Un monde solidaire sans argent est possible
Interview ǀ „Ich bin reich, obwohl ich nichts besitze“ — der Freitag
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Heidemarie Schwermer lebt seit fast zwei Jahrzehnten ohne Geld und glaubt, dass wir alle ihr das gleichtun könnten
Hatten Sie nie Bedenken, dass Sie die Gutmütigkeit anderer Leute ausnutzen?
Doch, am Anfang war das ganz schlimm. Ich habe immer überlegt: Was kann ich jetzt für die anderen tun? Doch nach fünf Jahren, da hatte ich eine Eingebung, dass ich einfach mal üben soll, zu nehmen. Das habe ich gemacht.
Diese Moralvorstellung, die in uns drin ist durch das jetzige Wirtschaftssystem, dass man immer einen Gegenwert gibt, die haben Sie dann ...
Die habe ich aufgelöst. Ich nehme gerne und manchmal überschütte ich auch irgendwen mit Geld. Ich habe inzwischen eine Rente und die verschenke ich.
An wen?
An Leute, die wirklich wenig haben. Von denen kenne ich eine ganze Menge. Die müssen mir dafür auch nichts geben.
Wenn das die Leute sind, bei denen Sie wohnen, dann ist das doch eine Art Miete.
Bei Leuten mit wenig Geld tue ich schon mal was in die Haushaltskasse. Aber meist ist es anders.