Vom Häuserkampf zur neoliberalen Stadt dikaler städtischer Bewegungen, haben ihren Ursprung im Widerstand gegen die fordistische

/vom-haeuserkampf-zur-neoliberalen-stadt

  • J’achète : Vom Häuserkampf zur neoliberalen Stadt | Verlag Westfälisches Dampfboot
    http://www.dampfboot-verlag.de/shop/artikel/vom-haeuserkampf-zur-neoliberalen-stadt


    Comment les quatteurs on préparé le terrain pour la transformation néolibérale de la ville. C’est le soustitre qu’on est tenté d’attribuer à cette étude . Pourtant ce résultat qu’on peut observer au quotidien n’est pas la seule facette de l’histoire. L’auteur s’intéresse à tous les interfaces de l’action et du mouvement contestataire. Il décrit ses conditions préalables, ses choix stratégiques et tactiques.

    Hausbesetzungen, noch heute Symbole radikaler städtischer Bewegungen, haben ihren Ursprung im Widerstand gegen die fordistische Stadt. Armin Kuhn beschreibt die Hausbesetzungen als Bewegungen, die gegen die zerstörerischen und disziplinierenden Auswirkungen fordistischer Stadtpolitik entstanden und deren Erfolge davon abhingen, zu welchem Zeitpunkt sie auftraten: Am Übergang von der Krise zu einer neuen, noch offenen und umkämpften Form städtischen Regierens. Oder zu einer Zeit, als das politische Terrain bereits neoliberal abgesteckt war. Er untersucht systematisch die Berührungspunkte mit neoliberalen Politikansätzen, die anfangs eine Durchsetzung bestimmter Ziele ermöglicht und später zur Einhegung und Eingliederung der Besetzungen geführt haben.

    Heute, angesichts einer tiefen Krise der neoliberalen Stadt, wird die Frage nach dem Recht auf Stadt wieder mit Nachdruck gestellt. Besetzungen spielen dort eine entscheidende Rolle, wo es gelungen ist, die ambivalent gewordenen Strategien und Identitätsentwürfe abzuschütteln und sich den neuen, aus städtischen Alltagsbeziehungen entstandenen Formen des Gemeinsamen zu öffnen.

    Dans une interview avec Telepolis Armin Kuhn tire une nouvelle conclusion :

    Der Abschied von der subkulturellen Identität ist notwendig

    http://m.heise.de/tp/artikel/44/44090/1.html

    Stadtbau und andere Sanierungsträger wurden lange Zeit auch in der Besetzungsbewegung eher als Gegner denn als Bündnispartner gesehen. War diese Positionierung falsch?

    Armin Kuhn: Das stimmt so nicht. Viele der Sanierungsträger, Mieterberatungen, Planer und Entscheidungsträger der behutsamen Stadterneuerung stammen selbst aus der Besetzungsbewegung. Die radikaleren Strömungen waren dagegen immer skeptisch gegenüber einer stadtpolitischen Engführung der Hausbesetzungen und haben die Institutionalisierung abgelehnt. Ihnen ging es ja um viel mehr als um den Erhalt der Häuser oder um Verbesserungen im Lebensumfeld. Diese Positionierung war daher nicht falsch.

    Allerdings hat der Blick auf die behutsame Stadterneuerung als Verrat an den Zielen der Besetzungen oder auch als Vereinnahmungsmaschine, die letztlich zum Untergang der Bewegung geführt habe, blind dafür gemacht, dass die Hausbesetzungsbewegung der 1980er Jahre wichtige Erfolge erzielt haben. Ohne die Legalisierungen von damals hätten heutige Bewegungen kaum die Ressourcen, die zur Organsierung wichtig sind. Und ohne die institutionellen Absicherungen und - vielleicht noch wichtiger, den symbolischen Konsens der behutsamen Stadterneuerung hätten ökonomische Aufwertung und Verdrängung viel früher eingesetzt und wären viel schneller verlaufen. Dafür genügt ein kurzer Blick auf viele westeuropäische oder US-amerikanische Städte.

    #Berlin #gentryfication #squatteurs #histoire #économie #politique #auf_deutsch