Bubi Scholz – Wikipedia

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  • Une vie de boxeur
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    Kiezspaziergang am 10.2.2007 - Berlin.de
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    Am Rupenhorn 9: Villa von Bubi Scholz bis 1994
    In der Villa Am Rupenhorn 9 lebte bis 1994 Gustav “Bubi” Scholz. Er wurde 1930 in Prenzlauer Berg geboren. Seine größten Erfolge als Boxer feierte er Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre. Er galt zu dieser Zeit als populärster Boxer in Deutschland und verbuchte einige internationale Erfolge. 1958, als der Presseball noch der Presseball war, schwoofte er durch, hängte seinen Smoking in den Schrank und fand Wochen später beim Ausbürsten in der Tasche ein Tombola-Los, das ihm ein Mercedes-Cabrio einbrachte, mit dem er den Kudamm hinauf und hinab fuhr, Pomade im Haar, einen Schlager auf den Lippen – so wird berichtet.
    Nach seiner aktiven Karriere erregte er immer wieder mit seinen Alkoholexzessen das Aufsehen. Er feierte am Rupenhorn rauschende Feste mit viel Alkohol und Drogen. Oft war der Schauspieler Harald Juhnke mit von der Partie. Der ehemalige Boxer lebte in einer Scheinwelt. 1980 erschien seine Autobiographie unter dem Titel “Der Weg aus dem Nichts”. Er war damals Besitzer zweier Parfümerien, Teilhaber einer Werbeagentur, Schlagersänger und Schauspieler.
    Der Tiefpunkt in seinem Leben kam am 22. Juli 1984: Unter nie ganz geklärten Umständen erschoss er seine 49jährige Frau Helga im Rausch durch die Toilettentür der gemeinsamen Villa hindurch. Er wurde am Tag danach festgenommen und zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Die drei Jahre saß er im Gefängnis in Tegel.

    Im Oktober 1993 heiratete der 63-jährige Scholz im Charlottenburger Standesamt zum zweiten Mal, und zwar die 35-jährige Sabine Arndt. Sie überredete ihn, die mit Erinnerungen beladene Villa zu verkaufen und in ein Haus in Ruhleben zu ziehen. Später zog er in ein Seniorenheim in Hoppegarten. Dort starb er am 21. August 2000, nachdem er in den Jahren zuvor mehrere Schlaganfälle erlitten hatte und bei ihm Alzheimer und Demenz diagnostiziert worden waren. Seine Witwe Sabine heiratete am 25. März 2004 wieder im Standesamt Charlottenburg den Schauspieler Klausjürgen Wussow.
    Das Leben von Bubi Scholz wurde verfilmt und zu Silvester 1998/Neujahr 1999 von der ARD unter dem Titel “Die Bubi-Scholz-Story” ausgestrahlt, wobei Benno Fürmann den jungen und Götz George den alten Scholz darstellten.

    22.07.09 Wie es war - Vor 25 Jahren erschoss Boxer Bubi Scholz seine Frau
    http://www.morgenpost.de/berlin/article1136163/Vor-25-Jahren-erschoss-Boxer-Bubi-Scholz-seine-Frau.html

    Nachdem er Scholz untersucht hatte, kam er zu dem Schluss, dass der Ex-Boxer im Sommer 1984 am Ende gewesen sei. Ein Leben lang habe dieser Aufsteiger von schlichtem Gemüt sein Ansehen und sein Selbstwertgefühl aus seinem intakten Körper, seinem Ruhm und seinem finanziellen Erfolg gezogen. In den letzten Jahren aber sei der Glanz erloschen, Scholz sei gealtert. Seine Frau habe in ihm nur noch den armen Schlucker gesehen und abträgliche Bemerkungen über ihn gemacht.

    Aus Dr. Zellers Sicht sagte Scholz zwar nicht die Wahrheit, als er seine massiven Eheprobleme leugnete. „Aber er hat auch nicht gelogen.“ Denn seine tatsächlichen Schwierigkeiten konnte er weder erkennen noch gefühlsmäßig verarbeiten. Eine reaktive Depression, wie der Psychiater diagnostizierte, eine schwere Verstimmung als Reaktion auf eine unbefriedigende Situation.

    „Zum Persönlichkeitsbild und zur Charakterstruktur des Gustav Scholz passt eine Gewalttat wie diese nicht“, erklärte der Gutachter abschließend.

    Auch Willi Wiedenberg ging nach der Beweisaufnahme davon aus, dass Scholz ohne Tötungsvorsatz geschossen habe. „Das wirkliche Motiv ist nach der Tat in seinem ersten Satz deutlich geworden: Ich wollte sie doch da nur rausholen.“
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    Am 12. April 2000 feierte Bubi Scholz mit den engsten Freunden seinen 70. Geburtstag. Dabei war auch Günter Pfitzmann, dessen Anekdoten er lauschte. „Lag es lange genug zurück, konnte er sich erinnern“, erzählte der Schauspieler. 1998 stellten die Ärzte eine weitere traurige Diagnose: Alzheimer.

    Der Weg aus dem Nichts, der von Prenzlauer Berg ins Charlottenburger Neu-Westend geführt hatte, endete am 21. August 2000 in einem Seniorenheim in Neuenhagen, am Rande der Stadt. Bubi Scholz war an seinem Frühstücksbrötchen erstickt.

    Bubi Scholz – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bubi_Scholz

    Gustav Wilhelm Hermann „Bubi“ Scholz (* 12. April 1930 in Berlin; † 21. August 2000[1]) war ein deutscher Boxer. In den 1950er und frühen 1960er Jahren war er mehrfach Deutscher Meister und Europameister verschiedener Gewichtsklassen.

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