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  • Demain, 8 février 2021, ce sera le centenaire de la mort de Pierre Kropotkine, anarchiste et géographe.

    https://taz.de/Archiv-Suche/!5747641&s=kropotkin&SuchRahmen=Print

    Die Eroberung des Brotes
    [...]
    Kropotkin habe beschrieben, „dass jene Spezies erfolgreich sind, die miteinander kooperieren, und dass die sozialdarwinistische Lehre vom Überleben des Stärkeren falsch ist“, sagte Graeber 2016 dem Tagesspiegel. „Und was noch besser war bei Kropotkin: Er zeigte, dass Tiere auch kooperieren, weil sie schlicht Spaß daran haben.“
    Bevor Kropotkin jedoch der Darwin’schen Evolutionstheorie einige neue Aspekte hinzufügte und später für Selbstorganisation und gegen Lohnarbeit kämpfte, musste er zunächst seine ganz persönliche Evolution durchleben.
    [...]
    Im Jahr 1872 erfüllt er sich seinen Traum von einer Europareise. In der Schweiz kommt er mit der „Jura-Föderation“ in Kontakt, einer libertären, antiautoritären Bewegung aus Uhrmachern, die ihre Arbeitsmittel selbst organisieren. Dort begegnet er auch dem französischen Anarchisten und Geografen Élisée Reclus, der ihn so stark beeindruckt, dass sich Kropotkin endgültig entschließt, Anarchist zu werden.

    Zurück in Russland tritt er einem sozialistischen Geheimbund bei, wird aber bald darauf verraten und verhaftet. Im Gefängnis erkrankt er an Skorbut und kommt daraufhin ins Militärhospital, das nur unzureichend bewacht wird. Mithilfe zahlreicher Helfer, die eine Kutsche organisieren, kann er im Sommer 1876 fliehen. Über Finnland, England und die Schweiz gelangt er nach Frankreich. Dort wird er allerdings mit einer Anschlagsserie von streikenden Bergarbeitern in Verbindung gebracht und erneut verhaftet. Wieder erkrankt er an Skorbut, wieder einmal retten ihn Verbündete. Der britische Evolutionsforscher Alfred Russel Wallace und der französische Schriftsteller Victor Hugo setzten sich öffentlich dafür ein, dass er vorzeitig freikommt.

    Nach der Entlassung im Januar 1886 zieht Kropotkin nach London, wo er seine größte Schaffenszeit erlebt. Im Jahr 1892 erscheint „Die Eroberung des Brotes“, indem er die Abschaffung des Staates und der Lohnarbeit fordert. Darin versucht er, die anarchistische Theorie nicht wirtschaftlich, sondern naturwissenschaftlich zu begründen. Die Grundlagen liefern ihm seine Beobachtungen unter den Einheimischen Sibiriens und deren Selbstorganisation. Seine zentrale Forderung lautet: „Wohlstand für alle!“

    Im Jahr 1902 vollendet er sein wohl bedeutendstes Buch: „Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt“, seine Antwort auf den Sozialdarwinismus. Den damals weit verbreiteten Glauben an einen natürlich bedingten „Kampf ums Dasein“ sieht er als eine Drohung gegen Schwächere an. „Für die fortschrittliche Entwicklung der Art“, schreibt Kropotkin, sei die „gegenseitige Hilfe“ hingegen „weit wichtiger“. Nach der Februarrevolution 1917 und dem Zusammenbruch des Zarenreiches kehrt er in seine Heimat zurück. Bei seiner Ankunft in Moskau empfangen ihn Zehntausende.
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    Obwohl er heute weitgehend vergessen ist, hat er doch Spuren hinterlassen; die Liste seiner Anhänger ist lang: Chinas kommunistischer Führer Mao Zedong zählte anfangs dazu; Mahatma Gandhi bezog sich in seinen Plänen für ein postkoloniales Indien auf Kropotkin. Und auch die israelischen Kollektive der Kibbuze nahmen Anleihen bei ihm. „Realpolitisch hat er den US-Sozialisten Murray Bookchin beeinflusst, vor allem was die Aspekte der Selbstverwaltung und -organisation angeht“, sagt Seyferth. Auf Bookchins „libertären Kommunalismus“ wiederum stütze sich das Modell des Demokratischen Konföderalismus des Kurdenführers Abdullah Öcalan.
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    Un petit film muet sur ses obsèques (Emma Goldman était venue des USA) :
    https://www.youtube.com/watch?v=j2ZIDu-jC7M

    #Pjotr_Alexejewitsch_Kropotkin #Pierre_Kropotkine #anarchisme #entraide