Scheunen-Tour : Relikte der Bauernrepublik schlummern in Neuentempel

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  • Erling von Mende
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Erling_von_Mende

    Im Jahr 1987 berichtete der akademische Rat und Leiter der Spachausbildung Chinesisch am Ostasiatischen Seminar der Freien Universität Berlin Klaus Stermann, dass von Mende bei der Verteidigung seiner Habilitationsschrift nicht in der Lage war, eine Frage aus der Zuhörerschaft zu beantworten. Eine Chinesin hatte sie auf Chinesisch/Guoyu gestellt, das der angehende Sinologieprofessor offensichtlich nicht beherrschte.

    Erling von Mende (* 10. Oktober 1940 in Berlin) war von 1983 bis 2007 Universitätsprofessor der Sinologie am Ostasiatischen Seminar der Freien Universität Berlin. Seine Schwerpunkte sind die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der traditionellen materiellen Kultur Chinas, insbesondere der frühen Song-Dynastie bis zum Ende der Qing-Dynastie, die frühe Qing-Zeit unter besonderer Berücksichtigung des mandschurischen Einflusses und der Mandschuristik, Xinjiang und die Mandschurei sowie die kaiserliche Außenpolitik in den nördlichen und nordöstlichen Grenzgebieten.

    Der Vater Erlin von Mendes war der Teilnehmer an der zweiten Konferenz zur Endlösung der Judenfrage, Nazi-Spezialist für „die Völker der Sowjetunion“ und Unterstützer muslimischer Kriegsverbrecher im westlichen Nachkriegsdeutschland
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wannseekonferenz#Folgekonferenzen

    Erling von Mende vertrat keine der nazi-rassistischen Thesen seines Vaters. Dessen Verquickung mit den antikommunistischen Netzwerken des westlichen Nachkriegsdeutschland ist dennoch bemerkenswert und mit Sicheheit von Bedeutung für Forschung und Karriere Erling von Mendes.

    Gerhard von Mende - Die Völker der Sowjetunion im Katalog der DNB
    https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=131519727

    Gerhard von Mende - Die Völker der Sowjetunion bei Amazon
    https://www.amazon.co.uk/Die-V%C3%B6lker-Sowjetunion-Gerhard-Mende/dp/B0016VPQL0#featureBulletsAndDetailBullets_feature_div

    antiquarisch
    https://www.antik-nr3.de/Die-Voelker-der-Sowjetunion--um-1930.html?language=de

    Beschreibung
    Autor: Gerhard von Mende
    Verlag: Schneider Reichenau
    Jahr: k.A., schätze 30-er Jahre
    Umfang: 124 Seiten 13x19 cm
    Zustand: außen geringe Gebrauchsspuren, innen mehrere Stempel „Rußland- Institut der Auslandhochschule“, sonst innen gut bis sehr gut
    Inhalt: u.a.
    Der russische Staat und die Völker
    Russen, Ukrainer, Weißrussen, Türken
    Der Kaukasus
    Finnische Völker
    Die Deutschen
    Die Juden
    Der Bolschewismus und die Völker

    Gerhard von Mende.
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gerhard_von_Mende

    Necla Kelek hat von Mendes Aktivitäten nach 1945 dargestellt: US-Dienststellen mischten 1951 bei der Gründung einer „Geistlichen Verwaltung der Muslimflüchtlinge“ im Münchener Löwenbräukeller, zuvor ein hervorgehobener NS-Versammlungsort, mit. Ibrahim Gacaoglu, ein von der CIA geführter Muslim, übernahm den Vorsitz des kleinen Vereins, der die vom Krieg übrig gebliebenen Nazi-Muslime (z. B. Truppen der Waffen-SS unter dem ideologischen Einfluss des Mohammed Amin al-Husseini) organisieren sollte. Im Hintergrund wirkten fortbestehende Nazi-Seilschaften, wie eben die von Mendes, ehemals für den organisatorischen Kontakt zu den Muslimen in der SS und Wehrmacht zuständig. Männer wie er, die erfahren waren in der Einschätzung der Muslime und im Umgang mit ihnen, wurden nun wieder gebraucht. Er unterhielt in Düsseldorf ein vom Verfassungsschutz und der Bundesregierung finanziertes geheimdienstliches „Büro für heimatlose Ausländer“ (später nach von Mendes Tod „Studiengruppe für Ost-West-Fragen“ mit gleicher Zielsetzung), ein Euphemismus für Leute, die in der Heimat an den eigenen Leuten schwere Kriegsverbrechen begangen hatten und deshalb nicht mehr zurück nach Jugoslawien bzw. in die Sowjetunion oder andere Staaten des Ostens konnten. Eine wichtige Rolle spielte der Vertriebenenminister Theodor Oberländer, im Nationalsozialismus Leiter des „Sonderverbandes Bergmann“, einer Truppe von muslimischen Soldaten der Wehrmacht.[18] 1956 wurde der CIA-Mann Gacaoglu jedoch durch einen „alten Kämpfer“ ersetzt: Nureddin Namangani, Imam und Hauptmann der SS-Sondereinheit Dirlewanger, die an der Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto beteiligt gewesen war. Von Mende und Oberländer wollten die bisherigen Nazi-Muslime durchaus nicht dem amerikanischen Geheimdienst überlassen.[19]

    Von Mende hielt ab Februar 1956 engen Kontakt zur Bundeszentrale für Heimatdienst (ab 1963: Bundeszentrale für politische Bildung), in der er später eine gut dotierte Stelle fand. Im Rahmen des Ost-West-Konflikts richtete er unter dem Vorzeichen einer antikommunistischen Haltung ein Ostkolleg der Bundeszentrale für Heimatdienst in Köln-Lindenthal ein, das am 28. November 1958 seinen Betrieb aufnahm. Erklärtes Ziel dieses Kollegs war die „Organisierung der geistig-politischen Bekämpfung des Kommunismus“. Kritisch ist zu beachten, dass auch seine bisherige Arbeit im RMfdbO auf der Vorstellung gründete, dass der „Kommunismus“ eine vom „Judentum“ produzierte Folge von „völkischer Entartung“ gewesen ist.[20] Seine NS-Position war der Bundeszentrale für Heimatdienst wohlbekannt. Aus diesem Grunde sollte er keine öffentlich sichtbare Spitzenposition im Ostkolleg einnehmen und die angestrebte Position eines Direktors des Amts blieb ihm verwehrt.[16] Bis zu seinem Tod 1963 blieb er jedoch Mitglied des Direktoriums der staatlichen Behörde. Erst viele Jahre nach dem Tod von Mendes wechselte man das Etikett des Ostkollegs zu Ost-West-Kolleg.

    Von v. Mendes Düsseldorfer Forschungsdienst Osteuropa der Nachkriegszeit finden sich acht verschiedene Erarbeitungen, insbes. Presseauswertungen, in der Sammlung Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW), „Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft“ in Kiel. Eine Sparte „Archiv der Sovietunion“ (sic) des Forschungsdienstes ist ebenfalls belegt.[21] Eine durch gerichtlichen Beschluss festgestellte Vita des Nationalsozialisten Mende findet sich im deutschen Bundesarchiv.

    Villenkultur
    https://www.fu-berlin.de/universitaet/villenkultur/14sinologie/institut/index.html

    Die Leitung des OAS lag bis in die 1970er Jahre in den Händen von alten Nazis und Vertrauten der Kuomintag-Diktatur auf Taiwan. Der Berufung von Mendes dürften diese Zusammemhänge nicht geschadet haben.

    Die Sinologie wurde 1956 an der Freien Universität etabliert. Der anfänglich berufene Walter Fuchs (1902–1979) war fachlich ausgewiesen für die neuere chinesische Geschichte, die mandschurische Sprache und Literatur und chinesische Kartographie, doch politisch belastet.

    Er war 1938 nach China übergesiedelt und von 1940 an am Deutschland-Institut in Peking tätig gewesen. Nachdem er 1947 China hatte verlassen müssen, wurde er eine Zeit lang interniert und hatte als ehemaliges NSDAP-Mitglied zunächst Schwierigkeiten, seine wissenschaftliche Karriere fortzusetzen. Nach Habilitation und Lehrverpflichtung in München übernahm er dort eine Stelle am Museum für Völkerkunde, bis er schließlich die Professur an der Freien Universität Berlin antrat.

    Nach seinem Weggang 1959/1960 – er trat zunächst eine längere Forschungsreise an und wechselte schließlich an die Universität Köln – folgte ihm 1961 Alfred Hoffmann (1911–1997) nach, mit dem Fuchs noch aus China eng bekannt war. Hoffmann, ein Spezialist für chinesische Literatur, war von 1940 bis 1943 ebenfalls am Deutschland-Institut beschäftigt gewesen; er kehrte 1953 nach Deutschland zurück. Als begeisterter Ornithologe veröffentlichte er auch ein Glossar der heute gültigen chinesischen Vogelnamen. 1964 verließ er bereits wieder die Freie Universität Berlin, seine Stelle blieb bis 1969 unbesetzt.

    Während der Zeit der Studentenbewegung lag die Leitung des Ostasiatischen Instituts bei Hans Eckardt vom Japanologischen Seminar. Eckardt, von 1938 bis 1945 in Kyoto Leiter des japanisch-deutschen Forschungsinstituts, war Mitglied der NSDAP-Auslandsorganisation gewesen. Wegen seines Verhaltens sowie antisemitischer und sexistischer Äußerungen lief ein Disziplinarverfahren der Universität gegen ihn; als dieses eingestellt wurde, kam es 1967/1968 zu Aktionen der Studierenden, unter anderem auch zur Besetzung des Ostasiatischen Seminars – der ersten studentischen Institutsbesetzung in der Bundesrepublik Deutschland.

    Klaus Stermann
    https://www.amazon.de/Langenscheidt-Sprachf%C3%BChrer-wichtigen-Situationen-Urlaub/dp/3468220901/ref=mp_s_a_1_1?dchild=1&keywords=klaus+stermann&qid=1618647764&sr=8-1

    China. Maos Erbe im Widerspruch. Berliner Studien zur Internationalen Politik, Band 4 by Werner Pfennig, Klaus Voll; China unter neuer Führung. Hintergründe und Analysen zur Entwicklung von Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur nach dem Sturz der „Viererbande“ im Herbst 1976 by Helmut Franz, Wolfgang Kubin, Mechthild Leutner, Klaus Stermann, Gerhard Will, Cheung-lieh Yu
    https://www.jstor.org/stable/43111158

    Yasni
    http://www.yasni.de/klaus+stermann/person+information

    Open Letter to President Xi Jinping, Posted by Sophie Beach | Jun 3, 2014
    https://chinadigitaltimes.net/2014/06/open-letter-president-xi-jinping

    CHUN 4 (1987)
    https://www.fachverband-chinesisch.de/chinesisch-in-wissenschaft-und-forschung/fachzeitschrift-chun/chun-4-1987

    https://www.fachverband-chinesisch.de/fileadmin/user_upload/Chinesisch_in_Wissenschaft_und_Forschung/Fachzeitschrift_CHUN/1987_CHUN_04_ok.pdf

    Relikte der Bauernrepublik schlummern in Neuentempel
    https://www.moz.de/lokales/seelow/scheunen-tour-relikte-der-bauernrepublik-schlummern-in-neuentempel-49367594.html

    Vor seiner Kossäten-Scheune mit tiefem Keller: Klaus Stermann (85) gab gern Auskunft über die Lagerstätten im Dorf.

    15. März 2020, Von Cornelia Link-Adam - Neuentempel sei das Dorf der vielen Scheunen. Mit diesen Worten hat Klaus Stermann auf sein Heimatdorf aufmerksam gemacht. Seine These untermauerte er bei unserer Tour durch die Straßen, die die Vielfalt historischer Lagerstätten offenbarte.

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    EnergiemuseumA Aus unserem Gästebuch
    https://www.energie-museum.de/index.php?id=9

    2020
    Keine weiteren Führungen auf Grund der Corona-Situation
    30.10.
    Ich bin tief beeindruckt von der liebevollen Gestaltung und herzlichen Führung, die uns Glücklichen zuteil wurde. Mein altes Energie-Ingenieur-Herz leuchtet wieder, und manch bemerkenswerte Erinnerung und Vision eröffnet sich mir. Habt 10x10x10+1-fachen Dank! Eine tolle Truppe fürwahr!
    Klaus Stermann, Sinologe

    #sonologie #Allemagne #histoire

    • Alles was mit der Ukraine und ihrer Geschichte zu tun hat ist Gegenstand zahlteicher Manipulationen von interessierter Seite. So wird der Wikipedia-Artikel über Gerhard von Mende nach und nach immer kürzer. Die hier weiter oben zitierte Passage wurde seitdem gestrichen. Grund war, dass sie dem Wikipedianer Ayanami nicht antisowjetisch genug formuliert war.
      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Gerhard_von_Mende#c-Ayanami_rei-2021-01-06T03:52:00.000Z-

      Bereits im Jahr 2015 wurde der folgende Abschnitt über von Mendes Zusammenarbeit mit Bandera aus dem Artikeltext entfernt:

      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Gerhard_von_Mende

      Durch amerikanische Gerichtsurteile freigegebene CIA-Dokumente erhellen, in der öffentlichen Auswertung durch Richard Breitman und Norman J. W. Goda [1] Mendes frühe Geheimdienstaktivitäten in der BRD. Zwischen 1948 und 1959 gab es unter den beiden anglo-amerikanischen Siegermächten über Deutschland Differenzen darüber, ob Stepan Bandera unterstützt werden soll oder nicht. Die Briten waren dafür, und leisteten auch erhebliche geheimdienstliche Hilfe, einschließlich Fallschirmspringern mit Material und Geld über der West-Ukraine; die US-Amerikaner wurden je länger, desto mehr kritisch. Brutale Mordaktionen Banderas und der OUN in der Ukraine, selbst gegen andere antisowjetische Nationalisten, z. B. den „Ukrainian Supreme Liberation Council“, UHVR, wurden bekannter; in gleichem Maße sah die CIA seinen Einfluss unter den Ukrainern, im Land wie im Exil, schwinden. Die USA wünschten auch durchaus keine unabhängige Ukraine. Bandera produzierte jetzt Unmengen falscher US-$, um seine Aktionen zu finanzieren, was der CIA merkte. Von Mende unterstützte hingegen ab April 1948, also noch zu Besatzungszeiten, die britische Position des MI6 und setzte sich bei bayerischen und Bundesbehörden stark für Bandera und seine Truppe in München ein. Als ab 1953 auch die Briten zögerlicher wurden, hielt er sich mehr zurück. Daher übernahm 1956 Reinhard Gehlen, mit Mende seit großdeutschen Zeiten politisch eng verbunden durch die „Fremden Heere Ost“, die Förderung der Bandera-Leute, im Gegenzug für Informationen aus der Ukraine und aus der Emigrantenszene. Die US-Amerikaner drängten allerdings Bonn und München, ihre Unterstützung für die Bandera-Faschisten endlich einzustellen. Während Staatsregierung und die Polizei in München aus Image-Gründen nicht umhin kamen, die Bandera-Leute wegen in Bayern begangener schwerer Verbrechen, darunter Morde und mehrere Entführungen von politischen Rivalen, zu verwarnen, hielt Mende, der inzwischen wieder eine hohe Position, sogar auf Bundesebene, erhalten hatte, [2] bis zuletzt seine schützende Hand über die OUN, wofür diese ihn mit Informationen versorgte.

      Hitler’s Shadow. Nazi war criminals, US intelligence and the Cold war. National Archives, o. J. http://www.archives.gov/iwg/reports/hitlers-shadow.pdf online, S. 81 - 84 mit Anm.
      in dem bis jetzt offengelegten Zeitraum