Ab wann welcher Impfstoff nicht mehr schützt

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  • Biontech, Moderna, Astrazeneca: Ab wann welcher Impfstoff nicht mehr schützt
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    15.11.2021 von Carola Tunk - Berlin/Stockholm - Wissenschaftler aus Schweden haben Daten der Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca miteinander verglichen und daraus Rückschlüsse auf die Wirkdauer der Vakzine gezogen. Die Preprint-Studie ist allerdings bislang noch nicht von unabhängigen Wissenschaftlern geprüft worden.

    Im Laufe der Zeit nimmt die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen eine Corona-Infektion in sämtlichen Untergruppen ab, so die Forscher. Allerdings unterschieden sich die Impfstoffe hinsichtlich der Geschwindigkeit der Abnahme. Auffrischungsimpfungen seien daher zu empfehlen.

    Die Forscher an der Universität Umeå verglichen für ihre Erhebungen mehr als 840.000 zweifach Geimpfte mit ebenso vielen Ungeimpften. Jedem Geimpften wurde ein Ungeimpfter mit demselben Geschlecht, in der gleichen Altersgruppe und aus der gleichen Wohngegend gegenübergestellt. Die Autoren der Studie halten übergeordnet fest: „Insgesamt war die Wirksamkeit des Impfstoffs bei Männern und älteren Personen geringer und nahm schneller ab.“ Und so schnitten die Impfstoffe von Moderna, Biontech und Astrazeneca im Einzelnen ab:
    Biontech-Impfstoff:

    Der Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer schützte laut der Studie in den ersten Monaten sehr gut, bis zum 30. Tag nach der Spritze sogar zu 92 Prozent. Nach einem halben Jahr betrug die Wirksamkeit allerdings nur noch 47 Prozent. Nach sieben Monaten konnte mit 23 Prozent jedoch keine gute Wirksamkeit mehr nachgewiesen werden, heißt es.
    Moderna-Impfstoff:

    Spikevax von Moderna wies deutlich bessere Werte hinsichtlich der Wirksamkeit auf. Nach 181 Tagen – also sechs Monaten – war der Impfstoff den Forschern zufolge noch zu knapp 60 Prozent wirksam. Daten über den sechsten Monat hinaus liegen nicht vor. Eine Kreuzimpfung mit dem Impfstoff von Astrazeneca soll ähnlich wirksam gewesen sein.
    Astrazeneca-Impfstoff:

    Bei den mit Vaxzevria, dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca, geimpften Personen konnte bereits nach vier Monaten kein wirksamer Schutz mehr nachgewiesen werden. Im Gegenteil: Die Forscher stellten sogar ein erhöhtes Risiko für Geimpfte fest.

    Das Wissenschaftsmagazin Spektrum vermutet diesbezüglich: „Erklärbar wäre das zum Beispiel durch ein sorgloseres Verhalten der Geimpften im Vergleich zu Ungeimpften. Derartige Unterschiede im Verhalten, ob Sorglosigkeit oder die Bereitschaft, sich zu testen, könnten auch die Effekte der anderen Impfstoffe systematisch in die eine oder andere Richtung beeinflusst haben – das lässt sich leider nicht aus den Daten ersehen.“

    #covid-19 #vaccination