Tragödie in Edt - Tödlicher Stromunfall : Namenloses Grab für Opfer

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  • 24.01.2022 Leiche in #Lambach gefunden

    Eine Tragödie kam auf dem Areal eines Transportunternehmens in Lambach ans Licht: Zwischen zwei Containern eines Güterzuges wurde eine Leiche entdeckt. Der Mann dürfte durch einen Stromschlag einer Oberleitung der Bahn gestorben sein.

    Laut Polizei entdeckte ein Firmenmitarbeiter den Toten Montagfrüh, 24. Jänner, gegen 6 Uhr. Die Leichte weist Verbrennungen wie von einem Stromschlag aus einer Bahn-Oberleitung auf. Die Firma verfügt zwar über einen Bahnanschluss, aber nicht über eine Oberleitung. Deshalb gehen die Ermittler davon aus, dass sich der Unfall andernortes ereignet hat.
    Keine Fremdverschulden

    Bei der Leichenbeschau konnte kein Hinweis auf Fremdverschulden festgestellt werden. Die Identität des Toten ist unklar. Es wird aber vermutet, dass es sich um einen Flüchtling handelt, der sich versteckt hatte und dessen lange Flucht in ein sichereres Leben tragisch im Tod endete.

    https://www.meinbezirk.at/wels-wels-land/c-lokales/leiche-in-lambach-gefunden_a5121541

    #décès #mort #asile #migrations #réfugiés #frontière_sud-alpine #Autriche

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    ajouté à la métaliste des morts à la frontière Autriche-Allemagne :
    https://seenthis.net/messages/951065

    elle-même ajouté à la métaliste sur les morts à la frontière sud-alpine :
    https://seenthis.net/messages/758646

    • Flüchtling lag in Lambach tot auf Waggon

      Es ist noch nicht ganz sicher, aber sehr viel deutet darauf hin, dass für einen illegalen Migranten die Flucht per Zug nach Österreich tödlich war. Montagfrüh entdeckte in Lambach ein Speditionsmitarbeiter die Leiche eines unbekannten Mannes zwischen zwei Containern auf dem Zug. Todesursache war wohl ein Stromschlag.

      Um 6.05 Uhr fand der Leiter der Schienenabteilung auf dem Güterzug den Toten. Der Körper wies Verbrennungen auf, wie sie ein Stromschlag hinterlässt. Daher gehen die Ermittler davon aus, dass der Mann auf dem Zug in den Stromkreis geraten und dadurch ums Leben gekommen war. „Fremdverschulden wird derzeit ausgeschlossen“, heißt es von der Polizei, die von einem tragischen Unfall ausgeht. Wo dieser passiert ist, könnte die Obduktion zeigen, die über den Todeszeitpunkt näheren Aufschluss geben sollte.

      Waggon aus Griechenland
      Der Waggon, auf dem die Leiche gefunden wurde, soll aus Griechenland gekommen sein, das Unglück könnte auch schon auf dem Weg nach Oberösterreich unbemerkt passiert sein – oder eben beim heimlichen Aussteigen aus dem Versteck am Speditionsareal. Dass es sich um einen Migranten handelt, ist naheliegend. Der Mann hatte keine Ausweispapiere bei sich und trug auch keine Arbeitskleidung.

      Immer wieder Fälle bei Spedition
      Bei der Spedition kommen immer wieder Züge an, auf denen illegale Migranten beim Entladen entdeckt werden oder dann aus ihren Verstecken springen und untertauchen wollen. Erst vor zwei Wochen waren, wie berichtet, hier acht Flüchtlinge in einem Obstcontainer gefunden worden.

      https://www.krone.at/2610850

    • Tödlicher Stromunfall: Namenloses Grab für Opfer

      Wenn den Ermittlern nicht der Zufall zu Hilfe kommt, wird jener Flüchtling, der bei einer Spedition in #Edt/Lambach tot am Zug gefunden wurde, ein namenloses Grab in der Gemeinde erhalten. Er war einer von vielen, die versuchen, nach OÖ zu kommen: In der Vorwoche wurden 50 Migranten aufgelesen.

      Die Obduktion des jungen Mannes ergab, was von Anfang an vermutet worden war: Er war mit der Oberleitung des Zuges, mit dem er illegal aus Griechenland über den Balkan und Ungarn nach Edt bei Lambach gefahren war, in Berührung gekommen und hatte einen tödlichen Stromschlag erlitten. Wo genau der Unfall passiert ist, bleibt unklar. Und auch, wer der Tote ist. Denn er hatte keinerlei Papiere dabei, und daher liegt die Vermutung, dass es sich um einen Migranten und keinen Arbeiter handelt, nahe.

      „Die Gemeinde Edt ist nun dafür verantwortlich, dass der Verstorbenen würdig seine letzte Ruhe findet“, sagt Bürgermeister Alexander Bäck, der schon mit dem Bestattungsinstitut in Verbindung ist. Denn die Leiche wurde von der Staatsanwaltschaft Wels inzwischen freigegeben, da kein Mordverdacht besteht.

      Sollte sich die Identität des Mannes – was zu befürchten ist – nicht klären lassen, wird der Migrant namenlos beigesetzt.

      199 Migranten in einem Monat
      Inzwischen geht das tägliche Versteckspiel auf den Flüchtlingsrouten weiter. In der Vorwoche wurden in Oberösterreich bei 35 Aufgriffen 50 Migranten von der Polizei angehalten. Zwischen 27. Dezember und 23. Jänner waren 199 Flüchtlinge, jeder zweite ein Syrer, in unserem Bundesland aufgelesen worden – darunter auch sechs, die in einem Obstcontainer saßen, der ebenfalls bei jener Spedition in Edt geöffnet wurden, wo man nun die Leiche fand.

      https://www.krone.at/2611604