US-Basketballerin Brittney Griner kommt aus russischem Straflager frei

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  • Durch Gefangenenaustausch : US-Basketballerin Brittney Griner kommt aus russischem Straflager frei
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    Victor Bout, le marchand d’armes surnommé Lord of War vient d’être libéré dans la cadre d’un échange de prisonniers.

    Die in Russland zu neun Jahren Haft verurteilte US-Basketballerin Brittney Griner ist in einem Gefangenenaustausch freigelassen worden. Sie wurde gegen den in den USA inhaftierten russischen Waffenhändler Viktor But ausgetauscht, wie das russische Außenministerium in Moskau am Donnerstag mitteilte.

    US-Präsident Joe Biden bestätigt die Freilassung aus russischer Haft. Er habe mit ihr gesprochen. „Sie ist sicher. Sie ist im Flugzeug. Sie ist auf dem Weg nach Hause“, teilt Biden auf Twitter mit.

    Der Freilassung sind nach Angaben Bidens „akribische, intensive Verhandlungen“ vorausgegangen. Griner sei jetzt froh, auf dem Weg nach Hause zu sein, sagt er. Sie sei in Russland einem Schauverfahren ausgesetzt gewesen. Biden kündigt an, sich weiterhin für die Freilassung von US-Bürgern in russischer Gefangenschaft einzusetzen, wie dem ehemaligen Soldaten Paul Whelan. „Wir geben nicht auf.“

    Griner war in Russland wegen Drogenbesitzes verurteilt worden. Unlängst war die zweimalige Olympiasiegerin in eine Strafkolonie rund 500 Kilometer südöstlich von Moskau verlegt worden. Bei ihrem Prozess sagte Griner, die in der US-Nebensaison Basketball für ein russisches Team spielte, dass sie Cannabis zur Linderung von Sportverletzungen verwendet habe. Sie habe aber nicht gegen das Gesetz verstoßen wollen.

    Die Athletin hatte nach Feststellung der Justiz bei einer Gepäckkontrolle am Moskauer Flughafen Scheremetjewo sogenannte Vape-Kartuschen und Haschisch-Öl bei sich. Es soll sich um 0,5 Gramm gehandelt haben. Dies wurde als illegaler Drogenbesitz und versuchter Schmuggel gewertet. Das Gericht sah keine mildernden Umstände. Griner hatte sich schuldig bekannt. Washington hatte Moskau von Anfang an ein politisch motiviertes Verfahren vorgeworfen - vor allem wegen des hohen Strafmaßes.

    Bout war 2012 von einem Gericht in Manhattan zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der heute 55-Jährige wurde 2008 in Bangkok in Zusammenhang mit mehreren Vergehen beim Waffenhandel festgenommen. Er wurde von Thailand an die USA ausgeliefert und dort 2012 verurteilt. Seither bemüht sich Russland um seine Freilassung.

    Fast zwei Jahrzehnte lang galt Bout als einer der berüchtigsten Waffenhändler der Welt. Er verkaufte Rüstungsgüter an sogenannte Schurkenstaaten, Rebellengruppen und regionale Kriegsherren in Afrika, Asien und Südamerika. Weil er ein Meister darin war, Sanktionen zu umgehen, wurde er „Händler des Todes“ und „Sanktionenknacker“ genannt.

    Der Austausch der beiden fand den russischen Angaben zufolge auf einem Flughafen in Abu Dhabi statt. Die Verhandlungen hatten seit Monaten angedauert. Russland und die USA hatten bereits in der Vergangenheit ungeachtet der Spannungen im Zuge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine Gefangene ausgetauscht.

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