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  • « Le Hamas est une création d’Israël »
    https://www.telepolis.de/features/Juedische-Identitaet-verstehen-Ein-Wegweiser-abseits-von-Vorurteilen-95344

    Dans cet article sur l’identité juive Daniela Dahn cite une interview de The Intercept avec un général israëlien qui décrit comment se passait la transmission d’argent du gouvernement d’Israël aux islamistes . C’était une conjuration d’ennemis jurés dans le but de torpiller la solution à deux États. Ils ont mis 35 ans pour y arriver mais on ne peut que constater le succès du complot. Ils sont responsables pour les victimes des deux côtés du conflit.

    Si on considère que le Hamas n’aurait pas atteint la position qu’il occupe aujoutd’hui sans ce soutien, on doit accepter la conclusion que le gouvernement d’Israël porte a responsabilité pour les tueries du Hamas depuis au moins trente ans.

    Cette tragédie confirme la déclaration de la chanson Solidaritätslied
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4tslied

    Reden erst die Völker selber
    Werden aie schnell einig sein.

    Les manifestants israëliens contre le gouvernement de droite ont raison. Il est toujours possible de retourner sur le chemin de la paix.

    https://www.youtube.com/watch?v=L6pISIqyX_Y&pp=ygURc29saWRhcml0w6R0c2xpZWQ%3D

    „21.11.2023 Daniela Dahn
    ...
    Die Hamas muss vernichtet werden“, heißt es. Wer genau ist da zum Töten freigegeben? Die Hamas hatte sich als Zweig der Muslim-Bruderschaft zu Beginn der ersten Intifada von der weitgehend säkularen PLO abgespalten. Weil sie die Zweistaatenlösung, zu der sich der Realist Jassir Arafat schweren Herzens durchgerungen hatte, nicht mittragen wollte. Das kam einigen israelischen Führern sehr gelegen, da sie bekanntlich den Palästinensern auch keinen souveränen Staat gönnten.

    Seit 1987 förderte daher Israel den Aufstieg der islamischen Hamas. Brigadegeneral Yitzak Segev sagte dem Investigativ-Portal The Intercept, er habe von der israelischen Regierung ein Budget für die Hamas bekommen, das an die Moscheen übergeben wurde. „Die Hamas ist, zu meinem großen Bedauern, eine israelische Kreation.“ Ministerpräsident Jitzchak Rabin habe dies später als fatalen Fehler eingestanden.

    Auszug aus : Jüdische Identität verstehen: Ein Wegweiser abseits von Vorurteilen

    Les chrétiens et l’occident y sont également pour quelque chose.

    Palestinalied (la chanson des croisés allemands) de Walther von der Vogelweide
    https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Chant_de_Palestine

    Paroles

    8. Dans le royaume dont il a parlé
    Existe une justice absolue,
    Où l’orphelin sera vengé
    La veuve pourra faire un procès
    Et les pauvres s’armer
    Contre la violence qu’on leur a faite
    Là, le bien sera récompensé
    ...
    11. Chrétiens, Juifs et profanes
    Affirment que c’est leur héritage !
    Dieu et sa Trinité jugent de cela.
    Tout le monde lutte pour cela.
    Mais nous sommes dans notre droit,
    Et c’est ce droit qu’Il nous accorde.

    Tradition

    C’est l’unique chanson de Walther von der Vogelweide dont, non seulement le texte, mais aussi la mélodie originale sont parvenus à l’époque moderne.

    #Israël #Palestine #Hamas #OLP #histoire #complot #croisades

  • Im Vorwurf des Rassismus überlebt der Rassegedanke
    https://www.telepolis.de/features/Im-Vorwurf-des-Rassismus-ueberlebt-der-Rassegedanke-9533372.html?seite=all
    Il est temps de se débarasser de l’antigallicisme et de l’antigermsnisme. Acceptons einfin que leurs antagonistes, le gallicisme et le germanisme, font partie de notre quotidien. C’est mon alter ego qui vous le dit en regardant par le vasistas .

    Et le semitisme alors ?

    20.11.2023 von Daniela Dahn
    ....
    Heute weiß jeder, was Antisemitismus ist, aber niemand, was Semitismus. Denn auch dieser Begriff ist fremdenfeindlich bis rassistisch aufgeladen.

    Es macht also wenig Sinn, ihn als Bezugspunkt für sein Anti zu nehmen. Das war nicht immer so. Ursprünglich kam Semitismus aus der Sprachwissenschaft, so wie Anglizismus. Er bezeichnet ganz neutral Ausdrucksweisen in Hebräisch, Arabisch und Aramäisch. Später wurde auch die Gesamtheit orientalischer Kultur so definiert. Araber sind also genauso Semiten, wie Juden.
    ...
    Das erste wissenschaftliche Buch über Antisemitismus veröffentlichte 1901 Heinrich Graf Coudenhove. Sämtliche Nationen seien ein Gemisch verschmolzener Völker. Die Juden hätten sich schon in ägyptischer Gefangenschaft vermengt, wie andere in ihren Völkerwanderungen.

    Er verweist auf Dio Cassius, der bereits 223 n. Chr. den Namen „Juden“, also Bewohner Jehudas, für unzutreffend hielt. Durchziehende jüdische Kaufleute, Dolmetscher oder Ärzte hätten so manchem nichtsemitische Landesfürsten die Liebe zum Judentum beigebracht. Übergetreten seien damals Römer, Gallier und Germanen, auch arabische und schwarze Stämme. Mit dem König der Chazaren sei später ein ganzer finnisch-ugrischer Volksstamm jüdisch geworden.
    Die Nazis wussten offenbar nicht, dass die Arier ein friedliebendes Hirtenvolk auf der Hochebene des Iran sind

    Die germanische Kultur sei auf semitischem Boden gewachsen, Hauptobjekte katholischen Kults wären der babylonischen Kultur entlehnt, während die Babylonier ihre Götter von den Sumerern liehen. Alle Vorstellungen von Volksgruppen seien bestenfalls schwankende Annahmen, „eine Konfusion, die nichts zu wünschen übriglässt“.

    Die Nazis als Zuchtmeister des Rassismus entließen schließlich die Araber aus dem Antisemitismus und konzentrierten ihn ganz auf vermeintliche Juden. Doch es gab ein Problem. Zwar hatten sie 1935 das Blutschutzgesetz erlassen, das „arisches Blut“ von „nichtarischem“ schützen sollte. Aber sie hatten keinen blassen Schimmer, wie man beide Blutsorten nachweisen sollte. Es gibt nun mal kein messbares Merkmal, mit dem man jemanden einer „Blutschande“ überführen kann.

    Sie hätten es so gern rassisch begründet, aber, welch Schande für ihre Theorie, es blieb ihnen nichts, als die Kirchenbücher zurate zu ziehen. Hans Globke, Referent für Rassenfragen im NS-Innenministerium, beseitigte so das Definitionshindernis; damit noch etwas von der Abstammungslehre gerettet werden konnte, verfolgte man die Kirchenregister bis in die Großelterngeneration. Damit entschied die oft zufällige Religionszugehörigkeit der Großeltern über Leben und Tod der Betroffenen. Globke erfand auch die unsägliche Bruchrechnung für jüdische Anteile (die sich umgangssprachlich nicht selten bis heute erhalten hat).

    Restlos pervers war die Forderung nach einem sogenannten Ariernachweis, der Verdächtige im Sinne der Nürnberger Rassegesetze entlasten sollte. Das konnte nur funktionieren, weil man das Bild von den Ariern als nordisch blonde Herrenrasse in Schulen und Medien massenhaft verbreitet hatte.

    Offenbar wusste niemand, dass die Arier ein friedliebendes Hirtenvolk auf der Hochebene des Iran sind, das sich später bis Indien ausgebreitet hat. Wunderbar wie Mo Asumang in ihrem Dokumentarfilm „Die Arier“ iranische Dorfbewohner zu Wort kommen lässt: „Wir Arier denken, Hitler war verrückt. In den Geschichtsbüchern steht, was König Kyros gesagt hat: Es gibt keine Unterschiede zwischen den Völkern. Das ist arisch.“

    Wie beschämend für uns Neuzeitliche, dass das Denken in den Kategorien von Rassen oder Ethnien schon in der Antike als widerlegt galt. Beschämend, wie viele sich widerspruchslos der Verpflichtung zum absurden Ariernachweis gebeugt haben. Auch mein Großonkel, der einen katholischen Priester in Polen bestochen hat für den Nachweis, dass er ein unehelicher Sohn sei und so seinen „jüdischen Anteil“ reduzieren konnte. Lächerlich, unwürdig. Aber es hat geholfen.

    https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Vasistas

    #antisemitisme #semitisme #racisme #histoire #linguistique #wtf

    • aussi détestables soient-ils, Wilhelm Marr, Renan ou Drumont précédent le nazisme

      Wilhelm Marr et son entourage utilisent et popularisent le terme « antisémitisme », au début des années 1880, pour décrire ce racisme dirigé — uniquement — contre les Juifs.
      Entrée du mot « antisémitisme » dans l’usage courant pour désigner toute forme d’hostilité aux Juifs, la connotation racialiste s’estompant progressivement.
      L’antisémitisme ne vise pas les « sémites », pour la double raison du caractère impropre de ce terme pour désigner une population, et de la cible, limitée aux Juifs, de cette hostilité (...) L’étymologie défaillante du terme ne saurait être invoquée pour travestir sa signification réelle.

      https://phdn.org/antisem/antisemitismelemot.html

  • Freiheit von Wissenschaft und Sprache : Über das eisige Unverständnis zwischen den Lagern
    https://www.telepolis.de/features/Freiheit-von-Wissenschaft-und-Sprache-Ueber-das-eisige-Unverstaendnis-zwis

    Le travail d’Andrea Komlosy sur l’économie politique du Covid constitue la plus intéressante approche à ce phénomènde de société. Dans son nouveau texte elle donne quelques indication sur la qualité systématique des discours intolérants qui ont freiné le développement de #seenthis. L’enseignante autrichienne y identifie l’avènement de la société capitaliste cybernétique et sa compartimentalisation des esprits. D’après elle ce formatage des consciences est le résultat du changement de forme précise du capitalisme de notre époque.

    12.11.2023 von Andrea Komlosy - Individuelle Werte hier, Aufklärung dort. Die Aufregung um korrekte Sprache verdeckt Entscheidendes: den Übergang zum kybernetischen Prinzip. Ein Gastbeitrag.

    Heutige Gesellschaften werden durch eine lähmende Auseinandersetzung gespalten. Auf der einen Seite Anhänger der westlich-liberalen Ideale von Wissenschaftsfreiheit und freier Meinungsäußerung, die als universelle Werte der Aufklärung begriffen werden.

    Auf der anderen Seite Verfechter der partikularen Perspektive von Gruppen, die jede Repräsentation mit allgemeinem Gültigkeitsanspruch als Normierungszwang ablehnen und stattdessen auf Differenz setzen.
    Eisiges Unverständnis

    Von sexuellen, ethnischen oder von anderen Ausgrenzungsmechanismen Betroffene wollen für sich selbst sprechen und Gruppenfremde vom Diskurs ausschließen. Zwischen den alten Universalisten und den neuen Identitären herrscht eisiges Unverständnis.

    Das Differenzdenken mündet in Schweigespiralen und Ausgrenzungen. Denn das neue identitäre Feeling muss gegenüber alternativen Selbstbestimmungen und Identitätskonstruktionen durchgesetzt werden.

    Daraus erklärt sich die Rigidität, mit der Betroffene ihre Anerkennung als L, G, B, T, Q, I, A oder +, als BIPoC (für Black, Indigenous and People of Color), als Angehörige der Fatness- oder der Disability-Bewegung einfordern und jeden, der sich ihrer Gruppen-Partikularität annähert, als Eindringling abwehren.

    Kritiker der Ausgrenzung führen das Bedürfnis nach Diversität und den identitären Bekenntnisdrucks auf fehlgeleitete Theorien zurück, die als Gender, Queer, Postcolonial, Critical Whiteness, Fatness, Disability u.a. Diversity Studies auch im deutschsprachigen Raum die Kultur- und Humanwissenschaften erobert haben.
    Was liberalen Kritikern entgeht

    Liberalen Kritiker der Diversität entgeht in ihrem Bemühen, das westliche Projekt der Aufklärung, des Liberalismus und der unvoreingenommenen Wissenschaftlichkeit in Schutz zu nehmen, der Herrschaftscharakter der, mit der Aufklärung zum universellen Vorbild erklärten, westlichen Vormachtstellung und Definitionshoheit über die Welt.

    Sie können die Begeisterung für den Diversity-Turn damit jedoch nicht erklären.

    Der Kampf um die Selbsteinordnung ist im Grunde nicht neu. Im Industriezeitalter forderte die Arbeiterbewegung mit ihrer proletarischen Erfahrung die Selbstzufriedenheit der bürgerlichen Gesellschaft heraus.

    Klasse wurde zum entscheidenden Marker sozialer Differenz. Im Übergang zum postindustriellen Zeitalter erscheint die Gegenüberstellung von Kapitalisten und Arbeitern obsolet. Man definiert sich über Geschlecht, Ethnie/Rasse, Alter und Lebensstil.
    Der epochale Wandel: Vom industriellen zum kybernetischen Prinzip

    Statt Klassenkampf streitet man um die Ausgestaltung des individuellen S(ch)eins. Diese Transformation vollzieht sich vor dem Hintergrund eines epochalen Wandels, dem Übergang vom industriellen zum kybernetischen Produktionsprinzip.

    Das Prinzip Industrie stand für Produktivitätssteigerung durch Mechanisierung, Automatisierung, Fließband bis hin zur Robotik, verbunden mit der Vorstellung eines unaufhaltsam voranschreitenden linearen Fortschritts.

    Die Produktion erfolgte durch Lohnarbeit in der Fabrik, der Antrieb durch fossile Energieträger. Industrielle Massenprodukte waren standardisiert und gleichförmig. Demgegenüber steht das kybernetische Prinzip für digitale Steuerung durch Rückkoppelung, Feedback und selbsttätiges Lernen der Maschinen.

    Fossile wird durch erneuerbare Energie ersetzt, Mensch und Maschine werden synchronisiert, die Lohnarbeit flexibilisiert. Der Mehrwert, der durch die Verausgabung im Arbeitsprozess erzielt wird, verlagert sich im digitalen Kapitalismus auf die Aneignung der Daten, die User den Betreibern von Tech-Firmen und Plattformen mit jedem Maus-Click überlassen.
    Das Individuum als Produkt

    Das in den Daten materialisierte Erfahrungswissen erlaubt es nicht nur, maßgeschneiderte Produkte zu entwickeln, sondern auch das Individuum zum Produkt zu machen.

    Das kybernetische Prinzip der lernenden Rückkoppelung kommt aus der Computerwissenschaft, die in den 1940er-Jahren aus militärischen Erwägungen entstand. Sie prägte die Nachkriegsmoderne, zunächst ohne das dominante mechanische Wachstum von Massenindustrie und Massenkonsum infrage zu stellen.

    In dem Maße, wie sich die digitale Steuerung vom Großrechner über Personal Computer, Internet, Smartphone in die omnipräsente Anwendung in sämtlichen Arbeitsvorgängen, Spielen und Haushaltsgeräten verlagerte, bestimmt das binäre Denken unser Sein.

    Dabei verändern sich die Grundbegriffe unseres Weltverständnisses: System, Matrix, Netzwerk, Komplexität, Differenz, Diversität. Die kybernetische Wissenschaft stellt abstrakte Begriffe bereit, die für Organismen und Maschinen, Individuen und Gesellschaft gleichermaßen angewandt werden.

    Dabei ebnen sich die Mensch-Maschine-Unterschiede ein, während Differenz zur entscheidenden Kategorie aufsteigt. Bei jedem digitalen Auswahlprozess erhebt sich das binäre 0 oder 1, Ja oder Nein, zur unendlich wiederholbaren Entscheidung über alternative Optionen.
    Die digitale Revolution

    Die digitale Revolution ist keine lineare Fortschreibung des technischen Fortschritts. Sie ist die Folge exponentiell ansteigender Verfügbarkeit und Verknüpfbarkeit von Daten, die die selbstlernenden Maschinen trainieren und dem kybernetischen Prinzip zum Durchbruch verhelfen. Es überlagert sukzessiv das industrielle Prinzip.

    Die kybernetische Revolution geht mit der Erneuerung der Leitsektoren einher, die jede zyklische Erneuerung im Kapitalismus prägt. Seit dem Beginn des Fabrikszeitalters an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert beobachten wir circa alle fünfzig Jahre eine große Krise der Kapitalverwertung, die mit einem neuen Leitsektor überwunden wurde.

    Auf die Baumwollspinnerei folgten die Eisen- und Stahlindustrie, der Maschinenbau, Chemie- und Elektroindustrie, Automobil und Petrochemie, Informations- und Kommunikationstechnologie.

    Verbunden war dies stets mit der Veränderung der Energieträger, Antriebs-, Unternehmens- und Arbeitsorganisation. Derzeit setzen sich im Anschluss an die Weltwirtschaftskrise 2008 mit Biotech, Medizin und Pharma, in Verbindung mit Robotik, IT- und Nanotechnologien, neue Sektoren an die Spitze eines bevorstehenden Wachstumszyklus.

    Wie bei jeder derartigen Erneuerung kommt dem staatlichen Anschub eine zentrale Rolle zu. Im gegenständlichen Fall kam Sars-CoV-2 im Jahr 2020 gerade recht, um die Nachfrage nach Gesundheitsprodukten mit der Bereitschaft der Menschen zur digitalen Überwachung zu verbinden.
    Die kybernetische Zukunft

    Die Kombination aus Gesundheitsüberwachung und digitaler Identität weist den Weg in die kybernetische Zukunft: Diese liegt in kleinen Serien, über die Bereitstellung von personenbezogenen Daten, z.B. zu Gewicht, Fitness, Krankheitsbildern, genetischer Ausstattung, mentaler Disposition und ist dem individuellen Bedarf anpassbar.

    Der Schwerpunkt der Optimierungsbranchen verschiebt sich auf Dienstleistungen, die sich u.a. dem Styling des Körpers, der Wohnumgebung oder der Smart City verschreiben. Mit Gen- und Bio-Tech versprechen sie, die Menschen nach den Wünschen des Inhabers, im Fall der pränatalen Stylingwünsche jenen der Eltern, zu formen.

    Im Vordergrund der Gesundheitsprodukte steht der Optimierungsgedanke. Daten dienen als neuer Rohstoff. Sie beflügeln die Produktentwicklung. Subunternehmen besorgen Soft- und Hardware; smarte Fabriken, Labors und 3D-Drucker stellen die notwendigen Geräte her – vom Design über die Standortkombination der Lieferkette, die Rekrutierung der Arbeitskräfte bis zur Logistik der Zustellung.

    Der ständige Fluss erfordert von allen Beteiligten die ständige Bereitschaft zur Wahl: von der Wahl des Produkts und dessen Zielbestimmung bis hin zur Wahl, welche Rolle man selbst in der kybernetischen Matrix spielt.

    Wie in der virtuellen Welt der sozialen Netze kann man auch in der Realität ein Avatar sein, der seine Eigenschaften, seinen Bauplan, sein Aussehen und seine Bestimmung immer wieder neu definiert. Es herrscht fluide, situative Diversität.

    Wir stecken erst in den Anfängen, doch vieles, was bis vor Kurzem utopisch aussah, lässt sich bereits umsetzen. Diese materiellen Grundlagen bilden die Grundlage für den Diversitätsrausch des Individuums.
    Sich selbst steuernde Netze

    Das kybernetische Prinzip ist dabei nicht auf die Produktionsweise beschränkt. Vom Computer inspiriert, hat die Denkweise der Kybernetik auch für Wissenschaft, Management und Politik neue Begriffe und Grundlagen entwickelt.

    Schließlich geht der Begriff ja auf das altgriechische „kybernetes“ zurück, den Steuermann. Kybernetik steht dementsprechend für die Kunst des Steuerns und wird sowohl für technische als auch für politische Belange angewandt. Auch „Gouverneur“ oder „Gouvernor“ leitet sich davon ab.

    Den Durchbruch erreichte das „technologischen Steuerungsdenken“ – den Begriff prägte der Berliner Politikwissenschaftler Vincent August in seinem Buch „Technologisches Regieren“ – mit der Weltwirtschaftskrise der 1970er-Jahre.

    Damals brachen nicht nur die Profitraten ein und die Globalisierung der Güterketten ersetzte die standortgebundene Organisation der Produktion. Auch die Fortschritts- und Legitimitätsversprechen der Nachkriegsmoderne erwiesen sich als brüchig.

    Sie wurden von einem Gegenmodell abgelöst: dem Netzwerk- und Systemdenken. Kybernetik verwandelte sich damit sukzessive von einem technischen Instrument für die Steuerung des Wachstums zu einer grundsätzlichen Infragestellung der Prinzipien, die die westliche Moderne geprägt hatten, insbesondere die Vorstellung eines durch kluge Politik geleiteten Staates, das damit verbundene Menschenbild des souveränen und mündigen Bürgers sowie den Glauben an ein von Linearität geprägtes Fortschrittsideal.

    Das kybernetische Prinzip bot sich nicht zuletzt deshalb als zukunftsweisend für die Krisenüberwindung an, weil es anschlussfähig für verschiedene Aufgabenbereiche und weltanschauliche Richtungen war, die die eine am Nationalstaat und am Gemeinwohl orientierte Regelung ablehnten.

    In der internationalen Arbeitsteilung bedeutete dies den Durchbruch der globalen Liefernetze, in der Politik den Durchbruch der globalen Governance, beruhend auf der Vorstellung von Gesellschaft als Mechanismus selbstreflexiver, sich selbst regulierender Systeme.

    Aufgrund der Komplexität der Systeme war nach Niklas Luhmanns Systemtheorie ein Regieren im herkömmlichen Sinn unmöglich und daher unnötig. Umgekehrt erweitert sich das Feld des Politischen auf andere Felder der Interaktion. Politik als absichtsvolle Regulierung wich der Vorstellung situativen Eingreifens und Koordinierens der sich selbst steuernden Systeme: Network Governance.

    Auch der französische Soziologe Michel Foucault wurde – v.a. bekannt durch seine kritische Infragestellung von Wissen und Biopolitik als Herrschaftsinstrumente – zum Apologeten der Gouvernementalität. Sein Netzwerk-Modell der Macht fußte ebenfalls auf den kybernetischen Konzepten der Selbst-Regulation.

    Beide Denker einte die Absage an den Anspruch gesamtgesellschaftlicher Steuerungsmöglichkeiten. Vincent August kann anhand dieser sehr konträren Persönlichkeiten aufzeigen, wie das kybernetische Denken von anarcho-libertären Gegenkulturen aus den Werkstätten eines Silicon Valley und Management-Kreisen gleichermaßen aufgegriffen wurde.

    Ob wir es wollen oder nicht, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, prägen kybernetische Denkfiguren unser aller Denken und Sprechen. Auch die Demokratie wird durch die Übertragung der Entscheidungen auf supranationale Organisationen auf der einen Seite, und Künstlicher Intelligenz bei der Aufbereitung von Steuerungsmaßnahmen auf der anderen Seite schleichend transformiert.

    Zwar erwecken die Inszenierungen der Politiker nach wie vor den Eindruck, sie säßen an den Hebeln der Macht. Der Vertrauensverlust im Wahlvolk spricht eine andere Sprache.

    Im Bereich des Diversitätsmanagements hingegen hat das kybernetische Prinzip voll und ganz gegriffen. Dahinter verbirgt sich der Leitgedanke aus der Systemtheorie, dass die Komplexität der Welt keine Repräsentation der Gesellschaft als einheitliches Ganzes erlaube.

    Allgemeine Entwicklungsziele oder eine Orientierung am Gemeinwohl, die von universellen Intellektuellen und Politikern eingefordert werden, seien Schnee von gestern. An ihre Stelle treten im neuen Zeitalter Differenz und Diversität.

    Vor diesem Hintergrund erscheint die Aufregung um Gendern, wunschgerechte Anrede und die Durchsetzung differenzbetonter Diskurshoheit als kleinkrämerisches Hickhack.

    Der unter dem Banner von Aufklärung und liberalem Universalitätsanspruch als Quelle des Übels ausgemachte Hang der postmodernen Theorien zur Diversität erweist sich als logische Folge eines Umbruchs in der Organisation des globalen Kapitalismus und in der Deutung von Politik und Gesellschaft.

    Andrea Komlosy ist Wirtschaftshistorikerin. In ihrem zuletzt im Promedia Verlag erschienenen Buch „Zeitenwende. Corona, Big Data und die kybernetische Zukunft“ führt sie ihre These aus, dass wir uns in einer Übergangszeit befinden: vom industriellen zum kybernetischen Zeitalter.

    Bei Telepolis gibt es dazu ein Interview mit ihr: Zeitenwende in eine autoritärer werdende Gesellschaft? sowie zwei Artikel, die sie zusammen mit Hannes Hofbauer verfasst hat: Corona-Krise: Anschub für eine kybernetische Wende und Post Corona.

  • Russischer Journalist Mikhail Zygar : Land ohne Zukunft
    https://taz.de/Russischer-Journalist-Mikhail-Zygar/!5964058

    19.10.2023 von Jens Uthoff - Der russische Journalist Mikhail Zygar musste sein Land verlassen. In seinem Buch zeichnet er den langen Kampf Russlands gegen die Ukraine nach.

    Der russische Journalist Mikhail Zygar musste sein Land verlassen. In seinem Buch zeichnet er den langen Kampf Russlands gegen die Ukraine nach.
    Portrait von Mikhail Zygar

    Mikhail Zygar wird für lange Zeit nicht nach Russland zurückkehren können Foto: Christoph Hardt/imago

    Mikhail Zygar nennt die Stadt, in der er heute lebt, gern die „russische Kulturhauptstadt“ des Jahres 2023. Der Reporter und Journalist, gebürtig aus Moskau, sitzt in einem Restaurant im Berliner Stadtteil Charlottenburg, wo er nun wohnt. Wie so viele kritische Geister aus Russland hat er das Land verlassen – und kam an die Spree. „Berlin ist heute die wichtigste Stadt für die russische Kultur“, sagt er, „viele Journalisten, Künstler, Schauspieler, Filmemacher leben hier.“

    Er selbst packte die Koffer wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2023. Zuvor schrieb er einen offenen Brief, in dem er den Krieg als „unsere Schande“ bezeichnete und seine Landsleute aufforderte, Nein zum Krieg zu sagen. „Ich hatte das Gefühl, ich lebe in Deutschland im Jahr 1939. Die Zukunft unseres Landes wurde innerhalb einer Nacht zerstört, genauso wie die Zukunft der Ukrainer“, sagt er heute. „Es war für mich klar, dass ich in Russland nicht mehr leben kann.“

    Zygar hat sich inzwischen in Deutschland eingerichtet, er arbeitet unter anderem als Kolumnist für den Spiegel, lebt gemeinsam mit seinem Mann in der Hauptstadt. In Russland zählt er zu den bekanntesten Journalisten. Er war zwischen 2010 und 2015 Chefredakteur des unabhängigen Nachrichtensenders Doschd, danach startete er eine Onlineserie zur russischen Historie („Freie Geschichte“). Kürzlich ist sein Buch „Krieg und Sühne“ auf Deutsch erschienen.

    Darin zeichnet er die jahrhundertelangen Bestrebungen des imperialen Russlands, sich die Ukraine einzuverleiben, detailliert nach. Sein Buch beginnt mit den Worten: „Ich bekenne mich schuldig, die Zeichen nicht schon früher erkannt zu haben. Denn auch ich bin mitverantwortlich für den Krieg Russlands gegen die Ukraine, wie auch meine Zeitgenossen – und unsere Vorfahren.“
    Abwertung der ukrainischen Kultur

    Der 42-Jährige erklärt im Gespräch, dass die russische Malaise weit vor dem 20. Jahrhundert, weit vor Stalin begonnen habe. „Wir haben immer gedacht, dass die große russische Kultur etwas ist, auf das wir nur stolz sein können. Wir haben die Augen davor verschlossen, wie das ukrainische Volk, das belarussische Volk und andere unterdrückt wurden.“ Im Buch führt er aus, dass die ukrainische Sprache seit vielen Jahrhunderten missbilligt wurde, als keine eigene Sprache galt und dass die Literatur auf Ukrainisch als minderwertig angesehen wurde.

    Das Buch

    Mikhail Zygar: „Krieg und Sühne: Der lange Kampf der Ukraine gegen die russische Unter­drückung“. Aufbau Verlag, Berlin 2023, 540 Seiten, 32 Euro

    Imperiale Denkmuster und einen Glauben an das Großsrussische findet Zygar bei vielen russischen Klassikern: Bei Dostojewski und Puschkin, bei Solschenizyn und Brodsky (bei Letzteren beiden ist dies allgemein bekannter). „Wenn ein Schriftsteller fremdenfeindlich, imperialistisch oder chauvinistisch war, sollten wir das diskutieren und nicht so tun, als seien sie heilig“, sagt Zygar.

    „Dostojewski war ein großer christlicher Philosoph, aber er hatte zugleich schreckliche politische Ansichten. Diese Tatsache sollten wir benennen.“ Im Buch schreibt Zygar, Dostojewskis Geisteshaltung sei „der Rhetorik russischer Propagandisten des 21. Jahrhunderts verblüffend ähnlich, etwa wenn sie dazu aufrufen, die Ukraine müsse gegen ‚die Nazis‘ verteidigt werden.“
    Historische Analogien

    Die historischen Analogien sind eine Stärke des Buchs. Zygar zitiert Stalin, der 1932 sagte: „Wir müssen uns um die Ukraine kümmern, sonst verlieren wir sie.“ Kümmern hieß in diesem Fall, den Hunger gezielt gegen die Ukraine einzusetzen, es waren die grausamen Jahre des Holodomors. Das Wording Wladimir Putins 2021 und 2022 unterschied sich kaum von den Worten Stalins.

    Zygar wirkt im Gespräch ernst, sachlich, klar, fokussiert; er verliert kein überflüssiges Wort, kaut nur zwischendurch an einem Stück Pizza Margherita, während er über die zahlreichen Kipppunkte der russischen Geschichte spricht. Einer davon: die Verfassung, die Boris Jelzin vor nun genau 30 Jahren durchsetzte und die das Fundament des heutigen illiberalen politischen Systems in Russland darstellt. „Diese Verfassung wurde nur für diesen speziellen politischen Moment geschrieben. Zu dem Zeitpunkt dachten die russischen Demokraten, dass sie den demokratischen Präsidenten stärken müssten und ihm helfen sollten, gegen die kommunistische Opposition zu kämpfen. Welch bitterer Irrtum.“

    Die Zeit danach, sowohl auf ukrainischer als auch auf russischer Seite, schildert Zygar im Buch akribisch. Die Rosenrevolution in Georgien (2003), die Kutschma-Jahre in der Ukraine und den Kassettenskandal um ihn, die Juscht­schen­ko-Janu­kowitsch-Schlacht, die Orange Revolution, den Aufstieg eines jungen Komikers namens Wolodimir Selenski.

    Genauso die Tschetschenien-Kriege, die Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater, die Maidan-Kränkung Putins und den Machtausbau auf der anderen Seite. Selbst wenn man schon viel zur jüngeren russischen Geschichte gelesen hat, lernt man hier noch einiges Neues, weil Zygar auf mehr als 450 Seiten sehr ins Detail geht. Als Leser profitiert man von seinem Insiderblick, Zygar hat seit 2004 aus der Ukraine berichtet und mit vielen hochrangigen Politikern gesprochen.
    Opposition durch EU-Sanktionen geschwächt

    Einen wesentlichen Grund, warum die russische Opposition nach dem 24. Februar 2022 nicht mächtiger ist, als sie sein könnte, sieht Zygar in den EU-Sanktionen gegen Russland. „Die EU hat wahllos Sanktionen gegen alle russischen Bürger verhängt. Nicht nur die Oligarchen, die mit dem Regime verbunden sind, sondern zum Beispiel auch Mittelständler mussten ihr Geld abziehen und nach Russland zurückkehren – denn ironischerweise ist das der einzige Ort, an dem sie noch ein Geschäft haben können, an dem sie noch Bankkonten haben können.“

    Zygar glaubt, sie hätten aus dem Exil die Sponsoren eines zivilen Widerstands sein können – das sei so unmöglich.

    Putin sieht er zum jetzigen Zeitpunkt als einen Taktierer, der nur abwartet und auf eine Wiederwahl Trumps in den USA in einem Jahr setzt – oder auf zunehmende Gleichgültigkeit: „Er will, dass alle müde vom Krieg in der Ukraine sind. Er will, dass die Ukrainer erschöpft sind. Er will, dass die Europäer erschöpft sind. Er will, dass die Amerikaner jede Unterstützung einstellen. Und er ist sich sicher, dass Trump gewinnen wird.“

    Für Zygar wird es wohl dauerhaft kaum möglich sein, nach Russland zurückzukehren, er glaubt für „viele, viele Jahre“ im Ausland arbeiten zu müssen. Wenn Putin falle, so glaubt er, dann durch einen Prozess im Inneren, einen wirtschaftlichen Zusammenbruch zum Beispiel. Richtig überzeugt wirkt Mikhail Zygar bei diesem Gedankenspiel nicht.

    à propos du même livre

    « Mehrheit der russischen Gesellschaft ist gebildet, nachdenklich – und zynisch », 4. November 2023 von Nikita Vasilenko
    https://www.telepolis.de/features/Mehrheit-der-russischen-Gesellschaft-ist-gebildet-nachdenklich-und-zynisch

    Pour les germanophones désireux de vérifier la position de Staline à prospos de l’Ukraine et des autres peuples de l’Union Soviétique

    Stalin Werke
    https://kommunistische-geschichte.de/stalin-werke

    #histoire #Russie #Ukraine

  • Stimmen aus Russland : Wagenknecht als « Alternative zur Alternative »
    https://www.telepolis.de/features/Stimmen-aus-Russland-Wagenknecht-als-Alternative-zur-Alternative-9352006.h
    Le plus intéressant dans cette interview est la vision implicitement positive qu’a ce journaliste russe des troupes blanches dans la guerre internationale impérialiste contre la révolution socialiste entre 1917 et 1922. Wikipedia l’appelle guerre civile russe mais cette notion ne couvre qu’un aspect de ce conflit mondial sur le sol de l’ancien empire tzariste.

    Dans l’opinion russe officielle la révolution d’octobre et les troupes de Trotzky et Lénine sont apparamment des incarnations du mal sur terre et les troupes de Poutine la réincarnation des bons officiers nobles tzaristes luttant contre l’antichrist bolchévico-ukrainien.

    C’est tellement absurde qu’on éclaterait de rire si la situation n’était pas tellement triste.

    4.11.2023 von Roland Bathon
    ...
    Bei den Berichten der russischen Presse war die politische Einschätzung der neuen Wagenknecht-Partei sehr unterschiedlich. Kommersant sprach von einer sozialdemokratischen Kraft, Sie Herr Nikiforow von Elementen der Linken im Wirtschaftsbereich mit Positionen, die näher an Rechtsradikalen sind bei der Migration oder Genderthemen. Wie kommt es zu solch unterschiedlichen, sich ja widersprechenden Einschätzungen?

    Oleg Nikoforow: Hier muss man bedenken, dass ich der einzige schreibende Journalist aus Russland bin, der in Deutschland akkreditiert ist. Die übrigen kommen vor allem vom staatlichen Fernsehen und hier muss ich zugeben, dass die Darstellung von Deutschland in den Staatsmedien nicht so ganz stimmt. Viele Kollegen haben keine direkte Erfahrung
    ...
    Oleg Nikoforow: Für mich ist der Krieg kein Krieg zweier Völker, sondern ein Bürgerkrieg. In der ukrainischen Armee gibt es von der Nationalität auch Russen, in der Russischen ethnische Ukrainer. Alles wirkt auf mich wie eine Verlängerung des Bürgerkriegs ab 1917. Es ist ein Krieg zwischen Werten, nur die Rollen sind gegenüber damals vertauscht, da Moskau das verteidigt, für das damals die Weißen Truppen standen. Die Liberalen stehen da auf der anderen Seite, den linksliberalen Werten des Westens.

    Oleg Nikiforow ist langjähriger Deutschlandkorrespondent der Moskauer Zeitung Nesawisimaja Gaseta und befand sich zur Zeit des Interviews gerade in Moskau.

    #Russie #Ukraine #Allemagne #presse #politique

  • Säuberungspläne in Israel : « Einzigartige Chance, Gaza komplett zu evakuieren »
    https://www.telepolis.de/features/Saeuberungsplaene-in-Israel-Einzigartige-Chance-Gaza-komplett-zu-evakuiere
    Les intentions génocidaires du gouvernement d"Israel sont évidentes. Il est difficile de ne pas voir la ressemblance des informations sur Gaza avec l’événement historique de la fin du ghetto de Warsovie.

    Pourtant il y a des différences. Les techniciens du génocide en Palestine se passent des chambrea à gaz. On ne se donne pas l’image d’un conquérant mais on prétend récupérer des terres injustement perdues. On tue et élimine par tranches au lieu de viser une seule grande solution finale. Et on agit dans l’intérêt de colons déjà sur place alors que les nazis préparaient le terrain pour le « Volk ohne Raum » qui vivait encore à l’intérieur des frontières de son pays d’origine.

    Enfin ce n’est pas un état relativement grand qui s’en prend à des minorités nationales dispersées sur le continent entier. Israël est un petit état qui élimine étape par étape de son territoire et des régions limitrophes les membres du peuple arabe qui habite la grande région de la Syrie à la Mauritanie.

    Le risque d’un échec catastrophique du projet sioniste existe alors pour des raisons profondément différentes de celles qui ont poussé dans l’abîme le projet nazi.

    31.10.2023 von David Goeßmann
    ...
    Bisher sind mindestens 8.306 Palästinenser, 40 Prozent davon Kinder, getötet worden. Die Situation wird von Tag zu Tag schlimmer.

    Die israelisch-jüdische Haaretz-Korrespondentin Amira Hass hat darauf hingewiesen, dass die massive und unterschiedslose Bombardierung der Enklave (darunter Schulen, Krankenhäuser, Wohnhäuser) nicht allein eine aus Rache gespeiste Reaktion sei. Sie folge dem Plan ("decisive plan") der faschistischen, rechtsgerichteten Siedlerpartei unter der Führung von Bezalel Smotrich – ein Plan mit dem Titel „One Hope“.

    #Palestine #génocide #Gaza

  • Säuberungspläne in Israel : « Einzigartige Chance, Gaza komplett zu evakuieren »
    https://www.telepolis.de/features/Saeuberungsplaene-in-Israel-Einzigartige-Chance-Gaza-komplett-zu-evakuiere
    Les intentions génocidaires du gouvernement d"Israel sont évidentes. Il est difficile de ne pas voir la ressemblance des informations sur Gaza avec l’événements historiques de la fin du ghetto de Warsovie.

    Pourtant il y a des différences. Les techniciens du génocide en Palestine se passent des chambrea à gaz. On ne se donne pas l’image d’un conquérant mais on prétend récupérer des terres injustement perdues. On tue et élimine par tranches au lieu de viser une seule grande solution finale. Et on agit dans l’intérêt de colons déjà sur place alors que les nazis préparaient le terrain pour le « Volk ohne Raum » qui vivait encore dans les frintières de son pays d’origine.

    On fait avancer le projet.

    31.10.2023 von David Goeßmann
    ...
    Bisher sind mindestens 8.306 Palästinenser, 40 Prozent davon Kinder, getötet worden. Die Situation wird von Tag zu Tag schlimmer.

    Die israelisch-jüdische Haaretz-Korrespondentin Amira Hass hat darauf hingewiesen, dass die massive und unterschiedslose Bombardierung der Enklave (darunter Schulen, Krankenhäuser, Wohnhäuser) nicht allein eine aus Rache gespeiste Reaktion sei. Sie folge dem Plan ("decisive plan") der faschistischen, rechtsgerichteten Siedlerpartei unter der Führung von Bezalel Smotrich – ein Plan mit dem Titel „One Hope“.

    #Palestine #génocide #Gaza

  • Renten : Das Problem ist nicht die Demografie
    https://www.telepolis.de/features/Renten-Das-Problem-ist-nicht-die-Demografie-9346559.html

    Cet article décrit les conséquences de la réforme des retraites, du système social et du droit du travail par les gouvernements allemands depuis 1990. D’abord il décrit la situation des fonctionnaires et cadres dans le service de l’état. Ils profitent d’une pension moyenne de 3.170 Euros. La plupart des autres retraités ont des revenus en dessous du seuil de pauvreté officiel. Les hommes en Allemagne de l’Ouest gagnent en moyenne 1.218 Euro,s par mois, les femmes n’ont droit qu"à 809 Euros. A l’Est la retraite des hommes s’élève à 1.143 Euros, celle des femmes à 1.072. Pour beaucoup la retraite est imposable et il faut en déduire des charges sociales.

    La retraite la plus élevé prévue pour les assurés du régime « de droit commun » est de 2400 Euros, pour les fonctionnaires c’est 11.500 Euros.
    La situation est en train de se dégrader encore parce que les réformes connues sous le nom « Hartz IV » ont mené à une baisse radicale des salaires les plus bas et à de longues périodes de’emploi sans cotisation dans la biographie de beaucoup de nouveaux retraités.

    Bref, en Allemagne quatre millions touchent des retraitres au plus haut niveau prévu pendant que la majorité des retraités vit en dessous du seuil de pauvreté.

    Commentaire : Je comprend de mieux en mieux la populatrté du rappeur qui a publié le disque au titre « Get Rich Or Die Trying ».

    Werner Rügemer - Wären Löhne in den letzten Jahrzehnten wie die Produktivität gestiegen, gäbe es die aktuelle Debatte nicht, meint unser Autor. Die gängigen Lügen – und wer nicht betroffen ist. (Teil 1)

    Die Lebensrealitäten von Renterinnen und Rentnern in Deutschland gehen weit auseinander. Foto: pasjja 1000 / Pixabay Licence

    Wären Löhne in den letzten Jahrzehnten wie die Produktivität gestiegen, gäbe es die aktuelle Debatte nicht, meint unser Autor. Die gängigen Lügen – und wer nicht betroffen ist. (Teil 1)

    Das herrschende Renten-Narrativ lautet bekanntlich: „Die Renten“ sind gefährdet, weil immer mehr Rentnerinnen und Rentner von immer weniger Beschäftigten finanziert werden müssen. Und mit den Babyboomern, die in den nächsten Jahren in die Rente gehen, werde es noch dramatischer. Deshalb müsse das Arbeitsleben verlängert und es müsse noch mehr privat etwa mit Aktienanlagen vorgesorgt werden.

    Schauen wir uns den Lügenkomplex rund um die Demografie genauer an.
    Erste Lüge: Es gibt gar kein allgemeines „Rentenproblem“

    Es gibt wichtige Berufsgruppen, die haben überhaupt kein Rentenproblem: Im Gegenteil, ihre Renten sind hoch, sie sind gesichert, und sie steigen ständig. Und das ist ganz unabhängig davon, wie viele Rentner und wie viele Beschäftigte es in diesen Berufen gibt: Beamte, Abgeordnete, Ressortleiter öffentlich-rechtlicher Medien.

    Zu dieser Gruppe gehören die 1,38 Millionen Rentner, die vorher Beamte waren. Ihre gesetzlich geregelte Rente hängt überhaupt nicht davon ab, wie viele Beamte in Rente gehen und wie viele Beamte noch beschäftigt sind. Und die Höhe ihrer Bezüge hängt überhaupt nicht davon ab, was die Beamten vorher dafür eingezahlt haben, denn sie zahlen gar nichts ein.

    Der Staat zahlt aus den öffentlichen Haushalten des Bundes, der Bundesländer und der Kommunen die Renten. Sie heißen Pensionen und ihre durchschnittliche Höhe betrug zuletzt 3.170 Euro (Stand 2022).

    Dasselbe gilt für die Kirchenbeamten, übrigens auch für Priester und Bischöfe sowie für die deutschen Militärseelsorger christlicher und jüdischer Ausrichtung, die Panzer segnen und in Afghanistan jahrzehntelang die Verwüstung des Landes und die Tötung auch von Zivilisten abgesegnet haben. Gleiches gilt auch für die Berufssoldaten, die übrigens schon ab 55 Jahren in ihre höhere Rente gehen können.

    Ähnliches gilt für die gesetzlich geregelten Renten der Abgeordneten des Deutschen Bundestages, der Landtage und auch des Europäischen Parlaments, ebenfalls völlig unabhängig davon, wie viele oder auch weniger Abgeordnete es gibt. Und auch sie brauchen vorher gar keine Beiträge für ihre Abgeordneten-Einkommen einzuzahlen.

    Und noch viel besser haben es die politischen Vor-Ruhestands-Beamten, die Minister, Regierungschefs und Bundespräsidenten und auch die Intendanten und Ressortleiter der Medien, die von der Bevölkerung zwangsweise durch den Rundfunkbeitrag finanziert werden.

    Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

    Und das nochmal größere Renten-Unrecht steckt in einer weiteren Berufsgruppe. Es geht um die Renten der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder in privaten und auch staatlichen und Landes- und Kommunal-Unternehmen.

    Das sind übrigens auch abhängig Beschäftigte, Angestellte: Ihre Einkommen, Boni, Vorzugsaktien, private Zusatzleistungen und die Pensionszusagen sind in den letzten Jahren schneller als die Einkommen ihrer abhängig Beschäftigten gestiegen – übrigens auch deshalb, weil sie die Einkommen der unteren Ränge der abhängig Beschäftigten und damit auch deren Renten kräftig gesenkt haben.

    Und das Renteneintrittsalter dieser bestens versorgten Rentner ist immer weiter gesunken – mit 60 Jahren in Rente gehen und gut versorgt in eine neue kreative Lebensphase eintreten: Das ist das Motto!

    Wie es jetzt zum Beispiel Frank Appel machte, der Vorstandschef der Deutschen Post DHL, unter Zustimmung der Großaktionäre, also des deutschen Staates gemeinsam mit BlackRock, Vanguard & Co. Laut Vertrag hätte er schon mit 55 Jahren in seine millionenschwere Rente wechseln können. Auf diese Lösung werden wir zurückkommen! Und diese Renten sind übrigens ebenfalls gesetzliche Renten, geregelt im Aktiengesetz.

    Ähnliches gilt für die hochbezahlten Mitarbeiter der Unternehmensberatungen, Wirtschaftskanzleien, Wirtschaftsprüfungskonzerne und PR-Agenturen, die seit der „rot-grünen“ Bundesregierung von Gerhard Schröder und Joseph Fischer die Verarmung der Volkswirtschaft und die progressive Überschuldung des Staates mitorganisieren.

    Dieselben Berater und Beraterinnen hatten die Verschärfung dieser Politik unter der Dauerkanzlerin Angela Merkel in noch größerer Zahl weiter befeuert und tun dies jetzt in der von der Bundesregierung organisierten „Wendezeit“ weiter.

    Diesen Beratern für die Privatisierungen, auch für die private Altersvorsorge, für die Sozialkürzungen, für die Deindustrialisierung im Rahmen der jetzigen Kriegshaushalte geht es so gut wie noch nie. Sie können dann frühzeitig mit hohen Renten das verarmte Deutschland von ihren bequemen Altersruhesitzen aus der Ferne begutachten – wenn wir das zulassen.

    Durchschnittliche „gesetzliche“ Rente: Armutsrente

    Die durchschnittliche Rente der unteren Ränge der gesetzlichen Rente beträgt 1.152 Euro. (Stand 2022). Damit liegt diese Rente genau an der Armutsgrenze, die gegenwärtig in Deutschland 1.148 beträgt, während die durchschnittliche Beamtenrente dreimal so hoch ist, 3.170 Euro pro Monat!

    Die Armutsrente bleibt auch so, wenn wir das nach Männern und Frauen und nach West- und Ostdeutschland aufschlüsseln: Die durchschnittliche Rente in Westdeutschland beträgt bei Männern 1.218 Euro, bei Frauen 809 Euro. Ostdeutschland: für Männer 1.143 Euro, für Frauen 1.072 Euro. Also alles unter der Armutsgrenze.

    Höchstrente für Beamte fünfmal höher

    Natürlich haben einige Millionen dieser Rentner eine höhere Rente. Vier Millionen Männer und zwei Millionen Frauen bekommen zwischen 1.200 und 1.500 Euro, also von knapp unter der Armutsgrenze und etwas darüber. Die höchste gesetzliche Rente bei 2.400 Euro wird von 1,2 Prozent der Männer und 0,1 Prozent der Frauen erreicht.

    Aber diese wenigen gesetzlichen Höchstrenten liegen immer noch weit unter der durchschnittlichen Beamten-Rente. Denn die ist dreimal so hoch. Und während die Höchstrente der Arbeitnehmer bei 2.400 Euro liegt, liegt die Höchstrente der Beamten knapp fünfmal so hoch: bei 11.500 Euro pro Monat.

    Die grundgesetzliche Gleichbehandlung der Bürger wird auch dadurch systemisch verletzt, dass die Beamten ihre höhere Rente in besserer Gesundheit mehrere Jahre länger beziehen.

    Vier Millionen Best-Renten

    Wir können also den ersten Lügenkomplex so zusammenfassen: Es gibt überhaupt kein allgemeines Rentenproblem und kein Demografie-Problem. Die etwa vier Millionen staatlichen wie privaten Besser- und Bestverdiener haben überhaupt kein Rentenproblem.

    Diese ebenfalls gesetzlichen Renten sind hoch, sie werden mit der bisherigen und jetzigen Regierungs- und Konzernpolitik noch höher, auch völlig unabhängig von der Zahl derer, die in diesen Berufsgruppen noch arbeiten. Und diese Besser- und Bestverdiener erhalten eine umso höhere Rente, je mehr sie dazu beitragen, die Renten der Mehrheitsbevölkerung zu senken.
    Zweite Lüge: Auch die Best-Renten sind gesetzliche Renten

    Das Rentenproblem existiert also nur für die unteren Ränge der abhängig Beschäftigten. Also für diejenigen mit der sogenannten gesetzlichen Rente.

    Dieser Begriff der „gesetzlichen Rente“ ist irreführend: Denn wie wir gesehen haben, bekommen auch die Beamten, Berufssoldaten, Abgeordneten, politischen Ruhestandsbeamten, Regierungsmitglieder und auch die Konzernvorstände eine gesetzlich geregelte Rente. Die ist aber um Klassen besser.

    Im Umkehrschluss heißt das: Der Gesetzgeber kann auch für die unteren Ränge der abhängig Beschäftigten gesetzlich für bessere Renten sorgen, das sogenannte Rentenproblem lösen. Das Grundgesetz gebietet sogar die gesetzliche Gleichstellung aller Bürger und Bürgerinnen, eben auch bei der Rente. Darauf kommen wir zurück.
    Dritte Lüge: Es gibt nicht weniger, sondern immer mehr Arbeitnehmer

    Von der gezielten begrifflichen Verwirrung abgesehen: Das Problem hängt überhaupt nicht daran, dass es immer weniger abhängig Beschäftigte der unteren Ränge gibt, die aus ihrem Arbeitseinkommen in den Rententopf einzahlen. Im Gegenteil: Die Zahl der abhängig Beschäftigten der unteren Ränge ist in den letzten drei Jahrzehnten ständig gewachsen.

    1991 waren es im glücklich vereinten Deutschland 35,3 Millionen Arbeitnehmer, heute sind es im unglücklichen Gesamtdeutschland 41,6 Millionen offiziell registrierte Arbeitnehmer, also gut sechs Millionen mehr.

    Das kommt allerdings nicht durch die Ausweitung des Arbeitsvolumens. Vielmehr wurde auch unter dem Einfluss von US-Investoren und -Beratern die bestehende Volkswirtschaft profitabel abgeschrumpft.

    Viermal Hartz: Niedriglöhnerei für mehr abhängig Beschäftigte

    Durch die Agenda 2010 von Schröder/Fischer, von SPD/Grünen (Regierung 1998 - 2005), wurde die unter der CDU-Kohl-Regierung in der Ex-DDR-eingeübte volkswirtschaftliche, Lohn- und Renten-Schrumpfung auch in Westdeutschland fortgesetzt.

    Die Agenda 2010 hatte zwei Teile: Erstens die Einladung an US-Investoren zum günstigen Aufkauf hiesiger Unternehmen. Diese Investoren wie Blackstone und dann Blackrock und Co. wurden zusätzlich durch die extrem kapitaldienliche Niedriglöhnerei angelockt: Zur Agenda 2010 gehörten ja die vier Hartz-Gesetze.

    Sie verletzen die menschenrechtlichen Arbeitsrechte der UNO und der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Und das wird auch von der Europäischen Union unterstützt.

    Der Namensgeber Peter Hartz hatte sich dadurch verdient gemacht, dass er das Buch „Die Job-Revolution“ geschrieben hatte: Er nahm die menschenrechtswidrige Job-Praxis in den USA als Vorbild. Die USA stehen bekanntlich oder auch unbekanntlich, zusammen mit dem Golf-Staat Katar, weltweit einsam an der Spitze der Nicht-Ratifizierung der ILO-Arbeitsrechte.

    So brachten die vier Hartz-Gesetze erweiterte Leiharbeit, Mini- und Midi-Jobs, Teilzeitarbeit, befristete Arbeit. Diese Arbeits-Armut führt zu Armutsrenten, gerade bei denen, die am allerwenigsten verdienen: Die Minilöhner dürfen sogar gesetzlich darauf verzichten, einen Rentenbeitrag zu zahlen, sondern sie können sich die paar Euro als kleine Aufbesserung ihres kargen Lohns für ihre prekäre Existenzsicherung auszahlen lassen.

    7,5 Millionen Minijobber

    So verdoppelte sich der Anteil der Teilzeit-Beschäftigten von 1991 bis 2019 von 18,5 auf 38,6 Prozent. Und die geringfügige Beschäftigung stieg von 7,7 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse auf 17 Prozent: Im Jahre 2022 hatten 7,5 Millionen Beschäftigte einen Minijob, also bis 450 Euro, ab Oktober 2022 bis 520 Euro pro Monat, fünf Millionen davon im „Hauptberuf“, 2,5 Millionen im Nebenberuf.

    Die Leiharbeit wurde zusätzlich menschenrechtswidrig erweitert, nämlich dadurch, dass sie schlechter bezahlt wird als die gleichartige Arbeit in Festanstellung: Entweder durch einen Tarifvertrag mit einer meist „christlichen“ Gewerkschaft, oder durch die Festlegung im Arbeitsüberlassungsgesetz aus der Ära Merkel: In den ersten neun Monaten gilt kein „equal pay“, keine gleiche Bezahlung, sondern erst danach.

    Auch ein wachsender Teil der vielbeschworenen Babyboomer leidet darunter: Vor allem diejenigen, die jetzt und später in die Rente gehen werden, sind durch Phasen der Niedriglöhnerei und auch der Arbeitslosigkeit gegangen. Wobei die Niedriglöhnerei schon längst nicht mehr auf die vier Hartz-Gesetze beschränkt ist, sondern auch viele „Normal“-Arbeitsplätze betrifft.

    Nicht-registrierte Niedriglöhner

    Und auch ohne Erlaubnis durch Hartz-Gesetze organisieren die führenden Kapitalisten neue Niedriglöhne, etwa durch die Plattform-Konzerne für Taxi-, Liefer- und IT-Dienste. Dabei sind viele dieser abhängig Beschäftigten und Schein-Selbständigen – vielfach ohne formellen Arbeitsvertrag – in der staatlichen Arbeitsstatistik gar nicht registriert.

    Zusammengefasst: Es gibt nicht weniger abhängig Beschäftigte, sondern immer mehr. Das Rentenproblem besteht in der vielgestaltigen, auch unter den CDU/Merkel-Regierungen erweiterten Niedriglöhnerei für immer mehr Beschäftigte.

    Dieser Artikel basiert auf einem Referat, das der Autor beim „Forum Rente“ der Initiative Blackrock-Trubunal am 7. Oktober 2023 in Berlin hielt.

    #Allemagne #retraites

    • Le titre de l’article des Echos reproduit une des accusations fallacieuses contre Wagenknecht. L"appellation « anti-immigration » est utilisée pour décrire son projet par l’extrême droite qui vousdait se débarasser de Wagenknecht en la récupérant, Les verts et « wokistes » lui collent l’attribut par peur de perte de voix d’électeurs et l"extrème gauche la dénonce au même titre que tout ce qui ne rentre pas dans son cadre.

      Wagenknecht favorise les positions politiques social-démocrates de gauche inspirées par son mari. Dans sa lutte pour le pouvoir au sein du parti social-démocrate Oskar Lafontaine s’est montré peu scrupuleux et n’a pas hésité à se prononcer pour des mesures anti-immugration à son époque. Pourtant W n’est pas L et elle ne sera pas seule pour écrire le programme du nouveau parti .

      Sarah Wagenknecht ne défend pas de position anti-immigration. Elle plaide pour une meilleure gestion de l’immigration

      Il va de soi que sans mesures adéquates, sans budgets supplémentaires alloués aux municipalités de la part du Bund on verra l’émergence de groupes sous-priviligiés qui alimenteront un marché du travail au noir forçant encore une baisse des salaires de misère actuels. C’est un problème qui n’intéresse pas la gauche libertaire On préfère le taire et accuser Wagenknecht de tous les crimes contre la bonne conscience de gauche à la place

      Je ne sais pas quelles mesures proposera le parti Wahenknecht, mais ça s’annonce pas mal. Parmi les élus qui soutiennent son initiative il y a d’importants socialistes et défenseurs des droits des immigrés, alors son programme ne ressemblera pas à un programme de droite à ce niveau.

      Cet article du fondateur du parti WASG Ralf Crämer contient une liste de revendications pour le programme du nouveau parti :
      https://www.telepolis.de/features/Neue-Partei-von-Sahra-Wagenknecht-Welches-Programm-sie-sich-geben-sollte-9
      On verra bien si le programme du parti Wagenknecht ressemblera à ces idées sympatiques ou si son populisme de gauche sera un opportunisme aléatoire.

    • C’est un peu daté mais ça montre que parfois on perçoit mal ce qui se passe chez ses voisins. Et puis c’était au tout début du mouvement. Même en France, certains (dont moi) avaient eu cette réaction, à savoir Gilets Jaunes = XD ...

      Les Gilets Jaunes qui sont descendus dans la rue en France depuis trois semaines pour protester contre le « président des riches », Emmanuel Macron, ont semé la panique non seulement dans le gouvernement parisien, mais aussi au siège berlinois du Parti de gauche allemand.

      https://www.wsws.org/fr/articles/2018/12/08/gjpg-d08.html

      Ceci dit, le P(h)arisien, une fois de plus, fait dans la « junk politic » ...

  • Wagenknecht und Abgeordnete treten aus Linkspartei aus. Hier ihre Erklärung
    https://www.telepolis.de/features/Wagenknecht-und-Abgeordnete-treten-aus-Linkspartei-aus-Hier-ihre-Erklaerun
    https://www.youtube.com/watch?v=sNFozK4bGzc


    Pour Sarah : Jacques Dutronc "L’opportuniste"

    Le parti de gauche allemand Die Linke va mal. Son membre le mieux connu et le plus populaire Sarah Wagenknecht annonce la fondation d’un nouveau parti ni de gauche ni de droite. L’ancienne communiste s’est muée en ordolibérale nostalgique du Wirtschaftswunder , les Trente Glorieuses version allemande. Elle aspire à la réintroduction de l’économie du type soziale Marktswirtschaft cheval de Troie du néolobéralisme d’avant sa version décomplexée et meurtrière réalisée par les Chicago Boys de Milton Friedman.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ordoliberalismus#Ordoliberalismus_und_Soziale_Marktwirtschaft_(Alfred_
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Ordolib%C3%A9ralisme
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Chicago_Boys

    Conférence de presse de Sarah Wagenknecht avec d’anciens membres du parti Die Linke du 23.10.2023
    https://www.youtube.com/watch?v=avR8qxj1Fvs


    Avec la traduction automatique de Youtube on peut se faire un idée de l’esprit du nouveau parti à venir sans avoir appris l’Allemand.

    L’état du parti Die Linke se montre dans les phrases dépourvues de sens sur ses pages web. Voici un exemple de ses convulsions idéologique absurdes dignes des grands auteurs du mouvement Dada.

    10.6.2023 Unser Plan 2025 : Comeback einer starken LINKEN

    Beschluss der Parteivorstandsberatung vom 10. Juni 2023
    ...
    Sie (Die Partei) arbeitet auf allen Ebenen, in der Opposition wie in Regierungen, im Parlament wie auf der Straße, in der Kommune und den Ländern wie mit ihren europäischen und internationalen Partnern, für fortschrittliche Veränderung. Ihre zentrale Leitplanke ist und bleibt der demokratische Sozialismus.

    C’est aussi intraduisible que les critiques de théâtre d’avant-garde.

    La notion politique essentielle du gauchiste allemand sans repère s’appelle Leitplanke = glissière de sécurité. C’est une image métaphorique autrement appelée « ligne rouge ». Dans la phrase citée elle est censée nous toucher au centre ("zentrale Leitplanke"). De par mon expérience d’automobiliste je sais que c’est un événement qui ne peut être que mortel.

    Conclusion : Pour les socialistes et militants de gauche encore capables d’analyser la situation il est temps de quitter le bateau qui coule et de monter dans les canots de sauvetage pas encore occupés par Frau Wagenknecht-Lafontaine et ses acolytes.

    Il ne faut pas se tromper sur la personne. Sarah Wagenknecht a raison avec prèsque tout ce qu’elle reproche au fonctionnaires du parti de gauche. Je confirme que ce groupe s’est fait acheter par le système capitaliste et poursuit une ligne politique qui ne sert que ses propres intérêts au prix de ruiner le projet d’une gauche socialiste d’envergure. Die Linke ne défend plus les intérêts des pauvres, des ouvriers et des gens vraiment défavorisés. Il n’en conserve que les mots dans un programme bafoué par sa nomenklatura et ranimé pour les beaux discours de dimanche dans les prospectus distribués par sa « base » naïve et méprisée par ses propres élus. Le parti est tout sauf le bras parlementaire du prolétariat.

    Sarah Wagenknecht ne fait pas partie du camps de la droite allemande et refusera (vraisemblablement) toujours de s’allier à la droite du type AfD. Elle est nationaliste mais d’une façon adoucie sans les pogroms qui sont typiques pour le nationalisme de droite. Pourtant elle s’engage pour l’industrie capitaliste allemande et néglige le fait que le capital n’a pas de patrie ne serait-ce que les îles très discrètes aux taux d’imposition énigmatiques. Son projet est plein de bon sens ("gesunder Menschenverstand") mais il souffre déjà d’une amnésie historique aiguë qui contredit tout prognostique prometteur. Tôt ou tard son parti verra le destin de chaque projet politique dépourvu de raison d’être solide.

    Pour celles et ceux qui comprennent l’Allemand il y a deux textes en accès libre qui expliquent dans le détail la signification du projet de Sarah Wagenkecht.

    23.10.2023 Peter Nowak : Warum die Wagenknecht-Partei eine Rechtsabspaltung wird
    https://www.telepolis.de/features/Warum-die-Wagenknecht-Partei-eine-Rechtsabspaltung-wird-9340986.html

    16.10.2023 Ingar Solty : Dem Umsturz vorbauen, Kathedersozialliberale. Vor 150 Jahren wurde der Verein für Socialpolitik gegründet
    https://www.jungewelt.de/artikel/461153.sozialreform-in-deutschland-dem-umsturz-vorbauen.html

    #Allemagne #politique #gauche #scission

  • The Techno-Optimist Manifesto
    https://a16z.com/the-techno-optimist-manifesto


    Marc Andreeesen. (2013) : JD Lasica / CC BY 2.0 Deed

    Avec ce baratin de milliardaire techno-impérialiste le fondateur de Netscape nous fournit un condensé de tous les mensonges et fausses promesses que les USA des néolibéraux et néocons nous imposent depuis 1980.

    Ce texte est une collection idéale pour aiguiser nos outils et démanteler leur idéologie crypto-fasciste et meurtrière. I love it !

    Telepolis publie une courte critique du manifeste (DE).
    https://www.telepolis.de/features/KI-und-die-Renaissance-der-Techno-Kapitalisten-9340348.html?seite=all

    16.10.2023 by Marc Andreessen
    ...
    Our enemy is institutions that in their youth were vital and energetic and truth-seeking, but are now compromised and corroded and collapsing – blocking progress in increasingly desperate bids for continued relevance, frantically trying to justify their ongoing funding despite spiraling dysfunction and escalating ineptness.

    Our enemy is the ivory tower, the know-it-all credentialed expert worldview, indulging in abstract theories, luxury beliefs, social engineering, disconnected from the real world, delusional, unelected, and unaccountable – playing God with everyone else’s lives, with total insulation from the consequences.
    ...
    Our enemy is the Precautionary Principle, which would have prevented virtually all progress since man first harnessed fire. The Precautionary Principle was invented to prevent the large-scale deployment of civilian nuclear power, perhaps the most catastrophic mistake in Western society in my lifetime. The Precautionary Principle continues to inflict enormous unnecessary suffering on our world today. It is deeply immoral, and we must jettison it with extreme prejudice.

    Our enemy is deceleration, de-growth, depopulation – the nihilistic wish, so trendy among our elites, for fewer people, less energy, and more suffering and death.
    ...
    We will explain to people captured by these zombie ideas that their fears are unwarranted and the future is bright.
    ...
    Patron Saints of Techno-Optimism

    In lieu of detailed endnotes and citations, read the work of these people, and you too will become a Techno-Optimist.

    @BasedBeffJezos

    @bayeslord

    @PessimistsArc

    Ada Lovelace

    Adam Smith

    Andy Warhol

    Bertrand Russell

    Brad DeLong

    Buckminster Fuller

    Calestous Juma

    Clayton Christensen

    Dambisa Moyo

    David Deutsch

    David Friedman

    David Ricardo

    Deirdre McCloskey

    Doug Engelbart

    Elting Morison

    Filippo Tommaso Marinetti

    Frederic Bastiat

    Frederick Jackson Turner

    Friedrich Hayek

    Friedrich Nietzsche

    George Gilder

    Isabel Paterson

    Israel Kirzner

    James Burnham

    James Carse

    Joel Mokyr

    Johan Norberg

    John Galt

    John Von Neumann

    Joseph Schumpeter

    Julian Simon

    Kevin Kelly

    Louis Rossetto

    Ludwig von Mises

    Marian Tupy

    Martin Gurri

    Matt Ridley

    Milton Friedman

    Neven Sesardic

    Nick Land

    Paul Collier

    Paul Johnson

    Paul Romer

    Ray Kurzweil

    Richard Feynman

    Rose Wilder Lane

    Stephen Wolfram

    Stewart Brand

    Thomas Sowell

    Vilfredo Pareto

    Virginia Postrel

    William Lewis

    William Nordhaus

    #USA #technologie #impérialisme

  • Nächster Balkankrieg in Sicht ?
    https://www.telepolis.de/features/Naechster-Balkankrieg-in-Sicht-9278957.html
    Une fois n’est pas coutume, alors pourquoi pas lancer une deuxième guerre chaude en Europe. Avec les soldats étrangers (7000 au Camp Bondsteel) c’est comme avec les autoroutes neuves, il faut leur donner une raison d’être. Une petite guerre du Kosovo ferait du mal à personne, pas vrai ?

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Camp_Bondsteel

    27.8.2023 von Christoph Jehle - Seit dem Ukraine-Krieg hat die militärische Lösung neues Gewicht bekommen. Jetzt gibt es Kräfte, die im Kosovo Schluss mit einer Appeasement-Politik machen wollen. Kommentar.

    Solange man im Westen glaubt, von der Vorstellung ausgehen zu dürfen, dass Russland den westlichen Waffenlieferungen nicht standhalten kann und schließlich dem endgültigen Untergang geweiht sein dürfte, scheint man auch andernorts die Entscheidung suchen zu wollen.

    Da greift man gerne das Erbe der Jugoslawienkriege wieder auf, bei welchen es den westlichen Staaten nicht gelungen ist, die Serben auf Linie zu bringen, obwohl man mit Camp Bondsteel nahe Ferizaj im Kosovo einen um die 7.000 Mann starken militärischen Stützpunkt errichtet hat.

    Dieser weckt nicht nur vom Namen und der Infrastruktur her Erinnerungen an die Aktivitäten der US-Armee in Südostasien, sondern stand zudem nach dem Jahr 2000 im Ruf, ein „Guantanamo-ähnliches Gefangenenlager“ zu beherbergen.
    Kyiv Post veröffentlicht Brief an die Balkan-Beauftragten

    Es verwundert nicht wirklich, dass dieser Brief in der Ukraine veröffentlicht wurde, mag er doch aufzeigen, dass auch die Verbündeten Russlands sich nicht mehr der Hoffnung auf Diplomatie hingeben sollen, weil ihnen bei Unbotmäßigkeit gegenüber den westlichen Vorstellungen nur der militärische Weg übrig bleiben könne.

    55 Außenpolitikexperten, darunter auffallend viele von den Britischen Inseln und aus dem Baltikum, warnen vor einer Bedrohung des Friedens auf dem Balkan und fordern ein Ende der Appeasement-Politik gegenüber dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić.

    „Die jüngsten Entdeckungen von Waffenlagern im Norden des Kosovo und Berichte über anhaltenden Waffenschmuggel über die Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo verdeutlichen die Gefahr einer weiteren Eskalation“, heißt es in dem in Kiew veröffentlichten Brief.

    Der Kosovo sei ein souveränes Land und eine funktionierende Demokratie. Serbien müsse dafür zur Rechenschaft gezogen werden, dass es versuche, die demokratischen Wahlen im Kosovo zu stören.

    Die Autoren sind für Abschreckungsdiplomatie, was auch immer das sein soll, um die im Westen erkannte aktuelle Krise zu lösen. Man fordert die Wiederherstellung von Ausgewogenheit und Verhältnismäßigkeit im Umgang mit Kosovo und Serbien, ohne dass man diese näher erläutert.

    Die Verfasser des Briefes glauben in der derzeitigen Politik des Westens einen Mangel an Druck auf Serbien zu erkennen sowie einen Mangel an Unparteilichkeit. Man solle sicherstellen, „dass wir keine auf Belgrad ausgerichtete Politik für den Balkan verfolgen“, hält der Brief ebenso fest.
    Wie nimmt man dem Westen die Scheu vor einer Neuauflage der Balkankriege?

    „Seit Monaten wird bereits das Regime von Vučić vor allem von den US-Diplomaten Christopher Hill, Gabriel Escobar, Dereck Chollet und James O’Brien auf verschiedene Art und Weise unterstützt. Und dies, obwohl die serbische Regierung ein wichtiger Verbündeter des Kreml ist“, stellt der österreichische Standard fest.

    Offensichtlich sei auch, dass die USA nicht mehr an eine Demokratisierung der Region glaubten, weil sie nicht in demokratische Kräfte investierten, die seit Monaten in Serbien auf die Straße gehen, sondern in autoritäre Nationalisten.

    Durch die aktuelle US-Politik werde die Region immer instabiler, weil die völkischen Nationalisten, die ein Großserbien, Großalbanien und Großkroatien schaffen wollen, sich durch die US-Politik bestärkt fühlten.

    Diese Entwicklung laufe auf Kosten der kleineren Länder wie Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Bosnien-Herzegowina. Dies gehe aktuell sogar so weit, dass Gabriel Escobar, der US-Gesandte für den Balkan, die gleichen Sätze sage wie der russische Botschafter in Bosnien-Herzegowina.

    Als kürzlich die neuen kosovarischen Bürgermeister im von Serben bewohnten Nordkosovo ihre Ämter beziehen wollten, griffen militante serbische Extremisten die Nato-geführten KFOR-Truppen an. Die westliche Seite zog dafür nicht Belgrad zur Verantwortung. Westliche Diplomaten beschuldigten die kosovarische Regierung unter Albin Kurti, daran schuld zu sein, weil sie die Bürgermeister in ihre Ämter geschickt habe.

    Konsequenterweise wurde die kosovarische Regierung auch vom Westen abgestraft. Die Teilnahme des Kosovo an der Nato-Übung Defender Europe 23 wurde abgesagt. Und die EU-Staaten vereinbarten am 14. Juni einstimmig „umkehrbare und vorübergehende Maßnahmen“ gegen die kosovarische Regierung.

    Die Verfasser des in Kiew veröffentlichten Briefes lehnen die aktuelle Entwicklung auf dem Balkan grundsätzlich ab und forcieren militärische Mittel anstelle eines diplomatischen Ausgleichs.

    Immerhin stünde bei einem Zerfall des Kosovo möglicherweise auch die Existenz von Camp Bondsteel auf dem Spiel und damit der mit Abstand größten US-Truppenpräsenz auf dem Balkan.

    #USA #Europe #impérialisme #Balkan #Kosivo #guerre

  • Überwachung : Niemand hat die Absicht, Corona-Warn-App und Digitale Identität zu verknüpfen ?
    https://www.telepolis.de/features/Ueberwachung-Niemand-hat-die-Absicht-Corona-Warn-App-und-Digitale-Identita

    La droite allemande essaye prudemment á réactiver l’app qui avertissait ses utilisateurs quand ils entraient en contacht avec des porteurs du coronavirus. Plusieurs acteurs politiques et commerciales s’engagent pour la transformer dans un système d’identification numérique et de stockage d’information personnelles. Dans le passé on a entendu plusieurs membres des partis de droite appeller à rendre obligatoire pour tous une telle app.

    12.8.2023 von Philipp Fess - Kleine Anfrage der CDU verrät Interesse an Wiederbelebung als Krisen- und Gesundheitsdaten-App. Woher es rührt, verrät die Fraktion Telepolis aber nicht. Doch die Vergangenheit spricht Bände.

    Die Unionsfraktion hat sich am 25. Juli 2023 in einer kleinen Anfrage nach dem Sachstand zur Corona-Warn-App (CWA) erkundigt, die am 1. Juni 2023 in den sogenannten Ruhemodus versetzt wurde.

    Neben Fragen zur Kosten-Nutzen-Bilanz stellt die Fraktion dabei auch Fragen zur Nutzung der App für andere Zwecke als den ursprünglich verfolgten. Diese betreffen insbesondere die Verknüpfung der CWA mit einer digitalen Identität und dem Gesundheitsdatensystem.

    Die kleine Anfrage ist geeignet, Bedenken gegenüber einem illegitimen Funktionsausbau zu wecken (sog. function creep), wie ihn Telepolis im Zusammenhang mit dem digitalen Zentralbankgeld und dem Phänomen des Impact Investing bereits mehrfach thematisiert hat.

    Ausweis, Impfpass, Warn-App und Patientenakte

    Die während der Corona-Krise am 16. Juni veröffentlichte CWA wurde unter der Schirmherrschaft des Robert-Koch-Instituts (RKI) von Software-Konzern SAP und der Telekom-Tochter T-Systems entwickelt und sollte bekanntlich der Kontaktnachverfolgung und Eindämmung des Infektionsgeschehens dienen.

    Die Kosten für die App beliefen sich bis zum Dezember 2022 auf 220 Millionen Euro. Aussagen darüber, inwieweit die App ihren Zweck erfüllt hat, sind aufgrund der unzureichenden Datenlage nicht möglich, heißt es in Medienberichten.

    Renommierte Experten haben indes den Fokus auf Kontaktverfolgung als epidemiologische Strategie in Zweifel gezogen.

    Die von der Unionsfraktion gestellten Fragen zur Datenverknüpfung beziehen sich auf die folgenden vier wesentlichen Bereiche:

    1. Die Integration des digitalen Identitätsnachweises „AusweisApp2“ in die CWA.
    2. Das „Umfunktionieren“ der CWA zu einem digitalen Impfausweis.
    3. Die Umgestaltung der CWA zu einer „Bundes-Warn-App“.
    4. Die Umgestaltung der CWA in eine „Smartphone-Version der digitalen Patientenakte“.

    Dabei bittet die Fraktion um Auskunft, ob eine entsprechende Verknüpfung geprüft wurde sowie um eine Angabe von Gründen, falls diese unterblieben sein sollte. Außerdem erkundigt sich die Fraktion nach einer Verlängerung der Verträge mit Telekom und SAP sowie danach, ob „nichtpersonenbezogene Daten […] der Gesundheitsforschung zur Verfügung gestellt wurden oder gestellt werden könnten“.

    Zwar hat auch der amtierende Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zuletzt eine „Aufholjagd“ bezüglich der Digitalisierung des Gesundheitswesens angekündigt, die sich neben dem sogenannten E-Rezept auf die elektronische Patientenakte und das Forschungsdatengesetz konzentriert – ganz im Einklang mit den Koalitionszielen der Ampel-Regierung.

    Und doch kommt den Unionsparteien bei der Vorbereitung einer möglicherweise missbrauchsanfälligen oder gar antidemokratischen Infrastruktur eine tragende Rolle zu. Das gilt nicht nur für Lauterbachs Vorgänger Jens Spahn (CDU).
    CWA und CDU: Bemerkenswerter Einsatz

    Die Christlich Demokratische Union und die Corona-Warn-App verbindet eine eigentümliche Geschichte. In der Corona-Krise haben sich die Unionsparteien als mindestens entschiedene Befürworter der App hervorgetan.

    So forderte der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Tilman Kuban, im April 2020 eine automatische Installation der CWA bei jedem deutschen Bürger, der nicht aktiv widerspricht.

    Zwei Monate später stellte die damalige CDU-Digitalisierungsbeauftragte Dorothee Bär in einem Interview mit ntv bereits die Vorteile einer Funktionserweiterung der CWA für die Zukunft heraus:

    (…) wir arbeiten ja auch kontinuierlich daran, um das System dann auch weiter zu verbessern, um es eventuell auch einmal auf etwas anderes anwenden zu können. Wir wissen ja nicht, was in den nächsten Jahren noch passieren wird, was wir noch für digitale Anwendungen eben brauchen.

    Deswegen ist es jetzt auch wichtig, als Grundstock das Thema Vertrauen an die erste Stelle zu setzen.
    Dorothee Bär

    Im Oktober desselben Jahres ging der Bremer CDU-Fraktionschef Thomas Röwekamp noch einen großen Schritt weiter, als er vorschlug, die Bürger zur Nutzung der CWA zu verpflichten, und zwar „bußgeldbewehrt“.

    Im Januar 2021 legte der CDU-Wirtschaftsrat ein Positionspapier vor, in dem sich das Gremium trotz damals rückläufiger Infektionszahlen für einen „dringenden Neustart“ der App aussprach.

    Darin wurde „das Prinzip der Freiwilligkeit“ kritisiert sowie bereits eine Funktionserweiterung um Standortdaten vorgeschlagen – ebenso wie die Verknüpfung mit der Warn-App NINA als „‚Hebel für eine größere Nutzerbasis“.

    Datenschutzrechtliche Bedenken wehrte der Wirtschaftsrat in Gestalt seines Generalsekretärs Wolfgang Steiger damals mit der Formel „Menschenschutz vor Datenschutz“ ab.

    Gegenüber der Augsburger Allgemeinen sagte er: „Man kann aus der Corona-Warn-App technisch viel mehr herausholen, als wir das derzeit tun, aber dafür braucht es den politischen Willen.“
    "Vom Auftraggeber zum Auftragnehmer": Gottfried Ludewig

    Ein bemerkenswertes Kapitel in der gemeinsamen Geschichte von CDU und CWA hat Gottfried Ludewig aufgeschlagen.

    Ludewig ist 2018 vom damaligen Gesundheitsminister Spahn als Leiter der neu geschaffenen Abteilung für Digitalisierung des Gesundheitswesens im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eingesetzt worden und war maßgeblich an der Entwicklung der CWA durch T-Systems und SAP beteiligt.

    Während seiner Anstellung beim BMG hatte der Sohn des ehemaligen Staatssekretärs Johannes Ludewig (CDU) sich entschieden für das E-Rezept engagiert. Wie das Fachportal Apotheke AdHoc Ende 2021 berichtete, hatte der CDUler der Kassenärzteschaft „aufsichtsrechtliche Maßnahmen“ angedroht, sollten diese sich gegen sein „Prestige-Projekt“ stellen.

    Lauterbachs Entschluss, die digitale Patientenakte ab 2024 verbindlich einzuführen, lobte Ludewig als Durchbruch für medizinische Innovationen, deren Potenzial mithilfe künstlicher Intelligenz und der Vergabe einer digitalen Identität voll ausgeschöpft werden könnte.

    Das derzeitige Konzept der Patientenakte, wie es im sogenannten Europäischen Gesundheitsdatenraum vorgesehen ist, hält der Europa-Abgeordnete der Piratenpartei und Digital-Bürgerrechtler Patrick Breyer dagegen für datenschutzrechtlich bedenklich. Im Juni sagte er, die Pläne würden sich „wie von der Industrie diktiert“ lesen.

    Im oben genannten Artikel hatte Apotheke AdHoc auch die aufsehenerregende Nachricht verbreitet, dass Ludewig zur T-Systems-Mutter Telekom Healthcare Solutions wechselt. Der Sprecher des Vereins LobbyControl, Timo Lange, äußerte damals Bedenken gegenüber einem Interessenkonflikt, der aus dem Wechsel „vom CWA-Auftraggeber zum Auftragnehmer“ resultieren könnte.

    „Potenzieller Milliardenmarkt“: Ex-Lobbyist Mario Czaja

    Der Spiegel schrieb im Januar 2022 über „die fragwürdigen Geschäfte des Mario Czaja“. Diese erschöpften sich im Wesentlichen darin, nach seiner Amtszeit als Berliner Gesundheitssenator Geschäftsführer des gesundheitspolitischen Thinktanks Brückenköpfe GmbH gewesen zu sein, an dem er laut Spiegel-Bericht mutmaßlich zeitweise noch indirekt beteiligt war.

    Wie das Magazin weiter berichtete, soll sich Czaja 2018 als Lobbyist mit dem damaligen Gesundheitsminister Spahn zu einem „diskreten Gespräch“ getroffen haben, das die Erschließung eines „potenziellen Milliardenmarkts“ zum Thema hatte:

    Sie (die Brückenköpfe) forderten, dass digitale Produkte von Start-ups leichter an das Geld der Krankenkassen kommen sollten. Im Jahr nach dem Termin trat das Digitale-Versorgungs-Gesetz in Kraft, in dem sich Czajas Vorschläge teilweise wiederfanden.
    Spiegel

    Der genannte Czaja-Artikel im Spiegel zählt einige „Superreiche und Prominente“ auf, die in einen Brückenköpfe-Fonds investiert haben. Dazu gehören neben SAP-Gründer Dietmar Hopp auch der schillernde Populärmediziner Eckart von Hirschhausen sowie der Schatzmeister aus dem CDU-Kreisverband des Czaja-Befürworters Friedrich Merz.
    Antwort auf Telepolis-Frage

    Telepolis hat im Vorfeld dieses Artikels dem Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Digitales der CDU, Reinhard Brandl, sowie der Pressestelle der Unionsfraktion die Gelegenheit gegeben, mögliche Vorwürfe zu entkräften und etwaige Missverständnisse auszuräumen.

    Auf die Frage, was man dem Vorwurf entgegne, wonach sich die Unionsfraktion über die Erfordernisse einer konkreten Notfallsituation hinaus für eine Verknüpfung der aufgeführten Datenräume interessiere, entgegnete Brandl, dass mit der kleinen Anfrage keine Positionierung der CDU einhergehe.

    Dennoch ist die Nähe prominenter CDUler, deren Partei sich trotz gewisser Zugeständnisse noch immer gegen ein umfassendes Lobbyregister mit Offenlegung der Beteiligung an Gesetzestexten (sog. exekutiver Fußabdruck) verwehrt, zu Positionen einflussreicher Privatunternehmen schwer zu übersehen.

    Telekom: Einflussreicher „Pionier der digitalen Identitäten“

    Das gilt nicht nur für mutmaßliche Maskendeals von Nüßlein bis Spahn, sondern insbesondere auch für die Funktionserweiterung der CWA.

    So hat sich der oberste Chef von CDU-Mann Ludewig, Telekom-Vorstandsvorsitzender Timotheus Höttges, im August vergangenen Jahres bereits dafür ausgesprochen, die Funktionen der CWA auf das Niveau einer universellen Gesundheitsapp zu erweitern, die auch als digitaler Impfpass und für die Ausstellung von E-Rezepten eingesetzt werden könnte.

    In einer Stellungnahme vom März dieses Jahres beschreibt sich der Konzern darüber hinaus „als Pionier und Treiber der digitalen Identitäten“, die über die Anwendung im Gesundheitssystem hinaus auch bei alltäglichen Vorgängen wie „Hotel-Check-ins“, aber auch „bei der Kontoeröffnung“ eingesetzt werden könnten.

    Dieser Aspekt wiederum erklärt das Interesse von Unternehmen wie Visa und Mastercard, die nicht nur gemeinsam mit der Telekom die sogenannte Open Wallet Foundation als Partner unterstützen, sondern auch die umstrittenen Allianzen ID2020 und Better Than Cash Alliance. Der Journalist Norbert Häring hat extensiv über diesen Themenkomplex berichtet.

    Das Potenzial der politischen Einflussnahme durch die Telekom erstreckt sich derweil bei Weitem nicht alleine auf die CDU. Die Transparenzplattform abgeordnetenwatch.de zählte den Konzern schon 2019 zu den Lobbyisten, die „auf fast allen deutschen Parteitagen“ als Sponsor vertreten sind.
    Telekom-CEO bei den Bilderbergern: Technologische Innovation?!

    Als Maßstab für den Einfluss der Telekom auf das politische Geschehen in Deutschland und der Welt mag die Einladung von CEO Höttges zur verschlossenen Bilderberg-Konferenz angeführt werden, die 2016 in Dresden stattfand.

    Bei jenen Konferenzen werden globale gesellschaftspolitische Themen sektorenübergreifend und unter Ausschluss der (berichtenden, vgl. Chatham-House-Rule) Öffentlichkeit besprochen.

    Obwohl die Bilderberg-Gesellschaft die Tagesordnungspunkte in abstrakter Form auf ihrer Website veröffentlicht, bleiben die genauen inhaltlichen Schwerpunkte im Unklaren.

    Die Linke-Fraktion erbat sich 2016 von der Bundesregierung in einer kleinen Anfrage unter anderem Auskunft darüber, welche Themen in Dresden besprochen wurden, bekam aber leider nur eine ausweichende Antwort.

    Die Teilnehmerliste ist dagegen wiederum öffentlich. Allerdings lässt sich nur schwer erahnen, was Höttges mit dem Open-AI-Gründer Sam Altman, dem Tech-Investor und Arbeitgeber des österreichischen Ex-Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) Peter Thiel, Springer-Chef Mathias Döpfner und dem Ökonomen Hans-Werner Sinn zusammengebracht haben könnte.

    Die einzigen Hinweise, was sich etwa hinter dem Tagesordnungspunkt „Technological Innovation“ verborgen haben mag, liefern, zurückhaltend formuliert, ziemlich obskure Internet-Seiten, die sich auf noch obskurere Quellen wie jene des für die Verbreitung von Desinformation verurteilten US-Amerikaners Alex Jones beziehen.

    Diese behaupteten 2016, im Mittelpunkt der Konferenz stünde eine „Internet ID“, die zur Durchsetzung einer „globalen Steuer“ auf „Finanztransaktionen und Flugreisen“ sowie zur Internet-Zensur dienen solle. In Abwesenheit von belegbaren Informationen kann man solche Schilderungen allerdings nur als Geraune verwerfen.

  • Eichmann-Prozess und Bau der Berliner Mauer
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eichmann-Prozess


    Quel rapport existe-t-il entre le procès contre l’homme qui a organisé le génocide des juifs d’Europe et la construction du mur de Berlin ? Il n’y a bien sûr pas de causalité directe mais chacun des événement a eu lieu au même moment sur fond des mêmes décisions politiques après 1945. On verra quels acteurs et intérêts politiques ont joué un rôle pour les deux événements historiques et quels éléments de l’histoire jouent encore un rôle dans la politique d’aujourd’hui.

    Als Eichmann-Prozess wird das Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen deutschen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann bezeichnet, in dem dieser vor dem Jerusalemer Bezirksgericht zwischen dem 11. April und 15. Dezember 1961 für den millionenfachen Mord an Juden zur Verantwortung gezogen wurde. Das Urteil lautete auf Tod durch den Strang.

    D’abord pourquoi Eichmann a-t-il été jugé à Tel Aviv plutôt qu’en Allemagne ?
    https://seenthis.net/messages/939611
    La réponse est simple et surprenante : C’était la décision d’Eichmann.
    https://www.telepolis.de/features/Onkel-Arturo-und-der-Mossad-4590962.html

    ... die Militärs setzten durch, dass sich Eichmann das Land, in das er abgeschoben würde, selbst aussuchen durfte. Er wählte Israel.

    Comme beaucoup d’exploiteurs et criminels Eichmann e se considérait pas comme tel. Ses amis et la presse allemande lui ont sant doute suggéré qu’on jugeait sévèrement les nazis en Allemagne. Ils se voyaient mal compris et comme objets de décisions de justice sous contrôle des vainqueurs. L’état d’Israel lui paraissait davantage un état de droit et il espérait pouvoir se disculper et nommer les véritables responsables de l’holocauste qui occupaient des postes de responsabilité en RFA. Comme on sait il se trompait

    Die Bundesregierung hatte kein Interesse an einer Auslieferung Eichmanns an die deutsche Justiz. Ein Antrag des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer blieb ebenso erfolglos wie ein Ersuchen Eichmanns selbst. Inoffiziell stimmte eine interministerielle Arbeitsgruppe die beiderseitigen Interessen bezüglich der Anklage und der Prozessführung mit der israelischen Regierung ab.

    Berliner Mauer
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Berliner_Mauer


    La photo montre la vie à l’époque de la « coexistence paisible » entre le bloc américain et soviétique. A l’est un groupe d’ouvriers fait le ménage dans le no-mans-land du mur pendant qu’un habitant de Berlin-Ouest promène son chien sur le trottoir de la rue le long de l’ancien canal de liaison entre la Spree et le port Humbold. Le mur de Berlin garantissait la paix parce qu’il faisait partie des éléments de l’équilibre entre les grandes puissances nucléaires.

    Die Berliner Mauer war während der Teilung Deutschlands ein Grenzbefestigungssystem der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), das vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 bestand, um West-Berlin vom Gebiet der DDR hermetisch abzuriegeln.

    ... histoire à suivre ...

    #Allemagne #nazis #guerre_froide #mur

  • Jahrestag des Mauerbaus – ein Fest für politische Heuchler
    https://www.telepolis.de/features/Jahrestag-des-Mauerbaus-ein-Fest-fuer-politische-Heuchler-9239726.html

    Demain il y a 62 ans la construction du mur de Berlin a mis fin à l’exode de la main d’oeuvre est-allemande à travers la ville sous occupation militaire par les alliés victorieux de la deuxième guerre mondiale. Il n’a tenu que 28 ans. Le mur de Berlin a disparu avec la levée du rideau de fer européen dont il constituait la clé de voûte.

    Ce dimanche on verra pour la soixante deuxième fois les hypocrites locaux et leurs amis impérialistes verser des larmes de crocodile pour les 140 victimes de l’abominable bâtisse pendant que leurs agents Frontex assisteront calmement devant leurs écrans satellites au naufrage d’autant de réfugiés en une seule journée dans les eaux qu’ils ont transformé en arme létale contre l’humanité.

    10.8.2023 von von Suitbert Cechura - Bald wird wieder an den 13. August 1961 erinnert – ein Tag, der zu Tränen rührt. Fluchthelfer galten als Helden. Wie steht es heute an der EU-Außengrenze?

    Bereits Tage vorher wird in vielen Medien an den kommenden Jahrestag erinnert: Es gehört zum feststehenden Ritual der deutschen Politik, dass am 13. August jeden Jahres Repräsentanten des Staates Kränze an der Gedenkstätte für die Mauertoten in Berlin niederlegen.

    Dort verharren sie dann mit Leichenbittermiene, begleitet von einem Pressetross, wobei das Ganze vom Berliner Senat als Dauerprogramm arrangiert wird. Der lässt die Vergangenheit nämlich nicht ruhen, sondern will, seit Beginn des 21. Jahrhunderts mit einem anspruchsvollen „Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer“, weiter für nationale Aufregung sorgen.

    Denn nach Auskunft der Bundeszentrale für politische Bildung wirkte der Mauerbau an jenem Augusttag 1961 „wie ein Schock“: „Er löst zunächst Angst, Schrecken und Erregung aus, schließlich Ratlosigkeit, Ohnmacht, Empörung und Wut“.

    „Die Mauer muss weg“, „Nieder mit Ulbricht“, „Was machen die Amerikaner?“, „Wo bleiben sie?“. So werden damalige Reaktionen zitiert, auch wenn zahlreiche Zeitzeugen mit anderen Erinnerungen dienen könnten.

    Ein Trauerkollektiv eigener Art

    Diese Inszenierung eines Trauerkollektivs ist ein seltsamer Akt. Denn schließlich gedenken die antretenden Staatsagenten und -agentinnen nicht einzelner Personen, die ihnen bekannt oder lieb gewesen wären, deren Verlust sie also mit Trauer erfüllte. Es geht vielmehr um gänzlich fremde Menschen, die nur eins verbindet: dass sie Deutsche waren.

    Insofern ist festzuhalten, dass die Trauermienen eine professionell hochgetunte Heuchelei darstellen. Trauer kann einen natürlich überkommen, wenn man erfährt, wie Menschen, die von A nach B gelangen wollen, in einen gewaltsame Tod laufen. So war auch das traurige Schicksal der 140 Mauertoten beschaffen, die von Grenzsoldaten erschossen wurden – ein Ereignis, das Jahrzehntelang zurückliegt.

    Das Totengedenken soll sich, so viel stellt die staatliche Regie klar, gegen das menschenverachtende Mauerregime wenden – ein Regime, das es ebenfalls schon seit langem nicht mehr gibt. Die DDR ist seit 1990 Geschichte, die Berliner Mauer bereits 1989 gefallen. Doch würde die Trauer einem aktuellen rücksichtslosen Grenzregime gelten, dann müssten die Politiker, die in Berlin als Trauernde auftreten, sich an die eigene Brust klopfen.

    Denn sie gehören zu einem Land respektive Staatenbündnis, das ebenfalls über bewaffnete Grenzwächter verfügt und bereits mehr als 27.000 Tote an seinen Grenzen produziert hat.

    Diese Menschen, die von A nach B fliehen, sterben als Ertrinkende im Mittelmeer oder im griechisch-türkischen Grenzfluss, sie erfrieren an den Grenzen Polens oder ersticken in den Fahrzeugen ihrer „Schleuser“ und „Schlepper“ – die übrigens damals, als sie lebensgefährliche Tunnel unter der Mauer gruben, „Fluchthelfer“ hießen und als Helden galten.

    Die heutigen Toten kommen in der Berichterstattung vor, sie werden in die Statistiken der EU oder UN aufgenommen und in seltenen Fällen bekommt auch ein Einzelner ein Gesicht und einen Namen. Aber während die Mauertoten als Anklage gegen ein Land in Erinnerung gerufen werden, das es nicht mehr gibt, so dass die Trauer eher einer – nationalen – Siegesfeier gleichkommt, gelten die Toten an den Grenzen Europas nicht als Grund zur Kritik an den verantwortlichen Ländern.
    Teilhabe unerwünscht

    Während diejenigen, die an der Mauer starben, aus ihrem Land fliehen wollten, um in den Genuss des westlichen Wohlstands zu gelangen, so wollen die Flüchtlinge an den Grenzen Europas – uneingeladen – in die EU kommen, weil sie sich dort eine Lebensperspektive erhoffen. Aber das kann dieses Europa (Motto seiner Hymne: „Seid umschlungen Millionen“) auf den Tod nicht leiden und daher in keiner Weise zulassen. Und das ist kein Schandfleck dieses Staatenbündnisses, sondern spricht für effektiven Schutz „unserer“ Grenzen.

    Dabei haben die Länder Europas einiges dafür getan, dass weite Landstriche dieser Welt durch regelbasierte Weltordnungskriege zerstört und ihre Bewohner vertrieben wurden – wie zuletzt auf dem Balkan, in Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, Mali oder jetzt in der Ukraine.

    Durch Handelsverträge mit vielen Ländern wurden die Lebensgrundlagen der Bevölkerung in den Fluchtländern zerstört. Wenn diese Menschen nun nach Europa streben, soll dies alles nichts mit dessen Politik zu tun haben. Die europäischen Staatsmänner und besonders -frauen (man denke nur an die unverwüstliche EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen oder die postfaschistische italienische Premierministerin Giorgia Meloni) stellen sich als Opfer der Flüchtlingsströme aus aller Welt dar, derer sie Herr werden müssen.

    Man muss nur einen Moment mit dem Gedanken spielen, was wäre, wenn gerade am 13. August wieder jemand hingehen und Kränze oder Blumen vor dem Reichstag niederlegen würde, um an die Zehntausenden Toten zu erinnern, die an den Außengrenzen der EU starben – wie im Juni 2015 das „Zentrum für Politische Schönheit“.

    Die Heuchler aus Politik und Medien würden ein Riesengeschrei veranstalten, dass sich das nicht gehöre und Europa in den Dreck ziehe.

    Aber das ist ja nur ein Gedankenspiel.

    #Allemagne #Berlin #histoire #mur #réfugiés

  • « Pazifismus ist kein Verbrechen » : Darum geht es beim Protest vor der Botschaft der Ukraine
    https://www.telepolis.de/features/Pazifismus-ist-kein-Verbrechen-Darum-geht-es-beim-Protest-vor-der-Botschaf


    A Berlin les pacifistes soutiennent un des leurs que la justice d’Ukraine accuse de justifier l’invasion russe.

    8.8.2023 von Peter Nowak - Solidarität mit der Ukraine und Pazifismus gelten bei der Mahnwache nicht als Widerspruch. Schließlich sterben im Abnutzungskrieg viele Ukrainer. Foto: Peter Nowak

    Ukrainer Yurii Sheliazhenko steht unter Anklage: Er lehnt das Sterben auf beiden Seiten ab. Doch welche Alternativen gibt es zum militärischen Kampf gegen die Besatzung?

    Pazifistische Organisationen aus vielen Ländern rufen aktuell die ukrainische Regierung auf, die Anklage gegen Geschäftsführer der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung, Yurii Sheliazhenko fallen zu lassen. Am 3. August 2023 durchsuchten Angehörige des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes die Wohnung des Sozialwissenschaftlers und beschlagnahmten Computer und Telefone. Zudem wurde Sheliazhenko mitgeteilt, dass er wegen Rechtfertigung der russischen Aggression angeklagt wird.

    Seitdem setzten sich Pazifisten in aller Welt mit Petitionen, aber auch Kundgebungen für den entschiedenen Militär- und Kriegsdienstgegner ein.
    Dauermahnwache vor der ukrainischen Botschaft in Berlin

    „Pazifismus ist kein Verbrechen“ steht auf einem Transparent, das vor der ukrainischen Botschaft in Berlin zu sehen ist. Am Montag wurde dort eine Dauermahnwache eröffnet, deren Teilnehmer sich mit Sheliazhenko solidarisieren. Besonders empört sind die Kriegsdienstgegner, dass der Pazifist angeklagt wird, den russischen Angriff zu rechtfertigen.

    Tatsächlich hatte die Ukrainische Pazifistische Bewegung vor dem russischen Einmarsch eine Erklärung veröffentlicht, in der sie vor einem Krieg mit Russland gewarnt hatte und von Kriegsvorbereitungen auch auf Seiten der Nato und der Ukraine ausgegangen war, nachdem dort Militärmanöver mit Nato-Beteiligung stattgefunden hatten. Gefordert wurden in der Erklärung eine friedliche Beseitigung des bewaffneten Konflikts in der Ostukraine und weltweite Abrüstungsbemühungen.

    „Es ist eine alte Methode der Militaristen aller Länder, Kriegs- und Militärdienstgegner als Handlager des militärischen Gegnern zu diffamieren“, sagt ein Teilnehmer der Mahnwache. Auch in Deutschland wurden immer Pazifisten stigmatisiert und kriminalisiert. Nach den russischen Einmarsch in die Ukraine haben selbst Linke und Linksliberale von „Lumpenpazifismus“ gesprochen.
    Anarchisten für Militär oder gewaltfreien Widerstand

    Die Auseinandersetzung um den Pazifismus sorgt auch innerhalb der anarchistischen Bewegung für Diskussionen. Da gibt es in der Ukraine Anarchisten, die in der staatlichen Armee dieser Klassengesellschaft kämpfen und dabei zumindest akzeptieren, dass auch Ultrarechte Teil dieses Kampfes sind – wie eine Anarchistin in einem Video des ND erklärt. Diese kriegsbefürwortentetn Anarchisten pflegten auch in militaristischer Tradition eine Heldenverehrung, die im Krieg Gestorbene als Gefallene glorifiziert.

    So heißt es in der anarchistischen Zeitung Barrikade: „Am 19. April 2023 fiel unser Genosse Dmitriy Petrov, einer der Gründer und aktives Mitglied von BOAK, in der Nähe von Bakhmut in der Ukraine im Kampf für die Freiheit.“

    Unabhängig von der Frage, wie die politische Organisation zu beurteilen ist, der Dmitriy Petrov angehörte, stellt sich die Frage, warum in anarchistischen Kreisen völlig unkritisch der Terminus Gefallene verwendet wird, mit dem seit Jahrhunderten die Unterklassen in den Tod geschickt werden für staatliche Interessen. Der grausame Tod wird aber immer mit Begriffen wie Heimat, Freiheit, Demokratie versüßt.

    Müssten Gegner von Staat und Nation nicht trauern um den Tod jedes Menschen, statt ihn zu verklären? Diese Frage stellen sich Anarchisten, die es strikt ablehnen für eine Seite in den Krieg zu ziehen. Eine bekannte Publikation dieser gewaltfreien Anarchisten ist die über Deutschland hinaus bekannte Monatszeitung Graswurzelrevolution. Dort wird auch das Konzept der sozialen Verteidigung propagiert, die auch historisch öfter durchgeführt wurde. Ein solches Konzept basiert auf der Aufkündigung jeglicher Zusammenarbeit mit Macht- und Gewaltorganen.

    Die Anhänger des Konzepts argumentieren, dass dadurch weniger Menschen sterben würden und auch die Zerstörungen von Städten und Natur minimiert wird. Auch Yurii Sheliazhenko ist ein Anhänger dieser gewaltfreien Verteidigung. Er will sich nun juristisch gegen die Anklage wehren und so verhindern, dass er zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wird oder gar ins Exil gehen muss.

    Asyl für Kriegsdienstverweigerer jetzt!

    „Asyl für Kriegsdienstverweigerer jetzt!“ lautet die Forderung einer Kommunikationsguerilla-Gruppe, die in den letzten Tagen auf kreative Weise in die Öffentlichkeit getragen wurde. Die unbekannten „Adbuster“ brachten an verschiedenen Stellen in der Berliner Innenstadt Plakate an, die die Forderung nach Asyl für Militär- und Kriegsdienstgegner bekannt machten. Auch in unmittelbarer Nähe der Botschaften Dreier Länder waren diese Poster zu finden.

    „Putins Krieg sabotieren? Ihre Antwort: Mit Asyl für Kriegsdienstverweigerer*innen!“ lautete die Parole auf dem Plakat in der Nähe der russischen Botschaft. Aber auch nahe der ukrainischen Botschaft wurden antimilitaristische Plakate angebracht. Denn Sheliazhenko ist nicht der erste Pazifist, der in der Ukraine verfolgt wurde. Der christliche Pazifist Ruslan Kotsaba wurde von der ukrainischen Justiz verfolgt und von Ultrarechten verletzt. Mittlerweile hat er das Land verlassen. In einer in Berlin veröffentlichten Grußadresse, die auf der Dauermahnwache in Berlin verlesen wurde, schreibt er:

    „Yurii Sheliazhenko wartet derzeit auf eine Präventivmaßnahme. Wir wissen nicht, ob es sich um eine Haftstrafe, eine Kaution oder vielleicht um einen 24-Stunden-Hausarrest mit elektronischer Fußfessel handelt. Aber wir wissen mit Sicherheit, dass Pazifisten sich angesichts der Gefahr vereinen müssen, denn Pazifisten auf der ganzen Welt leben von einer gemeinsamen Idee – dass Krieg und Militarismus bekämpft werden müssen. Wir müssen mit aller Kraft kämpfen und den Beginn des Dritten Weltkriegs verhindern.“

    #Ukraine #Allwmagne #pacifisme #guerre

  • Russischer Panzerkiller : Bringt diese Drohne die Niederlage der Ukraine ?
    https://www.telepolis.de/features/Russischer-Panzerkiller-Bringt-diese-Drohne-die-Niederlage-der-Ukraine-922

    La fin de la guerre en Ukraine est proche, si on croit les informations de cet article. Il ne faut pourtant jamais oublier qu’en temps de guerre la vérité se cache toujours derrière les écrans de fumée. Une chose est sûre - le massacre inhumain n’est pas terminé.

    21.7.2023 von Lars Lange - Neue Lancet-Drohne soll Kolonnen von Panzern ausschalten können. Westliche Quellen ignorieren die Drohne „Produkt 53“ weitgehend. Dabei kann sie zum Gamechanger werden.

    Täglich werden auf unzähligen Telegram-Kanälen Videos der wohl erfolgreichsten russischen Drohne, der Zala Lancet, gezeigt. Sie bekämpft Haubitzen, Mehrfachraketenwerfer und Panzer – sogar Panzer aus westlicher Produktion, darunter die deutschen „Leopard“. Jetzt meldet ein Telegram-Kanal den vierhundertsten visuell bestätigten Abschuss von ukrainischem Militärgerät durch die russische Super-Drohne.

    Unabhängig zu bestätigen ist das nicht, aber auch westliche Beobachter und Medien haben auf die Schlagkraft dieses Waffensystems mehrfach hingewiesen. Oft zitierte westliche Quellen wie da US-amerikanische Institute fort the Study of War (ISW) haben dieses spezifische Waffensystem kaum einmal erwähnt, obwohl es derzeit mit kriegsentscheidend ist.

    Sah es anfangs noch so aus, als könne die Ukraine den Drohnenkrieg für sich entscheiden, so hat Russland derzeit in vielen Gebieten die Oberhand gewonnen. Offenbar hat die russische Armee zu Beginn des Krieges die technische Entwicklung im Bereich der Drohnen zunächst verschlafen.

    Inzwischen hat sie aber nicht nur technisch aufgeholt und die westliche Technik überholt, sondern es ist ihr auch gelungen, westliche Drohnen und Präzisionsartilleriemunition weitgehend auszuschalten. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des britischen Royal United Services Institute for Defence and Security Studies (Rusi) werden jeden Monat 10.000 ukrainische Drohnen durch russische Luftabwehr und elektronische Kampfführung zerstört.

    In der Sendung Vesti Nedeli des Fernsehsenders Rossija 1 konnte die Öffentlichkeit einen ersten Blick auf die Drohne „Produkt 53“ werfen, bei der es sich vermutlich um eine verbesserte Version der Lancet-Drohne der nächsten Generation handelt. Doch in der deutschen Berichterstattung über russische Drohnen steht die iranische Shahed-Drohnenfamilie – oft als „Billig-Drohnen“ bezeichnet – im Vordergrund, während über die erfolgreiche Lancet kaum berichtet wird.

    Dabei kann man ganz sachlich konstatieren, dass die Lancet-Drohne bereits jetzt ein großer militärischer Erfolg ist. Es handelt sich um eine Kamikaze-Drohne, die vom Benutzer gestartet wird, ohne auf ein konkretes Ziel gerichtet zu sein, und die viele Kilometer über feindlichem Gebiet bleiben kann, bis sie schließlich von einem Drohnen-Bediener in ein gegnerisches militärisches Objekt gesteuert wird.

    Das Design der Lancet basiert auf einem zylindrischen Rumpf mit zwei Paaren von X-förmigen Flügeln, die an der Vorder- und Rückseite des Rumpfes angebracht sind. Die Schubpropeller sind nach hinten gerichtet, im Gegensatz zu den herkömmlichen Zugpropellern, die nach vorn gerichtet sind. Derzeit gibt es drei Versionen:

    Die Lancet-1 ist in der Lage, Ziele in einem Radius von bis zu 40 Kilometer zu treffen. Das maximale Startgewicht der Drohne beträgt fünf Kilogramm bei einer Nutzlast von einem Kilogramm, die Flugzeit bis zu 30 Minuten, die Geschwindigkeit 80 bis 110 Kilometer pro Stunde.

    Die zweite Version, die Lancet-3, hat bereits ein Startgewicht von zwölf Kilogramm. Sie kann eine Nutzlast von drei Kilogramm transportieren. Die Höchstgeschwindigkeit der Lancet-3 beträgt 110 Kilometer pro Stunde im Horizontalflug und 300 Kilometer pro Stunde beim Angriff auf ein Ziel. Die Reichweite beträgt bis zu 50 Kilometer. Das Fluggerät kann etwa eine Stunde in der Luft bleiben.

    Eine dritte Version, die Lancet-5, hat eine nochmals gesteigerte Reichweite und einen Sprengkopf von mehr als fünf Kilogramm. Der Hersteller Zala gehört zum Kalaschnikow-Konzern.
    Faktor für sich abzeichnende Niederlage der Ukraine-Offensive

    Die Lancet-Drohne ist neben anderen Faktoren für das anhaltende Scheitern der ukrainischen Frühjahrsoffensive verantwortlich. Mehr als 400 Abschüsse werden der Drohne inzwischen zugeschrieben, so der Telegram-Kanal Military Summary.

    Die neueste Version, die jetzt als Konzept vorgestellt wird, hat ein radikal anderes Design: Sie hat nicht mehr das kreuzförmige Flügelprofil, sondern ein kreisförmiges Profil mit einer Neigung von 45 Grad mit Klappflügeln.

    Das neue Modell mit der Bezeichnung „Produkt 53“ agiert im Schwarm: Sobald eine Drohne ein Ziel identifiziert hat, teilt sie dies dem Rest des Schwarms mit und ermöglicht so einen koordinierten Angriff. Werden mehrere Ziele identifiziert, werden alle markierten Ziele angegriffen und so potenziell eine ganze Fahrzeugkolonne zerstört.

    Der Drohnenoperator gibt dazu lediglich den Zielquadranten und die zu bekämpfenden Fahrzeugtypen vor. Die Bekämpfung erfolgt dann autonom und vollautomatisch, wobei sich die Drohnen untereinander koordinieren. Das Waffensystem soll intelligent genug sein, um zu erkennen, dass z.B. Flugabwehr- und Radarsysteme eine höhere Priorität haben als z.B. gepanzerte Mannschaftstransporter.

    Wenn eine Drohne ein Ziel entdecke, würden alle Drohnen davon erfahren, erklärt Alexander Sacharow, Chefkonstrukteur der Zala Aero Group, in diesem Video von Rossija 1. Sacharow erläutert weiter, dass die neue Lancet mit dem Konzept der netzwerkzentrierten Kriegsführung kompatibel sein soll, bei der ein Netzwerk einen Schwarm von Kamikaze-Drohnen zu einer einzigen Einheit zusammenfasst.

    Anders als die Lancets der aktuellen Version wird das Produkt 53 nicht mehr mit einem Katapult gestartet, sondern aus einem kleinen Startcontainer, der bis zu vier Kamikaze-Drohnen gleichzeitig in die Luft bringen kann. Der Container dient auch als Transportbehälter.

    Russische Drohnen operieren bereits im Schwarm. Es gibt Videos, in denen zwei Lancets gemeinsam eine Cesar-Haubitze bekämpfen. Einen Schwarm von mehreren Drohnen kennt man bisher vor allem von kleinen Kamikaze-Drohnen, sogenannten FPV-Drohnen (First Person View), die von Operatoren oft über VR-Brillen gesteuert werden und ebenfalls ganze Fahrzeugkolonnen bekämpfen – allerdings nicht autonom und vernetzt, sondern manuell.

    Bemerkenswert an dem Video zur Produktvorstellung 53 ist, dass es die Produktion der Lancet-Drohnen in einem ehemaligen Einkaufszentrum zeigt. Die neue Produktionsstätte wurde in nur acht Wochen aufgebaut.

    Das Video des Staatsfernsehens zeigt Hunderte von Drohnen in verschiedenen Produktionsstadien. Zu sehen sind blitzsaubere Räume mit hochmodernen CNC-Maschinen, Drehbänken und Schweißrobotern. Nach Angaben des Herstellers kostet eine Lancet-Drohne derzeit umgerechnet rund 35.000 US-Dollar.

    Sollte es Russland tatsächlich gelingen, eine nennenswerte Produktion dieser neuartigen, vernetzten und autonomen Drohnen „Produkt 53“ zu organisieren, könnte dies einen echten Gamechanger im Kriegsverlauf darstellen.

    Schon jetzt belaufen sich die Verluste der Ukraine durch die bisherigen Lancet-Versionen in etwa auf den Waffenbestand an Artillerie und gepanzerten Fahrzeugen von ein bis zwei Kampfbrigaden - ein enormer Aderlass für die ukrainischen Streitkräfte.

    #Ukraine #Russie #guerre #drones

  • VW stellt weniger E-Autos her – der Anfang vom Ende ?
    https://www.telepolis.de/features/VW-stellt-weniger-E-Autos-her-der-Anfang-vom-Ende-9217944.html?seite=all

    L’industrie automobile d’Allemagne est en train de perdre le marché chinois. En même temps elle sait pas satisfaire la demande de ses clients allemands qui achètent de plus en plus de voitures asiatiques. C’est le résultat du lobbying de l’industrie fossile et de l’abandon du fournisseur de carburant bon marché russe. Étant donné que l’industrie automobile est le noeud central du réseau industriel et économique allemand les perspectives sont plutôt sombres pour l’entière économie allemande.

    17.7.2023 von Hans-Josef Fell - Deutsche Autokonzerne verlieren den Anschluss bei E-Mobilität. Während man gegen höhere Emissionsgrenzwerte vorgeht, schreiten China und USA voran. Droht ein Niedergang wie bei der deutschen Solarindustrie?

    Angesichts angeblicher Kaufzurückhaltung bei E-Autos hat der VW-Vorstand beschlossen, die Produktion von E-Autos im Werk Emden zu drosseln.

    Als Gründe werden eine Verringerung der Förderung in Deutschland sowie hohe Strompreise angegeben. Diese Begründung ist nicht überzeugend, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Strompreise in den letzten Wochen und Monaten weiter gesunken sind und Volkswagen nicht nur in Deutschland E-Autos verkauft.

    Hans-Josef Fell ist Präsident der Energy Watch Group und Mitautor des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes.

    Besonders bemerkenswert ist jedoch, dass der Absatz von E-Autos auch in Deutschland rasant steigt. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat die Zulassungszahlen für Juni veröffentlicht – und somit auch die Halbjahresbilanz für die erste Hälfte 2023. Demnach wurden in Deutschland im Juni knapp 54.000 vollelektrische Fahrzeuge zugelassen, was einem Plus von 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.

    Ihr Anteil an den Gesamtzulassungen betrug damit 18,9 Prozent. Im ersten Halbjahr sind somit knapp 32 Prozent mehr Elektroautos zugelassen worden als noch im Vorjahr.

    Für viele Beobachter kommt die Schwäche im Verkauf von Volkswagen-E-Autos nicht überraschend und sie sehen die Gründe in der schlechten Aufstellung von VW gegenüber der Konkurrenz aus Fernost und Tesla. Obwohl VW aktuell etwa 19 Prozent am innerdeutschen E-Automarkt hält, scheint dies für den Konzern offensichtlich nicht ausreichend zu sein, weshalb die Produktion gekürzt werden musste.

    Deutsche Hersteller sind im E-Auto-Kleinwagensegment sowie bei der für E-Autos besonders wichtigen Softwareausstattung insgesamt nicht so gut aufgestellt wie die ausländische Konkurrenz. Obwohl VW bidirektionales Laden angekündigt hat, konnte mir das Unternehmen kein bidirektional ladefähiges Auto anbieten, als ich eines kaufen wollte.

    Deshalb entschied ich mich für einen Nissan Leaf. VW hat zwar vor Jahren eine große Politik für E-Autos angekündigt, kann jedoch offensichtlich nicht mit der Konkurrenz aus Fernost und Tesla mithalten.

    Das zeigt sich insbesondere auch im großen chinesischen E-Mobilmarkt. VW und erst recht die anderen deutschen Automobilkonzerne können dort kaum Fuß fassen. Nicht nur die Chinesen wollen mehr als nur einen fahrbaren Untersatz, sie möchten eher ein fahrendes Smartphone. Die Chinesen kaufen daher kaum deutsche E-Autos, was besonders problematisch ist, da VW dadurch einen weiteren großen Absatzmarkt neben Europa verliert.
    Union und Autolobby gegen höhere Emissions-Grenzwerte in EU

    Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass deutsche Hersteller, insbesondere VW und die mit ihnen verbundenen konservativen Politiker aus Union und FDP, immer noch am fossilen Verbrennungsmotor festhalten. Dadurch wird die E-Mobilität nicht in dem Maße verfolgt, wie es beim Verbrennungsmotor der Fall ist.

    Anstatt sich uneingeschränkt der emissionsfreien Mobilität zuzuwenden, lobbyieren die deutschen Konzerne auf europäischer Ebene erneut aggressiv gegen Vorschläge der EU-Kommission zur Verschärfung der Emissionsgrenzwerte von Autos. Der CDU-Europaabgeordnete Jens Gieseke bezeichnete den von Frans Timmermans, dem EU-Chef für den Grünen Deal, vertretenen Regulierungsansatz als „schädlich für den Wirtschaftsstandort Europa“.
    Der Verbrennungsmotor: Hypothek der deutschen Automobilindustrie

    Dabei ist es genau umgekehrt. Gerade weil die deutschen Konzerne, allen voran VW, sich zu lange gegen saubere Autos gewehrt haben – ja sogar mit Schadstoffsoftware betrogen haben –, geraten sie nun in Schwierigkeiten. Sie können schlichtweg nicht mit der rasant wachsenden globalen Nachfrage nach emissionsfreien Autos mithalten.

    Der globale Markt für Elektrofahrzeuge wächst sehr schnell. Schon bald wird weltweit jedes fünfte verkaufte Auto elektrisch sein.

    Mit diesem Wachstum schrumpft automatisch der Markt für schmutzige Verbrennungsmotoren, und wer wie VW nicht bei emissionsfreien Antrieben mithalten kann, verliert dann eben insgesamt Marktanteile.

    Selbst nachdem Rupert Stadler, der ehemalige Vorstand von Audi, wegen Betrugs im Abgasskandal verurteilt wurde und alle Vorwürfe gestanden hat, scheinen die führenden Manager der deutschen Automobilbranche nicht aus diesen Fehlern zu lernen und wollen weiterhin schmutzige, gesundheitsschädliche Autos bauen.
    VW und Co.: Kollateralschaden Lungenkrankheiten

    Schmutzige und krank machende fossile Autos verursachen jedes Jahr in Deutschland allein viele zehntausend Todesfälle aufgrund von Lungenerkrankungen. Laut einer neuen Studie, die kürzlich in „The Lancet“ veröffentlicht wurde, wird weltweit jeder sechste Todesfall auf Luftverschmutzung zurückgeführt.

    Gleichzeitig tragen diese Fahrzeuge zur Erderwärmung bei, was zu einer Zunahme von Hitzekranken und Hitzetoten führt. Dennoch wollen Union und FDP weiterhin auf schmutzige fossile Verbrennungsmotoren als Hauptgrundlage des Geschäftsmodells der europäischen Automobilkonzerne setzen.

    Gerade jetzt wäre die Stimme von Gesundheitsminister Lauterbach wichtig, um die Vorschläge der EU-Kommission zur Reduzierung der gesundheitsschädlichen Emissionen zu unterstützen. Doch auch hier herrscht, wie schon in der Vergangenheit, Schweigen, während die Kosten im Gesundheitswesen aufgrund von Kranken durch Luftverschmutzung und Klimaaufheizung weiter steigen.
    Neue Skandale um VW-Manager

    Anstatt sich endlich ihrer ökologischen Verantwortung zu stellen, nehmen die Skandale um die VW-Manager immer weiter zu. Es wurde nun aufgedeckt, dass einige verantwortungslose Manager Steuererleichterungen für ihre Flugreisen mit Privat- und Firmenjets ausnutzten.

    Statt sich ausreichend um Klimaschutz und die Entwicklung kundenfreundlicher sauberer Autos zu kümmern, die keine gesundheitlichen Schäden verursachen, haben sie Kunden und staatliche Behörden mit Betrugssoftware getäuscht und nutzen Steuererleichterungen für ihren luxuriösen Lebensstil mit Privat- und Firmenjets.

    Letztendlich fahren sie damit ihre eigenen Automobilkonzerne an die Wand, da die internationale Konkurrenz längst auf den unaufhaltsamen Zug der sauberen und umweltfreundlichen Elektromobilität aufgesprungen ist. Diese Einsicht scheinen viele deutsche Automanager nicht wirklich zu besitzen, während sie weiterhin auf den Verbrennungsmotor, der kaum noch eine Zukunft haben wird, setzen.

    Die Leidtragenden werden die vielen Beschäftigten bei VW und Co. sein, insbesondere auf mittleren Ebenen, wo hochengagierte IngenieurInnen die emissionsfreie Mobilität auch innerhalb der Konzerne vorantreiben. Jedoch werden auch sie letztendlich nicht in der Lage sein, den rasant wachsenden Wettbewerb aus Fernost und den USA abzuwehren und somit den Niedergang des VW-Konzerns zu verhindern.
    Chinesischer Erfolg bei E-Autos: Strenge Emissionsgrenzwerte

    Der Aufstieg der sauberen Mobilität in China wurde nicht zuletzt durch immer strengere Emissionsgrenzwerte geschaffen, die die deutschen Konzerne, sowie Union und FDP in der EU permanent verweigern. Die Drosselung der E-Mobilitätsproduktion von VW in Emden sollte ein letzter Warnschuss sein.

    Das Chinageschäft scheint für VW bereits weitgehend verloren zu sein, da zum 1. Juli 2023 neue Schadstoffgrenzwerte für Autos in China in Kraft getreten sind, die VW mit seiner Flotte kaum einhalten kann. Diese Grenzwerte, die Kanzlerin Merkel und Minister Gabriel im Jahr 2018 mit einem Besuch in Beijing noch verhindern wollten, hätten besser in deutsche Gesetze umgesetzt werden sollen, anstatt dem Lobbyismus der Abgasbetrüger von VW nachzugeben.

    Jetzt kann VW auf dem rasant wachsenden chinesischen Markt für E-Mobilität nicht mehr mithalten. Und nun erobern Hersteller aus Fernost und Tesla zunehmend auch den europäischen und deutschen Markt. Gleichzeitig drosselt VW die Produktion von E-Autos in Emden. Die Alarmglocken könnten nicht schriller klingen.

    Ich befürchte, dass die deutsche Automobilwirtschaft den Weg in den Niedergang einschlagen wird, ähnlich wie es vor zehn Jahren der aufblühenden Solarindustrie in Deutschland erging: ein weitgehender Zusammenbruch in Deutschland und ein Aufblühen in Fernost.

    Nur werden die Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft diesmal noch viel dramatischer sein, da die Automobilindustrie immer noch die größte Stütze der deutschen Industrie ist.

    Die Schuld daran tragen erneut vor allem Politiker aus der Union und der FDP, die bereits im Jahr 2012 die Solarindustrie wegen des Schutzes von Erdgas- und Kohlestrom nach China vertrieben haben. Selbst heute noch, wie am Beispiel des Europaabgeordneten Jens Gieseke (CDU) zu sehen ist, hören sie weiterhin nur auf den Lobbyismus verantwortungsloser Spitzenmanager von VW, anstatt sich endlich bedingungslos für Klimaschutz, Luftreinhaltung und saubere Mobilität einzusetzen.

    Hans-Josef Fell ist Präsident der Energy Watch Group und Mitautor des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Von 1998 bis 2013 war er für die Grünen im Bundestag. Er hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen für sein Engagement erhalten. Fell ist Botschafter für 100 Prozent Erneuerbare Energien und Sprecher der Bürgerinitiative Bürger Solarfabrik.

    #Allemagne #économie #énergie

  • Conrad Kunze - Deutschland als Autobahn
    https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5943-6/deutschland-als-autobahn/?number=978-3-8394-5943-0


    Téléchargez et lisez ce livre pour comprendre pourquoi l’Autobahn est vraiment un projet nazi. On se battra jusqu’au dernier homne, jusqu"à notre dernière goutte de sang pour défendre ce patrimoine de l’empire de 1000 ans. Heil Autobahn ;-)

    Eine Kulturgeschichte von Männlichkeit, Moderne und Nationalismus

    Sie ist die Heldin der heimlichen Nationalhymne und das hiesige Äquivalent zum Waffenwahn der USA. Schon in ihren Anfängen war sie ein rechter Raum für die vom Futurismus besungene neue Männlichkeit: die Autobahn. Mussolini und Hitler machten sie nicht zufällig zu Staatsprojekten ersten Ranges und ihre Propaganda überdauert versteckt bis heute – und zeigt sich zunehmend wieder ganz offen. Mit dem drohenden Klimakollaps ist überdeutlich, dass Auto und Autobahn historische Fehler waren. Conrad Kunze liefert eine Handreichung für alle, die davon träumen, diese Form der fossilen Moderne zugunsten einer Moderne von Klimaschutz und Emanzipation zu überwinden.
    Kapitel-Übersicht

    Frontmatter
    Seiten 1 - 6
    Inhalt
    Seiten 7 - 8
    Danksagung
    Seiten 9 - 10
    Das Auto wider die Vernunft – Vorrede zur Methode
    Seiten 11 - 16
    Einleitung
    Seiten 17 - 30
    Der Futurismus – Automobil und neue Männlichkeit
    Seiten 31 - 48
    Vorläufer der Autobahn: Long Island, Avus, Autostrada und Köllner Kraftfahrstraße
    Seiten 49 - 62
    Die Moderne des Faschismus
    Seiten 63 - 72
    Das fossile Kapital hinter der NSDAP
    Seiten 73 - 116
    Wurden die Deutschen verführt?
    Seiten 117 - 138
    Staatlich verwaltete Männlichkeit
    Seiten 139 - 228
    Holocaust: Vernichtung durch Arbeit im Straßenbau
    Seiten 229 - 274
    Hat die Autobahn Deutschland den Sieg gekostet?
    Seiten 275 - 280
    Entnazifizierungsversuche
    Seiten 281 - 302
    Bundesrepublik
    Seiten 303 - 322
    DDR
    Seiten 323 - 360
    Postsozialismus (1990 – )
    Seiten 361 - 390
    Das giftige Erbe
    Seiten 391 - 418
    Anfang im Ende
    Seiten 419 - 430
    Epilog – Definition des Automobilismus
    Seiten 431 - 444
    Literatur
    Seiten 445 - 460

    Merci à Peter Nowak pour ce lien.
    https://www.telepolis.de/features/Wie-faschistisch-sind-die-deutschen-Autobahnen-9213346.html?seite=all

    #Allemagne #nazis #Autobahn