Das Islamische Totengebet • Wie schaut das genau aus ?

/islamisches-totengebet

  • Beerdigung eines ermordeten Berliner Taxifahrers am 13.4.2023

    Der Kollege ist am 6. des Monats zu Tode gekommen. (cf. https://seenthis.net/messages/998698). Die Trauerfeier und die anschließende Überführung konnten erst am 13. des Monats geschehen, da zuvor kriminaltechnische Untersuchungen gemacht wurden.

    Zur Trauerfeier nach islamischem Ritus gekommen waren der Botschafter der Türkei, 50 bis 80 Taxikollegen und Mitglieder des Vorstand von zwei Taxiverbänden.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Bestattung#Das_Totengebet

    Das Totengebet kann zu jeder Zeit, nur nicht beim Aufgang oder beim Untergang der Sonne gesprochen werden. Dies geschieht nach der abgeschlossenen Herrichtung des Verstorbenen für Allah. Für die Schiiten ist dazu der Erbberechtigte oder ein von ihm Beauftragter verpflichtet. Nach der sunnitischen Tradition kann dies von der verstorbenen Person schon zu Lebzeiten bestimmt worden sein. Das Totengebet kann auch von dem Scheich des Viertels übernommen werden.

    Wer das Totengebet verrichtet, steht an der rechten Seite am Kopfende der Bahre und gibt zunächst seine Absicht bekannt. Die verschiedenen Glaubensrichtungen des Islam kennen unterschiedliche Wortlaute. Die Männer des Trauergefolges stellen sich in Richtung Mekka auf und vollziehen diese Gebete anders als beim fünfmaligen täglichen Pflichtgebet stehend mit.

    Das Islamische Totengebet • Wie schaut das genau aus?
    https://www.islamische-bestattungen-muenchen.de/islamisches-totengebet

    Das islamische Totengebet, auch (arabisch: Salat-ul-Janazah, türkisch: cenaze namazi) genannt, ist eine Pflicht der Muslime gegenüber Ihrem verstorbenen Glaubensbruder bzw. Glaubensschwester, und kann minimum von einer Person verrichtet werden. Es ist erwünschenswert, dass die zuständige muslimische Gemeinschaft so viele betende Muslime wie möglich zur Verrichtung des islamischen Totengebets eingeladen werden, da der Prophet Mohammed (Friede und Segen auf ihm) sagte: "Wenn ein Muslim stirbt, und 40 Leute (oder drei Reihen) am Totengebet teilnehmen,so wird Gott deren Fürsprache und Bittgebete annehmen (Ihm seine Sünden vergeben, und ins Paradies eintreten lassen)."Hierzu listen wir Ihnen die wichtigsten Fragen und Antworten zum islamischen Totengebet bei einer islamischen Bestattung.

    Wann verrichtet man das Totengebet?

    Das islamische Totengebet wird üblicherweise kurz vor der Beerdigung verrichtet.

    Wo findet das islamische Totengebet gewöhnlicherweise statt?

    Gewöhnlicherweise wird das Totengebet in einer nahe liegenden Moschee oder am Grab verrichtet.

    Müssen die Muslime etwas spezielles beachten, um am Totengebet teilzunehmen?

    Wenn ein Muslim an einem islamischen Totengebet teilnehmen möchte, muss dieser sich in einem rituell reinen Zustand befinden. Von daher muss man die Gebetswaschung vorher durchführen.

    Wie läuft eine islamische Totengebet ab?

    Nachdem einige der muslimischen Gemeinschaft mit ihrem Vorbeter, auch (Imam | Hodscha) genannt sich am Gebetsplatz versammelt haben, wird die Verstorbene Person in Richtung Mekka (Qibla genannt) aufgestellt. Der Imam stellt sich in Kopfhöhe vor dem Leichnam und hinter ihm in mehreren Reihen gestellt die muslimischen Teilnehmer.

    Anschließend erinnert der Imam die Teilnehmer an die Bittgebete, und erklärt kurz noch den Gebetsablauf bevor es anfängt.

    Daraufhin wendet sich der Imam dem Leichnam wieder zu , sodass er mit dem Rücken zu den betenden steht, und ruft mit erhobenen Händen als Gebetsanfang „Allahu Akbar“ Gott ist groß. Und dies vier mal im ganzen Totengebet. Das islamische Totengebet besteht auf vier Takbirat (4 Gebetseinheiten), wobei jede Gebetseinheit mit „Allahu Akbar“ anfängt und endet.

    Gebetseinheit: Das rezitieren der eröffneten Sura vom Koran (Surat Al-Fatiha)
    Gebetseinheit: Das rezitieren der Friedens- und Segenswünsche auf den Propheten Abraham und Mohammed.
    Gebetseinheit: Aufrichtige Bittgebete von jedem betenden an den Verstorbenen.
    Gebetseinheit: Der Abschlussgruß rechts dann links. Man sagt: „As-salamu-aleikum-wa-rahmatullah“.

    Daraufhin wird der /die Verstorbene sofort beerdigt, und es werden vom Imam einige Verse vom Koran rezitiert und zum Abschluss eine Grabrede gehalten. Somit ist das islamische Totengebet erfolgreich beendet.

    Der Leichenzug
    https://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Bestattung#Der_Leichenzug

    Der Tote auf der Bahre in seinem Leichentuch kann noch mit einem feinen Teppich bedeckt werden. Die Bahre wird auf den Schultern oder bloß mit den Händen in der Kniehöhe getragen. Es ist im Islam für den Mann Pflicht, sich dem Leichenzug anzuschließen und den Toten sogar ein paar Schritte mitzutragen. Der Leichenzug mit dem Imam geht voran, ihm folgt der Tote. Fortwährend wird die Schahada laut wiederholt.

    Heute wird bei den weiten Entfernungen zwischen den Wohnungen und den Friedhöfen die Bahre auf ein dafür bestimmtes Auto gesetzt. Die Teilnehmer folgen dann im Auto oder auf dem Motorrad.

    Der Gottesdienst und das Begräbnis
    https://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Bestattung#Der_Gottesdienst_und_das_Begr%C3%A4bnis

    Der Tote soll innerhalb eines Tages begraben werden. Heute werden dafür meistens hygienische Gründe genannt. Der ursprüngliche Sinn für diese Eile liegt darin, dass der Todesengel die Seele nach dem Tode zum Himmel geleitet, damit sie dort eine Art Zwischengericht erfahren und anschließend wieder zum Körper ins Grab zurückzukehren kann. Tritt der Tod am Abend oder in der Nacht ein, soll das Begräbnis am kommenden Morgen erfolgen. In muslimischen Ländern wird der Verstorbene nach dem Anlegen des Totengewandes in die Moschee gebracht oder vor der Moschee aufgebahrt.

    In den Moschusduft oder in den von Kampfer oder Rosenöl mischt sich der Weihrauch durch das Abbrennen von Räucherstäbchen. Mitunter wird über den Toten noch eine kostbare Decke gelegt, die allerdings nicht ins Grab gegeben wird.

    Dann spricht der Imam, der islamische Geistliche, viermal aus der Sure 17 den Vers 111. Das ist der Beginn des täglichen Pflichtgebetes. Die üblichen Verbeugungen unterbleiben, die Anwesenden bleiben stehen. Diese Sure erinnert an die Nachtreise Mohammeds von der Kaaba nach Jerusalem, an seine Himmelsreise. Die Rezitation wird durch das persönliche Gebet „O Gott vergib ihm, sei ihm gnädig“ bzw. „O Gott vergib ihr und sei ihr gnädig“ unterbrochen. Für kleine Kinder, die als noch nicht für ihr Tun verantwortlich gelten, enthält das Totengebet keine Bitte um Sündenvergebung.

    Nach einem kurzen Trauergottesdienst begleitet der Imam die vier Männer, die den Verstorbenen auf einer Bahre gewöhnlich auf der Schulter tragen, und diejenigen, die ihm das Geleit geben, zum Grab. Wird eine Frau zu Grabe getragen, nehmen an ihrem Begräbnis nur Männer teil. Eine öffentliche Totenklage der Frauen ist nach der Scharia, dem islamischen Recht, nicht zulässig.

    #Taxi #Berlin #Arbeit #Beerdigung #Islam