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  • Hefte zur Förderung des Widerstands gegen den digitalen Zugriff
    Band I - Tails
    https://capulcu.blackblogs.org/bandi/html-version

    Band I: Tails – The amnesic incognito live system

    capulcu productions 2. erweiterte Auflage | April 2015
    V.i.S.d.P. E. Schmidt | Am Zuckerberg 14 | 21984 Silikontal

    Anleitung zur Nutzung des Tails-Live-Betriebssystems für sichere Kommunikation, Recherche, Bearbeitung und Veröffentlichung sensibler Dokumente

    Eine digitale Version dieser Anleitung sowie redaktionell bearbeitete Anmerkungen, Änderungen und Neuerungen findet ihr unter https://capulcu.blackblogs.org . Die Verbindung zur Webseite erfolgt verschlüsselt. Um zu überprüfen, dass ihr wirklich auf unserer Seite gelandet seid, drucken wir hier zwei Prüfsummen unseres Webseiten-Zertifikats ab:

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    Wir freuen uns über Feedback. Den Schlüssel zu unserer Mail-Adresse findet ihr auf unserer Webseite https://capulcu.blackblogs.org . Wir drucken hier zur Überprüfung der Echtheit den Fingerprint diese Schlüssels ab:
    capulcu@nadir.org AF52 0854 7EF1 711A F250 57CB D0D0 A3C5 DF30 9590

    Für Kontakt zu den Tails-Entwickler*innen findet ihr den Schlüssel auf der Seite https://tails.boum.org
    tails@boum.org A490 D0F4 D311 A415 3E2B B7CA DBB8 02B2 58AC D84F

    Band II - Disconnect – keep the future unwritten

    Die technischen Methoden aus Band I „Tails – The amnesic incognito live system“ halten uns bei elementaren politischen Tätigkeiten, nämlich bei der Kommunikation, der Recherche, dem Verfassen und der Veröffentlichung von sensiblen Dokumenten „eine Weile über Wasser“. Immerhin hat Edward Snowden mit den Werkzeugen exakt dieses Live-Betriebssystems nach seinem Abtauchen kommunizieren können, ohne seine Aufenthaltsorte zu offenbaren. Erfreulicher Weise arbeiten mittlerweile auch Journalist*innen zum Schutz ihrer Informant*innen mit Tails.

    Unsere Verweigerung, am digitalen Dauersenden teilzunehmen und unsere Selbstverteidigung gegen den digitalen Zugriff sind jedoch unzureichend bei dem Versuch, uns langfristig der vollständigen Überwachung und der weitreichenden Fremdbestimmtheit zu entziehen. Ein Gegenangriff auf die Praxis und die Ideologie der totalen Erfassung erscheint uns zwingend notwendig. Leider bedarf es dafür, soll er eine Chance haben, einer Vorhersehung zukünftiger Entwicklungen unsererseits. Denn wir müssen jetzt aus der Zukunft ausbrechen! Wir müssen jetzt ihre Lenkungs-Logik einer BigData-animierten Selbstoptimierung durchkreuzen. Wir müssen jetzt aus ihrer Form von funktionalisierender „Vernetztheit“ ausbrechen und jetzt ihr smartes Instrumentarium unserer Erfassung und unserer zukünftigen Steuerung entlarven und angreifen.

    Wir verschwören uns
    Warten wir, bis sämtliche Erscheinungsformen und Konsequenzen ihres Angriffs auf unsere Sozialität (all-)gegenwärtig werden, haben wir verloren. Es bliebe uns dann lediglich eine (fundierte) Analyse der vermeintlichen „Entwicklung“ in Retrospektive. Mit Macht vorangetriebene technologische Schübe sind schwer und selten umkehrbar, sobald sie einmal gesellschaftlich durchgesetzt sind und der darüber geprägte „Zeitgeist“ ab da selbstverstärkend für die notwendige Stabilisierung sorgt: „Der technologische Wandel wird so schnell sein, dass das menschliche Leben unwiderrufbar verwandelt wird.“ (Ray Kurzweil, Chefingenieur von Google)

    Dies vorweg an all diejenigen, die unsere nun folgenden Ausführungen für Projektionen in die Zukunft oder gar für „verschwörerisch“ halten – sie sind notwendiger Weise beides: Vorwegnahme ihrer Zukunft und unsere Verschwörung gegen eben diese.

    #surveillance #sécurité #diy #tails #capulcus