• #Prenzlnet

    Aufruf zur Netzkritik
    http://thing.desk.nl/bilwet/TXT/NK3.txt

    Ein Zwischenbericht
    von Geert Lovink/Pit Schultz
    ...
    Ueber die Instrumentalisierung der Netze hinaus, gibt es trotz aller Netzkritik, neue Freiheitsgrade zu erforschen und zu geniessen. Hierzu gehoert die Aesthetisierung von LoTech, oder die Taktiken der Verlangsamung, das Zusammenloeten hybrider Medienverbuende (Theater, Radio, Super8, Fax, C64, Casio, Xerox, T-Shirts), das Operieren auf den untersten Systemebenen, Downgrading the future, die Rueckkehr zu ASCII als Politikum, Net-Strike, innercity, Prenzlnet (Vernetzung aller Hinterhoefe), public terminals, freie Vergabe von fake-e-mail-Adressen, anonyme Blitzmails. In diesem Sinne ist der Aufruf zur Netzkritik zu verstehen.

    Chronik zur Geschichte Freier Radios in Berlin-Brandenburg | Medienstaatsvertrag
    http://medienstaatsvertrag.org/radiochronik

    2000 (März): Radio Westfernsehen stellt seinen Sendebetrieb vorübergehend ein, nachdem die MABB einem Reporter bestätigt, den Sendeort des Radios zu kennen. Pi-Radio zieht vom Tacheles in die Lottumstraße um, ins Herz des Nachbarschafts-Servers Prenzl.net.

    Arbeitsperspektiven für Hochschulabsolventen
    http://www.uni-muenster.de/PeaCon/hochschule/Arbeit/start.htm
    Quelle auf dieser Seite:

    www.prenzl.net/~mr94/soziologie/archiv/0100.html

    Virtuelle Demokratie | Masterarbeit, Hausarbeit, Bachelorarbeit veröffentlichen
    http://www.grin.com/de/e-book/97431/virtuelle-demokratie

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    Inhaltsverzeichnis

    1 EINLEITUNG
    1.1 Forschungsstand
    1.2 Quellen
    1.3 Aufbau und Methodik

    2 ZUR KRISE DER REPRÄSENTATIVEN DEMOKRATIE

    3 DAS MEDIUM INTERNET
    3.1 Definition
    3.2 Größe
    3.3 Geschichte
    3.4 NutzerInnen

    4 DEMOKRATIE IM NETZ
    4.1 Die staatlich-institutionelle Ebene
    4.2 Die NGO-Ebene
    4.3 Die Graswurzel-Ebene
    4.4 Die E-Demokratie Ebene
    4.4.1 Stadtnetze
    4.4.2 Das Minnesota-Projekt

    5 DIE DEMOKRATISIERUNG DER DEMOKRATIE

    6 LITERATUR

    4.4.1 Stadtnetze

    Nicht nur auf konkrete politische Ereignisse bezogen, sondern für den Alltag entwickelt wurde die Idee der Stadtnetze, wie sie zum Beispiel seit 1994 in Amsterdam48 und seit 1996 in Berlin-Prenzlauer Berg existieren. Mit ihrer Gründung, so Hoffmann, werde Abschied genommen von McLuhans „global village“ und der Weg zur „Telepolis“ beschritten, zur Herausbildung einer neuen Urbanität. Hoffmann: „Die entstehende, noch unbekannte Form der Tele-Existenz orientiert sich nicht mehr am alten Bild eines Dorfes, sondern konstituiert nun selbst einen neuen Typ von Stadt - die virtuelle Stadt im Netz.“
    ...
    Das Kommunikationsmodell der digitalen Stadt wurzele in der Internetkultur, stellen Hoffmann und Rheingold übereinstimmend fest. „Information is free and always available“ (Rheingold); „Grundprinzipien sind der freie Fluß der Informationen, Dezentralität und Reziprozität“ (Hoffmann)53 . Digitale Städte sind mithin der Versuch (auch hier taucht wieder die Metapher des Marktplatzes auf), die Möglichkeiten eines dezentral vernetzten und interaktiven Mediums auszuschöpfen, um im öffentlichen Datenraum auf zweifache Weise eine Metastruktur zu implementieren. Mehrere Multimedia-Möglichkeiten (E-Mail, Newsgroup, Chat, WWW) bilden ein technisches System der Vermittlung zwischen vielen gleichzeitigen Nutzern. Der öffentliche Platz soll hier im Sinne von Hannah Arendt als Ort der „Tätigkeiten, die sich auf eine allen gemeinsame Welt richten“, begriffen werden. Dadurch werde der öffentliche Platz ein Raum des Politischen und Sitz der Freiheit, wenn Freisein weder Herrschen noch Beherrschtwerden bedeute. Die digitale Stadt Amsterdam nimmt dabei nur alte Stadtmuster und damit auch die Idee der direkten Demokratie der Antike wieder auf, befindet Hoffmann: „Vernetztheit, gleicher Zugang und Anschluß waren schon immer direkte Charakteristika der Stadt.“ Die virtuelle Stadt kann also im Sinne der „electronic townhall“, wie sie auch in Minnesota installiert wurde, das basisdemokratische Leben wiederbeleben, in der Anonymität der Masse Mensch verlorengegangene Bürger wieder für das Gemeinwesen gewinnen. Sei es, daß sie sich wenigstens per Mausklick an Abstimmungen zu lokalen Problemen beteiligen, ihre Entmündigung durch die vier- oder fünfjährige Delegation wichtiger politischer Entscheidungen an gewählte Repräsentanten überwinden; sei es, daß sie Kontakte zu Menschen, denen sie in der realen Welt nie begegnet werden (z.B. wegen räumlicher oder sozialer Grenzen), aufnehmen können. Das soll z. B. auch das Ziel des Berliner PrenzlNet sein: „Datenfernziel: andere Prenzlwesen kennenlernen ... Kiezinfos austauschen und die Neuen Medien entmystifizieren, indem man mit Lötkolben herumbastelt.“ Die PrenzlNet-Mailing-List hat bereits 80 Teilnehmer, und noch sind erst wenige Standorte der Prenzlberger linken Szene - besetzte Häuser, Kiezläden - vernetzt. Dabei, betont Schmidt, ist die Idee der Rötzerschen Telepolis, „der Einstieg ins Netzbürgertum kein Monopol der politischen Linken: Der Freistaat Bayern stellt seit April über 30 Bürgernetzvereinen freie Internet-Zugänge zur Verfügung“. Ob links, ob rechts, fest steht: "Der Kern der persönlichen Raumsphäre ist der Leib. Die Grenzen dieser Raumsphäre sind in Bewegung geraten.
    ...
    Schmidt, Hilmar, Der Kiez als Netzgemeinschaft. PrenzlNet: Der Traum von der elektronischen Vernetzung des sozialen Gemeinwesens, in: Der Tagesspiegel, 11.7.1996, 30.

    http://userpage.fu-berlin.de/~huette/prenzlnet (offline)
    https://web.archive.org/web/19991003230021/http://userpage.fu-berlin.de/~huette/prenzlnet

    prenzlnet
    http://userpage.fu-berlin.de/~huette/prenzlnet

    Wir sind auf dem besten Weg in eine echte 2-Klassen-Informationsgesellschaft!
    Wie gerne schon wieder vergessen worden ist, hat die Deutsche Telekom am 1. Januar 1996 eine empfindliche Gebührenerhöhung im Ortsbereich durchgeführt. Abgesehen von der kaum tragbaren Last, die finanziell schwachen Menschen dadurch entsteht, werden auch die durchschnittlichen Modembesitzerinnen bald fast so viel Geld an die Telekom wie an ihre Vermieterinnen bezahlen.
    Die Versorgungsstrategie der Deutschen Telekom wirkt der Forderung nach flächendeckender Versorgung mit bezahlbaren Internetzugängen entgegen.

    tkg-wanze Doch damit nicht genug: zentralistisch verwaltete (und kontrollierte) ’Mailboxen mit Internetanschluß’ erobern den Markt. Den Benutzern werden dort für viel Geld wenig Mitsprache- und Gestaltungsmöglichkeiten geboten. Das Medium Internet wird zunehmend seines demokratischen und kreativen Potentials beraubt.

    Was tun?

    Boykott und Protest sind die ersten Gedanken und soweit möglich auch gut. Da sich die Entwicklung aber kaum aufhalten lassen wird, schreiten wir zur Tat:

    Wir bauen unser eigenes Netz!

    Vernetzte Studentenwohnheime gibt es ja schon. Die Idee auf einen ganzen Häuserblock (oder gar mehrere davon) auszudehnen scheint unrealistisch. Dabei hängt es einzig von den Menschen ab, welche der möglichen Zukünfte sich verwirklichen wird. Zumindest sollte man die Möglichkeiten alternativer Wege diskutieren und ausprobieren. Zu diesem Zweck hat sich unter dem Namen ’prenzlnet’ eine mailingliste formiert.
    Die folgenden Seiten zeigen erste Ergebnisse der Überlegungen.

    Wozu prenzlnet?

    Wie wollt Ihr Euch denn organisieren?

    Und wie soll das technisch funktionieren?

    Aha, aber wer bezahlt das alles?

    Die älteren Diskussionen können im prenzlnet-mailarchiv nachvollzogen werden.

    Geil, da will ich mitmachen!

    Wir sind sehr auf der Suche nach interessierten Menschen. prenzlnet-Keimzellen könnten überall im Land entstehen, auch wenn wir im Moment konkret von Berlin-Prenzlauer Berg sprechen (genau, daher auch der Name). Wem diese Idee nicht völlig abwegig erscheint und auf die mailingliste möchte, folge bitte diesem link. Interessenten, die sich konkret am Aufbau des Netzes beteiligen möchten, sollten sich per Formular eintragen.
    Als kleine Spielerei haben wir auch ein Gästebuch für Anregungen, Kommentare, Kritik, Hinweise, Sponsorenangebote...

    de.sci.politologie-FAQ
    http://faqs.cs.uu.nl/na-dir/de-sci-politologie/faq.html
    This article was archived around: 28 Jul 1997 12:00:01 +0200
    All FAQs in Directory: de-sci-politologie
    All FAQs posted in: de.sci.politologie
    Source: Usenet Version

    URL: http://www.in-berlin.de/User/prenzlnet/de.sci.politologie Das de.sci.politologie-FAQ Herausgegeben von Martin Recke (mr94@prenzlnet.in-berlin.de) und Lutz Lademann (pcsaal15@zedat.fu-berlin.de) Stand: 19. Dezember 1996 Haeufig gestellte Fragen (Frequently Asked Questions) zu Fragen der Politologie auf dem Netz. Dient zur Einfuehrung in die deutschsprachige Usenet-Newsgroup de.sci.politologie.

    #Berlin #Internet #histoire

  • Machteliten: Von der großen Illusion des pluralistischen Liberalismus | Telepolis
    http://www.heise.de/tp/artikel/48/48800/1.html

    Voici quelques liens vers des pages de collègues étatsuniens et allemands de Michel Pinçon et Monique Pinçon-Charlot.

    Auch 60 Jahre nach seinem Erscheinen hat Charles Wright Mills’ Buch „The Power Elite“ nichts an Brisanz verloren

    Sein Name: Charles Wright Mills. Sein Geburtsort: Austin, Texas. Sein Beruf: Soziologe. Seine Berufung: Seine Aufgabe als kritischer Gesellschaftswissenschaftler ernst zu nehmen.

    Wer kennt heute noch den Namen dieses Mannes, der 1956 durch sein Buch „The Power Elite“ die Machtelitentheorie begründete? Obwohl Mills längst ein Klassiker der Soziologie ist, scheint die Arbeit des unangepassten Professors von der Columbia Universität in Vergessenheit geraten zu sein. Das ist bedauerlich, denn: Mills hat nichts Geringeres getan, als den demokratischen Charakter der USA auf den Prüfstand zu stellen. Dabei erkannte Mills: Trotz formal vorhandener demokratischer Strukturen hat sich eine Machtelite formiert, der es gelingt, demokratische Prozesse auszuhebeln.

    Die Theorie der Machtelite ist heute, 60 Jahre nach ihrer Veröffentlichung, aktueller denn je. In ihr finden sich die Schlüssel zum Verständnis einer aus guten Gründen gerade sehr aktuellen Diskussion über das Verhältnis zwischen Eliten und Bevölkerung.

    The Power Elite - Wikipedia, the free encyclopedia
    https://en.wikipedia.org/wiki/The_Power_Elite

    Texte intégral
    https://www.marxists.org/subject/humanism/mills-c-wright/power-elite.htm

    Who Rules America: Social Cohesion & the Bohemian Grove
    http://www2.ucsc.edu/whorulesamerica/power/bohemian_grove.html

    Hans-Jürgen Krysmanski – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-J%C3%BCrgen_Krysmanski

    H. J. Krysmanski
    http://www.uni-muenster.de/PeaCon/krysmanski

    0,1 % – Das Imperium der Milliardäre – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/0,1_%25_%E2%80%93_Das_Imperium_der_Milliard%C3%A4re

    0,1 %: Das Imperium der Miliardäre Taschenbuch – 19. Januar 2015
    von Hans Jürgen Krysmanski (Autor) ISBN 978-3-86489-090-1

    Die Geldelite verselbständigt sich - Marcus Klöckner 04.11.2012 - Der Soziologe Hans-Jürgen Krysmanski über die Reichen und Mächtigen dieser Welt
    http://www.heise.de/tp/artikel/37/37867/1.html

    Ein Politbüro für den Kapitalismus? - DER SPIEGEL 50/1975
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41389590.html

    Trilaterale Kommission – Lobbypedia
    https://lobbypedia.de/wiki/Trilaterale_Kommission

    Verbrannte Sorgen: Spiel mit dem Feuer | Politik - Frankfurter Rundschau
    http://www.fr-online.de/politik/verbrannte-sorgen-spiel-mit-dem-feuer,1472596,3451372.html

    „Die größte Männer-Party der Welt“ - DER SPIEGEL 30/1982
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14340695.html

    26.07.1982, „Die größte Männer-Party der Welt“, Kanzler Schmidt im kalifornischen Bohemian Club

    SCHMIDT-URLAUB: Altar der Eule - DER SPIEGEL 31/1979
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40349065.html

    30.07.1979, SCHMIDT-URLAUBAltar der Eule, Während einer privaten USA-Visite traf sich Kanzler Schmidt mit politischen Gegnern des Präsidenten.

    Theorien / Habitustheorie und Kapitalbegriff / Kapital / 5.4. Soziale Felder
    5.6. Klassentheoretisches Modell vom sozialen Raum , Theorien der Frühen Neuzeit, Modernisierung - Zivilisierung - Disziplinierung, 5. Habitustheorie und Kapitalbegriff (Pierre Bourdieu)
    https://www.uni-muenster.de/FNZ-Online/theorien/modernisierung/unterpunkte/kapital.htm

    #nantis #élites #sociologie #lutte_des_classes #capitalisme

  • The Conflict Between the Public and the Private Sector : Developmental Aspects of the German Unification Process and the Treuhand Anstalt
    http://www.uni-muenster.de/PeaCon/s-texte/kryswww1.html

    Pour comprendre la démarche du Docteur Schäuble en Grèce il faut jeter un regard sur sa contribution pour l’annexion de la RDA en 1990. Les mesures imposée par la Troika sont largement inspirées par les agissements de l’institution fiduciaire Treuhandanstalt . Ce texte de H.J.Krysmanski donne un résumé des idées et actions politiques qui ont mené à la déstruction totale de l’industrie de l’agriculture de l’ancien "état ouvrier et paysan".

    This account will center around the ’Treuhandanstalt’, the trust organization set up by the prevailing powers to lead East Germany into the folds of Western style capitalism. And within this ’phenomenology’ one will find the most vexing ’global problem’ of the political sociology of development: how to rethink the relationship between the public and private sectors of socio-economic life.

    Vorschlag der umgehenden Bildung einer "Treuhandgesellschaft (Holding) zur Wahrung der Anteilsrechte der Bürger mit DDR-Staatsbürgerschaft am »Volkseigentum« der DDR"
    http://www.ddr89.de/ddr89/zrt/vorlage2.html

    Avant la conclusion du traité de "réunification" par une série de manipulations qui ressemblaient à un coup d’état le texte suivant envisageait de transférer les biens économiques de la RDA à une société fiduciaire dont les actionnaires auraient été tous les citoyens de RDA.

    An den
    Ministerpräsidenten der DDR,
    Herrn Dr. Hans Modrow

    und an
    die Vertreter am „Runden Tisch“ der DDR
    B E R L I N

    Vorschlag der umgehenden Bildung einer „Treuhandgesellschaft (Holding) zur Wahrung der Anteilsrechte der Bürger mit DDR-Staatsbürgerschaft am »Volkseigentum« der DDR“

    Offenbar ist statt einer deutschen Fusionslösung eine baldige Angliederung der DDR an die Bundesrepublik Deutschland wahrscheinlich geworden. Damit 40 so schrecklich fehlgeleitete Lebensjahre voller Arbeit und Mühen für die Bürger der DDR nicht gänzlich ergebnislos bleiben, wird der o.g. Vorschlag unterbreitet. Durch die sofortige Schaffung der o.g. Kapital-Holding-Treuhandgesellschaft als neues Rechts-Subjekt würde dafür Sorge getragen werden, dass das in Volksbesitz befindliche Eigentum - soweit es sich als demokratisch legitimiert bzw. durch Kriegsergebnisse zustandegekommen erweisen wird - in der DDR nicht herrenlos wird und einfach verloren geht (an wen mit welcher Berechtigung?)

    Die Verlustgefahr resultiert daraus, dass die Rechtskonstruktion „Volkseigentum“ nicht im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, dessen Geltungsbereich ja vermutlich auf das Territorium der DDR ausgedehnt werden wird, enthalten ist.

    Deshalb muss umgehend das Volkseigentum in eine Form transformiert werden, die den Rechts- und Eigentumsformen der Bundesrepublik entspricht.

    Als erste Handlung müsste diese Holding-Gesellschaft gleichwertige Anteilsscheine im Sinne von Kapitalteilhaber-Urkunden an alle DDR-Bürger emittieren. Ausgabe-Stichtag sollte der 18.3.1990 sein, um die Legitimitäts-Kontinuität aus der Vergangenheit in die Zukunft zu gewährleisten.

    Die Rechtskonstruktion sollte sich am Modell der Nachlassverwaltung eines Erblassers zugunsten der legitimen Erbberechtigten orientieren und sollte bewusst an dementsprechende Rechtssätze des bürgerlichen Gesetzbuches der Bundesrepublik angepasst werden.

    Das unzähmbare Ungeheuer
    http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-10/treuhandanstalt-privatisierung-ostdeutsche-wirtschaft/komplettansicht

    6. November 2014 - Die Treuhandanstalt sollte die ostdeutsche Wirtschaft privatisieren – und wurde zur meist gehassten Institution in den neuen Ländern.
    Von Ralf Neubauer

    Goldrausch - Die Geschichte der Treuhand
    http://www.zeroone.de/zero/index.php?id=560
    Ce film fait parler des acteurs économiques de 1990.

    Im Frühsommer 1990 wurde die Treuhandanstalt gegründet, um die volkseigenen Betriebe der DDR zu privatisieren. In den folgenden vier Jahren werden rund 4.000 dieser Betriebe geschlossen, etwa zweieinhalb Millionen Arbeitsplätze gehen verloren. Die Treuhandanstalt macht bis zu ihrer Schließung Ende 1994 Schulden in Höhe von insgesamt 256 Milliarden Mark - umgerechnet rund 150 Millionen Mark jeden Tag. Zudem lässt sich die Treuhand um viele Milliarden Mark betrügen.
    Dieser Skandal wurde nie vollständig aufgeklärt. Die meisten Täter gingen straffrei aus oder wurden nicht einmal angeklagt.

    Das größte wirtschaftspolitische Ereignis in Nachkriegsdeutschland hat in den Köpfen der Menschen Spuren hinterlassen. GOLDRAUSCH – DIE GESCHICHTE DER TREUHAND ist ein Film über die Treuhand und darüber, wie man aus der Geschichte lernen kann. Über zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung ist es Zeit, Fragen zu stellen.

    Was passiert, wenn die globalisierte Marktwirtschaft ungebremst auf ein sozialistisches Land trifft? Was passiert, wenn die Wirtschaft eines Landes so gut wie chancenlos ist, am Weltmarkt zu bestehen? Was wird aus den Menschen, den Werten eines solchen Landes? Was empfinden die Abwickler von Millionen von Arbeitsplätzen?

    Dazu äußert sich u.a. Detlef Scheunert, zunächst Vorstandsassistent und später Treuhand-Direktor für den Bereich Glasindustrie. Er ist einer der wenigen Ostdeutschen mit Spitzenposition in der Treuhand. Scheunert genießt zunächst die Herausforderung, ein klein wenig am Rad der Geschichte mitzudrehen, will lernen wie Marktwirtschaft funktioniert. Doch bald merkt er, dass es Gewinner und Verlierer gibt und dass man sich entscheiden muss, auf welcher Seite man steht.

    Klaus Klamroth bezeichnet seine Jahre als Treuhandniederlassungsdirektor in Halle als die wichtigste Zeit in seinem Leben. Heute stellt er fest, dass er in vielen Dingen zu naiv an die Aufgabe herangegangen ist, die Verantwortung zu groß war. In seinem Bereich werden 669 Firmen privatisiert und ungefähr 200 Firmen liquidiert. Es wird gemacht, weil es gemacht werden muss. Wenn doch nur mehr Zeit gewesen wäre...
    
Mit enormem Tempo veräußert die „Treuhand“ Firmen, Fabriken und Immobilien – eine Kontrollinstanz, parlamentarische Kontrolle und Innenrevision sind nicht vorgesehen. Die ostdeutschen Firmen werden fast ausnahmslos an westdeutsche Unternehmen verkauft. Die Wirtschaft eines ganzen Landes wird auf einen Schlag in die Marktwirtschaft überführt. Klaus-Peter Wild, Vorstandsmitglied der Treuhandanstalt, fragt sich heute ob die Marktwirtschaft das verdient hat.

    Auch DDR-Bürgerrechtler kommen im Film zu Wort – ihre von Wissenschaftlern des „Freien Forschungskollegiums Selbstorganisation“ (Gerd Gebhardt, Matthias Artzt und Wolfgang Ullmann) entwickelte Konzeption wurde vom Runden Tisch einstimmig beschlossen.
    Mehr dazu finden Sie hier.
    Das anonyme und herrenlos gewordene „Volks“-Eigentum in der DDR sollte von deren Bürgern per gleichwertiger Anrechts-Urkunden (wie Erbscheine) in ihr konkretes Privateigentum an beleihbaren Wohnungen, Gewerberäumen, Grundstücken, Unternehmensaktien oder management-buy-outs übernommen werden - aus der „Treuhand“ als Nachlass-Vermögensverwaltung - und sollte insbesondere weltweit für Kapitalanleger offen sein.

    Doch die Ereignisse überschlagen sich, die Menschen werden mitgerissen, manche von ihnen verfallen dem Rausch der absoluten Macht über das Eigentum eines fremden Landes. Sie verlieren ihr Gefühl dafür, was richtig und was falsch, was Recht und was Unrecht ist: „Hier wird das große Geld verteilt, hier muss ich einfach nur meine Hand in den warmen Strom halten, dann werde ich reich.“

    #Allemagne #DDR #Grèce #économie #histoire #privatisation