Haberlandstraße 5 - Albert Einstein - allein unter Kriegstreibern - Berlin - Tagesspiegel
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... mit Einstein wagt er sich an einen Wissenschaftler, der uns geistig so nah ist, dass es manchmal beinahe schmerzt – so gut kann man seine Isolation unter den germanisch kraftmeiernden Kollegen nachempfinden. Die Gelehrten gebärdeten sich so, „als wenn ihnen zu Kriegsbeginn das Großhirn amputiert worden wäre“, schimpft er und schreibt einem Freund: Er fühle sich „allein, wie ein Tropfen Öl auf dem Wasser, isoliert durch die Gesinnung und Lebensauffassung“.
Gerade der Chemiker Fritz Haber, der #Einstein in seiner Anfangszeit in Berlin unterstützt, erweist sich als Kriegstreiber und liefert seine Wissenschaft militärischen Zwecken aus: Habers Institut liefert den Generälen die chemischen Kampfstoffe, an denen viele Tausende französische und englische Soldaten elend zugrunde gehen werden
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Für Einstein waren seine frühen Berliner Jahre eine wissenschaftlich äußerst produktive und persönlich turbulente Zeit: Die Ehe mit seiner Studienfreundin Mileva zerbricht, er verliert seine beiden Söhne, die mit der Mutter nach Zürich ziehen, und bindet sich neu an seine Cousine Elsa, die ihn schließlich auch in der Haberlandstraße aufnimmt. Dort arbeitet er in einem spartanischen Arbeitszimmer und verbringt viele Wochen auf dem Krankenlager, denn, so schreibt er: „Der Krieg rumort in meinem Magen.“
Zeitung im Salon mit Thomas de Padova am Montag, den 23. November, Beginn 19.30 Uhr, Askanischer Platz 3, 10963 Berlin. Eintritt inkl. Sekt und Snack 16 Euro. Moderation: Markus Hesselmann, Chefredakteur Online beim Tagesspiegel. Anmeldung unter www.tagesspiegel.de/veranstaltungen oder Tel. 29021-560.
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