Seattle : gemeinsame Interessenvertretung für Uber- und Lyft-Fahrer

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    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Seattle-gemeinsame-Interessenvertretung-fuer-Uber-und-Lyft-Fahrer-3043807.html

    Der Mitfahrdienst Uber erfährt in seiner Heimatstadt Seattle Gegenwind. Der Stadtrat hat einstimmig entschieden, dass sich Uber-Fahrer mit Lyft- und anderen Mitfahrdienst-Fahrern zu einer gewerkschaftsähnlichen Interessengruppe zusammenschließen dürfen, um mit ihren Arbeitgebern zu verhandeln. Uber- und Lyft-Fahrer hatten dies angestrebt, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern und gegen zu niedrige Löhne vorzugehen.

    Uber- und Lyft-Fahrern kann allerdings nur schlecht wegen der Unterschreitung des Mindestlohns geholfen werden, da sie nicht als Mitarbeiter, sondern als „Vertragspartner“ gelten. Gerichtlich wird schon gegen die Klassifizierung als Vertragspartner vorgegangen. Der Zusammenschluss vieler Mitfahrdienstfahrer zu einer gewerkschaftsähnlichen Vereinigung dürfte auch eine bessere Verhandlungsposition schaffen.

    Damit die Ratsentscheidung in Seattle den Fahrern nun aber auch tatsächlich zu Gute kommt, muss noch ein Großteil der Uber-Fahrer befragt werden, ob in ihrem Sinne verhandelt werden darf. Allerdings blockiert Uber die Herausgabe einer dazu benötigten „Vertragspartner-Liste“. Uber verweigert die Herausgabe mit der Begründung, dass Betriebsgeheimnisse veröffentlicht würden. Es wird auch damit gerechnet, dass Uber und Lyft gegen die Ratsentscheidung klagen werden.

    siehe auch
    http://arstechnica.com/tech-policy/2015/12/seattle-city-council-votes-to-allow-uber-and-lyft-drivers-to-unionize