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  • Quartett im Bett - Berlin 1968 - von Ulrich Schamoni
    https://www.youtube.com/watch?v=PvjBNowP1cM

    https://de.wikipedia.org/wiki/Quartett_im_Bett

    „Quartett im Bett“ spielt in West-Berlin im Sommer 1968. Es wird das Lebensgefühl der Zeit anhand mehrerer musikalischer Quartett-Formationen gezeigt. Sie ziehen durch die Hinterhöfe von Kreuzberg, wo sie herumblödeln. Sie vertreiben sich die Zeit mit Ulk-Gedichten und dem Bau von Instrumenten.

    Regie Ulrich Schamoni
    Drehbuch Ulrich Schamoni
    Produktion Peter Schamoni
    Musik Peter Ehlebracht + Ingo Insterburg

    Insterburg & Co.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Insterburg_%26_Co.

    http://www.ingo-insterburg.com


    Quelle: http://www.john-vaughan.com/john-vaughan-photos-70.htm

    „Aus der Kneipe Kreuzberger Vereinshaus (dröhnte) die Internationale oder ‚Der Osten ist rot’“
    http://www.leibi.de/alternativmedien/print04.htm

    Ein paar Schlaglichter zur Geschichte der Zeitschrift Agit 883

    In der BZ, der größten Berliner Tageszeitung, konnte man am 13. Februar 1969 lesen, dass Regierungssprecher Diehl nach Verfassungsschutzangaben 145 radikale Publikationen in der BRD ausmachte. „Die Auflagen sind gering, doch darf ihre Existenz nicht bagatellisiert werden.“ Die am selben Tag erstmals publizierte Agit 883 dürfte bald darauf als Nr. 146 registriert worden sein. Die Agit 883 war in der Zeit von 1969 bis Anfang 1972 die größte und bekannteste linksradikale Zeitung in West-Berlin, die eine große Ausstrahlung auch nach Westdeutschland hatteBereits in der ersten Ausgabe ging es um „Verhalten bei Festnahmen“, um den „Kampf gegen das Kapital“ und einer Aufforderung des Zentralen Ermittlungsausschusses der ASten der TU und FU, Fotos von der Politischen Polizei zur Verfügung zu stellen. Im Impressum ist vermerkt: „Druck: Zahl-Wienen 1 Berlin“. Dahinter verbarg sich die Druckerei von Peter Paul Zahl und seiner Frau, in der ausweislich des Impressums die Zeitung bis zur Ausgabe Nr. 62 im Sommer 1970 gedruckt wurde. Am gleichen Ort fanden sich auch Kleinanzeigen, die neben der politischen Diskussion die Zeitung prägen sollten. Die Rubriken reichten von „Wohnen / Mitfahren / Autos / Jobs“ bis „Sonstwas“. Auch drei Kneipen waren vertreten: Das Liftass in der Sybelstraße 49 offerierte „Griechische Küche“, die Gastwirtschaft Polkwitz in der Bayrischen Straße wollte nach eigenem Bekunden auch „für entspannte Progressive“ sorgen. Die Kneipe Zum Schotten sucht sich ihren Besucherinnen als eine „antiautoritäre Quatschbude“ vorzustellen, in der von Nachmittags um Drei bis in die tiefe Nacht um Vier wohl auch schon mal – so legt es das Anzeigenbild nahe – ein Bierglas kaputt gehen durfte.

    1971 - Sause durch linke Pinten
    http://www.rockarchiv.infopartisan.net/doku/doku006.html

    Berlin ist ein Eldorado für Kneipengänger. Fast an jeder Ecke findet sich eine Bierstampe, schmucklos die Einrichtung, ohne Charme, ohne Ambiance, ausgestattet aber mit einem Zapfhahn, der die Ruhestellung nicht kennt. So manch männlich gemütliche Beleibtheit, auch Mollenfriedhof genannt, läßt nach jedem Hektoliter Bierkonsum Berliner Bauchfalten weiter über den Hosenbund rutschen.
    ...
    „POLKWITZ"

    Fünf Minuten in gemütlicher Gangart braucht es von hier bis zum „Polkwitz". Das rustikale Gasthaus ist eine Gründung des Rixdorfer Druckvereins, dessen überdimensionale Holzdruckstücke die Dekoration bestimmen. Das elektrische Klavier funktioniert sogar manchmal. Auseinandersetzungen harmloserer Natur werden am Flipper oder beim Tischfußball ausgetragen. Die hier versammelten Barte sind gepflegt, die Männerhaare halblang und gewaschen. Überhaupt kommt man auch ohne Koteletten und „keimfrei" durch die Tür. Selbst Krawattenträger sind im „Polkwitz" schon gesehen worden.
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    „KLEINE WELTLATERNE"

    Bleibt zum Schluß noch einzugehen auf die typische Künstlerkneipe, die gewiß -Pate gestanden hat bei der Entstehung der sogenannten „linken" Kneipe. Von allen derartigen „Glas-Bier-Geschäften", gehen die stärksten Impulse noch immer von Hertha Fiedlers „Kleiner Weltlaterne" in Kreuzbergs Kohlfurter Straße aus. In reizvoll gegensätzlichem Nebeneinander hängen von der Decke bis zum Biertisch allerlei Kunstprodukte. Im Hinterzimmer findet sich stets Kreuzberger und andere Graphik zu zivilen Preisen. Ulrich Schamoni, Wolfgang Schnell oder Friedrich Schröder-Sonnenstern gehen hier ein und aus.

    Wirtin Hertha, ihrer Künstlerhilfe wegen auch Engel von Kreuzberg genannt, steht freundlich lächelnd hinter dem Tresen, auch für Nur-Bier-Trinker oder Nicht-Kunst-Käufer.

    Axel Benzmann, Der Blickpunkt Nr. 206/Oktober 1971, S. 32f, Zeitschrift des westberliner Landesjugendrings

    #Westberlin #Kneipen