Südkorea : 179 Professoren wegen Urheberrechtsverletzungen angeklagt

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    Absicht der betrügenden Professoren war es allem Anschein nach, durch die Scheinpublikation die Wahrnehmung ihrer wissenschaftlichen Leistung in anstehenden Evaluierungsverfahren zu schönen. Angesichts einer ungewöhnlichen Kungelei bei den aufgedeckten Vergehen stehen auch einige Verlagsvertreter unter Anklage. Betroffen sind fünf Verlagshäuser, von denen eines wissentlich stattliche 23 plagiierte Lehrbücher herausbrachte.

    Da Lehrbücher der Professoren als prüfungsrelevante Grundlagenlektüre für deren Veranstaltungen gelten, entwickeln sie sich oft zu wahren Verkaufsschlagern unter den Studierenden. Folglich dürfte der zu erwartende Gewinn den Verlagsvertretern den Betrug schmackhaft gemacht haben. Überdies gab es für sie so eine einfache Möglichkeit, überzählig produzierte Lehrbücher als scheinbare Neuerscheinung doch noch zu verkaufen und ihre Lager zu leeren.

    Das Bildungsministerium des Landes geht überdies davon aus, dass zumindest in einigen der Fälle die Autoren der ursprünglichen Lehrbücher der Täuschung ihren Segen gaben: Diese befürchteten anscheinend, bei einer Weigerung keine weiteren Bücher mehr beim die Plagiate unterstützenden Verlag veröffentlichen zu können, oder waren daran interessiert – quasi im Ringtausch - selbst Bücher anderer Wissenschaftler zu plagiieren.