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  • Uber’s First Casualty? San Francisco’s Largest Taxi Company Filing For Bankruptcy
    http://www.forbes.com/sites/briansolomon/2016/01/06/ubers-first-casualty-san-franciscos-largest-taxi-company-filing-for-bankrupt

    Aha, jetzt geht es uns an den Kragen. Kennen wir, immer wenn wir dachten, es kann nicht mehr schlimmer werden, wurde es schlimmer. Aber Totgesagte leben länger.

    Forbes berichtet aus San Francisco, einer Stadt die zum Hinterland von Silicon Valley geworden ist, die zusammenbricht unter der finanziellen Übermacht des Turbo-Kapitalismus im High-Tech-Zeitalter. Hätte Uber dort keinen Erfolg im Kampf gegen das Arschloch Taxi , wäre das Firmenkonzept für jeden sichtbar eine Totgeburt. Der Sieg auf diesem Schlachtfeld mußte sein, unbedingt, um jeden Preis und mit allen Mitteln.

    Forbes spricht nicht über das Geschäftsmodell der US-Taxifirmen. Es ist ausbeuterisch, monopolistisch, unflexibel und wenig innovativ. Die Strukturen im deutschen Taxigewerbe sind, wenn auch unendlich zersplittert, sozialer und dadurch wesentlich resilienter.

    If San Francisco is any sign, taxi cabs around the world are in danger.

    The city’s largest taxi company, Yellow Cab Co-Op, said that it will file for Chapter 11 bankruptcy in a December letter to shareholders obtained by the San Francisco Examiner. While regular taxi operations will continue, the company needs to restructure due to “serious financial setbacks” caused by mounting debt and competition from ride-hailing apps Uber and Lyft.

    The major problem? People just aren’t taking as many regular cab rides any more now that Uber and company present a solution that’s often cheaper and more convenient. “On an annual basis over 5 million passengers are transported in Yellow cabs,” Yellow Cab President Pamela Martinez wrote in the letter. “We used to have more and our goal is to get them back and even more.”

    As Uber and Lyft recruit drivers with significant bonuses, as well as more flexibility in hours, the old taxi companies also aren’t able to retain the best drivers. “We need to have not just more drivers but drivers who are happy to be behind the wheel of a Yellow cab because we offer the best opportunity to make a living in a taxi,” Martinez continued.

    Yellow Cab might be just the first domino to fall in ride-hailing’s global assault on the taxi business. Many local taxi companies have lobbied for legislation to protect themselves against Uber, but the startup worth more than $60 billion is hard to defeat. It is striking that Uber and Lyft together raised more than $3 billion in December alone, in the same month Yellow Cab admitted it would have to file for bankruptcy.

    If app services continue to gain traction, other taxi firms may face the same fate as Yellow Cab, or worse. The specter of Uber coming to take over the taxi industry–fueled by examples like this–could also cause more intense pushback from such local companies and drivers, such as when taxi drivers in Paris rioted against Uber last summer.

    Interessant, aber die Pleite eines Taxi-Großunternehmens in den USA erlaubt keine Rückschlüsse auf was auch immer in Deutschland. Die Verhältnisse sind zu unterschiedlich.
    Einer jedoch hat mit Recht die gleiche Angst vor Uber wie der Springer-Vorstand vor Google .

    Hermann Waldner alias Don Waldi ist der Besitzer von Taxi Berlin , größter Taxivermittler Europas und Quasi-Monopolist in der Stadt. Für ihn stellt Uber ein großes Problem dar, denn der milliardenschwere Konzern greift sein Vermittlungsgeschäft an, ebenso wie mehrere andere, kleinere Vermittler-Startups.

    Wirklich ernst wird die Lage, wenn etwa das Management von Blabla Car , das bisher nur die alten Mitfahzentralen ausgelöscht hat, in den Markt für Kurzstrecken einsteigt. Blabla Car ist nahe dran am Kunden, viel besser in europäischen Gewohnheiten verankert als Uber, und durch seine echte Massenbasis schlagkräftiger als das viel zu hippe Uber.

    Bis dahin sieht die Lage für Fahrer und Taxiunternehmer anders aus als für Vermittler. Solange die Kosten pro Tour nicht zu teuer werden, kann es Fahrern und Firmen egal sein, über welchen Kanal sie an Fahrgäste gelangen. Konsequent nutzen dann auch junge Entrepreneurs die subventionierten Angebote von Uber , und lassen sich die Ausbildung zum Taxiunternehmer finanzieren. Man mutmaßt, daß sie nach erfolgreicher IHK-Prüfung von Uber mit Touren versorgt werden, die außerhalb ihres Konzessionsgebietes liegen und damit eigentlich illegal sind. Aber hier gilt „nichts Genaues weiß man nicht“, und die Gerüchte werden wohl Gerüchte bleiben. Was Wunder, kein Beteiligter wird so etwas öffentlich machen, und eine Razzia bei Uber zur Beschlagnahme der Kunden- und Vermittlungsdaten steht auch nicht an.

    Macht nichts, soll der Zoll erst einmal mit kleineren Betrügern aus der Taxibranche üben. Wer zahlt da keinen Mindestlohn ? Wenn das einmal geregelt ist, weiß man auch, Al Capone läßt grüßen, wie man Uber mit der Steuerfahndung knackt.

    Die wirkliche Gefahr, die von Uber und Konsorten ausgeht, ist größer und betrifft die ganze Gesellschaft. Es geht um das erklärte Ziel der Über-Kapitalisten, die Zerschlagung aller Sozialsysteme im Namen der Flexibilität.

    Survival of the biggest ist der Sinn ihrer Existenz. Sie behaupten, Monopole zu zerschlagen, wenn sie soziale Strukturen meinen, die der Schaffung ihrer eigenen Monopole im Wege stehen. Sie führen Krieg gegen kleinere Unternehmen, Freiberufler, Angestelle und Arme. Dagegen müssen sich alle Kräfte der demokratischen Gesellschaft zusammentun.

    #Uber #Taxi #San_Francisco