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  • George Orwells «1984»: Eine Zukunftsvision wird 65 Jahre alt | TagesWoche
    http://www.tageswoche.ch/de/2014_23/kultur/660478
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    Nicht zuletzt diese Technik des konsequenten Geschichtsrevisionismus beförderte nach der Publikation von «1984» die These, Orwell habe mit seinem Roman den Totalitarismus der Sowjetunion offen gelegt. Tatsächlich begann Orwell die Arbeit an «1984» unter dem Eindruck des Spanischen Bürgerkriegs, der Etablierung des Faschismus, sowie der Dreimächtekonferenz von Potsdam 1945, als England, die USA und die Sowjetunion die Weltordnung für die Nachkriegszeit skizzierten.

    Die totalitären Staatsformen des Faschismus und des Sowjetkommunismus, die zu Orwells Lebzeiten die Menschen in Ketten legten, sind 65 Jahre nach der Erstpublikation des Romans grösstenteils verschwunden. Geblieben ist die Bedrohung der totalen Kontrolle, wofür «1984» weiterhin die populärste Chiffre darstellt: die geistige Zerstreuung der Bevölkerung durch eine massive Unterhaltungsindustrie, die Aushöhlung der Grundrechte zugunsten einer präventiven Verbrechensbekämpfung – und die umfassende Überwachung, begünstigt durch die globale Vernetzung der Kommunikationskanäle. NSA lässt grüssen: «1984» war keine politische Anklage, sondern eine Warnung.

    #Orwell #1984 #surveillance