Go Berlin - die interaktive Stadtkarte
▻http://www.go.berlin
Tolle Idee eigentlich, eine interaktive Stadtkarte mit vielen Geschichten, umgesetzt als thematische Layer, die als Vorlage für Stadtrundgänge dienen. Leider leider ist das billig gemacht, technisch uninspiriert mit dem anscheinend unvermeidlichen Google-Maps, geschrieben und schwach recherchiert vom Praktikanten persönlich.
Trotzdem ist die Karte als Einstieg einen Blick wert. Ihr kompetenter Stadtführer wird ihnen dann die volle Geschichte erzählen, mit Hintergrund und allen gruseligen Details.
Kriminelles Milieu: 1. Die Mulackritze
Mulackstraße 15
▻http://www.go.berlin/kriminelles-milieu/kriminelles-milieu-1-die-mulackritze-1
Kriminelles Milieu: 2. Volkskaffeehaus/Café Dalles
Neue Schönhauser Straße 13
▻http://www.go.berlin/kriminelles-milieu/kriminelles-milieu-2-volkskaffeehauscafe-dalles-1
Kriminelles Milieu: 3. Katakomben unter dem Alexanderplatz
▻http://www.go.berlin/kriminelles-milieu/kriminelles-milieu-3-katakomben-unter-dem-alexanderplatz-1
Kriminelles Milieu: 4. Rabenstein am Georgenkirchhof
Otto-Braun-Straße 70/72
▻http://www.go.berlin/kriminelles-milieu/kriminelles-milieu-4-rabenstein-am-georgenkirchhof-1
Kriminelles Milieu: 5. Amtsgericht Mitte (Standort Littenstraße)
Littenstraße 12-17
▻http://www.go.berlin/kriminelles-milieu/kriminelles-milieu-5-amtsgericht-mitte-standort-littenstrasse-1
Kriminelles Milieu: 6. Apotheke Friedrich Zorns
Molkenmarkt 4
▻http://www.go.berlin/kriminelles-milieu/kriminelles-milieu-6-apotheke-friedrich-zorns-1
Kriminelles Milieu: 7. Das Galgenhaus
Brüderstraße 10
▻http://www.go.berlin/kriminelles-milieu/kriminelles-milieu-7-das-galgenhaus-1
Ganz nett zusammengestellt sind die „spektakulären Überfälle“, extrem schwach recherchiert hingegen die „Attentate in der Weimarer Republik“.
Attentate in der Weimarer Republik: 3. Rosa Luxemburg
Katharina-Heinroth-Ufer nahe der Lichtensteinbrücke)
▻http://www.go.berlin/attentate-in-der-weimarer-republik/attentate-in-der-weimarer-republik-3-rosa-luxemburg-1
Wieso eine persönliche Bewertung der DDR-Politik in den Text über historische Morde durch Wegbereiter des Nationalsozialismus gehört, bleibt Geheimnis der Autoren. Man hätte sich im knappen Text dafür etwas mehr Informationen über den Auftraggeber Noske (SPD) und den Richter Canaris (später NSDAP) gewünscht.
Sinnvoll wäre etwa eine Kurzfassung des folgenden Textes gewesen.
Die Spur der Mörder führt in die Reichskanzlei, Rekonstruktion einer Bluttat vor 80 Jahren - Zum Gedenken an Karl und Rosa
▻http://www.trend.infopartisan.net/trd0199/t180199.html
Der Journaliste Klaus Gietinger berichtet:
Ich fand ein unveröffentlichtes Manuskript seiner Memoiren.- Pabst darin zur Ermordung: »Daß sie durchgeführt werden mußte, darüber bestand bei Herrn Noske und mir nicht der geringste Zweifel, als wir über die Notwendigkeit der Beendigung des Bürgerkrieges sprachen. Aus Noskes >Andeutungen< mußte und sollte ich entnehmen, auch er sei der Ansicht, Deutschland müsse so schnell wie möglich zur Ruhe kommen.«
...
Pabst hatte in der Mordnacht Noske in der Reichskanzlei angerufen! Ergänzt man Pabsts Memoiren-Hinweis mit der Aussage Kranzbühlers, ergibt sich folgendes nächtliches Telefongespräch:
Pabst: »Ich habe Luxemburg und Liebknecht. Geben Sie entsprechende Erschießungsbefehle.« Noske: »Das ist nicht meine Sache! Dann würde die Partei zerbrechen, denn für solche Maßnahmen ist sie nicht und unter keinen Umständen zu haben. Rufen Sie doch Lüttwitz an, er soll den Befehl geben.« Pabst: »Einen solchen Befehl kriege ich von dem doch nie! « Noske: »Dann müssen Sie selber wissen, was zu tun ist.«
Eine sensationelle Entdeckung, die nicht nur die allgemeine Verantwortung der SPD-Regierung für Freikorpsterror und politischen Mord untermauerte, sondern im Speziellen Noske für den bestialischen Doppelmord mitschuldig machte.