Die geplanten Änderungen belasten die ohnehin schon Gebeutelten

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  • Als wir mal so billig wie die Ministerin speisen wollten
    http://www.tagesspiegel.de/themen/agenda/kantine-im-bundesministerium-fuer-arbeit-und-soziales-im-hause-nahles-muss-niemand-hunger-leiden/13499388.html
    https://www.flickr.com/photos/spd-sh/16332072821/in/photolist-qTd9fr-qTd9Ez-pWA3jM-pWn8KJ-qTngJF-6PC1ix-6RsDzZ-gQSUv9-9K9SMF-9K9

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    Mittags kriege ich immer Hunger und die Stinkebuden am Betonklotzmahnmal sind echt zu widerlich. Und teuer. Was für ein Glück, dass eine Straße weiter unsere Sozialministerin ihre Kantine betreibt. Versuchen wirs mal.

    Ohne Mitarbeiterausweis des Bundestags oder Einladung des Ministeriums läuft allerdings nichts. Die übliche Prozedur sieht mit etwas Glück so aus: Personalausweis abgeben, Besucherausweis „gut sichtbar“ anklipsen, am roten Sofa warten – „Sie werden abgeholt“.

    Tja, da ich nicht abgeholt werde, muss ich das Essen lesen. Gut für die Pfunde, schlecht für den Geschmack.

    KANTINE IM BUNDESMINISTERIUM FÜR ARBEIT UND SOZIALES, Wilhelmstr. 49, 10117 Berlin-Mitte, Öffnungszeiten Mo.–Fr.: 7.30 bis 15.30 Uhr, Mittagsangebot gilt von 11.30–14 Uhr.

    PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS: 5 Sterne
    Ausgezeichnet: Kleine Eintopfgerichte findet man bereits ab 2,90 Euro, die Hauptgerichte mit Fisch oder Fleisch kosten maximal 5,90 Euro.

    Kann sich sehen lassen, Essen für Spitzenverdiener zu Hartzpreisen. Dafür darf die Hartzmami dann auch ruhig ein bischen bluten. Ist ja normal, dass die keine Stütze für die Gören kriegt, wenn die am Wochenende den Erzeuger beehren. Dann fressen die nüscht und kosten auch nix. Jetzt gibts auch Knete, wenn die Racker mal bei Papa sind, wenn dann Andrea’s Hartzreform (ich liiiebe den ostsächsischen Genitiv ;-) ) durch ist, ändert sich das, und das Gesparte reicht bestimmt, um die Ministerinnenkantine zu zahlen.

    Auf die Details kommt es an:

    Am Eingang zum Buffet sind die Tagesgerichte hinter Glas präsentiert. „Deftiger Linseneintopf mit Wiener Würstchen“ für 2,90 Euro steht neben den „Grünen Bandnudeln mit Serrano, Salbei und Tomaten“ für 4,20 Euro, der vegane „Krautstrudel auf Schwarzwurzeln an Schnittlauch-Limettensoße“ für 4,50 Euro friedlich neben der „Hähnchenbrust in der Gorgonzolakruste“ für 3,80 Euro. Drei Hauptgerichte, eine Pasta, ein vegetarisches Gericht und ein Gericht aus dem Wok stehen täglich auf dem Speiseplan, der auch gedruckt ausliegt. Als besonderer Service werden Kalorien, Fettanteil oder Zuckerwerte ausgewiesen.

    Auch über die optimale Logistik hat man sich Gedanken gemacht. Je zwei der Hauptgerichte werden an unterschiedlichen Ausgabestellen auf die Teller gefüllt, das verkürzt das Warten in mittäglichen Stoßzeiten, zwei Kassen beschleunigen ebenfalls den Essensabholprozess.

    Na dann juten Appetit.

    Andreas Vorstellung von der Hartzvereinfachung ist so herzlos gestrickt, dass sogar der rechte Tagesspiegel Gewissensbisse kriegt.

    Hartz-IV-Reform - Alleinerziehende werden zur Kasse gebeten
    http://www.tagesspiegel.de/politik/hartz-iv-reform-alleinerziehende-werden-zur-kasse-gebeten/13494242.html

    #Berlin #Mitte #Wilhelmstraße #Cora-Berliner-Straße #Mahlzeit

  • Die geplanten Änderungen belasten die ohnehin schon Gebeutelten
    http://www.tagesspiegel.de/politik/hartz-iv-reform-alleinerziehende-werden-zur-kasse-gebeten/13494242.html
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    Les mères célibataires seront privées d’allocations ALG II pendant les jours de visite des enfants chez le père. C’est un détail de la réforme du système Hartz 4 proposée par la ministre SPD Andrea Nahles.

    Hartz IV als Nackenschlag: Getrennt lebenden Müttern soll für die Vater-Tage ihrer Kinder Geld abgezogen werden. Das sehen die Reformpläne aus dem Haus von SPD-Bundessozialministerin Andreas Nahles vor.625 000 Haushalte von Alleinerziehenden sind auf staatliche Grundsicherungsleistungen angewiesen, Alleinerziehende „und ihre Familien tragen besondere Armutsrisiken“, steht auf der Internetseite des SPD-geführten Bundesfamilienministeriums. In der Tat gehen viele Geschichten von alleinerziehenden Frauen so, dass sie erst das Kind bekamen, dann ging die Beziehung kaputt und dann folgte aus muttermöglichen Teilzeitjobs oder befristeten Beschäftigungsverhältnissen heraus der Abstieg in die Arbeitslosigkeit, aus der es mit betreuungsbedürftigem Kind wenig Befreiungsmöglichkeit gibt.

    Und es wird an der Frau sein, die Besuchstage beim Amt zu dokumentieren, was wiederum ihre Zeit kostet, die sie mit Kind und vielleicht einem prekären Minijob eben nicht hat. Es wird Streit und Neid in eventuell ohnehin schwierige Beziehungen tragen, denn wenn jeder Tag beim Vater die Mutter neun Euro kostet, kann das ihr Interesse daran schmälern.

    Verirrt wirkt dieser Reformplan darüberhinaus auch deshalb, weil das Änderungsgesetz den Zusatz „Rechtsvereinfachung“ trägt und zur Entlastung der Sozialämter beitragen soll. Es ist aber kaum vorstellbar, und das wurde von deren Personalräten bereits moniert, wie ein tageweiser Nachweis der Kinderbetreuungssituation zu weniger Aufwand führen könnte.

    La réstriction touchera également les pères célibataires pauvres, mais il y en a beaucoup moins que de mères célibataires pauvres.

    #Allemagne #SPD #allocations_sociales #Hartz_4 #femmes

    • @simplicissimus Je crois que le côté flicage est techniqument négligeable et ne fait que contribuer à la congestion du workflow du Jobcenter . La mesure est d’ailleurs déjà effective pour les couples séparés qui se partagent l’autorité parentale. Les Jobcenter n’ont pas assez de postes pour assurer un flicage conséquent.

      La mesure aura des conséquences néfastes parce qu’elle obligera des gens à établir un comptabilité temporelle alors qu’ils se sentent perdus, souvent incapables de remplir une déclaration d’impôts, parfois victimes d’abus commis par les agents du Jobcenter et de toute manière complètement surmenés.

      Du côté de l’administration la charge de travail augementera considérablement parce qu’il faudra taper manuellement toutes les dates dans les formulaires adéquats. Avec quatre visites de deux enfants par mois la décision sur le montant des allocations remplira au moins une soixantaine de pages qu’on devra imprimer et envoyer aux ayants droit tous les six mois, sans compter les versions corrigées après des changements ou du statut des bénéficiaires ou du côté de l’administration.

      Bref, la mesure ne se fera pas, parce que personne n’en veut.

      Elle fait partie de ces projets politiques qui occupent la plus grande part du temps de nos élus et administrateurs sans faire avancer les choses. C’est l’usine à gaz habituelle qu’il faut constamment surveiller et critiquer pour éviter les pires dérapages.

      P.S. Pour le moment les papas pauvres peuvent demander une petite allocation pour les jours de visite. Il me semble qu’on a l’intention de la leur supprimer.

      #admiistration #argh