OpenStreetMap | Way : ‪Barbarossaplatz‬ (‪4597427‬)

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  • Barbarossaplatz verschwindet aus dem Stadbild - er soll nach dem Muster des Viktoria-Luise-Platzes verkehrsberuhigt werden.
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/bauen/haus-aus-den-50ern-abgerissen-d100377.html
    https://www.flickr.com/photos/alper/11968677045

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    Die Berliner Woche berichtet vom Abriß eines Wohnhauses aus den Fünzigern am Barbarossaplatz. Ganz nebenbei erfährt man, daß der Bezirk vom „Investor“ den Platz so umbauen läßt, daß er, ähnlich dem Viktoria-Luise-Platz, in einen schlecht zugänglichen, nur für Anwohner nutzbaren Spielplatz verwandelt wird. „Aufwertung“ für Käufer und Investoren, Stress und Stau für alle anderen, lautet die Linie.

    Der Barbarossaplatz auf Openstreetmap
    http://www.openstreetmap.org/way/4597427#map=19/52.49194/13.34895

    https://www.flickr.com/photos/steffenz/16581401442

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    Falls Sie das nicht nachvollziehen können, hier eine kleine Erklärung: Wenn bisher vom Taxifahrer ein Auftrag in einer der Straßen, die in den Platz einmünden, angenommen wurde, fuhr er zum Platz, schaute auf die Straßenschilder, um die Lage der Hausnummer festzustellen und bog anschließend in die erforderliche Richtung ab. Das passierte alles ganz entspannt mit 30 km/h und das Taxi traf dennoch zügig beim Kunden ein.

    https://www.flickr.com/photos/oh-berlin/8240177579

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    Nach der Umgestaltung wird man den Platz nicht mehr überqueren können, sondern das ganze Viertel umfahren müssen, um zu einem Kunden zu gelangen. Schlimmer noch, wenn man sich in der Lage der Hausnummer irrt, muß man in den Platz einfahren, ihn wieder verlassen, das Viertel erneut umrunden und hoffen, dass beim Zweiten Versuch alles stimmt, und der Kunde noch wartet. Weil niemand will, dass der Kunde weg ist, bevor das Taxi bei ihm eintrifft, wird der Fahrer so schnell wie möglich fahren. Die Begrenzung auf 30 km/h interessiert dann nicht mehr.

    Zwei Dinge werden die Folgen der Sperrung sein:

    – Der Barbarossaplatz wird aus der Wahrnehmung verschwinden und die Stadt erneut ein Stück Identität verlieren.
    – Die Verkehrssituation wird nicht sicherer sondern gefährlicher, weil zu schnelles Fahren erzwungen wird.

    Die Lösung der Verkehrsprobleme, die mit solchen falschen Lösungen bezweckt wird, wäre ganz einfach: Anstelle die Stadt teuer umzubauen, müssten die Privatautos aus der Innenstadt verschwinden, die der Anwohner genauso wie die der Besucher.

    Warum das nicht geht ? Fragen sie mal die Vorstände von VW, Daimler, Opel, Ford, und wie sie alle heißen. Deren Einfluß wird zielgerechte Lösungen so lange verhindern, bis eine US-Justiz sie alle in die Pleite getrieben haben wird. Natürlich wollen auch die neuen Bewohner der teuren Luxuswohnungen mit ihren Limousinen und Car-Sharing-Fahrzeugen bis vor die Haustür fahren. Muß das sein, besonders wenn es die Stadt für alle anderen unbenutzbar macht ?

    #Berlin #Schöneberg #Viktoria-Luise-Platz #Barbarossaplatz #Eisenacher_Straße #Schwäbische_Straße #Barbarossastraße #Verkehrsberuhigung #Gentrifizierung