• Sie wollen nicht länger der „Rest“ sein - Schöneberg - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/kultur/sie-wollen-nicht-laenger-der-rest-sein-d150115.html

    Mit einer kreativen Protestveranstaltung unter dem Motto „Heart am Limit“, mit Spiel-, Sport- und Musikangeboten sowie Bühnendarbietungen am 19. April von 16 bis 19 Uhr,vor dem Rathaus Schöneberg am John-F.-Kennedy-Platz wollen Tempelhof-Schönebergs Kinder-, Jugend- und Familienfreizeiteinrichtungen auf ihre, wie sie meinen, magere finanzielle Ausstattung durch den Senat aufmerksam machen. Die Arbeit der Freizeiteinrichtungen werde dort unter der Kostenstelle „T_Rest“ als „sozialpolitischer Restposten“ gewertet, kritisiert Andreas Knöbel vom Berliner Landesverband der Abenteuerspielplätze und Kinderbauernhöfe (AkiB). Dabei seien diese Einrichtungen der kostenlose Anlaufpunkt für alle Kinder und Jugendlichen, die nachmittags nicht in Horte, Sportvereine oder Musikschulen gehen.

    #Berlin #Tempelhof-Schöneberg #Kinder #Jugend #Kultur #Poitik #Termin

  • Offener Brief bezeichnet Kündigung von Hans Wurst Nachfahren als skrupellos - Schöneberg - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/kultur/offener-brief-bezeichnet-kuendigung-von-hans-wurst-nachfahren-als-skr


    Die Existenz unseres Schöneberger Lieblingstheaters ist weiter bedroht.

    „Kiezkultur“ macht Druck auf Eigentümer Hiller. In einem offenen Brief wirft die Initiative ihm Skrupellosigkeit vor, weil er dem Theater unmittelbar nach Erwerb gekündigt habe. „Für Schöneberg war das ein Schock. Unterstützer und Anwohner empfinden Ihre Absicht als ausgesprochen niederträchtig.“ Zu den bisher angebotenen Ersatzimmobilien meinen die Briefautoren, an deren Qualität könne es nicht gelegen haben, „dass bisher keine verlässliche Lösung gefunden wurde“.

    „Kiezkultur“ fordert Jörg Hiller auf, sich seine „Fehlentscheidung“ noch einmal gründlich zu überlegen. „Es gibt nicht nur den Rücktausch, es gibt ja auch Privatkapital für den Rückkauf der Immobilie.“ Darüber hinaus bliebe Hiller selbst die Möglichkeit, ein langfristiges Mietverhältnis mit dem Theater fortzusetzen, meint die Bürgerinitiative. Sie will sich nun zusätzlich Unterstützung bei der Europäischen Umweltstiftung (European Environment Foundation EEF) holen. „Kinder- und Kiezkultur zählen für uns durchaus zur schützenswerten Umwelt“, argumentiert die Initiative. Es gibt aber noch einen Grund, sich an die EEF zu wenden: Die Stiftung mit Sitz in Basel wurde im Januar 2011 vom Freiburger Wirtschaftsförderer Bernd Dallmann und dem Kippenheimer Unternehmer Rolf Hiller gegründet. Beide stellen den Stiftungsrat. Rolf Hiller ist der Vater von Jörg Hiller.

    #Berlin #Schöneber #Kultur #Theater

  • Lasterhaft und gutbürgerlich zugleich: Die Fuggerstraße einst und jetzt - Schöneberg - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/kultur/lasterhaft-und-gutbuergerlich-zugleich-die-fuggerstrasse-einst-und-je

    Ein netter Artikel, der gut vor einem Kiezspaziergang zu lesen wäre. So richtig im Kiez gelebt hat die Autorin nicht, denn sie übergeht die Entwicklung des Viertels und der Straße in den neuzehnhundersiebziger und -achtziger Jahren.

    Der Knast, das Romy Haag, das Fugger Eck und viele andere Treffpunkte sind dem Kenner Anlass zu Vergleichen, zum Berichten von Anekdoten des Erlebten und Betrachtungen über die Absurditäten im Wandel der Zeit. Kaum eine Straße in Berlin bietet dazu mehr Stoff als die Ausgburger/Fugger mit ihren Seitenstraßen.

    Zahlreiche denkmalgeschützte Häuser säumen die Fuggerstraße. Dazu gehört das heutige Belegkrankenhaus Hygieia mit der Hausnummer 23. In dem 1908 errichteten Gebäude betrieb ein Prof. Dr. Eisenberg eine Privatklinik und ein Dr. A. Lewandowski das „Sanatorium Hygieia“. Mit dem israelischen Spezialitätenrestaurant „Feinberg’s“ gibt es auch heute so ausgesuchte Lokale wie einst das 1904 eröffnete „Horcher“ an der Kreuzung zur Lutherstraße. Gegessen wird am Ort zwar noch. Doch im „Fugger Imbiss“ serviert bestimmt niemand die berühmten „Medaillons Horcher“ oder den „Faisan de presse“. In den 20er-Jahren nahmen an den gerade mal neun Tischen mit acht Kellnern Berühmtheiten wie Fritzi Massary, Richard Tauber oder Franz Werfel Platz.

    Als Otto, der Sohn des Restaurantgründers und Weinhändlers Gustav Horcher (1873-1931) aus Baden, das Lokal übernahm, wurde das „Horcher“ bevorzugtes Speiselokal von Nazi-Größen und hohen Luftwaffenoffizieren. Hier verkehrten Albert Speer und Hermann Göring, Ernst Udet und Bruno Loerzer. 1944 verlagerte Otto Horcher sein Lokal nach Madrid. Es existiert noch heute.

    #Berlin #Schöneberg #Fuggerstraße #Augsburger_Straße #Geschichte #LBGT #Straßenumbenennung

  • Bezirk Mitte will Kunst nicht einmal mehr geschenkt haben - Mitte - Berliner Morgenpost
    http://m.morgenpost.de/bezirke/mitte/article207564559/Bezirk-Mitte-will-Kunst-nicht-einmal-mehr-geschenkt-haben.html


    Privatisierung mal anders. Eigenwerbung für Künstler und Promoobjekte von Angenturen als Kunst verpackt drohen Berlin zu überfluten, die Folgekosten der Danaergeschenke muß die Öffentliche Hand tragen.

    Bislang konnte der Bezirk praktisch keine Schenkung ablehnen. Das würde aber dazu führen, dass die Straße des 17. Juni irgendwann lückenlos mit Kunstobjekten besetzt wäre, so Sabine Weißler. Mit der Schenkung allein sei es nicht getan. Die Kunstgegenstände müssten aufgebaut und betreut werden. Das übernehme keiner. Ausgenommen von der neuen Regelung sind zum Beispiel Fotoalben, die Museen zur Verfügung gestellt werden. Auch das temporäre Aufstellen von Kunstobjekten und die Annahme von Leihgaben sind möglich.

    „Durch die zeitweilige, unentgeltliche Überlassung von Objekten dürfen dem Bezirk keine Kosten entstehen“, heißt es im Beschluss. Ein Beispiel ist die Kirchennachbildung auf dem Bethlehemkirchplatz. Die Skulptur darf zehn Jahre stehen bleiben und „verwittert jetzt“, so Weißler.

    Skepsis wächst auch in der City West

    Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf sieht man Geschenke aller Art eher mit wachsender Skepsis. „Da schenkt uns einer einen Kita-Pavillon für 1500 Euro. Wir müssen ihn für die gleiche Summe einbauen lassen und tragen auch noch die Folgekosten“, sagt Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD). Besonders schwierig sei der Umgang mit Geschenken von Botschaften oder ausländischen Kulturinstituten. „Da bewegt man sich schnell auf heiklem diplomatischen Parkett“, sagt der Behördenchef. Ein generelles Annahmeverbot hält Naumann aber nicht für die richtige Lösung. Er sieht den Senat in der Pflicht, eine Regelung zu erarbeiten. „Es kann nicht sein, dass solche Geschenke an die Bezirke durchgestellt werden, und wir auf den Folgekosten sitzenbleiben“, sagt Naumann.

    Mit einem „Geschenk“ und seinen Folgekosten kämpft der Bezirk derzeit auch: Auf dem Mittelsteifen der Bundesallee steht seit 1984 ein Denkmal des israelischen Künstlers Igael Tumarkin zum Gedenken an Rosa Luxemburg. Die Skulptur verrottet, aber der Bezirk hat kein Geld für eine Sanierung.


    Von der dicken Berta zur roten Rosa

    Die Luxemburg-Skulptur erfreut sich naturgemäß nicht der größten Beleibtheit bei den Stadtverordneten im konservativen Chartlottenburg-Wilmersdorf. Vielleicht ist sie deshalb auf dem unwirtlichen Mittelstreifen der unübersichtlich-autogerechten Kreuzung von Bundesallee, Hohenzollerndamm, Pariser Straße, Meierottostraße, Joachimstaler Straße (Joachimsthaler ...), Spichernstraße, Regensburger Straße und Nachodstraße gelandet. Besser kann man die Auseinandersetzung mit einem Werk nicht verhindern, als es auf der Verkehrsinsel einer unübersichtlichen Kreuzug zwischen wild wachsenden Büschen auf ungepflegtem Rasen aufzustellen. Nur die Cadillacs von Wolf Vostell gewinnen den Kampf um die Aufmerksamkeit gegen den Verkehr. Mit ihrer puren Masse brechen sie wie Panzer ihren Weg in die Wahrnehmung der Autofahrer.
    https://www.flickr.com/photos/wsuvak/6421898931

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    Bezirk will Geld sammeln für Rosa-Luxemburg-Denkmal
    http://www.imwestenberlins.de/bezirk-will-geld-sammeln-fuer-rosa-luxemburg-denkmal

    Bereits 2013 hatten Anwohner erstmals den Zustand der Skulptur moniert, doch geschehen ist nichts. Auch eine vom Fachbereich Kultur des Bezirksamts zugesagte “sachgerechte und informative Beschilderung” mit inhaltlichen Daten zu dem Kunstwerk unterblieb. 2015 erklärte schließlich Kulturstadträtin Dagmar König (CDU) auf eine erneute Anfrage, dem Bezirk stünden keine Mittel für den Unterhalt der Skulptur zur Verfügung. König geht in der Antwort sogar noch einen Schritt weiter: “Allerdings ist wegen der insgesamt ungünstigen Lage der Skulptur auf einer verkehrsumtosten Mittelinsel ohne Fußgängerüberweg der Erhaltungszustand nicht augenfällig.” Übersetzt könnte das heißen: Was man sowieso nicht gut sehen kann, muss nicht unbedingt saniert werden.
    Schulte will jetzt eine Kostenschätzung einholen

    Auch auf der Senioren-BVV am Mittwoch haben sich Anwohner wieder an das Bezirksamt gewandt. “Nach nunmehr drei Jahren ist immer noch nichts passiert. Es ist eine Schande!”, beschwert sich Dr. Hans-Rudolf Krüger. Doch Baustadtrat Marc Schulte (SPD) hat nun in Vertretung der verurlaubten Kulturstadträtin König zugesichert, dass er sich der Skulptur annehmen wolle. Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) habe zwar längst abgewinkt, finanzielle Verantwortung für die Skulptur zu übernehmen. Beim Land sei man der Meinung, die Plastik sei dem Bezirk Wilmersdorf geschenkt worden, bedauert er. “Wir werden jetzt erst einmal eine Kostenschätzung für eine Sanierung vornehmen und dann versuchen, Spenden dafür einzuwerben.”
    Guter Willen bei der Linken

    Bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung zeigte man sich überrascht darüber, dass es in Wilmersdorf ein Denkmal für die berühmte Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung gibt: “Ich gebe zu, ich kenne die Skulptur nicht”, räumt Sprecherin Jannine Hamilton ein. Der Stiftung, deren Arbeit mit öffentlichen Mitteln gefördert werde, sei es aber nicht möglich, Geld für eine solche Sanierung auszugeben, bedauert sie. Doch sie wolle sich überlegen, wo man Hilfe für die Skulptur finden könnte.

    Voller guten Willens zeigt man sich auch bei den Berliner Linken, sich des Kunstwerks anzunehmen. “Unsere finanziellen Mittel sind aber beschränkt”, sagt Sprecher Thomas Barthel. “Wenn wir etwas unterstützen, liegt das eher immer nur so im dreistelligen Bereich.” Doch, man könne sich ja einmal mit einigen Leuten an einen Tisch setzen, darunter mit auch Katrin Lompscher, die in der City West für die Linke bei der Abgeordnetenhauswahl kandidiere, sagt er optimistisch.

    Unterm Strich sieht es eher so aus:

    Kein Cent für Kunst: Verfall einer Skulptur macht Kulturfreunde ratlos
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/kultur/kein-cent-fuer-kunst-verfall-einer-skulptur-macht-kulturfreunde-ratlo
    http://www.berliner-woche.de/resources/mediadb/2016/02/10/39573_web.jpg?1455137181

    „Von der Dicken Berta zur Roten Rosa“ – ein sperriger Name für ein rätselhaftes Kunstwerk. Kaum jemand kann darin noch eine Erinnerung an Rosa Luxemburg erkennen. Denn die Skulptur am Spichernplatz verfällt wie viele andere auch. Geld für Pflege? Gibt es nicht.
    ...
    In den Kassen des Bezirks findet Kulturstadträtin Dagmar König (CDU) keinen Cent. Unterhaltszahlungen für Skulpturen im öffentlichen Raum, sie sind einfach nicht vorgesehen. „Ich würde das Kunstwerk und viele andere gerne instandsetzen, aber das Geld dazu fehlt uns“, bedauert König.

    #Berlin #Mitte #Wilmersdorf #Kunst