• Architektur: Der West-Berliner Architekt Georg Heinrichs wird 90 | Berliner Zeitung
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    Heinrichs Großeltern flüchteten aus dem bolschewikisch beherrschten Russland nach Estland, wurden dort während der deutschen Besatzungszeit nach 1941 ermordet.

    Seine Eltern waren schon 1921 nach Berlin gekommen, hier wuchs er auf: „Ich habe immer im Umkreis des Kurfürstendamm gelebt.“ Aber seit 1933 wurde die Familie wegen der jüdischen Abkunft der Mutter zunehmend diskriminiert, musste in dunkle „Judenwohnungen“ umziehen. 1944 kam Heinrichs zur Zwangsarbeit nach Petershütte im Harz, konnte aber im April 1945 fliehen. Sein Bruder Sergej dagegen starb kurz vor Kriegsende in einem Arbeitslager bei Dessau.

    Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße

    Die Autobahnüberbauung war einst wegen ihrer Baukosten, diverser Korruptionsskandale und schieren Größe heftig umstrittenen. Sie wurde seit 1971 geplant, als Teil jener Bauprogramme, mit denen West-Berlin die Wohnungsnot endlich beheben wollte. Der hohe Bau schien ein effizientes Mittel, um in der Innenstadt Sozialwohnungen zu schaffen und zugleich den Verkehr in den Untergrund zu verdrängen.
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    Zu Beginn der 1990er-Jahre machte „die Schlange“ Schlagzeilen durch Kriminalität. Seitdem die Eigentümer aber auf die soziale Mischung der Mieter achten, werden die Einschusslöcher an einer Glastür fast stolz vorgezeigt, die von einer Attacke der „Russen-Mafia“ zeugen. Inzwischen gibt es Wartelisten für Neumieter. Denn wo kann man schon zu erschwinglichen Preisen so zentrumsnah leben, mit Terrassen und Gartenhof?

    Konsistorium der EKBO, Bachstraße, Hansaviertel; 2011 abgerissen

    Georg Heinrichs
    https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Heinrichs

    Bauten

    1958: „Haus Gause“ in Berlin-Grunewald, Humboldtstraße 37[2]
    1959: „Haus Karsch“ in Berlin-Zehlendorf, Klopstockstraße 37[2][3]
    1959–1967: Studentenwohnungen in Berlin-Eichkamp (mit Ludwig Leo)
    1959–1991: Fabrikationsanlage der Firma Leitz in Stuttgart (mit Hans Christian Müller)
    1960: „Haus Müllerburg“ in Berlin-Westend, Sensburger Allee 19a[2][4]
    1960–1970: Städtebauliche Gesamtplanung der Wohnsiedlung Märkisches Viertel in Berlin (mit Hans Christian Müller und Werner Düttmann)
    1961: „Haus Schätzing“ in Berlin-Zehlendorf, Clayallee 256[2]
    1961–1965: Jugendgästehaus Kluckstraße 3 in Berlin-Tiergarten (mit Hans Christian Müller)
    1963: Neubau des Gemeindehauses der Johanniskirche in Berlin-Moabit (mit Hans Christian Müller)
    1963: Fabrikgebäude für die Leitz AG in Stuttgart
    1963–1974: Wohnhausgruppe im Märkischen Viertel in Berlin, Senftenberger Ring
    1966–1970: Wohnbebauung „Opernviertel“ in der Bismarckstraße in Berlin-Charlottenburg (mit Rolf Gutbrod und Hans Christian Müller)
    1967–1981: Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße in Berlin-Wilmersdorf (mit Gerhard und Klaus Krebs)
    1967–1970: Einkaufszentrum „Forum Steglitz“ in der Schloßstraße (mit Finn Bartels und Christoph Schmidt-Ott)
    1968–1971: Bürogebäude des Konsistoriums in Berlin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg an der Bachstraße in Berlin-Moabit (mit Hans-Christian Müller), abgerissen 2011[5]
    1970–1980: Wohnring Vineta-Platz in Berlin-Gesundbrunnen
    1973–1974: Appartementhaus Uhlandstraße 195/196 in Berlin-Charlottenburg[6]
    1978–1979: „Hotel Excelsior“ Hardenbergstraße 13/14 in Berlin-Charlottenburg
    1986–1987: Blockrandbebauung für die IBA in Berlin-Tiergarten, Am Karlsbad 6/7

    Märkisches Viertel

    Forum Steglitz

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