Die Mobilmachung Resteuropas | Telepolis

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  • Die Mobilmachung Resteuropas | Telepolis
    http://www.heise.de/tp/artikel/48/48930/2.html
    Après le départ du Royaume Uni l’UE se prépare à l’organisation d’une armée européennen sous domination allemande.

    Der deutsche Drang zum Aufbau einer „EU-Armee“ bildete ein zentrales Streitthema beim Brexit-Referendum, wie die Die Welt konstatierte: „Die Warnung vor einer Europa-Armee war ein Kernbestandteil der Brexit-Kampagne. Sollte Großbritannien in der EU bleiben, so hieß es, würden britische Soldaten schon bald unter Brüsseler Kommando stehen.“ Die entsprechenden Planungen des deutschen „Weißbuches“ sind vor dem Wahltermin durch Indiskretionen publik geworden, was den Brexit-Befürwortern zusätzlichen Rückenwind verschaffte.

    Dabei haben nicht nur konservative Zeitungen wie The Telegraph dies thematisiert, die den Brexit mit dem Verweis auf die Deutsche Dominanz in der EU und die Planungen zum Aufbau einer EU-Armee befürworteten Auch die Gegenseite der EU-Befürworter thematisierte die drohenden deutschen Alleingänge, die nur bei einem Verbleib Großbritanniens in der EU eingedämmt werden könnten. Der Guardian publizierte einen entsprechenden Kommentar, der die Angst vor der „deutschen Dominanz“ offen ansprach. Ein Brexit würde Deutschland als alleiniges Oberhaupt der EU zurücklassen, das „zwischen Zurückhaltung und Drohungen“ wählen müsste, warnte die Zeitung kurz vor dem Referendum.

    Noch deutlicher wurde der Welt-Redakteur Alan Posener bei seinem Gastkommentar für den Guardian. Deutschlands Nationalismus könne nur durch ein „vereintes Europa“ eingedämmt werden, so Posener. Im Falle eines Brexit könne der aufstrebende deutsche Rechtspopulismus und Rechtsextremismus Deutschland zu „einer Gefahr für sich selbst, für Europa und den Westen“ machen. Angesichts der zunehmenden rechten Wahlerfolge werde Berlin Außenpolitik immer mehr „Deutschland an erste Stelle“ und „Europa, die NATO und den Westen“ an zweiter setzen. Letztendlich sorgt sich der Transatlantiker Posener darum, dass die Geopolitik der Bundesrepublik eine „anti-angelsächsische“ Schlagseite bekomme - und somit die transatlantische Einbindung Berlins langfristig nicht aufrechterhalten werden könne.

    Dieses transatlantische Worst-Case-Szenario scheint nun weitgehend Wirklichkeit geworden zu sein. Der Brexit stelle für Außenpolitik der USA einen „Schlag ins Gesicht“ dar, bemerkte der deutsche Staatsrundfunk auf seiner Internetpräsenz. Großbritannien könne nicht mehr die Rolle der „transatlantischen Stimme“ innerhalb der EU spielen, so dass Washington nun sich auf den einzigen verbliebenen „mächtigen Verbündeten“ konzentrieren müsse, auf Deutschland. Washington hat somit mit London den wichtigsten europäischen Verbündeten verloren, der innerhalb der EU alle Bemühungen torpedieren konnte, Europa als einen ernsthaften Konkurrenten zu den Vereinigten Staaten auszubauen.

    #Europe #Allemagne #militaire