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  • Es ging « nicht um Journalismus, sondern um Politik » | Telepolis
    https://www.heise.de/tp/features/Es-ging-nicht-um-Journalismus-sondern-um-Politik-4170784.html?seite=all


    Il y a 40 ans une initiative de contre-informations à Berlin lance le journal indépendant Die Tageszeitung (TAZ).

    Die taz-Gründung war eine Reaktion auf den deutschen Herbst 1977, die „bleierne Zeit“ der Jagd auf die RAF-Terroristen und angebliche „Sympathisanten“, zu denen damals quasi jeder gehörte, der irgendwie links war.

    Die Presse war nahezu gleichgeschaltet. Und Themen wie Ökologie, der Widerstand gegen Atomenergie, die Frauenbewegung und alles, was sich damals aufgemacht hatte, alternative Lebens-und Arbeitsformen auszuprobieren, kamen im Mainstream überhaupt nicht vor. Dem sollte und wollte die taz abhelfen.

    Wie war denn die Reaktion der anderen Medien?

    Mathias Bröckers: Die erste Meldung in der FAZ im Oktober 1978 fragte in der Überschrift zwar ängstlich: „Gründet die extreme Linke eine überregionale Tageszeitung?“, doch von professionellen Journalisten und Medienexperten traute diesem „Spontiprojekt“ keiner irgendetwas zu. Die taz hatte ja damals auf „crowdfunding“ gesetzt, bevor es das Wort dafür gab, und gesagt: Wenn 3.000 Menschen ein Jahresabo vorab schalten, legen wir los.
    Etwa gleichzeitig war eine weitere linke Tageszeitung namens „Die Neue“ gestartet, die war mit einigen professionellen Journalisten besetzt und hatte auch aus irgendwelchen DKP-Ecken etwas Kapital im Hintergrund. Wenn überhaupt eine dieser linken Zeitungen ins Laufen kommen würde, dachten alle „Experten“, dann „Die Neue“, doch die ging nach kaum einem Jahr sang-und klanglos ein.

    Die taz aber konnte weiter auf das setzen, was man heute community nennt - einen zwar kleinen, aber solidarischen Stamm von Abonnenten. Und für die alternative Szene war die Kleinanzeigenseite „Wiese“ so was wie heute ebay, Facebook oder Tinder. Da juckte es die taz wenig, wenn „Bild“ und andere sie als „Terrorpostille“ oder „Bombenlegerblatt“ bezeichneten.

    Das erinnert auch an heute, oder? Auf alternative Medien im Internet reagieren Mainstreammedien bisweilen ziemlich allergisch.

    Mathias Bröckers: Es geht immer um die Deutungshoheit und die ist bei den klassischen Medien durch das Internet jetzt schwer bedroht. Solange gedruckte Blätter noch den Ton angaben, war die kleine taz mit ihren zu Spitzenzeiten 50.000 Abos nie wirklich gefährlich, wenn auch durchaus wirkmächtig.

    Sie wurde in allen Redaktionen aufmerksam gelesen. Die ersten Kollegen, die zu Mainstreammedien abwanderten, stellten leicht genervt fest: „Die lesen da morgens nur die taz und streichen die Themen an, zu denen sie auch mal was machen sollten.“

    Wenn man das Archiv der Zeitung durchforstet, wie ich es jetzt für dieses Buch getan habe, kann man gut sehen, dass die taz viele Themen gesetzt und Debatten geführt hat, die in anderen Medien erst Jahre oder Jahrzehnte ankamen.

    Die taz ist als Alternativmedium gestartet und als Mainstreammedium gelandet. Stimmen Sie der Aussage zu?

    Mathias Bröckers: Viele der Alternativen, die von der taz damals aufgezeigt wurden, sind mittlerweile Mainstream. Und was die Politik betrifft, ist es ähnlich wie mit den Grünen, die ja zusammen mit der taz groß wurden, als linke, anti-imperialistische, ökologische Alternative zu den etablierten Parteien. Dass daraus dann einmal so eine olivgrüne „FDP mit Fahrrad“ werden sollte, die Kriegseinsätzen der Bundeswehr den Teppich ausrollt, war nicht abzusehen.

    Die taz war anfangs ein Sprachrohr der Grünen und sehr wichtig für die Akteure der Partei, aber als die Zeitung dann im Zuge der Balkankrise auch einmal wagte, die Kriegspolitik Fischers zu kritisieren, gab er fortan lieber der „Bild“ Interviews. Auch wenn die taz in mancher Hinsicht im Mainstream angekommen ist, hat sie dabei nicht so stark gelitten wie die Grünen.
    Was sicher damit zu tun hat, dass an den (veganen) Fleischtöpfen von Mütterchen taz nach wie vor nicht viel zu holen ist, während die Politik lukrative Pöstchen und Pensionen bietet. Dafür lässt man dann auch schon mal den Hambacher Forst roden oder drückt beim Dieselbetrug im Ländle alle grünen Augen zu.

    Die Tageszeitung – Geschichte
    https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Tageszeitung#Geschichte

    Depuis le projet s’est dévelopée dans une association qui participe à la transformation du centre ville de Berlin à travers ses investissements. Le journal est assez proche du ligne due parti vert et ne condamne plus la politique militariste des gouvernements divers.

    Die erste Vorausgabe erschien am 26. September 1978.[56] Allerdings trug sie das Datum 22. September – fünf Tage hatte die Bearbeitung der „Nullnummer Nr. 1“[57] mit 16 Seiten gedauert.[58] Sie enthielt einen doppelseitigen Bericht des Schriftstellers und Journalisten Gabriel García Márquez über den Sieg der Sandinistas in Nicaragua. Weitere Schwerpunkte waren die geplante Wiederaufbereitungsanlage für Atommüll in Gorleben, die Verhaftung von Astrid Proll, ein Interview mit einer Animierdame einer Peepshow, der Widerstand gegen Uranbergbau im Schwarzwald, sowie das NATO-Großmanöver AUTUMN FORGE. Die erste reguläre Ausgabe der taz erschien dann am 17. April 1979.[59] Die Zeitung verstand sich als Alternative zum von ihr bisher ausschließlich bürgerlich orientiert empfundenen Zeitungsmarkt mit der Zielgruppe Studenten, Alternative, Grüne, Linksliberale, linke Sozialdemokratie und später auch für die ab 1980 anwachsende Hausbesetzerbewegung.

    40 Jahre TAZ - Das Buch (PDF)
    http://download.taz.de/40jahretaz_Book_kurz.pdf

    #Allemagne #journalisme #politique #gauche