• Les notions de plus-value, de valeur travail et la théorie de la transformation chez Marx et leur critique au XX. siècle

    Was ist die Werttheorie noch wert ?
    http://www.oekonomiekritik.de/302Transformationsproblem.htm

    Zur neueren Debatte um das Transformationsproblem und die Marxsche Werttheorie.

    (in: PROKLA 72, 18. Jg., Nr. 3, September 1988, S.15-38)

    Zusammenfassung: Die Diskussion des Transformationsproblems und des neoricardianischen Ansatzes von Piero Sraffa, veranlaßten viele marxistisch orientierte Ökonomen dazu, von der Marxschen Werttheorie Abstand zu nehmen. Im vorliegenden Aufsatz werden die quantitativen Modelle der Neoricardianer einer grundsätzlichen Kritik unterzogen; es wird dagegen für eine qualitative Fassung des Wert-Preis Zusammenhangs plädiert. Die Marxsche Werttheorie wird dabei als „monetäre Werttheorie“ aufgefaßt, die allerdings nicht als fertig unterstellt werden kann, sondern ihre Feuerprobe in der Entwicklung einer adäquaten Geld- und Kredittheorie erst noch zu bestehen hat.

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    Marx eröffnete zwar ein neues wissenschaftliches Terrain, das von dem der klassischen politischen Ökonomie unterschieden ist, doch war er sich, wie Althusser (1972) deutlich gemacht hat, keineswegs über den Begriff dieser Differenz vollständig im Klaren. So ist es nicht verwunderlich, daß sich im „Kapital“ auch noch Konzepte und Fragestellungen vorfinden, die sich dem bereits überwundenen Feld verdanken. Marx entwickelte seine theoretischen Konzepte zu großen Teilen in Auseinandersetzung mit Ricardo als dem fortgeschrittensten bürgerlichen Ökonomen. Er deckte dessen Widersprüche auf und versuchte sie selbst zu lösen. Bereits in den „Grundrissen“ hatte Marx erkannt, daß Ricardo auf der Grundlage seiner eigenen Wertbestimmung zwei zentrale Probleme nicht gelöst hatte:

    – die Erklärung des „Austauschs zwischen Kapital und Arbeit“ (d.h. Ricardo konnte nicht erklären wieso die Arbeit einen höheren Wert schaffen kann, als sie selbst besitzt und ihr vom Kapital bezahlt wird),

    – die Vereinbarkeit der Wertbestimmung durch Arbeit mit der Existenz einer allgemeinen Profitrate.

    Beide Probleme will Marx auf der Grundlage der Werttheorie lösen. Zu dem Zeitpunkt als Marx diese Probleme erkannt hatte, hatte er aber seine „monetäre Werttheorie“ noch nicht klar herausgearbeitet. Seine Problemstellung war daher noch von einer „ricardianisch“ gefaßten Werttheorie geprägt. Die Ausformulierung seiner eigenen Werttheorie, die Schaffung eines neuen Paradigmas und die Abarbeitung am alten Paradigma, der Versuch, dessen Widersprüche zu verstehen und zum Teil auch zu lösen war bei Marx ein einziger untrennbarer und vor allem unabgeschlossener Prozeß.

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