/Mao_and_Robert_F.Williams.jpg

  • Mao Tse-tung : YÜ GUNG VERSETZT BERGE 愚公移山
    http://www.infopartisan.net/archive/maowerke/MaoAWIII_321_324.htm

    11. Juni 1945 - Diese Version aus: Mao Tse-tung, Ausgewählte Werke Band III, Verlag für fremdsprachige Literatur, Peking 1969, S.321-324

    Das ganze Volk muß überzeugt sein, daß China dem chinesischen Volk gehört und nicht den Reaktionären.

    Es gibt ein altes chinesisches Gleichnis, die Parabel „Yü Gung versetzt Berge“. Darin wird erzählt, daß in alten Zeiten im Norden Chinas ein Greis aus den Nördlichen Bergen namens Yü Gung ("Närrischer Greis") lebte. Den Weg, der von seiner Haustür nach Süden führte, versperrten zwei große Berge: der Taihang und der Wangwu.

    Yü Gung faßte den Entschluß, gemeinsam mit seinen Söhnen diese Berge mit Hacken abzutragen. Ein anderer Greis namens Dschi Sou ("Weiser Alter") lachte, als er sie sah, und meinte: „Ihr treibt aber wirklich Unfug; ihr paar Leute könnt doch unmöglich zwei solche riesigen Berge abtragen!“ Yü Gung antwortete ihm:

    „Sterbe ich, bleiben meine Kinder; sterben die Kinder, bleiben die Enkelkinder, und so werden sich die Generationen in einer endlosen Reihe ablösen. Diese Berge sind zwar hoch, aber sie können nicht mehr höher werden; um das, was wir abtragen, werden sie niedriger: Warum sollten wir sie da nicht abtragen können?“

    Nachdem Yü Gung mit diesen Worten die falsche Auffassung Dschi Sous widerlegt hatte, machte er sich daran - ohne auch nur im geringsten zu schwanken -, Tag für Tag die Berge abzutragen. Das rührte Gott, und er schickte zwei seiner Boten auf die Erde, die beide Berge auf dem Rücken davontrugen.’

    Gegenwärtig lasten ebenfalls zwei große Berge schwer auf dem chinesischen Volk. Der eine davon heißt Imperialismus, der andere Feudalismus. Die Kommunistische Partei Chinas ist schon längst entschlossen, diese beiden Berge abzutragen. Wir müssen unseren Entschluß beharrlich in die Tat umsetzen, wir müssen unermüdlich arbeiten, und wir werden Gott ebenfalls rühren.

    Und unser Gott ist niemand anders als die Volksmassen Chinas. Wenn sich das ganze Volk erhebt, mit uns gemeinsam diese Berge abzutragen, sollten wir sie da etwa nicht abtragen können?

    Yu Gong
    https://de.wikipedia.org/wiki/Yu_Gong

    Yu Gong (chin.: 愚公 yú gōng; „Närrischer Alter“) ist die Hauptfigur einer chinesischen Parabel aus dem daoistischen Klassiker Liezi (4. Jh. n. Chr.[1]). Das Sprichwort „Yu Gong versetzt Berge“ (愚公移山 yú gōng yí shān) wurde später von Mao Zedong im Sinne des Kampfes gegen Imperialismus und Feudalismus umgedeutet.

    #Chine #taoisme #communisme