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  • Noch zu sehen: Haus der Statistik
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_der_Statistik


    Schön ist es nicht, das zwischen 1966 und 1995 an der Hans-Beimler-Straße Ecke Alexanderplatz errichtete Haus der Statistik. Was danach kommt ist noch offen, zumindest wünscht man sich das. In Wirklichkeit schlägt wohl auch hier die Liegenschaftspolitik des schwarz-roten Senats Kommerzbrachen in die lebendige Stadt, wie man folgenden Artikel des Tagesspiegel entnehmen kann. Danke Herr Schönball :-)

    Liegenschaftspolitik in Berlin - Die Mitte liegt brach
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/liegenschaftspolitik-in-berlin-die-mitte-liegt-brach/8925320.html

    „Einzigartige Entwicklungsfläche am Alexanderplatz“ steht auf dem „Exposé“, mit dem die Chefverkäufer der zentralen Verwertungsstelle für landeseigene Grundstücke, dem Liegenschaftsfonds, auf Immobilienmessen wedeln. Mehr als 30 000 Quadratmeter groß ist allein das Grundstück. Wer es kauft, kann darauf Häuser bauen, die dreimal so viel vermietbare Fläche bieten. Zuvor kreist aber die Abrissbirne. Der „Rückbau“, wie es im Flyer heißt, von DDR-Bauten wie dem „Haus der Statistik“ ist gestattet. Büros, Läden und Hotels dürfen hier neu gebaut werden – und Wohnungen auf 40 Prozent der nicht am Alexanderplatz liegenden Flächen. Zu günstigen Mieten? Wohl kaum – denn verkauft wird ohne Auflagen zum Höchstpreis.
    Warum baut der Senat keine Sozialwohnungen?

    Woran es hapert: Das Grundstück gehört zum Teil dem Bund und der verkauft seinen Besitz grundsätzlich zum Höchstpreis. „Das ist gesetzlich so festgelegt, wir können nicht anders“, sagt Gabriela Ostermann, stellvertretende Leiterin „Verkauf“ der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) in Berlin. Und warum baut der Senat nicht auf den mehr als 16 000 Quadratmetern, die dem Land gehören, wenigstens einige Sozialwohnungen und fordert dies auch vom Bund? „Das können wir, wenn unser Förderfonds steht“, sagt Ephraim Gothe (SPD) von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Um den Fonds aber wird noch gestritten.

    So wie es aussieht, könnte hier bald eines der völlig Berlin-untypischen Hochhäuser entstehen. Megalomanie im märkischen Sand mit Garantie für Untergang im Sumpfboden der Bauspekulation. Mit in die Tiefe gerissen werden dann wohl wie immer die kleinen Leute. Aus ihren Wohnungen nahe des Zentrums verdrängt machen sie zurückgekehrt für sub-minimum-wages den Dreck der neuen City-Bewohner weg, Wegwerfartikel sie selber, der nach der Pleite des Boss entsorgt am Rand der Stadt vegetiert. Monopsony.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Monopsony

    #Berlin #Stadtplanung #Gentrification