• Rassenhygienische Forschungsstelle 1936 - 1945
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rassenhygienische_Forschungsstelle
    Rares sont les meurtriers qui se photographient en commettant leur crime. Dans les cent ans passés la rationnalisation, le partage des tâches et l’adoption de méthodes scientifiques a apporté un tel degré d’abstraction au métier que ses membres ont l’impression de faire un travail utile pour la société et les sciences. Il suffit alors qu’un état ou une union de plusieurs états fasse appel à leur compétences pour qu’ils présentent fièrement leurs sujets et procédés.

    Dans le passé même les militaires parmi les assassins se trouvaient au plus bas de l’échelle du prestige social dans la culture chinoise. Depuis la victoire militaire des impérialistes britanniques dans les guerres de l’opium en 1839 et 1856 tuer une personne voire plusieurs est considéré comme un acte civilisateur et rentable à condition de cibler une race inférieure.

    Seuls les membres de l’élite capitaliste sont exemptés de la règle que chaque vie est convertissable en valeur marchande et pécunière.

    L’interprétation nazie de cette constante moderne n’était que son expression la plus poussé de l’époque. Finalement les autres puissances capitalistes se sont aussi alliées contre l"Allemagne car ses dirigeants n’ont pas voulu épargner la totalité de cette élite. Pour les nazis un capitaliste juif n’était pas meilleur qu’un ouvrier juif. Ce crime contre le common sens capitaliste leur a valu le dédain de la classe capitaliste internationale.

    Les images suivants sont les témoins de ce contexte.

    Zigeunerforschung

    Maideportation 1940

    22 Medien in der Kategorie „Rassehygienische und Kriminalbiologische Forschungsstelle“
    https://commons.m.wikimedia.org/wiki/Category:Rassehygienische_und_Kriminalbiologische_Forschungsste


    Unter den Eichen 82, Berlin-Dahlem

    #racisme #génocide #iatrocratie #science #nazis #eugénisme #Berlin #Unter_den_Eichen

  • Georg Büchner Portal - Schülerschriften
    http://buechnerportal.de/werke/schuelerschriften

    Voici deux textes d’un lycéen surdoué de 17 ou 18 ans.

    Georg Büchner justifie les actes héroïques et glorifie la mort des héros de la liberté religieuse pendant la guerre de trente ans et de la révolution française qui a trouvé sa fin ultime avec la défaite de Napoléon à Leipzig en 1813, l’année de naissance du jeune écrivain Georg Büchner.

    Büchner c’est comme le Jimi Hendrix littéraire de la fin du dix neuvième siècle. Il est mort à 24 ans et nous a légué une oeuvre plus variée et dense que celles de beaucoup d’artistes disparus à un age canonique.

    Son éloge est impressionnante et juste, mais depuis les tranchées de 14-18, Hiroshima et Nagasaki elle a atteint le status des textes historiques qui parlent de l’ethos d’un temps révolu. La nous vivons dans l’année du lapin. Ce n’est plus l’age des héros

    https://www.pforzheim.de/stadt/aktuelles/pressemeldungen/s1/article/detail/News/400-jahre-heldentod-der-vierhundert-pforzheimer-in-der-schlacht-bei-wimpfe
    On comprend, c’est le site officiel de la ville de Pforzheim, que l’acte héroïwue en question n’a jamais un lieu. C’est un calular, de la fake-news style dix huitième siècle. Rien n’a change à ce propos, les jeunes se font toujours avoir dès qu’on leur raconte une bonne histoire.

    facsimilé et textben pdf
    https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783956505874-159/georg-buechner-helden-tod-der-vierhundert-pforzheimer-1829?page=1

    Helden-Tod

    Für Tugend, Menschenrecht und Menschen-Freiheit sterben
    Ist höchsterhabner Muth, ist Welterlöser-Tod,
    Denn nur die göttlichsten der Helden-Menschen färben,
    Dafür den Panzer-Rock mit ihrem Herz-Blut roth.

    ––––––
    Heldentod der 400 Pforzheimer Bürger

    Erhaben ist es, den Menschen im Kampfe mit der Natur zu sehen, wenn er mit gewaltiger Kraft sich stemmt gegen die Wuth der entfesselten Elemente und, vertrauend der Kraft seines Geistes nach seinem Willen die Kräfte der Natur zügelt.

    Aber noch erhabner ist es den Menschen zu sehen im Kampfe mit seinem Schicksale, wenn er es wagt mit kühner Hand in die Speichen des Zeitrades zu greifen, wenn er <HT2> an die Erreichung seines Zweckes sein Höchstes und sein Alles setzt. Wer nur einen Zweck und kein Ziel bey der Verfolgung desselben sich gesetzt hat, sondern das Höchste, das Leben daran wagt, giebt den Widerstand nie auf er siegt oder stirbt. Solche Männer waren es, die, wenn die ganze Welt feige ihren Nacken dem mächtig über sie hinrollenden Zeitrade beugte, kühn in die Speichen desselben griffen und es entweder in seinem Umschwunge mit gewaltiger Hand zurückschnellten oder von seinem Gewichte zermalmt einen rühmlichen Tod fanden, d. h. mit dem kleinen Reste des Lebens sich Unsterblichkeit erkauften. Solche Männer waren es, die ganze Nationen in ihrem Fluge mit sich fortrißen und aus ihrem Schlafe rüttelten, zu deren Füßen die Welt zitterte, vor welchen die Tyrannen bebten. Solche Männer, welche unter den Millionen, die gleich Würmern aus dem Schooß der Erde kriechen, ewig am Staube kleben und wie <HT3> Staub vergehn und vergessen werden, sich zu erheben, sich Unvergänglichkeit zu erkämpfen wagten, solche Männer sind es, die wie Meteore in der Geschichte, aus dem Dunkel des menschlichen Elends und Verderbens hervorstrahlen. Solche Männer zeugte Sparta, solche Rom. Doch wir haben nicht nöthig die Vorwelt um sie zu beneiden, wir haben nicht nöthig, sie wie die Wunder einer längstvergangnen Helden-Zeit zu betrachten, nein, auch unsre Zeit kann mit der Vorwelt in die Schranken treten, auch sie zeugte Männer, die mit einem Leonidas, Cocles, Scävola und Brutus um den Lorbeer ringen können. Ich habe nicht nöthig um solche Männer anzuführen auf die Zeiten Karls des Großen, oder der Hohenstaufen, oder der Freiheits-Kämpfe der Schweitzer zurückzugehen, ich brauche mein Augenmerk nur auf den Kampf zu richten, der noch vor wenig Jahren die Welt erschütterte, der die [Menschheit] <HT4> in ihrer Entwickelung um mehr denn ein Jahrhundert in gewaltigem Schwunge vorwärtsbrachte, der in blutigem aber gerechtem Vertilgungs-Kampfe die Greuel rächte, die Jahrhunderte hindurch schändliche Despoten an der leidenden Menschheit verübte[n], der mit dem Sonnen-Blicke der Freiheit den Nebel erhellte, der schwer über Europas Völkern lag und ihnen zeigte, daß die Vorsehung sie nicht zum Spiel der Willkühr von Despoten bestimmt habe. Ich meine den Freiheits-Kampf der Franken; Tugenden entwickelten sich in ihm, wie sie Rom und Sparta kaum aufzuweißen haben und Thaten geschahen, die nach Jahrhunderten noch Tausende zur Nachahmung begeistern können. Tausende solcher Helden könnte ich nennen, doch es genügt allein der Name eines L’Atour d’Auvergne, der wie ein Riesenbild in unsrer Zeit dasteht, hunderte solcher Thaten könnte ich anführen, doch nur eine und die Thermo<HT5>pylen hören auf die einzigen Zeugen einer großen That zu seyn.

    Als die Franken unter Dumouriez den grösten Theil von Holland mit der Republik vereinigt hatten, lief die vereinigte Flotte der Holländer und Franzosen gegen die Engländer aus, die mit einer bedeutenden Seemacht die Küsten Hollands blokirten. An der Küste von Nordholland treffen die feindlichen Flotten aufeinander, ein verzweifelter Kampf beginnt, die Franken und Holländer kämpfen wie Helden, endlich unterliegen sie der Uebermacht und der Geschicklichkeit ihrer Feinde. In dießem Augenblick wird der Vainqueur, eins der Holländischen Schiffe, von drei feindlichen zugleich angegriffen und zur Übergabe aufgefordert. Stolz weißt die kühne Mannschaft, obgleich das Schiff schon sehr beschädigt ist, den Antrag ab und rüstet sich zum Kampf auf Leben und Tod. <HT6> Mit erneuerter Wuth beginnt das Gefecht, das Feuer der Engländer bringt bald das der Franken zum Schweigen. Noch einmal wird der Vainqueur zur Uebergabe aufgefordert, doch den Franken ist ein freier Tod lieber als ein sclavisches Leben, sie wollen nicht Leben, sie wollen Unsterblichkeit. Mit [dem] letzten Stück feuern sie auf die Feinde, schwenken noch einmal die Banner der Republik und versenken sich mit dem Ruf: es lebe die Freiheit! in den unermeßlichen Abgrund des Meeres. Kein Denkmal bezeichnet den Ort wo sie starben, ihre Gebeine modern auf dem Grunde des Meeres, sie hat kein Dichter besungen, kein Redner gefeiert, doch der Genius der Freiheit weint über ihrem Grabe und die Nachwelt staunt ob ihrer Größe.

    Doch warum greife ich denn nach außen um solche Männer zu suchen, warum beachte <HT7> ich denn nur das Entfernte, warum nicht das, was mir am nächsten liegt? Sollte denn mein Vaterland, sollte denn Teutschland allein nicht Helden zeugen können?

    Nein, mein Vaterland ich habe nicht nöthig mich deiner zu schämen, mit Stolz kann ich rufen ich bin Teutscher, ich kann mit dem Franken, dem Römer und Sparter in die Schranken treten, mit freudigem Selbstbewußtseyn kann ich die Reihe meiner Ahnen überblicken und ihnen zujauchzen: seht, wer ist größer denn sie? Die Griechen kämpften ihren Heldenkampf gegen die Gesammtmacht Asiens, die Römer triumphirten über den Trümmern Karthagos, die Franken erkämpften Europas politische Freiheit, aber die Teutschen kämpften den schönsten Kampf, sie kämpften für Glaubens-Freiheit, sie kämpften für das Licht Aufklärung, sie kämpften für das, was dem Menschen das Höchste und heiligste ist. Dießer Kampf <HT8> war der erste Act, des großen Kampfes, den die Menschheit gegen ihre Unterdrücker kämpft, so wie die Französische Revolution der zweite war; so wie einmal der Gedanke in keine Fesseln mehr geschlagen war, erkannte die Menschheit ihre Rechte und ihren Werth und alle Verbesserungen, die wir jetzt genießen sind die Folgen der Reformation, ohne welche die Welt eine ganz andre Gestalt würde erhalten haben, ohne welche, wo jetzt das Licht der Aufklärung strahlt, ewiges Dunkel herrschen würde, ohne welche das Menschen-Geschlecht, das sich jetzt zu immer freieren, zu immer erhabneren Gedanken erhebt, dem Thiere gleich, seiner Menschen-Würde verlustig seyn würde.

    Auf dießen Kampf kann ich mit Stolz blicken, von Teutschland ging durch ihn das Heil der Menschheit aus, er zeugte Helden, von deren Thaten eine allein alle Thaten des Alterthums <HT9> aufwiegt und der nur ein tausendjähriges Alter feht um von allen Zungen geprießen zu werden. – In den ersten Jahren des dreißigjährigen Krieges, als nach der Schlacht am weißen Berge bey Prag, alle mächtigen Teutschen Fürsten, besorgt für ihre Existenz, treulos die Sache der Protestanten verließen, waren es nur noch die kleineren Fürsten Teutschlands, die von einem höheren Gefühle geleitet ihr Leben und ihre Länder opferten um für Glauben und Freiheit ihr Blut zu versprützen. Unter ihnen ragt als das Muster eines Fürsten, Markgraf Friedrich von Baden hervor, gehorsam dem Rufe der Ehre und Pflicht riß er sich aus den Armen der Ruhe, übergab die Regierung seines Landes seinem Sohne und vereinigte sich an der Spitze von 20,000 Badensern mit <HT10> dem Heerhaufen des Grafen von Mansfeld. Ohne zu zaudern rückte das vereinigte Heer den Liguistischen entgegen, die unter Tilly in der Ober-Pfalz standen. Bey Wimpfen treffen sich die feindlichen Heere, die Badenser werfen sich, obgleich sie in wiederholten Gefechten einige Tage zuvor schon bedeutenden Verlust erlitten haben, muthig auf den ihnen weit überlegnen Feind. Ein blutiges Treffen beginnt, hier kämpft Fanatismus, dort die geläuterte Begeistrung für die heiligsten Rechte der Menschheit, Wuth ringt mit Tapferkeit, Taktik mit Helden-Muth. Doch was verma die Uebermacht, was Feldherrnkunst, was vermögen feile Söldner und wahnsinnige Fanatiker, gegen Männer, die mit ihren Leibern ihr Vaterland decken, die entschlossen sind zu siegen oder zu sterben? <HT11> An einem solchen Bollwerk brechen sich Tillys mordgewohnte Banden, ihre Schlachtreih’n wanken und sinken unter dem Schwerte ihrer erbitterten Gegner? Schon lächelt der Sieg den kühnen Helden des Glaubens und der Freiheit, schon wähnt sich Friedrich die Helden-Schläfe mit dem blutigen dem Sieger von mehr den zwanzig Schlachten entrissenen Lorbeer schmücken zu können. Doch einem größeren war dießer Lorbeer aufbehalten, ein größerer sollte Teutschland befreien, sollte die Menschheit rächen, noch sollte die Furie des Fanatismus, Teutschlands blühende Gauen verwüsten, noch einmal sollte Tillys finstrer Dämon siegen. Ein furchtbarer Donnerschlag vernichtet mit einmal die schönsten Hoffnungen, verfinstert wieder den rosigen Schimmer von Freiheit, der über Teutschlands Gefilden aufzublühen schien und zersplittert in den <HT12> Händen der Sieger das blutige Rachschwert. Wie vom Blitzstrahl getroffen entzünden sich Friedrichs Pulverwagen, der Himmel verfinstert sich, die Erde bebt und von der furchtbaren Kraft des entfesselten Elementes zerschmettert brechen sich die Schlachtreihn der Badenser. In die Lücken stürzt sich der ermuthigte Feind, er glaubt der Himmel streite für ihn, er glaubt ein Strafgericht Gottes zu sehen und würgt in fanatischer Wuth die zerstreuten und fliehenden Haufen der Feinde. Vergebens sucht Friedrich die Seinigen wieder zu sammeln, vergebens erfüllt er zu gleicher Zeit die Pflichten des Feldherrn und des Soldaten, vergebens stürzt er sich selbst dem andringenden Feinde entgegen. Von der Uebermacht gedrängt muß er endlich weichen und das blutige <HT13> Schlacht-Feld seinem glücklichen Gegner überlassen. Doch wohin soll er sich wenden? Schon ist er von allen Seiten umringt, schon überwältigt der Feind den letzten schwachen Widerstand, den ihm die Ueberreste des fliehenden Heeres entgegenstellen, und sein Untergang scheint unvermeidlich. Da werfen sich vierhundert Pforzheimer, an der Spitze ihren Bürgermeister Deimling dem Feinde entgegen; mit ihren Leibern decken sie, ein unerschütterliches Bollwerk, ihren Fürsten und ihre Landsleute. Vergebens bietet ihnen Tilly, betroffen von solcher Kühnheit und Seelengröße eine ehrenvolle Kapitulation an. Tausende brechen sich an der ehernen Mauer. Unerschütterlich stehen die Pforzheimer, Tausende stürmt der erbitterte Feind gegen das heldenkühne Häuflein, doch kein Wuth, keine Verzweiflung nur hohe Begeistrung und <HT14> Todesverachtung mahlt sich in ihren Zügen. Unablässig stürmt der Feind seine Schlachthaufen heran; doch das Vaterland steht auf dem Spiele, Freiheit oder Knechtschaft ist die große Wahl, keiner weicht, keiner wankt, wie Löwen streiten sie von ihren Leichenhügeln herab, Mauern sind ihre Reihen, ein Thurm jeder Mann, ein Bollwerk von Leichen umgibt sie. Endlich von allen Seiten angegriffen, erdrückt von der Uebermacht, sinken sie Mann an Mann unter Hügeln erschlagner Feinde nieder und winden sich sterbend die unvergängliche Lorbeer-Krone des Siegers und die unsterbliche Palme des Martyrers um die Heldenschläfe.

    Wollen wir eine solche That beurtheilen, wollen wir sie gehörig würdigen und auffassen, so dürfen wir nicht die Wirkung allein, nicht die bloße That berücksichtigen, sondern <HT15> wir müssen hauptsächlich unser Augenmerk auf die Motive und die Umstände richten, welche eine solche That bewirkten, begleiteten und bestimmten. Sie sind die einzige Richtschnur, nach der man die Handlungen der Menschen messen und wägen kann. Nach der Wirkung aber und nach den Folgen, kann man nichts beurtheilen, denn jene ist oft die nämliche, dieße sind oft zufällig. Wenn man nun von dießem Gesichtspunkte aus die Aufopferung der Pforzheimer betrachtet, so wird man finden, daß es sehr wenige, vielleicht auch gar keine That gibt, welche sich mit der der Pforzheimer messen könnte. Tausende bluteten freilich schon für ihr Vaterland, Tausende opferten schon freudig das Leben für Rechte und Menschenfreiheit, aber keinen wird man unter dießen Tausenden finden, dessen Aufopferung an und für sich selbst <HT16> so groß, so erhaben sey als die der Pforzheimer. Sie trieb nicht Wuth nicht Verzweiflung zum Kampf auf Leben Tod, (dieß sind zwei Motive die den Menschen statt ihn zu erheben zum Thiere erniedrigen;) sie wußten, was sie thaten, sie kannten das Loos dem sie entgegengingen und sie nahmen es hin wie Männer und starben kalt und ruhig den Helden-Tod. Doch dieß ist das Geringste, was ihre That so sehr vor allen übrigen hervorhebt, die vierhundert Römer, die dreihundert Sparter opferten sich eben so kalt und ruhig. Aber die Römer, die Sparter waren von Helden gezeugt, waren zu Helden erzogen, kannten nur einen Zweck, nur ein Ziel – ihr Vaterland, ihre ganze Erziehung war nur die Vorbereitung zu einer solchen That. Doch wer waren die Pforzheimer?

    <HT17> Einfache ruhige Bürger eilten sie aus den Armen der Ruhe auf das blutige Schlachtfeld, nicht gewohnt dem Tod in das Auge zu sehen, noch nicht vertraut mit dem hohen Gedanken der Aufopferung für das Vaterland. Ihre Tapferkeit war nicht Gewohnheit, ihre Aufopferung war nicht die Frucht des Gehorsams, sie war die Frucht der höchsten Begeistrung für das, was sie als wahr und heilig erkannt hatten. Ihnen drohte nicht Schmach nicht Schande, wenn sie sich dem Tode entzogen, ihnen traten nicht die strafenden Gesetze des Vaterlandes entgegen. Sie hatten freie Wahl, und sie wählten den Tod.

    Dieß ist das große, dieß das erhabne an ihrer That; dieß zeugt von einem Adel der Gesinnung, der weit erhaben ist über die niedrige Sphäre des Alltagsmenschen, dem sein Selbst das Höchste ist sein Wohlseyn der einzige Zweck, der jedes höheren Gefühls unfähig und <HT18> verlustig der wahren Menschen-Würde, Vernunft nur gebraucht um thierischer als das Thier zu seyn. Dießer schändliche Egoismus ist eins der charakteristischen Kennzeichen der damaligen Zeit. Um so vielmehr sind daher die Pforzheimer zu bewundern, denn sie erhoben sich, indem der Gedanke und die Idee einer solchen That ganz eigenthümlich aus ihnen selbst entsprang, zugleich über ihre Nation und über ihr Zeitalter. Wie groß wie erhaben sind aber noch überdieß die Zwecke für welche sie starben, sie allein könnten schon auch ohne die angeführten Umstände, dießer That das Siegel der Unsterblichkeit aufdrücken. Dem Vaterland gaben sie den Vater wieder, mit ihrem Blute erkauften sie sein Leben, dieße That war groß, doch nicht beyspiellos; sie warfen sich gleich einer ehernen Mauer zwischen den Feind <HT19> und ihre Lands-Leute und deckten mit ihren Leibern ihren Rückzug, dieße That zeugt von hohem Seelen-Adel, aber schon Tausende thaten dasselbe; sie opferten sich für Glaubens-Freiheit, das heiligste Recht der Menschheit. (und nicht einmal für ihren eignen Glauben versprützten sie ihr Blut, nein sie starben für ihre noch ungebornen Nachkommen, sie starben für die Nachwelt. Dieß ist der erhabenste der gröste Gedanke für den man sich opfern kann, dieß ist Welterlöser-Tod.) Der Himmel war es und nach ihrer Meinung, die ewige Glückseeligkeit, für welche sie willig starben. Aber welche irdische Gewalt hätte denn auch in das innere Heiligthum ihres Gemüthes eindringen und den Glauben, der ihnen ja einmal aufgegangen war und auf den allein sie ihrer Seeligkeit Hoffnung gründeten, darin austilgen können? <HT20> Also auch ihre Seeligkeit war es nicht für die sie kämpften, dießer waren sie schon versichert. Die Seeligkeit ihrer Kinder, ihrer noch ungebornen Enkel und Nachkommen war es; auch dieße sollten auferzogen werden in derselben Lehre, die ihnen als allein heilbringend erschienen war, auch dieße sollten theilhaftig werden des Heils, das für sie angebrochen war. Dieße Hoffnung allein war es, welche durch den Feind bedroht wurde, für sie, für eine Ordnung der Dinge, die lange nach ihrem Tode über ihren Gräbern blühen sollte versprützten sie mit Freudigkeit ihr Blut. Bekennen wir auch gerne, daß ihr Glaubensbekenntniß nicht das einzige und ausschließliche Mittel war des Himmels jenseits des Grabes theilhaftig zu werden; so ist doch dieß ewig wahr, daß mehr Himmel diesseits des Grabes, ein muthigeres und fröhlicheres <HT21> Emporblicken von der Erde und eine freiere Regung des Geistes durch ihre Aufopferung in alles Leben der Folgezeit gekommen ist und die Nachkommen ihrer Gegner sowohl, als wir selbst ihre Nachkommen, die Früchte ihrer Mühen bis auf dießen Tag genießen. So also starben sie nicht einmal für ihren eignen Glauben, nicht für sich selbst, sondern sie bluteten für die Nachwelt.

    Dieß ist der erhabenste Gedanke für den man sich opfern kann dieß ist Welt-Erlöser-Tod. Ja ihr Deimling, ihr Mayer, ihr Schober, ihr Helden, ein unvergängliches Denkmal habt ihr euch im Herzen aller Edlen erbaut, ein Denkmal, das über Tod und Verwesung triumphirt, das unbewegt steht im fluthenden Strome der Ewigkeit. Eure Gebeine deckt nicht Marmor, nicht Erz, kein Denkmal bezeichnet den Ort, wo ihr starbt, vergessen hat euch euer undankbares Vaterland, die Gegenwart <HT24> kennt euch nicht, aber die Bewundrung der Nachwelt wird euch rächen. Zu eurem Grabe rufe ich alle Völker des Erdbodens, rufe ich Vorwelt und Gegenwart, herzutreten und zeigen eine That, die größer, die erhabner ist, und sie müssen verstummen, und Teutschland wird es allein seyn das solche Männer zeugte, und einzig unerreicht prangt eure That mit unauslöschlichen Zügen in den Büchern der Weltgeschichte. ––––

    Doch nicht dießer freudige Stolz auf meine Ahnen allein, bewegt mich an ihrem Grabe, auch ein tiefer Schmerz erfaßt mich bey ihrem Andenken. Nicht ihnen gilt dießer Schmerz, es wäre ja Thorheit über solchen Tod zu klagen, nur glücklich sind die zu preißen, welchen ein solches Loos zu Theil ward, denn sie haben sich das Höchste, haben sich Unsterblichkeit erkämpft. Ich kann nicht <HT25> weinen an ihrem Grabe, ich kann sie nur beneiden. Nicht ihnen gilt mein Schmerz, mein Schmerz gilt meinem Vaterlande.

    O über euch Teutsche! In euren Gauen geschah die schönste, die herrlichste That, eine That, welche die ganze Nation adelt, eine That, deren Früchte ihr noch genießt, und vergessen habt ihr die Helden, die solches ausführten, die sich für Euch dem Tode weihten. Das Fremde staunt ihr an in kalter Bewundrung, während ihr aus dem Busen eures Vaterlandes glühende Begeistrung für alles Edle saugen könntet. Am todten Buchstaben der Fremden klebt ihr, doch ihr Geist ist ferne von euch, denn sonst würdet ihr wissen, was ihr eurem Vaterlande schuldig seyd. Eine Nation seyd ihr, an der sich noch Jahrhunderte die Völker bilden könnten und ihr werft eure Nationalbildung d. h. eure geistige Selbstständigkeit hin um kindisch zu werden. O Teutschland, Teutschland den Stab wirfst du von dir, der <HT26> dich stützen und leiten könnte für fremden Tand, an den Brüsten der fremden Buhlerin nährst du dich und ziehst schleichendes Gift in deine Adern, während du frische, kräftige Lebens-Milch saugen könntest aus deinem Busen. Du hast nicht mehr gegen Außen zu streiten, deine Freiheit ist gegen alle Anforderungen gesichert. Keines von jenen reißenden Raubthieren, die brüllend in der Welt umherirren um die anerschaffnen Rechtsame eines freien Volkes zu verschlingen, droht dir. Aber Teutschland darum bist du doch nicht frei; dein Geist liegt in Fesseln, du verlierst deine Nationalität, und so wie du jetzt Sclavin des Fremden bist, so wirst du auch bald Sclavin der Fremden werden.

    Doch ich höre schon antworten: wie? sieh doch hin, in einer schönen Ordnung stehen alle Staaten, gleichmäßig sind alle Rechte abgewogen, Friede und Wohlstand blüht in <HT27> unsren Gefilden; sind wir nicht glücklich?

    O, ihr Thoren trägen Herzens den Ruf von vierthalbtausend Jahren zu fassen! Blickt doch in das große Buch der Weltgeschichte, das offen vor euch liegt, blickt doch hin und antwortet noch einmal, sind wir nicht glücklich? Was ist denn das, was die Staaten vom Gipfel ihrGröße herabwirft? Der Verlust ihrer geistigen Selbstständigkeit ist es. Denn so wie ein Volk sich einmal über dem Fremden vergißt, so wie es seinen Nationalcharakter, das Band das es knüpft und zusammenhält, so wie es einmal in geistiger Bildung der Sclav eines Andern wird, so geht auch leicht die politische Freiheit unter, auf die ihr stolz jetzt pocht, so trägt es den Keim des Verderbens in sich und wird, ein leeres Schatten-Bild die Beute jedes feindlichen Zufalls; versunken und vergessen geht es unter und steht mit Verachtung gebrandmarkt vor <HT28> den Augen der strengrichtenden Nachwelt. Dieß Teutsche, dieß wird euer Loos seyn; wenn ihr euch jetzt zu neuem, kräftigen Leben wieder erhebt, wenn ihr nicht bald wieder anfangt Teutsche zu werden, wenn ihr euch eure Nationalität, rein und geläutert von allem Fremden wieder erwerbt, werden eure Nachkommen sich eures gebrandmarkten Namens schämen und untergehen werdet ihr ein Spott der Nachwelt und der Gegenwart. –

    Denket, daß in meine Stimme sich mischen die Stimmen eurer Ahnen aus der grauen Vorwelt, die mit ihren Leibern sich entgegengestemmt haben der heranströmenden Römischen Weltherrschaft, d. mit ihrem Blute erkauft haben die Unabhängigkeit der Berge, Ebnen und Ströme. Sie rufen euch zu: vertretet und überliefert unser Andenken eben so ehrenvoll und unbescholten der Nachwelt, wie es <HT29> auf euch gekommen und wie ihr euch dessen und der Abstammung von uns gerühmt habt. Auch mischen sich in ihre Stimmen die Geister eurer spätern Vorfahren, die da fielen im heiligen Kampfe für Religions und Glaubens-Freiheit. Rettet auch unsre Ehre, rufen sie euch zu, laßt unsre Kämpfe nicht zum eitlen vorrüberrauschenden Possenspiele werden, zeigt, daß das Blut, was wir für euch versprützten, in euren Adern wallt. Es mischen sich in dieße Stimmen, die Stimmen eurer noch ungebornen Nachkommen.

    Wollt ihr die Kette zerreißen lassen, rufen sie euch zu, die euch an eure Ahnen binde, wollt ihr das Andenken eurer Vorfahren, das ihr rein und makellos erhalten habt, besudelt und befleckt uns überliefern, wollt ihr uns die Nachkommen freier Männer zu Sclaven werden lassen? Teutsche! die Waage hängt, in jener Schale liegt, waseure Vorfahren an dem Römer verachtet und an seinen Cäsaren gehaßt, in dießer das ehrwürdige Kleinod eurer biedern Vorältern, die durch so mancher Helden Blut im Laufe achtzehn stürmischer Jahrhunderte gegründete, behauptete, befestigte Nationalität und Selbstständigkeit. Dort liegt Gold neben Fesseln, hier der seltne Ruhm zugleich die stärkste und beste Nation zu seyn. Wählet. –

    ––––––

    <CR1>
    Kato

    Groß und erhaben ist es den Menschen im Kampfe mit der Natur zu sehen, wenn er gewaltig sich stemmt gegen die Wuth der entfesselten Elemente und vertrauend der Kraft seines Geistes nach seinem Willen die rohen Kräfte der Natur zügelt. Aber noch erhabner ist es den Menschen zu sehen im Kampfe mit seinem Schicksale, wenn er es wagt einzugreifen in den Gang der Weltgeschichte, wenn er an die Erreichung seines Zwecks sein Höchstes, sein Alles setzt. Wer nur einen Zweck und kein Ziel bey der Verfolgung desselben sich vorgesteckt, giebt den Widerstand nie auf, er siegt – oder stirbt. Solche Männer waren es, welche, wenn die ganze Welt feige ihren Nacken dem mächtig über sie hinrollenden Zeitrade beugte, kühn in die Speichen desselben griffen, und es entweder in seinem Umschwunge mit gewaltiger Hand zurückschnellten, oder von seinem Gewichte zermalmt einen rühmlichen Tod fanden, d. h. sich mit dem Reste des Lebens Unsterblichkeit erkauften. Solche Männer, die unter den Millionen, welche aus dem Schooß der Erde kriechen, ewig am Staube kleben und wie Staub vergehn und vergessen werden, sich zu erheben, sich Unvergänglichkeit zu erkämpfen wagten, solche Männer sind es, die gleich Meteoren aus dem Dunkel des menschlichen Elends und Verderbens hervorstrahlen. Sie durchkreuzen wie Kometen die Bahn der Jahrhunderte; so wenig die Sternkunde den Einfluß der einen, ebenso wenig kann die Politik den der andern berechnen. In ihrem excentrischen Laufe scheinen sie nur Irrbahnen zu beschreiben, bis die großen Wirkungen dießer Phänomene beweisen, daß ihre Erscheinung lange vorher durch jene Vorsehung angeordnet war, deren Gesetze eben so unerforschlich, als unabänderlich sind. –

    <CR2> Jedes Zeitalter kann uns Beyspiele solcher Männer aufweisen, doch alle waren von jeher der verschiedenartigsten Beurtheilung unterworfen. Die Ursache hiervon ist, daß jede Zeit ihren Maaßstaab an die Helden der Gegenwart oder Vergangenheit legt, daß sie nicht richtet nach dem eigentlichen Werthe dieser Männer, sondern daß ihre Auffassung und Beurtheilung derselben stets bestimmt und unterschieden ist durch die Stufe, auf der sie selbst steht. Wie fehlerhaft und beschränkt eine solche Beurtheilung sey, wird Niemanden entgehen: für einen Riesen paßt nicht das Maaß eines Zwergs; eine kleine Zeit darf nicht einen Mann beurtheilen wollen, von dem sie nicht einen Gedanken fassen und ertragen könnte. Wer will dem Adler die Bahn vorschreiben, wenn er die Schwingen entfaltet und stürmischen Flug’s sich zu den Sternen erhebt? Wer will die zerknickten Blumen zählen, wenn der Sturm über die Erde braust und die Nebel zerreist, die dumpfbrütend über dem Leben liegen? Wer will nach den Meinungen und Motiven eines Kindes wägen und verdammen, wenn Ungeheures geschieht, wo es sich um Ungeheures handelt? Die Lehre dießer Beobachtung ist: man darf die Ereignisse und ihre Wirkungen nicht beurtheilen, wie sie äußerlich sich darstellen, sondern man muß ihren innren tiefen Sinn zu ergründen suchen, und dann wird man das Wahre finden. –

    Ich glaubte erst dießes vorausschicken zu müssen, um bey der Behandlung eines so schwierigen Themas zu zeigen, von welchem Standpunkte man bey der Beurtheilung eines Mannes, man bey der Beurtheilung eines alten Römers ausgehen müsse, um zu beweisen, daß man einen Kato nicht den Maaßstaab unsrer Zeit anlegen, daß man seine That nicht nach neueren Grundsätzen und <CR3> Ansichten beurtheilen könne.

    Man hört nehmlich so oft behaupten: subjectiv ist Kato zu rechtfertigen, objectiv zu verdammen d. h. von unserm, vom christlichen Standpunkte aus ist Kato ein Verbrecher, von seinem eignen aus ein Held. Wie man aber diesen christlichen Standpunkt hier anwenden könne, ist mir immer ein Räthsel geblieben. Es ist ja doch ein ganz eigner Gedanke, einen alten Römer nach dem Katechismus kritisiren zu wollen. Denn da man die Handlungen eines Mannes nur dann zu beurtheilen vermag, wenn man sie mit seinem Charakter, seinen Grundsätzen und seiner Zeit zusammenstellt, so ist nur ein Standpunkt und zwar der subjective zu billigen und jeder andre, zumal in diesem Falle der christliche, gänzlich zu verwerfen. So wenig als Kato Christ war, eben so wenig kann man die christlichen Grundsätze auf ihn anwenden wollen; er ist nur als Römer und Stoiker zu betrachten. Dießem Grundsatze gemäß werde ich alle Einwürfe, wie z. B. „es ist nicht erlaubt sich das Leben zu nehmen, das man sich nicht selbst gegeben,“ oder „der Selbstmord ist ein Eingriff in die Rechte Gottes“ ganz und gar nicht berücksichtigen und nur die zu widerlegen suchen, welche man Kato vom Standpunkte des Römers aus machen könnte, wobey es unumgänglich nothwendig ist, vorerst eine kurze, aber getreue Schilderung seines Charakters und seiner Grundsätze zu entwerfen. –

    Kato war einer der untadelhaftesten Männer, den die Geschichte uns zeigt. Er war streng, aber nicht grausam; er war bereit, Andern viel größere Fehler zu verzeihen, als sich selbst. Sein Stolz und seine Härte waren mehr die Wirkung seiner Grundsätze, als seines Temperaments. Voll unerschütterlicher Tugend, wollte er lieber tugendhaft seyn, als scheinen. <CR4> Gerecht gegen Fremde, begeistert für sein Vaterland, nur das Wohl seiner Mitbürger, nicht ihre Gunst beachtend, erwarb er sich um so größren Ruhm, je weniger er ihn begehrte. Seine große Seele faßte ganz die großen Gedanken: Vaterland, Ehre und Freiheit. Sein verzweifelter Kampf gegen Cäsar war die Folge seiner reinsten Ueberzeugung, sein Leben und sein Tod den Grundsätzen der Stoiker gemäß, die da behaupteten:

    „Die Tugend sey die wahre, von Lohn und Strafe ganz unabhängige Harmonie des Menschen mit sich selbst, die durch die Herrschaft über die Leidenschaften erlangt werde; diese Tugend setze die höchste innre Ruhe und Erhabenheit über die Affectionen sinnlicher Lust und Unlust voraus; sie mache den Weisen nicht gefühllos, aber unverwundbar und gebe ihm eine Herrschaft über sein Leben, die auch den Selbstmord erlaube.“

    Solche Gefühle und Grundsätze in der Brust, stand Kato da, wie ein Gigant unter Pygmäen, wie ein Heros einer untergegangnen Heldenzeit, wie ein ungeheurer, unbegreiflicher Riesenbau, erhaben über seine Zeit, erhaben selbst über menschliche Größe. Nur ein Mann stand ihm gegenüber. Er war Julius Cäsar. Beide waren gleich an Geisteskräften, gleich an Macht und Ansehn, aber beyde ganz verschiednen Charakters. Kato der letzte Römer, Cäsar nichts mehr als ein glücklicher Katilina; Kato groß durch sich selbst, Cäsar groß durch sein Glück, mit dem grösten Verbrechen geadelt durch den Preis seines Verbrechens. Für zwei solcher Männer war der Erdkreis zu eng. Einer mußte fallen und Kato fiel, nicht als ein Opfer der Ueberlegenheit Cäsars, sondern seiner verdorbenen Zeit. Anderthalbe hundert Jahre zuvor hätte kein Cäsar gesiegt. –

    <CR5> Nach Cäsars Siege bey Thapsus hatte Kato die Hoffnung seines Lebens verloren; nur von wenigen Freunden begleitet begab er sich nach Utika, wo er noch die letzten Anstrengungen machte, die Bürger für die Sache der Freiheit zu gewinnen. Doch als er sah, daß in ihnen nur Sclavenseelen wohnten, als Rom von seinem Herzen sich losriß, als er nirgends mehr ein Asyl fand für die Göttin seines Lebens, da hielt er es für das Einzigwürdige, durch einen besonnenen Tod seine freie Seele zu retten. Voll der zärtlichsten Liebe sorgte er für seine Freunde, kalt und ruhig überlegte er seinen Entschluß, und als alle Bande zerrissen, die ihn an das Leben fesselten, gab er sich mit sichrer Hand den Todesstoß und starb, durch seinen Tod einen würdigen Schlußstein auf den Riesenbau seines Lebens setzend. Solch’ ein Ende konnte allein einer so großen Tugend in einer so heillosen Zeit geziemen!

    So verschieden nun die Beurtheilungen dieser Handlung sind, eben so verschieden sind auch die Motive, die man ihr zum Grunde legt. Doch ich denke, ich habe nicht nöthig, hier die zurückzuweisen, welche von Eitelkeit, Ruhmsucht, Halsstarrigkeit und dergleichen kleinlichen Gründen mehr reden (solche Gefühle hatten keinen Raum in der Brust eines Kato!) oder gar die zurückzuweisen, welche mit dem Gemeinplatz der Feigheit angezogen kommen. Ihre Widerlegung liegt schon in der bloßen Schilderung seines Charakters, der nach dem einstimmigen Zeugniß aller alten Schriftsteller so groß war, daß selbst Vellejus Paterculus von ihm sagt: homo virtuti simillimus et per omnia ingenio diis, quam hominibus propior.

    Andre, die der Wahrheit schon etwas näher kamen und auch bey den Mei<CR6>sten Anhänger fanden, behaupteten, der Beweggrund zum Selbstmord sey ein unbeugsamer Stolz gewesen, der nur vom Tode sich habe wollen besiegen lassen. Wahrlich, wäre dieß das wahre Motiv, so liegt schon etwas Großes und Erhabnes in dem Gedanken, mit dem Tode die Gerechtigkeit der Sache, für die man streitet, besiegeln zu wollen. Es gehört ein großer Charakter dazu, sich zu einem solchen Entschluß erheben zu können. Aber auch nicht einmal dieser Beweggrund war es – es war ein höherer. Katos große Seele war ganz erfüllt von einem unendlichen Gefühle für Vaterland und Freiheit, das sein ganzes Leben durchglühte. Diese beyden Gedanken waren die Centralsonne, um die sich alle seine Gedanken und Handlungen drehten. Den Fall seines Vaterlandes hätte Kato überleben können, wenn er ein Asyl für die andre Göttin seines Lebens, für die Freiheit, gefunden hätte. Er fand es nicht. Der Weltball lag in Roms Banden, alle Völker waren Sclaven, frei allein der Römer. Doch als auch dieser endlich seinem Geschicke erlag, als das Heiligthum der Gesetze zerrissen, als der Altar der Freiheit zerstört war, da war Kato der einzige unter Millionen, der einzige unter den Bewohnern einer Welt, der sich das Schwert in die Brust stieß, um unter Sclaven nicht leben zu müssen; denn Sclaven waren die Römer, sie mochten in goldnen oder ehernen Fesseln liegen {–} sie waren gefesselt. Der Römer kannte nur eine Freiheit, sie war das Gesetz, dem er sich aus freier Ueberzeugung als nothwendig fügte; diese Freiheit hatte Cäsar zerstört, Kato war Sclave, wenn er sich dem Gesetz der Willkühr beugte. Und war auch Rom der Freiheit nicht werth, so war doch die Freiheit selbst werth, daß Kato für sie lebte <CR7> und starb. Nimmt man diesen Beweggrund an, so ist Kato gerechtfertigt; ich sehe nicht ein, warum man sich so sehr bemüht einen niedrigern hervorzuheben; ich kann nicht begreifen, warum man einem Manne, dessen Leben und Charakter makellos sind, das Ende seines Lebens schänden will. Der Beweggrund, den ich seiner Handlung zu Grunde lege, stimmt mit seinem ganzen Charakter überein, ist seines ganzen Lebens würdig, und also der wahre. –

    Diese That läßt sich jedoch noch von einem andern Standpunkte aus beurtheilen, nämlich von dem der Klugheit und der Pflicht. Man kann nämlich sagen: „handelte Kato auch klug? hätte er nicht versuchen können, die Freiheit, deren Verlust ihn tödtete, seinem Volke wieder zu erkämpfen? Und hätte er, wenn auch dieses nicht der Fall gewesen wäre, sich nicht dennoch seinen Mitbürgern, seinen Freunden, seiner Familie erhalten müssen?

    Der erste Einwurf läßt sich widerlegen durch die Geschichte. Kato mußte bey einigem Blick in sie wissen und wußte es, daß Rom sich nicht mehr erheben könne, daß es einen Tyrannen nöthig habe, und daß für einen despotisch beherrschten Staat nur Rettung in dem Untergang sey. Wäre es ihm auch gelungen, selbst Cäsarn zu besiegen, Rom blieb dennoch Sclavin; aus dem Rumpfe der Hyder wären nur neue Rachen hervorgewachsen. Die Geschichte bestätigt diese Behauptung. Die That eines Brutus war nur ein leeres Schattenbild einer untergegangnen Zeit. Was hätte es also Kato genützt, wenn er noch länger die Flamme des Bürgerkrieges entzündet, wenn er <CR8> auch Roms Schicksal noch um einige Jahre aufgehalten hätte? Er sah, Rom und mit ihm die Freiheit war nicht mehr zu retten. –

    Noch leichter läßt sich andre Einwurf, als hätte Kato sich seinem, wenn auch unterjochtem Vaterlande, dennoch erhalten müssen, beseitigen. Es giebt Menschen, die ihrem größeren Charakter gemäß mehr zu allgemeinen großen Diensten für das Vaterland, als zu besondern Hülfsleistungen gegen einzelne Nothleidende verpflichtet sind. Ein solcher war Kato. Sein großer Wirkungs-Kreis war ihm genommen, seinen Grundsätzen gemäß konnte er nicht mehr handlen. Kato war zu groß, als daß er die freie Stirne dem Sclavenjoche des Usurpators hätte beugen, als daß er, um seinen Mitbürgern eine Gnade zu erbetteln, vor einem Cäsar hätte kriechen können. Kleineren Seelen überließ er dieß; doch wie wenig durch Nachgeben und Fügsamkeit erreicht wurde, kann Ciceros Beyspiel lehren. Kato hatte einen andern Weg eingeschlagen, noch den letzten großen Dienst seinem Vaterlande zu erweisen; ja sein Selbstmord war eine Aufopferung für dasselbe! Wäre Kato leben geblieben, hätte er sich mit Verläugnung aller seiner Grundsätze dem Usurpator unterworfen, so hätte dieses Leben die Billigung Cäsars enthalten; hätte er dieß nicht gewollt, so hätte er in offnem Kampf auftreten und unnützes Blut vergießen müssen. Hier gab es nur einen Ausweg, er war der Selbstmord. Er war die Apologie des Kato, war die furchtbarste Anklage des Cäsar. Kato hätte nichts größres für sein Vaterland thun können, denn diese That, dieses Beyspiel hätte alle Lebensgeister der entschlafnen Roma wecken müssen. Daß sie ihren Zweck verfehlte, daran ist <CR9> nur Rom, nicht Kato schuld. –

    Dasselbe läßt sich auch auf den Einwurf erwiedern, als hätte Kato sich seiner Familie erhalten müssen. Kato war der Mann nicht, der sich im engen Kreise des Familienlebens hätte bewegen können, auch sehe ich nicht ein, warum er es hätte thun sollen; seinen Freunden nützte sein Tod mehr, als sein Leben; seine Porcia hatte einen Brutus gefunden, sein Sohn war erzogen; der Schluß dieser Erziehung war der Selbstmord des Vaters, er war die letzte große Lehre für den Sohn. Daß derselbe sie verstand, lehrte die Schlacht bey Philippi. –

    Das Resultat dieser Untersuchung liegt in Ludens Worten: „wer fragen kann, ob Kato durch seine Tugend nicht Rom mehr geschadet habe, als genützt, der hat weder Roms Art erkannt, noch Katos Seele, noch den Sinn des menschlichen Lebens.

    Nimmt man nun alle diese angeführten Gründe und Umstände zusammen, so wird man leicht einsehen, daß Kato seinem Charakter und seinen Grundsätzen gemäß so handlen konnte und mußte, daß nur dieser eine Ausweg der Würde seines Lebens geziemte und daß jede andre Handlungsart seinem ganzen Leben widersprochen würde. –

    Obgleich hierdurch nun Kato nicht allein entschuldigt, sondern auch gerechtfertigt wird, so hat man doch noch einen andern, keineswegs leicht zu beseitigenden, Einwurf gemacht; er heißt nämlich: „eine Handlung läßt sich nicht dadurch rechtfertigen, daß sie dem besondern Charakter eines Menschen gemäß gewesen ist. Wenn der Charakter selbst fehlerhaft war, so ist es die Handlung auch. Dieß ist bey Kato der Fall. Er hatte nämlich nur eine sehr einseitige Entwicklung der Natur. Die Ursache, warum mit seinem Charakter die <CR10> Handlung des Selbstmords übereinstimmte, lag nicht in seiner Vollkommenheit, sondern in seinen Fehlern. Es war nicht seine Stärke und sein Muth, sondern sein Unvermögen, sich in einer ungewohnten Lebensweise schicklich zu bewegen, welches ihm das Schwert in die Hand gab. –“

    So wahr auch diese Behauptung klingt, so hört bey näherer Betrachtung doch ganz auf, einen Flecken auf Katos Handlung zu werfen. Diesem Einwurf gemäß wird gefordert, daß Kato sich nicht allein in die Rolle des Republikaners, sondern auch in die des Dieners hätte fügen sollen. Daß er dieß nicht konnte und wollte, schreibt man der Unvollkommenheit seines Charakters zu. Daß aber dieses Schicken in alle Umstände eine Vollkommenheit sey, kann ich nicht einsehen, denn ich glaube, daß das das große Erbtheil des Mannes sey, nur eine Rolle spielen, nur in einer Gestalt sich zeigen, nur in das, was er als wahr und recht erkannt hat, sich fügen zu können. Ich behaupte also im Gegentheil, daß grade dieses Unvermögen, sich in eine seinen heiligsten Rechten, seinen heiligsten Grundsätzen widersprechende Lage zu finden, von der Größe, nicht von der Einseitigkeit und Unvollkommenheit des Kato zeugt.

    Wie groß aber seine Beharrlichkeit bey dem war, was er als wahr und recht erkannt hatte, kann uns sein Tod selbst lehren. Wenig Menschen werden je gefunden worden seyn, die den Entschluß zu sterben mit soviel Ruhe haben fassen, mit soviel Beharrlichkeit haben ausführen können. Sagt auch Herder verächtlich: „jener Römer, der im Zorne sich die Wunden aufriß!“ so ist doch dieß ewig und sicher wahr, daß grade der Umstand, daß Kato leben blieb und doch nicht zurückzog, daß grade der Umstand die That nur noch großartiger macht.

    <CR11> So handelte, so lebte, so starb Kato. Er selbst der Repräsentant Römischer Größe, der letzte eines untergesunknen Heldenstamms, der gröste seiner Zeit! Sein Tod der Schlußstein für den ersten Gedanken seines Lebens, seine That ein Denkmal im Herzen aller Edlen, das über Tod und Verwesung triumphirt, das unbewegt steht im fluthenden Strome der Ewigkeit! Rom, die Riesin stürzte, Jahrhunderte gingen an seinem Grabe vorüber, die Weltgeschichte schüttelte über ihm ihre Loose, und noch steht Katos Namen neben der Tugend und wird neben ihr stehn, so lange das große Urgefühl für Vaterland und Freiheit in der Brust des Menschen glüht! –

  • Krethi und Plethi
    https://de.m.wikisource.org/wiki/Krethi_und_Plethi

    Krethi und Plethi

    Vater Liebert hat eine Rede vom Stapel gelassen,
    in der er sagte, der Reichstag täte ihm nicht mehr passen.

    Denn in diesen durchaus traurigen Verein
    kämen ja sogar Krethi und Plethi hinein.

    Ich weiß nun nicht genau, wer Krethi und Plethi sind;
    vielleicht meint er damit meinen Vater oder dein Enkelkind.

    Aber das weiß ich: die Schlacht bei Warschau und in den Argonnen,
    die haben Deutschlands Krethi und Plethi gewonnen.

    Vielleicht hat Vater Liebert in Hannover großen Applaus.
    Ihm hängt aber nicht nur der Reichstag zum Halse heraus.

    Da hängt auch ein hoher, preußischer, bunter Orden.
    Der ist ihm für viel Blut deutscher Krethis und Plethis verliehen worden.

    Und der eine Krethi ist Krüppel, und der andere Plethi ist krank.
    Tausend blasse Lippen flüstern: „Dank, Herr General! Dank!“

    Autor: Kurt Tucholsky
    Titel: Krethi und Plethi
    aus: Fromme Gesänge, S. 37
    Erscheinungsdatum: 1919
    Verlag: Felix Lehmann
    Erscheinungsort: Charlottenburg
    Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf commons
    Erstdruck in: Berliner Tageblatt, 23. September 1918

    Eduard von Liebert
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eduard_von_Liebert

    Eduard Wilhelm Hans Liebert, seit 1900 von Liebert (* 16. April 1850 in Rendsburg; † 14. November 1934 in Tscheidt) war ein preußischer Offizier, zuletzt General der Infanterie sowie Gouverneur von Deutsch-Ostafrika. Er war außerdem von 1907 bis 1914 Mitglied des Reichstages und betätigte sich zudem als Militärschriftsteller.
    ...
    Gemeinsam mit dem Kartografen Julius Iwan Kettler sowie dem Tropen-erfahrenen „Konsul G. A. Wilhelmy“, dem hannoverschen Oberlehrer Mejer und dem Physik-Professor Gustav von Quintus-Icilius gehörte der Kriegschullehrer Eduard Liebert zu den insgesamt zwölf Bürgern, die am 27. September 1878 zunächst ein „Provisorisches Komitee für die Stiftung einer Geographischen Gesellschaft zu Hannover“ bildeten.
    ...
    Mit der Führung der Gesandtschaft des Sultans von Zanzibar wurde er in der Zeit vom 25. September bis zum 9. Oktober 1889 betraut. Vom 1. April 1889 bis zum 1. Juli 1890 wurde er mit der Stellvertretung des Reichskommissars für Ostafrika beauftragt.
    ...
    Zu dem Zweck einer Verwendung als Gouverneur in Deutsch-Ostafrika schied Liebert am 3. Dezember 1896 aus der Preußischen Armee und trat unter Stellung à la suite der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika in den Kolonialdienst über. Für die Dauer der Beurlaubung des Oberstleutnants Lothar von Trotha wurde er am 16. Februar 1897 zugleich mit den Geschäften des Kommandeurs der Schutztruppe beauftragt. Am 20. Juli zum Generalmajor befördert, wurden ihm die Geschäfte des Kommandeurs der Schutztruppe am 22. September 1897 bis auf Weiteres übertragen. Zum 1. Januar 1900 wurde Liebert durch Wilhelm II. in den erblichen Adelsstand erhoben. Als Gouverneur der Kolonie zog er sich vor allem durch massive Steuererhöhungen den dortigen Unmut zu.
    Unter der Enthebung von seinen Stellungen als Folge der von ihm herbeigeführten Unruhen in Deutsch-Ostafrika wurde Liebert am 13. März 1901 wieder in der Preußischen Armee angestellt. Zunächst befand er sich bei den Offizieren von der Armee, wurde am 9. April mit der Führung der 6. Division in Brandenburg beauftragt und mit seiner Beförderung zum Generalleutnant am 18. Mai 1901 zum Kommandeur ernannt.
    ...
    enthob man ihn am 17. Juni 1917 aufgrund des Überschreitens der Altersgrenze von seinem Posten und versetzte Liebert unter Verleihung des Kronenordens I. Klasse mit Schwertern in den endgültigen Ruhestand.
    ...
    Im Alldeutschen Verband verfocht Liebert mehrfach die Rassentheorien. So hielt er auf dem Verbandstag am 27. und 28. Mai 1904 in Lübeck einen Vortrag über „Die Zukunftsentwicklung unserer Kolonien“, in dem er sich gegen einen angeblichen „Rassenverderb“ in den Deutschen Kolonien aussprach. Auf dem Erfurter Verbandstag vom 6. September 1912 griff er die vom Reichstag beschlossene Rechtsgültigkeit der „Mischehen“ in den Kolonien an, bzw. bezeichnete den diesbezüglichen Antrag als „jedem Rassengefühl und Rassenstolz ins Gesicht“ schlagend.
    ...
    1929 trat er in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei ein.

    Sprachgeschichte(n)
    Krethi und Plethi
    https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/krethi-und-plethi

    »Eine Ansammlung von Pöbel und Gesindel«?
    Wie ein sprachhistorischer Irrtum zur abschätzigen Bedeutung dieses Ausdrucks führte

    von Christoph Gutknecht 26.10.2019

    Neulich fragte mich ein Bekannter: »Sie sind diesmal auf der Insel Rügen? Ach du meine Güte, da fährt doch Krethi und Plethi hin!« Die Wendung wird als artikelloses Pluraletantum, aber auch als Singularetantum gebraucht.

    Und die Bedeutung? Der Publizist Karl Hugo Pruys präzisierte 2012 in seiner Floskel-Analyse Perlen vor die Säue: »Damit bezeichnet man, zumeist mit verächtlichem Unterton, eine bunt zusammengewürfelte Volksmenge, eine Ansammlung von Pöbel und Gesindel, zumindest von Leuten, mit denen man eigentlich nichts zu tun haben möchte.«

    Hebräisch Pruys ergänzte, was der Volkskundler Lutz Röhrich im Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten (1994) erwähnte: dass die Namensgeber der Formel Opfer eines sprachhistorischen Irrtums geworden sind, da die Krether und Plether in biblischer Zeit durchaus respektierte Soldaten der Leibwache König Davids (2. Sam. 8,18) waren. Erst die nachfolgende Deutung der hebräischen Namen in der Wendung »kol-ha-krêtî ve-kol-ha-plêtî« als Bezeichnung verschiedener Stämme habe zu der Ansicht geführt, »Krethi und Plethi« stünde für ein Völkergemisch.

    Pruys weist auf die Erkenntnis hin, dass die Namen nicht die Herkunft, sondern die Funktion der Soldaten beleuchten. Die Krethi waren die Scharfrichter des Königs (1. Kön. 2,34: krêthi – ausrotten), die Plethi seine Eilboten (2. Chron. 30,6: plêthi – forteilen): »In dieser Funktion wurden sie natürlich im Volke gefürchtet und gemieden, und daraus entwickelte sich vermutlich die abschätzige Bedeutung, aus der die Redewendung von Plethi und Krethi entstand.«

    Die Krethi waren die Scharfrichter des Königs, die Plethi seine Eilboten.

    Während man im Französischen von »Pierre et Paul« und im Englischen von »Tom, Dick and Harry« redet, finden wir die auch im Norwegischen als »kreti og pleti« und im Schwedischen als »kreti och pleti« geläufige Zwillingsformel mehrfach in der Literatur. In Günther Grass’ Blechtrommel (1962) heißt es: »Da schimpfte der Fanfarenzugführer auf Krethi und Plethi.«

    Ein Erzähler in Martin Walsers Roman Halbzeit (1960) berichtet, wie er »und auch andere oft ein halbes oder ganzes Jahr mit einem Artikel nicht bloß von Pontius zu Pilatus, sondern auch noch zu Hinz und Kunz, Krethi und Plethi, den oberen und den unteren und den mittleren Zehntausend rennen«.

    Der Publizist und Mitbegründer der Wochenschrift »Kladderadatsch«, David Kalisch (1820–1872), Sohn eines liberalen jüdischen Pelzhändlers, schrieb mit Krethi und Plethi 1865 eine witzig-satirische Lokalposse aus dem Berliner Schustermilieu, in der sich die reaktionären gesellschaftspolitischen Verhältnisse des 19. Jahrhunderts widerspiegeln.

    Enkelkind Kurt Tucholsky (1890–1935) machte als Gesellschaftskritiker der Weimarer Republik die flexionslose Reimformel zum Titel eines satirischen Gedichts, das er als Theobald Tiger am 23. September 1918 im Berliner Tageblatt und später im Band Fromme Gesänge publizierte: »Vater Liebert hat eine Rede vom Stapel gelassen,/in der er sagte, der Reichstag täte ihm nicht mehr passen./Denn in diesen durchaus traurigen Verein/kämen ja sogar Krethi und Plethi hinein./Ich weiß nun nicht genau, wer Krethi und Plethi sind;/ vielleicht meint er damit meinen Vater oder dein Enkelkind./Aber das weiß ich: die Schlacht bei Warschau und in den Argonnen,/die haben Deutschlands Krethi und Plethi gewonnen./Vielleicht hat Vater Liebert in Hannover großen Applaus./Ihm hängt aber nicht nur der Reichstag zum Halse heraus./Da hängt auch ein hoher, preußischer, bunter Orden./Der ist ihm für viel Blut deutscher Krethis und Plethis verliehen worden./Und der eine Krethi ist Krüppel, und der andere Plethi ist krank./ Tausend blasse Lippen flüstern: Dank, Herr General! Dank!«

    2015 veröffentlichte Andre Sokolowski, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur des Online-Magazins »Kultura-Extra«, das Taschenbuch Krethi und Plethi – sein Untertitel: »Bruchstücke aus 49 Jahren DDR«.

    Hans und Franz, Krethi und Plethi, Hinz und Kunz
    https://lyricstranslate.com/en/idiom/hans-und-franz-krethi-und-plethi-hinz-und-kunz

    #langue #Allemand #bible #proverbe #histoire #guerre #poésie #cartographie #colonialisme #Zanzibar #nazis

  • Michael Müllers Hartz IV-Alternative in Berlin : Jobs für 1000 Berliner Langzeitarbeitslose | Berliner-Kurier.de
    https://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez---stadt/michael-muellers-hartz-alternative-jobs-fuer-1000-berliner-langzeita


    L’ancien membre du CA de Volkswagen Peter Hartz

    Le parti socialdémocrate tente de redorer son blason social. On ne renonce pas à l’infâme système Hartz IV mais on récupère des notions à la mode pour vendre une solution qui n’en est pas une. Sous l’appelation salaire de base solidaire (solidarisches grundeinkommen, SGE) on prétend tester une solution générale en sachant qu’elle naura pas de suite. Au lieu d’abolir les sanctions contre chômeurs pour qui le marché du travail n’offre pas de solution, on leur propose un millier de jobs sans raison d’être payés au SMIC, à savoir 9,19 Euros/heure.

    Le SPD mise sur l’effet placebo afin de brouiller les trace de son péché originel qu’il a commis en collaboration avec le parti vert . Dans ce contexte il est utile de rappeller que le gouvernement qui a introduit Hartz IV a également donné l’ordre en 1999 à l’armée de l’air allemande de participer à la guerre d’agression contre la Yougoslavie connue sous le nom guerre du Kosovo .

    Après 1945 les armées allemandes demeuraient sous surveillance étroite des gagnants de la Seconde Guerre mondiale. L’agression militaire contre la Yougoslavie marque le début de la transformation de l’Allemagne dans une nation impérialiste autonome et particulièrement agressive.

    Les défenseurs de ce système se doivent de ne pas diminuer même d’une nuance la pression excercée sur son plus important ennemi intérieur. C’est un ennemi potentiel pour le moment qu’il faut maintenir dans cette position. On ne veut pas de gilets jaunes en Allemagne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kosovokrieg#Vorwurf_der_V%C3%B6lkerrechtswidrigkeit_von_Seiten_promine

    Guerre juste, guerre d’agression et droit international humanitaire - CICR
    https://www.icrc.org/fr/doc/resources/documents/misc/5fzjsh.htm

    De François Bugnion - Cet article retrace l’histoire des règles et normes mises en place pour limiter la violence ainsi que celles interdisant le recours à la guerre. L’auteur explique qu’en cas de guerre, même s’il s’agit d’une guerre d’agression, l’application du droit international humanitaire reste indépendante des causes de la guerre et son application discriminatoire ne peut pas être admise.


    La maire de Berlin Michael Müller

    Die Freude war dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) durchaus anzusehen: Sein Solidarisches Grundeinkommen (SGE), Müllers Alternative zu Hartz IV, ist am Dienstag vom Senat beschlossen worden. Trotz Gegenwind, Kritik und Bedenken ist der Startschuss für das Modellprojekt nun gefallen. Noch im Juli, so hofft man, sollen erste Verträge abgeschlossen sein.

    „Ich will nicht zugucken, dass Menschen jahrelang von einer kurzfristigen Maßnahme in eine andere geschickt werden und am Ende doch perspektivlos dastehen“, sagt Müller. Rund 1000 Berliner Langzeitarbeitslose bekommen nun die Chance, wieder eine unbefristete, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden. Angestellt werden sie bei öffentlichen Verwaltungen oder landeseigenen Unternehmen und Trägern.
    Tätigkeiten: Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas

    Die Bezahlung erfolgt nach Tarif- oder Landesmindestlohn. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt. Insgesamt kommen rund 42.000 Menschen dafür in Frage. Das SGE richtet sich an Menschen, die mindestens ein Jahr arbeitslos waren und es höchstens seit drei Jahren sind.

    „Ich möchte ihnen ein gutes Angebot machen“, sagte Müller. Gleichzeitig betonte er, dass es immer erstes Ziel sein müsse, Erwerbslose in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. „Das Solidarische Grundeinkommen beginnt dann, wenn man diesen Anschluss nicht gefunden hat“, erklärte Müller. Zudem sollen die Beschäftigten der neuen Jobs innerhalb der Laufzeit des Modells gecoacht und weiterqualifiziert werden.
    Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung

    Die Tätigkeiten reichen von Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas, über City-Lotsen, die im ÖPNV aushelfen, Mobilitätshelfern bis hin zur Umweltbildung. „Die Jobs sind zusätzliche“, betonte Müller, „sie sollen niemandem den Arbeitsplatz wegnehmen.“ Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung, wenn die SGE-Bezieher bis dahin nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten. -hartz-alternative-jobs-fuer-1000-berliner-langzeitarbeitslose-32794190

    Die Freude war dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) durchaus anzusehen: Sein Solidarisches Grundeinkommen (SGE), Müllers Alternative zu Hartz IV, ist am Dienstag vom Senat beschlossen worden. Trotz Gegenwind, Kritik und Bedenken ist der Startschuss für das Modellprojekt nun gefallen. Noch im Juli, so Die Freude war dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) durchaus anzusehen: Sein Solidarisches Grundeinkommen (SGE), Müllers Alternative zu Hartz IV, ist am Dienstag vom Senat beschlossen worden. Trotz Gegenwind, Kritik und Bedenken ist der Startschuss für das Modellprojekt nun gefallen. Noch im Juli, so hofft man, sollen erste Verträge abgeschlossen sein.

    „Ich will nicht zugucken, dass Menschen jahrelang von einer kurzfristigen Maßnahme in eine andere geschickt werden und am Ende doch perspektivlos dastehen“, sagt Müller. Rund 1000 Berliner Langzeitarbeitslose bekommen nun die Chance, wieder eine unbefristete, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden. Angestellt werden sie bei öffentlichen Verwaltungen oder landeseigenen Unternehmen und Trägern.
    Tätigkeiten: Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas

    Die Bezahlung erfolgt nach Tarif- oder Landesmindestlohn. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt. Insgesamt kommen rund 42.000 Menschen dafür in Frage. Das SGE richtet sich an Menschen, die mindestens ein Jahr arbeitslos waren und es höchstens seit drei Jahren sind.

    „Ich möchte ihnen ein gutes Angebot machen“, sagte Müller. Gleichzeitig betonte er, dass es immer erstes Ziel sein müsse, Erwerbslose in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. „Das Solidarische Grundeinkommen beginnt dann, wenn man diesen Anschluss nicht gefunden hat“, erklärte Müller. Zudem sollen die Beschäftigten der neuen Jobs innerhalb der Laufzeit des Modells gecoacht und weiterqualifiziert werden.
    Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung

    Die Tätigkeiten reichen von Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas, über City-Lotsen, die im ÖPNV aushelfen, Mobilitätshelfern bis hin zur Umweltbildung. „Die Jobs sind zusätzliche“, betonte Müller, „sie sollen niemandem den Arbeitsplatz wegnehmen.“ Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung, wenn die SGE-Bezieher bis dahin nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten. hofft man, sollen erste Verträge abgeschlossen sein.

    „Ich will nicht zugucken, dass Menschen jahrelang von einer kurzfristigen Maßnahme in eine andere geschickt werden und am Ende doch perspektivlos dastehen“, sagt Müller. Rund 1000 Berliner Langzeitarbeitslose bekommen nun die Chance, wieder eine unbefristete, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden. Angestellt werden sie bei öffentlichen Verwaltungen oder landeseigenen Unternehmen und Trägern.
    Tätigkeiten: Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas

    Die Bezahlung erfolgt nach Tarif- oder Landesmindestlohn. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt. Insgesamt kommen rund 42.000 Menschen dafür in Frage. Das SGE richtet sich an Menschen, die mindestens ein Jahr arbeitslos waren und es höchstens seit drei Jahren sind.

    „Ich möchte ihnen ein gutes Angebot machen“, sagte Müller. Gleichzeitig betonte er, dass es immer erstes Ziel sein müsse, Erwerbslose in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. „Das Solidarische Grundeinkommen beginnt dann, wenn man diesen Anschluss nicht gefunden hat“, erklärte Müller. Zudem sollen die Beschäftigten der neuen Jobs innerhalb der Laufzeit des Modells gecoacht und weiterqualifiziert werden.
    Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung

    Die Tätigkeiten reichen von Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas, über City-Lotsen, die im ÖPNV aushelfen, Mobilitätshelfern bis hin zur Umweltbildung. „Die Jobs sind zusätzliche“, betonte Müller, „sie sollen niemandem den Arbeitsplatz wegnehmen.“ Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung, wenn die SGE-Bezieher bis dahin nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten.

    #Allemagne #chômage #politique #impérialisme #guerre #SGE

  • johnirons: Anna Bijns (1493-1575) ’Refereyn’ in English
    http://johnirons.blogspot.com/2018/08/anna-bijns-1493-1575-refereyn-in-english.html

    Ballade
    To be a woman’s fine, a man far better.
    You maids, you widows keep this to the letter:
    Don’t haste or fret to see yourselves soon wed.
    It’s said that manless you are honour’s debtor;
    If finding food and clothes though does not fetter,
    Let no man master both your house and bed.
    Take my advice: Be wary where you tread
    It seems to me, where’er I cast my gaze,
    That if a woman choose – though nobly bred
    And rich in goods – to wed she all her days
    Will spend short-tethered; if alone she stays
    Instead both pure and chaste she’ll, I profess,
    Be mistress of a life excelling praise.
    With marriage I’ve no quarrel, nonetheless
    Not tied by husbands women prosper best.
    […]
    Princess

    Though women may have wealth none can deny,
    They’re viewed as slaves by men both low and high.
    Should they with fine words ply, then stop them short
    And tell them to push off if they should try;
    In number good men with white ravens vie.
    Away from all gifts shy that they have brought,
    As soon as in their mesh the woman’s caught,
    Love is as nought, ’tis seen repeatedly.
    In marriage man’s deception’s grimly taught,
    With sorrows fraught, she suffers constantly;
    He squanders all her wealth, won’t let her be.
    No game for free, but heavy curse no less.
    Oft money rules not love when you can see
    Such men run till their lungs burst out their chest.
    Not tied by husbands women prosper best.

    • Anna Bijns — Wikipédia
      https://fr.wikipedia.org/wiki/Anna_Bijns

      Anna Bijns, née le 5 mars 1493 à Anvers où elle est enterrée le 10 avril 1575, est une femme de lettres brabançonne, écrivant en langue néerlandaise.

      Prolégomènes
      Anna Bijns est une des rares femmes à avoir fait partie de la corporation des instituteurs. Les franciscains l’ont incité à publier ses œuvres. Les chambres de rhétorique, bien que réservées aux hommes, l’apprécient et elle est reconnue par les humanistes. Elle aurait été l’auteur de langue néerlandaise le plus vendu au xvie siècle.

      (la notice WP semble largement écrite par des hommes…)

    • l’original en néerlandais (pas forcément facile à trouver…

      Anna Bijns - Het is goet vrouwe syn
      http://users.telenet.be/gaston.d.haese/anna_bijns_wyff_sonder_man.html

      XIII Het is goet vrouwe syn, veel beter heere

      Het is goet vrouwe syn, veel beter heere;
      ghy maechden, ghy wyfkens, onthout dees leere.
      Niemant hem te seere // om houwen en spoeye;
      Men seyt: daer gheen man en is, daeren is geen eere;
      maer die gecrygen can cost & cleere,
      niet haest haer en keere // onder eens mans roeye.
      Dits mynen raet, want soo ic vermoeye,
      dagelycx vernoeye //, men siet dat gemeene.
      Al is een vrouwe noch soo ryck van goeye,
      sy crycht haest een boeye // aen haer beene,
      ist dat sy trout; maer blyft sy alleene,
      & sy haer reene // & suyver gehouwen can,
      sy is heere & vrouwe: beter leven geene.
      Ic en acht niet cleene // thouwelyck; nochtan:
      ongebonden best, weldich wyff sonder man.
      […]
      Prinche.
      Al is een vrouwe noch soo ryck van haven,
      veel mans die achtense als hare slaven.
      Siet toe als sy u laven // met schoone prologen,
      en gelooftse soo saen niet, maer laetse draven;
      want, my dunckt, de goede mans syn nu witte raven;
      acht niet wat gaven // sy u brengen voer oogen:
      als sy een vrouwe hebben int net getogen,
      is lieffde vervlogen //; dit sien wy wel.
      Int houwen wort menige vrouwe bedrogen,
      die moet gedragen // groot swaer gequel:
      haer goet wort gequist, de man valt haer fel;
      ten is vry gheen spel //, maer noyt swaerder ban.
      Tis somtyts om tgelleken & niet om tvel,
      dat de sulcke soo snel //, seer liep & ran:
      ongebonden best, weldich wyff sonder man.

      quelques autres ballades sur le même site
      http://users.telenet.be/gaston.d.haese/anna_bijns.html

  • Gertrude Abercrombie - Wikipedia
    https://en.wikipedia.org/wiki/Gertrude_Abercrombie

    In 1932 she began to focus strictly on her art. The following summer she made her first sale at an outdoor art fair in Chicago and received an honorable mention in the newspaper for the event.[3] In the mid-1930s she moved out of her family’s home and became active in the regional art scene.[3] From 1934 to 1940 she served as a painter for the Works Progress Administration and in 1934 the Chicago Society of Artists held a solo show of her work.[3] During the 1930s and 1940s she also began creating woodcuts.

    In 1940 she married lawyer Robert Livingston, and in 1942 gave birth to their daughter Dinah. In 1948 the couple divorced. That same year she married music critic Frank Sandiford, with Dizzy Gillespie performing at the wedding. The couple were active in the bohemian lifestyle and jazz scene of Chicago hence their connection with Gillespie. They met musicians through Sandiford and through Abercrombie’s own skills as an improvisational pianist. The couple would divorce in 1964.[3]
    Dizzy Gillespie with Abercrombie on his birthday, 1964

    Within Abercrombie’s avant-garde social circle she was the inspiration for the song “Gertrude’s Bounce” by Richie Powell, who claimed that she walked “just like the way the rhythm sounds in the Introduction”,[5] and she appeared as herself in James Purdy’s Gertrude of Stony Island Avenue and as a fictional character in Purdy’s Malcolm, Eustace Chisholm.[3]

    She painted many variations of her favored subjects: sparsely furnished interiors, barren landscapes, self-portraits, and still-lifes. Many compositions feature a lone woman in a flowing gown, often depicted with attributes of sorcery: an owl, a black cat, a crystal ball, or a broomstick.[3] These works were often self-portraits, as she stated in an interview with Studs Terkel shortly before her death: “it is always myself that I paint”.[7] Tall and sharp-featured, she considered herself ugly;[8] in life she sometimes wore a pointed velvet hat to accentuate her witch-like appearance, “enjoy[ing] the power this artifice gave her over others who would fear or recoil from her”.[9] The 1940s and ’50s are described as her most prolific and productive period; a time when she no longer painted many portraits, but retained the themes mentioned above.[3]

    Abercrombie’s mature works are painted in a precise, controlled style. She took little interest in other artists’ work, although she admired Magritte.[10] Largely self-taught, she did not regard her lack of extensive formal training as a hindrance.[11] She said of her work:

    I am not interested in complicated things nor in the commonplace. I like and like to paint simple things that are a little strange. My work comes directly from my inner consciousness and it must come easily. It is a process of selection and reduction.[4]

    Her work evolved into incorporating her love for jazz music, inspired by parties and jam sessions she hosted in her Hyde Park home. Musicians such as Sonny Rollins, Max Roach, Jackie Cain and the Modern Jazz Quartet were considered friends. Dizzy Gillespie described her “the first bop artist. Bop in the sense that she has taken the essence of our music and transported it to another art form”.[12]

    #femmes #art #historicisation #surréalisme #peinture

  • Opfer gegen Künstler gegen Kinder gegen Frauen und so fort ...
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/bauen/neuer-name-fuer-pallas-park-fuehrt-zur-debatte-d97577.html

    Benennung und Umbenennung von Berliner Straßen sind ein mühseliges Gechäft, bei dem die persönlichen Vorlieben, Befindlichkeiten und Eifersüchteleien immer wieder fröhliche Urständ feiern. Das neueste Stück aus dem Tollhaus BVV handelt vom Sportpalast und dem Walzer dazu, von Klamottenfabrikanten und ihren Kindern, und davon wer das würdigste Opfer abgibt als Namensgeber wäre für einen ehemaligen Parkplatz.

    Im Januar 2015 brachte die CDU-Fraktion den Antrag ein, dem Pallas-Park den Namen des Komponisten und Musikverlegers Translateur („Sportpalast-Walzer“) zu verleihen. Siegfried Translateur kam im März 1944 in Theresienstadt um.

    Bündnis 90/Die Grünen konterten mit dem Lilli-Flora-Vorschlag, dem sich die SPD anschloss. Der Ausschuss für Bildung und Kultur unter Vorsitz der SPD-Verordneten Melanie Kühnemann gab eine entsprechende Empfehlung für die Abstimmung in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV).
    ...
    Für die SPD sagte Stefan Böltes, Lilli Flora stehe für eine Opfergruppe des Nationalsozialismus, die in der Öffentlichkeit bisher überhaupt nicht vorkomme, die Opfergruppe der Kinder. Außerdem gebe es einen BVV-Beschluss, wonach bei der Namensgebung von Straßen, Plätze und Parks Frauen zu bevorzugen seien. Elisabeth Kiderlen von den Grünen meinte, Lilli Flora Borchardt eigne sich als Namensgeberin für den Pallas-Park, weil Kinder und Jugendliche, die sich dort aufhielten, sich gut mit dem Schicksal dieses „ganz normalen Kindes“, das kein Held des Widerstands gewesen sei, identifizieren könnten.

    Halten wir mal fest : Der Sportpalast war eine wichtige Halle für Versammlungen und Sportveranstaltungen, bekannt und berüchtigt für die Berliner Sechstagerennen, die Goebbels-Rede zum Totalen Krieg und für eine Klopperei beim größten Berliner Rock’Roll Konzert.

    Die BZ titelte 1958:

    King Bill Haley: Blutige Schlacht im Sportpalast
    http://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/king-bill-haley-blutige-schlacht-im-sportpalast

    Berlin, 26. 10. 1958 Mit einer blutigen Schlacht endete gestern Abend im Berliner Sportpalast das Konzert des amerikanischen Rock’n‘-Roll-Königs Bill Haley. Blutüberströmte Menschen wankten in den Gängen umher. Mit Knüppeln, Brettern und Stuhlbeinen bewaffnet, zerlegte die aufgepeitschte Menge den Sportpalast.

    1976 wurde der Sportpalast abgerissen, an seiner Stelle eine Kampfzone namens Sozialpalast neben den unkaputtbaren Weltkriegsbunker gestellt und damit der Pallaskiez bis heute geprägt. Im Jahr 2000 wurde der Parkplatz dazu als PallasPark mit CamelCaps begrünt. Nun solls noch hübscher und denkwürdiger werden, als Ausdruck des neuen Hauptstadtbewußtseins soll an die Verbrechen der alten und die Verdienste der noch älteren Hauptstadtzeit erinnert werden, ein Opfer muß her. Wen können wir dafür verwursten, wer kommt diesmal rein ins Gedenkpotpourri?

    Garten der Künste
    http://www.netzwerk-stadtraumkultur.de/index.php/garten-der-kuenste

    Ähnlich dem Vorbild im Prinzessinnen-Garten könnte der „mobile Garten“ aussehen

    In der Endausscheidung von SSDS (Schöneberg sucht das Superopfer): Der Komponist des Sportpalast-Walzers (der mit dem Pfiff, kein Stolperstein) und eine junge Frau (noch unbekannt, aber mit Stolperstein in der Pallasstraße), beide von den Nazis ermordet. Die Jury-Rolle in Noch ist Bohlen nicht verloren übernehmen die Vertreter von SPD, Grünen und CDU. Jeder hat sein Lieblingsopfer und will unbedingt, daß es in die Entausscheidung kommt. Das zetert solange lautstark, bis es ordentlich kracht, bis alle erschöpft sind vom Zerreden in endlosen Rathaussitzung, bis der Kandidat der Fraktion mit dem größten Durchhaltewillen gewinnt. Gute altdeutsche Tradition, dieser Durchhaltewille. So soll es sein.

    Ich finde das würdelos. Schauen sie selber, lieber Leser, seien Sie Jury, muß diese Aufregung sein ? Kann man nicht einfach in Ruhe darüber sprechen, welcher Name die Stadtgeschichte am besten reflektiert, wer bereits mit Gedenkeinrichtung bedacht ist, vielleicht überlegt man noch, ob man hier einen Menschen, der die Stadt vor den Nazis geprägt hat oder lieber eine Unbekannte, die von ihnen ermordet wurde, ehren möchte, oder ob man überhaupt jeden Grasfleck als Stadtplatz widmen muß.

    Merke : Orte, an denen niemand wohnt, und an denen keine Einrichtung residiert, brauchen auch keinen Namen. Die müssen nämlich nicht gefunden werden, da will niemand hin. Und, Berliner verpassen sowieso allen Orten und Bauwerken passende Namen, wenn es sie interessiert. Einfach mal abwarten und dem Volk aufs Maul schauen. Dann findet sich schon der richtige Name fürs Plätzchen.

    Erinnern wir uns der Schicksale von Lilli Borchardt und Siegfried Translateur. Ob die beiden dazu einen unwichtigen Platz brauchen, über lassen wir der BVV.

    Liste der Stolpersteine in Berlin-Schöneberg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Berlin-Sch%C3%B6neberg

    Lilli Flora Borchardt, Pallasstraße 12, Stolperstein gesetzt am 20. Apr. 2012

    Lilli Flora Borchardt kam am 25. Januar 1926 als Tochter des Woll- und Strickwarenfabrikanten Jacques Borchardt und seiner Frau Franziska geborene Pasmantier in Berlin zur Welt.[98] Sie hatte einen älteren Bruder Helmut Michael, der am 20. Oktober 1922 geboren war und eine jüngere Schwester Irene, geboren am 31. Januar 1929. Die Familie lebte zunächst in Nikolassee, Potsdamer Chaussee 58 Ecke Dreilindenstraße, später in Schöneberg in der Pallasstraße 12. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten durfte Lilli nicht mehr die staatlichen Schulen besuchen, sie ging auf die jüdische Joseph-Lehmann-Schule in der Joachimstaler Straße 13, ab 1939 auf die Holdheimschule in der Nürnberger Straße 66. Im Mai 1939 konnte die jüngste Tochter Irene nach England ausreisen, Lilli sollte im Winter 1939 folgen. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vereitelte dies. Die Firma ihres Vaters wurde im Jahr 1939 liquidiert und die Wohnung in der Pallasstraße wurde der Familie gekündigt: sie musste in zwei Zimmer zur Untermiete in die Ebersstraße 18 ziehen. Seit Juni 1942 besuchte Lilli nicht mehr die Schule, sie arbeitete als Erntehelferin in Radinkendorf bei Beeskow. Am 26. Juni 1942 wurde ihr Vater und ihr Bruder nach Minsk deportiert, Lilli und ihre Mutter lebten nunmehr zusammen in einem möblierten Zimmer, bis auch sie beide am 19. Oktober 1942 mit dem 21. Transport nach Riga verschleppt und am 22. Oktober 1942 ermordet wurden.

    Siegfried Translateur
    https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Translateur

    Salo Siegfried Translateur (* 19. Juni 1875 in Bad Carlsruhe, Oberschlesien; † 1. März 1944 im Ghetto Theresienstadt) war ein deutscher Komponist, Kapellmeister und Musikverleger.
    ...
    Das wohl bekannteste Werk Translateurs ist der Walzer Wiener Praterleben, den er als 17-jähriger 1892 komponierte und der in den 1920er Jahren durch das Berliner Sechstagerennen als Sportpalastwalzer populär wurde und dies bis heute ist.

    The Johann Strauss Society of Great Britain — Composers — Siegfried Translateur
    http://www.johann-strauss.org.uk/composers-n-z.php?id=191

    He wrote some 200 compositions, only a few of which survive today, including the Viennese waltzes Berlin, mein Berlin, La reine du Bal, Wiener Extrablätter and Wiener Herzen. Many of his compositions were written for piano and were used by various music conservatories as examples of well written compositions of their time. Today he is remembered for one sole composition, still played today: the Wiener Praterleben, or Sportpalast waltz, renamed after the Berlin Sportpalast (Sports Palace) which was torn down in 1976.

    Pallaspark auf Openstreetmaps
    http://www.openstreetmap.org/way/404794534#map=19/52.49521/13.35845

    #Geschichte #Musik #Walzer #Textilindustrie #Nationnalsozialismus #Stolperstein #Juden #Shoa #Holocaust #Riga #Minsk #Theresienstadt #Berlin #Schöneberg #Pallasstraße #Wannsee #Dreilindenstraße #Sportpalast #Nürnberger_Straße #Potsdamer_Chaussee #Joachimstaler_Straße #Ebersstraße

    • Der Wahnsinn geht weiter
      http://www.berliner-zeitung.de/berlin/debatte-um-ehrung-von-siegfried-translateur-geraet-zur-posse-238827


      Unter dem Titel Debatte um Ehrung von Siegfried Translateur gerät zur Posse berichtet die Berliner Zeitung von gestern darüber, wie sich Politiker ins Zeug legen:

      Diesen in Vergessenheit geratenen Schöpfer dieses Stückes Musik-, Sport-, ja auch Widerstandsgeschichte wollte nun eine Initiative von Musikern und Historikern ehren. Die CDU nahm sich der Idee an. An der Pallasstraße in Schöneberg, wo der Sportpalast bis zu seinem Abriss 1973 stand und jetzt der sogenannte Sozialpalast steht, sollte erst eine kleine Grünfläche, schließlich ein breiterer Abschnitt der Straße als Translateur-Platz nach dem Musiker benannt werden. Seit zwei Jahren ringt die CDU nun schon um eine Würdigung Translateurs am historischen Ort. Da kam es auf den einen Kompromiss mehr oder weniger schon auch nicht mehr an.

      Nun war aber Siegfried Translateur ein Mann. Und in Tempelhof-Schöneberg gibt es, wie in anderen Bezirken auch, einen BVV-Beschluss, wonach bei Neubenennungen von Straßen und Plätzen Frauen zu bevorzugen seien. Also machte sich die Rot-Grün auf die Suche – und fand Lilli Flora Borchardt, ein Mädchen, das zu NS-Zeiten mit ihrer jüdischen Familie in der Pallasstraße gelebt hat, ehe es 1942 im Alter von 16 Jahren im Konzentrationslager Riga ermordet wurde. Nach ihr solle nun die Grünfläche hinter dem Sozialpalast benannt werden. Damit werde auch der so oft vernachlässigten Opfergruppe der Kinder und Jugendlichen Rechnung getragen, hieß es. Der CDU-Antrag wurde abgelehnt.

      Alle berichten das Gleiche: Aufgewogen werden Mädchen gegen Komponisten. Wir rechnen noch einmal: Lilli Flora war 16 Jahre alt, als sie ermordet wurde. Die junge Frau in diesem Alter noch als Mädchen zu bezeichnen, kann nur alten Jungfern einfallen, denen die Jugendzeit entfallen ist. Und der Sportpalastwalzer war nun wirklich nicht vergessen, nur die Neuberliner kannten ihn vor dem Lillitranslateurpallasparkquatsch nocht nicht. Jetzt issa ooch ihm jeläufich.

      Wieviele Neu- und Nichtberliner sitzen eigentlich in der Redaktion der Berliner Zeitung ?

      P.S. Jetzt wird es wohl eine ersatzweise Wahnsinnsstele für den wahren Walzerschöpfer. Ooch jut. Oda ooch nich. Wat sollt.

      #WTF

    • Anfang 2022 gibt es den #Lilli-Flora-Park wirklich.
      https://www.openstreetmap.org/way/404794534
      Brav dokumentiert ist er in der deutschsprachigen Wikipedia, ohne eigenen Eintrag zwar, aufgeführt jedoch mit Größenangabe (0,1 Hektar) , ehemaliger Bezeichnung (Pallaspark, davor janz inoffiziell Parkplatz, wo icke manchmal jeparkt habe ), Bezirk (Tempelhof-Schöneberg) und Ortsteil = ehemaliger Westberliner Bezirk (Schöneberg). Nicht erfasst wurde hier oder im Kaupert das genau Datum der Widmung. Das erledigt Chronistin Karen Noetzel im Käseblatt „Berliner Woche“ am 24.2.2017.

      Umbenennung des Pallasparks in Lilli-Flora-Park ist offiziell
      https://www.berliner-woche.de/schoeneberg/c-kultur/umbenennung-des-pallasparks-in-lilli-flora-park-ist-offiziell_a119330

      Wie die Dezernentin für Straßen- und Grünflächen, Christiane Heiß (Bündnisgrüne), jetzt mitgeteilt hat, ist die Benennung des Parks nach dem jüdischen Mädchen im Amtsblatt für Berlin, Nr. 44 vom 14. Oktober 2016 bekanntgemacht worden. Zu einem feierlichen Akt will Christiane Heiß rechtzeitig einladen.

      So janz vollständig hattet aba nich jeklappt mitta Ehrung, der Familinname is euch runtajefalln, Borchardt wart und der Park hätte denn ruhich Lilli-Flora-Borchardt-Park heißen können. Ihr seid so geizig mitte Buchstaben, ihr Affen.

      Zur Ehrenrettung des #Kaupert muss noch gesagt werden, dass er den Park mit Adresse nennt und biographische sowie Angaben zum Stolperstein ergänzt.
      https://berlin.kauperts.de/eintrag/Lilli-Flora-Park-Pallasstrasse-10781-Berlin
      Auch für den Kaupert ist die Sechzehnjährige ein „Mädchen“.

      Pallasstraße, 10781 Berlin, Der Park wurde nach dem jüdischen Mädchen Lilli Flora Borchardt genannt, die am 25.01.1926 geboren wurde. Am 19.10.1942 wurde sie von den Nationalsozialisten nach Riga deportiert, wo sie kurz danach, am 22.10.1942, ermordet wurde.
      Vor ihrem Wohnhaus in der Pallasstraße 12 bedindet sich zu ihrem Gedenken außerdem ein Stolperstein.

      Und natürlich ist es eine gute Sache, wenn nicht nur die promineten Opfer geehrt werden Im Video spricht eine Nichte von Lilli Flora Borchard.

      https://www.youtube.com/watch?v=iXkTEYFM6lU

      Die Benennung des Lilli-Flora-Parks in der Pallasstraße in Berlin Schöneberg. Lilli Flora Borchard wohnte in der Pallasstraße 12 und wurde 1942 im Alter von 16 Jahren nach Riga deprortiert und ermordet.
      Zu der Benennung vor extra die Tochter von Lilli Floras Schwester, die den Holocaust überlebte, aus Israel Nach Berlin gekommen.

      P.S. Der Pallaspark liegt heute in einer kleinen schottischen Gemeinde, Teil von Tullamore, wo der Whiskey herkommt.
      https://www.openstreetmap.org/relation/4169778#map=8/53.227/-7.603

    • Transports to Extinction: Holocaust (Shoah) Deportation Database
      https://deportation.yadvashem.org/index.html?language=en&itemId=5092668&ind=-1

      In Schirotawa we were brutally beaten by German and Latvian SS guards while exiting the cars. Then women with children were immediately separated from the men and taken away in buses.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Riga

      Heinz Krause - deported from Berlin to Riga on 19.10.1942
      https://www.youtube.com/watch?v=N5mD-ks4uUs

  • Carry On Cabby
    https://en.wikipedia.org/wiki/Carry_On_Cabby

    Carry On Cabby is the seventh in the series of Carry On films to be made. Released in 1963, ... The previous film in the series, Carry On Cruising, was filmed in colour, but this movie was the penultimate in the series to be shot in black and white. Carry On Cabby was originally planned as a non-Carry On film, called Call Me A Cab (after a stage play) but midway through it became part of the Carry On series.

    Plot

    Charlie Hawkins (Sid James) is the workaholic owner of thriving taxi company Speedee Taxis, but his wife Peggy (Hattie Jacques) feels neglected by him. When Charlie misses their fifteenth wedding anniversary, because he’s out cabbing, she decides to punish him. Telling Charlie that she’s going to ’get a job’, she establishes a rival company, GlamCabs. The cars are brand new Ford Cortina Mk1’s and driven by attractive girls in provocative uniforms. Flo, the wife of one of Charlie’s drivers, gets the post of office manager.

    Charlie continues to coach his mainly inept (and largely ex-army) drivers, including accident-prone Terry “Pintpot” Tankard (Charles Hawtrey), whilst Peggy refuses to tell Charlie what her new ’job’ is. Charlie feigns a lack of interest, but he’s dying to know. As Charlie unsuccessfully struggles to cope with his wife’s absences, and realises just what she had to endure, Peggy’s company becomes a thriving success due to the large number of male taxi passengers preferring to ogle her sexy drivers during journeys. Speedee rapidly starts losing money and faces bankruptcy. Peggy feels terrible for what she has done. Charlie and his drivers attempt to sabotage the rival company, but they are chased off.

    In desperation, Charlie suggests a merger with his rivals, but is furious to discover who the real owner is and storms off.

    A month later, Peggy is living at the office and Charlie has turned to drink, allowing his company to collapse around him. Peggy and Sally are hijacked by bank robbers. Peggy manages to use the taxi radio to subtly reveal their situation and location. Charlie intercepts the broadcast and rallies the other Speedee drivers in pursuit. The robbers are cornered and captured.

    Peggy and Charlie are reconciled, especially over the fact that she is expecting a baby.

    :: the whippit inn - carry on cabby 1963 ::
    http://www.thewhippitinn.com/carry_on_films/carry_on_cabby

    Tom Robinson - Grey Cortina
    https://www.youtube.com/watch?v=n77yEvuFDsg

    Ford Cortina - Wikipedia
    https://en.wikipedia.org/wiki/Ford_Cortina

    #Film #UK #Ford_Cortina