• Die Quelle Fürstenbrunn – Berlin Street
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    Fürstenbrunn hört sich an, wie ein Dorf bei Salzburg (das gibt es dort tatsächlich), dies ist aber nicht gemeint. Vielen Autofahrern ist der Fürstenbrunner Weg ein Begriff, der am Klinikum Westend vorbei Richtung Siemensstadt führt. Nördlich des Krankenhauses, wo die Straße heute zum Rohrdamm wird, lag Mitte des 18. Jahrhunderts eine winzige Siedlung. Dort kehrten die Jäger ein, die in der damals noch nahen Jungfernheide vom Tiere meucheln kamen. Es gab da eine Quelle, deren Wasser besonders schmackhaft war. Alle anderen Quellen im Berliner Raum waren stark eisenhaltig. Anders diese Quelle, in deren Wasser es kaum Eisen gibt.

    Das leckere Wasser lockte aber nicht nur die Jäger an. Auch der Kurfürst Friedrich III. und seine Sophie Charlotte, nach der später Charlottenburg benannt wurde, sollen die Quelle oft besucht haben. Angeblich wurde sogar eine eigene Leitung zur Lietzenburg / Schloss Charlottenburg gelegt, was aber nicht bewiesen ist.

    Auch später genoss der Adel dieses Wasser. Mitte des 19. Jahrhunderts war Friedrich Wilhelm IV. oft in dem 1818 erbauten Schützenhaus, später sogar die deutschen Kaiser.
    Etwa um 1860 erhielt das bisherige Gasthaus den Namen Fürstenbrunn. Schon damals wusste man sich mit guter Kundschaft zu schmücken. Dazu kam die gesundheitliche Kontrolle des Wassers. Das gute Ergebnis des Chemischen Laboratorium von Dr. Fresenius ließ sich Alfred Rohde, der Wirt des Gasthauses, sogar auf eine Postkarte drucken.

    Seit 1888 wird der Fürstenbrunn professionell ausgebeutet. Im 20. Jahrhundert entstand eine Abfüllanlage, die durch lange unterirdische Rohre mit der Quelle verbunden ist. Heute kann man das Fürstenbrunn-Wasser auch beim Discounter kaufen. Selbst, wenn man kein Jäger oder Adliger ist.

    1 Kommentar

    Regina Wick sagt:
    15. JUNI 2020 UM 00:06 UHR
    Die Fürstenbrunnquelle und die Abfüllanlage gibt es schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Heutiges Fürstenbrunner Wasser kommt nicht aus Berlin.
    P.S. Offiziell heißt es, die Quelle wäre versiegt. Soweit ich mich erinnere, wurde der Verkauf von dem Wasser verboten, da er durch den nebenanliegenden Friedhof mit Leichenwasser kontaminiert war. Da ist Lehmboden und es gab zahlreiche sogenannte Wasserleichen. Die Firma Apolinaris hatte irgendwo auch schon mal das Problem. Das die Quelle versiegt ist, halte ich aufgrund der Lage, im Tal der Teltower Höhe und neben der Spree, für unglaubwürdig.
    Mit freundlichen Grüßen
    R. Wick

    Bahnhof Siemensstadt-Fürstenbrunn
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Siemensstadt-F%C3%BCrstenbrunn

    Der Bahnhof Siemensstadt-Fürstenbrunn war ein Vorortbahnhof an der Hamburger Bahn im Berliner Ortsteil Westend. Er wurde vornehmlich für die Arbeiter der nahegelegenen Siemens-Werke gebaut.

    Lage
    Der Bahnhof lag in der Stadt Charlottenburg (ab 1. Oktober 1920 im Berliner Bezirk Charlottenburg) an der Grenze des zu Spandau gehörenden Ortsteils Siemensstadt, in flachem Gelände nahe dem Südufer der Spree. Das Bahnhofsgebäude befand sich an der Nordseite der Trasse der Hamburger- und Lehrter Bahn, der Zugang erfolgte vom Fürstenbrunner Weg aus.

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