A l’Est nous avons besoin de super-woman pour nous sauver des barbares d’extrême droite.
31.8.2024 von Maximilian Beer, Moritz Eichhorn - Heike Bergmann ist Bürgermeisterin von Zeulenroda-Triebes und Weltmeisterin. Ein Gespräch über „spezielle“ Flüchtlinge aus der Ukraine und entrückte Bundespolitiker.
Heike Bergmann war noch nie krank, sagt sie, und wenn sie nicht immerfort lächeln würde, wäre diese Frau allein deshalb unheimlich. Diese Weltmeisterin im 24-Stunden-Lauf der Altersklasse „60 weiblich“, die in Taipeh 186 Kilometer am Stück lief, dem Regen trotzte und als 15. Läuferin das Ziel erreichte. Die keine Brille braucht, natürlich nicht, und auf Zahnärzte verzichten könnte. Gegen Covid-19 ließ sie sich erst gar nicht impfen. Warum auch?
Im Juni gewann Bergmann, 62, auch eine Stichwahl gegen den Kandidaten der AfD, holte 56 Prozent. Nun regiert sie ihre Kleinstadt in Ost-Thüringen. Das Interview mit der Berliner Zeitung hat sie zwischen zwei Termine geschoben. Eben übergab sie der Feuerwehr Bernsgrün einen Scheck zum 100-Jährigen, später wird sie das Stadtfest besuchen. Für das Gespräch setzt sie sich auf eine Bierbank, den Rücken durchgestreckt. Hin und wieder kommt eines ihrer Enkelkinder vorbei. Kurze Umarmung.
Fünfter Teil unserer Serie „Der Osten und seine Bürgermeister“: Heike Bergmann, IWA – Pro Region („Interessengemeinschaft Wirtschaft und Arbeit“), Bürgermeisterin von Zeulenroda-Triebes, Thüringen, Landkreis Greiz.
Heike Bergmann wuchs im thüringischen Auma auf und kam vor mehr als 27 Jahren in ihren Geburtsort zurück.
Heike Bergmann wuchs im thüringischen Auma auf und kam vor mehr als 27 Jahren in ihren Geburtsort zurück.Paulus Ponizak/Berliner Zeitung
Frau Bergmann, wann steht der nächste große Lauf an?
Wenn ich nicht gewählt worden wäre, würde ich im September noch mal beim Spartathlon antreten, das sind 246 Kilometer in höchstens 36 Stunden.
Das heißt, für das Bürgermeisteramt mussten Sie diesen Traum aufgeben?
Ich musste nicht, ich wollte.
Warum?
Weil es im wahrsten Sinne des Wortes keine Alternative für mich gab. Das klingt jetzt vielleicht abgehoben, aber nur ich konnte einen AfD-Erfolg verhindern. Viele Menschen sind deshalb auf mich zugekommen. Ich bin hier bekannt, jeder weiß, wie ehrgeizig ich bin, dass ich als Sportlerin immer nach vorn schaue.
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Haben Sie die Wahl nur gewonnen, weil Sie eine bekannte Sportlerin sind?
Wenn man hier nach meinem Namen fragt, heißt es, das ist doch die Läuferin. Ich wusste viele Menschen hinter mir. Niemand würde sagen, die ist jetzt erst im Wahlkampf aufgetaucht. Aber ich war auch davon abgesehen immer präsent im Ort, bin heimatnah. Das macht viel aus. Leute sagten: Wenn es jemand schafft, diesem zerstrittenen Stadtrat wieder zu vereinen, dann ist das die Bergmann. Andere haben gefragt, warum ich mir das in dem Alter antue. Wegen des Geldes muss ich es jedenfalls nicht machen. Ich hatte einen guten Job im öffentlichen Dienst.
Was haben Sie denn gemacht?
Ich habe Jobcenter vor Gericht vertreten, die Widerspruchsstelle. Da bin ich wie ein Amtsleiter bezahlt worden. Deshalb kann ich entspannt in die Zukunft schauen. In sechs Jahren werde ich mein Amt hoffentlich an einen jüngeren, fähigen Menschen übergeben.
Neu sind Sie aber nicht in der Politik.
Ich war Mitglied des Stadtrats und erste Beigeordnete meines Vorgängers, der ja auch aus meiner Wählervereinigung kam.
Heike Bergmann auf der Jubiläumsfeier der Feuerwehr Bernsgrün. Sie ist Mutter von zwei Töchtern und hat vier Enkelkinder.
Heike Bergmann auf der Jubiläumsfeier der Feuerwehr Bernsgrün. Sie ist Mutter von zwei Töchtern und hat vier Enkelkinder.Paulus Ponizak/Berliner Zeitung
Wer hat Sie zur Kandidatur aufgefordert?
Das waren vor allem meine Fraktionskollegen. Auch wir waren mit unserem Bürgermeister teilweise unzufrieden. Da blieb eigentlich nur ich als Kandidatin. Die jungen Männer haben alle Familie. Und nach meinen ersten Wochen im Amt muss ich sagen, es war richtig, keinen Kandidaten mit kleinen Kindern aufzustellen.
Wieso das?
Man ist rund um die Uhr gebunden. Ich habe kaum noch Privatleben. Am Anfang bin ich morgens um halb fünf noch gelaufen, das habe ich aufgegeben. Es ist wirklich zeitintensiv. Dass ich viele Jahre in der Verwaltung gearbeitet habe, macht es mir leichter. Als Bürgermeisterin bin ich Chefin von 200 Mitarbeitern, das wissen viele nicht. Ich hatte allerdings noch keine Gelegenheit, unsere Unternehmen zu besuchen. Das habe ich aber jetzt im Amtsblatt versprochen.
Gegen wen haben Sie sich bei der Wahl durchgesetzt?
So viele Kandidaten gab es hier noch nie. Sie kamen vom Bündnis Sahra Wagenknecht, der CDU, der AfD und von der Wählergemeinschaft Zeulenroda 24, einer eher rechtslastigen Gruppe. Dann waren da noch mein Vorgänger, der dann parteilos antrat, und eine freie Kandidatin, die hatte früher bei den Montagsdemos gesungen. Und ich. In der Stichwahl habe ich dann gegen den Mann von AfD gewonnen.
Wo würden Sie Ihre Wählervereinigung IWA - Pro Region politisch verorten?
Wir sind keine klassische Partei, aber sehr sozialdemokratisch. Nach der Wahl haben wir uns mit den beiden Stadträten von SPD und Linke zu einer Fraktion zusammengeschlossen. Das Kräfteverhältnis ist jetzt so, dass AfD und CDU auf insgesamt 13 Stimmen kommen, ein Stadtrat ist ohne Fraktion und der sozialdemokratische Block hat mit mir nur elf. Es ist kein Geheimnis, dass AfD und CDU hier harmonieren.
Was bedeutet das für Ihre Arbeit?
Wir werden es manchmal schwierig haben, Anträge durch den Stadtrat zu bringen.
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Ein wenig erinnert Ihre Kandidatur an den Olympiasieger Frank Ullrich, der bei der vergangenen Bundestagswahl in Südthüringen als SPD-Direktkandidat gegen Hans-Georg Maaßen gewann. Sind Kandidaturen mit regionaler Prominenz ein gutes Mittel gegen die AfD?
Das kann helfen. Zumal Sportler als gradlinig gelten, als Menschen, die genau wissen, was sie wollen und können. Die einen Trainingsplan aufstellen und abarbeiten. Deshalb habe ich im Wahlkampf nichts versprochen, was ich nicht halten kann. Was auf Bundes- und Landesebene verursacht wird, kann man im Kommunalen nicht ändern.
Zeulenroda: Die Region veraltet, junge Menschen ziehen weg, doch es gibt Hoffnung
Was haben Sie denn versprochen, das Sie halten können?
Dass wir eine neue Stadthalle bauen, für Veranstaltungen, die alte ist seit Jahren geschlossen. Da sind wir auch schon auf einem guten Weg. Die ersten Leistungsphasen haben wir vergeben, in drei Jahren können wir dort hoffentlich einen Neujahrsempfang feiern. Außerdem werde ich alles dafür tun, dass unsere Badewelt Waikiki wieder eröffnet. Im Mai 2023 hatte der Stadtrat die weitere Bezuschussung der Stadtwerke GmbH abgelehnt, sodass der Geschäftsführer Insolvenz anmelden musste. Der Freistaat Thüringen, aber auch der Bund haben uns eine Förderung zugesichert. Über 15 Millionen Euro liegen bereit.
Ist die Badewelt so wichtig für die Region?
Aber natürlich. Das Land und der Bund haben in den vergangenen Jahren 21 Millionen Euro für den Tourismus in Zeulenroda investiert. Wir haben hier eine wunderschöne Talsperre am Zeulenrodaer Meer. Die Zahl der Übernachtungen steigt jährlich, die Vermieter sind ausgebucht. Unsere Seestern-Panorama-Bühne war in diesem Jahr bereits viermal völlig ausverkauft, da kommen jeweils bis zu tausend Gäste. Die Badewelt Waikiki ist ein wichtiger Baustein für unser Tourismuskonzept. Andere Bäder sind lange geschlossen.
Mehr als 80 Prozent der Ostdeutschen teilen die Wahrnehmung, sie könnten die Demokratie nicht ausreichend mitgestalten. Die großen Parteien verlieren dramatisch an Mitgliedern, Klein- und Kleinstparteien steigen auf. In Brandenburg ist die Hälfte der Gemeinderäte und Bürgermeister parteilos. Der Soziologe Steffen Mau prophezeit, der Osten könnte sich damit als „Vorreiterregion“ für den Westen erweisen.
In unserer Serie besuchen wir Bürgermeister in Ostdeutschland, die keiner der großen Parteien angehören.
Welche Probleme hat Zeulenroda-Triebes außerdem?
Auch unsere Region veraltet. Viele junge Menschen ziehen weg. Um attraktiver zu sein, erschließen wir gerade zwei neue Wohnbaugebiete für Eigenheime. Das eine wird etwa zehn Bauherren Platz bieten, 15 Bewerber gibt es bereits. Das sind recht teure Grundstücke, und trotzdem ist die Nachfrage da. Außerdem wird die Firma Bauerfeind ihren Standort enorm erweitern, ein Hersteller von Medizintechnik. Das bedeutet neue Arbeitsplätze, weshalb wir wohl noch mehr Wohnraum brauchen. Unsere Industriegebiete sind fast voll. Da muss man schauen, ob man noch Flächen erschließen kann. Wobei die Landwirte ungern ihre Felder aufgeben, was ich verstehe. Ganz schwierig ist aber die Innenstadtentwicklung.
Der Einzelhandel fehlt?
So ist es. Wenn ich darauf angesprochen werde, frage ich immer, wann habt ihr zuletzt in der Stadt eingekauft? Ich bin heute komplett „Zeulenroda eingekleidet“. Es gibt hier engagierte kleine Geschäfte, die auch mal Schuhe oder Kleider von Messen mitbringen. Die geben sich große Mühe. Aber Sie wissen ja, der Online-Handel. In Sachen Gastronomie sind wir noch relativ gut aufgestellt. In den umliegenden Dörfern sieht das deutlich schlechter aus. Das kann man als Kommunalpolitiker kaum lösen.
Da sind Sie aufs Land angewiesen.
Auf Förderprogramme, für junge Unternehmer zum Beispiel, die in die Gastronomie gehen wollen. Oder auf günstige, landeseigene Mietobjekte. Aber die Gebäude sind fast alle in privater Hand.
„Ein paar junge Leute ziehen wieder zurück aus Jena aufs Land“, sagt Bürgermeisterin Bergmann.
„Ein paar junge Leute ziehen wieder zurück aus Jena aufs Land“, sagt Bürgermeisterin Bergmann.Paulus Ponizak/Berliner Zeitung
Sie leben hier in einer idyllischen Region, nicht umsonst kommen die Touristen. Warum ziehen so viele junge Menschen weg?
In München oder Nürnberg verdient man natürlich deutlich mehr.
In Westdeutschland ist das Leben aber auch teurer.
Ja, wenn auch nicht immer im gleichen Ausmaß. Ein wenig hilft uns der Homeoffice-Trend. Ein paar junge Leute ziehen wieder zurück aus Jena aufs Land. Aber es werden eben auch nicht mehr so viele Kinder geboren. Mittlerweile gibt es in den Kitas freie Plätze.
Sind so viele Kandidaten für das Bürgermeisteramt nicht ein Zeichen für eine lebendige Politik?
Durchaus, solange es auf der Sachebene bleibt. Das ist leider in der Vergangenheit nicht immer so gewesen. Wenn es um die Sache geht, bin ich auch bereit, mit allen, auch mit der AfD, zu reden.
Klappt das?
Das kann ich noch nicht so genau sagen. Manchmal wird es schwierig. Die Fraktionen der AfD und der CDU zweifeln gelegentlich an, was die Verwaltung macht. Das ist oft destruktiv, lässt sich hoffentlich durch gute Kommunikation im Vorfeld lösen. Bereitschaft dazu ist da. Leider wurden erst kürzlich wieder Unwahrheiten auf der Montagsdemonstration verbreitet. Ich hätte als Bürgermeisterin und Stadtverwaltung das Demokratiefest organisiert und unterstützt. Das stimmt schlicht nicht. Als Bürgermeisterin war ich auf dem Marktplatz, also in der guten Stube der Stadt, zu einem Redebeitrag eingeladen. Diese Einladung habe ich angenommen, das war alles. Ich will alle Fraktionsvorsitzenden deshalb auch weiterhin regelmäßig zu mir einladen, um ihnen haargenau zu erzählen, was ich so mache.
Wieso wählen so viele Menschen in Thüringen die AfD?
Das liegt an der Bundespolitik. Alles gilt als schlecht. Das Heizungsgesetz, die Ukrainepolitik, die Ausländer.
Dabei sieht man hier so wenige.
Auf den Dörfern gibt es kaum einen. In den Städten sind es ein paar mehr.
Heike Bergmann: Flüchtlinge aus der Ukraine „sind wochenlang nicht da und kommen mit einem großen Auto vorgefahren“
Und gibt es dort Probleme mit Migranten?
Hier in Zeulenroda kaum. Auf dem Stadtfest ist jetzt einer mit Pali-Tuch aufgetaucht, als gerade Diskjockeys auflegten. Der hat wohl Mädels bedrängt. Die Security hat ihn dann niedergerungen, die Polizei einen Platzverweis ausgesprochen. So was ist hier die ganz seltene Ausnahme. Die allermeisten Menschen aus dem Ausland sind gut integriert. Viele arbeiten bei Bauerfeind, sind nicht auf Sozialleistungen angewiesen. Montags wird getrommelt auf dem Markt und die Ausländerpolitik angeprangert, und anschließend wird zum Rumänen in die Eisdiele gegangen oder beim Pizza-König ein Döner geholt. Das geht für mich nicht ganz zusammen.
Heike Bergmann mit einem ihrer Enkel. „Ich glaube, viele Bundespolitiker haben den Kontakt zur Basis verloren“, sagt sie.
Heike Bergmann mit einem ihrer Enkel. „Ich glaube, viele Bundespolitiker haben den Kontakt zur Basis verloren“, sagt sie.Paulus Ponizak/Berliner Zeitung
Inwiefern beschäftigt der Ukrainekrieg die Menschen?
Mit den ukrainischen Flüchtlingen ist es speziell. Sie wirken oft anspruchsvoll, wohlhabend. Das kann ich aus meiner Zeit im Jobcenter bestätigen. Sie sind wochenlang nicht da und kommen mit einem großen Auto vorgefahren. Das würde bei uns Deutschen übrigens nicht anders aussehen, wenn wir fliehen müssten. Der Fehler liegt bei der Bundesregierung. Flüchtling ist Flüchtling. Es ist ungerecht, wenn die einen besser behandelt werden und direkt Bürgergeld erhalten. Das sehen doch auch deutsche Leistungsempfänger, sie fühlen sich unfair behandelt. Die müssen alles offenlegen, wenn sie ins Bürgergeld rutschen. Die Ukrainer sind mitunter vermögend und werden trotzdem nicht geprüft. Die AfD nutzt das bei ihrer Kommunikation natürlich aus.
Man könnte politisch etwas ändern. Sie sehen das ja auch.
Macht aber keiner.
Warum eigentlich nicht?
Ich glaube, viele Bundespolitiker haben den Kontakt zur Basis verloren. Die sollten sich viel öfter mal in Jobcenter setzen. Dann würden sie nicht nur dicke Autos von Ukrainern sehen, sondern auch von anderen Leuten.
„Ich kenne Leute, die montags mit der AfD demonstrieren und mir berichten, sie hätten mich gewählt“
Wenn die Politik die Probleme nicht löst, drückt das die Stimmung in der Gesellschaft. Besorgt Sie das?
Vielleicht haben wir verlernt, die positiven Dinge zu betonen. Im Radio und Fernsehen ist alles negativ. Auch das macht etwas mit den Menschen. Wenn hier jemand nur meckert, sag ich immer, fahr mal nach Jena in die Kinderkrebsklinik. Lauf dort mal über den Flur. Und schau dir die Eltern an, die Angst um ihre Kinder haben und nicht über den Staat schimpfen. Wir würdigen gar nicht mehr, wie gut es uns eigentlich geht, dass wir in Deutschland in Frieden leben.
Ist Ihnen auch die Berichterstattung über Ostdeutschland zu negativ?
Ja. Fahren Sie mal ins Strandbad von Zeulenroda und schauen Sie, was hier entstanden ist. Ich würde Sie gerne begleiten, aber ich muss zum Stadtfest.
Würden Sie also dem Kanzler zustimmen, der sagte, dass man sich in eine Krise hineinreden kann?
Da hat er vollkommen recht. Man kann sich mental in ein Tief laufen, auch wenn der Körper eigentlich noch könnte.
„Ich mache kein Geheimnis draus, nicht gegen Corona geimpft zu sein.“
„Ich mache kein Geheimnis draus, nicht gegen Corona geimpft zu sein.“Paulus Ponizak/Berliner Zeitung
Sie machen sozialdemokratische Politik und denken ähnlich wie Olaf Scholz. Warum sind Sie nicht in der SPD?
Weil ich schon immer parteilos war. Ich kenne dieses Parteigebaren, da geht es doch oft nur um Posten. Das zeigt sich schon jetzt beim thüringischen BSW. Das wollte ich nie. In unserer freien Wählergemeinschaft ist so etwas kein Thema.
Wie schauen Sie auf die Landtagswahl in Thüringen?
Eigentlich befürchte ich eine starke AfD. Ich hoffe aber, dass es ähnlich läuft wie in Zeulenroda bei der Stichwahl. Dass sich die Menschen in dem Moment, wenn sie den Wahlzettel in der Hand haben, doch noch für die anderen entscheiden. Dass die Unentschlossenen nicht für die AfD stimmen. Ich kenne Leute, die montags mit der AfD demonstrieren und mir berichten, sie hätten mich gewählt. Weil sie wissen, dass auch ich kritisch denke. Ich mache kein Geheimnis draus, nicht gegen Corona geimpft zu sein. Es war meine Entscheidung. Aber ich will keinen Ministerpräsidenten Höcke. Der ist wirklich schrecklich.