• Rauer Wind in der Nische
    https://jungle.world/artikel/2003/27/rauer-wind-der-nische

    Jungle World 2003/27 von Christoph Villinger - Das Kreuzberger Prinzenbad ist auch bei 30 Grad im Schatten leer. Einsam kann man seine Bahnen im großen Becken ziehen. Man muss nur das nötige Kleingeld haben. Denn inzwischen kostet der Eintritt vier Euro, wer Anspruch auf Ermäßigung hat, zahlt immer noch 2,50 Euro. Dauerkarten sind abgeschafft. Nach den Protesten im vergangenen Jahr führten die Berliner Bäderbetriebe immerhin eine Spätschwimmerkarte ein, ab halb sechs Uhr kostet der Eintritt nur noch zwei Euro.

    Doch die ökonomische Krise ist nicht nur im Prinzenbad präsent. Immer weniger BewohnerInnen von Kreuzberg, das nach der Bezirksreform zum Ost-West-Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gehört, haben genügend Geld. In der Oranienstraße wirbt inzwischen selbst die Edelpizzeria Ossena mit einer Happy Hour von 18 bis 20 Uhr, um Hungrige anzulocken: »Alle Pizzas zum halben Preis.« Die Café-BesitzerInnen klagen über deutliche Umsatzrückgänge, nur am Wochenende sind die Kneipen noch voll. Und wenn man sich mal einen Cappuchino genehmigt, kommen zwei etwa zehnjährige Schulkinder an den Tisch, um selbstgebastelte Kerzen zur Finanzierung ihrer Klassenfahrt zu verkaufen. Man glaubt ihnen, denn sie sehen nicht so aus, als ob sie das Geld an der nächsten Straßenecke in Drogen umsetzen würden.

    Nebenan unterhält man sich über die 100 Euro, die ab Herbst für die Schulbücher der Kinder zu bezahlen sind. Und dass »die beste Freundin nach jahrelangem Suchen endlich einen Job gefunden hat« – in Schwäbisch Hall. Die seit zehn Jahren von den Linken befürchtete »Vertreibung der Armen aus Kreuzberg« ist ausgeblieben, vielmehr »findet ein Prozess der Binnenverarmung« statt, sagt der Kreuzberger Baustadtrat Franz Schulz von den Grünen. So nehme seit wenigen Jahren die Bevölkerung in Kreuzberg sogar wieder zu, insbesondere die deutsche. Das Problem sei der früher gut verdienende Selbstständige, der immer weniger Aufträge erhalte und dessen Geld deshalb knapp werde.

    So hat die auf mittelständische Käuferschichten ausgerichtete Supermarktkette Reichelt ihr Ladenlokal nahe dem Kottbusser Tor schon vor Jahren an den Billigdiscounter Lidl übergeben. Und keine tausend Meter weiter hat Lidl am Oranienplatz vor wenigen Monaten eine weitere Filiale neben dem edel restaurierten AOK-Hochhaus eröffnet. Das steht dafür völlig leer.

    Ebenfalls leer fahren nachts unzählige Taxen auf der Suche nach nicht vorhandenen Fahrgästen durch die Oranienstraße. Ein Kreuzberger Taxikollektiv kann sich inzwischen nur noch gut zwei Drittel des seit 1980 üblichen Stundenlohns von 7,50 Euro auszahlen. Für den Taxifahrer Tilman G. ist sein Job inzwischen »nichts weiter als eine schlecht getarnte Arbeitslosigkeit«.

    Über 30 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote in Kreuzberg, 26 000 der etwa 147 000 EinwohnerInnen beziehen Sozialhilfe. Ein Drittel der KreuzbergerInnen hat keinen deutschen Pass. Im SO 36 genannten Teil Kreuzbergs betrug im Jahr 2001 das durchschnittliche Haushaltseinkommen nur 850 Euro, der Berliner Durchschnitt liegt immerhin bei 1 100 Euro. Knapp 3 500 Jugendliche unter 25 Jahren sind im Gesamtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg arbeitslos gemeldet, genauere Aufschlüsselungen nach einzelnen Wohngebieten gibt es angeblich nicht. Zumindest wehrt der Sprecher des Landesarbeitsamtes von Berlin-Brandenburg, Olaf Möller, eine entsprechende Anfrage der Jungle World wortreich ab.

    Doch Bezirksbürgermeisterin Cornelia Reinauer (PDS) berichtet von einzelnen Straßenzügen, »in denen bis zu 60 Prozent der Jugendlichen mit Migrationshintergrund ohne Arbeit oder gar Ausbildungsplatz sind«. Deshalb ist Talibe Suzen vom Immigrantinnenverein Akarsu e.V. so empört, dass das Arbeitsamt Mitte die Mittel für Berufsvorbereitungskurse zusammengestrichen hat. 45 Teilnehmerinnen nicht deutscher Herkunft sollten dort auf einen Beruf vorbereitet werden, um einen Ausbildungsabschluss zu erreichen. Durch spezielle Angebote und muttersprachliches Fachpersonal entwickelten die Migrantinnen in den seit 14 Jahren angebotenen Kursen schnell mehr Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit.

    Noch im vergangenen Jahr wurde der Bildungsträger von Bundespräsident Johannes Rau und der Bertelsmann-Stiftung als eines der zehn besten Projekte unter 1 300 Mitbewerbern in Deutschland ausgezeichnet. Jetzt muss der Verein, um die Insolvenz zu vermeiden, bis Ende August allen Mitarbeiterinnen kündigen, berichtet Talibe Suzen. Falls dann bis Mitte September das Arbeitsamt den von zwölf auf neun Monate verkürzten Kurs doch noch genehmigt, können sie wieder angestellt werden. Aber am 31. Juli des nächsten Jahres müssen sie wieder entlassen werden. »Das ist doch absurd«, empört sich Suzen.

    Auch die Beschäftigungsagentur Stellwerk ist von den Kürzungen betroffen. Hier werden SozialhilfeempfängerInnen Wege zum Job gezeigt. »Wir verlieren damit 350 Förderplätze«, befürchtet Kerstin Bauer (PDS), die Sozialstadträtin des Bezirks. »Mit sehr großer Besorgnis«, formuliert sie diplomatisch, sehe sie »das rein haushaltspolitische Durchsetzen der Politik der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg«. Sie fordert »mehr Sensibilität«.

    Vor Jahren wurden diese Beschäftigungsagenturen von der radikalen Linken noch als Zwangsarbeitsanstalten bekämpft. Inzwischen beugen sich einige dem Widerspruch: Lieber ausgebeutet drin als ganz draußen. Kreuzberg ist in der ganz normalen kapitalistischen Realität angekommen, mit der man in anderen Teilen Deutschlands schon immer konfrontiert war. Sind dort ABM und die anderen Programme des Arbeitsamtes schon seit längerem Fremdwörter, ermöglichten sie in Kreuzberg vielen eine Nischenexistenz, deren Finanzierung nun weggekürzt wird. Zwar sind die Mieten in Kreuzberg im Vergleich zu Stuttgart oder München immer noch niedrig, doch auch hier steigen die Preise. Ein immer höherer Anteil des geringen Einkommens wird für das Wohnen ausgegeben, manchmal machen Miete und Nebenkosten schon weit über 30 Prozent aus.

    Nun soll ausgerechnet die längst verstorbene New Economy den Bezirk retten. Für die Bezirksbürgermeisterin Reinauer hat er »überhaupt nur eine Chance, wenn sich die Medienindustrie im Spreeraum weiter ansiedelt«. Vor einem Jahr zog Universal-Musik von Hamburg an das Friedrichshainer Spreeufer, demnächst will der Musiksender MTV folgen.

    Links und rechts der Spree ist ein riesiges Medienviertel mit 50 000 Arbeitsplätzen geplant. Für viele knüpft sich daran die Hoffnung, dass dort kleinere Kreuzberger Firmen im Dienstleistungssektor einen Markt finden könnten.

    Doch statt von der Teilnahme am unteren Dienstleistungsbereich zu träumen, könnte man sich auch wehren. Am vergangenen Sonntag veranstaltete die Kampagne Berlin-umsonst eine Fahrraddemo von Schwimmbad zu Schwimmbad in Kreuzberg und Mitte »gegen die unbezahlbaren Eintrittspreise«. Wer umsonst ins Prinzenbad kommt, braucht auch vorher den Medienarbeitern nicht die Schuhe zu putzen. Also wurden die Badehosen eingepackt, die Strandbälle aufgepumpt und die Wasserpistolen durchgeladen, um endlich freies Plantschen in den Fluten zu erkämpfen. Immerhin ein Anfang.

    #Berlin #Kreuzberg #Taxi #Arbeit #2003

  • New Data on T Cells and the Coronavirus | In the Pipeline
    https://blogs.sciencemag.org/pipeline/archives/2020/07/15/new-data-on-t-cells-and-the-coronavirus

    A propos de :

    SARS-CoV-2-specific T cell immunity in cases of #COVID-19 and SARS, and uninfected controls | Nature
    https://www.nature.com/articles/s41586-020-2550-z

    Now comes a new paper in press at Nature. It confirms that convalescent patients from the current epidemic show T-cell responses (mostly CD4+ but some CD8+ as well) to various epitopes of the N (nucleocapsid) protein, which the earlier paper had identified as one of the main antigens as well (along with the Spike and M proteins, among others, with differences between the CD4+ and CD8+ responses as well).

    Turning to patients who had caught #SARS back in #2003 and recovered, it is already known (and worried about) that their antibody responses faded within two or three years. But this paper shows that these patients still have (17 years later!) a robust T-cell response to the original SARS coronavirus’s N protein, which extends an earlier report of such responses going out to 11 years. This new work finds that these cross-react with the new #SARS_CoV-2 N protein as well. This makes one think, as many have been wondering, that T-cell driven immunity is perhaps the way to reconcile the apparent paradox between (1) antibody responses that seem to be dropping week by week in convalescent patients but (2) few (if any) reliable reports of actual re-infection. That would be good news indeed.

    Et comme dans une étude précédente, il semble exister une #immunité croisée même chez les personnes qui n’ont jamais été en contact avec le sars-2003 ou le coronavirus du #MERS ; de plus une partie de cette dernière semble être due à un contact avec des coronavirus animaux.

  • « Black Bloc » : le côté obscur de la force (Dossier, Taranis News, 11 octobre 2017)
    http://taranis.news/2017/10/black-bloc-le-cote-obscur-de-la-force

    Le « #BlackBloc » n’est pas et n’a jamais été une structure ou une #organisation : c’est une #méthodologie d’#action en #manifestation qui a été « importée » en France à l’occasion du contre-sommet de l’Otan, qui s’est déroulé en avril 2009 à Strasbourg. Les #militants français étaient alors activement impliqués dans le mouvement étudiant et lycéen contre la Loi de Responsabilité des Universités (dite « LRU » ou Loi Pécresse).
    […]
    La suite de cette histoire, tout le monde la connait : la #militarisation des techniques de #maintien_de_l’ordre (tout particulièrement la généralisation de l’usage du #Flashball LBD40, simultanément à la multiplication de l’utilisation des différents types de grenades), la mise en place de l’#état_d’urgence et la multiplication des cas de #violences_policières, a conduit la méthodologie du « Black Bloc » à s’imposer par logique d’efficacité stratégique face à la #Police.
    […]
    Le « #cortège_de_tête » n’est pas qu’un Black Bloc qui s’organise pour se protéger contre la police, c’est aussi un lieu ou l’on envoie un message aux autres entités sociales partenaires : nous représentons la #jeunesse, nous sommes nombreux, nous sommes efficaces, c’est de nous et de nos actions que l’on parlera, nous pesons plus que vous dans le #rapport_de_force ; Nous agissons concrètement en nous affrontant aux murs érigés, en prenant les #risques que cela implique, en s’équipant et en s’organisant pour y parvenir. Nous ne défilerons pas sagement : nous sommes en #colère et ceci en est notre manière de l’exprimer dans l’#espace_public.
    Le « cortège de tête » a cela de différent avec le simple Black Bloc qu’il a aussi le regard tourné vers l’arrière : cherchant à convaincre les autres de rejoindre ses rangs en soulignant par les faits l’historique inefficacité, l’inadaptation au monde d’aujourd’hui des interminables #défilés consistant à manger des saucisses et à écouter de la musique, pendant qu’un préposé au mégaphone vous hurle des #slogans désuets.
    […] Le « Cortège de Tête » est donc un phénomène sociologique intimement lié à la structure des #manifestations Françaises, celles de relativement grande ampleur et qui offrent aussi, de par la taille, une forme d’échappatoire en cas de #dispersion prématurée. Alors que le « Black Bloc » est la simple définition d’une méthode consistant à s’équiper, à se structurer, à se déplacer et à agir d’une manière codifiée dans une #foule manifestante.

    Le black bloc : quand l’antisystème effraie (The Conversation, 24 août 2017)
    http://theconversation.com/le-black-bloc-quand-lantisysteme-effraie-80857

    Difficile de ne pas les remarquer. Cagoulés, vêtus de noir, ils sont des centaines, parfois plus, à défiler lors d’importants événements politiques, parfois localisés, parfois plus internationaux.

    Ils, ce sont les black blocs, ainsi désigné par leur tenues. Le black bloc est une #tactique qui consiste à manifester tout de noir vêtu, pour assurer l’#anonymat et exprimer une #critique #antisystème.

    Articles de presse (avril-mai 2018) :
    – Au cœur du Black Bloc (StreetPress)
    https://www.streetpress.com/sujet/1464688427-manifestations-au-coeur-du-black-bloc

    En première ligne des #cortèges contre la loi travail, ils sont quelques centaines vêtus de #noir. Qui sont ces militants, souvent jeunes, qui pour lutter contre le #capitalisme enfilent les #cagoules, cassent les #banques et s’attaquent à la police ?

    – Ce qui se cache derrière l’affirmation de l’ultragauche (Mediapart)
    https://www.mediapart.fr/journal/france/020518/ce-qui-se-cache-derriere-l-affirmation-de-l-ultragauche

    Depuis la #mobilisation contre le CPE de 2006, l’#ultragauche revient régulièrement dans l’actualité française. Pourtant, son identification demeure incertaine dans le débat public. Retour sur la définition d’un mouvement qui en dit aussi long sur le maintien de l’ordre que sur la stabilité politique d’un régime.

    – Black blocs : une tactique de lutte plus qu’une idéologie (Le Monde)
    http://www.lemonde.fr/les-decodeurs/article/2018/05/02/qui-sont-les-black-blocs_5293523_4355770.html

    Cette #mouvance, régulièrement présente dans les manifestations, a rassemblé au moins 1 200 personnes lors du défilé parisien du #1er-Mai et a violemment affronté les #forces_de_l’ordre.

    • Une critique de l’article « 1er Mai : le lumpenmanifestant en burqa paramilitaire » ? publié dans Regards (Laurent Levy, Facebook)
      http://www.revolutionpermanente.fr/1er-Mai-le-lumpenmanifestant-en-burqa-paramilitaire-Une-critiqu

      On peut critiquer les « black bloc » et autres « autonomes ». On peut, et sans doute, on doit. Mais comme toujours, il y a la critique bienveillante ou positive, celle qui se situe à l’intérieur d’un camp, et qui discute la méthode, sa pertinence, ses risques, et pourquoi pas ses impasses, et il y a la critique réactionnaire, de simple dénonciation, qui se refuse à regarder les choses dans leur complexité et leurs contradictions.

      Appel aux convaincu(e)s : une critique anti-autoritaire du Black Bloc (Des cop(a)in(e)s, Paris-luttes.info)
      https://paris-luttes.info/appel-aux-convaincu-e-s-une-10146

      Au risque de paraître tirer sur l’ambulance, nous avons choisi la voie du dégrisement. Pour nous la manifestation du 1er mai a été un échec et la stratégie imposée de façon autoritaire par le Black Bloc n’était ni justifiée, ni n’a profité au reste de la manifestation. Collectivement, nous en prenons acte et appelons à dépasser nos pratiques ritualisées du cortège de tête.
      […]
      Nous ne sommes pas hostiles à la technique du Black Bloc et nous l’avons maintes fois utilisée. Et même quand nous n’y sommes pas, nous sommes solidaires des cop(a)in(e)s en pleine action, blessés ou arrêtés. Mais pour nous elle doit servir quelque chose d’autre que la simple joie d’exister ou de se faire plaisir entre les convaincus. Autrement dit nous aimerions un Black Block qui bloque autre chose que la manifestation. 1200 personnes en black bloc, 15 000 dans le cortège de tête pour juste défoncer un mac do et cramer un concessionnaire c’est franchement du gâchis… notamment quand on voit le nombre d’arrestations.
      Pourquoi cette technique n’est pas utilisée pour bloquer des lieux de pouvoirs, des centres logistiques, décisionnels ? Elle serait pourtant très utile aux actions de blocage et de sabotage…

  • LA CHANSON EN 2003 Radio Campus Lille - Arséne - Atelier du Désir Novateur Mars 2017

    Alain Sourigues est un chantauteur français né en 1962 d’une mère assistante maternelle et d’un père maçon. A l’orée de l’adolescence il perd son frère puis son père à deux ans d’intervalle, évenements qui vont le marquer profondément.
Il découvre fortuitement un disque Georges Brassens sous celui de Plastic Bertrand et voue depuis ce moment là un culte au hasard.
    
Sans influence familiale, il se cultive en écoutant France Culture et Apostrophes. Il travaille d’abord comme facteur pour nourrir sa famille mais depuis qu’il a quinze ans il écrit « de l’humour dans la noirceur » dit-il. Autodidacte il gratte sur sa guitare pour accompagner ses textes. En 1996 il décide de lâcher la Poste pour la chanson et fait paraître son premier album ironiquement intitulé « Dernier album ». Sept ans plus tard, en 2003 il sort son deuxième album, sobrement intitulé "Deux".

    01’53 Marie-Chantal Toupin : Non, je ne regrette rien : Maudit bordel, 2003

    04’52 Alain Sourigues : Comme un grand : Deux, 2004

    08’08 Martine Caplanne : Les mines d’Anzin : L’Anselme à tous vents, 2003

    10’40 Claude Semal : Le merle : Les chaussettes célibataires, 2003
13’46 Loïc Lantoine : Le Manneken Pis : Badaboum, 2003


    
Angel Parra fut un chantauteur chilien né à Valparaíso en 1943, mort en 2017. Sa mère Violeta Parra fut la grande exploratrice du folklore de son pays dont elle sauva la mémoire. C’est avec sa mère qu’Angel apprend à lire, écrire et compter. Enfant de la balle, il parcourt le Chili avec le chapiteau des « Frères Parra ». En 1961, Angel embarque pour l’Europe avec Violeta, sa soeur Isabel et sa nièce Tita, destination Helsinki puis L’Union Soviétique.En 1964 Angel rentre au Chili avec sa soeur et ils créent un lieu « La peña de los Parra », vite rejoints par Victor Jara, Rolandon Alarcon et Patricio Manns. Là s’invente un genre musical qui plus tard sera appelé « La nouvelle chanson latino-américaine », d’autres peñas surgissent partout, des festivals naissent, une maison de disques Dicap (Discoteca del Canto popular) est créée. Salvador Allende est élu président, tout sera écrasé par un coup d’état militaire téléguidé et aidé par Washington en 1973. Angel est emprisonné puis expulsé. En 76 il retourne à Paris où il chronique l’exil, l’assassinat ou la disparition de ses amis. Il revient au Chili après la disparition de la dictature néo-libérale. Angel est décédé le 11 mars 2017.

    17’31 Anne Feeney : Which side are you on ? : Union maid, 2003

    21’15 Angel Parra : Allende presidente : Venceremos, 2003

    26’06 Lhasa : La frontera : The living road, 2003
    
29’05 Enrico Medail : Signora Miseria : Né dio, né padrone, 2003

    La Compagnie Jolie Môme est une compagnie de théâtre politique crée en 1983, son répertoire est basé sur ses propres pièces, celles de Bertolt Brecht, Jacques Prévert etc... Elle est très présente sur le front des luttes sociales : soutien aux grévistes de Mac’Do, aux sans-papiers, aux prisonniers politiques palestiniens.... Elle chante sur scène, dans la rue mais aussi en dîners-spectacles.En 1997 paraît son 1er album éponyme, en 2004 sort son 4ème album "Légitime colère" disque disponibles seulement par vente directe ou lors des concerts, par opposition au système de distribution commercial.

    
32’32 Compagnie Jolie Môme : Son bleu : Légitime colère, 2003
    
36’07 Degadezoo : La lettre : Putain de vent contraire !, 2003

    39’58 Yvon Etienne : L’actionnaire : Que des bonnes nouvelles !, 2003

    42’40 Gérard Pierron : Au Terr’-Neuvas des foins : Carnet de bord, 2003

    . . . . . . . . .
    La suite + les liens direct vers de nombreux chanteurs : http://www.campuslille.com/index.php/entry/la-chanson-en-2003

    #Audio #Radio #Radios_Libres #Radio_Campus_Lille #Chanson_Française #2003 #Chansons #Atelier_du_Désir_Novateur

    @Dror@sinehebdo , un complément pour tes étudiant(e)s.

    • BONUS : Derniers ajouts dans notre base de Chansons

      – Michel Blaublomme : Accident de travail
      – Askehoug : Bonjour la solitude
      – Jean-François Casabonne : Faut qu’ça
      – Paul d’Amour : Faut-il que leurs têtes tombent & La vie contente
      – Ayumi Ishihara : La montagne (en japonais), Le soleil et la lune & Amsterdam (en japonais)
      – Schvédranne : Athènes & Haïti
      – SemiBruce : Le blues du banlieusard
      – Géraldine Torrès : Quand on y pense, La Moneda & Vile morale

  • Un rapport accablant souligne les erreurs de #Tony_Blair sur la guerre d’Irak
    https://www.mediapart.fr/journal/international/060716/un-rapport-accablant-souligne-les-erreurs-de-tony-blair-sur-la-guerre-d-ir

    © Reuters Après sept années d’enquête, la commission Chilcot a remis un rapport très négatif sur la manière dont le gouvernement britannique a engagé le #Royaume-Uni en #Irak en #2003 aux côtés des États-Unis : renseignements défectueux, manipulation politique, impréparation militaire…

    #International #diplomatie #George_W._Bush #guerre_d'Irak #invasion #John_Chilcot #rapport_Chilcot

  • Même sur leur lit de mort ils sont marrants ces québécois


    Les invasions barbares, Denys Arcand, 2003

    C’est la suite du déclin de l’empire américain, mais fait 15 ans plus tard.
    Le déclin... ne parlait que de sexualité. Du moins on le croyait. 15 ans après Rémy, l’un des personnage principal du déclin... découvre qu’il est atteint d’un cancer. Il va mourir avant le générique de fin. Le film parle encore beaucoup de sexualité et c’est bien normal puisque c’est la vie.
    Mais ce que je veux dire c’est qu’avec une telle ellipse de 15 ans réelle et filmée, le film nous fait voir vraiment mille et un détails, mille et une vibration sur le temps, ou plutôt, la pensée de Denys au sujet du temps qui passe.
    Mais c’est toujours très très, très drôle sauf que là c’est aussi très très, très triste.

    https://www.youtube.com/watch?v=CLhGZLhYf_4


    Ah lala ça m’énerve, je viens de voir cette bande annonce. C’est racoleur. Je n’ai pas écrit assez pour dire les multiples vertiges que la vision de ces deux films peut nous donner. Pas seulement une comparaison entre le temps d’avant et le temps d’après, mais la vision de ces corps pensants qui reviennent sur une vie que l’on a connu dans le film d’avant. Moi, ça m’a grave touché.

    #critique_a_2_balles #les_invasions_barbares #Denys_Arcand #2003 #cinéma #très_très_drôle #très_très_triste #déclin_de_l'empire_américain #sexualité #fin_de_vie #palliatif #vertige #québec

    • Non, non, non, @aude_v !
      D’abord il me paraît nécessaire de dire que cette femme n’est pas racisée (du moins il me semble, sauf si être brune suffit à être considérée comme racisée). Le besoin de pognon de ce personnage n’est pas dit par la scène. Attention ! Je n’affirme surtout pas que si une étudiante se prostitue ce n’est pas, très souvent, pour financer ses études, ou la la je ne dis pas ça. Mais la scène ne le dit pas. Et c’est toute la différence avec un film qui va flirté avec la question de pourquoi des femmes se prostituent.
      D’autre part, ce personnage homme tombe amoureux d’une femme à l’occasion de cette scène où il découvre que celle-ci étudie à haut niveau le même sujet que lui pratique en tant que professeur. Nous discutons bien d’images. D’un film. Et, par ailleurs, de la vie d’un personnage. Il y a évidemment un écart entre les deux. Le film n’est pas le personnage.
      Si encore il n’y avait qu’un seul personnage principal, on pourrait peut-être faire le raccourci : ce que le personnage pense, le film le pense aussi. Et encore...
      Enfin, aucune scène d’un film, aussi hypothétiquement détestable soit-elle, ne justifie à elle seule qu’on choisisse de faire l’impasse sur celui-ci.
      Ce qui justifie, en revanche cette impasse c’est le ressenti d’un ou d’une spectatrice au contact de certaines scènes. C’est en fonction de ses convictions, de ses choix, de son vécu. Du temps qu’il ou elle a devant lui pour regarder la pile de dvd qui s’entasse sur son bureau. Mais cela concerne-t-il encore le film.
      #cinema #ressenti #le_declin_de_l'empire_americain #mauvaise_foi #amour

    • @aude_v J’espère très sincèrement que tu sauras voir la joie dans le premier. Mais surtout, je t’en pris, ne le regarde pas si tu n’es pas prête à apprécier un film avec des hommes entre eux qui parlent comme des hommes (on devrait dire des mecs-copains) et des femmes entre elles de même. C’est truffé de lieux communs (attention je n’ai pas dit préjugés).
      Je souhaite que tu te laisses submerger par le vertige du second. Mais c’est promis, on regardera 40 jours 40 nuits tous les deux en mangeant du caca.
      #scatophilie #invitation #40_jours_40_nuit

  • Oubliez un peu la vie d’Abdel


    L’esquive, Games of love & chance, Abdellatif Kechiche, 2003
    Je découvre progressivement que peu de monde ont vu l’Esquive.
    Moi qui était certain que ce film représentait pour tous et toutes un tournant dans l’histoire du cinéma français... Non mais, soyez-en sûrs ce film est un retournement, une méga claque, un jeu sur le langage. En le voyant je me suis retrouvé au collège, douze ans. En pleine contemplation du paradoxe ultime entre mes douze ans et mon inculture manifeste et Mathilde qui avait mon âge et qui rayonnait de tout côtés.

    Petit apparteid, beaucoup de gens sont bloqués en ayant vu la Vénus noire. Mais la Vénus noire est une erreur d’Abdellatif. Il avait des choses à dire, il voulait en mettre dans la gueule. Certains ont dit, se venger. Peut-être. Toujours est-il que ce film est relativement raté. C’est quoi ces décors Angleterre XIXème en carton filmés dans deux rues parisiennes ? Pour sûr qu’il aurait mieux fait de faire un doc sur la dépouille de cette femme lorsqu’elle est revenue en Afrique du Sud.
    En tout cas on oublie la Vénus noire, c’est le pire mauvais exemple.
    Non parce que il y en a un autre mauvais exemple, même qu’il a eu la palme du festival de Cannes. La vie d’Adèle ne la méritait pas comparé à ces merveilles que sont l’Esquive et La graine et le mulet. Des films qui vous font croire que c’est facile de faire un film et on sort tout émerveillé par la justesse et l’aisance de film qu’on dirait déposer sur la vie comme un pétale de pissenlit.

    https://www.youtube.com/watch?v=Cdjt61a-n0Q

    #critique_a_2_balles #l'esquive #2003 #abdellatif_kechiche #langage #banlieue #la_graine_et_le_mulet #la_vénus_noire #tournant_dans_le_cinema_français #cinema #petale_de_pissenlit #collège #pas_viol

  • Mon film préféré


    Le fond de l’air est rouge, Chris Marker, 1977 réédité et remonté en 2003
    J’avais 20 ans quand je l’ai vu, j’étais en fac de mathématiques et militant aux jeunesses communistes révolutionnaires. J’ai aimé regarder dans ce miroir qu’était ce film et je constatais que je ne comprenais par le quart des images qui sont dedans.
    Aujourd’hui j’en comprend un peu plus. Et surtout depuis j’ai un peu étudié le cinéma. Alors j’aime encore me plonger dans cette pensée en images, ce montage qui pense.
    Aujourd’hui j’en comprends un peu plus mais vraiment pas beaucoup. Il fait exprès Chris. Il n’est pas historien ni journaliste, ce n’est pas rotman qui nous fait générations. Non, lui il est d’abord monteur génial. Des images du monde entier s’enchainent sur des temps différents et parfois il constate que ce sont les mêmes.
    Je conseille tout particulièrement les 5 premières minutes de ce film de 3h. C’est vraiment du grand art.
    Et le texte... Et les voix... Non vraiment, je ne sais pas comment en parler alors je ferme ma gueule.
    Ah bah non bah en fait je l’ai trouvé le début du film et pour allociné sa s’appelle bande annonce. Alors voilà : décrivez-moi ce que ça vous fait en regardant celle-ci s’il vous plait.
    http://www.allocine.fr/video/player_gen_cmedia=19538859&cfilm=3620.html
    #le_fond_de_l'air_est_rouge #chris_marker #1977 #2003 #documentaire #cinéma #montage #révolution #années_60 #années_70 #communisme #socialisme #che_guevara #salvador_allende #cuba #chili #paris #mai_68 #prague #critique_a_2_balles #pas_viol

  • La fabrication du mort vivant
    http://www.piecesetmaindoeuvre.com/spip.php?page=resume&id_article=744

    Ce n’est pas d’aujourd’hui, hélas, que l’on dénonce la fabrication du mort vivant qui atteint maintenant l’espèce humaine au moyen de la reproduction artificielle, de la marchandisation des gamètes, des embryons, des utérus et de l’eugénisme technologique. Dans son numéro 2 de l’été 2002, In extremis, éphémère bulletin de critique anti-industrielle, écrivait ainsi : « L’exemplarité de la Recherche sur les manipulations génétiques tient à ce qu’elles visent directement à rendre impossible la reproduction autonome du vivant (semences agricoles, reproduction animale), tandis que la reproduction humaine est déjà sous le contrôle des appareils de l’ingénierie biologique et de plus en plus finalisée par elle. Réduit au rôle de réceptacle et de porte-greffe de l’industrie médicale, l’individu est sommé d’accepter (...)

    #Documents
    http://www.piecesetmaindoeuvre.com/IMG/pdf/Gorz_Ou_vers_une_civilisation_posthumaine_.pdf

  • transfert.net./ « Le féminisme et les logiciels libres sont tous deux opposés à une culture dominante forte » [Sara]
    http://www.transfert.net/a9144

    Mais, pour moi, un hacker est aussi quelqu’un qui « hacke » et déconstruit sa façon d’être dans le monde informatique, manière figurée mais aussi manière littérale […] Le monde dont je parle n’est pas seulement une affaire de techniques et de connaissances mais aussi de cultures dominantes. La culture la plus dominante, du point de vue des Gender changers , c’est une culture qui se résume à être presque exclusivement masculine, où le réseau des garçons garde le pouvoir et la connaissance à l’intérieur de ses frontières. Ce que les hackers considèrent comme une menace venant de dehors est repoussé à l’extérieur à l’aide d’instruments de pouvoirs ou est abordé de manière ironique, quand il n’est pas simplement ignoré.

    […]

    Des gens très modernes vous diront que le féminisme n’est plus nécessaire dans les nouvelles technologies et dans le cyberespace. Dans leur approche, les hommes et les femmes sont égaux devant l’utilisation, la maintenance, l’administration, la production et la création de logiciels et de matériels. J’ai rencontré ces gens et je ne sais pas de quoi ils parlent.

    […]

    Jusqu’à présent, le mouvement féministe a été plutôt anti-technologique, et assez éloigné de l’informatique libre. […] Pourtant, je crois qu’il y a un premier lien évident entre féminisme et logiciels libres car les deux sont opposés à une culture dominante forte.

    #CyberFéminisme #CyberSexisme #SexismeGeek

  • . :. NaY . :. Let’s Buzz around Office : Interactive Command Reference Guides for Access and Outlook
    http://blogs.msdn.com/nay/archive/2007/10/10/interactive-command-reference-guides-for-access-and-outlook.aspx

    guides interactifs des commandes d’Office 2003 et Office 2007, qui vous permettent de cliquer sur une commande connue dans Office 2003 et l’application vous montre où se trouve la commande dans Office 2007

    #guide #interactif #office #2003 #2007 #commande #menu #fonction #aide #groupe:clever-age