• Bundestags-Wahlergebnis ist historische Zäsur – jetzt umsteuern !
    https://sozialistische-linke.de/2021/10/01/bundestags-wahlergebnis

    Le courant « gauche socialiste » au sein du parti de gauche publie son analyse des raisons du résultat catastrophique aux dernières élections en Allemagne. Voici quelques extraits

    1.10.2021 - Die faktische politische Ausrichtung der LINKEN auf die Jüngeren und höher Gebildeten, die sich vor allem in Universitätsstädten konzentrieren, ist wahlpolitisch gescheitert. Selbstverständlich sind neue (junge) Mitglieder willkommen und wir freuen uns sehr darüber, dass die LINKE für viele junge Leute attraktiver geworden ist. Wir wollen uns gerne zusammen mit ihnen für eine starke und eigenständige LINKE einsetzen. Aber: Wenn über 60 Prozent der Wahlberechtigten und wahrscheinlich fast zwei Drittel der Wählenden über 50 Jahre alt sind, muss diesen Gruppen eine zentrale Aufmerksamkeit gelten.

    Es kann auch keineswegs davon ausgegangen werden, dass wer in der Jugend mal links gewählt hat, dies später weiterhin tun wird. Die aktivistischen linken Milieus in den größeren Städten, in denen DIE LINKE sich stärker verankert hat, machen nur einen kleinen Teil der Bevölkerung aus und strahlen auch nur begrenzt aus. Zudem sind diese Gruppen wahlpolitisch höchst unzuverlässig, die höher Gebildeten und die Jüngeren haben weitaus stärker sonstige Parteien als DIE LINKE gewählt.
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    „Rebellisches Regieren“ funktioniert nur, wenn es mehr Dynamik hierfür in der Gesellschaft gibt und wir offensiv öffentliche Unterstützung für unsere Positionen mobilisieren – auch in Abgrenzung von potenziellen Koalitionspartnern. Das fängt im Wahlkampf an, der eher handzahm geführt wurde und bei dem wir die Schnittmengen zwischen uns und SPD und GRÜNEN in den Vordergrund gestellt haben. Selbst da, wo es relativ leicht gewesen wäre zu punkten, hat DIE LINKE sich entweder nicht getraut oder keine guten Strategien angewandt
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    Einige Genoss:innen äußerten in den letzten Tagen verwundert, dass wir wohl doch nicht so viele Stammwähler:innen hätten wie angenommen. Wir sagen: wir hatten mal mehr Stammwähler:innen, haben diese aber verloren. Die Zahlen sprechen für sich:

    DIE LINKE hat besonders stark bei weniger Gebildeten, bei Erwerbstätigen und bei Rentner:innen sowie in der Fläche (v.a. in Ostdeutschland) verloren. Bei der Kerngruppe der Erwerbstätigen hat sie ihren Stimmenanteil gegenüber 2017 halbiert, gegenüber 2009 nahezu gedrittelt, und liegt unter fünf Prozent. Unter Gewerkschaftsmitgliedern hat sie sich ebenfalls fast halbiert gegenüber 2017 und liegt hinter FDP und AFD bei gerade mal 6,6% Zuspruch.

    Für eine sozialistische Partei, die den Anspruch hat, die Interessen der arbeitenden Bevölkerung zu vertreten, ist das ein Armutszeugnis. Ebenso sieht es bei der zahlenstarken Gruppe der Rentner:innen aus. Noch krasser stellt sich der Absturz dar, wenn die Bevölkerung ohne Hochschulberechtigung betrachtet wird: Hier liegt DIE LINKE mit um die drei Prozent auf dem Niveau einer Splitterpartei.
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    Die Interessen der Mehrheit in den Mittelpunkt stellen

    In den letzten Jahren haben sich problematische Entwicklungen verschärft fortgesetzt, die bereits das vergangene Jahrzehnt zunehmend geprägt haben. Zunehmend erscheint DIE LINKE vielen als eine politische Kraft, die vor allem Anliegen kleiner linker und Bewegungs-Milieus in größeren Städten und dabei einseitige und/oder überzogene Positionen vertritt. Eine Verankerung in den Lebenswelten der „einfachen Leute“, der Berufstätigen und Familien, der „Normalos“, die hauptsächlich andere Probleme und Aktivitäten haben als politische im engeren Sinne, gibt es immer weniger
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    Für eine andere Parteikultur – Sektierertum bekämpfen

    Der Streit zwischen Partei- und Fraktionsführung in den vergangenen Jahren hat uns schwer geschadet. Neue oder potenzielle Mitglieder werden regelrecht abgeschreckt von der Härte und Vehemenz, mit der bis in Ortsverbände hinein gestritten wird über Fragen, die mit ihrer Lebensrealität oft wenig zu tun haben.
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    Um mehr Erwerbstätige als Mitglieder zu gewinnen, muss außerdem die Beitragstabelle überarbeitet bzw. die Mitgliedsbeiträge für Gering- und Normalverdiener gesenkt werden.
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    Kompetenzverllust eindämmen

    Warum hat DIE LINKE so schlecht abgeschnitten, obwohl soziale Gerechtigkeit und Sicherheit die Themen waren, die bei der Bundestagswahl 2021 am Ende für die meisten Wähler:innen ausschlaggebend waren? Wie Umfragen belegen, wird uns auf diesen zentralen Feldern immer weniger Kompetenz zugeschrieben. Dagegen erreichte DIE LINKE 2017 mit Sahra Wagenknecht an der Spitze hohe Kompetenzwerte.


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    Allzu oft werden Stellen in unseren „Apparaten“ bei Partei, Stiftung und Fraktion nicht nach Leistung und Kompetenz, sondern nach Zugehörigkeit zu entsprechenden „Seilschaften“ besetzt. Eine Ausgrenzung von Anhänger:innen marxistisch orientierter Strömungen wie der Sozialistischen Linken oder auch der KPF und die weitere Vernachlässigung politischer Bildungsangebote für Menschen ohne Hochschulabschluss kann sich die Partei und darf sich die RLS nicht länger leisten.

    Wir brauchen mehr Wertschätzung auch für die ehrenamtliche Arbeit, die in Kreisverbänden, Parteigremien, aber auch Gewerkschaften, sozialen Bewegungen, Vereinen und Initiativen geleistet wird – all diese „Aktiven an der Basis“ müssen systematischer in die politische Willensbindung und demokratische Entscheidungsfindung der Partei einbezogen werden.
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    vieles was für Menschen, die politisch in den 60er, 70er, 80er Jahren und auch später sozialisiert worden sind, außenpolitisches Grundwissen war, ist der Generation der unter 40 jährigen nicht mehr bekannt. Wir haben seit der Parteigründung 2007 versäumt, hier systematisch Wissen zu vermitteln.
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    Fazit
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    Ökologischer Umbau wird zu neuen sozialen Ausgrenzungen/Belastungen für die normalen Bürger:innen führen. Hier darf DIE LINKE die herrschende Politik nicht nur wegen ihrer ökologischen Unzulänglichkeit kritisieren (das auch), sondern muss vor allem die Anforderung der sozialen Gestaltung in den Vordergrund stellen – und ihre Eigenständigkeit betonen. Das bedeutet also: den Schutz oder angemessenen Ersatz für verloren gehende Arbeitsplätze und Ausgleich finanzieller Belastungen besonders für Menschen mit niedrigen Einkommen und mit unvermeidlichen Mehrausgaben in den Vordergrund stellen. Der Umbau darf nicht den Einzelnen aufgelastet oder dem Markt überlassen werden, sondern erfordert einen demokratisch gesteuerten Umbau von Produktion und Infrastrukturen. Dazu gehört auch die Stärkung der Gewerkschaften und der Tarifverträge.

    #Allemagne #gauche #gauche_socialiste #élections #2021

  • Warum hat DIE LINKE bei der Bundestagswahl relativ am stärksten verloren?

    Oskar Lafontaine auf Facebook (URL unbekannt):

    Um bei einer Wahl gut abzuschneiden, braucht eine Partei Führungspersonal, das bei den Wählerinnen und Wählern beliebt ist und Vertrauen genießt. Dazu gibt es Umfragen. In welchem Umfang das Spitzenpersonal der Parteien das Wahlergebnis beeinflusst, haben Armin Laschet und Annalena Baerbock mehr als deutlich gezeigt.

    Um bei einer Wahl gut abzuschneiden, muss die Politik der vergangenen Jahre überzeugen. Ob das der LINKEN gelungen ist, darüber gaben die Europawahl und die Landtagswahlen Aufschluss.

    Um bei einer Wahl gut abzuschneiden, braucht eine Partei auch ein gutes Programm. Überzogene Forderungen überzeugen die Wählerinnen und Wähler nicht. Und gut gemeinte Vorschläge zur Verbesserung des sozialen Lebens kommen nicht an, wenn dasselbe Programm Forderungen enthält, die die große Mehrheit der Wählerinnen und Wähler ablehnt.

    Wenig beeindruckend ist, wenn diejenigen, die für das Wahldesaster in erster Linie Verantwortung tragen, die Schuld bei anderen suchen. So hat uns beispielsweise Jörg Schindler in seiner Wahlkampfanalyse dankenswerterweise daran erinnert, dass er für die Aufgabe des Bundesgeschäftsführers und Wahlkampfleiters ungeeignet ist.
    https:// www.links-bewegt.de/de/article/407.todesstrafe-auf-bew%C3%A4hrung.html

    Ebenso wenig können die sich jetzt wiederholenden Appelle an die Geschlossenheit eine schonungslose Aufarbeitung der Wahlniederlage ersetzen.

    Zu den Ursachen der Wahlniederlage hat der WASG-Mitbegründer Ralf Krämer zusammen mit dem Sprecherrat der Sozialistischen Linken eine Analyse vorgelegt, die auf die entscheidenden Fehlentwicklungen der letzten Jahre hinweist:

    https://sozialistische-linke.de/2021/10/01/bundestags-wahlergebnis .

    Aufschlussreich ist die Grafik über die Zuweisung der sozialen Kompetenz an die Partei DIE LINKE bei den bisherigen Bundestagswahlen. Das Alleinstellungsmerkmal der LINKEN war:

    Sie hat als einzige Partei im Bundestag verlässlich gegen Krieg und Sozialabbau gestimmt. Je mehr man dieses Alleinstellungsmerkmal in Frage stellte, um potentiellen Koalitionspartnern zu gefallen, umso mehr wurde die Existenz der Partei DIE LINKE gefährdet.

    Dabei müsste gerade jetzt, in einer Zeit der zunehmenden Konfrontationspolitik der USA gegenüber Russland und China und der sich anbahnenden Agenda 2030, bei der wieder nicht die oberen Zehntausend zur Kasse gebeten werden, sondern die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger, eine gestärkte LINKE im Deutschen Bundestag Widerstand gegen Krieg und Sozialabbau leisten.

    as Traurige ist: Angesichts des Zustands der anderen Parteien waren unsere Chancen, ein gutes zweistelliges Ergebnis zu erzielen, noch nie so groß wie bei dieser Bundestagswahl.

    #BTW2021 #dielinke #VerlässlichgegenKriegundSozialabbau #neinzuragenda2030 #Sozialabbau #oskar #lafontaine #oskarlafontaine

    #Allemagne #gauche #élections #2021

  • La frontière de l’Evros, un no man’s land grec ultra-militarisé où « personne n’a accès aux migrants »

    Échaudée par l’afflux de milliers de migrants venus de Turquie via la rivière Evros à l’extrême est du pays en mars 2020, la Grèce a hautement militarisé la zone. Des exilés continuent toutefois de traverser cette frontière greco-turque sous contrôle exclusif de l’armée. Ils ne reçoivent l’aide d’aucune ONG, d’aucun habitant, interdits dans la zone.

    C’est une rivière inapprochable à l’extrême pointe de l’Union européenne. Les 500 kilomètres de cours d’eau de l’Evros, frontière naturelle qui sépare la Grèce de la Turquie sur le continent, sont, depuis des années, sous contrôle exclusif de l’armée grecque.

    En longeant la frontière, la zone est déserte et fortement boisée. Des ronces, des buissons touffus, des arbres empêchent le tout-venant de s’approcher du secteur militarisé et du cours d’eau. « Il y a des caméras partout. Faites attention, ne vous avancez pas trop », prévient Tzamalidis Stavros, le chef du village de Kastanies, dans le nord du pays, en marchant le long d’une voie ferrée - en activité - pour nous montrer la frontière. Au loin, à environ deux kilomètres de là, des barbelés se dessinent. Malgré la distance, Tzamilidis Stavros reste vigilant. « Ils ont un équipement ultra-moderne. Ils vont nous repérer très vite ».

    Cette zone interdite d’accès n’est pourtant pas désertée par les migrants. Depuis de nombreuses années, les populations sur la route de l’exil traversent l’Evros depuis les rives turques pour entrer en Union européenne. Mais la crise migratoire de mars 2020, pendant laquelle des dizaines de milliers de migrants sont arrivés en Grèce via Kastanies après l’ouverture des frontières turques, a tout aggravé.

    En un an, la Grèce - et l’UE - ont investi des millions d’euros pour construire une forteresse frontalière : des murs de barbelés ont vu le jour le long de la rivière, des canons sonores ont été mis en place, des équipements militaires ultra-performants (drones, caméras…). Tout pour empêcher un nouvel afflux de migrants par l’Evros.

    « Nous avons aujourd’hui 850 militaires le long de l’Evros », déclare un garde-frontière de la région, en poste dans le village de Tychero. « Frontex est présent avec nous. Les barbelés posés récemment
    nous aident énormément ».

    « Black-out »

    Ces installations ont contribué à faire baisser le nombre de passages. « A Kastanies, avant, il y avait au moins cinq personnes par jour qui traversaient la frontière. Aujourd’hui, c’est fini. Presque plus personne ne passe », affirme le chef du village qui se dit « soulagé ». « La clôture a tout arrêté ». Mais à d’autres endroits, « là où il y a moins de patrouilles, moins de surveillance, moins de barbelés », des migrants continuent de passer, selon l’association Border violence, qui surveille les mouvements aux frontières européennes.

    Combien sont-ils ? La réponse semble impossible à obtenir. Les médias sont tenus à l’écart, le ministère des Affaires étrangères grec évoquant des raisons de « sécurité nationale ». Les autorités grecques ne communiquent pas, les garde-frontières déployés dans la région restent flous et renvoient la balle à leurs supérieurs hiérarchiques, et les associations sont absentes de la zone.

    C’est ce « black-out » de la zone qui inquiète les ONG. « Des migrants arrivent à venir jusqu’à Thessalonique et ils nous racontent leur traversée. Mais il faut 25 jours à pied depuis l’Evros jusqu’ici. Nous avons donc les infos avec trois semaines de retard », explique une militante de Border Violence, à Thessalonique.

    Les migrants arrêtés par les garde-frontières grecs dans la zone ne peuvent pas non plus témoigner des conditions de leur interpellation. Ils sont directement transférés dans le hotspot de Fylakio, le seul camp de la région situé à quelques km de la Turquie. Entouré de barbelés, Fylakio fait partie des sept centres fermés du pays où les migrants ne peuvent pas sortir. Et où les médias ne peuvent pas entrer.

    « J’ai traversé l’Evros il y a un mois et demi et je suis bloqué ici depuis », nous crie un jeune Syrien de 14 ans depuis le camp. « On a passé 9 jours dans la région d’Evros et nous avons été arrêtés avec un groupe de mon village, nous venons de Deir-Ezzor ». Nous n’en saurons pas plus, un militaire s’approche.
    Des milliers de pushbacks, selon les associations

    La principale préoccupation des associations comme Border violence – mais aussi du Haut commissariat de l’ONU aux réfugiés (HCR) – restent de savoir si les droits fondamentaux des demandeurs d’asile sont respectés à la frontière de l’Evros. « Là-bas, personne n’a accès aux migrants. La politique frontalière est devenue complètement dingue ! Nous, les militants, nous n’allons même pas dans la région ! On a peur d’être arrêté et mis en prison ».

    La semaine dernière, le ministre des Migrations, Notis Mtarakis a officiellement rejeté l’instauration d’un « mécanisme de surveillance » à ses frontières, réclamé par l’ONU et la Commission européenne, déclarant que cela « portait atteinte à la souveraineté du pays ».

    Margaritis Petritzikis, à la tête du HCR dans le hotspot de Fylakio, reconnaît que ce qu’il se passe dans l’Evros est opaque. « La frontière doit être mieux surveillée », explique-t-il, en faisant référence à demi mot aux pushbacks, ces renvois illégaux entre deux Etats voisins.

    Si les autorités grecques nient les pratiquer, ces pushbacks seraient nombreux et réguliers dans cette partie du pays. « Evidemment, qu’il y a des renvois vers la Turquie », assure un ancien policier à la retraite sous couvert d’anonymat qui nous reçoit dans sa maison à moins de 5 km de la Turquie. « J’ai moi-même conduit pendant des années des bateaux pour ramener des migrants vers la Turquie à la tombée de la nuit ».

    Selon Border violence, environ 4 000 personnes ont été refoulées illégalement depuis le début de l’année. « Il y en a certainement beaucoup plus, mais de nombreuses personnes ne parlent pas. Elles ont peur ».
    38 morts dans l’Evros depuis le début de l’année

    Au-delà des refoulements illégaux, la question des violences inquiète les associations. Selon le New York Times, des centres de détention secrets, appelés « black sites », seraient présents dans la région. Sans observateurs extérieurs, la zone suscite énormément de fantasmes. « Des migrants nous ont parlé de tortures dans ces centres cachés en Grèce, de chocs électriques, de simulacres de noyades. Nous ne pouvons pas vérifier », continue la militante de Border violence.

    Et comment recenser les victimes, celles et ceux qui se sont noyés en tentant la traversée ? Sans accès à la zone, « nous ne pouvons même pas parler de morts mais de personnes disparues », déplore-t-elle. « Nous considérons qu’au bout d’un mois sans nouvelles d’un migrant dans la zone, celui-ci est présumé décédé ».

    Selon Pavlos Pavlidis, un des médecins-légistes de l’hôpital d’Alexandropoulis, le chef-lieu de la région, déjà 38 personnes sont mortes cette année.

    « Beaucoup se sont noyés dans l’Evros, d’autres sont morts d’hypothermie. Surtout l’hiver. Ils traversent la rivière, ils sont trempés. Personne n’est là pour les aider, alors ils meurent de froid. Leurs corps sont parfois trouvés 20 jours plus tard par la police et amenés à l’hôpital », explique-t-il.

    Y a-t-il des victimes non recensées ? « Peut-être », répond-t-il. Mais sans maraudes, impossible de surveiller la zone et de venir en aide à des blessés potentiels. « C’est triste de mourir ainsi », conclut-il, « loin des siens et loin de tout ».

    https://www.infomigrants.net/fr/post/35496/la-frontiere-de-levros-un-no-mans-land-grec-ultramilitarise-ou-personn
    #Evros #région_de_l'Evros #migrations #asile #réfugiés #frontières #militarisation_des_frontières
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    #murs #barbelés #barrières_frontalières #Kastanies #clôture #surveillance #fermeture_des_frontières #Fylakio #black_sites #torture

    C’est comme un déjà-vu pour moi... une répétition de ce qui se passait en 2012, quand j’étais sur place avec Alberto...
    Dans la région de l’Evros, un mur inutile sur la frontière greco-turque (2/4)
    https://visionscarto.net/evros-mur-inutile

    • Un médecin légiste grec veut redonner une identité aux migrants morts dans l’Evros

      Médecin légiste depuis les années 2000, Pavlos Pavlidis autopsie tous les corps de migrants trouvés dans la région de l’Evros, frontalière avec la Turquie. A l’hôpital d’Alexandropoulis où il travaille, il tente de collecter un maximum d’informations sur chacun d’eux - et garde dans des classeurs tous leurs effets personnels - pour leur redonner un nom et une dignité.

      Pavlos Pavlidis fume cigarette sur cigarette. Dans son bureau de l’hôpital d’Alexandropoulis, les cendriers sont pleins et l’odeur de tabac envahit toute la pièce. Le médecin légiste d’une cinquantaine d’années, lunettes sur le nez, n’a visiblement pas l’intention d’ouvrir les fenêtres. « On fume beaucoup ici », se contente-t-il de dire. Pavlos Pavlidis parle peu mais répond de manière méthodique.

      « Je travaille ici depuis l’an 2000. C’est cette année-là que j’ai commencé à recevoir les premiers corps de migrants non-identifiés », explique-t-il, le nez rivé sur son ordinateur. Alexandropoulis est le chef-lieu de la région de l’Evros, à quelques kilomètres seulement de la frontière turque. C’est là-bas, en tentant d’entrer en Union européenne via la rivière du même nom, que les migrants prennent le plus de risques.

      « Depuis le début de l’année, 38 corps sont arrivés à l’hôpital dans mon service, 34 étaient des hommes et 4 étaient des femmes », continue le légiste. « Beaucoup de ces personnes traversent l’Evros en hiver. L’eau monte, les courants sont forts, il y a énormément de branchages. Ils se noient », résume-t-il sobrement. « L’année dernière, ce sont 36 corps qui ont été amenés ici. Les chiffres de 2021 peuvent donc encore augmenter. L’hiver n’a même pas commencé. »

      Des corps retrouvés 20 jours après leur mort

      Au fond de la pièce, sur un grand écran, des corps de migrants défilent. Ils sont en état de décomposition avancé. Les regards se détournent rapidement. Pavlos Pavlidis s’excuse. Les corps abîmés sont son quotidien.

      « Je prends tout en photo. C’est mon métier. En ce qui concerne les migrants, les cadavres sont particulièrement détériorés parce qu’ils sont parfois retrouvés 20 jours après leur mort », explique-t-il. Densément boisée, la région de l’Evros, sous contrôle de l’armée, est désertée par les habitants. Sans civils dans les parages, « on ne retrouve pas tout de suite les victimes ». Et puis, il y a les noyés. « L’eau abîme tout. Elle déforme les visages très vite ».

      Tous les corps non-identifiés retrouvés à la frontière ou dans la région sont amenés dans le service de Pavlos Pavlidis. « Le protocole est toujours le même : la police m’appelle quand elle trouve un corps et envoie le cadavre à l’hôpital. Nous ne travaillons pas seuls, nous collaborons avec les autorités. Nous échangeons des données pour l’enquête : premières constatations, présence de documents sur le cadavre, heure de la découverte… »

      Les causes de décès de la plupart des corps qui finissent sous son scalpel sont souvent les mêmes : la noyade, donc, mais aussi l’hypothermie et les accidents de la route. « Ceux qui arrivent à faire la traversée de l’Evros en ressortent trempés. Ils se perdent ensuite dans les montagnes alentours. Ils se cachent des forces de l’ordre. Ils meurent de froid ».
      Cicatrices, tatouages…

      Sur sa table d’autopsie, Pavlos sait que le visage qu’il regarde n’a plus rien à voir avec la personne de son vivant. « Alors je photographie des éléments spécifiques, des cicatrices, des tatouages... » Le légiste répertorie tout ; les montres, les colliers, les portables, les bagues... « Je n’ai rien, je ne sais pas qui ils sont, d’où ils viennent. Ces indices ne leur rendent pas un nom mais les rendent unique. »

      Mettant peu d’affect dans son travail – « Je fais ce que j’ai à faire., c’est mon métier » – Pavlos Pavlidis cache sous sa froideur une impressionnante humanité. Loin de simplement autopsier des corps, le médecin s’acharne à vouloir leur rendre une identité.

      Il garde les cadavres plus longtemps que nécessaire : entre 6 mois et un an. « Cela donne du temps aux familles pour se manifester », explique-t-il. « Ils doivent chercher le disparu, trouver des indices et arriver jusqu’à Alexandropoulis. Je leur donne ce temps-là ». En ce moment, 25 corps patientent dans un conteneur réfrigéré de l’hôpital.

      Chaque semaine, il reçoit des mails de familles désespérées. Il prend le temps de répondre à chacun d’eux. « Docteur, je cherche mon frère qui s’est sûrement noyé dans l’Evros, le 22 aout 2021. Vous m’avez dit le 7 septembre qu’un seul corps avait été retrouvé. Y en a-t-il d’autres depuis ? », peut-on lire sur le mail de l’un d’eux, envoyé le 3 octobre. « Je vous remercie infiniment et vous supplie de m’aider à retrouver mon frère pour que nous puissions l’enterrer dignement ».

      « Je n’ai pas de données sur les corps retrouvés côté turc »

      Dans le meilleur des scénario, Pavlos Pavlidis obtient un nom. « Je peux rendre le corps à une famille ». Mais ce cas de figure reste rare.

      Qu’importe, à chaque corps, la même procédure s’enclenche : il stocke de l’ADN, classe chaque objet dans des enveloppes rangées dans des dossiers, selon un protocole précis. Il note chaque élément retrouvé dans un registre, recense tous les morts et actualise ses chiffres.

      Le médecin regrette le manque de coopération avec les autorités turques. « Je n’ai pas de chiffres précis puisque je n’ai pas le décompte des cadavres trouvés de l’autre côte de la frontière. Je n’ai que ceux trouvés du côté grec. Combien sont morts sur l’autre rive ? Je ne le saurai pas », déplore-t-il. Ces 20 dernières années, le médecin légiste dit avoir autopsié 500 personnes.

      Les corps non-identifiés et non réclamés sont envoyés dans un cimetière de migrants anonymes, dans un petit village à 50 km de là. Perdu dans les collines, il compte environ 200 tombes, toutes marquées d’une pierre blanche.

      https://www.infomigrants.net/fr/post/35534/un-medecin-legiste-grec-veut-redonner-une-identite-aux-migrants-morts-

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      Portrait de @albertocampiphoto de Pavlos Pavlidis accompagné de mon texte pour @vivre (c’était 2012) :

      Pavlos Pavlidis | Médecin et gardien des morts

      Pavlos Pavlidis nous accueille dans son bureau, au sous-sol de l’hôpital d’Alexandroupoli. Sa jeune assistante, Valeria, est également présente pour l’aider dans la traduction anglaise. Pavlidis est calme. Sa voix est rauque, modelée par la fumée de cigarettes.

      Il s’occupe de trouver la cause de la mort des personnes vivant dans la région de l’Evros, mais également de donner une identité aux cadavres de migrants récupérés dans le fleuve. Une cinquantaine par année, il nous avoue. Déjà 24 depuis le début de l’année, dont un dixième ont un nom et un prénom.

      Après seulement 2 minutes d’entretien, Pavlidis nous demande si on veut regarder les photos des cadavres. Il dit que c’est important que nous les voyions, pour que nous nous rendions compte de l’état dans lequel le corps se trouve. Il allume son vieil ordinateur et nous montre les photos. Il les fait défiler. Les cadavres se succèdent et nous comprenons vite les raisons de faire systématiquement une analyse ADN.

      Pavlidis, en nous montrant les images, nous informe sur la cause de la mort : « Cette dame s’est noyée », dit-il. « Cette dame est morte d’hypothermie ». Ceux qui meurent d’hypothermie sont plus facilement identifiables : « Cet homme était d’Erythrée et on a retrouvé son nom grâce à ses habits et à son visage ». Le visage était reconnaissable, le froid l’ayant conservé presque intact.

      « Celle-ci, c’est une femme noire ». Elle s’est noyée après l’hiver. Pavlidis ne peut en dire de plus. Nous voyons sur la photo qu’elle porte un bracelet. Nous lui posons des questions, sur ce bracelet. Alors il ouvre un tiroir. Il y a des enveloppes, sur les enveloppes la date écrite à la main de la découverte du corps et des détails qui pourraient être important pour donner à ce corps une identité. Dans les enveloppes, il y les objets personnels. Il n’y a que ces objets qui restent intacts. Le corps, lui, subit le passage du temps.

      Pavlidis nous montre ensuite un grigri. C’est un homme qui le portait. Il restera dans l’enveloppe encore longtemps ; jusqu’à ce qu’un cousin, une mère, un ami vienne frapper à la porte de Pavlidis pour dire que c’est peut-être le grigri de son cousin, de son fils, de son ami. Et alors l’ADN servira à effacer les doutes.

      Les cadavres, quand personne ne les réclame, restent dans les réfrigérateurs de l’hôpital pendant 3 mois. Puis, ils sont amenés dans le cimetière musulman du village de Sidiro, où un mufti s’occupe de les enterrer. Ils sont tous là, les corps sans nom, sur une colline proche du village. Ils sont 400, pour l’instant. 450, l’année prochaine. Le mufti prie pour eux, qu’ils soient chrétiens ou musulmans. La distinction est difficile à faire et le fait de les enterrer tous au même endroit permet à Pavlidis de savoir où ils sont. Et là, au moins, il y a quelqu’un qui s’occupe d’eux. Si un jour, la famille vient frapper à la porte du médecin, il saura où est le corps et, ensemble, ils pourront au moins lui donner un nom. Et le restituer à sa famille.

      https://asile.ch/2012/11/09/gardien-des-morts-dans-le-sous-sol-de-lhopital-dalexandropouli

      #identification #Pavlos_Pavlidis

    • http://Evros-news.gr reports that according to info from villagers at the 🇬🇷🇧🇬 border in the Rhodopi & Xanthi prefecture, army special forces (commandos) have been deployed specifically for migration control. They’ve reported in the past the same happens in Evros.

      https://twitter.com/lk2015r/status/1460326699661414408

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      ΑΠΟΚΑΛΥΨΗ: Ειδικές δυνάμεις, μετά τον Έβρο, επιτηρούν τα ελληνοβουλγαρικά σύνορα για λαθρομετανάστες σε Ροδόπη, Ξάνθη

      Ειδικές Δυνάμεις (Καταδρομείς) μετά τον Έβρο, ανέλαβαν δράση στα ελληνοβουλγαρικά σύνορα για έλεγχο και αποτροπή της εισόδου λαθρομεταναστών και στους νομούς Ροδόπης και Ξάνθης, εδώ και λίγες ημέρες.

      Σύμφωνα με πληροφορίες που έφτασαν στο Evros-news.gr από κατοίκους των ορεινών περιοχών των δύο γειτονικών στον Έβρο νομών, οι οποίοι έχουν διαπιστώσει ότι υπάρχει παρουσία στρατιωτικών τμημάτων που ανήκουν στις Ειδικές Δυνάμεις και περιπολούν μέρα-νύχτα στην ελληνοβουλγαρική συνοριογραμμή, από τον έλεγχο που έχουν υποστεί κάθε ώρα της ημέρας αλλά και νύχτας. Είναι άλλωστε γνωστό, πως από εκεί, όπως και την αντίστοιχη του Έβρου, μπαίνει σημαντικός αριθμός λαθρομεταναστών, που με την βοήθεια Βούλγαρων διακινητών μπαίνουν στο έδαφος της γειτονικής χώρας από την Τουρκία και στη συνέχεια… βγαίνουν στην Ροδόπη ή την Ξάνθη, για να συνεχίσουν από εκεί προς Θεσσαλονίκη, Αθήνα.

      Όπως είχαμε ΑΠΟΚΑΛΥΨΕΙ τον περασμένο Αύγουστο, άνδρες των Ειδικών Δυνάμεων και συγκεκριμένα Καταδρομείς, ανέλαβαν τον έλεγχο της λαθρομετανάστευσης στα ελλην0οβουλγαρκά σύνορα του Έβρου, προκειμένου να “σφραγιστεί” από το Ορμένιο ως τον ορεινό όγκο του Σουφλίου στα όρια με το νομό Ροδόπης. Εγκαταστάθηκαν στο Επιτηρητικό Φυλάκιο 30 του Ορμενίου στο Τρίγωνο Ορεστιάδας και στο Σουφλί. Τόσο εκείνη η απόφαση όσο και η πρόσφατη για επέκταση της παρουσίας Ειδικών Δυνάμεων, πάρθηκε από τον Αρχηγό ΓΕΕΘΑ Αντιστράτηγο Κωνσταντίνο Φλώρο και ανέλαβε την υλοποίηση της το Δ’ Σώμα Στρατού.

      Στόχος είναι ο περιορισμός της εισόδου λαθρομεταναστών και μέσω Βουλγαρίας από τους τρεις νομούς της Θράκης, αφού εκεί δεν μπορεί να δημιουργηθεί φράχτης, όπως έχει γίνει στα δυο σημεία της ελληνοτουρκικής συνοριογραμμής, στις Καστανιές και τις Φέρες, αφού η Βουλγαρία είναι χώρα της Ευρωπαϊκής Ένωσης και κάτι τέτοιο δεν επιτρέπεται. Επειδή όμως είναι γνωστό πως υπήρχαν παράπονα και αναφορές όχι μόνο κατοίκων αλλά και θεσμικών εκπροσώπων της Ροδόπης και της Ξάνθης για πρόβλημα στις ορεινές τους περιοχές όπου υπάρχουν τα σύνορα με την Βουλγαρία, πάρθηκε η συγκεκριμένη απόφαση προκειμένου να “σφραγιστούν” όσο είναι δυνατόν, οι περιοχές αυτές με την παρουσία των Ειδικών Δυνάμεων. Κι επειδή είναι γνωστό ότι υπήρχαν και παλαιότερα τμήματα τους στους δυο νομούς, να επισημάνουμε ότι οι Καταδρομείς που τοποθετήθηκαν πρόσφατα, προστέθηκαν στις υπάρχουσες δυνάμεις και έχουν μοναδικό αντικείμενο την επιτήρηση της ελληνοβουλγαρικής μεθορίου.

      https://t.co/jzXylBaGUW?amp=1

    • 114 of the 280 vehicles recently acquired by the police will be used for border control in Evros, including:
      80 police cars
      30 pick-up trucks
      4 SUVs
      (this is probably why they need a new police building in Alexandroupoli, parking is an issue)

      https://twitter.com/lk2015r/status/1464287124824506370

      Έρχονται στον Έβρο 114 νέα αστυνομικά οχήματα για την φύλαξη των συνόρων


      https://t.co/qajuhOwPWW?amp=1

  • Immigration : La police hongroise a exécuté 40 000 « #pushbacks » depuis le début de l’année

    Aux frontières de l’espace Schengen, la police hongroise empêche l’accès à son territoire aux migrants et les expulse manu militari lorsqu’ils parviennent à y pénétrer, en contravention des règles internationales, juge la Cour européenne de Justice.

    Sur les 37 premières semaines de l’année, la police hongroise a empêché 32 872 entrées sur le territoire hongrois ; de plus, elle a expulsé immédiatement après leur arrestation 40 781 personnes qui avaient réussi à pénétrer sur le territoire illégalement ; 1 566 personnes ont été arrêtées et traduites en justice.

    Autrement dit, la Hongrie empêche les migrants d’accéder au territoire hongrois et de déposer une demande d’asile, ce qui contrevient aux règles internationales. Lorsque ceux-ci parviennent tout de même à entrer sur le sol hongrois, ils sont renvoyés immédiatement de l’autre côté de la frontière.

    L’écrasante majorité de ces statistiques concernent la frontière entre la Hongrie et la #Serbie, séparées par une #clôture grillagée surmontée de #fils_barbelés. L’activité de la #police a augmenté de façon significative à partir du mois d’août, ce qui pourrait signifier que le flux migratoire observé sur la « route des Balkans » a pris de l’ampleur.

    Le 17 décembre 2020, la Cour européenne de justice (CJUE) a jugé que la politique d’asile pratiqué par la Hongrie « a manqué à son obligation d’assurer un accès effectif à la procédure d’octroi de la protection internationale », rappelle le site Info Migrants.

    Après avoir fermé les yeux pendant plusieurs années sur les pratiques illégales de la police hongroise, #Frontex, mise en cause par l’ONG Comité Helsinki, a annoncé au mois de janvier qu’elle suspendait ses opérations de #surveillance_des_frontières de l’Union européenne en Hongrie.

    « Depuis 2016, les preuves de violations graves et systémiques des droits fondamentaux aux frontières extérieures de l’espace Schengen ont été présentées, soulevant également la responsabilité de l’Agence Frontex », a affirmé le Comité Helsinki.

    https://courrierdeuropecentrale.fr/immigration-la-police-hongroise-a-realise-40-000-pushbacks-d

    #refoulement #Hongrie #route_des_Balkans #Balkans #droits_fondamentaux #droits_humains #frontières_extérieures #statistiques #chiffres #2021#asile #migrations #réfugiés #frontières

    • La police hongroise a effectué plus de 70 000 refoulements immédiats de migrants aux frontières de la Hongrie en 2021

      Aux frontières de l’espace Schengen, la police hongroise empêche l’accès à son territoire aux migrants et les expulse manu militari lorsqu’ils parviennent à y pénétrer, en contravention des règles internationales.

      Au cours de l’année 2021, la police hongroise a empêché 46 907 entrées sur le territoire hongrois ; de plus, elle a expulsé immédiatement après leur arrestation 72 723 personnes qui avaient réussi à pénétrer sur le territoire illégalement ; 1 973 personnes ont été arrêtées et traduites en justice.

      Autrement dit, la Hongrie empêche les migrants d’accéder au territoire hongrois et de déposer une demande d’asile, ce qui contrevient aux règles internationales. Lorsque ceux-ci parviennent tout de même à entrer sur le sol hongrois, ils sont renvoyés immédiatement de l’autre côté de la frontière.

      L’écrasante majorité de ces statistiques concernent la frontière entre la Hongrie et la Serbie, séparées par une clôture grillagée surmontée de fils barbelés. L’activité de la police a augmenté de façon significative à partir du mois d’août, ce qui pourrait signifier que le flux migratoire observé sur la « route des Balkans » a pris de l’ampleur à l’été/automne, avant de diminuer avec l’hiver.

      Orban défie la justice européenne

      Le 17 décembre 2020, la Cour européenne de justice (CJUE) a jugé que la politique d’asile pratiqué par la Hongrie « a manqué à son obligation d’assurer un accès effectif à la procédure d’octroi de la protection internationale ».

      La Commission européenne a annoncé à la mi-novembre 2021 qu’elle demandait une décision de la Cour de justice de l’Union européenne (CJUE) pour infliger une amende à la Hongrie pour non-respect de ce jugement sur ses règles d’asile.

      La ministre hongroise de la Justice, Judit Varga, a demandé à la Cour constitutionnelle, la plus haute juridiction hongroise, d’évaluer si la mise en œuvre de cette décision de la Cour européenne concernant les règles du droit d’asile serait compatible avec la constitution hongroise.

      La Cour constitutionnelle hongroise a jugé le 10 décembre 2011 « ne pas être en mesure de contester le jugement de la CJUE, ni d’examiner la primauté du droit européen », infligeant un camouflet au gouvernement. Ambigu, le jugement indique toutefois que la Hongrie a le droit de compléter les lois incomplètes de l’Union européenne, mais sans toutefois examiner si tel était le cas en matière de droit d’asile.

      Viktor Orbán et son gouvernement ont donc reçu le jugement de la Cour Constitutionnelle comme un blanc-seing pour continuer à ignorer la décision de la Cour de justice de l’Union européenne et continuer à bafouer le droit d’asile.
      Frontex est partie

      Après avoir fermé les yeux pendant plusieurs années sur les pratiques illégales de la police hongroise, Frontex, mise en cause par l’ONG Comité Helsinki, a annoncé au mois de janvier 2021 qu’elle suspendait ses opérations de surveillance des frontières de l’Union européenne en Hongrie.

      « Depuis 2016, les preuves de violations graves et systémiques des droits fondamentaux aux frontières extérieures de l’espace Schengen ont été présentées, soulevant également la responsabilité de l’Agence Frontex », a affirmé le Comité Helsinki.

      https://courrierdeuropecentrale.fr/la-police-hongroise-a-effectue-plus-de-70-000-refoulements-i

  • Journée #sans_voiture #2021
    http://carfree.fr/index.php/2021/09/17/journee-sans-voiture-2021

    Une journée sans voiture vise à expérimenter dans le #monde ce que peut être la #Vie_sans_voiture. Cette journée est pour les piétons, les cyclistes et les transports en Lire la suite...

    #Alternatives_à_la_voiture #Fin_de_l'automobile #Marche_à_pied #Transports_publics #Vélo #Belgique #carfree #france #journée_sans_voitures #Québec #Suisse

  • #I_padroni_della_Terra #2021


    Rapporto sull’accaparramento della Terra 2021 : conseguenze su diritti umani, ambiente e migrazioni

    A quattro anni dal primo Rapporto “I padroni della Terra”, e anche in quest’ultimo anno e mezzo nel quale il mondo si è fermato a causa del COVID-19, l’accaparramento delle terre a danno dei popoli originari e delle comunità contadine è proseguito con la medesima intensità, se non maggiore.

    Se nel 2018 denunciavamo nelle pagine di quel primo Rapporto come i grandi attori economici, finanziari e politici, concentrassero nelle loro mani 88 milioni di ettari di terre, nel 2020 questo fenomeno ha raggiunto e superato i 93 milioni di ettari, strappati alle popolazioni locali e ai Paesi e consegnati ad un sistema “estrattivista” – per cui non devono esserci limiti allo sfruttamento delle risorse naturali – che sta portando il nostro Pianeta ad un punto di non ritorno.

    E il rapporto ne descrive con accuratezza e aggiornamento i flussi di investimento dai Paesi di origine a quelli “ bersaglio” , oggetto degli investimenti, e la loro distribuzione settoriale

    Un sintomo evidente ne è la stessa pandemia, come già denunciato un anno fa nel terzo Rapporto, che ci mostra la diffusione della zoonosi, di fronte ad uno sfruttamento smodato, non regolamentato ed illimitato delle risorse naturali, in un mondo in cui invece le risorse naturali sono limitate e sempre più rare.

    Questi 93 milioni di ettari di terra (pari alla superficie di Germania e Francia messe insieme) sono oggetto di accaparramento da parte di un sistema fagocitante che produce scarti e che, in un loop infinito, genera nelle persone del mondo occidentale nuove necessità effimere, funzionali al mantenimento del sistema stesso. E’ il modello tecnocratico e consumista denunciato da Papa Francesco.

    Il rapporto evidenzia l’interconnessione del land grabbing con le crisi generate da questo modello , dal cambiamento climatico alle migrazioni e agli sfollamenti, dalle disuguaglianze nella proprietà fondiaria allo sfruttamento indiscriminato e all’inquinamento della natura, dalla corsa alle terre rare essenziali per l’innovazione tecnologica, come il cobalto per le batterie delle auto elettriche, alle discriminazioni di genere e allo sfruttamento del lavoro minorile.

    Interconnessione che ne esaspera e ne accelera la non sostenibilità, minandone dall’interno la parabola temporale: cambiamenti climatici, migrazioni causate anche dalla desertificazione di numerose aree del mondo, incremento delle diseguaglianze tra gli abitanti del Pianeta, che a seconda della loro posizione sullo scacchiere mondiale hanno garantiti o meno i propri diritti umani più basilari.

    L’accaparramento delle terre e le crescenti disuguaglianze, come si legge nel Rapporto, colpiscono le comunità più vulnerabili e più fragili, e pesano in maniera ancora maggiore su donne, ragazze e bambine, schiacciate da società patriarcali e da tradizioni secolari di discriminazioni. Le più vulnerabili tra i vulnerabili pagano il prezzo maggiore anche rispetto al fenomeno del land grabbing.

    Nelle pagine del Rapporto sono inoltre messe in evidenza le storie di resistenza dei popoli indigeni nella difesa della propria terra e dei propri diritti. Sono storie di lotta per la tutela della Terra, che è bene universale e bene comune, come lo sono le sue risorse. Una resistenza portata avanti con coraggio soprattutto dalle donne, che emergono come protagoniste, attiviste per i diritti e contro le iniquità e le ingiustizie.

    A questo si affianca il racconto dettagliato di alcune delle attività di cooperazione allo sviluppo degli Organismi ­Soci di FOCSIV che, grazie alle centinaia di volontari e operatori, ogni giorno, in tanti villaggi, periferie, scuole, centri sanitari, campagne, comunità, con fatica e con entusiasmo si pongono a fianco di queste comunità,mettendo in pratica i valori, i principi e le finalità della Federazione. Valori che sono alla base della nostra visione: la giustizia sociale, l’uguaglianza, la fratellanza, la responsabilità personale e la corresponsabilità.

    Donne e uomini che dimostrano come la cooperazione internazionale sia una necessità per un cambiamento radicale del sistema globale, verso una società più equa, più giusta e più sostenibile. Il paradigma tecnocratico e consumista, come definito da Papa Francesco, si cambia con più cooperazione per modelli di “buona vita”.

    https://www.focsiv.it/iv-rapporto-i-padroni-della-terra
    #accaparement_des_terres #peuples_autochtones #terres
    #rapport #Focsiv #statistiques #chiffres #monde

    Pour télécharger le rapport:
    https://www.focsiv.it/wp-content/uploads/2021/07/LG2021-02.07.2021-Web.pdf

    ping @odilon

  • Les inondations de juillet en Allemagne et en Belgique sont bien liées au réchauffement climatique
    https://www.lemonde.fr/planete/article/2021/08/24/les-inondations-de-juillet-en-allemagne-et-en-belgique-sont-bien-liees-au-re

    La multiplication des précipitations est une conséquence attendue du réchauffement, puisqu’un phénomène physique fait augmenter l’humidité de l’atmosphère d’environ 7 % pour chaque degré supplémentaire.

    #réchauffement_climatique #précipitations #it_has_begun #dérèglement_climatique

  • RAPPORT NATIONAL 2020 SUR LES CENTRES ET LOCAUX DE RÉTENTION : LA RÉTENTION EN PÉRIODE DE COVID-19

    Dans le rapport 2020, les associations Forum réfugiés-Cosi, France Terre d’Asile, Groupe SOS Solidarités – Assfam, La Cimade, et Solidarité Mayotte mettent en avant les problématiques habituelles rencontrées en rétention et exacerbées par la crise sanitaire. Publié le 6 juillet 2021, le rapport, qui embrasse la situation dans les CRA et LRA de métropole et d’outre-mer, offre deux angles d’approche : national et local.

    Malgré la crise sanitaire et les confinements, les centres de rétention administrative n’ont pas cessé de fonctionner en 2020, témoignant de la volonté de l’État de poursuivre la politique d’éloignement en privilégiant le recours à la rétention, y compris en contexte épidémique et en l’absence d’éloignement possible.

    Dès le 19 mars 2020, dans une lettre ouverte adressée au ministre de l’Intérieur, nos associations, constatant l’absence puis l’insuffisance des protocoles sanitaires, ont demandé la fermeture temporaire des centres et locaux de rétention administrative, la suspension des décisions de placement en rétention et la libération des personnes retenues. Par la suite, les juridictions ont été saisies en ce sens.

    Ces demandes n’ont pas été entendues, si bien que des personnes retenues se sont retrouvées exposées au virus, les foyers de contamination se multipliant dans ces lieux de privation de liberté. De plus, des personnes atteintes de pathologies graves, physiques et psychiques, ont continué d’être enfermées, malgré le risque de développer une forme grave de la Covid-19.

    Des placements sans perspective d’éloignement

    En 2019, avec l’allongement de la durée maximale de rétention à 90 jours, les associations faisaient le constat d’un allongement de la durée moyenne d’enfermement, pourtant peu efficace et disproportionné au regard du but poursuivi. En 2020, cette durée moyenne s’est encore allongée, alors même que la fermeture des frontières limitait fortement, voire rendait impossible pour certaines destinations, l’éloignement des personnes enfermées.

    Sanctionnant ces privations de liberté illégales, uniquement lors du premier confinement, les juges ont massivement libéré les personnes placées en CRA. Ces décisions n’ont néanmoins pas infléchi la politique du gouvernement, qui a enfermé plus de 27 000 personnes en rétention malgré le contexte sanitaire.

    Un quart des placements en rétention en 2020 concernaient des personnes sortant de prison à l’issue de leur peine, ce qui revêt un caractère abusif dès lors que l’éloignement à bref délai n’est pas possible. En plus de l’absence de perspectives d’éloignement et d’une incertitude encore plus prononcée que les années précédentes quant à l’issue de la rétention, le contexte sanitaire a engendré des atteintes et des restrictions de droits de la part de l’administration, telles que la limitation ou l’interdiction des visites aux personnes enfermées, ou le recours systématique au mode dégradé d’accès à la justice que constituent les visioaudiences.

    Les conséquences parfois graves sur la santé physique et mentale des personnes enfermées se sont trouvées amplifiées en 2020 avec des angoisses et un sentiment d’incompréhension provoqués par ce contexte sanitaire et juridique particulier. Par suite, on a constaté davantage de mouvements de contestation tels que les grèves de la faim, ou de gestes désespérés comme les tentatives de suicide ou les actes d’automutilation.

    https://vimeo.com/571526227

    https://www.lacimade.org/rapport-national-2020-sur-les-centres-et-locaux-de-retention-la-retention-

    Pour télécharger le rapport :
    https://www.lacimade.org/wp-content/uploads/2021/07/RA_CRA_2020_web.pdf
    #France #rétention #asile #migrations #réfugiés #détention_administrative #CRA #2020
    #rapport #La_Cimade

  • La #CNPT publie son rapport sur l’accompagnement des #rapatriements_sous_contrainte par la #voie_aérienne

    Dans son rapport publié aujourd’hui, la #Commission_nationale_de_prévention_de_la_torture (CNPT) présente les recommandations relatives aux 37 transferts par la #police et aux 23 rapatriements sous contrainte par la voie aérienne qu’elle a accompagnés entre avril 2020 et mars 2021, une période qui a été marquée par le COVID-19. La Commission estime inadéquates certaines #pratiques_policières qui persistent. Finalement, la Commission dresse le bilan du contrôle des 25 renvois sur des vols de ligne, respectivement des renvois du niveau d’exécution 2 et 3, qu’elle a accompagnés entre novembre 2019 et mars 2021.

    Pratiques policières jugées inadéquates

    De manière générale, les observatrices et observateurs de la CNPT continuent d’être témoins de l’hétérogénéité des pratiques cantonales en vigueur s’agissant de la prise en charge et du transfert à l’#aéroport des personnes à rapatrier, notamment en matière de recours aux #entraves. La Commission estime que des mesures urgentes doivent être prises afin d’harmoniser les pratiques policières dans le cadre des renvois.

    Même si des améliorations ont été constatées, la Commission regrette que le recours aux #entraves_partielles reste fréquent tant au niveau des transferts que de l’organisation au sol. Dans son rapport, la Commission appelle instamment aux autorités de renoncer par principe à toute forme de #contrainte, et de limiter une application aux seuls cas qui présentent un danger imminent pour leur propre sécurité ou celle d’autrui. Par ailleurs, elle rappelle que les #enfants ne devraient en aucun cas faire l’objet de #mesures_de_contrainte. Elle conclut également qu’un diagnostic psychiatrique ne peut en aucun cas à lui seul signifier le recours à des entraves.

    En outre, la Commission juge inadéquates plusieurs pratiques policières qui persistent dans le cadre des renvois, même si elle les observe de manière isolée : notamment l’entrée par surprise dans une cellule, l’utilisation de #menottes_métalliques aux chevilles, le recours au #casque_d'entraînement, l’utilisation d’une #chaise_roulante pour transporter une personne entravée et la #surveillance par plusieurs #agents_d'escorte d’une personne à rapatrier entravée et placée sur une chaise. La Commission rappelle également avec force dans son rapport que les personnes à rapatrier doivent être informées de manière transparente et dans une langue qu’elles comprennent sur le déroulement du renvoi.

    Contrôle des renvois du niveau d’exécution 2 et 3

    Dans son rapport, la Commission relève avec préoccupation que les renvois du niveau d’exécution 3 sont exécutés mais sans être clairement distingués des renvois du niveau d’exécution 2. Il existe néanmoins une différence significative entre les deux niveaux de renvoi en termes de mesures de contrainte autorisées. La Commission s’interroge sur la pertinence de ces niveaux d’exécution 2 et 3 et estime qu’une réflexion approfondie doit être menée en la matière. Par ailleurs, le recours aux mesures de contrainte doit être limité aux seuls cas qui présentent un danger imminent pour leur propre sécurité ou celle d’autrui, et ceci pour la durée la plus courte possible. Enfin, compte tenu des mesures de contrainte autorisées dans le cadre des renvois du niveau d’exécution 3, un contrôle indépendant, en particulier des transferts et de l’organisation au sol, devrait être garanti.

    https://www.nkvf.admin.ch/nkvf/fr/home/publikationen/mm.msg-id-84376.html
    #rapport #Suisse #renvois_forcés #expulsions #renvois #2020 #asile #migrations #réfugiés #avions

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    Pour télécharger le rapport :
    https://www.nkvf.admin.ch/dam/nkvf/de/data/Medienmitteilungen/2021-07-08/bericht-ejpd-kkjpd-f.pdf

    • CNPT | Pratiques policières inadéquates

      La Commission nationale de prévention de la torture (CNPT) appelle la Suisse à “renoncer par principe à toute forme de contrainte” sauf en cas de “danger imminent” pour soi-même ou pour autrui”. Mandatée pour l’observation des vols spéciaux, la CNPT a présenté ses recommandations relatives aux 37 transferts par la police et aux 23 rapatriements sous contrainte par voie aérienne qu’elle a accompagnés entre avril 2020 et mars 2021, soit en plein COVID. La Commission estime inadéquates certaines pratiques policières qui persistent et appelle à des mesures urgentes pour harmoniser les usages entre les cantons.

      https://seenthis.net/messages/921600

  • MIGRANTI : “AUMENTANO DI NUOVO I FONDI ITALIANI ALLA GUARDIA COSTIERA LIBICA”

    Crescono di mezzo milione di euro i finanziamenti destinati al blocco dei flussi migratori: passati da 10 milioni nel 2020 a 10,5 nel 2021. In totale 32,6 milioni destinati alla Guardia Costiera libica dal 2017.
    Impennata delle risorse destinate alle missioni navali che non prevedono il salvataggio dei migranti in mare. Dall’inizio dell’anno, oltre 720 vittime lungo la rotta del Mediterraneo centrale, almeno 7.135 dalla firma dell’accordo tra Italia e Libia. Oltre 13 mila i migranti riportati in Libia.

    Continuano ad aumentare gli stanziamenti italiani alla Guardia Costiera libica. Il Governo ha infatti deciso di destinare 500 mila euro in più nel 2021 per sostenerne le attività, per un totale di 32,6 milioni di euro spesi dal 2017, anno dell’accordo Italia-Libia. Sale anche a 960 milioni il costo sostenuto dai contribuenti italiani per le missioni navali nel Mediterraneo, (nessuna delle quali ha compiti di ricerca e soccorso in mare) e nel paese nord africano, con un aumento di 17 milioni rispetto al 2020 per la missione Mare Sicuro e 15 milioni per Irini.

    Tutto ciò, nonostante si continui a morire lungo la rotta del Mediterraneo centrale – con oltre 720 vittime dall’inizio dell’anno – e siano oramai ben note le modalità di intervento della cosiddetta Guardia Costiera libica, come testimoniato dal video diffuso in questi giorni da Sea-Watch.

    È l’allarme lanciato da Oxfam, alla vigilia del dibattito parlamentare sul rinnovo delle missioni militari italiane. In un anno che vede il record di persone intercettate e riportate in Libia: più di 13.000. Dato che non ha suggerito evidentemente al Governo, né una profonda riflessione sul destino dei migranti, tra cui donne e bambini, che una volta rientrati nel paese nord-africano sono destinati ad essere vittime di abusi e torture sistematiche dalle quali stavano scappando, finendo nei centri di detenzione ufficiali e in altri luoghi di prigionia clandestini. Né tantomeno si è attuata una revisione dello stesso accordo con le autorità libiche, nonostante numerose inchieste e testimonianze abbiano confermato il coinvolgimento della Guardia Costiera libica nel traffico di esseri umani.

    “Mentre lungo la rotta del Mediterraneo centrale si continua a morire, come dimostrano i continui naufragi di queste settimane, con l’ennesima tragedia avvenuta a Lampedusa pochi giorni fa, – sottolinea Paolo Pezzati, policy advisor per le emergenze umanitarie di Oxfam Italia – il Governo Draghi sta agendo in perfetta continuità con gli esecutivi precedenti sulle politiche migratorie, come dimostrano anche le recenti richieste al Consiglio europeo per un maggior coinvolgimento dell’Unione nel rafforzamento degli accordi con le autorità libiche. In sostanza si va avanti nella stessa direzione, in un paese dove “l’industria del contrabbando e tratta” è stata in parte convertita in “industria della detenzione” con abusi e violenze oramai note a tutti, anche grazie a questo considerevole flusso di denaro”.

    L’appello all’Italia

    “A pochi giorni dalla discussione parlamentare sul rinnovo delle missioni militari italiane all’estero, – conclude Pezzati – chiediamo perciò ai partiti di maggioranza di interrompere immediatamente gli stanziamenti per il 2021 diretti alla Guardia Costiera libica, che solo quest’anno ha intercettato e riportato in un paese non sicuro il triplo dei migranti, rispetto allo stesso periodo dello scorso anno. Assieme è necessaria una revisione delle missioni che contengono iniziative legate alla sua formazione e al suo supporto. Quello che serve è un cambio deciso di approccio, una gestione diretta dei flussi e non la mera chiusura delle frontiere delegata a paesi come la Libia o la Turchia”.

    https://www.oxfamitalia.org/aumentano-i-fondi-italiani-alla-guardia-costiera-libica

    #gardes-côtes_libyens #Libye #Italie #financement #complexe_militaro-industriel #business #externalisation #asile #migrations #réfugiés #frontières #budget #2021 #2020

  • Le monde de l’économie tel qu’il n’est jamais allé, par le collectif Sortir de l’Économie
    http://www.palim-psao.fr/2021/07/le-monde-de-l-economie-tel-qu-il-n-est-jamais-alle-par-le-collectif-sorti

    Car chacun d’entre nous est là seul dans son trou de travail, à causer avec son voisin du trou d’à côté, à aimer sentir près de lui un être vivant qui court les mêmes mutilations que lui. C’est humain puisque c’est désormais ce qu’il nous reste, on montre qu’on n’a pas peur, on feint de s’étonner de la froideur des slogans qui apparaissent sur les télécrans modernes (« travaillez plus, pour gagner plus ») et on se force à en plaisanter même si tout le monde constate que son rire sonne toujours plus faux. Car c’est là l’économie, la vraie, la seule, une de ces préparations d’artillerie à l’intérieur de nos corps qui précèdent le renouvellement incessant des attaques et où le terrain que sont nos vies doit être complètement bouleversé, où il ne doit plus rester un être vivant dans les tranchées nivelées de la « réalité économique ».

    Cette « réalité » n’est pourtant pas une sphère naturelle et transhistorique qui serait propre à toutes les sociétés humaines et à l’activité humaine en tant que telle. Ce n’est qu’avec la naissance du capitalisme à partir du XVe-XVIe siècles que l’on peut dire qu’il y a constitution, sous le nom d’économie, d’un ensemble d’activités sociales spécifiques (production, distribution, échanges, consommation), qui vont structurer la reproduction des rapports sociaux comme simples rapports économiques. L’économie à fois comme science bourgeoise et surtout comme « réalité » économique, est ainsi une production historique récente.

    […]

    Pour dénaturaliser la vie économique, il faut revenir plus en détail sur les différents fondements de l’économie, pour en critiquer sans concession l’authenticité. Tel est notre but : réfléchir ensemble et dans la diversité des approches et des pratiques présentes et à venir, à ce qui rend possible pratiquement cette sortie de l’économie, ici et maintenant. Nous n’allons donc pas élaborer une nouvelle idéologie ou théorie critique ; nous voulons simplement fournir un élément parmi d’autres apportant sa pierre à la tâche de « comprendre dans quel monde nous vivons » (George Orwell). Car partout la réappropriation de cette faculté de juger notre propre implication dans l’économie se fait sentir dans nos interrogations, nos doutes, nos désirs, et c’est cette mise en réflexion qui permet aujourd’hui un « bricolage », des « expérimentations », des remises en cause profondes ou partielles, des résistances collaboratrices ou complètes, l’invention d’utopies concrètes. La « gratuité », le « don », la « décroissance », le « non-marchand », l’« autonomie », l’« autogestion » sont autant de termes qui nous paraissent trop imprécis et ambigus pour signifier un espace politique commun de discussion portant sur ces expériences collectives de réappropriation de plus en plus nombreuses actuellement.

    #économie #sortir_de_l'économie #critique_de_la_valeur #wertkritik #travail #capitalisme #2012

  • List of Refugee Deaths, #2021

    –-> 44.764 documented refugee deaths

    In the ‘‘UNITED List of Refugee Deaths’’ (download pdf), UNITED has been collecting reliable data on refugee deaths related to Fortress Europe since 1993. In the period 1993-2021 at least 44.764 documented refugee deaths can be attributed to the ‘Fatal Policies of Fortress Europe’. Most probably thousands more are never found.

    http://unitedagainstrefugeedeaths.eu/about-the-campaign/about-the-united-list-of-deaths

    Pour télécharger la liste:
    unitedagainstrefugeedeaths.eu/wp-content/uploads/2014/06/ListofDeathsActual.pdf

    #décès #liste #asile #migrations #réfugiés #UNITED #statistiques #chiffres #morts

    ping @isskein @reka

    • EU ‘has blood on its hands’, say activists calling for border agency’s abolition

      Coalition of rights groups demanding Frontex be defunded claim EU policies have ‘killed over 40,555 people since 1993’.

      Activists, captains of rescue ships and about 80 human rights organisations across the world have launched an international campaign calling for the European border agency to be defunded and dismantled.

      In an open letter sent last week to the European Commission, the Council of the EU and the European parliament, the campaign coalition highlighted the “illegal and inhumane practices” of the EU border agency, Frontex, which is accused of having promoted and enforced violent policies against migrants.

      “Over 740 people have died so far this year trying to cross the Mediterranean, looking for a place of safety,” reads the letter. “The EU’s border regime forced them to take dangerous migration routes, often on unseaworthy vessels; it enlisted neighbouring countries to stop them on their way; met them with violence and pushbacks; or refused to rescue them – abandoning them to drown at sea.”

      “These are lives lost because of the European Union’s obsession with reinforcing borders instead of protecting people,” said the campaign coalition, which includes Sea-Watch, Mediterranea Saving Humans, Iuventa10, Baobab Experience and Alarm Phone. “At what cost? The policies of Fortress Europe have killed over 40,555 people since 1993. Left to die in the Mediterranean, the Atlantic and the desert, shot at borders, died by suicide at detention centres, tortured and killed after being deported –– The EU has blood on its hands.”

      The launch of the campaign to Abolish Frontex coincides with plans to expand the agency. Frontex has secured a €5.6bn (£4.8bn) budget until 2027, with plans to increase its armed border patrols. Its budget has grown by more than 7,500% since 2005, and the new resources will help buy equipment such as ships, helicopters and drones.

      The coalition has released a list of demands, including the abolition of the agency and the end of migrant detention by EU forces, and plan EU-wide protests, accusing Frontex of being “both avid promoter and key enforcer of Europe’s violent policies against people on the move”.

      It comes after the EU’s anti-fraud office, Olaf, launched an investigation into Frontex in January over allegations of harassment, misconduct and unlawful operations aimed at stopping asylum seekers from reaching EU shores.

      Europe has built more than 1,000km of border walls and fences.

      Carola Rackete, a German ship captain who is one of the campaign organisers, said: ‘“If we truly believe all humans are equal then we have to dismantle the systems which keep inequality in place. Frontex, as part of the border-industrial complex, has no place in our vision of a European society striving for justice and committed to repairing damages inflicted on the global south in a mindset of white supremacy.”

      Stéphanie Demblon, of Agir pour la Paix, said: “We are not asking for a better European migration policy: we are demanding the abolition of Frontex and the demilitarisation of the borders. And we are taking action to achieve this.”

      Frontex did not respond to the Guardian’s request for comment.

      https://www.theguardian.com/global-development/2021/jun/18/eu-has-blood-on-its-hands-say-activists-calling-for-frontex-border-agen

      #Frontex

  • Le travail des enfants en recrudescence pour la première fois en vingt ans
    https://www.lemonde.fr/planete/article/2021/06/10/le-travail-des-enfants-en-recrudescence-pour-la-premiere-fois-en-vingt-ans_6

    Un rapport conjoint de l’Organisation internationale du travail (OIT) et de l’Unicef, l’agence onusienne en charge du bien-être des enfants, estime qu’au début 2020, 160 millions d’enfants étaient forcés de travailler, soit 8,4 millions de plus en quatre ans.

  • Il fallimento della sanatoria #2020 confermato da dati inediti sul settore domestico

    Il 64% degli stranieri che ha fatto domanda di regolarizzazione nel settore domestico in forza del provvedimento varato lo scorso anno sono uomini. Una quota altissima se si considera che, nel 2019, l’89% degli impiegati domestici in Italia erano donne. È il mercato dei contratti falsi. “Una sanatoria nata male e gestita peggio”, spiega l’avvocato Marco Paggi (Asgi)

    Quasi due stranieri su tre che hanno richiesto di essere regolarizzati nel settore domestico tramite la #sanatoria promossa nel 2020 sono uomini. Una quota altissima se si considera che, nel 2019, l’89% degli impiegati domestici in Italia erano donne (stime Istat). I dati inediti del ministero dell’Interno ottenuti da Altreconomia confermano i limiti di un provvedimento nato zoppo, in aggiunta alla lentezza con cui sta avanzando l’esame delle 207mila richieste di regolarizzazione.
    “Questo dimostra il grande limite di una sanatoria settoriale che ha costretto migliaia di persone a cercare un impiego differente dal proprio, per potersi regolarizzare aumentando, tra l’altro, anche il ‘mercato’ di contratti falsi”, spiega Marco Paggi, avvocato e socio dell’Associazione per gli studi giuridici sull’immigrazione (Asgi).

    Grazie ai documenti ottenuti tramite accesso civico è possibile conoscere con precisione il numero delle richieste disaggregate per genere del richiedente. “Un dato mai pubblicato fino ad ora -osserva Paggi- per evitare una buona dose di imbarazzo al ministero”. Infatti, dagli elementi ottenuti, si evidenzia che su circa 177mila domande nel settore domestico, oltre 113mila, il 64%, sono state presentate da uomini. Come detto, l’incidenza maschile, secondo l’Istat supera di poco l’11% su un totale stimato, tra regolari e non, di due milioni di lavoratori. Percentuali stravolte che, in parte, non stupiscono.

    Puntualmente, ad ogni sanatoria, la storia si ripete. L’incidenza degli uomini impiegati nel settore domestico, nel periodo compreso tra il 2012 e il 2019, è diminuita del 50%. “Ciò è riconducibile -come si legge nel Rapporto annuale sul settore domestico 2020 realizzato dalla Fondazione Leone Moressa (https://www.osservatoriolavorodomestico.it/documenti/Rapporto-2020-lavoro-domestico-osservatorio-domina.pdf) - a un ampio ricorso alla regolarizzazione del 2012 da parte di lavoratori domestici che poi, una volta ottenuto il permesso di soggiorno, hanno cambiato settore”. Motivo per cui, nell’aprile 2020, Asgi aveva richiesto al governo di promuovere una regolarizzazione non limitata a determinati settori produttivi ma che prevedesse la possibilità di regolarizzarsi attraverso un “permesso di soggiorno per ricerca occupazione -si legge nella proposta che aveva raccolto centinaia di adesioni- svincolando da possibili ricatti o dal mercato dei contratti che hanno contraddistinto tutte le pregresse regolarizzazioni”.

    “È evidente che il difetto sta nel manico -sottolinea Paggi, esperto di diritto del lavoro e dell’immigrazione- non si può scaricare la colpa sugli stranieri: la scelta sciagurata è stata fatta a monte, in un paradosso per cui con l’obiettivo di diminuire il lavoro nero lo aumenti. Chi è in attesa di essere regolarizzato come domestico, infatti, nel frattempo continua a portare avanti il suo ‘vero’ lavoro senza contratto”.

    Una problematica amplificata dalla lungaggine nella procedura di esame delle richieste. Secondo i dati ottenuti dal ilfattoquotidiano.it, alla data del 10 maggio 2021, gli sportelli unici delle prefetture hanno esaminato il 12,7% delle pratiche, delle quali circa l’11% sono state definite positivamente. Un’evidente lentezza già segnalata, a inizio marzo 2021, dai promotori della campagna Ero straniero che, pubblicando un report dettagliato sullo stato di avanzamento dell’esame delle domande, avevano descritto “un quadro preoccupante in tutti i territori con ritardi gravissimi e stime dei tempi di finalizzazione delle domande improbabili, di anni se non decenni”.

    Con riferimento alle diverse attività per cui si è chiesta la regolarizzazione, sempre nel settore domestico, più di 122mila domande sono state presentate per attività di “collaboratore familiare” (colf). Proprio sotto questa voce, il 69% del totale, registra la differenza più marcata tra richieste di uomini e donne, rispettivamente 89mila e 32mila. Peccato che, sempre l’Istat, segnali una minor incidenza dei colf uomini (7,8%) rispetto ai badanti (14,5%) sul totale degli impiegati. L’esatto opposto di quanto evidenziano i numeri della sanatoria.

    Infine, meno di un terzo sono le richieste per l’attività di “assistenza a persona non autosufficiente”, ovvero badanti in senso stretto. “Molte persone che in realtà ricoprono questo ruolo -continua Paggi- sono state assunte come collaboratori domestici perché un richiedono un diverso inquadramento in termini contrattuali, quindi una minor retribuzione annua. Non solo, dal mio osservatorio anche diversi lavoratori impiegati in agricoltura sono stati trasformati in collaboratori domestici”. Il motivo è squisitamente economico: nel caso di regolarizzazione di un rapporto di lavoro già esistente, il datore di lavoro avrebbe dovuto versare per ogni mese di impiego in nero un contributo di 300 euro al mese per gli agricoli, solamente 156 per i domestici. Un’ulteriore dimostrazione del fallimento della regolarizzazione nel settore agricolo: questo, nonostante l’ex ministra dell’Agricoltura Teresa Bellanova, tra le principali promotrici della sanatoria, avesse promosso il provvedimento con un occhio di riguardo verso i braccianti “invisibili”. Peccato che le domande riguardanti l’agricoltura siano state solamente il 15% delle 207mila totali.

    Delle 180mila persone in attesa, coloro che hanno dovuto cambiare impiego per ottenere un permesso di soggiorno restano, così, nell’impossibilità di svolgere regolarmente il proprio lavoro. “Per quanto verranno bloccati i lavoratori? -si domanda Paggi-. Per quanto tempo resteranno nel ‘nero’? Quanto guadagneranno le nostre casse esattoriali per questo periodo di stallo? Una sanatoria nata male e gestita peggio”.

    https://altreconomia.it/il-fallimento-della-sanatoria-2020-confermato-da-dati-inediti-sul-setto
    #Italie #régularisation #sans-papiers #migrations #chiffres #statistiques #secteur_domestique #femmes #permis_de_séjour

    • La sanatoria-miraggio: solo il 5% dei lavoratori è stato regolarizzato. A Roma neanche uno

      Ad un anno dall’apertura della finestra di emersione su 220mila domande esaminate solo 11mila. Niente assistenza sanitaria né vaccino. La campagna «Ero straniero» denuncia il fenomeno delle badanti «segregate» in casa per paura del contagio

      https://www.repubblica.it/cronaca/2021/06/01/news/la_sanatoria-miraggio_un_anno_dopo_a_roma_su_16_000_domande_neanche_un_permesso_di_soggiorno-303661422/?ref=RHTP-BH-I0-P1-S1-T1&__vfz=medium%3Dsharebar

    • Regolarizzazioni: a Roma 2 pratiche esaminate su 16mila domande

      In Italia delle 220.000 persone che hanno fatto richiesta, solo 11.000 (il 5%) hanno in mano un permesso di soggiorno per lavoro. Molto critica, in particolare, la situazione nelle grandi città. A un anno dall’apertura della finestra, il dossier di Ero Straniero

      «Tre mesi fa - dichiarano i promotori della campagna Ero straniero - abbiamo denunciato il grave ritardo accumulato nell’esame delle domande di emersione e regolarizzazione avviata nel 2020 con il decreto “rilancio”. Torniamo oggi, 1 giugno 2021, a un anno dall’apertura della finestra per presentare le domande, con un nuovo dossier di aggiornamento della situazione nei diversi territori, sulla base dei dati raccolti dal ministero dell’interno e da prefetture e questure attraverso una serie di accessi civici. Il quadro, seppur in lieve miglioramento, appare ancora grave in tutta Italia: delle 220.000 persone che hanno fatto richiesta, solo 11.000 (il 5%) hanno in mano un permesso di soggiorno per lavoro, mentre circa 20.000 sono in via di rilascio. Molto critica, in particolare, la situazione nelle grandi città: a Roma, al 20 maggio, su un totale di circa 16.000 domande ricevute, solo 2 pratiche sono arrivate alla fase conclusiva e non è stato ancora rilasciato alcun permesso di soggiorno. A Milano, su oltre 26.000 istanze ricevute in totale, poco più di 400 sono i permessi di soggiorno rilasciati».

      Nel dossier, oltre all’analisi dei dati relativi allo stato delle pratiche - riportati in formato aperto sul sito della campagna - sono state raccolte alcune testimonianze di chi sta aspettando di sapere se avrà o meno i documenti e potrà uscire dall’invisibilità. Ma anche di tanti datori di lavoro sconcertati per i tempi lunghissimi, come ha dichiarato un datore di lavoro a Bologna: “Io sono furioso. Sono nove mesi che non sappiamo niente. Ma si possono lasciare le famiglie appese così?”.

      Sono pesanti le conseguenze di tale ritardo sulla vita di queste persone e riguardano nuovi insormontabili ostacoli burocratici, a partire dalla difficoltà di accesso al sistema sanitario nazionale e alle vaccinazioni, con un impatto inevitabile anche a livello di salute pubblica nel contesto di emergenza che stiamo vivendo. Questa la testimonianza di un’assistente familiare in emersione a Milano: “Ti rimandano indietro. Dicono che con permesso provvisorio l’iscrizione al Servizio Sanitario non si può fare. Ma non è vero! Io ho diritto al medico di base! Quando sarò vaccinata? Ho 55 anni, le persone della mia età a Milano possono già prenotare su internet. E se io mi ammalo, chi sta con la mia signora, che ha 89 anni? Mi mandano via!”.

      Infine, il dossier prova a spiegare come mai, nonostante fosse stato previsto già nel decreto che ha dato il via alla “sanatoria”, il personale aggiuntivo destinato alle prefetture proprio per l’esame delle pratiche di regolarizzazione sia entrato effettivamente in servizio - e neanche dappertutto - solo i primi di maggio scorso, contribuendo significativamente al prolungarsi dei tempi per le decine di migliaia di pratiche negli uffici competenti in tutt’Italia.

      «Alla luce di quanto emerso dal monitoraggio di questi mesi - concludono i promotori - la campagna Ero straniero ribadisce la richiesta al ministero dell’interno di intervenire immediatamente per superare gli ostacoli burocratici e velocizzare l’iter delle domande, in modo che le quasi 200.000 persone ancora in attesa di risposta possano al più presto perfezionare l’assunzione. Nello stesso tempo, sappiamo chè non sarà sufficiente questa misura a risolvere il problema della creazione costante di nuova irregolarità, come dimostra quanto accaduto con le sanatorie negli ultimi vent’anni. Anche perché una gran parte di persone senza documenti ne è stata esclusa, vista la limitazione a pochi settori lavorativi. Continuiamo per questo a chiedere a governo e Parlamento un intervento a lungo termine che permetta di ampliare le maglie della regolarizzazione e favorire legalità e integrazione, a partire da uno strumento di emersione sempre accessibile, senza bisogno di sanatorie, che dia la possibilità a chi è già in Italia e rimane senza documenti, di regolarizzare la propria posizione se ha la disponibilità di un lavoro o è radicato nel territorio. E, più a monte, nuovi meccanismi di ingresso per lavoro o ricerca lavoro. Soluzioni, queste, previste nella proposta di legge di iniziativa popolare della campagna Ero straniero, ferma in Commissione affari costituzionali della Camera, la cui approvazione non può più aspettare».

      http://www.vita.it/it/article/2021/06/01/regolarizzazioni-a-roma-2-pratiche-esaminate-su-16mila-domande/159542

    • Pesanti i ritardi sulle regolarizzazioni: pratiche ferme al 25%

      “Dati sconfortanti” secondo la campagna Ero straniero quelli forniti dalla ministra Lamorgese che ha riposto oggi pomeriggio a un’interrogazione in Senato. Su oltre 200mila domande di emersione presentate nel 2020 quelle lavorate dalle prefetture sono poco più di 51mila. Critiche le situazione nelle grandi città come Roma e Milano

      I dati che la ministra dell’interno Lamorgese ha fornito oggi in Senato rispondendo alle 15, nel corso del question time, a un’interrogazione delle senatrici Bonino e De Petris, nata a partire dal monitoraggio che la campagna Ero straniero sta svolgendo ormai da un anno in merito all’avanzamento delle pratiche relative alla regolarizzazione straordinaria del 2020, sono definite in una nota «ancora sconfortanti».

      Da quanto riferito dalla ministra dell’Interno, su 207.870 domande di emersione presentate, 45.173 sono in via di conclusione con esito favorevole e la gran parte, circa 40.000, riguardano il settore domestico e di cura. Considerando anche rigetti e rinunce, sono 51.394 le pratiche lavorate dalle Prefetture (il 24,7%) sul totale di quelle presentate a quasi un anno dalla chiusura della finestra utile per mettersi in regola (15 agosto 2020). A queste si aggiungono 9.918 permessi di soggiorno per attesa occupazione rilasciati dalle questure che riguardano la seconda procedura prevista dalla sanatoria lo scorso anno nel decreto «rilancio».

      Giusto per avere un’idea dei tempi lunghissimi - sottolinea una nota della campagna -, si ricorda che dai risultati della ricognizione svolta sulla base dai dati forniti dal ministero dell’interno, a maggio scorso, delle oltre 200mila domande presentate in tutt’Italia, erano stati rilasciati per il primo canale di accesso all’emersione, meno di 30mila permessi di soggiorno per lavoro, con situazioni molto critiche nelle grandi città: a Roma, al 20 maggio, su un totale di circa 16mila domande ricevute, solo 2 pratiche erano arrivate alla fase conclusiva e non era stato ancora rilasciato alcun permesso di soggiorno. A Milano, su oltre 26mila istanze ricevute, poco più di 400 erano i permessi di soggiorno rilasciati.

      La nota prosegue: “Nonostante i piccoli passi in avanti, come campagna Ero straniero non possiamo che esprimere nuovamente la nostra preoccupazione per il grave ritardo in cui versa l’esame delle domande. Tale ritardo, nella realtà, significa precarietà e incertezza per decine di migliaia di lavoratori e lavoratrici presenti nel nostro Paese, da un punto di vista sociale e sanitario. Ancora una volta, dunque, ribadiamo la richiesta al governo di intervenire immediatamente per velocizzare l’esame delle domande e portarle a conclusione; al Parlamento continuiamo a chiedere, invece, un intervento a lungo termine che favorisca legalità e integrazione, senza bisogno di sanatorie, come previsto nella proposta di legge di iniziativa popolare della campagna Ero straniero, ferma in Commissione affari costituzionali della Camera da oltre un anno”.

      Ero straniero è promossa da: Radicali Italiani, A Buon Diritto, Oxfam Italia, ActionAid Italia, ASGI,CNCA, Fondazione Casa della carità “Angelo Abriani”, ARCI, Centro Astalli, Fcei - Federazione Chiese Evangeliche in Italia, CILD, ACLI, Legambiente Onlus, ASCS - Agenzia Scalabriniana per la Cooperazione allo Sviluppo, AOI, con il sostegno di numerosi sindaci e decine di organizzazioni.

      http://www.vita.it/it/article/2021/07/22/pesanti-i-ritardi-sulle-regolarizzazioni-pratiche-ferme-al-25/160103

  • Tant mieux pour eux ? | PrototypeKblog
    https://prototypekblog.wordpress.com/2021/05/21/tant-mieux-pour-eux

    La fortune de Bernard Arnault est évaluée ces jours-ci à 180 milliards de dollars. Le PIB de la France pour 2019 était de l’ordre de 2700 milliards de dollars, gardons cette valeur comme ordre de grandeur. Arrondissons. La fortune de Bernard Arnault représente 7% du PIB de la France. Les ratios comme ça, avec le PIB en dénominateur, ça ne veut rien dire ? C’est pas moi qui les ai inventés en 1982, et qui les ai mis dans les traités européens depuis Maastricht en 1991 – et, comme disait Jean-Claude, il ne peut y avoir grand-chose contre les traités européens ! Et c’est le Financial Times lui-même qui a fait l’exercice de comparer la fortune agrégée des milliardaires de grands pays avant et après la pandémie du Covid-19, en la rapportant au PIB des pays d’origine de ces braves gens.

    Pour la France, ça suggère que la fortune de « ses » milliardaires représente désormais près de 20% de « son » PIB.

    A-t-on déjà vu, dans l’Histoire longue, pareille concentration ? Tant mieux pour eux, vraiment ? On est un peu comme eux ? Allons donc !

    Je pense aussi qu’il faudrait aller au-delà du raisonnement économique, des mesures économiques, avec des symboles monétaires, type PIB. Je pense qu’il faudrait trouver d’autres indicateurs. Pour raisonner au niveau du Système Humain ou de ses écosystèmes. Les entrées et les sorties – les intrants et les extrants, comme on disait jadis en belge –, les ressources et les déchets…

    La terre ? On a appris il y a quelques jours que le premier propriétaire de terres agricoles aux États-Unis, c’est Bill Gates, qui posséderait 100.000 hectares. C’est moins de 1% des surfaces cultivables des États-Unis, évaluées à 371 millions d’hectares ; et c’est rien du tout par-rapport au reste de son pactole. Mais, sachant qu’une exploitation agricole utilise en moyenne entre 50 et 100 hectares, cela veut dire entre mille et deux milles exploitations agricoles. A-t-on déjà vu, dans l’Histoire longue, pareille concentration ?

    Le cheptel humain ? Les trois premiers employeurs privés aux États-Unis — Walmart, McDonald’s et Amazon — emploient 5 millions de personnes. Pour une population active évaluée à 160 millions, ça fait 3%. Trois travailleurs sur cent dépendent d’un de ces trois monstres. Dans le cas d’Amazon, il faudrait regarder les chiffres au niveau mondial, et intégrer les millions de travailleurs hyper-précaires indirectement employés par Amazon. Pour avoir une idée du nombre de gens ainsi subordonnés, directement ou indirectement, à Jeff Bezos (qui, depuis son divorce, ne détient plus que 11% des actions, le pauvre homme). A-t-on déjà vu, dans l’Histoire longue, pareille concentration ?

    Le CO2 ? On comprend mieux les enjeux écologiques quand, derrière l’anthropocène, on débusque le capitalocène. On comprend mieux les enjeux écologiques quand on réalise que plus de 50% des émissions viennent du mode de vie des 1% les plus riches, et des modes de production et des choix énergétiques qu’ils imposent pour alimenter la pompe à profit. Chiffres à affiner, ici aussi, voire à individualiser : combien pour les 0,1%, leurs yachts et leurs jets ? Comment quantifier l’empreinte carbone de Bernard Arnault ? En berluti ?

    Les satellites ? C’est le chiffre qui me fascine le plus ces derniers mois : Un quart des satellites artificiels en orbite autour de cette planète sont la propriété privée d’un seul homme, Elon Musk. Un quart des objets en orbite au-dessus de nos têtes sont sous le contrôle d’un individu qui a largement démontré ces dernières années sa capacité à raconter n’importe quoi à des fins purement spéculatives ou délirantes. A-t-on déjà vu… le premier satellite artificiel n’a été lancé qu’il y a 64 ans !

    Bref, il faudrait trouver les bonnes métriques, il faudrait surtout beaucoup plus d’imagination que je n’en ai, et ça dépasse le cadre de cette petite promenade. Des écrivains de science-fiction ont imaginé jusqu’où pourrait aller la concentration de richesses (au hasard, Brian Aldiss, merci Agnès). Il m’est arrivé d’essayer, mais ça n’est pas réjouissant.

  • Home Office’s rush to deport asylum seekers before Brexit was ‘inhumane’, watchdog finds

    ‘Unprecedented levels of self-harm and suicidal thoughts’ were recorded at the #Brook_House_Immigration_Removal_Centre in late 2020

    https://www.independent.co.uk/news/uk/home-news/brexit-asylum-seekers-home-office-b1850796.html
    #suicides #santé_mentale #UK #Angleterre #asile #migrations #réfugiés #détention_administrative #rétention #statistiques #chiffres #2020

    #paywall

  • La France connaîtra la sécheresse cet été
    https://reporterre.net/La-France-connaitra-la-secheresse-cet-ete

    Selon une carte prévisionnelle publiée le 18 mai par le ministère de la Transition écologique, quatre-vingts départements sont concernés par un risque de #sécheresse cet été. Seuls une partie de la Normandie, l’Île-de-France et les Hauts-de-France pourraient y échapper.

    #prévisions #météo

  • Push back of responsibility: Human Rights Violations as a Welcome Treatment at Europe’s Borders

    In a new report, DRC in partnership with six civil society organisations across six countries, have collected records of thousands of illegal pushbacks of migrants and refugees trying to cross Europe’s borders. Testimonies also reveal unofficial cooperation between authorities in different countries to transfer vulnerable people across borders to avoid responsibility.

    During only three months, authorities illegally prevented 2,162 men, women and children from seeking protection. The instances of illegal pushbacks were recorded from January to April 2021 at different border crossings in Italy, Greece, Serbia, Bosnia-and-Herzegovina, North Macedonia, and Hungary. More than a third of the documented pushbacks involved rights violations such as denial of access to asylum procedure, physical abuse and assault, theft, extortion and destruction of property, at the hands of national border police and law enforcement officials.

    Further, the report (https://drc.ngo/media/mnglzsro/prab-report-january-may-2021-_final_10052021.pdf) documents 176 cases of so-called “chain-pushbacks” where refugees and migrants were forcefully sent across multiple borders via informal cooperation between states to circumvent their responsibility and push unwanted groups outside of the EU. This could be from Italy or Austria through countries like Slovenia and Croatia to a third country such as Bosnia-and- Herzegovina.

    https://pro.drc.ngo/resources/news/push-back-of-responsibility-human-rights-violations-as-a-welcome-treatment-
    #droits_humains #asile #migrations #réfugiés #responsabilité #frontières #push-backs #refoulements #rapport #DRC #statistiques #chiffres #2021 #Balkans #route_des_Balkans #frontière_sud-alpine #Italie #France #refoulements_en_chaîne

    Pour télécharger le rapport:
    https://drc.ngo/media/mnglzsro/prab-report-january-may-2021-_final_10052021.pdf

  • #L'espace_d'un_instant #20 : De Douchanbé au Tadjikistan à Sanaa au Yemen

    http://www.liminaire.fr/entre-les-lignes/article/l-espace-d-un-instant-20

    « La grande révélation n’était jamais arrivée. En fait, la grande révélation n’arrivait peut-être jamais. C’était plutôt de petits miracles quotidiens, des illuminations, allumettes craquées à l’improviste dans le noir ; en voici une. » Vers le phare, Virginia Woolf (...) #Entre_les_lignes / #Écriture, #Poésie, #Récit, #Voix, #Sons, L’espace d’un instant, Fenêtre, #Quotidien, #Dérive, #Regard, #Sensation, (...)

    #Voyage

  • Annual Torture Report 2020

    Torture and pushbacks – an in depth analysis of practices in Greece and Croatia, and states participating in violent chain-pushbacks

    This special report analyses data from 286 first hand testimonies of violent pushbacks carried out by authorities in the Balkans, looking at the way practices of torture have become an established part of contemporary border policing. The report examines six typologies of violence and torture that have been identified during pushbacks from Croatia and Greece, and also during chain-pushbacks initiated by North Macedonia, Slovenia and Italy. Across the report, 30 victim testimonies of torture and inhuman treatment are presented which is further supplemented by a comprehensive legal analysis and overview of the States response to these allegations.

    The violations profiled include:

    - Excessive and disproportionate force
    - Electric discharge weapons
    - Forced undressing
    - Threats or violence with a firearm
    - Inhuman treatment inside a police vehicle
    - Inhuman treatment inside a detention facility

    –-

    Key Findings from Croatia:

    – In 2020, BVMN collected 124 pushback testimonies from Croatia, exposing the treatment of 1827 people
    - 87% of pushbacks carried out by Croatia authorities contained one or more forms of violence and abuse that we assert amounts to torture or inhuman treatment
    - Violent attacks by police officers against people-on-the-move lasting up to six hours
    - Unmuzzled police dogs being encouraged by officers to attack people who have been detained.
    - Food being rubbed into the open wounds of pushback victims
    - Forcing people naked, setting fire to their clothes and then pushing them back across borders in a complete state of undress

    Key Findings from Greece:

    – 89% of pushbacks carried out by Greek authorities contained one or more forms of violence and abuse that we assert amounts to torture or inhuman treatment
    - 52% of pushback groups subjected to torture or inhuman treatment by Greek authorities contained children and minors
    - Groups of up to 80 men, women and children all being forcibly stripped naked and detained within one room
    - People being detained and transported in freezer trucks
    - Brutal attacks by groups of Greek officers including incidents where they pin down and cut open the hands of people on the move or tied them to the bars of their detention cells and beat them.
    - Multiple cases where Greek officers beat and then threw people into the Evros with many incidents leading to people going missing, presumingly having drowned and died.

    https://www.borderviolence.eu/annual-torture-report-2020
    #rapport #2020 #Border_Violence_Monitoring-Network #BVMN
    #asile #migrations #réfugiés #Balkans #route_des_Balkans #frontières #push-backs #refoulements #traitements_inhumains_et_dégradants #détention #centres_de_détention #armes #déshabillage_forcé #armes_à_feu #Croatie #Grèce #Evros #refoulements_en_chaîne #taser

    ping @isskein

  • La Coordination des collectifs de solidarité avec #Pınar_Selek 2000 - 2021

    2000 ........ 2020 ........
    Chère Pınar,
    Il y 20 ans, tu sortais enfin de prison, après deux ans d’enfermement et de tortures.
    20 ans plus tard, la géopolitique de la Turquie est bouleversée...
    Mais ton procès et les menaces contre toi continuent.
    Toi, tu continues tes luttes, comme tu l’avais promis en sortant de prison.
    Nous, nous continuons à tes cotés.
    Merci à toutes les personnalités qui ont accepté de joindre leur voix à la nôtre dans ce film pour te le dire.

    La Coordination des collectifs de solidarité avec Pınar Selek.

    https://www.youtube.com/watch?v=U24A7FiPxAc


    #Pinar_Selek #procès #droit_à_la_vie #torture #Turquie #prison #emprisonnement #lutte #témoignage #solidarité #solidarité_internationale #justice (!) #résistance #haine #arbitraire #arbitraire_du_pouvoir #répression_judiciaire #expliquer_c'est_excuser #terrorisme #Etat_de_droit #minorités #kurdes #islamisme #déradicalisation #évangélisation_de_l'islamisme #AKP #armée #processus_du_28_février #re-radicalisation #complotisme #conspirationnisme #nationalisme_turc #étatisation #Erdogan #stock_cognitif #amis_de_2071 #ennemis_de_2071 #2071 #pétitions #espoir
    #film #film_documentaire

    ping @isskein @cede @karine4

    • Pinar Selek et la faillite de l’état de droit en Turquie

      Plus de vingt ans ont passé depuis sa sortie de prison. Pinar Selek, toujours menacée d’une condamnation à perpétuité par le pouvoir turc, poursuit ses luttes en France et en Europe. Un film témoigne aujourd’hui des multiples combats de l’écrivaine et sociologue. L’histoire de Pinar Selek est devenue une part de l’Histoire de la Turquie. Et de la nôtre.

      La Coordination des collectifs de solidarité avec Pinar Selek (https://blogs.mediapart.fr/pascal-maillard/blog/160917/la-coordination-des-collectifs-de-solidarite-avec-pinar-selek-est-ne) diffuse un petit film sur l’écrivaine et sociologue. Ce film est important. Ute Müller en est la réalisatrice. Le film s’ouvre par les phrases fortes de l’écrivaine et journaliste Karin Karakasli : « Vous ne pouvez pas vous empêcher de répéter le nom de la personne que vous aimez comme un mantra », dit-elle. L’amie de Pinar la nomme ainsi : « la personne qui est mon honneur, ma fierté et mon bonheur ». Elle définit le procès de Pinar Selek de manière cinglante et précise : « Une violation du droit à la vie, un meurtre légal et une torture psychologique ». Tout est dit par la bouche de Karin Karakasli, qui prend soin de rappeler les faits de cette persécution invraisemblable.

      L’économiste et politologue Ahmet Insel souligne ensuite à quel point l’histoire de Pinar Selek est exemplaire de « l’arbitraire du pouvoir exercé par une répression judiciaire » et de « la faillite de d’état de droit en Turquie ». S’il rappelle que Pinar a été condamnée au moyen de preuves totalement inventées, c’est aussi pour observer une évolution de la répression politique en Turquie : le pouvoir accuse désormais ses opposants de terrorisme et les enferme sans avoir besoin de la moindre preuve. Suivent cinq autres témoignages et analyses, qu’il faut écouter attentivement, tous aussi importants les uns que les autres : celui de Umit Metin, Coordinateur général de l’ACORT (Assemblée Citoyenne des Originaires de Turquie), ceux de l’historien Hamit Bozarslan et du juriste Yériché Gorizian, celui de la journaliste Naz Oke et enfin les propos de Stéphanie, membre du Collectif de solidarité de la ville de Lyon.

      Parmi tous ces témoignages, il y a une phrase de Karin Karakasli qui résonne très fort et restera dans nos mémoires : « Vivre dans une Turquie où Pinar ne peut revenir, ne diffère pas d’une condamnation à vivre dans une prison en plein air ». Il faut en finir avec les prisons de pierre et les prisons en plein air. Pinar Selek, qui tient un blog sur Mediapart, invente des cerfs-volants qui traversent les frontières. Un jour les membres de ses collectifs de solidarité feront avec elle le voyage jusqu’à La Maison du Bosphore, où ils retrouveront Rafi, le joueur de Doudouk, cet instrument qui symbolise dans le roman de l’écrivaine la fraternité entre les kurdes, les arméniens et les turcs.

      Pascal Maillard,

      Membre de la Coordination des collectifs de solidarité

      https://blogs.mediapart.fr/pascal-maillard/blog/270421/pinar-selek-et-la-faillite-de-letat-de-droit-en-turquie