#ah_la_la

  • Hugo Chávez und der „Caracazo“ | amerika21
    https://amerika21.de/analyse/83958/hugo-chavez-und-der-caracazo

    26.08.2013 - Amerika21.de-Kolumnist Ignacio Ramonet im Gespräch mit dem ehemaligen venezolanischen Präsidenten


    Hugo Chávez und Amerika21.de-Kolumnist Ignacio Ramonet im Interview Quelle: Ignacio Ramonet

    Nur wenige Persönlichkeiten der neueren Geschichte haben so entscheidende Spuren hinterlassen wie Hugo Chávez (1954-2013).1998 zum Präsidenten von Venezuela gewählt, haben seine Botschaft und sein Beispiel der Bolivarischen Revolution ganz Lateinamerika verändert. Am 28. Juli erschien in Venezuela anlässlich des 59. Geburtstag von Hugo Chávez ein Buch, in dem Ignacio Ramonet den am 5. März dieses Jahres verstorbenen Präsidenten nach fünf Jahren Arbeit und mehr als 200 Gesprächsstunden portraitiert. ("Hugo Chávez: Mi primera vida. Conversaciones con Ignacio Ramonet." Debate, Barcelona, 2013.)

    Das Buch erscheint in Spanien und Lateinamerika am 17. Oktober. In dem kurzen Auszug, den amerika21 hier veröffentlicht, schildert Chávez die Bedeutung der sozialen Aufstände am 27. Februar 1989, die als „Caracazo“ in die Geschichte eingingen. Der sozialdemokratische Präsident Carlos Andrés Pérez ließ die Sozialrebellion mit unglaublicher Gewalt niederschlagen, tausende Tote waren die Folge.

    Ignacio Ramonet: Gerade wieder gewählt, hatte Carlos Andrés Pérez seinen Kurs geändert.

    Hugo Chávez: Total. Fast von einem auf den anderen Tag hat er die „große Wende“ vollzogen. Er übernahm das Präsidentenamt am 4. Februar 1989. Und am 16. Februar erklärte er vor der erstaunten Menge seiner eigenen Anhänger, dass er das Land sofort und ohne Narkose einer neoliberalen „Schocktherapie“ unterwerfen werde, wie vom Internationalen Währungsfonds (IWF) gefordert. Er bekam Unterstützung von den Ministern Moisés Naím und Miguel Rodríguez Fandeo und wurde von Jeffrey Sachs beraten, einem der damaligen großen Fanatiker des Ultraliberalismus. An diesem Tag verkündete Carlos Andrés seine ominösen Maßnahmen des „neoliberalen Pakets“: Liberalisierung des Handels, Abschaffung der Geldwechselkontrollen, massive Privatisierung öffentlicher Unternehmen, drastische Kürzungen in der Sozialhilfe, große Preiserhöhungen bei lebenswichtigen Produkten und Dienstleistungen ... Von all diesen Entscheidungen waren zwei am härtesten für die Bevölkerung: der Preisanstieg bei Produkten mit Erdölherstellung und der darauf folgende – hundertprozentige! – Anstieg des Benzinpreises, dazu die 30-prozentige Erhöhung der Tarife im öffentlichen Personenverkehr. Für die Menschen, die drei Monate vorher noch den Sozialdemokraten Carlos Andrés gewählt hatten, war dieser Kahlschlag, diese „Strukturanpassung“ wie ein Todesstoß.

    IR: Wann fingen die Proteste an?

    HC: Als die Regierung diese Maßnahmen durchführte, also ein paar Tage danach. Am Sonntag, den 26. Februar, kündigte das Kohle- und Energieministerium an, dass der Preisanstieg beim Benzin und die Tariferhöhungen im öffentlichen Personenverkehr am nächsten Tag in Kraft treten würden: am Montag, den 27. Februar. Ein schönes Monatsende, wenn die Arbeiter sowieso keinen Cent mehr haben. Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. An diesem Montag um sechs Uhr morgens wollten die ersten Arbeiter mit dem Bus von Guarenas am Rand von Caracas in die Stadt zur Arbeit fahren. Sie akzeptierten die Preiserhöhungen nicht, rebellierten und widersetzen sich den Transportunternehmern. Da begann alles. Die Leute sagten: „Basta!“ Das war der Ausbruch und der Beginn der Revolte: „Nein zum IWF!“ Die Bewohner der Nachbargemeinde Menca de Leoni (heute „27. Februar“) wurden von dem Aufruhr angesteckt und schlossen sich dem Aufstand der Reisenden an. Die Wut des Volkes kam zum Vorschein. Einige Autobusse brannten. Die wenigen Polizisten waren überfordert. Die Unruhen breiteten sich wie ein Lauffeuer auf den Hügeln und Ortschaften wie El Valle, Catia, Antímano und Coche aus. Viele Lebensmittelgeschäfte wurden vom Volk geplündert, das hungerte. Am frühen Nachmittag erreichte der Aufstand das Zentrum von Caracas und einige Städte im Landesinneren. Das war nicht nur ein „Caracazo“, das war ein „Venezolanazo“, denn es breitete sich bald im ganzen Land aus. Das Zentrum war sicherlich in Caracas, aber der Aufstand breitete sich nach Barquisimeto, Cagua, Ciudad Guayana, La Guaira, Maracay, Valencia, Los Andes aus. Panisch erklärte die Regierung den Ausnahmezustand und setzte den „Plan Avila“ in Aktion, der die Hauptstadt unter Kriegsrecht und Bewachung durch das Militär stellte. Dieser Plan erlaubte, dass die Militärs mit Kriegswaffen das Feuer auf zivile Demonstranten eröffnen konnten. Man hat diesen Aufstand also mit brutaler Gewalt niedergeschlagen, wahre Massaker in den Armenvierteln angerichtet. Man ging nach der Losung von (dem vormaligen Präsidenten) Rómulo Betancourt vor: „Zuerst schießen, danach gucken.“

    IR: Wo waren Sie bei Ausbruch des „Caracazo“?

    HC: Ich hatte die Nacht in Seconasede im Weißen Palast verbracht und wie ich Ihnen schon erzählt habe, bin ich mit Fieber und Übelkeit wach geworden und hatte starke Gelenkschmerzen. Meine Kinder hatten Windpocken und ich hatte mich angesteckt. Der Arzt bestätigte, dass es sich um eine sehr ansteckende Infektion handelte und dass ich nicht dort bleiben konnte. Er schickte mich nach Hause. Ich befehligte keine Truppe und wusste auch nicht, dass der Aufstand schon ausgebrochen war. So fuhr ich zuerst zur Universität, sah, dass alle Kurse abgesagt wurden und ging daraufhin nach Hause. Ich wohnte damals mit Nancy und unseren drei Kindern Rosita, María und Huguito in San Joaquín (im Staat Carabobo, rund 100 Kilometer von Caracas entfernt). Wir hatten uns gerade ein kleines Häuschen dort gekauft. Einer meiner Nachbarn und Genosse vom MBR-200 (Movimiento Bolivariano Revolucionario-200, eine politisch linksgerichtete Bewegung innerhalb des Militärs), Major Wilmar Castro Soteldo, benachrichtigte mich und fragte: „Was sollen wir machen?“ Der Aufstand erwischte uns unvorbereitet. Wir konnten nichts tun.

    IR: Hatten Sie das nicht vorausgesehen?

    HC: Natürlich. Aber wie hatten keinen Plan, es schien hoffnungslos. Der Augenblick war gekommen, den wir uns so erhofft hatten, und wir waren nicht in der Lage, etwas zu unternehmen. Ich erinnere mich, dass ich mit Arias Cárdenas telefonierte und ihm sagte: „Das Volk hat uns überholt. Sie haben den ersten Schritt gemacht.“ Dieses Aufwachen des Volkes traf uns völlig unvorbereitet. Wir verfügten über kein Kommunikationssystem, um mit den übrigen Mitgliedern des MBR-200 in Kontakt zu treten. Nur einigen gelang es, vereinzelte Aktionen zu starten. Sie versuchten, das Massaker zu stoppen. Einige Offiziere, die den Befehl hatten, das Feuer gegen das Volk zu eröffnen, weigerten sich und befahlen ihren Truppen, nicht auf die Bevölkerung zu schießen. Aber das war eine Minderheit.

    IR: Wie viele Opfer gab es?
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    Festnahme während des „Caracazo“ in Venezuela 1989
    Festnahme während des „Caracazo“ in Venezuela 1989
    Quelle: cubadebate.cu

    HC: Das hat man nie erfahren. Es floss viel Blut an diesem Tag. Die offizielle Zahl lautet auf ungefähr dreihundert Tote, aber wahrscheinlich waren es einige Tausend, die anschließend in Massengräbern verscharrt wurden. Und nicht durch eine ausländische Armee, sondern von unseren eigenen Polizei- und Militärkräften. Ich sah Kinder, die von Kugeln unserer Soldaten zerfetzt wurden. Sie haben sogar Patienten in einer Klinik für geistig Behinderte beschossen. Die Regierung hat befohlen, Truppen aus dem Inneren des Landes zusammenzuziehen und hat sie wie eine Invasionsarmee benutzt, als ob unsere Armee die bewaffneten Streitkräfte des Internationalen Währungsfonds wäre. Viele Offiziere, die an der Unterdrückung teilgenommen hatten, hatten nachher Gewissensbisse und schämten sich. Sie machten sich Vorwürfe. In einer Versammlung mit Offizieren einige Wochen später erinnerte ich sie an den bekannten Satz von Bolívar: „Verflucht sei der Soldat, der seine Waffe gegen das eigene Volk richtet.“ Ich konnte mich nicht zurück halten und ergänzte: „Der Fluch von Bolívar hat uns eingeholt. Wir sind verflucht!“

    IR: War der Eindruck auf die bewaffneten Kräfte stark?

    HC: Das hat uns sehr geschmerzt. Es hat unsere Generation geprägt und unauslöschbare Spuren hinterlassen. Mitten in unseren Streitkräften hat das auf lange Sicht die größten Spuren hinterlassen. Ich erinnere mich daran, dass Monate später eines Abends beim Betreten des Weißen Palastes ein Offizier auf mich zukam und sagte: „Major, Sie sind anscheinend in einer Gruppe aktiv, und ich möchte auch daran teilnehmen.“ Aus Sicherheitsgründen verneinte ich dies, aber ich fragte ihn, warum er daran teilnehmen wolle. Der Leutnant erzählte mir folgendes: "Am 27. Februar 1989 war ich in der Gegend von Miraflores auf Wache und entdeckte einige Jugendliche, die eine Bäckerei geplündert hatten. Es waren ungefähr zwölf, fast alle minderjährig. Ich nahm sie fest. Ich ließ zu, dass sie das gestohlene Brot aßen, denn sie gestanden mir, dass sie Hunger hatten. Ich gab ihnen Wasser. Ich unterhielt mich einige Stunden mit ihnen. Sie erzählten mir, wie elendig sie in den Vororten lebten, arm, arbeitslos, hungrig. Sie baten mich: „Leutnant, lassen Sie uns frei!“ Das konnte ich nicht machen, ich musste auf einen Befehl warten. Es kam eine Brigade der (Geheimpolizei) Disip und befragte sie. Ich übergab ihnen die Jugendlichen. Sie verfrachteten sie in einen LKW und brachten sie weg. Ein paar Stunden später ging ich eine benachbarte Straße entlang und sah sie alle wieder: erschossen, exekutiert."

    Dieser Offizier war am Boden zerstört. Er verfasste einen Bericht. Seine Vorgesetzten befahlen ihm, Schweigen zu bewahren, das sei nicht sein Problem, es handele sich um reine Verbrecher und er habe die Demokratie zu retten. Dieser Offizier gehörte zur Präsidentengarde, das heißt, er war ein Militär mit vollem Vertrauen zum Apparat. Aber von diesem Tag an war er uns näher als der Regierung. Das Regime nutzte den „Caracazo“ aus, um die Armen zu terrorisieren und ihnen einen Denkzettel zu verpassen. Sie sollten nicht noch einmal meutern. An diesem Tag begingen sie das größte Massaker in der Geschichte Venezuelas im 20. Jahrhundert. An diesem Tag verlor die Demokratie in Venezuela ihre Maske und enthüllte ihr verhasstes Unterdrückergesicht. Denn, nachdem der Aufstand in den ersten Märztagen niedergeschlagen war, machte die Regierung weiter mit ihrem systematischen und kriminellen Staatsterrorismus. Das dürfen wir niemals vergessen. Es war eine als Demokratie verkleidete Diktatur. Deshalb sage ich immer wieder, dass wir das nicht vergessen dürfen.

    IR: Gab es auch Opfer unter ihren Freunden beim Militär?

    HC: Ja, leider gab es auch Opfer unter unseren Genossen. Unter ihnen war auch Felipe Acosta Cárlez, einer der Gründer der bolivarischen Bewegung, ein treuer Genosse und großer Freund. Am ersten März erhielt ich die Nachricht; „Sie haben Felipe Acosta Cárlez getötet!“ Es ist nicht klar, wie er starb. Ich bin überzeugt, dass das Oberkommando und die Disip wussten, dass er einer der Führer unserer Bewegung war und die herrschende Verwirrung ausnutzten, um ihm eine Falle zu stellen und ihn zu liquidieren. Wenn ich in jener Woche nicht krank gewesen wäre, wäre ich vielleicht auch von der politischen Polizei liquidiert worden.

    IR: Deshalb haben Sie ihm ein Gedicht gewidmet?

    HC: Ja, an diesem ersten März habe ich ein Gedicht für ihn geschrieben. Diese Tragödie hatte sich schwer auf meine Seele gelegt und mein Schmerz hat sich auf ein Blatt Papier ergossen. Obwohl ich es ihm gewidmet habe, habe ich an alle Opfer gedacht. Dieser Schmerz wirkte aber auch wie ein Initialzünder. Die Explosion des „Caracazo“ zerbrach die Platte, die auf Venezuela wie auf einem Massengrab lag. Denn wenn wir diesen Aufstand aus internationaler Sicht betrachten, war er bewundernswert.

    IR: In welcher Hinsicht?

    HC: Der „Caracazo“ ist meiner Meinung nach das bedeutendste politische Ereignis des 20. Jahrhunderts in Venezuela. Und in diesem Sinne bedeutet er auch das Wiedererstehen der Bolivarischen Revolution. Bedenken Sie, in diesem Jahr fiel auch die Mauer in Berlin. Und Caracas erhob sich gegen den IWF! Als die Intellektuellen auf der ganzen Welt vom „Ende der Geschichte“ sprachen und jeder nicht nur politisch, sondern auch finanziell und ökonomisch, vor dem IWF und der Politik Washingtons aufgegeben hatte, erhob sich hier eine Stadt und ein ganzes Land. Mit dieser Rebellion der Armen, mit diesem Aufstand der Opfer der Ungleichheit und der Exklusion, mit diesem heldenhaften Blut des Volkes begann eine neue Geschichte in Venezuela. Denn fast zehn Jahre später schlug unsere Bolivarische Regierung alternative Formeln vor. Venezuela widersetzte sich dem Strom des Neoliberalismus. Und wir in der Armee begriffen, dass wir keinen Schritt mehr zurück gehen dürfen.

    Persönlich sagte ich mir: „Jetzt verlasse ich die Armee nicht, auch wenn wir nur fünf sind, die eines Nachts mit Schüssen in Miraflores einziehen, wir gehen hier nicht schweigend weg.“ Die anderen sagten mir das gleiche. Unsere Bewegung wurde wiederbelebt, wuchs, ging in die Offensive, festigte sich. Wir nahmen unsere Versammlungen wieder auf. Von da an begann die Regierung, uns hart anzugreifen, denn wir wurden zu einer offensichtlichen und herausfordernden Bedrohung.

    #Venezuela

  • « Le football ne doit pas se résumer à une opposition fratricide entre Abou Dhabi et le Qatar »
    http://www.lemonde.fr/ligue-1/article/2017/08/18/le-football-ne-doit-pas-se-resumer-a-une-opposition-fratricide-entre-abou-dh

    Dans quelle mesure le transfert de Neymar au PSG marque-t-il une rupture pour le football européen ?
    C’est tout le débat de savoir si on est dans l’excès ou dans la rupture. Parce que le montant est tellement supérieur à l’usage qu’on est dans une analyse qui, selon les uns est excessive et est une dérégulation, et selon les autres pourrait aller au-delà. C’est-à-dire : vers une rupture par rapport à ce qui a été établi, aux grands équilibres auparavant actés.

    #disruption ?

    […]
    La réaction des grands clubs européens à l’égard du PSG est-elle épidermique ?
    Il y a une réaction plus qu’épidermique. Elle est culturelle. Pour en avoir parlé avec tous les présidents présents à la réunion de l’ECA, dont Nasser Al-Khelaïfi (président du PSG) est membre, il y a une inquiétude qui est liée au fait qu’il n’y a plus de limite. Et que ce process, au-delà du fait qu’il désorganise probablement un certain nombre de marchés, pose le problème de l’inflation permanente des salaires.

    #ah_la_la, #il_n'y_a_plus_de_limites, #où_c'est_qu'on_va ?

    […]
    Faut-il s’attendre à une réaction groupée des grands clubs européens ?
    Oui, il y aura une réaction. Manchester City fait des choses assez similaires (le club a dépensé plus de 220 millions d’euros cet été en transferts). Le football ne doit pas se résumer à une opposition fratricide entre Abou Dhabi (propriétaire de Manchester City) et le Qatar d’un côté, et puis de l’autre côté d’avoir des règles où c’est l’argent généré par le savoir-faire des clubs qui vient déterminer leur capacité à être les meilleurs sur le plan sportif. Il y a une prise de conscience qui devrait avoir des lendemains.

    Ce ne serait pas plutôt, l’affrontement (fratricide, hum !) entre Abou Dhabi (et consorts) et le #Qatar ne doit pas se résumer uniquement au football ?

  • Millets, Grains That Might Help Indian Farmers Fight Drought – And Improve Diets, Too : The Salt : NPR
    http://www.npr.org/sections/thesalt/2017/02/09/514171025/how-an-indian-state-is-putting-millets-back-on-people-s-plates

    Now, after nearly four decades of intensive farming (and growing urban populations which use a lot of water), most of India is facing severe water crises. So, many states are trying to come up with a more sustainable way to farm. And Karnataka is leading the way with its efforts with millets.

    There are many factors that make millets more sustainable as crops. Compare the amount of water needed to grow rice with that for millets. One rice plant requires nearly 2.5 times the amount of water required by a single millet plant of most varieties, according to the International Crops Research Institute for the Semi-Arid (ICRISAT), a global research organization helping to make millets more popular. That’s why millets are primarily grown in arid regions of Asia, Africa and Latin America.

    Millets can also withstand higher temperatures. “Crops like rice and wheat cannot tolerate temperatures more than 38 degrees Centigrade (100.4 Fahrenheit), while millets can tolerate temperatures of more than 46 degrees C (115 F),” says S.K Gupta, the principal scientist at the pearl millet breeding program at ICRISAT. “They can also grow in saline soil.” Millets could therefore be an important solution for farmers grappling with climate change – sea level rise (which can cause soil salinity to increase), heat waves, droughts and floods.

    #ah_la_la #riz #millet #résilience #eau #Inde #alimentation #climat

  • Des tests ADN pour mon assiette - LeTemps.ch
    http://www.letemps.ch/Page/Uuid/2c11b4bc-e2ba-11e4-94b8-e7cac4d21567/Des_tests_ADN_pour_mon_assiette

    Une course est lancée pour la mise sur le marché de tests fiables, rapides et bon marché. Gianpaolo Rando, maître assistant en biologie moléculaire à l’Université de Genève, développe un de ces produits au sein d’une spin-off de l’Université de Genève, SwissDeCode. Le chercheur a mis au point un système de bandelettes imprégnées d’encres qui changent de couleurs en présence d’un ADN précis. L’idée est de rassembler sur un même test une centaine d’analyses. Le résultat pourra être lu grâce à un Smartphone.

    L’objet ressemblera à un test de grossesse. Avec un papier absorbant à mettre en contact avec la nourriture et une fenêtre où s’affichera le résultat. « La nourriture rencontrera des capteurs liés à des circuits chimiques, explique Gianpaolo Rando. Cela fonctionne comme un puzzle qui cherche à identifier un brin d’ADN spécifique à un animal, un végétal ou une bactérie. Si un ADN complète les pièces manquantes, la couleur apparaît au niveau du capteur correspondant. Le test reconnaît certaines séquences d’ADN, mais ne lit pas le génome. » Aujourd’hui, en laboratoire, son test sur la viande de porc fonctionne en vingt minutes, mais le chercheur veut ramener ce délai à une minute. L’Université est en train de faire breveter le processus pour pouvoir ensuite récolter des fonds et développer des prototypes.

    #ah_la_la On ne va pas contrôler ce qui sort des usines agroalimentaires (souvent soutenus par les pouvoirs publics), c’est encore aux consommateurs de payer un gadget pour contrôler ce qu’il a déjà acheté... #alimentation #fraude #pour_des_gogos

  • La nouvelle vague des biocarburants arrive
    http://www.lemonde.fr/economie/article/2014/09/02/la-nouvelle-vague-des-biocarburants-arrive_4480291_3234.html

    « Si le roi et les autres viennent, c’est qu’il s’agit d’une révolution, pas simplement de couper un ruban de plus », assure Feike Sijbesma, le patron de DSM. A Emmetsburg, les deux industriels ouvrent l’une des toutes premières usines au monde de bioéthanol de nouvelle génération. Celle-ci fonctionnera à partir de tiges, de feuilles ou encore d’écorces, alors que les unités actuelles utilisent la partie comestible de la plante (maïs, blé, etc.) pour produire le carburant. Une innovation qui, selon ses promoteurs, pourrait bouleverser la donne énergétique mondiale, comme l’ont fait les gaz de schiste, et transformer l’agriculture… « Une nouvelle ère », rien de moins !

    #agrocarburant #monoculture_à_perte_de_vue #ah_la_la et #paywall donc pour archive

  • Aujourd’hui je participais à une « pause comestible » au Domaine de Chamarande.
    http://chamarande.essonne.fr
    Je ne suis pas du tout rompue à ce genre d’exercice (et donc j’appréhendais énormément) mais je suis heureuse d’avoir fait ce pas dans ce lieu.
    D’abord il ne s’agissait pas, pour les intervenants, de s’installer sur une estrade face au public, non non non. Petites tables installées dans une des cour du domaine pour le public et les intervenants et une proximité qui invite au dialogue. Pas question non plus de lire sa présentation, non non non. Le modérateur ( le directeur du lieu notamment) connait son sujet, il introduit les questions, fait les liens entre les participants tout en laissant libre cours au développement de chacun. J’ai vraiment apprécié cette démarche... j’ai un peu pataugé, surprise par l’intérêt suscité par le fait que je fasse des récits cartographiques, combinant écriture et aquarelle. C’est une fois rentrée à la maison qu’on se dit, ah oui, là j’aurais du rebondir ainsi, et là j’aurais du dire ceci cela. Et puis les questions du public, qui relance la machine à réfléchir.

    Mais je voulais surtout parler de la démarche que je trouve très intéressante du directeur du lieu Laurent Bourdereau qu’à mon tour j’ai interrogé à la pause déjeuner.
    En prenant la direction du lieu, il a décidé de rompre avec la tradition française qui veut que les sites patrimoniaux ne soit que des sites de conservation, de lieux d’exposition et de visites. Refus d’intégrer les réseaux avec les musées nationaux, refus des labels, refus de l’entre soi « pro » du milieu culturel (qui tend à confondre culture et art).
    Avec son équipe, il travaille pour rendre le lieu vivant. Donc, résidence d’artistes, expérimentations, ateliers scolaires, implication des habitants, revalorisation des espaces du parc. Tout un travail a été fait pour rendre aux paysages leur place. Des oies cendrées ont trouvé résidence dans le marais, les prairies ont retrouvé leurs fleurs sauvages, des chèvres broutent des douves asséchées, des arbres sont replantés, les pelouses tondues haut pour résister au piétinement. Car, en ce dimanche de printemps, nombreux sont les pique-niqueurs à s’installer dans le parc. Les poubelles ont été bannies, inutiles. Le lieu est beau, les gens se l’approprient, l’aiment, le protègent, ils repartent avec leurs détritus.

    Une installation devrait plaire à nos amis permaculteurs. L’artiste a mis en mis des vases irrigué des trognons avec racines de toute une collection de choux pommés, lequels renaissent mais sous une forme beaucoup plus libre, comme si la plante originelle reprenait le dessus.

    • Ah Konk, beurk, mais dommage, l’illustration décrite était pertinente (pour une fois). Et je n’ai pas pu lire l’article, payant, mais les premières lignes de JP Dupuis semblent bien dissocier l’intérêt de l’illustration de la respectabilité de son auteur.

      Ensuite, ce passage amusant :

      Pour reprendre l’exemple de l’automobile comme moyen de transport individuel, il faudrait se poser la question du coût global réel ,dû à son utilisation, qui incombe à chaque utilisateur et à la sphère publique ( infrastructures, accidents corporels, pollution de l’air, pollution sonore, etc.. ). Yvan Illich avec le concept de contre-productivité jugeait aliénant et illusoire la mise en avant de la vitesse dans le système automobile. En prenant en compte le temps moyen de travail pour l’acquisition et l’entretien d’une automobile, on montre que le temps réel total affecté à ce bolide des temps modernes s’allongeait inexorablement et qu’en conséquence sa vitesse réelle diminuait d’autant. On l’évalue à 6 kms/h , soit à peine plus que la vitesse du piéton ! ( "Ivan Illich a ainsi défini le concept de vitesse généralisée, compris ici comme le rapport de la distance parcourue au temps que l’on met à la parcourir. Dans le « temps que l’on met à la parcourir » il y a le temps effectif du déplacement et le temps que l’on passe à se donner les moyens du déplacement" ( 1 ) )

      voilà qui va bien également avec les échanges du billet précédent :-)
      http://seenthis.net/messages/138085