Warum Brokkoli und Blumenkohl immer teurer werden
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Comment fonctionne l’inflation du prix du choux-fleur à Berlin ? L’article utilise une grille analytique peu répandue mais efficac, dans laquelle et le prix de la main d’oeuvre et la distance géographique ont leur place. D’habitude les grands medias ne fournissent que des éléments spéculatifs au lieu de bien expliquer les choses.
Dans l’introduction la journaliste Susett Kleine nous fait connaitre par inadvertance sa situation de classe : Pour elle on passe par le super-marché au plus vite possible sans faire attention aux prix. Elle fait sans doute partie des gens qui gagnent très bien leur vie. A Berlin 600.000 des 3,7 millions habitants ont droit aux allocations logement ou Bürgergeld. Un journaliste freelance qui vend un article par jour gagne en dessous de deux mille Euros par mois. J’en tire la conclusion que ou notre jeune collègue tient un CDI de rédactrice auprès de la RBB ou elle vit avec un/e conjoint/e aisé/e ou elle est issue d’une famille à l’abri des petits soucis ou bien elle cumule les trois avantages.
Mo 20.04.20 von Susett Kleine - Berlin und Brandenburg - Warum Brokkoli und Blumenkohl immer teurer werden
Viele Lebensmittel sind teurer geworden: Im Vergleich zum März 2019 mussten Brandenburger für Nahrungsmittel 4,5 Prozent mehr zahlen, Berliner 3,4 Prozent. Das liegt auch an der Corona-Krise. Aber nicht nur.
Wer derzeit in den Supermarkt geht, hat vor allem ein Ziel: schnell wieder raus. Dabei wird oft nicht so genau auf die Preise geachtet. Und wenn doch, fällt auf, dass vieles teurer geworden ist.
Blumenkohl etwa. Der kostete im März vergangenen Jahres durchschnittlich 1,19 Euro, im März 2020 lag der Preis im Durchschnitt beireits bei 1,91 Euro - ein Anstieg um 60 Prozent. Diese Werte hat die Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI) berechnet. Bei einer Stichprobe des rbb-Verbrauchermagazins SUPER.MARKT wurden sogar Preiserhöhungen von bis zu 210 Prozent gefunden.
Auch die Preise für Brokkoli und Eisbergsalat sind im demnach um 182 Prozent beziehungsweise 63 Prozent gestiegen.
Erntehelfer und Lkw-Fahrer fehlen
Hans-Christoph Behr von der AMI erklärt, was zu diesen hohen Preisen führt: „Bei Produkten wie Brokkoli, Eissalat oder Paprika hat es tatsächlich mit Corona zu tun - und zwar mit der Verfügbarkeit von Erntehelfern in Spanien. Auch die Logistik ist etwas schwieriger geworden, weil Lastwagenfahrer fehlen.“
Der Blumenkohl sei hingegen so viel teurer, weil im Erzeugerland Frankreich durch den warmen Winter die Ernte extrem früh eingeholt wurde. Aktuell hätten wir „jetzt fast ein Ernteloch“, so Behr. Nicht an allen Preiserhöhungen ist also das Coronavirus schuld.
Aber doch an vielem: Drei Viertel des Obstes und zwei Drittel des in Deutschland konsumierten Gemüses werden importiert. Im vergangenen Jahr waren das 14,8 Millionen Tonnen. Das meiste kommt aus Italien und Spanien, gerade den Ländern also, die besonders von der Corona-Pandemie betroffen sind. Daher steigen derzeit zum Beispiel die Preise für Orangen und Zitronen.
Käse und Butter sind deutlich günstiger
Auch Fleisch ist teurer geworden. Schweinegulasch beispielsweise um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das liegt zwar auch an einem Virus, allerdings nicht am Coronavirus: Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest erschwert in China derzeit die Eigenversorgung, mehr Ware aus Europa wird dorthin exportiert. Die Versorgung in Europa ist also knapper geworden, und „wenn es knapper wird, wirkt sich das auf die Preise aus“, so Behr.
Was Sie jetzt wissen müssen
Im Gegenzug sind heimische Produkte durch die Corona-Krise teilweise günstiger geworden, Milchprodukte etwa. Hier gibt es einen massiven Preis-Abwärtstrend: Käse kostet im Vergleich zum Vorjahr 11 Prozent weniger, Butter 13 Prozent. Der Hintergrund: Eine Überproduktion drückt die Preise. Zwar ist die Nachfrage der Konsumenten höher als sonst, das kann aber den wegbrechenden Absatz in Gastronomie, Hotellerie und Kantinen nicht kompensieren.
Supermärkte schweigen zu Umsätzen
Die Gewinner der Krise sind trotzdem die Supermärkte und Discounter. Wie viel Umsatzplus sie durch diese Krise gerade verzeichnen, wollte keiner gegenüber Super.Markt preisgeben. Allerdings ist allein die Zahl der Großeinkäufe laut Einzelhandelsverband oft doppelt so hoch wie vor Weihnachten. Durch diesen hohen Bedarf könnte es jetzt zu Engpässen bei Obst und Gemüse kommen.
Eine mögliche Lösung: Reifes heimisches Obst und Gemüse muss jetzt geerntet werden. So könnte der Nachschub aus Deutschland die Lage etwas beruhigen. Dafür reisen gerade 80.000 ausländische Erntehelfer nach Deutschland. Ob diese Aktion tatsächlich hilft, die Preise zu senken, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.
Sendung: Super.Markt, 20.04.2020, 20:30 Uhr