• Bingo, Bier und Jukebox: Wie Berliner Kneipen der Krise trotzen
    https://www.berliner-zeitung.de/panorama/bingo-bier-und-jukebox-eckkneipe-kupferkanne-wie-berliner-kneipen-d

    Die Sprechfunk Zentrale der Innung quäkte „Schulli Steinmetz-Alvensleben“. Das klingt mir immer noch im Ohr, obwohl mit Sprechfunkvermittlung schon seit Jahren Schluß ist. Bei „Erster Meldung“ fuhr man da nur hin wenn man eben nicht fahren musste, sondern zufällig schon vor der Tür stand. Gerade einen Kandidaten abgeliefert. Halb besoffen rein, sturzbesoffen raus. Das ging wie die Drehtür. Immer reingehen und Gast auf Transportfähigkeiz prüfen. Ab zweieinhalb bis drei Promille ist die Bullerei zuständig für die „hilflose Person“. Alles darunter ist gebongt. Wir sind ja tolerant.

    Die Kupferkanne war eine der Absturzkneipen , unendlich ergiebige Quellen für Suffkes, Patienten und Mörder Fahrgäste (siehe https://txsl.de/uli-hannemann-taxiglossar.html ). Alle zehn Minuten schreit ein Strammer Max nach seinem Gummi . Der erste Dialog mit dem Fahrgast im Auto geht dann so : „Haste wat dajejen wennick rooche? Nö, is jut, man jönnt sich ja sonst nüscht.“ Mit dem kann man sich zumindest über das Fahrziel verständigen. Es geht nie weit. Der Weg von der Kiezkneipe nach Hause um die Ecke ist zu Fuß einfach nicht mehr machbar. Dafür gibts meistens ordentlich Schmalz.

    Lageplan Kupferkanne Steinmetz- Ecke Alvensleben
    https://www.openstreetmap.org/node/4967649020

    Alles Vergangenheit. Fahren die Gäste heute noch Taxi? Keine Ahnung, muss ich den Wirt bei Gelegenheit fragen. Falls ich sowieso in der Gegend feiern sein sollte und mich als Gast in den Laden reintraue. Der klassische Alkoholpegel führte zu erhöhtem Auf-die-Fresse-Risiko. Daran hat sich nichts geändert, am Alkohol-Auf-die-Fresse-Verhältnis.

    An den holzvertäfelten Wänden hängen Poster des Fußball-Zweitligisten Hertha BSC, dazu alte Mannschaftsfotos und Pokale. Der Geruch von Rauch liegt eigentlich immer leicht in der Luft. Die Kupferkanne in Berlin-Schöneberg ist eine Sportkneipe durch und durch. Junge Menschen würde man hier auf den ersten Blick eher nicht vermuten.

    Doch das Lokal ist seit einigen Jahren eine Art Hotspot für die jüngere Generation. Der Berliner Rapper Ski Aggu mit Skibrille drehte hier kürzlich ein Musikvideo. Entdecken Jüngere in Zeiten des Kneipensterbens die Schankwirtschaften wieder neu?

    Necip Cakir und seine Frau Rose-Gül Cakir betreiben die Kupferkanne in einer eher ruhigen Ecke Berlins seit knapp 40 Jahren. Mittlerweile seien rund 90 Prozent der Gäste Studierende, sagt Cakir, leidenschaftlicher Hertha-Fan. „Die Leute haben es probiert mit Cocktailbars, mit Schickimicki-Restaurants oder Shishabars. Das hat nicht so richtig funktioniert“, vermutet der 64-Jährige. „Die uralte Kiezkneipenkultur kommt wahrscheinlich wieder zurück.“

    Es sei toll, wenn sich Jüngere gemütlich in Kneipen setzen, ein Bierchen trinken und ins Gespräch kommen. Auf ihren Wunsch hin wird sogar seit einiger Zeit wieder Bingo gespielt. Rose-Gül Cakir meint: „Die kommen zur Gemütlichkeit wieder zurück.“ Rapper Ski Aggu sagte im vergangenen Jahr am Rande einer Preisverleihung: „Das ist kein Schickimicki, man geht einfach hin. Einfach noch so ’ne ehrliche Kneipe.“

    Urige Schankwirtschaften: Eher ein lokaler Trend

    Aus Sicht des Wirtschaftsgeografen Martin Franz handelt es sich aber um keinen flächendeckenden Trend, dass urige Schankwirtschaften generell wieder stärker vom jungen Publikum erobert werden. Franz forscht an der Universität Osnabrück unter anderem zur Zukunft der Kneipen. Es sei vielmehr ein „lokaler Trend, der an bestimmte Städte und bestimmte Szenen gebunden ist.“ Es könne mehrere Gründe haben, dass ein junges Publikum traditionelle Kneipen auswählt – zum Beispiel, weil Fußball gezeigt wird, die Musik angepasst wird oder wegen der Persönlichkeit eines Wirts, mit dem man ein Schwätzchen halten kann.

    „Diese Kneipen haben sich an veränderte Rahmenbedingungen angepasst“, sagt Franz. Dazu hätten sie meist eine gute Lage, etwa nahe einer Uni. Ein grundsätzliches Problem in der traditionellen Gastronomie sei, dass sie relativ innovationsfeindlich gewesen sei. „Diejenigen, die eine Kneipe hatten, wollten meist auch nichts anderes als eine Kneipe zu betreiben und haben sich oft über die Jahre hinweg nicht angepasst.“


    Necip Cakir in seiner Kult-Kneipe: An den holzvertäfelten Wänden hängen viele Poster von Hertha BSC.Jörg Carstensen/dpa

    Starker Rückgang an Kneipen in Deutschland

    Grundsätzlich habe sich das Konsum- und Freizeitverhalten der Menschen verändert, so der Forscher. In Deutschland sei ein starker Rückgang an Kneipen zu erkennen. Das zeigen auch Zahlen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga). Wurden 2014 noch 31.650 Schankwirtschaften verzeichnet, waren es 2021 lediglich 19.201.

    Cakir und Rose-Gül hätten vor mehr als zehn Jahren mit wirtschaftlichen Problemen in der Kneipe gekämpft. Mit einer Gruppe jüngerer Menschen hätten die beiden überlegt, was man verändern könne. So kamen sie unter anderem auf die Idee, den Raum für Geburtstagsfeiern anzubieten, wie Cakir erzählt. Nach und nach habe sich die Kupferkanne bei jungen Menschen um die 20 herumgesprochen.

    Auch bei Annabel Lehmitz in der Hamburger Ratsherrn Klause ist das Hauptpublikum zwischen Mitte bis Ende 20. Die 33-jährige Gastronomin hat die urige Kneipe während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 von ihrem Vater übernommen. „Es ist schon so, dass man merkt, dass die Kneipe wiederkommt, auch bei den jungen Leuten“, sagt Lehmitz.

    In der Eckkneipe Zum Knobelbecher im Belgischen Viertel in Köln ist das Publikum einer Mitarbeiterin zufolge sehr gemischt. „Alt und Jung kommen zusammen, das schafft ein Gemeinschaftsgefühl. Man weiß nie, wen man abends kennenlernt“, sagt Johanna Keuser. Im Keller könnten Gäste kegeln, oben laufe viel kölsche Musik und Schlager. Dazu zeigt der Knobelbecher im Veedel wie die Kupferkanne in der Hauptstadt auch Fußball – allerdings nicht Hertha, sondern den 1. FC Köln.

    Eine noch größere Rolle als Treffpunkt für junge Leute kommt Kneipen der Dehoga zufolge in den Kleinstädten oder auf dem Land zu. „In der Corona-Zeit wurden sie schmerzhaft vermisst, umso mehr genießen es die Menschen heute, auszugehen und entspannt zusammenzukommen“, hieß es. Kneipen seien weiter die öffentlichen Wohnzimmer der Gesellschaft.

    #Berlin #Schöneberg #Alvenslebenstraße #Steinmetzstraße #Kneipe #Drogen #Alkoholismus

  • Silvester in Berlin: Betrunkene Feuerwehrleute wollten Notfall-Patienten in Klinik fahren
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/silvester-in-berlin-betrunkene-feuerwehrleute-wollten-notfall-patie

    Blaulicht schützt vor Strafe nicht. Jaja.

    3.1.2024 von Andreas Kopietz - Die beiden Rettungssanitäter lallten in die Funkgeräte. Alkoholtests ergaben bei ihnen 2,2 und 1,6 Promille. Wie viele Einsätze fuhren sie in der Nacht betrunken?

    Die Besatzung eines Berliner Rettungswagens ist in der Silvesternacht betrunken durch die Stadt gefahren. Sie wollte einen verletzten Patienten in ein Krankenhaus fahren. „So ein Verhalten ist völlig inakzeptabel“, sagte Behördensprecher Vinzenz Kasch am Mittwoch der Berliner Zeitung und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der B.Z.

    „Beide Kollegen befinden sich derzeit nicht mehr im Einsatzdienst. Sie werden nun zunächst dem Betriebsarzt vorgestellt.“ Alles Weitere sei Gegenstand der Ermittlungen.

    Die beiden Rettungssanitäter von der Wache Wannsee waren nach Informationen der Berliner Zeitung durch die Polizei wegen einer Körperverletzung alarmiert worden. Ein Verletzter sollte mit einer Kopfplatzwunde ins Krankenhaus gefahren werden.

    Aufgefallen sind die beiden Sanitäter am Funk in der Leitstelle: Sie lallten und drückten mehrfach die falsche Statustaste, mit der eine Besatzung durchgibt, ob sie einsatzbereit oder unterwegs ist.

    Über zwei Promille gemessen

    Daraufhin wurde ein Vorgesetzter losgeschickt. Als er an der Einsatzstelle eintraf, habe er die Alkoholfahne der beiden bemerkt, heißt es intern. Er ordnete daraufhin an, dass der Praktikant, der die Sanitäter begleitete und nüchtern war, den Verletzten fahre. Der Vorgesetzte fuhr in seinem eigenen Fahrzeug hinterher.

    Ein Atemalkoholtest soll bei dem medizinisch verantwortlichen Sanitäter 1,6 Promille angezeigt haben. Bei dem Fahrer sollen es 2,2 Promille gewesen sein. Die Polizei ordnete bei ihnen eine Blutentnahme an.

    Mehrere Vorgesetzte begaben sich kurz nach 4 Uhr zu der Feuerwache Wannsee und drängten die elf verbliebenen diensthabenden Feuerwehrleute zu freiwilligen Alkoholtests. Sie waren aber nüchtern. Problematisch war allerdings, dass während der Aussprachen und der Alkoholtests die Wache aus dem Einsatzgeschehen abgemeldet werden musste. Dabei wurde in der Silvesternacht jeder Wagen gebraucht.

    Gegen die beiden Feuerwehrleute wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Die Polizei ermittelt gegen sie wegen Trunkenheit im Straßenverkehr. Gegenstand dieser Ermittlungen ist auch die Frage, wie viele Rettungseinsätze sie in jener Nacht betrunken zurücklegten.

    #Berlin #Wannsee #Scabellstraße #Lronprinzessinnenweg #Feuerwehr #Alkohol #Arbeit

  • New York Vehicle and Traffic Law § 1194 (2019) - Arrest and Testing. :: 2019 New York Laws :: US Codes and Statutes :: US Law :: Justia
    https://law.justia.com/codes/new-york/2019/vat/title-7/article-31/1194

    2019 New York Laws
    VAT - Vehicle and Traffic
    Title 7 - Rules of the Road
    Article 31 - Alcohol and Drug-Related Offenses and Procedures Applicable Thereto
    1194 - Arrest and Testing.

    #USA #New_York #Recht #Straßenverkehr #Alkohol #Polizei

  • Promillegrenze – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Promillegrenze

    In der Bundesrepublik Deutschland legte der Bundesgerichtshof 1953 erstmals eine Grenze von 1,5 Promille Alkohol im Blut fest, ab welcher, ohne weitere Voraussetzungen, eine Ordnungswidrigkeit vorliegt. Am 14. Juni 1973 verabschiedete der Deutsche Bundestag das Gesetz über die höchstzulässige Grenze der Alkoholkonzentration bei Benutzung von Kraftfahrzeugen auf 0,8 Promille und 2001 wurde die Grenze auf 0,5 Promille gesenkt.

    Auf dem Gebiet der DDR galt ab 1956 bis zur Wiedervereinigung eine Null-Promillegrenze. Diese Regelung in § 7 StVO der DDR blieb auch nach der Wiedervereinigung gemäß Einigungsvertrag in Kraft. Eine vorgesehene Neuregelung wurde nicht getroffen, sodass am 1. Januar 1993 die westdeutsche Regelung gesamtdeutsch wurde. Das führte unter anderem dazu, dass sich durch Berlin zeitweise eine Promillegrenze zog.

    #Recht #Verkehr #Alkohol

  • Bußgeldkatalog § 24a StVG: Fahren mit Alkohol/Drogen im Blut
    https://www.bussgeldkatalog.net/strassenverkehrsgesetz/24a-stvg

    Lohnt sich ein Einspruch gegen Bußgeld, Punkte oder Fahrverbot?
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    Strafen bei Alkohol am Steuer
    Der Paragraph 24a des Straßenverkehrsgesetzes definiert das Bußgeld in puncto Alkohol am Steuer. Führt die Polizei eine Verkehrskontrolle durch und die Promillegrenze wurde überschritten, kann es neben dem Bußgeld auch zum Führerscheinentzug, Fahrverbot oder einer Geldstrafe kommen. Auch Punkte sind möglich. Mehr dazu finden Sie in unserer Bußgeldtabelle.

    Tatbestände § 24a StVG
    Bußgeldrecher: Alkohol am Steuer

    #Recht #Verkehr #Alkohol

  • Strafgesetzbuch (StGB) § 315c Gefährdung des Straßenverkehrs
    https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__315c.html

    (1) Wer im Straßenverkehr
    1.
    ein Fahrzeug führt, obwohl er
    a)
    infolge des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel oder
    b)
    infolge geistiger oder körperlicher Mängel
    nicht in der Lage ist, das Fahrzeug sicher zu führen, oder
    2.
    grob verkehrswidrig und rücksichtslos
    a)
    die Vorfahrt nicht beachtet,
    b)
    falsch überholt oder sonst bei Überholvorgängen falsch fährt,
    c)
    an Fußgängerüberwegen falsch fährt,
    d)
    an unübersichtlichen Stellen, an Straßenkreuzungen, Straßeneinmündungen oder Bahnübergängen zu schnell fährt,
    e)
    an unübersichtlichen Stellen nicht die rechte Seite der Fahrbahn einhält,
    f)
    auf Autobahnen oder Kraftfahrstraßen wendet, rückwärts oder entgegen der Fahrtrichtung fährt oder dies versucht oder
    g)
    haltende oder liegengebliebene Fahrzeuge nicht auf ausreichende Entfernung kenntlich macht, obwohl das zur Sicherung des Verkehrs erforderlich ist,
    und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert gefährdet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
    (2) In den Fällen des Absatzes 1 Nr. 1 ist der Versuch strafbar.
    (3) Wer in den Fällen des Absatzes 1
    1.
    die Gefahr fahrlässig verursacht oder
    2.
    fahrlässig handelt und die Gefahr fahrlässig verursacht,
    wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    Rechtsprechung BGH, 28.06.1990 - 4 StR 297/90 - dejure.org
    https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=BGH&Datum=28.06.1990&Aktenzeichen=4+StR%20297%2F90#

    Volltextveröffentlichungen (5)
    Wolters Kluwer
    Kraftfahrer - Absolute Fahruntüchtigkeit - Grenzwert - Blutalkoholkonzentration - Neubestimmung

    kanzlei-heskamp.de
    Juristenzeitung(kostenpflichtig)
    Zum Grenzwert der alkoholbedingten absoluten Fahruntüchtigkeit eines Kraftfahrers im Sinne der §§ 315 c Abs. 1 Nr. 1 a, 316 StGB

    rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
    StGB (1975) § 315c Abs. 1 Nr. 1a, § 316
    Herabsetzung der Grenze der absoluten Fahrunsicherheit

    juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
    Kurzfassungen/Presse (3)
    verkehrslexikon.de (Auszüge)
    Kraftfahrer sind bei einem Blutalkoholgehalt von 1,1 Promille absolut fahruntüchtig

    anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)
    Absolute Fahruntüchtigkeit - 1,1 Promille

    kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)
    Absolute Fahruntüchtigkeit bei Autofahrern liegt bei 1,1 Promille - Seit 1966 geltender Grenzwert von 1,3 Promille aufgehoben

    Papierfundstellen
    BGHSt 37, 89
    NJW 1990, 2393
    MDR 1990, 838
    NStZ 1990, 491
    NZV 1990, 357
    NJ 1990, 510
    StV 1990, 353
    VersR 1990, 1177
    VersR 1990, 177
    nach Datum nach Relevanz
    Wird zitiert von ... (113)

    #Recht #Verkehr #Alkohol

  • Die Debatte zum Alkohol-Verbot in Berlin - Billig will ich!
    https://jungle.world/artikel/2015/09/billig-will-ich

    cf. How Alcohol Conquered Russia https://seenthis.net/messages/796741

    26.02.2015 Politiker wollen den Verkauf von Alkohol in der Nacht untersagen. Das ist ein Affront vor allem gegen die Armen.

    Von Ivo Bozic

    In Berlin will der Bezirk Mitte das jährliche Straßenfest in der Weddinger Müllerstraße verbieten, vor allem der Ordnungsstadtrat Carsten Spallek (CDU) macht sich dafür stark. Grund: Das Fest sei nicht »im öffentlichen Interesse«. Was das sein soll, weiß man in der Bezirksvertretung offenbar sehr genau. Die Berliner Morgenpost schreibt: »An der Müllerstraße gebe es statt Kultur und Kunsthandwerk vor allem exzessiven Alkoholkonsum: Bierselige Besucher hätten die Straßen mit leeren Getränkedosen verdreckt und gegen die Geschäftshäuser uriniert, sagen Beobachter.« Und Herr Spallek klagt: »Da gibt es ganz viele, die saufen sich die Birne weg.« Um Gottes Willen! Ja, wer würde so was vor der eigenen Haustür haben wollen? Das kann man verstehen. Stellt sich nur die Frage, wo der Unterschied zum Karneval oder zum Oktoberfest sein soll – mal davon abgesehen, dass es im Wedding nie zu ausgewachsenen Maßkrugschlägereien kommt wie jedes Jahr in München. Die Antwort findet sich im nächsten Satz des Artikels. Da heißt es: »Stände mit billigen Waren und Imbissbuden beherrschten die Müllerstraße, warfen die Bezirksverordneten den Organisatoren vor.« Und genau das ist das Problem: zu billig! Nicht, dass das Bier, die Brezeln oder Bratwürste beim Oktoberfest, bei der Berliner »Biermeile« oder bei anderen Volks- und Sauffesten besser wären – aber teurer ist es dort allemal. Diese störrischen Weddinger aber, die wollen sich einfach nur billig betrinken und einen Döner oder eine Currywurst für wenig Geld verspeisen. Und das nennen die dann Straßenfest! Skandal, das muss natürlich verboten werden! Das »öffentliche Interesse« definiert immer noch das Bezirksamt.

    Das Ganze wäre nur eine lokalpolitische Bagatelle aus der Berliner Provinz, wenn es nicht im Zusammenhang mit der nicht nur in Berlin geführten Debatte gesehen werden müsste, den Alkoholverkauf an Tankstellen, Spätverkaufsstellen und Kiosken zwischen 22 Uhr und fünf Uhr komplett zu untersagen, wie es in Baden-Württemberg schon seit 2010 der Fall ist. Auch bei dieser Debatte geht es nur darum, das Konsumieren preiswerten Alkohols zu untersagen, während der mindestens immer doppelt so teure Konsum in Lokalen, Kneipen und Restaurants selbstverständlich weitergehen soll. Für wen das nicht erschwinglich und wer dazu auch noch wohnungslos ist, könnte dann künftig nirgendwo mehr nach 22 Uhr etwas trinken. Gerade diesen Menschen gilt die Kampagne.

    Auch die wieder neu befeuerte Debatte über die zu senkende Promillegrenze bei Radfahrern hat denselben Hintergrund. Wer sich nach dem Kneipenbesuch den Heimweg mit dem Taxi nicht leisten kann, der ist, sofern keine öffentliche Verkehrsanbindung besteht, und das ist ab ein Uhr nachts in den meisten Gegenden Deutschlands der Fall, oft auf das Fahrrad angewiesen. In keiner Statistik erscheinen betrunkene Radfahrer als relevantes Problem, dass sie dennoch immer wieder ins Visier genommen werden, folgt demselben Sozialchauvinismus wie die Debatte um das Billigstraßenfest im Wedding. Zeit für Widerstand. Alkohol für alle, sonst gibt’s Krawalle!

    #Alkoholismus #Berlin #Ladenschlußzeitengesetz

  • B.Z. Berlin : Drive Now fordert rechtswidrig Schadensersatz von Kunden


    Kunden von Drive Now sind in einer unsicheren Position, weil der Car-Sharing-Betreiber sie jederzeit für Schäden an den Fahrzeugen in Anspruch nehmen kann und das auch tut. Ob rechtswidrig oder nicht, erst der Gang vor Gericht setzt der Gier des Unternehmens Grenzen.


    Wer ein Taxi nimmt, dem kann das nicht passieren und ist sogar gegen Fahrerfehler versichert.

    Für alle, die nicht glauben können, dass der Vermieter wirklich so hart ist, folgen Link und Zitat aus den DriveNow-AGB.

    DriveNow Geschäftsbedingungen
    https://www.drive-now.com/de/de/gtc

    9. Haftung, Versicherungsschutz und Selbstbeteiligung des Nutzers
    ...
    9.2. Der Nutzer haftet für Schäden an dem Mietgegenstand nach den gesetzlichen Bestimmungen, es sei denn der Nutzer hat die Pflichtverletzung nicht zu vertreten .

    9.3 ... Ein Anspruch auf eine vertragliche Haftungsfreistellung besteht nicht, wenn der Schaden vorsätzlich herbeigeführt wurde. Wurde der Schaden grob fahrlässig herbeigeführt, ist die DriveNow berechtigt, ihre Leistungsverpflichtung zur Haftungsfreistellung in einem der Schwere des Verschuldens entsprechenden Verhältnis zu kürzen. ..., die Beweislast für das Nichtvorliegen einer groben Fahrlässigkeit trägt der Nutzer .
    ...
    9.4 Von der Haftungsfreistellung sind Schäden (Betriebsschäden) am Fahrzeug nicht erfasst, die keine Unfallschäden darstellen und die durch unsachgemäße Behandlung und/oder Bedienung des Fahrzeugs, insbesondere durch Schaltfehler, das Ignorieren von Warnleuchten, durch eine Falschbetankung oder durch Verrutschen der Ladung entstanden sind.

    Anwalt Samimi aus Berlin nennt ein Dutzend Fragen, die man klären sollte bevor man sich ans Steuer im Car-Sharing-Auto setzt. Na, vielleicht doch lieber mit dem Taxi fahren? Das Einzige, was man dort als Fahrgast wissen muß, sind Fahrziel und dass man Anrecht auf eine Quittung hat.

    Carsharing: Verkehrsunfall+Schaden | Grobe Fahrlässigkeit | Regress
    https://www.ra-samimi.de/carsharing-haftung-schaeden-nutzungsbedingungen

    0.1 Muss ich meinem Carsharing-Anbieter einen Schaden sofort melden, auch wenn ich ihn nicht verursacht habe?
    0.2 Wer haftet für Schäden, die von dem Nutzer vor Fahrtantritt nicht festgestellt und gemeldet worden sind?
    0.3 Muss ich nach einem Unfall immer die Polizei hinzuziehen (auch zur Frage der groben Fahrlässigkeit und der Haftungsquote)?
    0.4 Der Selbstbehalt variiert von Anbieter zu Anbieter
    0.5 Car-Sharing Vertrag und grobe Fahrlässigkeit bzw. Vorsatz
    0.6 Car-Sharing und das Ausweichen vor einem Kleintier
    0.7 Höhe des Schadens beim Unfall mit einem Car-Sharing Auto mitunter nicht nachvollziehbar
    0.8 Wann liegt Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vor?
    0.9 Nur anteilige Haftung des Mieters eines Car-Sharing Fahrzeuges
    0.10 Verzicht auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit
    0.11 Wie sieht es mit dem Schadensersatzanspruch des Unfallgegners aus?
    1 Unfall und Fahrerflucht
    2 Alkohol am Steuer und Carsharing
    3 THC und Drogen am Steuer
    3.1 Tipps und Fazit:
    3.2 Immer einen Fachanwalt für Verkehrsrecht hinzuziehen

    P.S. Gegen einen Klassiker gibt es auch im Taxi keine Versicherung: Wer besoffen ins Taxi kotzt, zahlt die Reinigung. Immerhin ist die Pappe dann nicht weg.

    Bei aktuter Alkoholvergiftung empfehlen wir Kutscher die 112. Im Krankenwagen pumpt der Notarzt den Magen schon im Auto aus. Das können wir nicht bieten.

    P.P.S. Der B.Z. Eigentümer Springer-Verlag ist wohl nicht an Drive Now beteiligt, oder? Bei der Car-Sharing-Konkurrenz dürfte es Kunden nicht besser ergehen, wir haben nur noch nicht darüber berichtet.

    #car-sharing #Haftpflicht #Schadensersatz #Alkohol

  • Abgelehnt! Linke wollte Alkohol im Bezirksparlament verbieten – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/steglitz-zehlendorf/abgelehnt-linke-wollte-alkohol-im-bezirksparlament-verbieten

    Die Vernunft kann einfach nicht immer siegen. Vielleicht hätte man den Alkoholkranken von CDU, AfD, SPD und Grünen einen langsameren Entzug ermöglichen sollen. Plötzliches Absetzen der gewohnten Droge kann zu lebensgefährlichen Entzugserscheinungen führen. Aber darum müssen wir uns jetzt keine Sorgen mehr machen, denn für kompetentes Spiegeltrinken im Rathaus wird jetzt ganz offiziell und per Beschluss gesorgt.

    Vielleicht sollte die nächste Bürgeranfrage davon handeln, ob man sich Billigbier vom Discounter mitbringen darf. Alles andere wäre soziale Diskrimierung und damit undemokratisch.

    Eins haben wir gelernt: Für alle, die noch nicht ganz pleite sind gibt es im Vorraum der BVV Steglitz-Zehendorf eine der billigsten Kneipen im Bezirk. Wenn das nix ist.

    19. April 2018 Am Mittwoch ging es in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) um einen Antrag der Linken mit Titel „Bezirkspolitik nüchtern betrachtet“. Spoiler: Er wurde abgelehnt.

    Steglitz-Zehlendorf ist ein schöner Bezirk. Feinherb-spritzig, erfrischend, mit bitter-lieblicher Note. In der Bezirksbetrunkenen…, pardon -verordnetenversammlung (BVV) wird zu hundert Promille klarste Politik verzapft.

    „Bezirkspolitik nüchtern betrachtet“

    In der letzten Sitzung am Mittwoch flenste es so richtig: Auf Tagesordnungspunkt Plopp 6.1.2. stand der Antrag der Linken: „Bezirkspolitik nüchtern betrachtet“. Darin forderten die Abgeordneten ein Alkohol-Verbot während der Sitzungen.

    Ein Caterer versorgt die Lokalpolitiker vor dem Saal mit Bier (2.50 Euro), Weiß- und Rotwein (3.50 Euro).

    „Alkohol ist die Volksdroge Nummer Eins“, so Gerald Bader (50, Linke). „Ich halte es nicht für adäquat, dass Abgeordnete, die Politik für einen Bezirk mit 300 000 Menschen gestalten, während der Sitzungen Bier trinken.“ Und sein Fraktionskollege Hans-Walter Krause (59) goss nach: „Politiker haben eine Vorbildwirkung und sollten in der Zeit, in der sie wichtige Abstimmungen treffen, Disziplin üben.“

    Am Mittwoch ging es beispielsweise um einen Antrag der CDU: Demnach soll ein Team des Ordnungsamtes künftig im Bezirk jugendliche Cannabis-Konsumenten zur Rede stellen. Bader: „Auf der einen Seite Menschen nachstellen, auf der anderen selbst Rauschmittel konsumieren …“

    CDU: Alkoholverbot ist „Schnaps-Idee“

    Der CDU-Abgeordnete Torsten Hippe (45) stellte gegenüber B.Z. klar: „Das Alkoholverbot ist reine Gängelung. Aus meiner Sicht bedarf es bei den Linken jedenfalls keines Alkohols für Schaps-Ideen.“ Und BVV-Vorstand René Rögner-Francke (61) betonte: „Bisher gab es während der BVV weder Exzesse, noch Ausfälle.“ Im Plenarsaal sei Alkohol bereits jetzt nicht erlaubt.

    Während der Abstimmung über das Verbot ließ Hans Jörg Henning (55, Grüne) eine Bierflasche aufploppen: „Alkoholfrei natürlich!“ Das Ergebnis der Abstimmung: 3 Ja-Stimmen (von den Linken), 41 Nein-Stimmen. Abgelehnt – und Prost!

    Nachtrag: Im kleinen sympathischen Belgien gibt es das Parlamentsbier sogar umsonst. Aber nur in der Nationalversammlung und nur für Abgeordnete. Der Grund: Erstens ist das seit Januar 2017 offizieller Parlamentsbeschluss, und zweitens wurde das vor Jahren eingeführt, damit die Saaldiener ihre Abgeordneten nicht mehr vor jeder Abstimmung aus den benachbarten Kneipen zerren müssen.

    Bélla geránt aliī, tu félix Belgica pota möchte man in Abwandlung eines Klassikers hinzufügen.

    Ab wann müssen auf Bierflaschen eigentlich Schockbilder von Torsten Hippes Leber angebracht werden ?

    –—

    Süddeutsche Zeitung - Nüchtern betrachtet
    https://seenthis.net/messages/688458

    #Berlin #Steglitz-Zehlendorf #Alkohol #Politik

    • Die Berichterstatterin der Stadtrandnachrichten hat auch eine dezidierte Meinung zu Akohol in der BVV Steglitz-Zehendorf.

      Von alkoholfreien Sitzungen und dem Gefühl im Kindergarten zu sein | StadtrandNachrichten
      http://www.stadtrand-nachrichten.de/von-alkoholfreien-sitzungen-und-dem-gefuehl-im-kindergarten-zu

      Bei all diesen „Diskussionen“ reicht die Tonart oft von pöbelhaft bis weinerlich. Kein Wunder also, dass ich mich bei so manchem Streitgespräch immer wieder dabei erwische, dass ich an meinen Sohn denken muss. Er ist zweieinhalb und steckt gerade in einer schwierigen Trotzphase. Doch was bei ihm temporär ist, scheint bei so manchem Bezirkspolitiker permanent zu sein. Wie im Kindergarten wird hier mit dem Finger auf die Anderen gezeigt. Es scheint auch in Ordnung zu sein, seine „Versammlungskollegen“ zu beleidigen – nicht ganz offen, aber schon so, dass es alle verstehen. Und genau aus diesen Gründen, wann immer ich diese monatliche Sitzung meinen Freunden beschreibe, komme ich um das Wort „Kindergarten“ einfach nicht umher.

      Als Abschluss würde ich nur noch gerne auf einen Antrag aus der letzten BVV eingehen: Bei diesem ging es um ein Alkoholverbot in den Sitzungen. Und ja, bisher dürfen die Verordneten während der Versammlung alkoholische Getränke zu sich nehmen. Diese werden im Foyer zusammen mit Brötchen, Buletten und anderen Snacks verkauft. Um es kurz zu machen – der Antrag wurde abgelehnt. Vielleicht aus Gewohnheit, vielleicht, um sich einfach die Möglichkeit zu bewahren. Liebe Bezirkspolitiker, ich habe noch nie gehört, dass in irgendeinem anderen Berufsfeld über diese Möglichkeit überhaupt nur diskutiert wurde. Oder haben Sie schon mal von Erziehern, Steuerfachangestellten oder auch Putzkräften gehört, die während ihrer Arbeit Alkohol trinken dürften? Und wenn schon Alkohol, dann sollte dieser nur an die Gäste auf der oben genannten Bühne ausgeschenkt werden, damit wir Ihr oft kindisches Verhalten besser ertragen können.

  • Neujahrsbrunch beim Waffenhändler
    https://www.vn.at/menschen/2018/01/01/margot-deuring-lud-zum-doppelten-jubilaeum.vn

    Diese Damen laden hinter den Bergen, zwischen den Alpenzwergen zum Brunch beim Waffenhändler. Ganz ohne Scham, nur zum Vergnügen. Ein Fest für Alt- und Jung-Jäger. Das muss in Vorarlberg. Und der feschen Nicole Schöneberg (rechts im Bild) verdanken wir, dass Google-News zu Neujahr uns die volkstümlichen Gepflogenheiten aus Anschlußgebiet 1 (1938-1945) verlinkt. Wie schön. Gut dass das vorbei ist. Mir reichen die aus Anschlußgebiet 2 (1990-?). Bewaffnete Populisten beide.

    Macht nichts. Wir nehmen sie alle. Aber nur als Besuch. Wir sind heute nämlich Touristen-Hauptstadt, nicht mehr Welthauptstadt in spe auf Befehl des GröSchluZ (Größter Schluchti aller Zeiten). Also, wilkommen trinkende Jugend der Welt , jaja, auch die aus Österreich. Keine Angst, hier wird niemand als Geisel gegen Reparationen getauscht. Hier herrscht Freiheit. Abfüllen, wildpinkeln, zahlen und ab. Hinterher kommt die BSR und macht die Reste weg. Ist O.K., nicht jeder kann sich benehmen.

    Margot Deuring lud zum doppelten Jubiläum

    Bereits zum zehnten Mal lud Margot Boss-Deuring zum Jägerlunch ein. Diesmal war das traditionelle Weidleutefest, verbunden mit dem 10-jährigen Bestehen von Boss-Deuring Waffen & Outdoor. Im Hause Boss-Deuring wurde vom Feinsten aufgetischt. Für die Gastgeberin war es Ehrensache, alles selber zuzubereiten und ihre 148 Gäste persönlich zu bewirten. Unterstützt wurde sie dabei von ihren Freundinnen Manuela Murke und Nicole Schöneberg. Unter den Gästen waren Jungjäger-Anwärter Bürgermeister Markus Linhart mit Claudia Depaoli, Michelle und Ferdinand Kinz, Rudi und Brigitte Gort, Schweizer Jagdgäste wie Werner Blaser, Marion und RA Henrik Gunz und die Deuringfamilie mit Albert sen. und jun., Isabella, Hubert und Angelika mit Markus. Der neue Bregenzer Faschingsprinz Marco David war mit seiner Prinzessin Melanie ebenso dabei wie die früheren Ore-Hoheiten Thomas und Christiane Hackspiel. Musikalisch unterhielten die „Holzfüchse“, Jagdaufseher Erich Knappitsch und die Jagdhornbläser Gerhard Humpeler, Claudia Hasler und Hubert Sinnstein.


    Erst wird gesoffen, dann geschossen, dann geblasen.
    Albtraum alpenpornografisch.
    Danach Schnaps.

    P.S. Vielen Dank an die Vorarlberger Nachrichten. Habe nicht mehr so gelacht seit Elfriede Jelineks Nobelpreis.

    Im Reich der Vegangenheit - Website von Elfriede Jelinek
    http://www.elfriedejelinek.com/fpapache.htm

    Am 11.12. 09 wurde dem Baurat h.c. Dipl. Ing.Walter Lüftl im Festsaal der Technischen Universität Wien das Goldene Ingenieurdiplom verliehen. Ein Orchester hat gespielt. Es fand ein Festakt statt.

    Walter Lüftl hat in einer Expertise, die seither öfter bei Prozessen gegen Leugner der Shoa zitiert worden ist („Holocaust – Glaube und Fakten“), die Feststellung getroffen, daß der Massenmord mit Zyklon B, das u. a. in den Gaskammern des KZ Auschwitz verwendet wurde, „nicht stattgefunden“ haben könne. „Dagegen sprechen ebenso die Naturgesetze wie das Fehlen der technischen und organisatorischen Voraussetzungen.“ Außerdem hätte das Krematorium diese Menge an Menschen gar nicht bewältigen können. Das Verfahren wegen Wiederbetätigung gegen Lüftl wurde eingestellt. Und seither berufen sich, wie gesagt, Holocaust-Leugner immer wieder auf diesen bewährten und inzwischen geehrten Mann. Das dürfen sie jetzt wieder ganz besonders, weil die TU Wien der Meinung ist, daß Herr Lüftl jene besonderen wissenschaftlichen Verdienste bzw. das hervorragende berufliche Wirken vorzuweisen hat, die laut Satzung der Technischen Universität Bedingung sind, diese Ehrung zu verleihen.

    P.P.S. Weil wir immer unsere Quellen nennen, und weil wir die österreichische Lebensart so schätzen, folgt zum Schluß noch ein Link:

    Im Reich der edlen Brände
    https://www.austria.info/de/aktivitaten/so-schmeckt-osterreich/im-reich-der-edlen-brande

    #Österreich #Waffen #Geschichte #Tourismus #Alkohol #Satire

  • Die Entwicklung des Berliner Flaschenbiergeschäfts
    http://digital.bib-bvb.de/view/bvbsingle/single.jsp?dvs=1509185238556~865&locale=en_US&VIEWER_URL=/view/bvbsingle/single.jsp?&DELIVERY_RULE_ID=39&bfe=view/action/singleViewer.do?dvs=&frameId=1&usePid1=true&usePid2=true


    Bild (CC BY-SA): https://www.flickr.com/photos/30845644@N04
    Flickr

    Dissertation von Gustav Stresemann, 1900
    http://digital.bib-bvb.de///exlibris/dtl/d3_1/apache_media/L2V4bGlicmlzL2R0bC9kM18xL2FwYWNoZV9tZWRpYS80MzU3MTMx.pdf

    Die Entwicklung des Berliner Flaschenbiergeschaefts
    Verfasser: Stresemann, Gustav
    Impressum: 1900
    Umfang: VII, 93 S.
    Bemerkung: Leipzig, Univ., Diss., 1900
    Link zum Zitieren: urn:nbn:de:bvb:824-dtl-0000067566

    Gustav Stresemann, deutscher Außenminister 1923-1929
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Stresemann

    Als einziges von acht Kindern des Berliner Bierhändlers und Kneipiers Ernst August Stresemann und dessen Frau Mathilde Stresemann geb. Juhre konnte Gustav Stresemann das Gymnasium besuchen. Am Andreas-Realgymnasium in Berlin-Friedrichshain interessierte er sich besonders für das Fach Geschichte und die Biografien von Persönlichkeiten wie Napoléon oder Goethe. Als Berufswunsch gab er in seinem Abiturlebenslauf Journalist oder Privatdozent an. Tatsächlich veröffentlichte er noch als Primaner in der freisinnigen Dresdner Volkszeitung eine Reihe von Beiträgen unter dem Titel „Berliner Briefe“ und einige weitere. Dabei verschwieg er gegenüber der Zeitung sein wahres Alter und gab sich als langjähriges Mitglied der Freisinnigen Volkspartei aus. Im damals noch linksliberalen Sinn kritisierte er verschiedene politische Zeiterscheinungen wie die Flottenrüstung, die er später selbst befürwortete.

    Wegen gesundheitlicher Probleme war er vom Militärdienst befreit. Nach bestandenem Abitur 1897 studierte Stresemann von 1898 bis 1901 zunächst in Berlin und dann in Leipzig anfangs Literatur und Geschichte und wechselte dann in das Fach Nationalökonomie.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Stresemann#cite_ref-33

    Am 1. Oktober 1924 schrieb Kurt Tucholsky: Der Mitbegründer der Paneuropa-Union Édouard Herriot und Stresemann hätten „sich gleich beim ersten Händedruck erkannt. Herr Gustav Stresemann ist in diesem Jahre Freimaurer geworden, und das ist in Frankreich nicht unbekannt geblieben.

    Nein, es ist nicht Gustav Stresemann, der von Rechtsextremisten ermordet wurde sondern sein Vorgänger Emil Rathenau. Stresemann starb im Bett, zwar nicht an der Säuferleber aber dennoch an einer Reihe von Stoffwechselkrankheiten, die man damals nicht als Armer hatte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Stresemann#cite_ref-66

    Seit 1928 war Gustav Stresemann aufgrund der hektischen Regierungsgeschäfte gesundheitlich stark angeschlagen. Am 3. Oktober 1929 starb er an den Folgen eines Schlaganfalls.

    Bierverlag
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bierverlag


    Die Berliner Kulturbrauerei, ehemals Schultheiss-Brauerei an der Prenzlauer_Allee Bild (CC BY-SA ): https://www.flickr.com/photos/l-i-n-k
    Flickr

    Als Partner der Gastronomie vertreiben Bierverleger neben Bier oft auch andere Getränke, die in der Gastronomie benötigt werden, außerdem stellen sie zum Teil Schankanlagen, Mobiliar, Gläser usw. zur Verfügung. Einige Bierverlage verfügen auch über Bierzelte und Schankwagen, die bei Veranstaltungen eingesetzt werden können. Ähnlich wie Brauereien schließen auch einige Bierverlage Lieferverträge mit Gastwirten (Kommissionsware); Vorfinanzierungen und das Bereitstellen von Teilen der Geschäftsausstattung können Existenzgründungen erleichtern.

    Bötzow-Brauerei
    https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6tzow-Brauerei

    Julius Bötzow erkannte, dass der Vertrieb seines Bieres besonders wichtig war. Neben dem riesigen Biergarten auf dem Windmühlenberg gab es 10 weitere Spezial-Ausschanklokale der Bötzow-Brauerei, so zum Beispiel der „Königshof“ in der Bülowstraße und ein Ausschank im „Architekten-Haus“ in der Wilhelmstraße, später ein prachtvoll eingerichtetes Lokal im „Monopol-Hotel“ in der Friedrichstraße und das „Bötzow-Stüb’l“ am Kurfürstendamm.

    #Berlin #Prenzlauer_Allee #Prenzlauer_Berg #Wirtschaft #Geschichte #Bier #Alkohol #Politik #Bierverlag

  • Rooftop Winebar | ERBEN GEMEINSCHAFT
    http://gemeinschaft.erben-wein.de/rooftop


    Macht keinen schlechten Eindruck. Mehr darüber wird berichtet, wenn wir uns das selber angesehen haben.

    WINE, VIBE UND GESANG:
    DIE ERBEN ROOFTOP WINEBAR
    Berlin ist ja immer eine Reise wert, so heißt es. In diesem Sommer lohnt sich der Trip in die Hauptstadt aber ganz besonders, vor allem, wenn man ein Fan unserer Weine ist. Denn wir sind so frei und haben eine Pop-up-Bar unter freien Himmel und in luftiger Höhe für euch eröffnet: die ERBEN Rooftop Winebar!

    ERBEN Rooftop Winebar
    Thiemannstr. 1
    12059 Berlin-Neukölln
    Täglich wechselndes Programm

    Juli + August 2016
    Do + Fr 18–23 Uhr
    Sa + So 16–23 Uhr

    #Berlin #Neukölln #Thiemannstraße #Gaststätte #Club #Sommer #Alkohol

  • Bundespolizei B on Twitter: „Mann stürzte am S-Bhf. #WarschauerStr von Brücke, weil sein Handy ins Gleis fiel -Ermittlungen dauern an #bpol #SBahn
    https://twitter.com/bpol_b/status/732117995481354241

    Mann stürzte am S-Bhf. #WarschauerStr von Brücke, weil sein Handy ins Gleis fiel -Ermittlungen dauern an #bpol #SBahn

    https://www.flickr.com/photos/distelfliege/12656497894

    Flickr

    Friedrichshain Mann will Handy festhalten und stürzt von Warschauer Brücke
    http://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/friedrichshain-mann-will-handy-festhalten-und-stuerzt-von-warschaue

    So weit, so schlecht. Der Grund für die zahlreichen Unfälle junger Fußgänger auf dieser Brücke und anderswo in der Stadt ist leicht gefunden:

    Zu viel drugs & alcohol , zu wenig sex & rock’n’roll .

    Möglich macht das eine unendliche Zahl an so genannten Spätis, dem legalen Pendant der Drogendealer von RAW und Görlitzer Park. Die fanatischen Freihandels-Imame von der Frankfurter Zeitung finden das toll.

    Kiosk-Recherche: Ohne Späti kein Berlin
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kiosk-recherche-ohne-spaeti-kein-berlin-14232011.html?printPagedArticle=true#pa

    Leben in Berlin
    Der nächste Späti ist immer in Sichtweite
    Mensch ist man dort, wo sie zu meinem Hund „meine Sonne“ sagen: Der Spätkauf ist in Berlin nicht nur Einkaufsgelegenheit, sondern auch soziales Zentrum ganzer Nachbarschaften.
    17.05.2016, von KLAUS UNGERER

    Vielleicht fünfhundert Meter lang ist die Gleimstraße, sie verbindet die unerträglicheren Teile von Berlin-Kinderwagenberg, durchs angenehm gemischte Gleimviertel hindurch, mit dem Tunnel zum Wedding. Hier gehe ich oft entlang, mit dem Hund oder einfach so. An den ganzen Inder- und Thaischuppen gehe ich ungerührt vorbei, da können die noch so sehr vor ihrem Laden stehen und mir zugrinsen. Die Spätis aber, vier Stück allein auf der Südseite, sie kenne und liebe ich alle. Späti, so heißen in Berlin die Kioske, sie sind gefühlt überall, und sie sind immer für dich da, Tag und Nacht, jahraus, jahrein, während drumherum die Läden aufpoppen und vergehen.

    Jeden Späti liebt man anders. In meinem ersten Gleim-Lieblingsspäti etwa sagen sie zwar kaum Hallo und Tschüs. Dafür haben sie dort einen billigen No-Name-Energydrink, mit dessen Erwerb ich das Red-Bull-Imperium vernichte. Hier bin ich eine Art Stammkunde. Niemand lässt sich das jemals anmerken, keine von den Kassendamen hat jemals eine unnötig freundliche Miene gezeigt. Aber die Dose verkaufen sie anstandslos. Und vor sich haben sie in einem Körbchen verstörend liebevoll gepackte Tütchen voller Süßkram stehen, die man immer gar nicht recht zuordnen kann. Ich vermute, sie haben noch eine knuffige Kopftuch-Omi irgendwo weiter hinten sitzen, zwischen den Bierkisten.

    Der Sonntag, an dem die Zahnpasta alle ist
    Zweihundert Meter westwärts kommt der nächste Lieblingsspäti. In dem bin ich fast noch nie Kunde gewesen, denn er hat eigentlich auch nie geöffnet. Jeden Tag gehe ich daran vorbei, immer ist er geschlossen, und immer überlege ich: Ja, klar, ich kann mir das Geschäftsmodell Späti eh nur als Geldwaschanlage erklären – wieso dann überhaupt aufmachen, wo man das Geld doch nur einmal im Monat oder so in die Kasse legen muss. So denkt einer sich das. Bis eines Montags eine wirklich äußerst hinreißende Freundin spät in der Nacht auf Berlinbesuch kommt, alle Kneipiers und Clubbesitzer bereits ihre Rollos runtergelassen haben, man unbefeuchtet auf der Gleimstraße sitzt, und es dann aber, aus dem sonst immer geschlossenen Späti aus dem Fenster leuchtet. Und der Mann drinnen einem zwei Bier für drei Euro verkauft, mitten in der Montagnacht, das Selbstverständlichste auf der Welt.

    Berlin ist ein Späti. Anders lässt sich das kaum sagen. Gewiss, es gibt zwischendrin Fahrradwege, Schuhgeschäfte, Polizeireviere, Drogeriemärkte. Aber sie alle sind doch nur pittoreske Blüten, gewachsen auf einer großen grünen Wiese von Spätis. Der nächste ist immer höchstens hundert Meter entfernt. Er hat alles. Jahrelang hast du da abends nur dein Rotkäppchen-Piccolöchen geholt. Dann kommt der Tag, an dem die Zahnpasta alle ist, und es ist ein Sonntag. Mutlos traust du dich in deinen Stammspäti hinein. . . gar kein Thema!

    Meine Lauge, mein Späti, mein Sitzplatz in der Sonne
    Der Spätimann zeigt dir einen nie beachteten Winkel des Ladens, da ist alles, von der Seife bis zum Katzenfutter. Nicht mal sonderlich teuer. Ohne Späti kein Berlin. Wer hier lebt, hat unter der Woche keine Zeit zum Einkaufen. Oder er lebt eben das Berliner Leben, in dem man sich nicht unnötig Stress machen muss. Da ist Sonntag früh auch mal das Klopapier alle. Weil man nicht dran gedacht hat. Muss man ja auch nicht. Man kann ja jederzeit zum Späti gehen. Der hat sonntags auf. Was allerdings nicht erlaubt ist. Aber wen schert das schon. Das ist ja schließlich Berlin hier.

    Zuletzt haben die Spätibesitzer einen Verein gegründet, um ihr und unser aller Gewohnheitsrecht in ein sicheres Format zu bringen. Aus anderen Bezirken hört man ja schlimme Dinge, dort soll es mitunter wildgewordene Einzelpolizisten geben, die mit Anzeigen vorgehen gegen die geöffneten Paradiese. Verrückte Welt! Ich schlendere im Strahlen eines Supersonntags zu meinem dritten Gleimspäti, einer Art kleiner Supermarkt, in dem ich leckeres Tomatenkouskous bekommen kann in maßvollen Portionen, oder eine okaye Laugenstange mit Käse, einen gar nicht mal so ungenießbaren Kaffee. Meine Lauge, mein Späti, mein Sitzplatz in der Sonne.

    Wo alle Fragen sich selbst eine Antwort geben
    Für umme kann ich hier schmausen und schmöken und kann sie auf mich wirken lassen: Die Radfahrer-Touri-Armaden, die ungelenk in die Sonnenburger Kirschblütenpracht einbiegen. Die Kleinfamilien, deren Vorstand die Tochter anherrscht, weil Mama und Papa sich jetzt der weiteren Sonntagsplanung widmen müssen. Den aus einer nahegelegenen Wohnküche gepurzelten Prenzlpapa mit Kind auf dem Arm, der kurz in den Späti rein- und dann mit einem Liter Biomilch wieder rausschlufft. Jungmänner aus aller Welt, die ihren Stolz kaum unterdrücken können: Dass man hier einfach so eine Flasche Bier koofen und mit dem Bier dann durch den Park loofen kann. Der Spätimann setzt sich zu mir, ich weiß nicht mal wie er heißt, vermutlich Mustafa.

    Mustafa fragt mich, ob ich schon im Mauerpark war, da sei wohl irgendwas los, und da hat er mich schon am Stichwort gepackt. Ich könne, sage ich, immer gar nicht begreifen, was die Leute am Mauerpark fänden, der Welt hässlichster Flecken sei der, Todesstreifen voller Kronkorken und Scherben, ich als Hundebesitzer wüsste da ein blutiges Lied zu singen, und dann diese furchtbar schlechten Bands, die dort, am besten drei gleichzeitig, ihren Schrott zum Vortrag bringen. Mustafa weiß, was ich meine, wir reden über miese Performances, reden über schlechten deutschen Hiphop, kommen auf die Boatengbrüder, mit denen Mustafa, natürlich, außer mit Jerome, aufgewachsen ist im Wedding damals. Dann muss er wieder rein, ich hatte ihn noch nach der Sonntagsöffnung fragen wollen, aber egal. Die Sonne scheint, wir sind in Berlin. Hier geben alle Fragen sich selbst eine Antwort, und die Antwort ist: Mach halt einfach.

    Im Übernächsten regiert orientalische Gastlichkeit

    Meine innere Uhr sagt, ich soll weitergehen, und ich strebe dem Falkplatz zu, am vierten Lieblingsspäti vorbei, da, wo die süßen Türkinnen immer ein Leckerli für den Hund parat haben, wo es zu den Zigaretten ein Lächeln gibt, und wo sie „meine Sonne“ sagen zu meinem Hund. Das ist der Lieblingsspäti meines Hundes. Von hier an kann es langsam Mittag werden, man hat ja die gute grüne Wostokbrause dabei, Estragon/Ingwer, sie hilft einem die nächste leichte Steigung hoch, dem Zentralgestirn folgend in seinem Aufwärtsstreben, in den Jahn-Sportpark, an einem italienischen Eiswagen vorbei, den hoffentlich niemand verbieten will, an der Schmelinghalle vorbei, auf deren Dachwölbung der Löwenzahn blüht, an der 2. A-Jugend des SV Empor vorbei, die gerade gegen Adlershof spielt, vielleicht sogar, die Strenge der Späti-Berichterstattung verlassend für Minuten, an der dortigen Wurstbude vorbei, um etwas Warmes in den Magen zu kriegen.

    Ein hoch verdientes 2:0 später zieht es einen zur Schönhauser Allee, wo ein Lieblingsspäti, der mit dem bärtigen Verkäufer im Herthatrikot aus unverständlichen Gründen tatsächlich geschlossen hat, so dass man bis zum übernächsten Lieblingsspäti fast ein wenig Durst bekommt. Dort aber regiert orientalische Gastlichkeit, der Späti eröffnet die Kastanienallee an ihrem Nordende mit einem ausladendem Gemüseangebot, mit Cola in allen Zuckerabstufungen, mit frischen Schafskäse-Brotaufstrichen, Oliven, einem großen Chipsständer und selbstredend mit türkischem Honig und Sesamriegelchen an der Kasse.

    Der soziale Höhepunkt des Tages naht

    Der Nachmittag entfaltet seine verblüffende Maienpracht, man hat gerade mal zehn Euro ausgegeben bislang. Zur Feier der Lage setzt man sich auf ein paar stehen gebliebene Bänke vorm Prater, nimmt einen Mango-Ayran zu sich und „Mr. Tom“, so sammelt man Kraft für den übrigen Tag. Man sieht die Straßenbahn anrollen, anhalten und minutenlang nicht mehr losfahren, weil die Fahrerin erst mal sehr geduldig einem Rollstuhlfahrer an Bord helfen muss. Man ignoriert, die Oderberger hinunter, all die grauslichen Außenrestaurationen voller Menschen, die aufs Essen warten oder auf ein Gesprächsthema oder dass ein außergewöhnlicher Blick sie trifft.

    Man nähert sich dem sozialen Höhepunkt des Tages: Vorm Späti am Ende der Oderberger habe ich kürzlich einen ganzen Nachmittag mit der Malerin Esther gesessen, wir haben den Türkenboys ihren zusammengezimmerten Sitzplatz vorm Laden wegokkupiert, und die netten Türkenboys haben uns Kaffee für je 1 Euro gebracht, auch Zucker und Milch, und sich mit keiner Silbe beschwert. Da haben wir uns, gut besonnt, unsere Lebenslagen auseinandergesetzt. Und da man das gar nicht oft genug tun kann, habe ich Esther eben angetextet, sie solle doch kommen, Spätirecherche!

    Immer wieder Limonenbier
    Und bevor Esther eintrifft, begegnet mir noch eine Hamburger Richterin, die ich Berufs halber zu kennen beliebe, und weil es so ein hinreißender Tag ist, hat die Hanseatentochter glatt vergessen, dass wir uns stets sehr förmlich begrüßen, und so lassen wir uns zwischen tätowierten Italienerinnen und Rastadänen, Studienratsfamilien aus Hameln, französischen Barfußphilosophen, glotzäugigen Berliner Trinkern und überhaupt allen, denen die Sonne scheint, im Hier und Jetzt vorm Späti nieder, der heute ein Bienenstock ist. Im Sekundentakt entern die Leute den Laden, vom Mauerpark herüberstromernd meistens, jedem geben die netten Boys, was er mag, und als wir gut durch sind, setzen Esther und ich uns in einen schattigen Hauseingang nebendran, bis einer der Boys sagt, hier, wir könnten uns doch auch eine Getränkekiste nehmen zum Sitzen.

    Wir erzählen uns die neuesten Döntjes mit frischen Überlegungen dazu, dann auch ein paar ältere Schoten, sehr lachen wir, als ich statt „lebbar“ „Lepra“ verstehe, so geht der Tag dahin, und immer mal wieder verschwinden wir Richtung Limonenbier, bis schließlich die Enden der Erzählung sich wieder treffen, ich meine Spätirecherche referiere und Esther berichtet: In ihrem Lieblingsspäti stehe an der Kasse eine freundliche vietnamesische Dame. Und wann immer man hereinkomme, singe sie gerade Karaoke. Viele warteten hier mit dem Bezahlen, bis sie ausgesungen habe, Kenner aber wüssten: Die Dame kann problemlos – „Aaaaaaah, eins dreißig, oooooh“ – singen und gleichzeitig den Wirtschaftskreislauf am Laufen halten. Ich schmeiß mich weg. „Wirklich!“ Sagt Esther. „Willst du sehen? Gehen wir hin?“ Was für eine Frage.

    #Berlin #Tourismus #Alkohol #Drogen #Freihandel #disruption #Ladenschluß #Unfall

  • Betrunkener Tourist fiel aus Hotelfenster
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/berlin-charlottenburg-betrunkener-tourist-fiel-aus-hotelfenster/13426474.html
    Eine Meldung aus der Rubrik „Wir lieben unsere Fahrgäste“.

    Ein völlig betrunkener iranischer Tourist ist in der Nacht zu Sonntag aus dem vierten Stock seines Hotels gefallen. Er erlitt schwerste Verletzungen.

    Mögliche Ursachen: Mangelnde Übung, Rache Gottes oder Atheismus. Man weiß es nicht. Gute Besserung jedenfalls.

    #Berlin #Charlottenburg #Tourismus #Unfall #Alkohol

  • Nach erneutem Sturz von der Warschauer Brücke: „Es wundert nicht, dass mal einer runterfällt“ - Berlin - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-erneutem-sturz-von-der-warschauer-bruecke-es-wundert-nicht-dass-mal-einer-runterfaellt/12941052.html

    „Wir haben da klare DIN-Vorschriften, wie hoch wir ein Geländer bauen. Wir richten uns dabei nach der Fallhöhe. Das können wir nicht bei jeder Brücke individuell entscheiden.“ Höhere Geländer, da ist sich der Kiosk-Kunde aus Marzahn sicher, würden sowieso nichts bringen. „Dann klettern die Chaoten da halt drüber. Wenn die betrunken sind oder #Drogen genommen haben, ist denen das egal.“

    Fotos (CC BY-SA 2.0): https://www.flickr.com/photos/ingolfbln

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    #Berlin #Friedrichshain #Tourismus #Unfall #Alkohol

  • AUBI war das alkoholfreie Bier der DDR
    https://de.wikipedia.org/wiki/AUBI

    Wußten Sie es ? Alkoholfreies Bier ist eine Ost-Erfindung.

    Das Autofahrer-Bier stammt ursprünglich vom VEB Engelhardt-Brauerei in Berlin-Stralau. In dem imposanten Industriedenkmal aus den Roaring Twenties, von dem noch der Flaschenturm steht, wurde es exklusiv an die DDR Autobahnraststätten der Transitstrecken geliefert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Flaschenturm
    https://www.flickr.com/photos/schockwellenreiter/2189103353/sizes/l

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    Seine Premiere feierte das Bier ohne Suff im Jahr 1972 auf der Leipziger Messe.

    Man fragt sich, warum man es nie bei Mitropa Michendorf getrunken hat. Dabei war es eine Weltsensation. Heute macht jeder so etwas. Aber als Reklame für Sozialismus taugt alkoholfreies Bier so wenig wie rauchfreie Zigaretten oder trockenes Wasser. Vielleicht liegt es daran.
    https://www.flickr.com/photos/cbs_fan/503677703/sizes/l

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    Fade Sozialismus-Fans gibt es anscheinend genug. Seit ein paar Jahren wird die Berliner Erfindung in Thüringen gebraut. Sei’s drum.

    Einziges alkoholfreies Bier, made in GDR
    http://www.aktuelle-leipziger.de/html/rekorde_5.html

    1972 wurde auf der Leipziger Messe, zum ersten Mal ein alkoholfreies Bier vorgestellt. Schöpfer des patentierten Bieres war Braumeister Ulrich Wappler aus der Berliner Engelhardt-Brauerei in Stralau. Der Name “Aubi” stand als Abkürzung für Autobier, dass zunächst nur für die Autobahn-Raststätten Michendorf und Hermsdorfer Kreuz gebraut wurde. Nach verschiedenen Geschmacksverbesserungen ging das Bier unter anderem Namen “Foxy light” sogar nach Michigan/USA und als “Berolina” auch nach England auf die Reise. In der DDR gelangte es später als “Pilot” in den Handel. Der Aufkauf der Engelhardt-Brauerei durch das Dortmunder Unternehmen Brau und Brunnen und die Stillegung Ende 1991 bedeuteten das Ende für “Aubi”. - Nicht ganz, denn die Brauerei Dingsleben bei Hildburghausen in Thüringen kaufte das Patent und prodziert “Aubi” noch heute in kleinen Mengen.

    #DDR #Bier #Alkohol #AUBI

  • Der Job ist gefährlich

    Suff-Tour: Gebechert, gepöbelt, Taxi gecrasht
    http://www.bz-berlin.de/bezirk/mitte/suff-tour-gebechert-gepoebelt-taxi-gecrasht-article1825132.html

    05. April 2014 12:38 Uhr, B.Z.
    Drei Männer pöbelten erst in einem Club, setzten sich dann betrunken ins Auto und übersahen ein Taxi. Zwei Verletzte.

    Überfälle ? Nee, darüber lachen wir nur. Betrunkene Autofahrer machen uns Angst.

    #unfall #alkohol