• Denkfabrik DGAP blamiert sich mit proarmenischer Veranstaltung – Debakel mit Ansage
    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/denkfabrik-dgap-blamiert-sich-mit-proarmenischer-veranstaltung-deba

    16.3.2024 von Thomas Fasbender - Schon die Einladung erzeugt Protest in Aserbaidschan. Die Diskussion soll wegen einer „Bedrohungslage“ nur virtuell stattfinden. Bleibt Deutschland im Südkaukasus Vermittler?

    Es war ein Debakel mit Ansage: Die ehrwürdige Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), laut ihrem Selbstverständnis Produzentin „nachfrageorientierter Politikberatung“, lud vergangene Woche zu der Veranstaltung „Der Schutz des bedrohten Kulturgutes von Bergkarabach“. Angekündigt war eine Buchvorstellung: „Das kulturelle Erbe von Arzach“.

    Am Tag davor erhielten die Teilnehmer eine Mail: „Aufgrund einer massiven Kampagne gegen die Durchführung“ und um die „Sicherheit der Gäste und Teilnehmenden“ zu gewährleisten, habe die DGAP entschieden, die Diskussion „rein virtuell“ durchzuführen. Angeblich hat die Polizei dazu geraten.

    Was war geschehen? Auf Nachfrage berichtet die DGAP von „E-Mails, Nachrichten in sozialen Medien, einem Schreiben sowie Anrufe vom aserbaidschanischen Botschafter und einem offenen Brief“. Diese „Kommunikationen enthielten Beschuldigungen von Propaganda, Islamophobie, Rassismus“. So habe man behauptet, die Nutzung von Begriffen wie „bedrohtes Kulturgut, Arzach, Bergkarabach oder Republik Bergkarabach“ sei „armenische Propaganda“ – was die DGAP wiederum „entschieden zurückweist“. Auch Behauptungen, wonach die Veranstaltung politisch intendiert sei und „den Friedensprozess behindern“ wolle, seien „haltlos“.

    Ein „großer Teil“ der „aggressiven Nachrichten“ stamme von „Personen, die entweder aserbaidschanische Gongos (Government-operated non-governmental organization) vertreten oder sich als Bürger bezeichnen“. Die Aktion sei „offensichtlich von der Botschaft orchestriert“.

    Fallstricke im armenisch-aserbaidschanischen Konflikt

    Der Sturm der Entrüstung begann also nicht nach der Veranstaltung, sondern bereits mit der Einladung. Das war vorhersehbar; wer mit den Fallstricken der armenisch-aserbaidschanischen „Erbfeindschaft“ vertraut ist, wird bei dem Wort „Arzach“ stutzen – ein armenisches Königreich, das im 13. Jahrhundert der Mongolenherrschaft und den einwandernden Turkvölkern aus den Steppen Asiens weichen musste. Seitdem war der in seinem Zentrum (bis 2023) armenisch besiedelte Höhenzug Karabach, zu deutsch schwarzer Garten, nur ein Fragment einstiger Größe, eine armenisch-christliche Enklave in mehrheitlich muslimischen Landen.

    Eine Renaissance erfuhr Arzach nach 1990 als Kampfbegriff der Karabach-Armenier im Konflikt mit dem aserbaidschanischen Staat, ab 2017 dann im Namen der selbsternannten, von keinem Staat der Welt – nicht einmal von Armenien – völkerrechtlich anerkannten „Republik Arzach“ auf aserbaidschanischem Territorium. Es ist angezeigt, daran zu erinnern: Völkerrechtlich gehörte und gehört Bergkarabach so sehr zu Aserbaidschan wie der Donbass zur Ukraine.

    Nun geht es bei der Diskussion zwischen Armeniern und Aserbaidschanern nicht sachlich um Geschichte und internationales Recht. Das Verhältnis erinnert eher an katholische und protestantische Iren nach dem dritten Guinness. Als Außenstehender tut man gut daran, Neutralität zu wahren. Das allein ist konstruktiv; nicht umsonst ist es dem Bundeskanzler gelungen, den aserbaidschanischen Präsidenten und den armenischen Premierminister im Februar in München zum gemeinsamen Gespräch zu bewegen – gefolgt von einem Treffen der Außenminister in der Villa Borsig in Berlin.

    Vor dem Hintergrund ist die Frage legitim: Was reitet die DGAP, zu solch einer Veranstaltung einzuladen? Ausgerechnet in dem Moment, da Deutschland als Verhandlungsplattform für den Südkaukasus einen diplomatischen Coup landet.

    Identische Narrative auf beiden Seiten

    Wie sich herausstellte, war das Arzach im Veranstaltungstitel kein lässlicher Irrtum – mitnichten, es war Programm. Das vorzustellende Buch „Das kulturelle Erbe von Arzach“ vereint die Ergebnisse einer Konferenz in Armenien im Juli 2022, organisiert unter anderem vom Konfessionskundlichen Institut der Evangelischen Kirche Deutschlands und der Amerikanischen Universität in Jerewan. Deren Vertreter, die Orthodoxiereferentin Dagmar Heller und der Jerewaner Professor Harutyun Harutyunyan, waren bei der virtuellen DGAP-Veranstaltung die zentralen Köpfe, als Moderatoren wirkten der letzte DDR-Außenminister Markus Meckel und der DGAP-Osteuropachef Stefan Meister.

    Den Online-Chat und öffentlich sichtbare Fragen oder Kommentare hatte man vorsorglich ausgeschaltet. Mit gutem Grund. Sowohl Heller als auch Harutyunyan referierten das armenische Narrativ – um nicht das P-Wort zu benutzen –, und zwar lupenrein und mit der Emphase tiefer Glaubensüberzeugung. Es lohnt nicht, ins Detail zu gehen. Das Fatale an dem Konflikt ist nämlich, dass beide Seiten, Armenier und Aserbaidschaner, das gleiche Narrativ vortragen. Nur hat der Gegner einen anderen Namen; die Massaker geschahen zu anderen Zeiten und an anderen Orten; die geschändeten Kulturgüter heißen auf der einen Seite Moscheen und auf der anderen Kirchen und Klöster.

    Und beide Seiten haben recht. Es ist auch jede Seite überzeugt, das weitaus größere Leid zu tragen. Das kann tausend Jahre so weitergehen – bis einmal eine Generation ermüdet und Frieden schließt.

    Der Zeitpunkt ist im Grunde geeignet. Nach drei Kriegen und Bergen von Unrecht zwischen 1992 und 2023 sind immerhin die völkerrechtlichen Grenzen wiederhergestellt. Deutschland kann eine aktive, konstruktive Rolle spielen, ist beidseits als Vermittler akzeptiert.
    Vermittlerrolle: Deutschland hat die Nase vorn

    Warum dann eine solche Veranstaltung? Im Gespräch mit dem DGAP-Experten Stefan Meister ist zu spüren, dass er selbst nicht glücklich ist. Aber – der Druck seitens der Aserbaidschaner sei inakzeptabel gewesen und Deutschland nicht das Land, wo solche Methoden ziehen. Eine Botschaft könne nicht einfach fordern, eine Veranstaltung abzusagen.

    Der Brief des aserbaidschanischen Botschafters an Meister liegt der Berliner Zeitung vor. Vielleicht gab es noch weitere Kontakte, doch in dem Schreiben steht „schlage ich Folgendes vor: Die genannte einseitige und proarmenische Propagandaveranstaltung abzusagen.“ Eine Forderung ist das nicht. Im Weiteren referiert auch der Botschafter sein Narrativ. Nur müsste man ihn und den Professor aus Jerewan nebeneinander setzen – auch wenn man damit einen wenig zielführenden Schlagabtausch riskiert.

    Sinnvoller als das Repetieren altbekannter Narrative ist die konkrete Vermittlerarbeit. Deutschland hat einen Fuß in der Tür, man kann sagen: die Nase vorn. Die EU gilt den Aserbaidschanern wegen des französisch-armenischen Näheverhältnisses als voreingenommen, Russland hat in Armenien an Ansehen eingebüßt, die USA haben andere Sorgen, und China ist noch nicht so weit.

    Zankapfel armenische Verfassung

    Der Berliner Zeitung gegenüber äußerte sich der für Außenpolitik zuständige aserbaidschanische Präsidentenberater Hikmet Hadschijew vor wenigen Tagen verhalten optimistisch. Die bisherigen Verhandlungen hätten Vertrauen geschaffen, doch der Weg bleibe steinig. Ein Zankapfel ist die armenische Verfassung. Deren Präambel beruft sich auf die Unabhängigkeitserklärung von 1990; dort ist die Rede vom gemeinsamen Schicksal Armeniens und Bergkarabachs. Aserbaidschan liest das als Territorialanspruch. Ein Friedensvertrag ohne Anpassung der armenischen Verfassung scheint kaum vorstellbar.

    Ein weiterer Stein des Anstoßes ist der sogenannte Sangesur-Korridor, eine von Aserbaidschan geforderte (und von Armenien 2020 zugesagte) Straßen- und Bahnverbindung zwischen Aserbaidschan und seiner Exklave Nachitschewan. Der Knackpunkt: Insoweit es sich um Transporte zwischen Hauptland und Exklave handelt, beharrt die Regierung in Baku auf zoll- und dokumentenfreier Abwicklung.

    Beide Punkte sind im Grundsatz lösbar; talentierte Diplomatie hat in der Vergangenheit ganz andere Nüsse geknackt. Hinzu kommt, dass Deutschland (nicht die EU) die Reputation und die Ressourcen besitzt, um wirksam zwischen den Parteien zu vermitteln. Wenn die politikberatenden Institutionen, beispielsweise die DGAP, ihr Scherflein Detailwissen und Fingerspitzengefühl beitragen, könnte im Südkaukasus eine Win-win-Situation näherrücken.

    #Allemagne #Arménie #Azerbaïdjan #politique

  • Non, le « #choc_des_civilisations » n’aide pas à comprendre notre époque

    Depuis le 7 octobre, les idées du professeur américain #Samuel_Huntington sont à nouveau vantées, au service d’un idéal de #repli_identitaire. Pourtant, ces thèses fragiles ont été largement démontées, sur le plan empirique comme théorique.

    C’est un des livres de relations internationales les plus cités au monde. Publié en 1996, trois ans après un article dans Foreign Affairs, Le Choc des civilisations a fourni un concept qui a proliféré dans le débat public. À la faveur de sa republication en poche aux éditions Odile Jacob, la journaliste et essayiste Eugénie Bastié a eu une révélation : son auteur, le politiste Samuel Huntington (1927-2008), était le prophète de notre époque. Sacrément épatée, elle affirme dans Le Figaro que « chaque jour, l’actualité donne raison » à ce livre « majeur ».

    Elle n’est ni la première ni la seule à le penser. À chaque attentat ou chaque guerre mettant aux prises des belligérants de religions différentes, la théorie est ressortie du chapeau comme une grille explicative. Depuis les massacres du Hamas du 7 octobre, c’est à nouveau le cas. Dans Le Point, Franz-Olivier Giesbert n’a pas manqué de la convoquer dans un de ses éditoriaux. Dans la plus confidentielle et vénérable Revue politique et parlementaire, un juriste s’est appuyé sur Huntington pour conclure tranquillement à « une certaine incompatibilité civilisationnelle entre Arabes et Israéliens et, partant, entre Orient et Occident ».

    Huntington pensait qu’avec la fin de la Guerre froide, les #facteurs_culturels allaient devenir prédominants pour expliquer la #conflictualité dans le système international. Il ajoutait que les risques de conflictualité seraient maximisés aux points de rencontre entre « #civilisations ». À l’en croire, ces dernières seraient au nombre de neuf. La #religion serait un de leurs traits distinctifs essentiels, parmi d’autres caractéristiques socio-culturelles ayant forgé, selon lui, des différences bien plus fondamentales que celles qui existent entre idéologies ou régimes politiques.

    De nombreuses critiques ont été faites aux thèses d’Huntington. Aujourd’hui, ces dernières sont largement considérées comme infirmées et inutilisables dans sa propre discipline. Elles ne sont plus reprises que par des universitaires qui ne sont pas spécialistes de relations internationales, et des acteurs politico-médiatiques qui y trouvent un habillage scientifique aux obsessions identitaires qui les habitent déjà.

    Il faut dire que dans la réflexion d’Huntington, la reconnaissance des #identités_civilisationnelles à l’échelle globale va de pair avec un rejet du multiculturalisme à l’intérieur des États. Eugénie Bastié l’a bien compris, se délectant des conclusions du professeur américain, qu’elle reprend à son compte : « La #diversité est bonne au niveau mondial, mortifère au niveau national. L’#universalisme est un danger à l’extérieur, le #multiculturalisme une #menace à l’intérieur. »

    Des résultats qui ne collent pas

    Le problème, c’est que les thèses d’Huntington ont été largement démontées, sur le plan empirique comme théorique. Comme l’a déjà rappelé Olivier Schmitt, professeur à l’Université du Sud au Danemark, des chercheurs ont « testé » les prédictions d’Huntington. Or ils sont tombés sur des résultats qui ne collent pas : « Les actes terroristes, comme les conflits, ont historiquement toujours eu majoritairement lieu – et continuent d’avoir majoritairement lieu – au sein d’une même civilisation. »

    Dans Philosophies du multiculturalisme (Presses de Sciences Po, 2016), le politiste Paul May relève que « les arguments avancés par Huntington pour justifier sa thèse du choc des civilisations ne reposent pas sur de larges analyses empiriques, mais plutôt sur une série d’anecdotes et d’intuitions ». Il dresse le même constat à propos des alertes angoissées d’Huntington sur le supposé moindre sentiment d’appartenance des #minorités à la nation états-unienne, notamment les Hispaniques.

    Huntington procède en fait par #essentialisation, en attribuant des #valeurs_figées à de vastes ensembles socio-culturels, sans prendre au sérieux leur #variabilité dans le temps, dans l’espace et à l’intérieur des groupes appartenant à ces ensembles. Par exemple, son insistance sur l’hostilité entre l’#Occident_chrétien et la #civilisation_islamique néglige de nombreux épisodes de coopération, d’influences mutuelles, d’alliances et de renversement d’alliances, qui ont existé et ont parfois répondu à des intérêts politico-stratégiques. Car si les #identités_culturelles ont bien un potentiel mobilisateur, elles sont justement intéressantes à enrôler et instrumentaliser dans une quête de puissance.

    Le « #déterminisme_culturaliste » d’Huntington, écrivait le professeur Dario Battistella dès 1994, « mérite une #critique approfondie, à l’image de toutes les explications unifactorielles en sciences sociales ». Au demeurant, les frontières tracées par Huntington entre les civilisations existantes reposent sur des critères peu clairs et discutables. Le chercheur Paul Poast a remarqué, dans un fil sur X, que ses choix aboutissent à une superposition troublante avec une carte des « races mondiales », « produite par Lothrop Stoddard dans les années 1920, [ce dernier étant connu pour être] explicitement un suprémaciste blanc ».

    Les mauvais exemples d’#Eugénie_Bastié

    Les exemples mobilisés par Eugénie Bastié dans Le Figaro illustrent toutes les limites d’une lecture outrancièrement culturaliste de la réalité.

    « Dans le cas du conflit israélo-palestinien, écrit-elle, l’empathie n’est plus dictée par des choix rationnels ou idéologiques mais par des appartenances religieuses et identitaires. » Il était toutefois frappant, avant le 7 octobre, de constater à quel point les États du monde arabe et musulman s’étaient désintéressés de la question palestinienne, l’un des objectifs du #Hamas ayant justement été de faire dérailler la normalisation des relations en cours. Et si la composante islamiste de l’identité du Hamas est indéniable, la situation est incompréhensible sans tenir compte du fait qu’il s’agit d’un conflit pour la terre, que d’autres acteurs palestiniens, laïques voire, socialisants, ont porté avant le Hamas.

    Concernant l’#Ukraine, Bastié explique qu’« entre un Ouest tourné vers l’Occident et un Est russophone, Huntington prévoyait trois scénarios : une Ukraine unie pro-européenne, la division en deux avec un est annexé à la Russie, une Ukraine unie tournée vers la Russie. On sait désormais que l’on s’achemine plus ou moins vers le deuxième scénario, le plus proche du paradigme du choc des civilisations. »

    Remarquons d’abord la précision toute relative d’une théorie qui « prédit » des issues aussi contradictoires. Soulignons ensuite que malgré tout, Huntington considérait bien que « si la #civilisation est ce qui compte, la probabilité de la #violence entre Ukrainiens et Russes devrait être faible » (raté). Pointons enfin la séparation caricaturale établie par l’essayiste entre les parties occidentale et orientale du pays. Comme l’a montré l’historien Serhii Plokhy, les agressions russes depuis 2014 ont plutôt contribué à homogénéiser la nation ukrainienne, « autour de l’idée d’une nation multilingue et multiculturelle, unie sur le plan administratif et politique ».

    Enfin, Bastié devait forcément glisser qu’Huntington a formulé sa théorie du choc des civilisations avant même les attentats du 11 septembre 2001, censés illustrer « la résurgence du conflit millénaire entre l’islam et l’Occident ».

    Reprenant sa critique du politiste américain à l’aune de cet événement, Dario Battistella a cependant souligné que « loin de constituer les prémices d’une bataille à venir entre deux grandes abstractions, #Occident et #Islam, les attentats du 11 septembre sont bien l’expression d’une forme pervertie de l’islam utilisée par un mouvement politique dans sa lutte contre la puissance hégémonique américaine ; quant aux bombardements américano-britanniques contre Al-Qaïda et les talibans, ce sont moins des croisades que des opérations de police, de maintien de la “pax americana”, entreprises par la puissance impériale et sa principale alliée parmi les puissances satisfaites de l’ordre existant. »

    À ces illustrations guère convaincantes du prophétisme de Samuel Huntington, il faut ajouter les exemples dont Eugénie Bastié ne parle pas, et qui ne collent pas non plus avec sa grille de lecture.

    Avec la tragédie du Proche-Orient et l’agression russe en Ukraine, l’autre grand drame historique de cette année s’est ainsi joué en #Arménie et en #Azerbaïdjan, avec le #nettoyage_ethnique du #Haut-Karabakh. Or si ce dernier a été possible, c’est parce que le régime arménien a été lâché par son protecteur russe, en dépit de populations communiant majoritairement dans le #christianisme_orthodoxe.

    Cet abandon, à laquelle la difficile révolution démocratique en Arménie n’est pas étrangère, a permis au dirigeant azéri et musulman #Ilham_Aliev de donner libre cours à ses ambitions conquérantes. L’autocrate a bénéficié pour cela d’armes turques, mais il a aussi alimenté son arsenal grâce à l’État d’Israël, censé être la pointe avancée de l’Occident judéo-chrétien dans le schéma huntingtonien interprété par Eugénie Bastié.

    Le côté « chacun chez soi » de l’essayiste, sans surprendre, témoigne en parallèle d’une indifférence aux revendications démocratiques et féministes qui transcendent les supposées différences civilisationnelles. Ces dernières années, ces revendications se sont données à voir avec force en Amérique latine aussi bien qu’en #Iran, où les corps suppliciés des protestataires iraniennes témoignent d’une certaine universalité du combat contre la #domination_patriarcale et religieuse. Cela ne légitime aucune aventure militaire contre l’Iran, mais rappelle que toutes les actions de soutien aux peuples en lutte pour leurs droits sont positives, n’en déplaise au fatalisme huntingtonien.

    On l’aura compris, la thématique du choc des civilisations n’aide aucunement à comprendre notre chaotique XXIe siècle. Il s’agit d’un gimmick réactionnaire, essentialiste et réductionniste, qui donne une fausse coloration scientifique à une hantise du caractère mouvant et pluriel des identités collectives. Sur le plan de la connaissance, sa valeur est à peu près nulle – ou plutôt, elle est la pire manière d’appeler à prendre en compte les facteurs culturels, ce qui souffre beaucoup moins la contestation.

    Sur le plan politique, la théorie du choc des civilisations est un obstacle aux solidarités à construire dans un monde menacé par la destruction de la niche écologique dont a bénéficié l’espèce humaine. Ce sont des enjeux de justice climatique et sociale, avec ce qu’ils supposent de réparations, répartition, redistribution et régulation des ressources, qu’il s’agit de mettre en avant à toutes les échelles du combat politique.

    Quant aux principes libéraux et démocratiques, ils méritent également d’être défendus, mais pas comme des valeurs identitaires opposées à d’autres, dont nous serions condamnés à vivre éloignés. L’universalisme n’est pas à congédier parce qu’il a servi d’alibi à des entreprises de domination. Quand il traduit des aspirations à la paix, à la dignité et au bien-être, il mérite d’être défendu, contre tous les replis identitaires.

    https://www.mediapart.fr/journal/culture-et-idees/231223/non-le-choc-des-civilisations-n-aide-pas-comprendre-notre-epoque
    #Palestine #Israël

    #Huntington

  • Après tortures, peu avant son exécution, ultime interrogatoire de Wartan Khatissian, né en 1883 dans le village de Yedi Sou, Vilayet de Bakir, accusé d’espionnage et de haute trahison.

    - Cette famille turque dans votre village, vous aviez bien dû la dégoûter de rester parmi vous ?

    – Non, Murir Bey. Les membres de cette famille sont nos voisins et amis.

    – Vos amis ?

    – Oui, Mudir Bey. Il n’y a jamais eu de querelle entre nous et ces Turcs. Nous nous sommes toujours entraidés. Une fois – c’était après une mauvaise récolte –, ces Turcs ont offert du blé à mon père. En échange, nous avons donné deux sacs de farine, de blé et des légumes en conserve.

    – Rien d’autre ?

    – Si, Mudir Bey. Nous leur avons apporté des potées de tan, de patat et d’harissa.

    – Qu’est-ce que c’est que ça, Effendi ?

    – Le tan est fait avec du madsoun, le yoghourt arménien. C’est à peu près la même chose que l’ayran turc. Mais le tan a meilleur goût, du moins celui que l’on prépare chez nous, peut-être parce que ma mère y ajoute des épices. Mais je ne saurais vous dire lesquels. En tout cas, la préparation est légèrement sucrée, et je suppose que cela vient de ce que ma mère y ajoute une pointe de miel.

    – Une sorte de potion magique arménienne ?

    – Je ne sais pas, Mudir Bey.

    – Et le patat, c’est quoi ?

    – La même chose que le sarmat turc, de simples feuilles de chou avec de la viande du riz et du boulgour dedans. On y ajoute parfois des légumes de saison. Mais, croyez-moi, Mudir Bey, c’est la même chose que le sarmat turc.

    – Et harissa, c’est quoi ?

    – C’est le plat national arménien.

    – Il y a du porc dedans ?

    – Non, Mudir Bey. Uniquement du mouton et du poulet.

    – Et vos voisins Turcs, mangent de cette pâtée ?

    – Ce n’est pas de la pâtée, Mudir Bey. C’est de l’harissa.

    – Et il n’y a vraiment pas de porc dedans ?

    – Non Mudir Bey. Vraiment pas.

    Le conte de la dernière pensée, Edgar Hilsentath.

    #cuisine

  • Les « traces fragiles » des #rescapés arméniens du #génocide

    L’historienne #Anouche_Kunth publie « Au bord de l’effacement », une enquête délicate sur la marque du passé génocidaire dans les formalités administratives accomplies par les exilés arméniens en France, dans l’entre-deux-guerres.

    Des documents qui racontent « par en dessous » un génocide attesté, quoique toujours nié par les puissances qui l’ont perpétré. Voilà la matière première des recherches de notre invitée, Anouche Kunth, chargée de recherche au CNRS et autrice d’Au bord de l’effacement. Sur les pas d’exilés arméniens dans l’entre-deux-guerres (La Découverte).

    Dans ce livre, l’historienne part de duplicatas de certificats d’identité, autrefois délivrés par l’Office des réfugiés arméniens, et aujourd’hui conservés à l’Office français de protection des réfugiés et apatrides (Ofpra). Sous les apparences d’un style bureaucratique, ils offrent aussi, à qui les étudie patiemment, des marques, des ratures et des remarques annexes, qui font écho aux violences, aux spoliations et aux déplacements subis par une population entière, en raison de ses origines.

    Parce que ces documents étaient nécessaires à des unions ou à des départs pour d’autres contrées, ils témoignent aussi des vies reconstruites, et transmises, par les personnes exilées. En ce sens, le travail d’Anouche Kunth contribue à conjurer, sur le plan mémoriel, une « guerre d’extermination de cent ans » dénoncée dans nos colonnes par l’historien Vincent Duclert, auteur d’Arménie. Un génocide sans fin et le monde qui s’éteint (Les Belles Lettres).

    https://www.mediapart.fr/journal/culture-et-idees/101123/les-traces-fragiles-des-rescapes-armeniens-du-genocide
    #arméniens #livre #histoire #traces

    • Au bord de l’effacement. Sur les pas d’exilés arméniens dans l’entre-deux-guerres

      Nom, prénom, date et lieu de naissance : trop peu de mots, sur ces certificats administratifs, pour écrire l’histoire de chaque personne épinglée à son état civil, enfoncée dans le sillon de ses empreintes digitales. À mieux les regarder cependant, ces #documents_d'identité portent les marques de bifurcations multiples, de ruptures radicales survenues dans les trajectoires d’Arméniens originaires de l’Empire ottoman et #réfugiés en France au lendemain de la Première Guerre mondiale. La paix, en effet, n’a pas permis aux survivants du génocide (1915-1916) de retourner vivre en Turquie, à la suite des politiques d’exclusion mises en œuvre par le régime kémaliste.
      L’étonnant, ici, n’est pas que l’exil soit affaire de routes, de maisons détruites ou spoliées, de naissances en chemin, de contrats de travail signés à distance, de débarquements à Marseille, de morts précoces et de nouveaux départs vers les Amériques. Mais que d’infimes #traces de ces vies déplacées se soient déposées au détour de formalités ordinaires. Par petites touches, le passé étend ses ombres à travers les liasses.
      Le travail d’Anouche Kunth, d’une rare délicatesse, conjure la #violence de l’#effacement.

      https://www.editionsladecouverte.fr/au_bord_de_l_effacement-9782348057908

  • ▶ Le numéro 1855 de novembre du Monde Libertaire est paru !

    ▶ 𝐄𝐝𝐢𝐭𝐨 : « Dans une société raciste, il ne suffit pas d’être non-raciste, il nous faut être antiraciste » Angela Davis

    • Malheureusement, on dirait que ce numéro tombe à point nommé au vu de l’actualité. Nettoyage ethnique des #Arméniens dans les plateaux du Haut-Karabakh par l’#Azerbaïdjan avec le soutien turc, #Turquie qui elle-même s’en prend aux compagnons du #Rojava et enfin en #Palestine, l’État d’#Israël profite d’une attaque du #Hamas pour anéantir les #Palestiniens... Tout cela avec le soutien de nos États occidentaux évidemment ! Le #racisme et le #colonialisme ont encore de beaux jours devant eux, et les marchands de morts vont se régaler (...)

    • Nous dédions ce numéro à tous les opprimés qui font actuellement face aux pires crimes coloniaux et un bon gros bras d’honneur à Airbus et Dassault qui s’en mettent plein les poches !
    • Bonne lecture !

    👉 Lire l’édito & le sommaire sur le site du Monde Libertaire ⤵️

    https://monde-libertaire.net/?articlen=7567...

  • Note sur la question du Haut Karabakh et la situation de l’Arménie

    Rappel historique
    Le Karabagh ou Karabakh (le « jardin noir » en Turc) est la région fertile au Sud-ouest de l’Azerbaïdjan. Le Haut (Nagorno ou Nagorny en Russe) Karabakh, la région montagneuse à l’Ouest du Karabakh. Elle est peuplée par des Arméniens depuis des millénaires, les églises médiévales arméniennes en témoignent. Dans cette région un royaume arménien d’Artsakh a existé autour de l’an 1000. La région a été dominée par l’empire Perse, puis zone de conflit entre les empires Ottoman, Perse puis Russe, ce dernier en prenant le contrôle au XIXe siècle. Le Haut Karabakh est resté alors peuplé d’Arméniens à l’exception de la seule ville du pays Susha (Sushi pour les Arméniens), peuplée majoritairement d’Azéris (l’ethnie dominante en Azerbaïdjan) mais aussi lieu de villégiature de l’aristocratie régionale, notamment géorgienne et russe, et même perse, et important foyer culturel azéri (la ville natale de la grande poétesse Khurshidbanu Natavan, 1832-1897).

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2023/10/20/note-sur-la-question-du-haut-karabakh-et-la-si

    #international #armenie #azerbaidjan

  • L’Iran met en garde contre tout « changement géopolitique » dans le Caucase
    https://www.rfi.fr/fr/asie-pacifique/20231002-l-iran-met-en-garde-contre-tout-changement-g%C3%A9opolitique-dans-le-ca

    Selon certains médias, l’Azerbaïdjan pourrait tenter d’attaquer le sud de l’Arménie pour permettre d’avoir une continuité territoriale avec l’enclave azerbaïdjanaise du Nakhitchevan et la Turquie.

    M. Kanani a par ailleurs rappelé que l’Iran soutenait l’intégrité territoriale de l’Arménie et de l’Azerbaïdjan et était favorable au développement des routes de transit entre les différents pays de la région. Téhéran a soutenu ces dernières années l’Arménie, en développant des liens économiques et politiques avec ce pays.

    Les médias iraniens dénoncent par ailleurs les relations entre l’Azerbaïdjan et Israël, en soutenant notamment que cela représentait une menace pour la sécurité de l’Iran. Bakou achète en effet des armes à Israël, ennemi juré de l’Iran.

    #Caucase #Iran #Azerbaïdjan #Arménie #Israël

    • l’Iran est un autre acteur géopolitique majeure dans cette région. Traduction (automatisée) en anglais d’un article de Iran Daily, quotidien officiel de la république islamique :

      Changing geographical boundaries is a red line
      About 4 minutes and 24 seconds

      Iran newspaper: When Turkish President Recep Tayyip Erdogan called the opening of the land route of the alleged Zangzor Corridor in the South Caucasus a strategic issue for Turkey, he also said that “if Armenia prevents the opening of the Zangzor Corridor, this corridor can pass through Iran.” "Kend", from the hypertext of this new claim, it can be seen that the actors involved in the developments in the Caucasus region have understood the realities of the political geography of the region and regional and global developments and want to play a more marginal role in interacting with their surrounding environment or prefer to remain in the cocoon of stability and remain the usual security of the region; Security, the realization of which is more than achieved in the light of war, is affected by the focus of influential actors on pursuing diplomatic processes such as the “3+3” process in the Caucasus region. In the midst of the recent tense movements between Baku and Yerevan, the follow-up of this matter was noted in the telephone conversation of “Seyd Ebrahim Raisi” and “Vladimir Putin”, the presidents of Iran and Russia, and both sides emphasized the necessity of dialogue in the form of “3+3”. And they emphasized avoiding foreign interference in this regard.

      Erdogan’s claim on behalf of Iran

      The Turkish president, who visited Nakhchivan yesterday, supported his support for the corridor
      between the Republic of Azerbaijan and Armenia to connect Nakhchivan, and at the same time claimed: “If Yerevan opposes such a plan, the corridor can pass through Iran.” This is a positive idea. “We are doing our best to open the Zangzor Corridor. Positive signals are also coming from Iran. If Armenia prevents the opening of the Zangzor Corridor, this corridor can pass through Iran.”

      A few days after the Republic of Azerbaijan decided to initiate the military phase with the aim of fully controlling Karabakh, “Erdogan” went to “Nakhjuvan”. An Azeri region that borders Türkiye, Armenia and Iran. This trip was important because Ankara had previously announced its support for Azerbaijan’s goal of establishing a corridor through southern Armenia to Nakhchivan. A goal that Armenia has repeatedly expressed its opposition to and in this regard asked other countries to support Yerevan in the face of this unilateral decision by Baku.

      The movements of the Republic of Azerbaijan are under observation

      Therefore, the recent movements of the Republic of Azerbaijan, which could be predicted by observers from the perspective of a serious military conflict with Armenia, are influenced by the goal of putting Yerevan in a deadlock to accept Baku’s conditions on the one hand, and on the other hand, possibly seeking to capture Kamel Karabagh and pursuing the idea of the Zangzor Corridor in southern Armenia. The set of measures that caused the current situation in the Caucasus to become tense once again due to the deployment of Azerbaijani military forces towards Sivnik, Karabagh and part of the border areas of Armenia, and raised alarm bells about the outbreak of a new war in the South Caucasus.

      What has encouraged the Turkish authorities to intervene and take a position in the wide-ranging
      tensions between Azerbaijan and Armenia, should be searched in the dreams that Ankara is searching for the “Zangzur” corridor; Whether this corridor can be a ring connecting Turkey to London and Beijing through railway lines and superhighways and make this country benefit from a transit-energy hub; A development that in its heart can lead to the weakening of the influence of its regional competitors such as Iran.

      Consequences for Tehran

      But the problem is that the establishment of the alleged “Zangzor” corridor through the south of Armenia will eliminate the territorial connection between Iran and Armenia, and the transit routes of Iran in the north and northwest towards Europe for export and import will be exclusively available to the Republic of Azerbaijan and Turkey. Gives. In addition to this, breaking the geographical relationship between Iran and Armenia through Baku’s control over the “Sionik” province of Armenia will lead to cutting off Iran’s access to Georgia and the port of “Batumi” on the Black Sea coast, and will put Iran in a geostrategic dilemma. Under such considerations, the firm stance of the country’s political and military authorities is focused on not changing the geographical situation of the Caucasus region. These positions have been repeatedly reflected in the warning against visible and hidden actors. The holding of several military exercises in the northern borders and the establishment of a consulate in Qapan, the center of Sivnik, was also a support for the government’s declared approach to the controversial movements of Azerbaijan.

      Tehran’s clear message to Ankara

      Iranian authorities emphasized their principled position during the recent visit of “Hakan Fidan” to Tehran and made this Turkish official aware of the sensitivity of the Islamic Republic in protecting its red lines in the geographical borders of the Caucasus. In his meeting with the envoy of the Turkish government, Raisi spoke clearly about the red lines drawn by the Supreme Leader regarding the immutability of the geopolitical boundaries of the region and showed that the Islamic Republic is ready to send a more serious message to Baku, Ankara and It will be Tel Aviv.
      Therefore, the recent position of the Turkish president during his visit to Nakhchivan cannot be seen apart from the fact that Tehran’s serious message in protecting its national interests in the Caucasus has been heard from Ankara. It seems that Turkey does not want to jeopardize another part of its multifaceted interests defined in relation to its neighbors and allies, especially the Islamic Republic, in order to achieve its economic and security goals through the “Zangzor” corridor. It should be seen how far this stance can shake Baku’s will to continue the tension with Armenia over the construction of “Zangzor”.

      (Source : https://ion.ir/news/28995)

  • 🔴 Contre toute tentation d’épuration ethnique au Haut-Karabakh

    Les 19 et 20 septembre, à l’issue d’une offensive éclair, Bakou a pris le contrôle de l’enclave arménienne du Haut-Karabakh avec l’assentiment de Moscou. L’Azerbaïdjan a beau promettre à présent une normalisation « pacifique », la menace d’épuration ethnique est réelle.

    #Arménie #HautKarabakh #Azerbaïdjan #guerre #nationalisme #internationalisme #Paix

    https://unioncommunistelibertaire.org

  • Haut-Karabakh : plus de 28 000 réfugiés sont arrivés en Arménie
    https://www.lemonde.fr/international/article/2023/09/26/haut-karabakh-plus-de-28-000-refugies-sont-arrives-en-armenie_6191129_3210.h

    Haut-Karabakh : plus de 28 000 réfugiés sont arrivés en Arménie
    Le chef de la diplomatie américaine, Antony Blinken, a appelé l’Azerbaïdjan à respecter ses engagements de protéger les civils dans la province et à y permettre l’accès de l’aide humanitaire.
    Sur la seule route menant à l’Arménie, un flot ininterrompu de véhicules transportant des familles, leurs affaires empilées sur les toits, se pressait mardi au dernier poste de contrôle azerbaïdjanais avant le territoire arménien, via le corridor de Latchine. Dimanche, après l’offensive éclair remportée par les troupes azerbaïdjanaises contre celles du Haut-Karabakh – dont le bilan est de 200 morts, selon les séparatistes –, Bakou a rouvert ce poste-frontière qui coupait l’enclave arménienne du reste du monde, provoquant l’exode.
    Depuis dimanche soir, l’afflux de réfugiés en Arménie a submergé la ville frontalière de Goris, peuplée d’une vingtaine de milliers d’habitants, première étape pour la plupart des réfugiés et devenue le carrefour de ces derniers. La semaine dernière, le premier ministre arménien, Nikol Pachinian, a annoncé que son pays de 2,9 millions d’habitants se préparait à accueillir 40 000 réfugiés.
    Des réfugiés se tiennent à Goris le 26 septembre 2023, avant de partir pour Erevan. Un flot ininterrompu de véhicules se faufile sur l’unique route du Haut-Karabakh en direction de l’Arménie, transportant des dizaines de milliers de réfugiés désormais confrontés à un avenir incertain.
    Le chef de la diplomatie américaine, Antony Blinken, a appelé l’Azerbaïdjan à respecter ses engagements de protéger les civils dans la province et à y permettre l’accès de l’aide humanitaire. Lundi, le président azerbaïdjanais, Ilham Aliev, avait réaffirmé la promesse que les droits des Arméniens de l’enclave seraient « garantis ».
    « Le secrétaire d’Etat s’est à nouveau entretenu avec le président [Ilham] Aliev aujourd’hui et a souligné l’urgence de mettre fin aux hostilités, d’assurer la protection inconditionnelle et la liberté de mouvement des civils, et de garantir un accès humanitaire sans entrave au Haut-Karabakh », a déclaré le porte-parole du département d’Etat, Matthew Miller.
    La France, pour sa part, a appelé à « une action diplomatique internationale » face « à l’abandon de l’Arménie par la Russie ». Paris a estimé que l’exode « massif » des Arméniens du Haut-Karabakh se déroule « sous l’œil complice de la Russie », qui avait déployé en 2020 une force de maintien de la paix dans cette région sécessionniste.L’Union européenne (UE) a rappelé la « nécessité pour la transparence et pour un accès de l’aide humanitaire internationale et de responsables chargés de veiller au respect des droits humains, et d’obtenir davantage de détails sur la vision de Bakou concernant l’avenir des Arméniens du Haut-Karabakh en Azerbaïdjan ».
    Dans le flot de réfugiés arméniens, l’Azerbaïdjan recherche de possibles auteurs de « crimes de guerre », a fait savoir mardi de son côté, une source gouvernementale azerbaïdjanaise à l’Agence France-Presse. « L’Azerbaïdjan a l’intention d’amnistier les combattants arméniens qui ont déposé les armes au Karabakh. Mais ceux qui ont commis des crimes de guerre pendant les guerres au Karabakh doivent nous être remis », a expliqué cette source.
    Lundi soir, en plein exode, un dépôt de carburant a explosé dans l’enclave majoritairement peuplée d’Arméniens, à Stepanakert. Le bilan restait incertain mardi soir : les séparatistes arméniens affirment qu’au moins 68 personnes sont mortes, 290 sont blessées et que 105 sont portées disparues.L’Union européenne (UE) a réuni mardi à Bruxelles des hauts responsables diplomatiques français, allemand, azerbaïdjanais et arménien. Selon le communiqué de l’UE, les discussions ont permis d’« intenses échanges entre les participants sur la pertinence d’une rencontre éventuelle des dirigeants » de l’Arménie et de l’Azerbaïdjan, en marge d’un sommet européen informel des Vingt-Sept à Grenade, dans le sud de l’Espagne, le 5 octobre. Ce sommet était prévu de longue date et n’a pas été annulé.

    Covid-19#migrant#migration#hautkarabakh#armenie#azerbaïdjan#guerre#crise#humanitaire#refugie

  • Haut-Karabakh, la mort d’une république rebelle

    Le 19 septembre 2023 à la mi-journée, l’armée azerbaïdjanaise a lancé une attaque massive et non provoquée sur l’ensemble de la ligne de front avec les forces arméniennes dans la république rebelle et non reconnue du Haut-Karabakh. Des drones turcs et israéliens ont attaqué les défenses aériennes du Karabakh, des missiles balistiques LORA fabriqués par Israël ont été tirés contre des positions d’artillerie, puis les forces azéries ont avancé pour couper les routes à l’intérieur du Karabakh, isolant les villes et les villages. Après une journée de combats intenses, les dirigeants du Haut-Karabakh ont accepté une reddition sans condition, dans le cadre d’un accord négocié par les « soldats de la paix » russes déployés dans la région.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2023/09/26/haut-karabakh-la-mort-dune-republique-rebelle

    #international #armenie #azerbaidjan

  • Bergkarabach : Darum ist die Reaktion der Bundesregierung ein Skandal
    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/bergkarabach-das-ende-der-freiheit-wie-aserbaidschan-die-kleine-dem

    Ces derniers jours deux nouvelles nous montrent comment les idées de liberté et démocratie sont bafoués par le pouvoir allemand tous acteurs cofondus. La deuxième information atterrante parle de l’absence de prise de position de la part du gouvernement fédéral allemand contre la guerre azérienne contre les habitants du Haut-Karabagh.

    Ne comptez pas sur le gouvernement ni sur les administrations et surtout pas sur les groupes de capitalistes. Leur raison d’être et unique point de repère est la survie des alliances et positions présentes.C’est là où ils comptent rafler les futurs profits. La démocratie ? Il n’en survivra que ce nous en saurons défendre.

    21.9.2023 von Dustin Hoffmann - 2018 führte mich meine erste Reise nach Bergkarabach, eine Gebirgsregion im südlichen Kaukasus, die mehrheitlich von Armeniern bewohnt ist und sich im Zuge des Zerfalls der Sowjetunion von Aserbaidschan losgesagt hat. Die Zunahme von Diskriminierungen und eine Siedlungspolitik, die darauf abzielte, die Demografie zugunsten Aserbaidschans zu verändern, waren die Ursache für den Drang nach Unabhängigkeit.

    Schon damals reagierte Aserbaidschan mit blanker Gewalt und ethnischen Säuberungen. Menschenrechtsorganisationen haben gut dokumentiert, wie die Region einer Blockade unterlegt wurde und Aserbaidschan wahllos mit Raketenartillerie auf die Hauptstadt geschossen hat. Damals konnten sich die Armenier selbstständig aus dieser brutalen Blockade befreien und sich ihre Unabhängigkeit erkämpfen.

    Der Erfolg wurde ihnen aber auch zum Verhängnis, weil sie im Zuge ihrer Verteidigung auch aserbeidschanische Gebiete einnahmen, die dort lebenden Menschen vertrieben und einen Sicherheitspuffer einrichteten. Die Bilder der humanitären Folgen für die aserbaidschanischen Zivilisten gingen um die Welt und ließen die Sympathie kippen. Warum dieser Sicherheitspuffer indes notwendig war, konnten wir in den letzten Tagen sehen: Aserbaidschan hat in einer brutalen Blitzoffensive Fakten geschaffen.

    Bergkarabach geht uns alle an: Es droht eine Kettenreaktion des Schreckens

    Während die internationale Gemeinschaft sich jahrelang um Diplomatie bemüht hat, hat Aserbaidschan auf eine militärische Lösung gesetzt und massiv aufgerüstet. Aus einer geleakten US-Depesche geht hervor, dass ein hochrangiger türkischer Diplomat bereits 2006 festgestellt hat, dass der aserbaidschanische Militäretat den gesamten Haushalt Armeniens übersteige.

    Damals sei die aserbaidschanische Armee in schlechter Verfassung gewesen, aber da Aliyev jung sei und Geduld habe, könne er auch 15 Jahre warten. Diese Einschätzung war zutreffend, denn 14 Jahre später hat Aserbaidschan im September 2020 einen Großangriff auf Bergkarabach gestartet und viele Gebiete zurückerobert.

    Ein Soldat bewacht die Straße in der Nähe eines brennenden Gebäudes nach dem Einschlag einer aserbaidschanischen Rakete über der Stadt Stepanakert während des Konflikts zwischen Aserbaidschan und Bergkarabach im Jahr 2020.

    Nach der Unterzeichnung eines Waffenstillstandsabkommens wurden die zuvor als Sicherheitspuffer gehaltenen Gebiete kampflos an Aserbaidschan übergeben. Der Krieg war von großer Brutalität geprägt. Amnesty International hat dokumentiert, dass ältere Menschen, die nicht vor den vorrückenden Truppen Aserbaidschans fliehen konnten, gefoltert, geköpft und ermordet wurden.

    Als ich im November 2020 die Region kurz nach dem Ende der Kampfhandlungen besuchte, ergab sich ein Bild des Schreckens: Aserbaidschan hat Schulen, Krankenhäuser und Feuerwehrstationen bombardiert. Im Zentrum der Hauptstadt waren die Spuren von Streumunition gut sichtbar. Konsequenzen hatten diese Taten für Aserbaidschan damals wie heute nicht.

    Unerträgliche Gräueltaten

    Die Europäische Union hat weiterhin auf vertiefte Wirtschaftsbeziehungen gesetzt, insbesondere nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Ursula von der Leyen hat Aserbaidschan kurzerhand zum verlässlichen Partner erklärt und ein Abkommen zur Steigerung der Gaslieferungen unterzeichnet. Dass Aserbaidschan kaum Möglichkeiten hat, die Förderkapazitäten zu steigern, wurde dabei gekonnt ignoriert. Aserbaidschan importiert nun mehr Gas aus Russland und leitet dieses nach Europa weiter. Der aserbaidschanische Präsident Aliyev muss sein Glück kaum fassen können. Nach einem brutalen Krieg mit Tausenden Toten wird er von der Europäischen Union belohnt.

    Spätestens in diesem Moment hat Aserbaidschan verstanden, dass es freie Hand hat, wenn es darum geht, geopolitische Interessen mit militärischer Gewalt zu lösen. In der Folge hat Aserbaidschan immer wieder gegen das Waffenstillstandsabkommen verstoßen. Mal ging es dabei um die Einnahme von strategischen Positionen, mal wurde schlicht auf Bauern geschossen, die auf ihren Feldern arbeiteten. Im September 2022 hat Aserbaidschan dann Armenien überfallen.

    Die Aggression wurde von unerträglichen Gräueltaten begleitet. Armenische Kriegsgefangene wurden vor laufender Kamera hingerichtet, Frauen sexuell misshandelt und verstümmelt. Russland, mit dem sich Armenien in einem Militärbündnis befindet, ist nicht eingeschritten. Die Europäische Union hat nach diesem Angriff eine zivile Beobachtermission an die armenische Grenze entsandt – wirkliche Konsequenzen für Aserbaidschan gab es hingegen nicht.

    Die Phase des Aushungerns

    Das nach dem Krieg 2020 unterzeichnete Waffenstillstandsabkommen sieht neben der Stationierung von russischen Friedenstruppen auch vor, dass ein Korridor zwischen Armenien und Bergkarabach eingerichtet wird, in dem freier Verkehr von Personen, Waren und Fahrzeugen ermöglicht werden muss. Im Dezember 2022 hat Aserbaidschan damit begonnen, diesen Korridor zu blockieren. Zuerst orchestrierte das Regime „Öko-Proteste“ auf der Verbindungsstraße – was im Lichte der nicht vorhandenen Versammlungsfreiheit in Aserbaidschan recht durchschaubar war.

    Armenien hat vor dem Internationalen Gerichtshof gar eine verbindliche Anordnung erwirkt, die Aserbaidschan auffordert, den Korridor zu öffnen. Da Aserbaidschan gelernt hat, dass Fehlverhalten keine Konsequenzen hat, hat das Regime diese Anordnung aber ignoriert und die Blockade stattdessen verschärft. Die „Öko-Proteste“ wurden durch einen Grenzkontrollpunkt ersetzt, der seit Juni 2023 sogar für humanitäre Lieferungen des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes gesperrt war.

    Damit begann die Phase des Aushungerns. Die Menschen in Bergkarabach hatten immer weniger zu Essen, die Medizin wurde knapp und die Fehl- und Totgeburten nahmen zu. Die öffentliche Infrastruktur wie Nahverkehr und Müllabfuhr mussten aus Mangel an Benzin eingestellt werden. Das wirtschaftliche Leben in der Region kam zum Erliegen. Menschen berichteten von hungerbedingtem Schwindel und davon, dass sie zu schwach seien, um das Haus zu verlassen.

    Unter diesen Bedingungen hat Aserbaidschan zum finalen Schlag ausgeholt. Nach einem höchstwahrscheinlich fingierten Unfall mit einer Mine, der Erinnerungen an den Angriff auf den Sender Gleiwitz weckt, hat Aserbaidschan am 19. September 2023 das verbliebene Territorium Bergkarabachs auf der gesamten Frontlinie angegriffen.

    Erneut wurde wahllos mit Artillerie in zivile Nachbarschaften geschossen. Aus der Hauptstadt erreichten mich Berichte von ausgehungerten Kindern, die kaum Kraft hatten, um in Schutzräume zu fliehen. In Orten wie Martakert, die noch näher an der Kontaktlinie liegen, war der Beschuss so intensiv, dass Zivilisten gar keine Chance hatten, ihre Häuser zu verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Tausende Menschen sind nun an einer russischen Basis nahe der Hauptstadt gestrandet.

    Innerhalb eines Tages kapitulierten die weit unterlegenen Verteidigungskräfte und einigten sich auf einen neuen Waffenstillstand, der das Ende des freien Bergkarabachs besiegelt. Die russischen Friedenstruppen griffen nicht ein, obwohl inzwischen bekannt ist, dass auch diese Verluste zu verzeichnen haben. Aserbaidschan hat wichtige Straßen blockiert und ganze Ortschaften umzingelt.

    Zivilbevölkerung ist in Panik

    Das Schicksal vieler Menschen ist ungewiss, in sozialen Netzwerken gibt es etliche Beiträge von verzweifelten Menschen, die den Kontakt zu ihren Verwandten verloren haben. Tausende Menschen werden vermisst und dank der Abwesenheit unabhängiger Beobachter ist das Schlimmste zu erwarten. Obwohl Vertreter Bergkarabachs für Verhandlungen nach Aserbaidschan gereist sind, rücken aserbaidschanische Truppen weiter vor. Aus Stepanakert werden Schüsse gemeldet, die schutzlose Zivilbevölkerung ist in Panik.
    Narrative der Diktatur

    Die EU-Führung und die Bundesregierung haben einen merklichen Beitrag zu dieser Eskalation geleistet. Aserbaidschan wurde über lange Zeit deutlich gemacht, dass menschenverachtendes Vorgehen keine Konsequenzen hat. Die Bundesregierung konnte sich nicht einmal dazu durchringen, Aserbaidschans Angriff auf Armenien im September 2022 zu verurteilen, obwohl Aserbaidschan seitdem Territorium besetzt hält.

    Stattdessen legitimierte der deutsche Botschafter in Baku mit einem Besuch der historischen Hauptstadt Bergkarabachs, die Aserbaidschan 2020 mit Gewalt eingenommen hatte, den Einsatz von Gewalt. Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung konnte sich in den vielen Monaten der Blockade und des Aushungerns Bergkarabachs nicht zu einem Kommentar durchringen, obwohl Akteure der Zivilgesellschaft und auch ich selbst über Monate auf sie eingewirkt haben. Ihr halbherziger Kommentar nach der finalen Eskalation kommt zu spät.

    Es scheint wenig Wille vorhanden zu sein, sich mit der Situation auseinanderzusetzen, so liest man in der Presse oder in Statements aus der Politik immer wieder, dass Bergkarabach völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehöre, obwohl die Frage nach dem finalen Status der Region fester Bestandteil der diplomatischen Verhandlungen war. Leichtfertig werden Narrative der Diktatur in Baku bedient, die mit dieser Rückendeckung vorgibt, rechtmäßig zu handeln.

    Der Blutdurst Aserbaidschans

    Die Werte und Prinzipien, die wir für Russlands Angriff auf die Ukraine propagieren, gelten für den Südkaukasus scheinbar nicht. Hier wurde eine unter schwierigsten Bedingungen errichtete Demokratie kurzerhand mit brutaler Gewalt zerstört. Nach Jahren der Hasspropaganda gegen Armenier wird es für die Menschen unter aserbaidschanischer Herrschaft keine Zukunft geben. Aserbaidschan ist eine der repressivsten Diktaturen unserer Nachbarschaft, in der ausschließlich die korrupte Elite Freiheiten genießt.

    Wenn die internationale Gemeinschaft nicht unverzüglich handelt, eine Präsenz vor Ort entwickelt und Aserbaidschan für sein Vorgehen isoliert, steht den Zivilisten in Bergkarabach jetzt das Schlimmste bevor: Demütigung, Vertreibung, Folter oder gar Tod. Niemand wird sich darauf berufen können, keine Kenntnis gehabt zu haben. Derweil hat Aserbaidschan bereits große Teile Armeniens zu „historischem aserbaidschanischen Land“ erklärt. Der Blutdurst Aserbaidschans ist noch nicht gestillt, Armenien dürfte das nächste Ziel sein.

    #Arménie #Haut-Karabagh #Nagorny_Karabakh #Azerbaïdjan #guerre #indépendance

  • Le blocus du Karabakh et deux visions de l’Azerbaïdjan + autre texte

    Le blocus du Karabakh imposé par les autorités azerbaïdjanaises approche de son neuvième mois. Des cas de décès dus au manque de nourriture, de carburant et de médicaments ont été enregistrés. A l’approche de l’hiver, c’est toute la population du Haut-Karabakh – ou Artsakh en arménien – qui est mise en danger par la politique des autorités azerbaïdjanaises. Ce blocus est le résultat d’une conception idéologique spécifique dominante parmi les cercles dirigeants azerbaïdjanais. Dans le même temps, des voix alternatives, minoritaires mais puissantes, se font entendre.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2023/09/16/le-blocus-du-karabakh-et-deux-visions-de-lazerbaidjan-autre-texte/#more-74449

    #international #armenie #azerbaidjan

  • Au Haut-Karabakh, l’arme de la faim de l’Azerbaïdjan

    La crise humanitaire qui frappe les Arméniens dans l’enclave disputée s’est brusquement aggravée cet été depuis que Bakou en a bloqué totalement l’accès. L’ancien procureur de la Cour pénale internationale Luis Moreno Ocampo dénonce un « génocide en cours ».

    https://www.lemonde.fr/international/article/2023/09/02/au-haut-karabakh-l-arme-de-la-faim-de-l-azerbaidjan_6187566_3210.html
    https://justpaste.it/9wraw

    #Arméniens #Haut-Karabakh #Azerbaïdjan

  • Thread by LChevreuils on Thread Reader App – Thread Reader App
    https://threadreaderapp.com/thread/1632398809010511876.html

    L’anniversaire de la mort de Staline me rappelle un épisode de l’histoire des Arméniens du Liban. En 1947, des émissaires ont parcouru la diaspora pour convaincre les Arméniens de s’installer en RSS d’Armenie. On leur a fait miroiter boutique, logement, etc.

    Au Liban, le gros de la communauté s’était installé 20 ans avant, après les nouveaux massacres en Cilicie, et avait commencé à urbaniser la rive droite du fleuve, Borj Hammoud, contre l’avis des Français qui voulaient plutôt les envoyer dans des colonies rurales, bref.
    La vie n’était pas simple, le lieu était un trou de boue et la communauté était divisée entre les partis hentchak, communiste, et tachnak, antisovietique (social-nationaliste, disons pour être charitable). Le hentchak a épousé la cause de la RSSA. Y avait moyen le choix.
    Notons , c’est important, que ces Arméniens étaient très majoritairement originaires de Cilicie, depuis quelque chose comme le 14e siècle. Le Caucase ne leur était pas familier du tout, leur truc, c’était Marash, Adana et la Méditerranée.
    Il faut imaginer les familles ravagées par le genocide, les orphelins qui grandissent, la vie qu’on commence à reconstruire, les solidarités locales dans les associations de villages qui construisaient collectivement les différents quartiers de Borj-Hammoud…
    Les émissaires de Staline arrivent et forcément, séduisent pas mal d’hommes actifs qui galèrent dans la boue à Beyrouth. D’autres sont radicalement opposés au départ. Le hentchak fait pression pour partir, le tachnak fait pression pour rester.
    Pression, ça veut dire que dans certaines familles on enlève des enfants pour obliger tout le monde à partir, ou qu’on les séquestre pour obliger tout le monde à rester. Grosses tensions violentes, certaines blessures datant de cette période sont encore ouvertes.
    Finalement, les militants hentchak partent en masse et comme vous vous y attendez, en guise de boutiques gratuites et de logements modernes, beaucoup se retrouvent envoyés directement en camps de rééducation politique et les liens se perdent avec les membres restés au Liban.
    Au Liban, la gauche arménienne en sort durablement détruite, autodétruite, en fait, et le tachnak exerce depuis lors une hégémonie que je qualifierai de profondément toxique sur la communauté.
    Voilà la petite histoire. Comment Staline a ajouté du malheur au malheur dans une population déjà écrasée par l’exil et le génocide. Il a fait ça partout dans le monde arabe.

    Crève encore, camarade.

    https://twitter.com/LChevreuils/status/1632398809010511876

    #Arménie #Liban

  • Le 30 décembre 1922, le congrès des soviets regroupant des délégués de 4 #républiques_socialistes_soviétiques, #Russie, #Ukraine, #Biélorussie, et #Transcaucasie qui rassemblait les populations d’#Arménie, d’#Azerbaïdjan et de #Géorgie, décidait la création d’une union fédérale : l’Union des républiques socialistes soviétiques, l’#URSS.

    30 décembre 1922, la naissance de l’URSS
    https://journal.lutte-ouvriere.org/2023/01/11/30-decembre-1922-la-naissance-de-lurss_467558.html

  • Les justes turcs : un si long silence

    Cela fait plus d’un siècle que la #Turquie refuse de reconnaître sa #responsabilité dans le #génocide_arménien et la mort de 1,5 millions d’#Arméniens entre 1915 et 1917. Ce #négationnisme oppose toujours les deux peuples et a jeté dans l’#oubli cette poignée d’hommes et de femmes turcs qui ont choisi de sauver des vies arméniennes.
    Simples bergers ou chefs d’entreprise, soldats ou officiels de l’empire ottoman, ces #Justes Turcs ont désobéi aux ordres de déportations et de massacres, au péril de leurs vies. Mais leurs actes de résistance qui font d’eux des « Schindlers turcs » restent jusqu’à ce jour méconnus et même niés par l’histoire officielle turque.
    Le narrateur, descendant d’une famille arménienne sauvée par des Turcs, se rend en Arménie à la recherche d’autres familles qui comme lui doivent la vie à des Turcs, en Belgique, où il poursuit ses recherches et rencontres et en Turquie, où les descendants de Justes osent témoigner de leur histoire familiale, malgré les risques encourus à parler du génocide arménien dans ce pays.
    Tout au long du documentaire, place sera faite à des récits d’entraide et d’humanité nés au coeur même de la barbarie, rappelant qu’aucun crime, si atroce soit-il, n’empêche l’humanité de se manifester.

    https://lcp.fr/programmes/les-justes-turcs-un-si-long-silence-66261
    #désobéissance #résistance #génocide #histoire #Arménie #Empire_ottoman #refus #silence
    #film #film_documentaire

    –—

    #toponymie, noms en lien avec le génocide :

    Lice, vers Diyarbakir, lieu où a été tué un Juste (à partir de la min 34’20) :

    « Aujourd’hui le lieu est toujours connu sous le nom du ’Turbiller Kaimakam’ (la tombe du sous-préfet), mais les hommes qui m’y conduisent ne semblent ne plus connaître son histoire. Le nom des lieux a pourtant gardé la mémoire des crimes passés : ’La fosse des Arméniens’, ’La Vallée du Massacre’, ’La rivière des morts’, ’L’arbre d’Evan’, du nom d’une jeune arménienne enterrée sous un noyer. Ses noms de lieux parlent plus fort que l’idéologie et le mensonge et rappellent les disparus à la vie ».

    Sur la présence de #Talaat_Pacha (responsable des massacres) (à partir de la minute39’43) :

    « Talaat Pacha a son mausolée en plein coeur d’Istanbul. Selon un décompte récent, pas moins de 8 quartiers, 38 rues et boulevards, 7 écoles nationales, 6 immeubles et 2 mosquées à Istanbul, Ankara et autres villes portent encore le nom de Talaat Pacha. En filmant ces rues, je songe à l’Allemagne, où il serait impensable qu’un tel lieu public porte encore le nom d’Adolf Hitler »

    #toponymie_politique

  • Iran e Azerbaijan: la crisi dei camion
    https://www.balcanicaucaso.org/aree/Azerbaijan/Iran-e-Azerbaijan-la-crisi-dei-camion-213440

    Dopo due settimane di tensioni crescenti tra Iran e Azerbaijan ora pare finalmente che si sia ridato voce alla diplomazia. Al centro della crisi le rotte commerciali che passano attraverso il Nagorno Karabakh

  • Smoking guns. How European arms exports are forcing millions from their homes

    The #nexus between the arms trade and forced displacement is rarely explored and the role of European arms trade policies that facilitate gross human rights violations in third countries is often absent from displacement and migration studies. This report joins the dots between Europe’s arms trade and forced displacement and migration.

    Key findings

    - Arms and military equipment manufactured and licensed in Europe and sold to third countries provokes forced displacement and migration. This arms trade is motivated by how highly lucrative the industry is and current control and monitoring mechanisms facilitate rather than curtail problematic licensing and exportation.

    – The arms trade is political and is driven by profit but is under-regulated. Although other sectors, such as food and agriculture, do not undermine the fundamental right to life and other human rights in the same way that the arms trade does, they are far more stringently regulated.

    - It is possible to methodically trace arms, military equipment and technology, from the point of origin and export to where these were eventually used, and document their devastating impact on the local population. The report confirms beyond any reasonable doubt that European arms are directly used not to defend populations or to enhance local or regional security as is often claimed, but to destabilise entire countries and regions.

    - The arms industry is involved in clear violations of non-transfer clauses and end user agreements (EUAs) despite a supposedly robust system of controls. The evidence shows that once arms are traded, and although they may be traced, it is virtually impossible to control how they may eventually be used. Furthermore, although importing countries were known to have breached EUAs, EU member states continued to sell them arms and military equipment.

    - Regardless of whether arms were exported to official state security forces or were eventually used by non-state armed actors, or whether EUAs and other control mechanisms were respected, the result was the same – European arms were used in military operations that led to destabilisation and resulting forced displacement and migration. The destabilisation, facilitated by arms supplied by Europe, then contributed to Europe hugely expanding its border security apparatus to respond to the apparent threat posed by refugees attempting to arrive and seek asylum.

    - European countries are among the top exporters of lethal arms equipment worldwide, comprising approximately 26% of global arms exports since 2015. The top five European arms exporters are France, Germany, Italy, Spain and the UK – together accounting for 22% of global arms exports in the 2016–2020 period.

    - Arms exports from Bulgaria, Croatia and Romania have soared in recent years, a large proportion of which is exported to West Asian countries. For example, before 2012, Croatia exported ammunition worth less than €1 million a year, but with the start of the Syrian war this surged every year to reach €82 million in 2016. The European Parliament called on Bulgaria and Romania to stop arms exports to Saudi Arabia and the US (if there was a risk that these arms may be diverted), so far to no avail.

    – In Syria an estimated 13 million people need humanitarian assistance and more than half of the population remains displaced from their homes – including 6.6 million refugees living in neighbouring countries, such as Jordan and Lebanon, who subsequently attempt to flee to Europe in a reverse movement to the arms that displaced them. Another 6.7 million are internally displaced persons (IDPs) inside Syria.

    –-

    Five case studies document that:

    Italian T-129 ATAK helicopter components were exported to Turkey and used in 2018 and 2019 in two attacks in the district of Afrin in Northern Syria as part of Operation Olive Branch and in Operation Peace Spring on the Turkish–Syrian border. According to UN figures, 98,000 people were displaced during the Afrin offensive between January and March 2018, while 180,000, of whom 80,000 were children, were displaced, in October 2019 as a result of Operation Peace Spring.

    Bulgaria exported missile tubes and rockets to Saudi Arabia and the US, which eventually ended up in the hands of IS fighters in Iraq. The equipment was diverted and used in Ramadi and the surrounding region, where the International Organisation for Migration reported that from April 2015, following the outbreak of the Ramadi crisis, over half a million people were displaced from Anbar province, of which Ramadi is the capital city, while 85,470 were displaced specifically from Ramadi City between November 2015 and February 2016. Around 80% of all housing in Ramadi was severely damaged after the offensive. In 2017 another missile tube originating in Bulgaria was found to have been used by IS forces in the town of Bartella, located to the east of Mosul. At least 200,000 people from minority groups were displaced from the greater Mosul area between 2014 and January 2017. By July 2019, over two years after military operations had ended in Mosul, there were still over 300,000 people displaced from the city.

    British, French, and German components and production capacity, including missiles, missile batteries, and a bomb rack, were exported to Turkey, where they were mounted on Turkish-made drones and exported to Azerbaijan. These same drones, loaded with European-manufactured arms components, were used in the 44-day conflict in Naghorno- Karabakh, which provoked the forced displacement of half of the region’s Armenian population – approximately 90,000 people.

    Between 2012 and 2015 Bulgaria exported assault rifles, large-calibre artillery systems, light machine guns, hand-held under-barrel and mounted grenade launchers to the Democratic Republic of Congo’s (DRC) national police and military. The conflict in DRC is one of the world’s longest, yet Europe continues to supply arms that are used to perpetrate gross human rights violations. In 2017, Serbia exported 920 assault rifles and 114 light machine guns that were originally manufactured in Bulgaria. That same year, 2,166,000 people were forcibly displaced, making it one of the worst since the conflict began. Specifically, Bulgarian weapons were in use in North Kivu in 2017 coinciding with the forced displacement of 523,000 people.

    At least four Italian Bigliani-class patrol boats were donated to Libya and used by its coastguard to forcibly pull back and detain migrants who were fleeing its shores. In 2019, the Libyan coastguard mounted a machine gun on at least one of these boats and used it in the internal conflict against the Libyan National Army. Many of those fleeing Libya had most likely already fled other conflicts in other African and West Asian countries that may have purchased or were in receipt of European arms, so that at each step along their journey from displacement to migration, the European arms trade is making massive profits by firstly displacing them, and then later deterring and pushing them back.

    The arms companies we identified in these case studies include: Airbus (Franco-German), ARSENAL (Bulgaria), BAE Systems (UK), Baykar Makina (Turkey), EDO MBM (UK), Intermarine (Italy), Kintex (Bulgaria), Leonardo (Italy), Roketsan (Turkey), SB Aerospatiale (France), TDW (Germany), Turkish Aerospace Industry (Turkey), and Vazovski Mashinostroitelni Zavodi ЕAD (Bulgaria).

    https://www.tni.org/en/publication/smoking-guns
    #rapport #tni
    #armes #commerce_d'armes #migrations #asile #réfugiés #Europe #armée #militaire #industrie_de_l'armement #droits_humains #droits_fondamentaux #France #Allemagne #Italie #UK #Angleterre #Espagne #Bulgarie #Croatie #Roumanie #Arabie_Saoudite #Syrie #T-129_ATAK #Turquie #Operation_Olive_Branch #Operation_Peace_Spring #Irak #Ramadi #Bartella #Azerbaïjan #arméniens #Congo #RDC #République_démocratique_du_Congo #Serbie #Kivu #Nord_Kivu #Bigliani #Libye #gardes-côtes_libyiens #complexe_militaro-industriel
    #Airbus #ARSENAL #BAE_Systems #Baykar_Makina #EDO_MBM #Intermarine #Kintex #Leonardo #Roketsan #SB_Aerospatiale #TDW #Turkish_Aerospace_Industry #Vazovski_Mashinostroitelni_Zavodi_ЕAD

  • Covid-19 : faute de doses, des Iraniens vont se faire vacciner en Arménie
    https://www.lemonde.fr/international/article/2021/07/26/les-iraniens-en-quete-de-vaccins-contre-le-covid-19-en-armenie_6089577_3210.

    Covid-19 : faute de doses, des Iraniens vont se faire vacciner en Arménie
    Alors que la campagne vaccinale piétine en Iran, de nombreux Iraniens se rendent à Erevan où les doses de vaccins en trop sont offertes gratuitement aux touristes étrangers. Dans la salle à manger de l’hôtel Congress, à Erevan, en cette fin du mois de juin, un joyeux brouhaha résonne en langue persane parmi les clients prenant le petit déjeuner. Entre les convives, majoritairement iraniens, nul besoin de se connaître pour entamer la conversation. Les liens se tissent rapidement et les conseils s’échangent : comment et où se faire vacciner ? A quels effets secondaires s’attendre après la piqûre ? Quel médicament prendre pour arrêter la fièvre et les frissons ? « Je suis complètement courbaturée. Mais mon mari brûlait de fièvre hier soir. C’est pour ça que je ne me plains pas », s’exclame Mina, une Iranienne aux longs cils artificiels, assise face à son mari, Houman, qui sirote son café.
    Alors que la campagne vaccinale en Iran piétine, de nombreux Iraniens se rendent en Arménie voisine, où ils n’ont pas besoin de visa, pour se faire vacciner contre le Covid-19. Dans ce petit pays de trois millions d’habitants, meurtri par une guerre avec l’Azerbaïdjan en 2020, peu de gens sont convaincus de la nécessité de se faire vacciner. Les dirigeants arméniens ont donc décidé, dans le but de promouvoir le tourisme, d’écouler leurs doses de vaccins en trop – l’anglo-suédois AstraZeneca, le chinois Sinovac et le russe Spoutnik V – en ouvrant la vaccination aux voyageurs étrangers. Gratuitement.
    Mina et Houman ont payé un Arménien pour qu’il les guide dans les démarches. Il est venu les chercher la veille à l’hôtel, avec une dizaine d’autres Iraniens, et a tout arrangé pour qu’ils soient vaccinés avec le vaccin AstraZeneca dans une clinique d’Erevan. « On a payé 50 dollars [42 euros] par personne. C’était plus simple que d’aller faire la queue comme tout le monde », glisse Houman, qui passe le numéro de l’entremetteur arménien à une jeune Iranienne, assise à la table d’à côté.
    Un peu plus loin, d’autres Iraniens se donnent rendez-vous une demi-heure plus tard pour aller ensemble au centre-ville où une ambulance, stationnée sur Northern Avenue, sert de centre de vaccination de midi à vingt heures. Un peu après midi, les responsables de l’ambulance ont déjà collecté les passeports de cinquante personnes, toutes iraniennes, les premières arrivées. Assise à une table, une infirmière inscrit les informations de ceux qui reçoivent leur dose sur un certificat, avec mention de la date et du nom du vaccin. Le passeport de Behnam, un Iranien de 27 ans, trône dans la pile des « chanceux ». Il est arrivé la veille et reste trois jours.
    « Le nombre de gens vaccinés en Iran est infime, regrette-t-il. Pour ma tranche d’âge, ils disent qu’il faut attendre l’automne, mais c’est du vent ! » En Iran, seuls 7,7 millions d’Iraniens sur une population de 83 millions ont reçu leur première dose, alors que le pays traverse sa cinquième vague à cause du variant Delta. Le bilan officiel, au 25 juillet, est de 88 800 morts. Mais le nombre de victimes du Covid-19 pourrait être en réalité deux à trois fois plus élevé, selon les analystes.
    De nombreux Iraniens se plaignent que leur deuxième dose ait été retardée ou reportée sine die, faute de vaccins. Ils ne sont que 2,4 millions à avoir un schéma vaccinal complet. La gestion dans les centres de vaccination, parfois bondés, a été chaotique. Une vidéo montrant un homme âgé malmené par un policier, alors qu’il se trouve dans une file d’attente, a suscité une vague d’indignation dans le pays. Des responsables iraniens reconnaissent d’ores et déjà que la campagne vaccinale est un échec et reprochent à la Russie, à la Chine et à Cuba de n’avoir pas tenu leur promesse d’approvisionner l’Iran en vaccins.Behnam a décidé de débourser presque 700 dollars – soit huit fois plus que le salaire minimum – pour se faire vacciner en Arménie parce que son travail – il s’occupe d’une ferme à bitcoins clandestine dans les environs de Téhéran – implique de nombreuses interactions avec ses employés. « J’ai de grandes chances d’attraper le Covid-19, glisse le jeune Iranien sous son masque chirurgical blanc. Ils [les dirigeants iraniens] ne veulent pas dépenser leur argent pour acheter des vaccins. Le Guide [Ali Khamenei] a interdit l’utilisation de vaccins occidentaux pour que l’Iran produise son propre vaccin. Mais ils n’arrivent même pas à mettre leur vaccin Barakat dans les fioles. Tout cela ressemble à un bizutage de la population », glisse-t-il.
    Behnam ne souscrit guère aux arguments de Téhéran, selon lesquels l’embargo américain contre l’Iran est responsable de la difficulté à se procurer des vaccins. « Les sanctions, pourquoi elles sont tombées ? A cause de ce régime ! Et nous sommes obligés de venir nous faire vacciner en Arménie, un pays qui n’est pas du tout développé », s’emporte-t-il. A ses côtés, un autre Iranien vient en aide à l’infirmière arménienne qui écorche un nom persan. Un homme âgé demande à voix haute en persan : « Combien de jours après le vaccin peut-on boire de l’alcool ? Trois jours ? » Quelqu’un lui répond : « Vingt-quatre heures plus tard. » Un autre marchande : « C’est pas possible vingt-trois heures ? »
    Anahita, une Iranienne de 28 ans, suit les échanges et attend patiemment. A 16 heures, elle tentera à nouveau sa chance pour les 50 nouvelles doses qui seront distribuées. Vêtue de blanc et portant une casquette la protégeant du soleil, elle dit donner des cours particuliers d’allemand aux enfants de gens connus dans le cinéma en Iran. « Les célébrités que je connais ont toutes été vaccinées gratuitement. Leurs enfants, leurs parents, même leurs domestiques. Par Pfizer [interdit par le Guide suprême] et Spoutnik. Parce qu’elles sont proches du système. Alors que mon oncle de 70 ans attend toujours sa première dose. Ces gens prennent ce qui nous est dû. Nous, nous avons les moyens de payer ce voyage. Quid des autres ? », s’interroge-t-elle.Non loin de Northern Avenue, Sara, licenciée d’ingénierie électronique de l’une des meilleures universités iraniennes, dit ne pas être pressée pour recevoir le vaccin. Elle doit préparer son entretien de demande de visa d’étudiant à l’ambassade américaine d’Erevan ; Washington n’a plus d’ambassade en Iran depuis la prise d’otages des diplomates américains en 1979.La jeune Iranienne de 27 ans a été admise dans une bonne université américaine et a obtenu une bourse. « Je pars parce que nous avons un mauvais système politique. Il n’y a pas de méritocratie, c’est le règne du pistonnage. Et un professeur d’université titularisé ne reçoit que 800 dollars, explique Sara. Après tant d’années d’études, j’aimerais avoir un salaire qui me permette d’acheter une maison au bout de quatre, cinq ans de travail. En Iran, ce n’est pas possible. »La jeune femme, dont quelques mèches blondes égaient ses cheveux noirs, a perdu d’anciens camarades de classe dans le crash du Boeing d’Ukraine Airlines, abattu par des missiles des gardiens de la révolution, près de Téhéran, en janvier 2020. Sous pression des pays étrangers, cette armée idéologique du pays a fini par reconnaître sa responsabilité. « Après le crash, nous avons manifesté à l’intérieur de l’université. On était très en colère. La réponse du régime a été de nous arrêter et de nous frapper, soutient Sara. C’est à ce moment-là que je me suis dit qu’il fallait partir. Que nous ne pouvions rien y faire. Que nous n’aurions pas d’avenir dans ce pays. »
    Comme tous les jeunes Iraniens rencontrés à Erevan, Sara n’a pas voté lors de la présidentielle, en juin, remportée par l’ultraconservateur Ebrahim Raïssi, un ancien juge qui a joué un rôle central dans presque tous les dossiers de violation des droits humains en Iran, dont l’exécution de milliers de prisonniers politiques en 1988. « La dernière fois que j’ai voté, c’était en 2017 [pour la réélection du président Hassan Rohani, partisan de la détente avec la communauté internationale sur le dossier nucléaire], se souvient Sara. C’était notre dernier espoir pour voir si des réformes à l’intérieur du système seraient possibles. Ça n’a pas marché. » Alors que la nuit tombe peu à peu sur Erevan, à 20 heures, l’ambulance quitte Northern Avenue. Des dizaines d’Iraniens ne veulent pas abandonner la file d’attente. Les bagages de ceux qui viennent tout juste d’atterrir dans la capitale arménienne sont posés par terre. Certains vont passer la nuit dans la rue pour être sûrs d’obtenir leur dose le lendemain.

    #Covid-19#migrant#migration#iran#armenie#sante#vaccination#tourismevaccinal#systemesante#politiquesante

  • Desperate for vaccines amid surge, Iranians flock to Armenia
    https://apnews.com/article/lifestyle-middle-east-business-health-travel-27030daf0c5a460f1f2859e3d1a613f

    Desperate for vaccines amid surge, Iranians flock to Armenia
    By AVET DEMOURIAN and NVARD HOVHANNISYAN A crush of new cases fueled by the fast-spreading delta variant has threatened to overwhelm Iranian hospitals with breathless patients too numerous to handle. But as deaths mount, and the sense swells that protection for most citizens remains far-off, thousands of desperate Iranians are taking matters into their own hands: They’re flocking to neighboring Armenia.In the ex-Soviet Caucasus nation, where vaccine uptake has remained sluggish amid widespread vaccine hesitancy, authorities have been doling out free doses to foreign visitors — a boon for Iranians afraid for their lives and sick of waiting.“I just want her to get the jab as soon as possible,” said Ahmad Reza Bagheri, a 23-year-old jeweler at a bus stop in Tehran, gesturing to his diabetic mother who he was joining on the winding 20-hour road trip to Armenia’s capital, Yerevan.
    Bagheri’s uncle had already received his first dose in the city and would soon get his second. Such stories have dominated Iranian social media in recent weeks, as hordes of Iranians head to Armenia by bus and plane. Acting Armenian Prime Minister Nikol Pashinyan said last week that foreigners, including residents, have accounted for up to half of about 110,000 people who were vaccinated in the country. Armenia administers AstraZeneca, Russia’s Sputnik V and China’s CoronaVac vaccines.In Iran, which has the highest COVID-19 death toll in the Middle East, less than 2% of the country’s 84 million people have received both doses, according to the scientific publication Our World in Data.Although the sanctions-hit country has imported some Russian and Chinese vaccines, joined the U.N.-supported COVAX program for vaccine sharing and developed three of its own vaccines, doses remain scarce. Authorities have yet to inoculate nonmedical workers and those under age 60, promising that mass vaccinations will start in September.“I can’t wait such a long time for vaccination,” said Ali Saeedi, a 39-year-old garment trader also waiting to embark on the journey at a Tehran bus station. “Officials have delayed their plans for public vaccination many times. I’m going to Armenia to make it happen.”Others, like 27-year-old secretary Bahareh Khanai, see the trip as an act of national service, easing the daunting inoculation task facing Iranian authorities.It remains unclear just how many Iranians have made the trip to get vaccinated, as Armenia also remains a popular summer getaway spot. But each day, dozens of buses, taxis and flights ferry an estimated 500 Iranians across the border. Airlines have added three weekly flights from Iran to Yerevan. The cost of bus tours has doubled as thousands devise plans. Travel agents who watched the pandemic ravage their industry have seen an unprecedented surge in business.“The number of our customers for the Armenia tour has tripled in recent weeks,” said Ahmad, the manager of a tour agency in Tehran who declined to give his last name for fear of reprisals.
    The surge of Iranians has inundated Armenia’s coronavirus testing centers, leaving scores stranded in the buffer zone, Iranian semiofficial ILNA news agency reported, with several fainting from the heat. Roughly 160 kilometers (100 miles) away in Yerevan, hundreds of Iranians lined up to get a vaccine shot, with some sleeping on the streets to secure a place.
    Hope sustains them through the long lines under an unforgiving sun. In the streets of the Armenian capital, Iranians cavort to Farsi music outside vaccine centers, clapping as they receive doses, videos show.“We couldn’t expect that our humanitarian act would become popular and spread so much and that we would have a big flow of foreigners,” Armenian Health Minister Anahit Avanesyan told reporters. “Our citizens are our priority, but I repeat again that the pandemic doesn’t recognize citizenship.”
    But even as Armenian authorities encourage vaccination tourism, the sheer number of Iranians flooding vaccination centers has pushed Armenia to tighten the rules.At first, Iranian vaccine-seekers headed for clinics in the southern border town of Meghri. A local doctor, speaking to The Associated Press on condition of anonymity because he wasn’t authorized to speak to the media, reported seeing at least 100 Iranians vaccinated there over the past few weeks.But last week the government decreed that foreign visitors can only receive a jab at five designated AstraZeneca mobile clinics in Yerevan, and, in an apparent bid to boost the country’s tourist sector that took effect Thursday, must spend at least 10 days in Armenia before getting vaccinated.After the new rule entered force, the crowds of Iranians waiting in the streets of Yerevan to get the shot in Yerevan dispersed but medical workers said that many have booked vaccinations for the following days in compliance with the 10-day minimal stay requirement.Now, the profile of Iranian visitors is changing, as cross-border bus jaunts become extended vacations, with some flights routed through Qatar. The surge in interest has also pushed up the price, putting the journey out of reach for all but the wealthy.Ethicists, who said they otherwise wouldn’t take issue with needy foreigners securing excess shots shunned by citizens, say the price hike and new 10-day requirement exacerbates the stark inequalities in the pandemic.“It increases the money and time required ... and so the inequity of who is going to be able to participate,” said Alison Bateman-House, an assistant professor of medical ethics at New York University.More broadly, she added, vaccination vacations, like all travel in a time of contagious virus variants, carries “unintended consequences” and increases “the possibility of disease transmission.” A fairer alternative, she noted, would be for Armenia to transfer its surplus doses to the international COVAX initiative.
    But for many in Iran, where scores are dying daily in an outbreak that has exhausted the health system and economy, the cost of waiting has grown too high.Mohammad Seifpour, a 48-year-old Tehran resident, grimly surveyed the crowds of Iranians at the Yerevan vaccine clinic.“This is just because of the horrible situation we are facing,” he said.

    #Covid-19#migrant#migration#iran#armenie#sante#vaccination#tourismevaccinal#systemedesante#COVAX#inegalite

  • L’#Azerbaïdjan a mis la main sur des ressources en eau stratégiques dans le #Haut-Karabakh
    https://www.courrierinternational.com/article/controle-lazerbaidjan-mis-la-main-sur-des-ressources-en-eau-s

    La récupération des deux tiers du Haut-Karabakh au terme de la récente guerre contre l’#Arménie a permis à l’Azerbaïdjan de reprendre le contrôle des ressources en #eau de cette région. Les autorités d’Arménie et du Haut-Karabakh, sentant la sécurité de leur approvisionnement en eau menacée, tirent la sonnette d’alarme.

    • Le contrôle du grand réservoir de Särsäng, au nord du Karabakh occupé a été pendant 30 ans un enjeu stratégique entre l’Arménie et l’Azerbaïdjan, ce réservoir (dont le débit a été réduit au minimum) servant, au temps de l’URSS a irriguer des centaines de milliers d’hectares de cultures dans la plaine azerbaïdjanaise en contrebas. Inauguré par Brejnev dans les années 1970... :

    • Je retrouve d’ailleurs dans mes archives quelques informations intéressantes :

      The Sarsang-Terter Hydrological Complex

      As a consequence of the conflict the territories East of the foothills of Nagorno-Karabakh have been cut off from water supply from the mountains of Nagorno-Karabakh, notably from the Sarsang water reservoir. The Sarsang water reservoir was put into commission in 1976. According to the report to the Mission provided by Azerbaijan the capacity of the reservoir amounts to 565 million cubic meters. Prior to the conflict the reservoir used to provide water for irrigation of 100,000 hectares of lands both in currently occupied as well as in the adjacent regions. The majority of the irrigation infrastructure was either destroyed during the fighting or degraded in the years after the military operations.

      Before the armed conflict the irrigation canals were used for water collection for fire-suppression and served also as natural barriers for fire expansion. As mentioned above the degradation of water canals and the overall desiccation of the lowlands around the LoC allowed spotting fires to cross empty irrigation canals (see photographic documentation in Annex V).

      The need for the reconstruction of the water supply system in the region around the LoC has been discussed during the Mission. It is obvious that all parties would benefit from a restored water supply system. From the point of view of the prevention of wildfire spread and fire suppression a restored irrigation system with functioning infrastructures and the restoration of artesian wells would greatly improve the situation. The representatives of Azerbaijan and Nagorno-Karabakh both underscored the willingness for cooperation in this regards.

      While these observations from the OSCE-lead fire assessment mission to Azerbaijan and Nagorno Karabakh in October 2006 point at a classical upland - lowland water sharing issue aggravated by conflict, unfiltered comments coming directly from the parties show an even grimmer picture of conflicting interests and accusations:

      ’The Armenian side blocks the water reservoir when our other provinces are badly in need of irrigation but open it in summer and the nearby villages are flooded, especially in the raining seasons. Besides, Armenians pollute the Agstafa-chay river very strongly’, Minister Baghirov remarked.

      (Economic News Bulletin, No. 31 2004, Embassy of the Republic of Azerbaijan, Vienna, quoting Minister of Ecology Baghirov of Azerbaijan)

    • Et cette archive de la position azerbaïdjanaise, confidentielle à l’époque, provenant d’une mission commune AZ ARM :

      Annex: Document provided to the Mission by Azerbaijan

      Presentation on the melioration and hydro-infrastructure
      installations in the occupied territories of Azerbaijan
      Occupation of the Azerbaijani territories have inflicted a grave damage upon melioration and hydroinfrastructure of these areas, which are of a great importance for the economy of Azerbaijan.

      The following infrastructure sites are located in the occupied territories:
      – 6 426 km-long canals, which were used for irrigation of 130 000 hectares of lands
      – 16 main installations
      – 539 hydro-technical installations
      – 22 hydro-posts
      – 88 pumping stations
      – 185 km-long collector and drain network
      – 8 water reservoirs with total volume of approximately 640 million cubic meters

      The total cost of the melioration and hydro-infrastructure in the occupied territories amounts to 110
      milion new Azerbaijani manats. Majority of this infrastructure sites were either destroyed during
      fighting or ruined due to the lack of proper technical service in the years after the occupation.
      The damage caused by the occupation of these installations cannot be limited to the occupied zones
      only. Prior to the occupation the Sarsang water reservoir used to provide water for irrigation of
      100 000 hectares of lands both in currently occupied as well as in the adjacent regions. Some 600-700
      million cubic meters of water used to be taken from the Sarsang reservoir to irrigate forests and lands,
      where cotton, tobacco, grain and fodder crops, multiyear crops were cultivated. The Sarsang water
      reservoir was put into commission in 1976. Its capacity amounts to 565 million cubic meters.
      Because of the occupation of the Sarsang reservoir (together with the 50 megawatt hydro power
      plant), the Madagiz hydro installation (capacity of 5.9 million cubic meters) on the Terterchay river and the 80-km long part of the Terter right and left main canals more than 60 000 hectares of lands in
      Terter, Barda, Agdam (not occupied part), Goranboy, Yevlakh and Agjabedi have not been receiving
      water for irrigation for many years now. This gravely affects the economy of these regions. The
      forestry has been completely destroyed because of lack of water.

      The Armenian side intentionally pours off great volumes of water out of the Sarsang water reservoir in
      autumn-winter period, mostly at night. This causes a danger of flooding for the cities and villages of
      Terter and Barda regions, which are located in lower areas in comparison to Sarsang, and keeps the
      population in constant fear. This practice results in flooding of localities and thousands of hectares of
      agricultural lands in these regions. On the other hand, when need of water for the agricultural
      purposes increases in summer season the practice of pouring water off ceases.

      The Sarsang water reservoir has the highest dam in Azerbaijan (125 m). However, it has not had a
      proper technical service for many years and therefore represents a real danger for 400 000 people
      living in lower areas, where the water could suddenly flow.

      In 2000 the OSCE put forward an initiative to provide technical services to the Sarsang water reservoir
      and use its water resources. However, until this day no relevant conditions were created for study of
      the present condition of this reservoir.

      The massive fires taking place in the occupied territories constitute a great danger for the
      environmental system of these and other areas of Azerbaijan. These fires destroy the vegetation cover
      of lands and disrupt the natural process of water transformation. This causes inter alia a lack of water
      and degradation of soil. It is necessary to take urgent measures address these negative processes
      and to prevent their long-term grave implications.

  • Nansen, un passeport pour les apatrides

    Trente ans avant la Convention de Genève, le diplomate norvégien Fridtjof Nansen crée le 5 juillet 1922 un passeport auquel il donnera son nom qui, entre 1922 et 1945, protégera environ 500 000 hommes et femmes destitués de leur nationalité et devenus apatrides du fait des grands bouleversements occasionnés par la première guerre mondiale, le génocide arménien, la révolution russe.

    http://www.film-documentaire.fr/4DACTION/w_fiche_film/48212_1

    #film #film_documentaire #documentaire #déchéance_de_nationalité #histoire #apatridie #Nansen #Arméniens #réfugiés #Société_des_Nations #Russie #Croix-Rouge #Constantinople #statut_juridique #frontières #réfugiés_russes #passeport_Nansen #certificat_d'identité_Nansen #travail #Albert_Thomas #BIT #Paris #ILO #Renault #Citroën #comités_de_réfugiés_arméniens #resocialisation #génocide_arménien #Union_soviétique #Convention_de_Genève #déchéance_massive_et_collective_de_nationalité #Fridtjof_Nansen #asile