• #Aufstehen: Die krachende Niederlage der ‚Volksparteien‘
    https://vimeo.com/342736057

    Die ‚Volksparteien‘ haben bei den Europawahlen eine krachende Niederlage kassiert. Aufstehen war nie nötiger als jetzt. Die Grünen bereiten sich auf eine Koalition mit der CDU/CSU vor. Aber den Klimawandel stoppt man nicht mit der Lobby für Reiche und Konzerne, die unsere Umwelt stärker schädigen als Menschen mit kleinem Geldbeutel.
    Mit dem Rücktritt von Andrea Nahles als Partei-und Fraktionsvorsitzende ist die SPD in Panik. Es reicht aber nicht Köpfe auszutauschen. Die SPD muss wieder sozialdemokratische Politik machen statt für Konzerne und Superreiche. Auch DIE LINKE muss sich fragen warum sie von der Schwäche der SPD nicht profitiert.

    #Allemagne #politique

    • lien propre :

      https://www.heise.de/tp/features/Rechter-Terror-als-neue-Normalitaet-4447952.html

      [...]

      Der Tatverdächtige sei aufgrund einer „DNA-Spur“ identifiziert worden, die Ermittler am Tatort fanden. Der mutmaßliche Rechtsterrorist sei am „frühen Samstagmorgen“ verhaftet worden. Es sei noch nicht klar, ob „weitere Taten“ mit dem Verdächtigen in Zusammenhang stünden, hieß es weiter. Die Ermittler prüften, ob es „die Möglichkeit weiterer potentielle Opfer“ gebe.

      Die DNA-Spuren konnten dem mutmaßlichen Täter relativ schnell zugeordnet werden, da er bereits „polizeibekannt“ und in eine „schwere Straftat“ verwickelt gewesen sei, hieß es in Medienberichten. Eine DNA-Probe sei ihm damals im Verlauf der Ermittlungen entnommen und in einer Datenbank gespeichert worden.

      Unklar bleibt, ob der mutmaßliche rechte Täter diesen Terrorakt allein beging, oder ob er - ähnlich der rechten Terrorgruppe NSU - in einem Netzwerk agierte. Inzwischen scheint sich bezüglich des Rechtsterrorismus eine ähnliche Konstellation wie in der Weimarer Republik zu etablieren. In der Zwischenkriegszeit waren es ebenfalls fast ausschließlich Täter aus dem rechten Lager, die Terrorakte wie den Mord an Walther Rathenau begingen.

      Ermittler im LKA Mecklenburg-Vorpommern können sich auf ihre Kollegen bei Ermittlungen gegen Rechtsextremisten nicht verlassen

      Auch die rechtsextremistischen Tendenzen im deutschen Staatsapparat treten zunehmend offen zutage. Mitte Juni wurden drei aktive und ein ehemaliges Mitglied des SEK im Mecklenburg-Vorpommern verhaftet, da sie jahrelang Munition aus den Beständen des LKA abgezweigt haben - insgesamt soll es sich um 10.000 Schuss handeln, die dann in der rechtsextremen Szene versickerten.

      Den aktiven Polizeibeamten der Sondereinheit SEK wird vorgeworfen, „mindestens seit April 2012“ Munition an den vierten, ehemaligen SEK-Mann geliefert zu haben, der Kontakte zu der sogenannten „Prepper-Szene“ habe. Als Prepper (abgeleitet vom englischen „to prepare“ - sich vorbereiten) werden Anhänger einer rechten Krisenideologie bezeichnet, die sich auf den Weltuntergang vorbereiten und beim Zusammenbruch staatlicher Ordnung zu bewaffneten Aktionen oder Massakern gegen politische Gegner übergehen wollen. Beim Skandal um Todesschwadronen der Bundeswehr-Elitetruppe KSK, in der ebenfalls rechtsextreme Netzwerke wirken sollen, gibt es ähnliche ideologische Vorstellungen.

      Aufgrund drohender undichter Stellen im Staatsapparat mussten die Ermittler im jüngsten SEK-Skandal laut Medienberichten total „abgeschottet“ werden, um etwaige Warnungen Gleichgesinnter an die mutmaßlichen Rechtsextremisten im SEK zu vermeiden. Um die Ermittlungsarbeit nicht zu gefährden und „Behördenlecks auszuschließen“, seien auch „Polizeidienststellen anderer Bundesländer einbezogen“. Im Klartext: Die Ermittler im LKA Mecklenburg-Vorpommern können sich auf ihre Kollegen bei Ermittlungen gegen Rechtsextremisten nicht ganz verlassen.

      Wenige Tage nach dem Bekanntwerden der Verhaftungen beim SEK am 16. Juni sind erste Details zu den Todeslisten bekannt geworden, die die rechtsextremen „Prepper“ in- und außerhalb des deutschen Staatsapparates in Mecklenburg-Vorpommern aufgestellt haben. Im Verlauf von Ermittlungen gegen die rechtsextreme „Nordkreuz-Gruppe“ des bis in die KSK reichenden Preppernetzwerkes ist eine Liste von 29 Namen von „Personen des öffentlichen Lebens“ aus Mecklenburg-Vorpommern sichergestellt worden, auf der vor allem Politiker der Grünen, der SPD und der Linkspartei zu finden seien, hieß es in Medienberichten. Inzwischen sei das BKA doch dazu übergegangen, die Betroffenen darüber zu informieren und als Zeugen vorzuladen.

      [...]

      #Allemagne #Mecklenburg-Vorpommern #homicide #Walter_Lübcke #meurtre #extrême_droite #liste_noire #prepper
      #complice #police

      #auf_deutsch

  • Wem gehört #Berlin? Mit einem Geflecht aus Briefkastenfirmen hat di...
    https://diasp.eu/p/9138491

    Wem gehört #Berlin? Mit einem Geflecht aus Briefkastenfirmen hat die Milliardärsfamilie Pears ihre Einkaufstour verschleiert. Längst zählt sie zu den geheimen Großeigentümern der Stadt. Im Schaukasten verweist ein Blatt auf 76 Firmen, die sich den selben Briefkasten teilen. Viele davon sind in Berlin als Eigentümer von Immobilien eingetragen. https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/das-verdeckte-imperium

  • Bürgerrecherche „Wem gehört Berlin?" "Wenn einer meiner Nachbarn au...
    https://diasp.eu/p/9138469

    Bürgerrecherche „Wem gehört Berlin?" „Wenn einer meiner Nachbarn auszieht, verwandelt der Eigentümer die Wohnung in ein möbliertes Appartement, das nur für begrenzte Zeit vermietet wird. Der Eigentümer ist ein Fonds in Luxemburg. Denn dort zahlen die Investoren kaum Steuern. Die Berliner Politik ist ahnungslos.“ #Berlin #wohnen https://correctiv.org/aktuelles/wem-gehoert-berlin/2019/05/31/pears-recherche-immobilien-berlin

  • Wusstet ihr, dass 12.000 PalästinenserInnen auf der Seite der Brite...
    https://diasp.eu/p/9134649

    Wusstet ihr, dass 12.000 PalästinenserInnen auf der Seite der Briten zusammen mit Jüdinnen und Juden gegen den deutschen Faschismus gekämpft haben? …

    https://www.haaretz.com/israel-news/.premium-historian-12-000-palestinians-fought-for-u-k-in-wwii-alongside-jew

    #000 #auf #briten #deutschen #faschismus #gegen #gekämpft #ihr #juden #jüdinnen #palästinenserinnen #wusstet #zusammen

  • „Yeni Safak“ schoss mit ihrer Schlagzeile nicht bloß auf ausländisc...
    https://diasp.eu/p/9134139

    „Yeni Safak“ schoss mit ihrer Schlagzeile nicht bloß auf ausländische Medienhäuser. Die Zeitung nannte namentlich eine Reihe von Journalisten, die für ausländische Presse tätig sind, darunter auch mich, und machte sie zur Zielscheibe." …

    https://edition.faz.net/faz-edition/medien/2019-05-31/8f35314e49516f51f94a182bb8cbe837/?GEPC=s9

    #auf #ausländische #bloß #darunter #eine #ihrer #journalisten #machte #medienhäuser #mich #namentlich #nannte #nicht #presse #reihe #safak #schlagzeile #schoss #sie #sind #tätig #yeni #zeitung #zielscheibe #zur

  • La « patiente informée », une bonne affaire
    https://www.monde-diplomatique.fr/2019/05/EUSTACHE/59878

    L’émergence des sites grand public sur la santé, au début des années 2000, promettait la démocratisation de l’information médicale et l’émancipation de la tutelle du médecin. Mais les « patients informés » — des femmes, pour la plupart — représentent aussi une mine d’or pour les annonceurs et les industriels. Doctissimo, le leader du secteur, a été racheté par TF1 en octobre 2018. Un sol couvert de (fausses ?) peaux de vache ainsi que des fauteuils douillets et luxueux accueillent les visiteurs du groupe de (...)

    #TF1 #publicité #marketing #santé #Aufeminin #marmiton.org #doctissimo.fr

    ##publicité ##santé

  • Duden | aufheben | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft
    https://www.duden.de/rechtschreibung/aufheben
    Depuis les réformes de l’orthographe allemand (oui, oui, il y en a eu plusieurs ces dernières années) rien de ce que j’ai appris à l’école n’a encore de valeur. Je regrette surtout d’avoir perdu la possibilité de créer des mots à volonté simplement en les écrivant ensemble, parfois agrémenté d’un joli Binnen s (connu des spécialistes sous son nom officiel de Fugen s ) pour nuancer la signification de mon beau néologisme.

    quiescit in pace

    Donaudampfschiffahrtskapitän

    Pour les amateurs de Hegel et des abrogations juridiques j’ai une bonne nouvelle : La notion aufheben conserve sa forme classique.

    Infinitiv mit zu: aufzuheben

    Faustregeln zur Getrennt- und Zusammenschreibung - Orthografietrainer.net : Lehrerbereich
    https://orthografietrainer.net/service/faustregeln_GZ.php

    Schreibt man getrennt oder zusammen ? Zweifelsfälle einfach erklärt.
    https://www.texterclub.de/schreibt-man-getrennt-oder-zusammen

    Zusammenschreibung und Getrenntschreibung
    https://www.frustfrei-lernen.de/deutsch/uusammenschreibung-getrenntschreibung.html

    #allemand #grammaire #auf_deutsch

  • Streaming - Urheberrecht 2019
    https://www.urheberrecht.de/streaming

    La bonne nouvelle : en Allemagne, si vous avez l’habitude de regarder vos séries sur un portail illégal, vous êtes qusiment sûr de ne pas vous faire prendre. La mauvaise nouvelle : c’est définitivement illégal. Et alors ?

    La situation en Allemagne est sytématiquement différente de celle en France. Pas d’HADOPI mais l’Abmahnung constitue le risque que vous courez. Les poursuites contre les utilisateurs ont été privatisés afin de soulager les juges d’instruction. Le lobby de l’industrie des médias a ainsi obtenu l’accès direct aux numéros IP des utilisateurs de bittorrent et envoie des avertissements payants accompagnés d’une facture pour l’utilisation illégale du produit médiatique.

    La bonne nouvelle est que pour déclencher une procédure du type Abmahnung il faut un numéro IP et le nom de son utilisateur au moment de l’infraction. Les portails de streaming ne les enrégistrent pas ce qui rend quasiment impossible l’identification des utilisateurs. Contrairement à la situation en Chine, en Turquie et quelques autres pays l’Allemagne n’utilise pas les méthodes DPI (deep packet inspection) pour poursuivre des utilisateurs qui n’ont alors rien à craindre.

    bislang konnten sich die Nutzer von illegalen Streaming-Seiten in Sicherheit wiegen, denn in der Regel wurde nur gegen die Betreiber der Plattformen wie kinox.to vorgegangen. Durch ein aktuelles Urteil des Europäischen Gerichtshofes (Az.: C-527/15) könnte sich dies in Zukunft allerdings ändern. Abmahnwellen sind allerdings unwahrscheinlich, da in den meisten Fällen bisher die IP-Adresse nicht gespeichert wird.

    Les utilisateurs de bittorrent allemands risquent jusqu’à trois an de prison. Pas étonnant que tout le monde préfère le streaming .

    § 106 UrhG Unerlaubte Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke - dejure.org
    https://dejure.org/gesetze/UrhG/106.html

    (1) Wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ohne Einwilligung des Berechtigten ein Werk oder eine Bearbeitung oder Umgestaltung eines Werkes vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergibt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    (2) Der Versuch ist strafbar.

    26.04.2017 - EuGH : Streaming von Kinofilmen & Bundesliga nun doch illegal ?
    https://www.youtube.com/watch?v=uzOA09gomn0

    Streaming-Abmahnung : Richtig reagieren & hohe Strafen vermeiden
    https://www.advocado.de/ratgeber/medien-und-urheberrecht/abmahnung/streaming-abmahnung.html

    Kinox.to – Warnung vor Fake-Abmahnungen wegen Streamings
    https://www.wbs-law.de/urheberrecht/kinox-to-warnung-vor-fake-abmahnungen-wegen-streamings-76114

    26. Juli 2018 - Derzeit sind wieder Fake-Abmahnungen wegen Streamings im Umlauf. Wir erhalten gerade wieder einige Anfragen unserer Mandanten, die „Abmahnungen“ per E-Mail von einer „Berliner Anwalt AG“ erhalten haben. In diesen wird ihnen illegales Streaming bei Kinox.to vorgeworfen wird. Hierbei handelt es sich um geschickte Fälschungen.

    Illegales Streaming : Am Gesetz vorbeigeguckt | ZEIT ONLINE
    https://www.zeit.de/digital/internet/2019-02/illegales-streaming-filesharing-netflix-urheberrecht/komplettansicht

    17. Februar 2019 Gute Qualität und rechtlich sicher: Es schien, als würden Dienste wie Netflix gegen illegales Streaming und Filesharing gewinnen. Doch die feiern nun ein Comeback.

    Eine Analyse von Manuel Heckel

    Über diese Siegesserie dürften sich die Macher von Game of Thrones nur bedingt freuen: Sechsmal in Folge schaffte es die Fantasyserie zuletzt auf den ersten Platz der Fernsehshows, die weltweit am häufigsten illegal angeschaut wurden. Wenn im April die achte und letzte Staffel im Pay-TV anläuft, dürfte diese Spitzenposition wieder gesichert sein.

    Dabei hatten Medienkonzerne, Fernsehproduzenten und Rechteinhaber gehofft, dass die Menschen sich nach und nach von illegalen Angeboten verabschieden. Ihre Argumente: Erstens gibt es mehr Streamingdienste, die es ermöglichen, auch US-Serien oder Fußballspiele schon kurz nach der Ausstrahlung oder live zu sehen. Netflix, Amazon Prime Video, Zattoo, Sky oder DAZN werben für selten mehr als zehn Euro im Monat um Zuschauer und Zuschauerinnen. Zudem investieren sie Milliarden in eigene Produktionen und Übertragungsrechte. Zweitens hat ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem vergangenen Jahr die Rechtsprechung hinsichtlich illegalen Streamings verschärft.

    Doch aktuelle Zahlen und Erfahrungen zeigen: Die Nutzer und Nutzerinnen greifen weiter ungehemmt auf illegale Inhalte zurück. Sei es, indem sie Filme, Serien und Musik in Filesharing-Netzwerken oder über sogenannte One-Click-Hoster herunterladen. Oder indem sie einfach gleich im Browser streamen, vom aktuellen Kinofilm auf Abruf hin zur Bundesligakonferenz in Echtzeit.

    Das zeigen Analysen des amerikanischen Netzwerkausrüsters Sandvine. Zwar dominieren Plattformen wie Netflix, Amazon Prime und YouTube inzwischen den Downloadtraffic. Doch etwas mehr als 30 Prozent Anteil des gesamten Uploadtraffics in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika laufen über das BitTorrent-Protokoll, über das Internetnutzer untereinander Dateien austauschen können – nicht ausschließlich, aber vor allem urheberrechtlich geschützte Inhalte. Einige Jahre war der BitTorrent-Anteil rückläufig, jetzt stieg er insbesondere in dieser Region der Welt wieder an.

    Im vergangenen Sommer hatte zudem der Verband Privater Medien (Vaunet), zu dem auch Amazon, Sky und Sony Pictures gehören, den illegalen Konsum von live gesendeten Fernsehinhalten untersucht. Laut der Untersuchung des Marktforschungsinstituts Goldmedia schauen 1,9 Millionen Deutsche regelmäßig an den Rechteinhabern vorbei Fernsehen – neben Serien und Filmen war insbesondere Fußball beliebt. Laut der Rechnung des Vaunet koste das allein die Medienunternehmen jährlich 430 Millionen Euro.
    Illegales Streamen bleibt zu einfach verfügbar

    Die generell steigende Nutzung von Videos und Musik aus dem Netz sieht der Verband positiv: „Die gute Nachricht ist: Es gibt anscheinend sehr viele, sehr attraktive Angebote“, sagt Frank Giersberg, Mitglied der Geschäftsleitung des Vaunet. Bei der Suche nach den Motiven gehen die Meinungen der Experten aber bereits auseinander: Die Autoren der Sandvine-Studie mutmaßen, dass ein Durcheinander an verschiedenen Angeboten und Inhaltsrechten die Europäer dazu verleite, auf illegale Streams auszuweichen. Diese Vorwürfe weist zumindest der deutsche Verband zurück: „Das mag mal ein Argument gewesen sein, mittlerweile zieht das aber nicht mehr“, sagt Giersberg. Jeder Inhalt sei mittlerweile in so ziemlich jeder Sprache in kurzer Zeit verfügbar.

    Woran liegt es dann? Eine „Mischung aus Unwissenheit und Bequemlichkeit“, glaubt Giersberg. Wer gleich mehrere verfügbare Streamingdienste abonnieren will, um bloß nichts zu verpassen, landet schnell bei 50 Euro oder mehr im Monat. Dabei ist eine generelle Zahlungsbereitschaft vorhanden. Die Zahl derer, die mindestens ein Abo haben, steigt jährlich. Laut Vaunet-Umfrage unter mehr als 500 Nutzerinnen und Nutzern illegaler Streams wären die sogar bereit, im Schnitt 18 Euro pro Monat zu zahlen – wenn es denn die illegalen Angebote nicht gäbe.

    Und genau die sind weiterhin leicht zu finden. Schon über normale Suchmaschinen landet man schnell auf einschlägigen Streamingseiten. Wer nicht vor dem Computer sitzen möchte, findet Händler, die etwa Fire-TV-Sticks von Amazon oder Set-Top-Boxen für wenige Euro so umzurüsten, dass damit illegale Sportstreams auf dem Fernseher laufen. Rechtlich ist das noch wackeliger als die Sprache, in der das Inserat verfasst ist. „Gelegenheit macht Diebe“, sagt Giersberg. Zudem könnten tatsächlich unbedarfte Internetnutzer und -nutzerinnen manches illegale Website für ein rechtmäßiges Angebot halten. Mit nüchterner Übersicht und Senderlogos tarnen die sich als rechtmäßige Mediathek.
    Verschärfte Gesetze nützen wenig in der Praxis

    Das größte Problem der Rechteinhaber aber ist: Die Nutzer der illegalen Streams können sich immer noch relativ sicher fühlen. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) aus dem April 2017 hatte gegen einen niederländischen Anbieter entschieden, der aufgerüstete Smart-TV-Boxen verkauft hatte. Verbunden war das mit dem Hinweis, dass auch den Nutzern solcher Angebote klar sein muss, dass ein aktueller Kinofilm oder ein hochkarätiges Fußballspiel ein „nicht zugelassenes Angebot“ sei. Deutsche Gerichte hatten zuvor eher zu der Ansicht geneigt, dass einfaches Streamen – trotz des Zwischenspeicherns von Dateifragmenten auf dem Computer – keine Urheberrechtsverletzung vonseiten der Nutzerinnen darstelle. Das ist ein Unterschied zu BitTorrent, wo jeder Nutzer die Dateien aktiv an andere teilt und sich somit der Verbreitung von urheberrechtlich geschütztem Material strafbar macht.

    „Rein rechtlich hat sich das Urteil des EuGH ausgewirkt“, sagt der Düsseldorfer Rechtsanwalt Jean Paul P. Bohne, „aber praktisch fast gar nicht“. Die Kanzlei ITMR, in der Bohne arbeitet, hat sich unter anderem darauf spezialisiert, abgemahnte Nutzer zu vertreten. Doch eine Welle von scharfen Schreiben an Streamingnutzerinnen sei seit dem Urteil ausgeblieben, sagt Bohne.

    Das hat nach der Einschätzung des Rechtsanwalts mehrere Gründe: Zentral ist etwa, dass in den allermeisten Fällen weder Rechteinhaber noch Ermittlungsbehörden herausbekommen, welcher Nutzer über welche IP-Adresse illegal Fußball schaute. Die Server der illegalen Anbieter stehen meistens fernab der deutschen Gerichtsbarkeit und haben kein gesteigertes Interesse, die Adressen länger als nötig zu speichern. Dazu kommt, dass sich nach Ansicht von Bohne eine Abmahnung beim Streaming kaum lohnen würde – als Schadensersatz könnte man hier nur den tatsächlichen Gegenwert eines Fußballabos oder einer Kinokarte einfordern.

    Legaler wird das Streamen auf dubiosen Seiten dadurch auf keinen Fall. Riskant bleibt es sowieso: Viele Anbieter spielen neben dem geklauten Signal noch Viren oder Spionagesoftware auf den Computer. Manche Kriminelle locken ahnungslose Streamingkunden in ein teures Abo, ohne irgendwelche Inhalte bereitzustellen, warnte die Verbraucherzentrale Brandenburg im vergangenen Herbst.
    Teure Abmahnungen sind möglich

    Eine weitere rechtliche Falle, aus der sich Nutzer von illegalen Streams schwer rausreden können: Immer wieder tarnen sich dort Anbieter als Streamingseiten – nach dem Klick auf „Play“ startet jedoch ein Filesharing-Programm. Dabei lädt der Rechner des Nutzers den Film in kleinen Paketen runter – und stellt ihn, wie im Fall des BitTorrent-Protokolls, gleichzeitig anderen zur Verfügung. Diese digitalen Spuren lassen sich leichter verfolgen und führen schnell zu teuren Abmahnungen wegen Filesharings. Vergangenen Oktober hatte der EuGH hier entschieden, dass sich dabei Familienmitglieder nicht einfach darauf berufen können, dass auch Kinder, Eltern und Onkel den Internetanschluss nutzen konnten. „Es gibt viele Möglichkeiten, sich gegen Filesharing-Abmahnungen zu wehren“, sagt Bohne, „nur die Ausrede, man habe nicht gewusst, dass man Filesharing betreibe, ist unerheblich“.

    Für die Rechteinhaber sind solche Abmahnungen jedoch nur Beifang. Im Visier stehen die Betreiber der Access-Server und der Seiten selbst, die über Werbung und teils sogar Abogebühren kräftig kassieren. „Das sind keine charmanten Teenies im Keller, sondern echte Profis“, sagt Vaunet-Vertreter Frank Giersberg. Versucht wird daher eher, auch die Netzanbieter mit in die Verantwortung zu nehmen – und diese den Zugang zu Seiten oder Server blocken zu lassen. „Ansonsten pumpt der Server unentwegt die Inhalte ins Netz“, so Giersberg. Seit Frühjahr des Jahres muss etwa Vodafone die populäre Streamingseite kinox.to für die eigenen Kunden blocken – entzündet hatte sich der Rechtsstreit mit Constantin Film an illegal zugänglichen Versionen von Fack ju Göhte 3.

    In den USA bereitet sich der Pay-TV-Sender HBO unterdessen auf die letzte Staffel von Game of Thrones vor. Auch die Abwehr von illegalem Streaming dürfte da auf der Agenda stehen. Wie genau, ist unklar. Man äußere sich nicht öffentlich darüber, wie man Piraterie eingrenzen wolle, heißt es aus New York: „Wir glauben, das ist kontraproduktiv.“

    #internet #vidéo #droit_d_auteur #Allemagne #droit #auf_deutsch

  • Bert Brecht - AN DIE NACHGEBORENEN
    https://www.lyrikline.org/de/gedichte/die-nachgeborenen-740

    1

    Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!

    Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
    Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
    Hat die furchtbare Nachricht
    Nur noch nicht empfangen.

    Was sind das für Zeiten, wo
    Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
    Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
    Der dort ruhig über die Straße geht
    Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
    Die in Not sind?

    Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
    Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
    Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich satt zu essen.
    Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt
    Bin ich verloren.)

    Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
    Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
    Ich es dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
    Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
    Und doch esse und trinke ich.

    Ich wäre gerne auch weise
    In den alten Büchern steht, was weise ist:
    Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
    Ohne Furcht verbringen
    Auch ohne Gewalt auskommen
    Böses mit Gutem vergelten
    Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
    Gilt für weise.
    Alles das kann ich nicht:
    Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!

    2

    In die Städte kam ich zu der Zeit der Unordnung
    Als da Hunger herrschte.
    Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
    Und ich empörte mich mit ihnen.
    So verging meine Zeit
    Die auf Erden mir gegeben war.

    Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
    Schlafen legt ich mich unter die Mörder
    Der Liebe pflegte ich achtlos
    Und die Natur sah ich ohne Geduld.
    So verging meine Zeit
    Die auf Erden mir gegeben war.

    Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit
    Die Sprache verriet mich dem Schlächter
    Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden
    Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
    So verging meine Zeit
    Die auf Erden mir gegeben war.

    Die Kräfte waren gering. Das Ziel
    Lag in großer Ferne
    Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
    Kaum zu erreichen.
    So verging meine Zeit
    Die auf Erden mir gegeben war.

    3

    Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
    In der wir untergegangen sind
    Gedenkt
    Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
    Auch der finsteren Zeit
    Der ihr entronnen seid.

    Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
    Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
    Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.

    Dabei wissen wir ja:
    Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
    Verzerrt die Züge.
    Auch der Zorn über das Unrecht
    Macht die Stimme heiser. Ach, wir
    Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
    Konnten selber nicht freundlich sein.

    Ihr aber, wenn es soweit sein wird
    Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
    Gedenkt unsrer
    Mit Nachsicht.

    #poésie#auf_deutsch

  • 05.01.2019: »Macrons Politik hat Klassenkampf reaktiviert« (Tageszeitung junge Welt)
    https://www.jungewelt.de/artikel/346625.kapitalismus-macrons-politik-hat-klassenkampf-reaktiviert.html

    Gespräch mit Luc Rouban. Über den Protest der »Gelbwesten« in Frankreich, neoliberale »Reformen« des Präsidenten und die Enttäuschung seiner Wähler
    Interview: Hansgeorg Hermann

    »Macron warnt die Leute, er sagt ›Ich oder das Chaos‹ und schafft sich den Gegner, den er braucht, um zu existieren«: Der französische Präsident äußert sich im Fernsehen zu den »Gelbwesten« (10. Dezember 2018)
    Luc Rouban, 60 Jahre alt, ist Direktor am Forschungszentrum für Politische Wissenschaften (­Cevipof) in Paris. Sein Büro, ein bescheidener Raum in einem alten Gemäuer an der Rue de l’Université, liegt nur einen Steinwurf von der Assemblée nationale entfernt. Dort, im französischen Parlament, nickt eine absolute Mehrheit seit 18 Monaten ab, was sich Präsident Emmanuel Macron an streng neoliberaler Wirtschafts- und Finanzpolitik ausgedacht hat. Rouban hat eine scharfe Analyse dieser Politik jüngst in dem kleinen Band »Le Paradoxe du macronisme« veröffentlicht.

    »Il Gattopardo«, der einzige Roman des Schriftstellers Giuseppe Tomasi di Lampedusa, beleuchtet die Zeit der italienischen Bürgerrevolution Mitte des 18. Jahrhunderts. Einer der Protagonisten der Geschichte, der junge Tancredi Falconeri, sagt im Dialog mit seinem Onkel, dem Großfürsten Don Fabrizio, den wohl wichtigsten Satz des Buches: »Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, dann müssen wir alles ändern.« Ist das ein Spruch, der auch die neoliberale »Reformpolitik« des französischen Präsidenten Emmanuel Macron beschreibt?

    Eine gute Frage, die keine leichte Antwort zulässt. Macrons Absichten sind zu komplex. Aber im großen und ganzen würde ich sagen: Ja, Tancredis Einschätzung beschreibt seine Politik recht gut. Macron hat sich das – vielleicht eher unbewusst – zur Direktive gemacht. Wir hatten nie eine solch geschlossene, von der Oberklasse dominierte Politik wie unter ihm. Seine Entourage ist die klassischste Elite, die sich jemals um einen Präsidenten geschart hat, ein absolut elitäres Korps. Macron und seine Leute kommen nicht nur aus dem kulturellen Establishment, sondern auch aus der institutionellen Führungsschicht. Sie entspringen der Kaderschule, der École nationale d’administration (ENA). Von den Absolventen der ENA gehen jeweils 15 eines Jahrgangs per Order in die staatliche Finanzinspektion, eine ungeheuer mächtige Institution in Frankreich, in der auch Macron gedient hat, bevor er als Bankier ins Private wechselte. Sie sind eine Elite, die nach dem Staatsdienst als Generaldirektoren in den großen Unternehmen wiederzufinden sind. Sie handeln und denken mit einer Logik, die man auch in anderen korporell organisierten Institutionen findet. Das Projekt ENA, 1945 von Charles de Gaulle gegründet, hat sich nie geändert, es beruht auf einer monarchischen Hierarchie, die in Konkurrenz zur politischen Klasse steht. Wir haben auf der einen Seite den Präsidenten …

    Eine Konzentration der politischen Macht an der Spitze?

    Eine Konzentration der Macht an der Spitze, das heißt beim Präsidenten und seinem Gefolge im Élysée-Palast und, schon deutlich geringer, bei seinem Premierminister und dessen Kabinett, und auf der anderen Seite die Vertreter der staatlichen »Haute fonction«, die hohen Funktionäre. Die im Élysée und im Hôtel Matignon (Sitz des Premiers, jW) versammelte Führungsschicht versucht unter Macron die hohen Funktionäre dem politischen Mandat zu unterwerfen. Man will – seit Margaret Thatcher und Ronald Reagan – der hohen Administration die Macht nehmen und sie privatisieren. Ein neoliberales politisches Projekt, das funktioniert hat. Allerdings mit der Konsequenz, dass das Ethos der Funktionäre, ihre Treue gegenüber Recht und Regeln des Staatswesens, nach und nach ausgeschlossen wurde. Macron ist von jungen Leuten umgeben, die aus dem privaten Sektor kommen, eine »ungesunde Kumpanei«, wie das der Präfekt von Paris neulich ziemlich deutlich genannt hat.

    Hat Macron 2016 im Wahlkampf nicht versprochen, mit der ENA-Herrlichkeit und den elitären politisch-wirtschaftlichen Bruderschaften aufzuräumen?

    Das hat er schnell wieder fallenlassen – es hat sich absolut nichts geändert. Insofern ist Ihre erste Frage, ob Tancredi Falconeris Satz auch von Macron stammen könnte, mit einem Ja zu beantworten.

    Wer ist Macron? Wir wissen, dass er als überzeugter Katholik eine von Jesuiten geleitete Privatschule besucht hat, an der seine spätere Ehefrau als Lehrerin unterrichtete – auch sie eine strenge Katholikin, die unter anderem die Abtreibung ablehnt. Wir wissen, dass er bei der Rothschild-Bank als Investmentbanker arbeitete und als Vermittler von großen Unternehmensfusionen Millionär wurde, bevor er unter dem sozialdemokratischen Präsidenten François Hollande Wirtschafts- und Industrieminister wurde. Spielt sein Katholizismus eine Rolle in der gegenwärtigen Politik?

    Ich sehe ihn nicht als Vertreter eines rechtskonservativen Katholizismus, das wäre sein gescheiterter Konkurrent François Fillon gewesen. Macron ist nicht der Typ, der in der tief katholischen Provinz seine Wähler eingesammelt hat. Er wurde von der sozialdemokratischen Linken gewählt, die von Hollande enttäuscht war. Der Parti Socialiste, kurz: PS, ist in Frankreich eher linksorientiert – was heute genau Macrons Problem ist. Diese sozialdemokratische Linke definiert sich über eine Art kulturellen Liberalismus, eine soziale Toleranz, die sich bei den rechten Katholiken nicht findet. Nein, seinen Sieg schuldet Macron den Sozialliberalen.

    Frankreichs größte Gewerkschaft, die eher christlich-sozialdemokratisch strukturierte CFDT, und ihr Generalsekretär Laurent Berger suchten ja zunächst die Nähe Macrons.

    Hier ist der Unterschied Macrons zu seinem Vorgänger Hollande. Berger und seine Leute hätten Macron eigentlich einiges durchgehen lassen – die Abschaffung der Vermögensteuer, die den Bossen zugestandene Autonomie bei Entlassungen und Einstellungsverträgen. Aber es fehlte die Belohnung für diese Toleranz gegenüber Macron. Der Präsident hat die Gewerkschaften von Verhandlungen über seine »Reformen« ausgeschlossen. Er sagt: Ich höre zu – aber ich mache anschließend, was ich will. Das war nicht nur ein heftiger Schlag gegen die andere große Gewerkschaft, die CGT unter Philippe Martinez, sondern letztlich auch gegen die CFDT und Berger, das war reiner Thatcherismus. Und zudem erneut eine Riesenenttäuschung für die sozialdemokratische Linke. Macron hat seinen Förderer Hollande und dessen sozialdemokratischen Weg verraten. Hollande dachte an eine »modernisierte Sozialdemokratie«, an »ökonomischen Realismus«, den Macron entwickeln sollte.

    Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, wer eigentlich Macrons Wahlkampf finanziert hat. Er hatte keinen Parteiapparat zur Hand, keine Büros, keine Stützpunkte. Und woher kam das Geld für die teuren Wahlveranstaltungen?

    Es gibt bis heute keine belastbaren Informationen. Immerhin kam er ja von der Bank Rothschild, er hatte mittlere und kleine lokale Gründer auf seiner Seite, er kannte viele ehemalige hohe Funktionäre, die ins Private gewechselt waren, er hatte sicher ein gutes Adressbuch. Und es war eine prima Idee, die modernen elektronischen Kommunikationsmittel einzusetzen. Aber woher das Geld kam? Keine Ahnung.

    Und er hatte plötzlich Verbündete im Wahlkampf, mit denen er zu Beginn nicht unbedingt rechnen konnte.

    Sie sprechen von François Bayrou, dem Führer der französischen Liberalen, dem Mouvement Démocrate, kurz: Modem. Der hatte Macron in der Tat noch am 7. September 2016 niedergemacht. »Das wird nicht funktionieren«, sagte er im Fernsehen, »Macron ist ein Hologramm.« Wenig später waren wir in der alten Welt angekommen, die der junge Herr Kandidat eigentlich verlassen wollte: Macron und Bayrou trafen sich in einem Lokal und einigten sich. Das ist die alte Bistropolitik, bei der man sich Wahlkreise zuschustert und den einen oder anderen Ministerposten. Die traditionellen Anhänger Bayrous haben anschließend für Macron gestimmt, Bayrou selbst wurde Justizminister – Macron hat sie alle enttäuscht. Ein Rückfall in Zeiten der Dritten Republik (1870–1940, jW).

    Wer sind Macrons Wähler?

    Nicht die Jungen. Es waren in erster Linie die Älteren und Alten, die Rentner. Aber alles Leute aus den sozial höherstehenden Schichten. Oft angezogen von Macrons vermeintlich kulturellem Liberalismus – er stellt sich ja gerne als Philosoph vor, der seinem Meister Paul Ricœur zur Hand ging, als intimer Kenner der Literatur und so weiter. Es handelte sich auf jeden Fall um das in seiner Entscheidungsfindung unsicherste Wahlvolk aller Zeiten. Das hat übrigens eine der größten Untersuchungen ergeben, die je in Frankreich zum Wahlverhalten der Bevölkerung gemacht wurde. Macron ist ein Präsident aus Mangel an anderen Möglichkeiten. Wir hatten eine riesige Mehrheit von Wählern, die nicht überzeugt waren. Der Kandidat der Sozialdemokraten, Benoît Hamon, war nicht glaubwürdig und wurde vollkommen von Jean-Luc Mélenchon in den Schatten gestellt, mit dem er zudem kein Bündnis eingehen wollte, weil Mélenchon seinen Wählern eine neue, eine Sechste Republik mit reduzierter Macht des Präsidenten, versprach. Macron gab sich sehr proeuropäisch, was die Franzosen in ihrer Mehrheit sind.

    Und er erklärte, er wolle – weder rechts noch links – die alten Gräben zuschaufeln und das System ändern. Was ist davon geblieben?

    Die von ihm sofort nach dem Erfolg in Szene gesetzte Erzählung vom großen Sieg über die alte Lagermentalität ist falsch. Die Spaltung zwischen Rechten und Linken ist tiefer geworden, die Bekehrung der Franzosen zum ökonomischen Liberalismus findet nicht statt und wird nie stattfinden, weil diese Franzosen das nie wollten, Macrons »neuer Franzose des 21. Jahrhunderts« ist bisher nicht zu sehen. Macron ist ein guter Spieler mit schlechten Spielern als Gegnern. Der Parti Socialiste ist abgeschrieben, schachmatt. Ich will Ihnen eines sagen: Macron hat gezeigt, dass er kein Kandidat der Erneuerung ist, er ist in Wirklichkeit ein Populist. Sein Duktus ist absolut populistisch. Er sagt den Leuten: Ich bin gegen das System, wir sind die Träger des Neuen, die Fahnenträger sozusagen. Dieses Versprechen – »wir werden euch aus der jetzigen Situation befreien« – ist reiner Populismus. Da haben Sie Ihren Giuseppe Tomasi, das ist Lampedusa. Und er geht sogar weiter. Er warnt die Leute, er sagt »Ich oder das Chaos«, und schafft sich den Gegner, den er braucht, um zu existieren.

    Die »Gelbwesten« sind seine eigene Kreation?

    Er hat den Klassenkampf reaktiviert. Die »Gelbwesten« sind allerdings ein Gegner, den er nicht einteilen kann in links, rechts, Mitte oder sonst irgendwie, sie haben keinen Sprecher, keinen Führer. Er hat hier die direkte Konfrontation mit dem Volk, dessen Attacke sich daher umgekehrt auch nur auf ihn persönlich konzentriert.

    Macrons politische Bewegung »La République en marche«, kurz: LREM, er selbst will sie ja nicht als Partei bezeichnen, hat die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung. Wer sind die Abgeordneten, die ihm dort seine einsamen Entscheidungen abnicken?

    Es ist vor allem die provinzielle Bourgeoisie, die für ihn im Parlament sitzt.

    Sie haben in einem Essay die »Feminisation élitiste« beschrieben, die Macrons Mehrheit in der Nationalversammlung charakterisiere: viele weibliche Abgeordnete, mehr als die anderen Fraktionen, allerdings fast ausschließlich aus der Oberschicht.

    So ist es. Wir haben vor allem private Chefs, Leiterinnen kleiner Unternehmen in der Provinz, Rechtsanwälte, Finanzberater, alte Zentristen, die vorher noch nie ein Mandat hatten. Leute, die bei Gemeindewahlen nicht erfolgreich waren, weil sie beispielsweise im Parteiapparat des Parti Socialiste nicht weiterkamen. Die haben bei Macron Karriere gemacht. Natürlich sind die bereit, allem zuzustimmen, was aus dem Élysée kommt – es gibt für sie ja keinen Weg zurück, weil sie ihre alten Parteien, den PS, die Republikaner oder Modem, verraten haben. Sie müssen mit Macron gewinnen oder fallen. Dort verrät er seine Anhänger: Leuten, die von ihm fasziniert waren, drückt er nun seinen »vertikalen« Führungsstil auf und begründet das damit, dass er als Präsident »einen historischen Moment« inkarniere. Er weiß, dass es Nachfrage nach Autorität gibt, natürlich – da haben wir wieder den Populismus. Und er weiß ja, dass seine Wählerschaft in sich nicht stabil ist.

    Nach vier Wochen des Kampfs gegen die »Gelbwesten« verteilte Macron kleine Geschenke und kündigte eine »große nationale Debatte« an, die am Ende darüber entscheiden soll, ob es künftig das von den »Gelbwesten« verlangte Bürgerreferendum gibt. Ist das ein neuer oder ein alter Macron?

    Macron versucht, sich noch einmal neu zu erfinden und kehrt – vorläufig – zum Horizontalen zurück. Aber die große Debatte? Was soll das sein? Eine Debatte, die alles klären soll, auch die Ungerechtigkeit, die soziale Deklassierung? Macron hat sich von allen entfernt, die ihn gewählt haben, von den Rentnern beispielsweise oder auch von all jenen, die in der Provinz festsitzen und von allem abgeschnitten sind. Keine Bürgermeister, keine Post, keine Schule, kein Kaufladen, keine öffentlichen Transporte. Und die Ortsvorsteher, die es noch gibt, haben längst ihre Kompetenzen verloren. Sie haben keine Rechte, sie verfügen über keine Finanzierung, sie haben keine Strukturen zur Hand. Der Staat macht uns zum schlichten Agenten ohne Entscheidungsbefugnis, nicht erst Macron exekutiert die Strukturen, aber er hat vor, das zu vertiefen. Wir sprechen von einer, wie ich es nenne, territorialen Katastrophe. Das soll die große Debatte alles lösen? Ich habe nicht das Gefühl, dass wir am Ende dieser Debatte sehr viel schlauer sein werden.

    Die etwas kleinere Debatte mit den Gewerkschaften hat Macron ja abgelehnt. Jetzt ruft er sie zu Hilfe, weil ihm die »Gelbwesten« keinen Sprecher zur Verfügung stellen. Braucht er sie, weil sie vermitteln sollen?

    Natürlich. Leute wie Martinez, aber auch Berger, da bin ich sicher, werden jetzt gebraucht. Aber, auch das ist sicher, die werden nun ihre Forderungen stellen, und er wird sich wieder auf die etwas kleineren Geschäfte mit den Syndikaten einstellen müssen. Auf Steuerfragen, auf Gerechtigkeit, auf Dezentralisierung der Macht. Es zeigt sich, wir kommen hier wieder auf Lampedusa zurück, dass Macron nicht wirklich ein Projekt hatte. Wenn er nun entschiede, dass er die lokale Ebene stärken will, dann wäre das eine gute Antwort an die »Gelbwesten«. Auch wenn es in Zukunft ein Bürgerreferendum für die grundsätzlichen Entscheidungen in diesem Land gäbe, entkommen wir ja nicht dem repräsentativen System.

    Universitäten und Schulen klagen über eine »Reform« Macrons, mit deren Hilfe den Kindern nicht so sehr die allgemeine Bildung und das gesellschaftliche Wissen beigebracht, sondern die Ausbildung mehr und mehr den Bedürfnissen der Unternehmer angepasst werden soll. Was geht da vor?

    Bürgerliche Eliten schicken ihre Nachkommen in die besten Wirtschaftsschulen, damit sie dort auf hohe Posten im kapitalistischen Betrieb vorbereitet werden. Die Ausbildung der Kinder und Heranwachsenden ist in der Tat nicht politisch oder kulturell geprägt, sondern erfolgt mit dem Ziel, privates Management großzuziehen, eine Evolution der Strategie des Finanzkapitalismus. Sie soll erlauben, zunächst hohe Funktionäre mit garantiertem Dienstwagen zu werden, das ist Ziel der ENA-Ausbildung; die Wirtschaftsschule in London oder Paris – nach der ENA – erlaubt es den Sprösslingen, sofort an die Spitze eines Unternehmens zu kommen. Der Vorsprung der Eliten bleibt und wird immer wieder erneuert. Es geht bei der Ausbildung darum, die Instrumente des Herrschens zur Verfügung zu stellen.

    Was wird Macron am Ende seiner Amtszeit sein? Pariser Zeitungen schrieben nach dem Höhepunkt des »Gelbwesten«-Protests bereits über den »Anfang vom Ende des Mandats Macron«. Wird er der tragische Held sein in einem bürgerlichen Trauerspiel? Der Mann, der Frankreich und Europa verändern wollte, dessen Traum dasselbe Volk zerstörte, das ihn wählte?

    Macron ist insofern eine traurige Figur, als es ihm offensichtlich in der Tat schwerfällt, die soziale Frage zu begreifen. Er ist nicht der tragische Held, weil es nicht um ihn, sondern um die tägliche Tragödie der Vergessenen dieses Landes geht, um die alltägliche Dimension des Tragischen. Macron ist Kriegsherr, aber er hat keinen Militärdienst gemacht, der ihm vielleicht hätte zeigen können, was es bedeutet, im Krieg zu handeln. Macron hat keine Kinder, an deren täglichen Leben er die Folgen seiner Sozialpolitik studieren könnte – Macron hat ein riesiges Handicap. Er und wir leben in verschiedenen Welten, in Parallelwelten, die der Finanzkapitalismus geschaffen hat. Seine wichtigste Beziehung ist die zur Macht, nicht die zur Alltäglichkeit des Lebens. Wir beobachten in ihm die Andersartigkeit der wirtschaftlichen Macht, der Dirigenten. Macron ist kalt und spielt gerne den Intellektuellen. Er bringt einen verhängnisvollen Paternalismus, eine Vormundschaft, die wir nicht brauchen.

    #France #politique #lutte_des_classes #Macron #auf_deutsch

  • Filmspotting : Nachrede auf Klara Heydebreck | Deutsche Kinemathek
    https://www.deutsche-kinemathek.de/de/besuch/veranstaltungskalender/nachrede-auf-klara-heydebreck-eberhard-fechner

    A voir - avec un peu de chance le cinéma Arsenal montrera une copie 16mm de ce film documentaire remarquable et émouvant. C’est le récit d’une vie de femme à Berlin entre 1896 et 1969. Pour les non-berlinois y a la copie youtube.

    https://www.youtube.com/watch?v=-1qH6wQurSQ

    25.3.2019 19:00 - Kino Arsenal (BRD 1969, Regie: Eberhard Fechner)

    Die einstündige Produktion, gedreht auf 16mm-Material, fällt durch die üblichen Formatraster der Fernsehsender und Kinoprogramme, so dass diese Wiederaufführung eine seltene Gelegenheit der Wiederbegegnung mit diesem stilbildenden Frühwerk Eberhard Fechners bedeutet.

    Arsenal, Kino 2, Eintritt: 8 Euro

    https://de.wikipedia.org/wiki/Klara_Heydebreck

    Für einen Dokumentarfilm zum Thema Selbstmord, für den er nach eigenen Angaben kein Drehbuch geschrieben hatte, sondern sich von den Rechercheergebnissen leiten lassen wollte, besuchte Eberhard Fechner die Berliner Polizei und griff zufällig den Todesfall Klara Heydebrecks unter mehreren an diesem Tag gemeldeten heraus. Er suchte Kontakt zu ihrer Familie, den Nachbarn und ehemaligen Arbeitskollegen sowie den mit ihrem Tod befassten Dienststellen. Die Familie überließ ihm den Nachlass Klara Heydebrecks; aus diesen Dokumenten und Interviews mit den Personen, die Klara gekannt hatten, entstand der Ende 1969 erstmals ausgestrahlte Dokumentarfilm Nachrede auf Klara Heydebreck. Blick auf ein unter- und fehleingeschätztes Leben. Durch die Auswertung des Nachlasses und die Befragung des Umfelds konnten die sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einer Frau dargestellt werden, die sich dem herrschenden Frauenbild wohl nicht anpassen wollte, in ihrem Umfeld wegen ihrer kulturellen Interessen auf Unverständnis stieß und schließlich völlig vereinsamte. Die am Anfang des Films gestellte Frage, warum Klara ihr Leben beendet hatte, musste dabei offenbleiben

    SELBSTMORD : Schikane des Teufels - DER SPIEGEL 38/1970
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44906627.html

    Diesen Dokumentar-Epilog hat Fechner mit zeitgeschichtlichen Aspekten ergänzt. Aus Lohnstreifen’ Rentenbescheinigungen und Arbeitslosen-Papieren errechnete er beispielsweise die finanzielle Bilanz dieses einfachen Lebens:

    In 57 Jahren hat Klara Heydebreck 129 000 Mark verdient, 2263 Mark pro Jahr.

    Als die Feuerwehr Ihren Leichnam im Krankenhaus „abgeladen“ hatte (so eine Pflegerin), waren noch 6,49 Mark auf Ihrem Konto. Die Kripo registrierte den Vorgang Heydebreck — einen von 13 000 westdeutschen Selbstmordfällen im Jahr — unter dem Aktenzeichen AZ KapAr 483/69.

    „Einsamkeit“, so hatte Klara Heydebreck einst an ihre Schwester geschrieben, „kann sehr schön sein. Doch Mangel leiden an lebensnotwendigen Dingen ist eine Schikane des Teufels.“
    Solchen Leidenswegen ist das Fernsehen schon dann und wann nachgegangen. Fechners Reportage ist anders: Ihre Anteilnahme, Ihre Eindringlichkelt ist wahrlich eine Stunde vor dem Bildschirm wert.

    Eberhard Fechner (1926 - 1992)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Fechner

    Fechner war ein begnadeter Interviewer. So interviewte er um 1975 die vier damals noch lebenden Mitglieder der Comedian Harmonists und um 1979–81 für seine Dokumentation Der Prozeß mehrere Zeugen und Angeklagte des Majdanek-Prozesses. Ähnlich wie Claude Lanzmann verstand er es, durch geduldiges Zuhören und Nachfragen auch sehr persönliche, kontroverse und tief verborgene Erinnerungen seiner Interviewpartner hervorzulocken. Daneben übernahm er immer wieder auch Aufgaben als Schauspieler in Fernsehfilmen.

    Site web sur Eberhard Fechner
    https://web.archive.org/web/20170920124604/http://www.eberhardfechner.de

    La collection Eberhard Fechner à l’Akademie der Künste Berlin
    https://archiv.adk.de/bigobjekt/39883

    #Allemagne #Berlin #Wedding #Grüntaler_Straße #histoire #film #femmes #suicide #auf_deutsch

  • Fritz !Box mit einem VPN-Service verbinden ? Warum das nicht geht.
    https://vpn-anbieter-vergleich-test.de/fritzbox-mit-vpn-verbinden


    L’entreprise berlinoise AVM produit des routeurs, téléphones et modules « smart home ». Elle trés présente dans les grandes surface allemandes et vend bien parce que ses appareils correspondent à la plupart des besoins des PMU. Malheureusement on est obligé de choisir un routeur d’une autre marque quand on doit réaliser des connexions avancées. L’accès aux réseaux VPN internationaux en fait partie.

    AVM unterstützt bei den Fritz!box Geräten eine “VPN Verbindung zu einem Firmennetzwerk“, was damit gemeint ist, dass sich die Fritz!box zu Hause über eine VPN-Verbindung zu einer anderen Fritz!box in einem kleinen Firmennetzwerk verbinden kann.

    Dabei wird das von der Fritz!box verwendete VPN-Protokoll “IPsec x-auth” verwendet. Praktisch gesehen nutzt dieses Protokoll aber kein professioneller VPN-Anbieter. Darum ist es auch nicht möglich die Fritz!box direkt mit einem VPN-Service zu verbinden.

    Ce site recommande les routeurs ASUS et le service VyprVPN.
    https://vpn-anbieter-vergleich-test.de/anleitung-asus-router-vpn-vyprvpn

    #internet #vpn #vie_privée #auf_deutsch

  • Eine Philosophie, der es ums Ganze geht – warum man Karl Jaspers le...
    https://diasp.eu/p/8586138

    Eine Philosophie, der es ums Ganze geht – warum man Karl Jaspers lesen ll nzz.ch 2019-02-24

    [...]

    Wer entschieden und ernsthaft wissen will, weiss umso mehr auch um die Grenzen, an denen unser Nichtwissen beginnt. Auf die erste aufmerksam gemacht wurde Jaspers durch seinen Lehrer, den Soziologen Max Weber: Wissenschaft kann zwar erkennen, was der Fall ist, aber sie wird uns nie sagen können, was wir wollen sollen. So kann keine Wissenschaft uns sagen, warum überhaupt Wissenschaft sein soll.

    Eine zweite, und wohl die entscheidendste, ist die Grenze, die ihm Kant eröffnet hat: Wissenschaft ist stets partikular und perspektivisch, sie erkennt immer nur bestimmte Gegenstände in der Welt, aber nie die Welt als ganze. Hinter jedem Horizont öffnet sich ein weiterer Horizont, so ins Unendliche. (...)

  • Unser täglich SPAM gib uns heute
    https://www.checked4you.de/computer-internet/e-mails/kamera-gehackt-beim-pornogucken-gefilmt-352088

    Allez vous faire f... J’attends toujours des messages de ce type en d’autres langues.

    Return-Path: <bfd7e70c0@domain.de>
    Delivered-To: info@domain.de
    Received: from localhost (localhost.localdomain [127.0.0.1])
    by server.domain.de (Postfix) with ESMTP id BF472416C1B7
    for <bfd7e70c0@domain.de>; Fri, 22 Feb 2019 18:54:15 +0100 (CET)
    X-Virus-Scanned: Debian amavisd-new at server.domain.de
    X-Spam-Flag: NO
    X-Spam-Score: 2.423
    X-Spam-Level:
    X-Spam-Status: No, score=2.423 tagged_above=1 required=4.5
    tests=[BAYES_00=-1.9, HELO_MISC_IP=0.25, HTML_MESSAGE=0.001,
    NO_FM_NAME_IP_HOSTN=2.5, RDNS_NONE=0.793, SPF_NEUTRAL=0.779]
    autolearn=no autolearn_force=no
    Received: from server.domain.de ([127.0.0.1])
    by localhost (server.domain.de [127.0.0.1]) (amavisd-new, port 10024)
    with ESMTP id NdeJCc-WHk7g for <bfd7e70c0@domain.de>;
    Fri, 22 Feb 2019 18:54:15 +0100 (CET)
    Received: from [51.39.246.34] (unknown [51.39.246.34])
    by server.domain.de (Postfix) with ESMTP id D26E7416C1B1
    for <bfd7e70c0@domain.de>; Fri, 22 Feb 2019 18:54:13 +0100 (CET)
    From: <bfd7e70c0@domain.de>
    To: <bfd7e70c0@domain.de>
    Date: 22 Feb 2019 22:19:10 +0200
    MIME-Version: 1.0
    Subject: Hohe Gefahr. Konto wurde angegriffen.
    Message-ID: <5C706172.7752.EB72DB@bfd7e70c0.domain.de>
    Priority: normal
    X-mailer: Pegasus Mail for Windows (4.41)
    Content-type: multipart/alternative; boundary="Alt-Boundary-44292.1277007"

    –-Alt-Boundary-44292.1277007
    Content-type: text/plain; charset="ibm852"
    Content-transfer-encoding: QUOTED-PRINTABLE
    Content-description: Mail message body

    Hallo!

    Wie Sie vielleicht bemerkt haben, habe ich Ihnen eine E-Mail von Ihrem =
    Konto aus gesendet.
    Dies bedeutet, dass ich vollen Zugriff auf Ihr Konto habe.

    Ich habe dich jetzt seit ein paar Monaten beobachtet.
    Tatsache ist, dass Sie &#252;ber eine von Ihnen besuchte Website =
    f&#252;r Erwachsene mit Malware infiziert wurden.

    Wenn Sie damit nicht vertraut sind, erkl&#228;re ich es Ihnen.
    Der Trojaner-Virus erm&#246;glicht mir den vollst&#228;ndigen Zugriff =
    und die Kontrolle &#252;ber einen Computer oder ein anderes Ger&#228;t.
    Das hei&#223;t, ich kann alles auf Ihrem Bildschirm sehen, Kamera und =
    Mikrofon einschalten, aber Sie wissen nichts davon.

    Ich habe auch Zugriff auf alle Ihre Kontakte und Ihre Korrespondenz.

    Warum hat Ihr Antivirus keine Malware entdeckt?
    Antwort: Meine Malware verwendet den Treiber.
    Ich aktualisiere alle vier Stunden die Signaturen, damit Ihr Antivirus =
    nicht verwendet wird.

    Ich habe ein Video gemacht, das zeigt, wie du befriedigst dich... in der =
    linken H&#228;lfte des Bildschirms zufriedenstellen,=20
    und in der rechten H&#228;lfte sehen Sie das Video, das Sie angesehen =
    haben.
    Mit einem Mausklick kann ich dieses Video an alle Ihre E-Mails und =
    Kontakte in sozialen Netzwerken senden.=20
    Ich kann auch Zugriff auf alle Ihre E-Mail-Korrespondenz und Messenger, =
    die Sie verwenden, posten.

    Wenn Sie dies verhindern m&#246;chten, &#252;bertragen Sie den Betrag =
    von 325&#8364; an meine Bitcoin-Adresse=20
    (wenn Sie nicht wissen, wie Sie dies tun sollen, schreiben Sie an =
    Google: „Buy Bitcoin“).

    Meine Bitcoin-Adresse (BTC Wallet) lautet: =
    15mWFjVymAdqimVim2f1UgX6oSD4TYeGLE

    Nach Zahlungseingang l&#246;sche ich das Video und Sie werden mich nie =
    wieder h&#246;ren.
    Ich gebe dir 48 Stunden, um zu bezahlen.
    Ich erhalte eine Benachrichtigung, dass Sie diesen Brief gelesen haben, =
    und der Timer funktioniert, wenn Sie diesen Brief sehen.

    Eine Beschwerde irgendwo einzureichen ist nicht sinnvoll, da diese =
    E-Mail nicht wie meine Bitcoin-Adresse verfolgt werden kann.
    Ich mache keine Fehler.

    Wenn ich es herausfinde, dass Sie diese Nachricht mit einer anderen =
    Person geteilt haben, wird das Video sofort verteilt.

    Sch&#246;ne Gr&#252;&#223;e!
    –-Alt-Boundary-44292.1277007
    Content-type: text/html; charset="IBM852"
    Content-transfer-encoding: QUOTED-PRINTABLE
    Content-description: Mail message body

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    Warum hat Ihr Antivirus keine Malware entdeckt?<br>
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    nicht verwendet wird.<br>
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    Kommentar der Verbraucherzentrale NRW :

    Kamera gehackt, beim Pornogucken gefilmt ?
    https://www.checked4you.de/computer-internet/e-mails/kamera-gehackt-beim-pornogucken-gefilmt-352088

    Der Absender behauptet, die Kamera des Smartphones oder Computers des Empfängers gehackt zu haben und so an die Aufnahmen gekommen zu sein, berichtet das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz. Beispiele dazu lest ihr in den Kommentaren unter diesem Text. Wie die Polizei Bochum mitteilt, werden ähnliche Erpresserschreiben sogar als Briefe verschickt.

    Allerdings solltet ihr nicht in Panik verfallen, wenn ihr so einen Brief oder eine E-Mail bekommt! „Bei den Drohmails handelt es sich um einen Massenversand an beliebig ausgewählte Adressaten“, teilt das LKA mit. Es ist also vermutlich schlicht Spam! Die Ermittler haben keine Hinweise darauf, dass die Computer oder Handys der Mail-Empfänger tatsächlich gehackt wurden oder dass tatsächlich solche Videos, wie vom Absender behauptet, existieren.

    #SPAM #chantage #criminalité #internet #auf_deutsch