#auf_deutsch

  • Frag Cäsar
    https://www.frag-caesar.de


    Tu sera encore plus cultivée si tu te mets au latin après avoir perfectionné ta maîtrise de l’allemand ;-)

    Salve lieber Besucher,
    in diesem Lateinwörterbuch stehe ich Ihnen post mortem bei allen Fragen zur wundervollen Sprache Latein zur Seite.
    Bitte geben Sie oben Ihr Suchwort auf Lateinisch oder Deutsch ein, und ich erzähle Ihnen alle Deklinationen, Konjugationen und Übersetzungen.
    Ihr Julius Cäsar
    Staatsmann, Feldherr und Autor
    ... und Hilfe beim Lateinlernen

    frag-caesar.de ist ein Projekt von mir, Stefan Schulze Steinmann, Schillerstraße 6 in 48612 Horstmar (erreichbar per E-Mail an stefan@frag-caesar.de oder telefonisch unter 02558/997437).
    Was war die Motivation?

    Im Jahr 2005 nutzte ich ausgiebig Online-Lateinwörterbücher und war stets enttäuscht, dass diese keine Deklinationen oder Konjugationen verstehen und ausgeben konnten, und keines der Wörterbücher Nutzen von modernen Technologien macht.
    Zudem haben Latein und ich eine Art Vergangenheit. So sehr ich Latein beim Erlernen verflucht habe, so sehr würde ich es niemals missen wollen. Obwohl man auf den ersten Blick denken könnte, dass man es nicht häufig braucht, kann ich von mir nur bestätigen, dass Latein den Horizont fürs tägliche Leben auf sehr schöne Weise erweitert, und man (im Nachhinein) das Gefühl nicht los wird, dass es gut war diesen manchmal „trockenen“ Stoff zu erlernen.

    Mein größtes Hobby - die Entwicklung von (Online-) Anwendungen - und das Gefühl eine Gute Idee umsetzen zu können, sowie eine gewisse emotionale Verbundenheit zu Latein, waren schließlich die ausschlaggebenden Kräfte frag-caesar.de zu entwickeln.
    Warum der Name?

    Ich stellte mir das Erlernen von Vokabeln mittels einer Unterhaltung mit einem „alten Freund“ als viel angenehmer vor, als mit einem klassischen Wörterbuch. Als diesen „alten Freund“ wählte ich jemanden den jeder (wenn auch nur durch Asterix und Obelix Filme) kennt - Gaius Iulius Caesar oder auf Deutsch: Julius Cäsar

    Enfin une méthode pour anoblir les choses les plus essentielles de la vie par une belle expression latine : https://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/cacare-uebersetzung-1.html

    Moins sympa mais définitivement plus professionnel : https://www.navigium.de/latein-woerterbuch.html

    #latin #langue_latine #auf_deutsch #dictionnaire

  • Seine Exzellenz der Android
    https://www.nachdenkseiten.de/?page_id=7726
    Ce roman de science fiction de 1907 est à la fois une parodie de la société austro-hongroise sous le dernier empereur, une utopie et une réflexion sur ce qu’on allait appeller plus tard les robots, les hommes cybernétiques ou androïdes. C’est une jolie lecture d’été.

    Lire gratuitement en ligne
    https://www.projekt-gutenberg.org/gilbert/automat

    Seine Exzellenz der Automat. Ein phantastisch-satirischer Roman. Mit einem Geleitwort von Rudolf Goldscheid. Schuster & Lößler, Berlin & Leipzig 1907.

    Biographie de Leo Silberstein-Gilbert
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Leo_Gilbert

    Im Jahr 1907, mitten in der Belle Époque, auch als Fin de Siècle bezeichnet, veröffentlichte der Wiener Wissenschaftsjournalist Leo Silberstein-Gilbert einen „phantastisch-satirischen Roman“, der heute als eines der ersten Science-Fiction-Werke gelten kann. 1933 geriet er in die Zensur und wurde aus den Bibliotheken im Herrschaftsbereich des NS-Regimes aussortiert. Die von Nathanael Riemer unter dem Titel „Seine Exzellenz der Android“ herausgegebene Neuauflage will das eliminierte Buch und die Erinnerung an seinen Autor neu beleben, denn es nimmt gut 100 Jahre, bevor KI hier ein großes Thema wurde, die Gefahren der Künstlichen Intelligenz klug, erschreckend sowie humorvoll vorweg. Der Protagonist des Romans, der geniale Physiker Frithjof Andersen, konstruiert den vollkommenen Androiden Lars. Dessen Körperbau, seine Gesichtszüge, Pulsieren der Adern und selbst Gefühlsregungen imitieren den Menschen auf so natürliche Weise, dass die perfekte Täuschung gelingt. Doch das Geschöpf emanzipiert sich von seinem Schöpfer Andersen – der Android Lars macht als Großindustrieller Karriere und wird vom König zum Minister ernannt. Als er schließlich einen Krieg vorzubereiten beginnt und das Volk seine Misere in Hurrapatriotismus ertränkt, sieht sich Andersen in der Pflicht, sein eigenes Geschöpf zu zerstören… Ein Auszug.

    Der Eindruck, den Lars machte, war durchaus der eines Mannes von Geltung. Er saß bequem im Lehnstuhl, hielt Zeitung und Zigarre in den Händen, lächelte mit dem zuvorkommenden Lächeln, das ihm Andersen beigebracht hatte, und erwiderte auf alle Fragen je nach den Stichworten. Frithjof gewann die Überzeugung: Sein Android war gelungen, ganz Mensch! Er unterschied sich durch nichts von den anderen als durch den Mangel von Herz und Gemüt. Und vielleicht nicht einmal dadurch. Lars machte auf Frithjof ganz den Eindruck eines vornehmen Mannes. Die einladende Handbewegung, das entgegenkommende Lächeln, das nicht in Grinsen ausarten darf, die Bereitschaft, mit Frithjof stets einer Meinung zu sein, die Kunst, gedankenlos zu versprechen. Der Doktor freute sich, alles wiederzusehen, was er in seinen Automaten hineingesteckt. Lars bedauerte ihn, Lars tröstete ihn, Lars versprach, ihm eine bescheidene Sekretärstelle zu verschaffen, und Frithjof lachte innerlich darüber. Er sah das Werk seiner Hände, das er Rädchen für Rädchen zehn Jahre lang unter den Fingern gehabt, nach und nach sein Gönner werden. Sein Automat protegierte ihn! Er dachte an das schöne Goethesche Wort: „Am Ende hängen wir noch ab von Kreaturen, die wir machten.” Und er hatte nicht übel Lust, auf Lars zuzuspringen und ihn zu zertrümmern. Aber der linke Ellbogen schmerzte ihm noch von jenem Vorfall, als er den Androiden verkaufen wollte.

    Er suchte sich einzureden, daß sein Zorn unberechtigt sei, daß es nur eine Maschine wäre, das Werk seines Geistes, auf das er schließlich stolz sein könne; daß Lars nur einem Naturgesetz folge, freilich einem Naturgesetz, das noch von keinem Professor entwickelt und in keiner unserer Schulen gelehrt wird, das aber einst den Mittelpunkt der wichtigsten aller Wissenschaften bilden werde, der Gesellschafts-Wissenschaft: Lars war mit tausend anderen das Produkt der Verhältnisse. Man schob ihn, er ließ sich schieben, man hob ihn, er ließ sich heben. Freilich gehört dazu eine Art Geschicklichkeit; man muß beim Geschobenwerden immer eine Lage einzunehmen wissen, die für sich und die Hebenden nicht unbequem ist. Einfach wie das Schwimmen! Wer es gelernt hat, wundert sich, daß sich von der Flut tragen zu lassen erst gelernt werden müsse. Doch gibt es störrische Leute, Phlegmatiker, die auch von den besten Verhältnissen sich nicht heben lassen. Ihre Wehleidigkeit verträgt diesen oder jenen Griff nicht, oder sie machen sich zu schwer. Lars, der berechnete und berechnende Lars, widersprach niemals, weil er weder sentimentale Anwandlungen noch ein reizbares Temperament besaß, weil er sich wahrhaft jenseits von Gut und Böse befand.

    Frithjof hätte auch aus einem anderen Grunde nicht den zertrümmernden Faustschlag ausgeführt: Er schauderte zurück, es war ihm, als ob er ein Menschenleben vernichten sollte, wie ihn Lars herablassend mit den grau-grünen Reptilaugen anblickte, die so nichtssagend naiv waren, daß sich dahinter alles Denkbare verstecken konnte. Lars, der eben den Rauch seiner Zigarre – wie man am Duft spürte, eine der feinsten Sorten – in die Luft blies, Lars mit den frischen, roten, natürlichen Wangen war ihm eine zu lebendige Persönlichkeit, als daß er nicht gefürchtet hätte, einen Mord zu begehen. Und schließlich, wer beweist ihm, daß er sich nicht täuscht? Daß er, Andersen, nicht wirklich im Wahn herumwandelt? Daß dieser Mann wirklich kein Mann, sondern ein Android ist? Allerdings kannte er Stück für Stück und Härchen für Härchen an ihm. Diese nichtssagenden Augen, die grasgrüne Glashülle für jede Tücke, die natürlichsten, die er beim Optiker gefunden, hatte er ihm selbst mit diesen seinen eigenen Händen eingesetzt. Die Haut mit den vollen Wangen und dem elastischen Muskelspiel hatte er selbst monatelang zwischen diesen seinen eigenen Fingern gehabt, ehe sie vollkommen täuschend funktionierte. Er kannte die Gelenke dieser Arme und sah bei jeder Handbewegung im Geist unter dem feinen Kammgarnrock die Stahlsehnen, die anzogen. Er wußte, daß unter diesem üppigen Haarwuchs sich das komplizierteste Räderwerk verbarg, die beste Rechenmaschine der Neuzeit. Er wußte, daß in der linken Seite dieser Brust, wo bei anderen Menschen sich das Herz befindet, nichts lag als eine gewöhnliche metallene Pumpe, die durch Elektrizität in Bewegung gesetzt, die rote Flüssigkeit dirigierte, die den Menschen, ohne daß er weiß, warum, erröten und erblassen macht. Ein künstliches Schamgefühl, eine rein physikalische Erscheinung!

    Und doch, wer bürgt ihm dafür, daß dies alles nicht Einbildung, nicht das Produkt eines hitzigen Fiebertraumes ist? Vielleicht haben die Leute wirklich recht, wenn sie von seiner ausbrechenden Tollheit munkeln?

    Leo Gilbert: „Seine Exzellenz, der Android“, ein phantastisch-satirischer Roman, herausgegeben von Nathanael Riemer, 318 Seiten, Edition W, 13. März 2023

    #sciene_fiction #auf_deutsch #Autriche #histoire #parodie #capitalisme #robots

  • Tolstoi-Friedensbibliothek – Ein pazifistisches Editionsprojekt
    https://www.tolstoi-friedensbibliothek.de

    Schriften von Tolstoi zum kostenlosen Dowload
    Herzstück des Bibliotheksprojekts ist die allgemeine Zugänglichkeit von Tolstois pazifistischen, sozialethischen und theologischen Schriften.

    Buchreihe zu ausgewählten Tolstoi-Schriften
    Hier können alle Angebote der Digital-Bibliothek auch in Buchform bestellt werden.

    Publikationen zu Leben & Werk von Leo N. Tolstoi
    Auf dieser Seite sind digitale und gedruckte Veröffentlichungen über Tolstois Biographie und sein Werk aufrufbar.

    #pacifisme #christianisme #religion #Russie #auf_Deutsch

  • Das Lexikon der Filmbegriffe
    https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/start

    Das Lexikon der Filmbegriffe ist glossarisch angelegt und als Nachschlagewerk für den wissenschaftlichen Gebrauch gedacht. Die Einträge geben einen verlässlichen Aufblick auf den Gegenstandsbereich und dienen zugleich seiner Feingliederung. Neben der Sacherläuterung beinhalten die Lemmata Hinweise auf ästhetische, stilistische und/oder historische Besonderheiten des jeweiligen Teilbereichs sowie Literaturangaben zu jeweils grundlegenden Forschungsbeiträgen und ggf. divergierenden Positionen.

    Angesichts der Vielsprachigkeit der Filmwissenschaft und -Praxis und der Unübersetzbarkeit mancher Termini, versammelt das Lexikon Schlagwörter verschiedensprachiger Herkunft. Im besonderen Fall werden auch im Deutschen gebräuchliche fremdsprachige Termini als Verweise geführt, im Einzelfall auch begriffsgeschichtliche bzw. etymologische Erläuterungen beigefügt. Ebenso werden Nachbargebiete wie Fernsehen und Radio, Kommunikations- und Medientheorie, Werbung oder Rezeptionsforschung dokumentiert, wenn auch nicht mit demselben Anspruch auf Vollständigkeit wie die Terminologie des Films.
    Das Lexikon trägt Begriffe aus fünf verschiedenen Bereichen zusammen:

    Gattungen, Genres, Stoffe, Motive, Tropen
    Technische und handwerkliche Redeweisen und Bezeichnungen
    Begriffe der Kinopraxis, Produktion und Aufführungsweisen
    Institutionen, Produktionsfirmen, Studios, Archive, Gesellschaften, Preise etc.
    Theoretische Konzepte und Terminologien der Filmwissenschaft

    Das Lexikon der Filmbegriffe ist das größte Sachlexikon des Films weltweit und wird in Kooperation der Universitäten Kiel, Münster, Hagen, Luxemburg und Zürich herausgegeben und von Kiel aus betrieben.

    #cinéma #auf_deutsch

  • Starkdeutsch - Matthias Koeppel liest das Gedicht vom Nilkrokodil
    https://www.youtube.com/watch?v=prwTYGQ23FE

    Le peintre et poète Matthias Koeppel a inventé pour ses amis buveurs de bière une parodie de la langue allemande appellée #Starkdeutsch ou #Starckdeutsch

    Dans cette vidéo il récite le poème sur l’histoire abominable du crocodile du Nil. Ce poème est le produit d’une croisière sur le Nil en 2010 ce qui explique pourquoi il se termine par un appel aux crocodiles de compter sur la destitution du dictateur Moubarak qui finira dans leurs ventres comme les touristes coupables du délit de profanation de sépulture dans la vallée des Rois.

    La transcription est un test pour le traducteur automatique dont les connaissances en Starckdeutsch sont évidemment limitées.

    Matthias Koeppel: Nun zum Abschluß das aktuelle Gedicht, das du im Internet entdeckt hast, das über das Nilkrokodil. das ich schon angekündigt habe. Wie gesagt haben wir eine Kreuzfahrt gemacht, und die Enttäuschung, daß im Nil keine Krokodile mehr schwimmen, war doch für mich sehr beträchtlich. Gleichzeitig haben wir das volle touristische Programm mitgemacht, im Tal der Köige, was ja im Grunde ein Großfriedhof der Pharaonen ist, wo die TUI-Neckermann-Touristen die Grabesruhe mißachten und da gewaltig zugange sind. Dieses alles als Empfehlung an die Nilkrokodile, doch mal Ordnung zu schaffen, und da ist folgendes Gedicht entstanden.

    Das Nilkrokodil, im Starckdeutschen

    Intraduisible

    Das Nionulkriaukidul

    Nionulkriaukidul
    deine Heumat war der Nul
    und die hat man Dür genommen
    Krautsfahtschöffe sind gekummen
    Wu bist Du jetzt hingeschwummen ?

    Kömmt zurück Ihr Kraukidulen
    könnt Euch die Turasten hulen.
    Krauchut narlz in die Karbulen
    wo se zwischenzeitlich wuhnen
    schnaubt se Euch und schlockt se rontur
    und dann daucht Ihr wieder ontur

    Harbt Ihr denn nix mehr zu frassen
    mösst Ihr kurz den Nul verlassen
    kraucht ins Tal der Keunigen
    krauch holt in die steunigen
    Sarkuphargen Katakumben
    frasst die korzbehusten Tumben

    Grabbesruhes Auchtenden
    und erschrucken flauchtenden
    TUI Nakurman Turasten
    Darnach mösst Ihr erstmal fasten
    Und Ihr wartet noch den Dag
    dann kümmt auch der Mubarak.

    Pour les buveurs pratiquants Matthias Koeppel propose une boisson particulière pour chaque mois. Le but du jeux linguistique est d’identifier les noms des mois et boissons.

    Starckdeutsch - »Die zwölf Monate« 
    https://www.youtube.com/watch?v=Ml7bi0qQiLw

    #auf_deutsch #poésie #lol #Égypte

  • Kabelbelegungen - die Kabel FAQ !
    http://netware-server.de/download/tipps/kabelfaq.htm

    Quelques explications sur des câbles et connecteurs toujours d’actualité, surtout quand on doit connecter des appareils d’avant l’ère sans fil ;-)
    #auf_deutsch , désolé.

    Die Kabel-FAQ
    Version: $Id: faqkabel.htm,v 1.60 2000/10/02 17:29:40 hifi Exp $

    Da immer wieder Fragen zum Thema „Wie muss ich ein Kabel fuer xxx loeten?“ auftauchen, habe ich hier diverse Steckerbelegungen, Kabeldaten, Signalbezeichnungen, -spannungen und -stromstaerken sowie spezielle Schaltungen zusammengestellt.
    Soweit moeglich jeweils mit der Bedeutung der Signale, denn es kann fuer spezielle Zwecke noetig sein, Bruecken einzubauen oder Pins „falsch“ zu beschalten, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Das Ganze traegt weniger den Charakter eines klassischen FAQ mit Frage: Antwort. Das ist aufgrund der Komplexitaet mancher Sachverhalte nicht zweckmaessig, es schadet nie, etwas rechts und links des eigentlichen Themas zu finden.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Registered_jack

    about the registered jack (RJ) wiring standard

    #vidéo
    #Modem
    #Nullmodem #Drucker
    #Adapter #Pruefstecker
    #seriell
    #Parallel
    #Parallel-Rechner-Rechner
    #Twisted_Pair #Arcnet #Ethernet
    #SCSI
    #PC-Keyboard #Monitor #Maus #Joystick #USB
    #Midi
    #Audio
    #Telefon
    #ISDN
    #ADSL
    #Kabellaengen

  • Belsazar
    https://www.textarchiv.com/heinrich-heine/belsazar


    Nous sommes le premier jour ouvrable de l’an 2022. C’est le moment de nous rappeller la tâche qui nous attend depuis 200 ans.

    Die Mitternacht zog näher schon;
    In stiller Ruh’ lag Babylon.

    Nur oben in des Königs Schloß,
    Da flackert’s, da lärmt des Königs Troß.

    Dort oben in dem Königssaal
    Belsazar hielt sein Königsmahl.

    Die Knechte saßen in schimmernden Reihn,
    Und leerten die Becher mit funkelndem Wein.

    Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht’;
    So klang es dem störrigen Könige recht.

    Des Königs Wangen leuchten Glut;
    Im Wein erwuchs ihm kecker Mut.

    Und blindlings reißt der Mut ihn fort;
    Und er lästert die Gottheit mit sündigem Wort.

    Und er brüstet sich frech, und lästert wild;
    Die Knechtenschar ihm Beifall brüllt.

    Der König rief mit stolzem Blick;
    Der Diener eilt und kehrt zurück.

    Er trug viel gülden Gerät auf dem Haupt;
    Das war aus dem Tempel Jehovas geraubt.

    Und der König ergriff mit frevler Hand
    Einen heiligen Becher, gefüllt bis am Rand.

    Und er leert ihn hastig bis auf den Grund,
    Und rufet laut mit schäumendem Mund:

    »Jehova! dir künd ich auf ewig Hohn –
    Ich bin der König von Babylon!«

    Doch kaum das grause Wort verklang,
    Dem König ward’s heimlich im Busen bang.

    Das gellende Lachen verstummte zumal;
    Es wurde leichenstill im Saal.

    Und sieh! und sieh! an weißer Wand
    Da kam’s hervor wie Menschenhand;

    Und schrieb, und schrieb an weißer Wand
    Buchstaben von Feuer, und schrieb und schwand.

    Der König stieren Blicks da saß,
    Mit schlotternden Knien und totenblaß.

    Die Knechtenschar saß kalt durchgraut,
    Und saß gar still, gab keinen Laut.

    Die Magier kamen, doch keiner verstand
    Zu deuten die Flammenschrift an der Wand.

    Belsazar ward aber in selbiger Nacht
    Von seinen Knechten umgebracht.

    Heinrich Heine

    #auf_deutsch #poésie #révolution

  • Anleitung: Wie Sie ein Audio-Netzteil reparieren | heise online
    https://www.heise.de/ratgeber/Anleitung-Wie-Sie-ein-Audio-Netzteil-reparieren-6276209.html?seite=all

    Die Stromversorgung ist die Achillesferse jedes elektronischen Geräts. Fehler im Netzteil führen deshalb meist zum Totalausfall, bei Audiogeräten machen sich altersschwache Bauelemente dort auch oft durch ein starkes Brummen bemerkbar. In CD-Playern und ähnlichem kann sich eine unsaubere Stromversorgung in einem Ausfall der Gerätesteuerung äußern. Die Digitaltechnik zeigt ab einem gewissen Punkt keinerlei Reaktion mehr. Deshalb muss so ein Gerät keineswegs sofort auf den Schrott. Ein Blick in das Gehäuse schadet nichts – schließlich kann man sich später immer noch für die Entsorgung entscheiden. Doch mit ein wenig Know-How, dem richtigen Blick und einem systematischen Vorgehen sind Netzteilfehler oft schnell aufgespürt und behoben, sodass eine Neuanschaffung erspart bleibt.

    Im Folgenden beschreiben wir den Aufbau klassischer Netzteile, wie sie in älteren Audio-Geräten vorkommen. In neueren Geräten sorgen meist modernere Schaltnetzteile für den nötigen Strom, die wir hier nicht im Speziellen behandeln wollen. Viele der besprochenen Bauteile haben sie aber gemeinsam, sodass man mit dem hier vermittelten Wissen auch in neueren Geräten auf Fehlersuche gehen kann.

    #électronique #make #diy #audio #électricité #réparation #auf_deutsch

  • Ist das (die Zukunft der) Kunst oder kann das weg?
    https://ada-magazin.com/de/ist-das-die-zukunft-der-kunst-oder-kann-das-weg

    Endlich haben Künstler:innen einen Weg gefunden, ihre Rechte an digitalen Bildern, Liedern und Schriften zu wahren: Non Fungible Tokens. Ob die sich durchsetzen, hängt vor allem davon ab, ob unser Geldsystem auf Dauer über Krypto-Technologie funktioniert.

    Mit der Kunst ist es im Digitalen bisher ja so einfach wie unerfreulich: Künstler:innen haben unbegrenzten Platz, ihre Kunst zu verbreiten. Und brauchen unendlich viel Frustrationstoleranz, um daran etwas zu verdienen. Entweder gibt es gar kein Geld. Oder sie treten ihre Rechte an Plattformen ab, dann gibt es sehr wenig Geld.

    Ersteres liegt an einem sehr einfachen ökonomischen Grundsatz: da sich Kunst digital nicht verknappen lässt, Verknappung von Gütern aber Voraussetzung für deren Bepreisung ist, gibt es eben nichts außer Spenden.

    Zweiteres liegt am ungleichen Größenverhältnis: Weil die Plattform, die über Zugang zu Musik oder Text entscheiden kann, in der Regel sehr groß ist, gibt sie den Preis vor. Man kennt das von Spotify. Oder iTunes. Oder Amazon. Plattformen, die Kunst ungeahnte Reichweiten bescherten, von denen aber nur extrem wenige Künstler:innen profitierten.

    Für beide Probleme gibt es nun eine Lösung: Non Fungible Token. Ein über die Blockchain laufendes Verschlüsselungssystem, das auch Kunst eindeutig als Besitz erkennbar macht, so verknappt und Künstler:innen die Kontrolle über ihre Kunst ermöglicht.

    Und was haben die NFTs nicht schon für Euphorie erzeugt: So verkaufte Twitter-Erfinder Jack Dorsey seinen ersten Tweet für 2,9 Millionen Dollar als NFT. Die NBA wiederum verkauft mit dem Projekt „Top Shot" Basketball-Sammelkarten als NFT, denen wiederum jeweils eine spezifische Spielszene als Video zugeordnet ist. Den bisher größten Erlös schaffte der Künstler Mike Winkelmann, alias Beeple. Anfang März zahlte ein Kunde für eine von ihm erstellte Collage aus 5000 Grafiken 69,3 Millionen Dollar. Mike Winkelmann ist nun der drittwertvollste lebende Künstler.

    Der Künstler und Forscher Mat Dryhurst sieht deswegen schon eine Revolution der Kunst im Internet auf uns zukommen: „Wir sind es gewohnt, uns in einem zentralisierten Internet zu bewegen, dem Web 2, in dem ein paar Designer in Kalifornien Entscheidungen treffen, die eigentlich nur zum Vorteil von Facebook oder Twitter sind“, sagt er. Und entwirft als Gegenmodell dazu gleich ein Web 3, das mit Hilfe der NFT-Kunst entstehe. Ein dezentrales Internet, bei dem nicht mehr wenige Plattformen über Bezahlung oder Nicht-Bezahlung entscheiden. Sondern jede:r. Es wäre fast ein alter Traum der Arbeiter:innen-Bewegung ins digitale Jahrhundert übertragen: diejenigen, die etwas erschaffen, bekommen nicht nur den entstandenen Wert – sondern bestimmen auch, wo es künftig lang geht.

    Aber ist das wirklich realistisch? Zeugen die Millionen, die derzeit in das Geschäft mit NFT-codierten Werken fließen, wirklich von einem Epochenwandel – oder erleben wir einen erneuten Hype?

    Nun: Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen: NFT-Kunst wird Künstler:innen, die bisher schon keine Reichtümer ersungen, erdichtet oder ermalt haben, auch künftig keine bescheren. Sie werden gleichzeitig aber auch aus der Welt der Kunst nicht einfach wieder verschwinden. Ersteres liegt an einer ziemlich plausiblen ökonomischen Betrachtung. Zweiteres an einem größeren technologischen und wirtschaftlichen Trend: der zunehmenden Kryptisierung der weltweiten Geld- und Anlagemärkte.

    Wie NFTs funktionieren

    Treten wir einen Schritt zurück und schauen, wie sich im Kunstmarkt bisher Preis und Wert bildeten. Da stellen wir zum einen fest: den Kunstmarkt gibt es überhaupt nicht. Während sich bei Musik und Literatur eher eine Art Angebot-und-Nachfrage-Logik bildete, die am Ende über den Wohlstand der Erschafferin dieser Kunst entscheidet, ist es bei gemalter Kunst schwieriger: Über ein schwer zu definierendes System, bei dem Geschmack, Verfügbarkeit, Zeitgeist und einiges mehr eine Rolle spielen, bildet sich in der analogen Welt am Ende ein Preis heraus.

    Und das scheint vor allem das Anwendungsfeld auch für NFT-codierte Kunst zu sein. Mit NFTs lässt sich zunächst einmal alles handeln, was virtuell verfügbar ist. Nicht nur Bilder und Videokunst, auch Szenen aus dem Sport, virtuelle Gegenstände aus Computerspielen, Cartoons. Selbst simple Twitter-Nachrichten lassen sich in Token verwandeln – und zu Geld machen. NFT ist letztlich eine „nicht austauschbare Wertmarke“, ein Besitzzertifikat für etwas Digitales. Sie werden fälschungssicher in einer Wallet auf einer Blockchain hinterlegt. Die Zertifikate beziehen sich auf die jeweilige Originaldatei. Diese jedoch sind dadurch, anders als die Zertifikate, nicht kopiergeschützt. Die zertifizierten Dateien lassen sich so vervielfältigen wie jede digitale Datei, aber nur den NFT-Besitzerinnen und -besitzern „gehört“ das jeweilige Original. Wobei „gehört“ angesichts der Flüchtigkeit des Objektes ein noch zu definierender Begriff in diesem Zusammenhang wäre.

    Die Tücken der Technologie

    Die Technologie sollte es Künstler:innen ermöglichen, die Kontrolle über ihre Werke auszuüben und sich stärker gegen andere zu schützen. Man muss sich das ein wenig so vorstellen, wie einen Auktionskatalog in der herkömmlichen Welt: Es gibt ein gewisses Maß an Sicherheit über die betrachtete Arbeit. Mit einem gravierenden Unterschied: Aus dem Auktionskatalog kann ich als Sammler:in das Werk im Original kaufen. Bei NFTs geht das schon technisch nicht. Wer ein NFT kauft, erhält nicht das eigentliche digitale Kunstwerk. Er oder sie kauft einen Link, der wiederum auf eine Datei verweist, die im Prinzip kryptotechnisch abgesichert digital codiert ist. Was passiert aber, wenn die Domain dieses Links in zehn Jahren verschwunden ist? Was, wenn Erb:innen in vier Jahrzehnten auf das Kunstwerk zugreifen wollen?

    Alle gängigen NFT-Plattformen teilen heute einige dieser Schwächen. Sie hängen davon ab, dass ein Unternehmen im Geschäft bleibt. Sie hängen ebenfalls davon ab, dass sich die Blockchain-Technik auf Dauer hält, damit ein Kunstwerk nicht plötzlich verschwindet. „Im Moment bauen NFTs auf einem absoluten Kartenhaus auf, das von den Verkäufern konstruiert wurde", schreibt der Softwareentwickler Jonty Wareing auf Twitter.

    Werte in einer abgeschotteten Blase

    Weswegen sich ein anderer Verdacht aufdrängt: die hohen Werte für NFT-codierte Kunst entstehen, weil diese Kunst in einem sehr begrenzten, aber sehr werthaltigen Raum stattfindet. In den letzten zehn Jahren hat sich die Blockchain zu einem Zufluchtsort für Menschen entwickelt, die einen anderen Ort für ihre – wie auch immer erwirtschafteten - Vermögen suchen. Für Milliardär:innen weltweit ist dies nur eine Alternative zum Parken ihres Geldes in Immobilien, Wein, Oldtimer oder ähnliches. Sie können stattdessen Geld in Blockchain-basierten Kryptowährungen belassen, die an Wert gewinnen, solange Menschen Bitcoin oder Ethereum schneller kaufen, als das Gesamtangebot und die Möglichkeiten, diese Kryptowährung wiederum auszugeben, steigen. Denn eine große Herausforderung besteht darin, dass die Blockchain – neben ungelösten ökologischen Problemen wegen der energieaufwendigen Verschlüsselung – derzeit kaum praktische Anwendungsfelder hat. Theoretische Anwendungen gibt es zuhauf, aber wer nutzt wirklich eine Blockchain-Technologie im Alltag? Mehr als ein Jahrzehnt, nachdem die Technik zum ersten Mal die Aufmerksamkeit von Technikfreaks auf sich gezogen hat, ist keine einzige populäre Anwendung auf diese Technologie angewiesen. Mit einer Ausnahme: Apps für den Handel mit Kryptowährungen. Das Ergebnis ist eine fast hermetisch abgeschlossene Wirtschaft, deren Währungen nur existieren, um gehandelt zu werden und zu Derivaten ihrer selbst zu werden.

    Es gibt also sehr viele Menschen, die Krypto-Milliardär:innen sind, außerhalb der Kryptowelt aber quasi kein Geld zur Verfügung haben. Sie können ihre Krypto-Werte kaum irgendwo einlösen. Sie können keine Immobilien mit Kryptowährung kaufen. Sie können damit keine Yachten kaufen. Das einzige Hobby für Reiche, an dem sie mit ihrem Kryptowealth teilnehmen können, ist der Kauf von Kunst.

    Oder anders formuliert: Bisher sind in dieser Welt die gesammelten Guthaben an Kryptowährungen größer, als die Möglichkeiten sie einzusetzen. Es passiert, was auch in der analogen Welt seit einigen Jahren passiert: Weil zu viel Geld da ist, das keine sinnvolle Verwendung findet, fließt es eben in Kunst. Sprich: Die exorbitanten Preise für Krypto-Kunst hängen 1:1 an der Nicht-Massenverfügbarkeit von Kryptowährungen. So viel zum demokratisierenden Effekt der Technik in der Kunst.

    Das sagt im übrigens nichts über die Zukunftsfähigkeit der NFT-Technologie aus. Sowie die Zukunft der Blockchain etwa nicht am Bitcoin hängt, der ja nur eine Anwendungsmöglichkeit ist, hängt die Zukunft der NFT nicht unbedingt am Einsatz der Technologie im Kunstmarkt. Kryptoabgesicherte Verschlüsselung von digitalen Gütern ergibt nicht nur für Kreative einen Wert. Nicht umsonst sagt Sebastian Blum vom Krypto-Investor Greenfield One aus Berlin: „NFT-basierte Geschäfte sind immer mehr im Kommen.“ Die Frage ist eben nur: Als Demokratisierungs-Tool der Kunst-Szene?

    „Ich möchte das optimistische Ideal hinter NFTs nicht loslassen“, fasst Anil Dash, der an der Entwicklung früher NFTs beteiligt war, zusammen. „Aber in meiner Arbeit als Technologe wurde mein Optimismus oft von Opportunisten zunichte gemacht, die nach dem Start einer Technologie hereinstürmten. In den Anfängen der digitalen Musik sollte das Aufkommen von MP3s und neuen Vertriebssystemen es Künstlern ermöglichen, direkt an Fans zu verkaufen. In den Anfängen der sozialen Medien entwickelten Unternehmen Blogging-Technologien mit dem Versprechen, dass Autoren direkt mit ihren Lesern kommunizieren können. Dieses Muster spielte sich in der Industrie nach der Industrie ab.“

    Krypto-Kunst auf Dauer nur mit Krypto-Werten

    Es spricht also einiges dafür, dass der Effekt von NFTs auf die analoge Kunstwelt nach einem kurzen Hype womöglich überschaubar bleiben wird. Man sollte die NFTs in der Kunst aber dennoch nicht abtun – das liegt allerdings eher an der systemsprengenden Kraft der Krypto-Technik als an ihrem künstlerischen Wert. Denn tatsächlich ist es ja derzeit so: Während Kryptowährungen zwar den Durchbruch in die breite Masse des Geschäftslebens nicht schaffen, explodiert zum einen dennoch der Wert der weltweit gehandelten Kryptowährungen und zum anderen entsteht ein komplettes Krypto-Wertesystem.

    Derzeit wirkt das vor allem wie eine Spiegelung der „realen“ Finanzarchitektur: Es gibt Krypto-Währungen, Krypto-Börsen, Krypto-Anlageklassen und in der Schweiz arbeitet derzeit das Börsen-Start-up SDX sogar gemeinsam mit verschieden Zentralbanken an Krypto-Zentralbankgeld. „Wir reden darüber, neue Märkte zu bilden“, sagt dessen Vorstandschef Tim Grant über die verschiedenen Möglichkeiten, mit Hilfe von Krypto-Technologie die Geld-Welt zu verändern. Es ist also sozusagen nur die Vervollständigung dieses Krypto-Wertesystems, wenn es nun auch Krypto-Kunst als Anlageklasse gibt.

    Die Frage wird also nicht sein: Setzt sich Krypto-Kunst, wie NTFs sie garantiert, durch? Sondern die Frage wird sein: Werden dauerhafte Krypto-Technologien wie die Blockchain den internationalen Werte-Austausch und Handel organisieren? Dann hätte die NFT-Kunst tatsächlich eine große Zukunft – als Anlage- und Liebhaberobjekt, wie wir es schon aus der heutigen Welt kennen. Mit Demokratisierung von digitaler Kunst aber hätte das wenig zu tun.

    #NFT #art #capitalisme #auf_deutsch

  • Karl Liebknecht - Was will der Spartakusbund?
    http://www.mlwerke.de/kl/kl_005.htm

    Rede in einer Versammlung in der Hasenheide in Berlin, 23. Dezember 1918

    Wir müssen uns in diesem Augenblick vor allem völlige Klarheit über die Ziele unserer Politik verschaffen. Wir bedürfen eines genauen Einblickes in den Gang der Revolution; wir haben zu erkennen, was sie bisher gewesen ist, um zu begreifen, worin ihre zukünftige Aufgabe bestehen wird.

    Bis jetzt ist die deutsche Revolution nichts anderes gewesen als ein Versuch zur Überwindung des Krieges und seiner Folgen. Ihr erster Schritt war daher der Abschluß eines Waffenstillstandes mit den feindlichen Mächten und der Sturz der Führer des alten Systems. Die nächste Aufgabe aller entschiedenen Revolutionäre besteht darin, diese Errungenschaften aufrechtzuerhalten und sie zu erweitern.

    Wir sehen, daß der Waffenstillstand, über den die gegenwärtige Regierung mit den feindlichen Mächten verhandelt, von diesen zur Erdrosselung Deutschlands benutzt wird. Das aber ist mit den Zielen des Proletariats unvereinbar; denn eine solche Erdrosselung würde weder mit dem Ideal eines dauernden noch eines menschenwürdigen Friedens übereinstimmen.

    Nicht ein Friede des Augenblicks, nicht ein Friede der Gewalt, sondern ein Friede der Dauer und des Rechts, das ist das Ziel des deutschen wie des internationalen Proletariats. Aber es ist nicht das Ziel der gegenwärtigen Regierung, die, ihrem ganzen Wesen entsprechend, mit den imperialistischen Regierungen der Entente lediglich einen Frieden des Augenblicks zu schließen vermag; und zwar deshalb, weil sie es verabsäumt, an die Fundamente des Kapitals zu rühren.

    Solange der Kapitalismus besteht, sind - das wissen alle Sozialisten sehr wohl - Kriege unvermeidlich. Welche Ursachen sind es gewesen, die zum Weltkriege getrieben haben? Die Herrschaft des Kapitalismus bedeutet die Ausbeutung des Proletariats; sie bedeutet eine ständige und ungehemmte Ausdehnung des Kapitalismus auf dem Weltmarkt. Hier stoßen in scharfem Kontrast die kapitalistischen Mächte der verschiedenen nationalen Gruppen zusammen. Und dieser wirtschaftliche Zusammenstoß führt mit Notwendigkeit zuletzt zu einem Zusammenstoß der politischen und militärischen Waffen - zum Kriege. Man will uns jetzt mit der Idee des Völkerbundes zu beruhigen suchen, der einen dauernden Frieden zwischen den verschiedenen Staaten herbeiführen soll. Als Sozialisten sind wir uns völlig klar darüber, daß ein solcher Völkerbund nichts anderes ist als ein Bündnis der herrschenden Klassen der verschiedenen Staaten untereinander - ein Bündnis, das seinen kapitalistischen Charakter nicht verleugnen kann, gegen das internationale Proletariat gerichtet ist und einen dauernden Frieden nie zu garantieren vermag.

    Die Konkurrenz, das Wesen der kapitalistischen Produktion, bedeutet für uns Sozialisten Brudermord; wir aber fordern im Gegensatz dazu die internationale Gemeinsamkeit der Menschen. Nur der Wille des Proletariats ist auf einen dauernden und menschenwürdigen Frieden gerichtet; nie und nimmer kann der Imperialismus der Entente dem deutschen Proletariat diesen Frieden geben; ihn wird es von seinen Arbeitsbrüdern in Frankreich, Amerika und Italien erhalten. Den Weltkrieg durch einen dauernden und menschenwürdigen Frieden abzuschließen, das also allein vermag die Tatbereitschaft des internationalen Proletariats. So lehrt es uns unsere sozialistische Grundauffassung.

    Jetzt, nach diesem ungeheuren Morden, gilt es fürwahr ein Werk aus einem einzigen Guß zu schaffen. Die ganze Menschheit ist in den glühenden Schmelztiegel des Weltkrieges geworfen worden. Das Proletariat hält den Hammer in der Hand, um daraus eine neue Welt zu formen.

    Nicht nur unter dem Kriege und seiner Verwüstung leidet das Proletariat, sondern im Prinzip an der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, der wahren Ursache dieses Krieges. Die kapitalistische Gesellschaftsordnung zu beseitigen, das ist die einzige Rettung des Proletariats aus dem dunklen Verhängnis seines Schicksals.

    Wie aber kann dieses Ziel erreicht werden ? Zur Beantwortung dieser Frage ist es nötig, sich völlig klar darüber zu sein, daß nur das Proletariat selbst in eigener Tat sich aus seiner Knechtschaft erlösen kann. Man hat uns gesagt: Die Nationalversammlung ist der Weg zur Freiheit. Die Nationalversammlung bedeutet aber nichts anderes als eine formelle politische Demokratie. Sie bedeutet durchaus nicht diejenige Demokratie, die der Sozialismus stets gefordert hat. Der Wahlzettel ist sicherlich nicht der Hebel, mit dem die Macht der kapitalistischen Gesellschaftsordnung aus den Fugen gehoben werden kann. Wir wissen, daß eine Reihe von Staaten diese formale Demokratie der Nationalversammlung seit langem besitzt, Frankreich, Amerika, Schweiz. Aber gleichwohl herrscht auch in diesen Demokratien das Kapital.

    Es ist keine Frage, daß sich bei den Wahlen zur Nationalversammlung der Einfluß des Kapitals, seine wirtschaftlich organisierte Überlegenheit in höchstem Maße geltend machen wird. Große Massen der Bevölkerung werden sich unter dem Druck und Einfluß dieser Überlegenheit in Gegensatz zu sich selbst, in Gegensatz zu ihren eigenen und wahren Interessen setzen und ihre Stimmen ihren Feinden geben. Schon aus diesem Grunde wird die Nationalversammlung niemals ein Sieg des sozialistischen Willens sein. Es ist völlig verkehrt, zu glauben, daß in der formalen Demokratie des Parlaments die sichere Voraussetzung und Bedingung für die Verwirklichung des Sozialismus gegeben sei. Vielmehr ist gerade umgekehrt erst der verwirklichte Sozialismus die grundlegende Voraussetzung für eine wahre Demokratie. Das revolutionäre deutsche Proletariat kann von einer Wiedergeburt des alten Reichstages in der neuen Form der Nationalversammlung nichts für seine Ziele erwarten; denn diese Nationalversammlung wird den gleichen Charakter tragen wie die alte »Schwatzbude« am Königsplatz. Wir werden in ihr sicherlich alle die alten Herrschaften wiederfinden, die dort vor dem Kriege und während des Krieges die Geschicke des deutschen Volkes in so verhängnisvoller Weise zu bestimmen suchten. Und wahrscheinlich ist es auch, daß die bürgerlichen Parteien in dieser Nationalversammlung die Mehrheit haben werden. Aber selbst, wenn das nicht der Fall sein sollte, wenn die Nationalversammlung mit einer sozialistischen Mehrheit die Sozialisierung der deutschen Wirtschaft beschließen sollte, so wird ein solcher parlamentarischer Beschluß ein papiernes Dekret bleiben und an dem energischsten Widerstand der Kapitalisten scheitern. Nicht im Parlament, nicht mit seinen Methoden kann der Sozialismus verwirklicht werden; hier ist einzig und allein der außerparlamentarische, revolutionäre Kampf des Proletariats entscheidend. Nur durch ihn ist das Proletariat imstande, die Gesellschaft nach seinem Willen zu formen.

    Die kapitalistische Gesellschaft ist ihrem Wesen nach nichts anderes als die mehr oder minder verhüllte Herrschaft der Gewalt. Ihre Absicht geht jetzt dahin, zu den gesetzlichen Zuständen der früheren »Ordnung« zurückzukehren und die Revolution, die das Proletariat gemacht hat, als einen ungesetzlichen Vorgang, gleichsam als ein geschichtliches Mißverhältnis zu diskreditieren und zu beseitigen. Aber nicht umsonst hat das Proletariat die schwersten Opfer in dem blutigen Kriege gebracht; wir, die Vorkämpfer der Revolution, werden uns nicht von unserem Platz verdrängen lassen. Wir bleiben so lange am Leben, bis wir die Macht des Sozialismus fundiert haben.

    Die politische Macht, die sich das Proletariat am 9. November erobert hat, ist ihm zum Teil schon wieder entrissen worden; entrissen worden ist ihm vor allen Dingen die Macht, die entscheidenden Stellen in der Staatsverwaltung durch die Männer seines Vertrauens zu besetzen. Auch der Militarismus, gegen dessen Herrschaft wir uns erhoben, ist noch am Leben. Wir kennen sehr wohl die Ursachen, die dazu geführt haben, das Proletariat aus seinen Positionen zu verdrängen. Wir wissen, daß die Soldatenräte zu Beginn der revolutionären Entwicklung die Situation nicht immer klar gesehen haben. Es haben sich in ihre Reihe zahlreiche schlaue Rechner eingeschlichen, Konjunkturrevolutionäre, Feiglinge, die nach dem Niederbruch der alten Macht sich an die neue anschlossen, um hier ihre bedrohte Existenz zu salvieren. In zahlreichen Fällen übergaben die Soldatenräte solchen Leuten verantwortungsvolle Stellungen und machten dadurch den Bock zum Gärtner. Andererseits hat die gegenwärtige Regierung die alte Kommandogewalt wiederhergestellt und auf diese Weise den Offizieren die Macht zurückgegeben.

    Wenn jetzt allenthalben in Deutschland ein chaotisches Durcheinander herrscht, so trägt die Verantwortung dafür nicht die Revolution, die die Macht der herrschenden Klassen zu beseitigen suchte, sondern diese herrschenden Klassen selbst und der Brand des Krieges, der von den herrschenden Klassen entzündet worden ist. »Ordnung und Ruhe muß herrschen&rlquo;, so ruft uns die Bourgeoisie zu, und sie meint damit, daß das Proletariat vor ihr kapitulieren solle, um diese Ordnung und Ruhe wiederherzustellen; daß das Proletariat seine Macht in die Hände derjenigen zurückgeben solle, die jetzt unter der Maske der Revolution die Gegenrevolution vorbereiten. Gewiß, eine revolutionäre Bewegung läßt sich nicht auf glattem Parkettboden durchführen; es setzt Splitter und Späne in dem Kampfe um eine neue und höhere Ordnung der Gesellschaft und einen dauernden Frieden der Menschheit.

    Dadurch, daß die Regierung den alten Generälen und Offizieren die Kommandogewalt zu dem Zwecke der Demobilisation der Armee zurückgegeben hat, hat sie die Demobilisation erschwert und zerrüttet. Sicherlich hätte sich die Demobilisation weit ruhiger und ordnungsmäßiger gestaltet, wenn sie der freien Disziplin der Soldaten überlassen worden wäre. Dagegen haben die Generäle, mit der Autorität der Volksregierung ausgerüstet, auf alle Weise versucht, die Soldaten mit Haß gegen die Regierung zu erfüllen. Sie haben die Soldatenräte eigenmächtig abgesetzt, sie haben schon in den ersten Tagen der Revolution das Tragen von roten Fahnen verboten und die roten Fahnen von öffentlichen Gebäuden herunterreißen lassen. Alle diese Vorgänge kommen auf das Schuldkonto der Regierung, die, um die »Ordnung« der Bourgeoisie aufrechtzuerhalten, in Wahrheit die Revolution erstickt, wenn es sein muß, in Blut.

    Und da wagt man, uns anzuklagen, daß wir es seien, die den Terror, den Bürgerkrieg und das Blutvergießen wollen; da wagt man, uns zuzumuten, wir sollten auf unsere revolutionäre Aufgabe verzichten, damit die Ordnung unserer Gegner wiederaufgerichtet werde! Nicht wir sind es, die Blutvergießen wollen. Aber sicher ist es, daß die Reaktion, sobald sie die Macht dazu hat, sich keinen Augenblick besinnen wird, die Revolution im Blut zu ersticken. Erinnern wir uns doch ihrer grausamen und niederträchtigen Schandtaten, mit denen sie sich noch vor wenigen Wochen und Monaten besudelte. In der Ukraine hat sie Henkersarbeit verrichtet, in Finnland hat sie Tausende von Arbeitern gemordet - das sind die Blutspuren an den Händen des deutschen Imperialismus, dessen Wortführer uns revolutionäre Sozialisten jetzt der Propaganda des Terrors und des Bürgerkrieges in ihrer lügenhaften Presse verdächtigen.

    Nein! Wir wollen, daß sich der Umbau der Gesellschaft und der Wirtschaft ohne Unordnung und in aller Friedlichkeit vollziehe. Und wenn Unordnung und Bürgerkrieg entstehen sollten, so werden einzig und allein diejenigen die Schuld tragen, die ihre Herrschaft und ihren Profit stets mit Waffengewalt befestigt und erweitert haben und die auch jetzt wieder versuchen, das Proletariat unter ihr Joch zu beugen.

    Also nicht zur Gewalt und nicht zum Blutvergießen rufen wir das Proletariat auf; aber wir rufen es auf zu revolutionärer Tatbereitschaft und zur Entfaltung all seiner Energie, auf daß es den Neubau der Welt in seine Hände nehme. Wir rufen die Massen der Soldaten und Proletarier dazu auf, an dem Ausbau der Soldaten- und Arbeiterräte tatkräftig fortzuwirken. Wir rufen sie dazu auf, die herrschenden Klassen zu entwaffnen, sich selbst aber zu bewaffnen zum Schutze der Revolution und zur Sicherung des Sozialismus. Das allein gibt uns die Gewähr für die Erhaltung und für den Ausbau der Revolution im Sinne der unterdrückten Volksklassen. Das revolutionäre Proletariat darf keinen Augenblick mehr zögern, die bürgerlichen Elemente aus allen ihren politischen und sozialen Machtstellungen zu entfernen; es muß die ganze Macht selbst in seine Hände nehmen. Gewiß, wir werden zur Durchführung der Sozialisierung des Wirtschaftslebens die Mitwirkung auch der bürgerlichen Intelligenz, der Fachmänner, der Ingenieure brauchen; aber sie werden unter Kontrolle des Proletariats ihre Arbeit verrichten.

    Von allen diesen dringendsten Aufgaben der Revolution hat die gegenwärtige Regierung noch nicht eine einzige in Angriff genommen. Dagegen hat sie alles getan, um die Revolution zurückzubremsen. Jetzt hören wir, daß unter ihrer Mitwirkung draußen auf dem Lande Bauernräte gewählt werden, Räte derjenigen Bevölkerungsschicht, die stets zu den rückständigsten und erbittertsten Feinden des Proletariats gehört hat und die bis auf den heutigen Tag der heftigste Feind des ländlichen Proletariats geblieben ist. All diesen Machenschaften müssen die Revolutionäre fest und entschlossen entgegentreten. Sie müssen von ihrer Macht Gebrauch machen und vor allem mit der Sozialisierung energisch und sicher beginnen.

    Der erste Schritt wird darin bestehen, daß die Waffenlager und die gesamte Rüstungsindustrie vom Proletariat mit Beschlag belegt werden. Dann müssen die industriellen und landwirtschaftlichen Großbetriebe in den Besitz der Gesellschaft überführt werden. Es kann kein Zweifel bestehen, daß sich diese sozialistische Umschaltung der Produktion bei der hohen und stark zentralisierten Form dieser Wirtschaftsgebilde in Deutschland verhältnismäßig leicht und schnell vollziehen läßt. Wir besitzen ferner ein bereits hochentwickeltes Genossenschaftswesen, an dem vor allem auch der Mittelstand interessiert ist. Auch dies ist ein geeignetes Mittel zu einer wirksamen Durchführung des Sozialismus.

    Wir sind uns völlig klar darüber, daß es sich bei dieser Sozialisierung um einen langen und großen Prozeß handelt. Wir verhehlen uns keineswegs die Schwierigkeiten, die dieser Aufgabe entgegenstehen, zumal in der gefährlichen Situation, in der sich unser Volk jetzt befindet. Aber glaubt jemand allen Ernstes, daß sich die Menschen den geeigneten Zeitpunkt für eine Revolution und für die Verwirklichung des Sozialismus nach ihrem Gutdünken und Belieben auszusuchen vermögen? So ist der Gang der Weltgeschichte wahrlich nicht! Jetzt geht es nicht an zu erklären: Für heute und morgen paßt uns die sozialistische Revolution nicht in unseren sorgfältig ausgerechneten Plan; aber übermorgen, wenn wir besser dazu vorbereitet sind, wenn wir wieder Brot und Rohstoffe haben und unsere kapitalistische Produktionsweise sich wieder in vollem Gang befindet, dann wollen wir über die Sozialisierung der Gesellschaft mit uns reden lassen. Nein, das ist eine grundfalsche und lächerliche Auffassung von dem Wesen der geschichtlichen Entwicklung. Man kann sich weder den geeignet erscheinenden Zeitpunkt für eine Revolution aussuchen noch die Revolution nach eigenem Ermessen vertagen. Denn was sind Revolutionen ihrem Wesen nach anderes als große und elementare gesellschaftliche Krisen, deren Ausbruch und Entfaltung nicht von dem Willen einzelner abhängt und die sich, über die Köpfe einzelner hinweg, gleich gewaltigen Gewittern entladen ! Schon Karl Marx hat uns gelehrt, daß die soziale Revolution in eine Krise des Kapitalismus fallen muß. Nun wohl, dieser Krieg ist nichts anderes als eine solche Krise; und darum hat jetzt, wenn irgendwann, die Stunde des Sozialismus geschlagen.

    Am Vorabend der Revolution, in jener Nacht vom Freitag zum Samstag, da hatten die Führer der sozialdemokratischen Parteien noch keine Ahnung, daß die Revolution schon vor der Tür stand. Sie wollten nicht daran glauben, daß die revolutionäre Gärung in den Massen der Soldaten und Arbeiter bereits so weit fortgeschritten sei. Als sie aber dann erfuhren, daß die große Schlacht bereits begonnen habe, da liefen sie alle eilig herbei, weil sie sonst hätten befürchten müssen, daß die gewaltige Bewegung über sie hinwegfluten werde.

    Der entscheidende Augenblick ist gekommen. Töricht und schwächlich sind alle diejenigen, denen er als ungeeignet erscheint und die darüber jammern, daß er gerade jetzt erschienen ist. Auf unsere Tatbereitschaft, auf unseren revolutionären Ernst und Willen kommt es jetzt an. Die große Aufgabe, auf die wir uns so lange vorbereitet haben, drängt der Lösung entgegen. Die Revolution ist da. Sie muß sein! Es handelt sich nicht mehr darum ob, sondern nur noch wie! Die Frage ist gestellt; und aus der Schwierigkeit der Situation, in der wir uns befinden, darf nicht der Schluß gezogen werden, daß jetzt keine Revolution sein solle.

    Ich wiederhole, daß wir diese Schwierigkeit nicht verkennen. Vor allem sind wir uns jener Schwierigkeit bewußt, die darin besteht, daß das deutsche Volk noch keine revolutionäre Erfahrung und Überlieferung besitzt. Andererseits ist aber gerade dem deutschen Proletariat die Aufgabe der Sozialisierung durch mancherlei Umstände wesentlich erleichtert. Die Gegner unseres Programms geben uns zu bedenken, daß es in einer so bedrohlichen Lage, jetzt, wo Arbeitslosigkeit, Mangel an Nahrungsmitteln und Rohstoffen vor der Türe stehen, unmöglich sei, mit der Vergesellschaftung der Wirtschaft zu beginnen. Aber hat die Regierung der kapitalistischen Klasse nicht gerade im Verlauf des Krieges, also in einer mindestens ebenso schwierigen Lage, wirtschaftliche Maßnahmen der durchgreifendsten Art getroffen, Maßnahmen, welche Produktion und Konsumtion grundlegend umgestalteten? Und alle diese Maßnahmen geschahen damals im Dienste des Krieges, zum Zwecke des Durchhaltens, im Interesse des Militarismus und der herrschenden Klasse.

    Die Maßnahmen der Kriegswirtschaft konnten nur durch die Selbstdisziplin des deutschen Volkes durchgeführt werden. Damals stand diese Selbstdisziplin im Dienste des Völkermordens, sie war zum Schaden des Volkes wirksam. Jetzt aber, wo sie im Interesse des Volkes, zu seinem eigenen Nutzen wirken soll, wird sie imstande sein, noch weit größere Leistungen und Umwandlungen zu vollbringen als je zuvor. Im Dienste des Sozialismus wird sie das Werk der Sozialisierung schaffen. Waren es doch gerade die Sozialpatrioten, die jene tief einschneidenden kriegswirtschaftlichen Maßnahmen als Kriegssozialismus bezeichneten, und Scheidemann, dieser gefügige Diener der Militärdiktatur, trat voller Begeisterung dafür ein. Nun, wir dürfen jedenfalls diesen Kriegssozialismus als eine Umbildung unseres Wirtschaftslebens betrachten, die wohl geeignet ist, als Vorbereitung der echten, im Zeichen des Sozialismus stehenden Sozialisierung zu dienen.

    Die Verwirklichung des Sozialismus ist unvermeidlich; sie muß kommen, gerade weil wir die Unordnung, über die man sich jetzt so aufregt, endgültig überwinden müssen. Aber diese Unordnung ist unüberwindlich, solange die Machthaber von gestern, die wirtschaftlichen und politischen Gewalten des Kapitalismus, am Ruder bleiben; denn sie haben dieses Chaos verursacht.

    Die Pflicht der gegenwärtigen Regierung wäre es gewesen, zuzugreifen und schnell und entschieden zu handeln. Aber sie hat die Aufgabe der Sozialisierung nicht um einen Schritt gefördert. Was hat sie in der Ernährungsfrage geleistet? Sie spricht zum Volke: »Du mußt hübsch artig sein und Dich gesittet benehmen, dann wird uns Wilson Lebensmittel schicken.« Das gleiche ruft uns Tag für Tag die gesamte Bourgeoisie zu, und diejenigen, die sich noch vor wenigen Monaten nicht genug darin tun konnten, den Präsidenten von Amerika zu beschimpfen und mit Kot zu bewerfen, sie begeistern sich jetzt für ihn und fallen ihm voller Bewunderung zu Füßen - um Lebensmittel von ihm zu erhalten. Ja freilich! Wilson und seine Genossen werden uns vielleicht helfen, aber sicherlich nur in dem Maße und in der Form, als es den imperialistischen Interessen des Ententekapitalismus entspricht. Jetzt beeilen sich alle offenen und heimlichen Gegner der proletarischen Revolution, Wilson als den guten Freund des deutschen Volkes anzupreisen, aber gerade dieser menschenfreundliche Wilson ist es ja gewesen, der den grausamen Waffenstillstandsbedingungen Fochs seine Billigung erteilt und dadurch dazu beigetragen hat, die Not des Volkes ins unermeßliche zu steigern. Nein, wir revolutionären Sozialisten glauben keinen Augenblick lang an den Schwindel von der Menschenfreundlichkeit Wilsons, der nichts anderes tut und tun kann, als die Interessen des Ententekapitals in kluger Berechnung zu vertreten. Doch wozu dient jener Schwindel, mit dem die Bourgeoisie und die Sozialpatrioten jetzt hausieren gehen, in Wahrheit? Um das Proletariat zu überreden und zu verleiten, die Macht, die es sich durch die Revolution erobert hat, preiszugeben.

    Wir werden nicht darauf hereinfallen. Wir stellen unsere sozialistische Politik auf den granitenen Boden des deutschen Proletariats; wir stellen sie auf den granitenen Boden des internationalen Sozialismus. Wir halten es weder mit der Würde noch mit der revolutionären Aufgabe des Proletariats für vereinbar, daß wir, die wir mit der sozialen Revolution begonnen haben, an die Barmherzigkeit des Ententekapitals appellieren, sondern wir rechnen auf die revolutionäre Solidarität und die internationale Tatbereitschaft der Proletarier Frankreichs, Englands, Italiens und Amerikas. Die Kleinmütigen und Ungläubigen, die jedes sozialistischen Geistes bar sind, rufen uns zu, daß wir Toren seien, auf den Ausbruch einer sozialen Revolution in den Ländern zu hoffen, die siegreich aus diesem Weltkrieg hervorgegangen seien. Wie steht es mit diesem Einwurf? Selbstverständlich wäre es völlig verkehrt, zu glauben, daß schon im nächsten Augenblick, gleichsam auf ein Kommando, die Revolution in den Staaten der Entente ausbrechen wird. Die Weltrevolution, die unser Ziel und unsere Hoffnung ist, ist ein viel zu gewaltiger historischer Prozeß, als daß sie sich Schlag auf Schlag, in Tagen und Wochen entfalten könnte. Die russischen Sozialisten haben die deutsche Revolution vorausgesagt als notwendige Konsequenz der russischen. Aber noch ein volles Jahr nach dem Ausbruch der russischen Revolution war alles bei uns still, bis schließlich doch die Stunde schlug.

    Jetzt herrscht bei den Völkern der Entente begreiflicherweise ein mächtiger Siegestaumel, und die Freude über die Zertrümmerung des deutschen Militarismus, über die Befreiung Belgiens und Frankreichs ist so laut, daß wir ein revolutionäres Echo von seiten der Arbeiterschaft unserer bisherigen Feinde in diesem Augenblick nicht erwarten dürfen. Und außerdem wird die Zensur, die in den Ententeländern noch gebietet, jede Stimme, die zum revolutionären Anschluß an das revolutionäre Proletariat auffordert, gewaltsam unterdrücken. Auch ist nicht zu übersehen, daß die verräterische und verbrecherische Politik der Sozialpatrioten dazu geführt hat, während des Krieges den internationalen Zusammenhang des Proletariats zu zerreißen und zu zerstören.

    Und was für eine Revolution ist es denn eigentlich, die wir jetzt von den Sozialisten Frankreichs, Englands, Italiens und Amerikas erwarten? Welches Ziel und welchen Charakter soll diese Revolution haben? Die Revolution vom 9. November stellte sich in ihrem ersten Stadium die Aufrichtung einer demokratischen Republik zur Aufgabe, sie hatte ein bürgerliches Programm; und wir wissen sehr gut, daß sie diesen Standpunkt auch auf der Stufe ihrer gegenwärtigen Entwicklung in Wahrheit noch nicht überwunden hat. Aber eine Revolution von solcher Art erwarten wir keineswegs von dem Proletariat der Entente, und zwar deswegen nicht, weil Frankreich, England, Amerika und Italien sich seit Jahrzehnten und Jahrhunderten bereits im festen Besitz dieser bürgerlich demokratischen Freiheit befinden, um die wir hier am 9. November gerungen haben. Sie besitzen die republikanische Staatsverfassung, also gerade dasjenige, was uns die gepriesene Nationalversammlung erst bescheren soll; denn das Königtum in England und Italien ist nur eine belanglose Äußerlichkeit, eine Dekoration und eine Fassade. Also wir können von dem Proletariat der Ententestaaten mit Fug gar keine andere als eine soziale Revolution erwarten. Doch wie sind wir zu einer solchen Erwartung berechtigt, wie können wir an das Proletariat der anderen Länder die Forderung einer sozialen Revolution stellen, solange wir selbst sie noch nicht gemacht haben ! Wir müssen also den ersten Schritt dazu tun. Je schneller und entschiedener das deutsche Proletariat mit dem guten Beispiel vorangeht, je schneller und entschiedener wir unsere Revolution zum Sozialismus hin entwickeln, je schneller wird uns das Proletariat der Entente folgen.

    Damit uns aber der große Wurf des Sozialismus gelingt - dazu ist es unbedingt erforderlich, daß die politische Macht dem Proletariat erhalten bleibe. Denn jetzt gibt es kein Schwanken und Zögern mehr, sondern nur noch ein klares Entweder - Oder. Entweder der bürgerliche Kapitalismus fährt fort zu leben und die Erde und die gesamte menschliche Gesellschaft zu beglücken mit seiner Ausbeutung und Lohnsklaverei und der Verewigung der Kriegsgefahr, oder aber das Proletariat besinnt sich auf seine weltgeschichtliche Aufgabe und auf sein Klasseninteresse, das es dazu aufruft, alle Klassenherrschaft für immer aufzuheben.

    Jetzt versucht man von sozialpatriotischer und bürgerlicher Seite, das Volk von dieser seiner geschichtlichen Mission abspenstig zu machen, indem man ihm die Gefahren der Revolution schwarz und gruselig an die Wand malt; indem man in den blutigsten Farben die Not und Zerstörung, den Aufruhr und Schrecken schildert, von denen die Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse angeblich begleitet sein wird. Aber diese Schwarzmalerei ist vergebene Liebesmüh ! Denn die Verhältnisse selbst, die Unfähigkeit des Kapitals, das Wirtschaftsleben, das von ihm zerstört wurde, wiederaufzubauen, sie sind es, die das Volk mit eiserner Notwendigkeit auf den Weg der sozialen Revolution treiben werden. Wenn wir die großen Streikbewegungen der letzten Tage mit Aufmerksamkeit betrachten, so erkennen wir deutlich, daß selbst mitten in der Revolution der Konflikt zwischen dem Unternehmertum und der Lohnarbeiterschaft lebendig ist. Der proletarische Klassenkampf ruht nicht, solange sich die Bourgeoisie auf den Trümmern ihrer ehemaligen Herrlichkeit behauptet; er wird erst ruhen in dem Augenblick, wo die soziale Revolution zum siegreichen Ende gelangt ist.

    Das ist es, was der Spartakusbund will.

    Jetzt greift man die Spartakusleute mit allen erdenklichen Mitteln an. Die Presse der Bourgeoisie und der Sozialpatrioten, vom »Vorwärts« bis zur »Kreuz-Zeitung«, strotzt von den abenteuerlichsten Lügen, von den frechsten Verdrehungen, von Entstellungen und Verleumdungen. Was schimpft man uns nicht alles nach? Daß wir den Terror verkünden; daß wir den blutigsten Bürgerkrieg entfesseln wollten; daß wir uns mit Waffen und Munition ausrüsten und den bewaffneten Aufstand vorbereiten. Mit einem Wort: daß wir die gefährlichsten und gewissenlosesten Bluthunde der Welt seien. Diese Lügen sind leicht zu durchschauen. Als ich gleich im Beginn des Krieges ein kleines, mutiges, opferbereites Häuflein von revolutionären Genossen um mich scharte und es dem Krieg und dem Kriegstaumel entgegenwarf, da wurden wir von allen Seiten niedergebrüllt, verfolgt und in den Kerker geworfen. Und als ich es offen und laut aussprach, was damals niemand auszusprechen wagte und was damals noch die wenigsten erkennen wollten: daß Deutschland und seine politischen und militärischen Leiter am Kriege schuldig seien - da hieß es, ich sei ein gemeiner Verräter, ein bezahlter Agent der Entente, ein vaterlandsloser Geselle, der den Untergang Deutschlands wolle. Wir hätten es bequemer haben können, wenn wir geschwiegen oder in den allgemeinen Chor des Chauvinismus und Militarismus eingestimmt hätten. Aber wir zogen es vor, die Wahrheit zu sagen, ohne auf die Gefahr zu achten, in die wir uns dadurch begaben. Jetzt sehen alle, auch diejenigen, die damals gegen uns wüteten, ein, daß das Recht und die Wahrheit auf unserer Seite waren. Jetzt, nach der Niederlage und nach den ersten Tagen der Revolution, sind dem ganzen Volk die Augen geöffnet worden, so daß es erkennt, daß es von seinen Fürsten, seinen Alldeutschen, seinen Imperialisten und Sozialpatrioten in diesen Abgrund seines Unglücks hineingestoßen worden ist. Und gerade jetzt wieder, wo wir abermals unsere Stimme erheben, um dem deutschen Volke den einzigen Weg zu zeigen, der es aus diesem Unglück zur wahren Freiheit und zum dauernden Frieden zu führen vermag, in diesem Augenblick kommen dieselben Menschen, die damals uns und die Wahrheit niederschrien, und nehmen ihren alten Feldzug der Lüge und der Verleumdung gegen uns wieder auf. Mögen sie auch jetzt geifern und schreien, mögen sie wie bellende Hunde hinter uns herlaufen - wir werden unseren geraden Weg, den Weg der Revolution und des Sozialismus, unbekümmert verfolgen, indem wir uns sagen: Viel Feind, viel Ehr! Nur zu wohl wissen wir es, daß die gleichen Verbrecher und Verräter, die im Jahre 1914 das deutsche Proletariat mit der Phrase des Sieges und der Eroberung, mit der Aufforderung zum »Durchhalten« und mit dem niederträchtigen Abschluß des Burgfriedens zwischen Kapital und Arbeit betrogen, daß diejenigen, die auf solche Art den revolutionären Klassenkampf des Proletariats zu ersticken suchten und jeden Streik als wilden Streik während des Krieges mit Hilfe ihres Organisationsapparates und der Behörden niederknebelten - daß sie die gleichen sind, die jetzt, im Jahre 1918, abermals vom Nationalfrieden sprechen und die die Solidarität aller Parteien zum Zweck des Aufbaues unseres Staates proklamieren.

    Dieser neuen Einigung von Proletariat und Bourgeoisie, dieser verräterischen Fortsetzung der Lüge von 1914 soll die Nationalversammlung dienen. Das soll ihre wahre Aufgabe sein. Mit ihrer Hilfe soll der revolutionäre Klassenkampf des Proletariats zum zweiten Male erstickt werden. Aber wir erkennen, daß hinter dieser Nationalversammlung in Wahrheit der alte deutsche Imperialismus steht, der trotz der Niederlage Deutschlands nicht tot ist. Nein, er ist nicht tot; und bleibt er am Leben, so ist das deutsche Proletariat um die Früchte seiner Revolution geprellt.

    Niemals darf das geschehen. Noch ist das Eisen warm, jetzt müssen wir es schmieden. Jetzt oder nie! Entweder wir gleiten zurück in den alten Sumpf der Vergangenheit, aus dem wir in revolutionärem Anlauf versucht haben, uns zu erheben, oder wir setzen den Kampf fort bis zum Sieg und zur Erlösung, bis zur Erlösung der ganzen Menschheit von dem Fluche der Knechtschaft. Damit wir dieses große Werk, die größte und erhebendste Aufgabe, die der menschlichen Kultur je gestellt worden ist, siegreich vollenden, dazu muß das deutsche Proletariat zur Aufrichtung der Diktatur schreiten.

    #auf_deutsch #histoire #politique #révolution #Allemagne #communisme

  • Sonderzug nach Pankow
    https://www.nthuleen.com/teach/lyrics/sonderzug.html

    Udo Lindenberg, 1983

    Entschuldigen Sie, ist das der Sonderzug nach Pankow?
    Ich muss mal eben dahin, mal eben nach Ost-Berlin.
    Ich muss da was klären mit eurem Oberindianer:
    Ich bin ein Jodeltalent ...
    Und will da spielen mit ’ner Band.

    Ich hab ’ne Flasche Cognac mit und das schmeckt sehr lecker,
    das schlürf’ ich dann ganz locker mit dem Erich Honecker.
    Und ich sag’ »Hey Honey, ich sing’ für wenig Money
    im Republikpalast, wenn ihr mich lasst.«
    All die ganzen Schlageraffen dürfen da singen
    dürfen ihren ganzen Schrott zum Vortrage bringen.
    Nur der kleine Udo, nur der kleine Udo
    der darf das nicht und das verstehen wir nicht.

    Ich weiß genau, ich habe furchtbar viele Freunde,
    in der DDR ...
    Und stündlich werden es mehr.
    Oh, Erich, eh, bist du denn wirklich so ein sturer Schrat?
    Warum lässt du mich nicht singen im Arbeiter- und Bauernstaat?

    Ist das der Sonderzug nach Pankow?
    Ist das der Sonderzug nach Pankow?
    Entschuldigung, der Sonderzug nach Pankow?

    Ich hab ’ne Flasche Cognac mit und das schmeckt sehr lecker,
    das schlürf’ ich dann ganz locker mit dem Erich Honecker.
    Und ich sag’ »Hey Honey, ich sing’ für wenig Money
    im Republikpalast, wenn ihr mich lasst.«
    All die ganzen Schlageraffen dürfen da singen
    dürfen ihren ganzen Schrott zum Vortrage bringen.
    Nur der kleine Udo, nur der kleine Udo
    der darf das nicht und das verstehen wir nicht.

    Honey, ich glaub’, du bist doch eigentlich auch ganz locker.
    Ich weiß, tief in dir drin, bist du doch eigentlich auch ein Rocker.
    Du ziehst dir doch heimlich auch gerne mal die Lederjacke an
    Und schließt dich ein auf’m Klo und hörst West-Radio.
    Hallo, Erich, kannst mich hören? Hallo, Hallöchen, Hallo!
    Hallo, Honey, kannst mich hören? Hallo, Hallöchen, Hallo!

    (Towarischtsch Erich! Meshdu protschim, werchownij sowjet ne imejet nitschewo protiw gastrolej Gospodina Lindenberga w GDR! = Genosse Erich, im übrigen hat der Oberste Sowjet nichts gegen ein Gastspiel von Herrn Lindenberg in der DDR)

    #auf_deutsch #Songtext #DDR #musique

  • 11 Udo Lindenberg Zitate, die dein Leben bereichern | Mit Vergnügen Hamburg
    https://hamburg.mitvergnuegen.com/2017/udo-lindenberg-zitate

    Nach den Weisheiten des Hamburger Urgesteins Udo Lindenberg zu leben, wird euch entweder neue geistige Horizonte aufzeigen oder euch völlig verkatert an irgendeinem Tresen aufwachen lassen. Was ihr lieber mögt, ist eure Sache – sucht euch aus den folgenden elf geistigen Ergüssen des Altmeisters aus dem Atlantic Hotel die schönsten heraus.

    1.
    Ich trinke gezielter, aber ich bin immer an der ’WiWi-Fakultät" eingeschrieben – als Student für Wirkstoff-Wissenschaften.
    Udo Lindenberg, Akademiker

    2.
    Dann geb ich einen aus und werd’ ne Pipeline für den Eierlikör verlegen.
    Udo Lindenberg, Kanalisations-Experte

    3.
    Die Spinner von gestern sind die Erfinder von morgen.
    Udo Lindenberg, Visionär

    4.
    Ich bin Abenteurer, bis es mich wegreißt und ich auf der Bühne sterbe, in den Armen einer schönen Frau oder eines schönen Mannes. Ich bin ja von den flexiblen Betrieben.
    Udo Lindenberg, lebendig

    5.
    Ich bin von Beruf Udo Lindenberg. Meinen Job gibt es nur einmal auf der Welt.
    Udo Lindenberg, Udo Lindenberg

    6.
    Ich fiel direkt vom Himmel auf ein Doppelkornfeld.
    Udo Lindenberg, Skydiver

    7.
    Realität ist nur eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt.
    Udo Lindenberg, Realist

    8.
    Andere denken nach, wir denken vor.
    Udo Lindenberg, Pionier

    9.
    Große Ereignisse werfen ihre Schatten unter die Augen
    Udo Lindenberg, gut geschminkt

    10.
    Natürlich können Drogen die künstlerische Arbeit befeuern, das weiß man von Goethe, Freud, Bukowski und vielen anderen. Aber die haben auch die Regel befolgt: Im Rausch schreiben, nüchtern gegenlesen.
    Udo Lindenberg, vielleicht nüchtern

    11.
    Jeder Tag ist gleich lang, aber nicht gleich breit.
    Udo Lindenberg, Poet

    #auf_deutsch #musique #culture

    • Klaus, tu sais que quand tu te mets soudainement à référencer (plusieurs fois, en plus) quelqu’un dont on n’a jamais entendu parler, la première idée qui nous vient, c’est de penser qu’il est mort.

      (Donc je l’ai googlé. Mais on va dire que cette fois ce sera ta faute.)

  • „Stromschlag währe gut!!!“ - Hasspostings als Puppentheater
    https://www.youtube.com/watch?v=qkVLKci64bA

    Mit: Nikolaus Habjan und Manuela Linshalm
    Musik: Christoph und Lollo
    Nach einer Idee von Florian Klenk

    Was passiert wenn man den wütenden, digitalen Mob auf die Bühne holt?

    Was tagtäglich auf den Bildschirmen der Österreicherinnen und Österreicher zu lesen ist wird zunehmend zu einer gesellschaftlichen Gefahr. Mit Katzenfoto als Profilbild und unter ihren echten Namen veröffentlichen tausende Menschen täglich die zynischsten, gehässigsten und ekelerregendsten Kommentare zu allem, was ihnen nicht in den Kram passt. Falschmeldungen und Verschwörungstheorien werden, ohne sie zu hinterfragen, einfach geteilt, Menschen werden auf derbste Weise beschimpft und sogar vor Mordaufrufen wird nicht halt gemacht – alles im scheinbar rechtsfreien und anonymen Raum des World Wide Web, wo niemand mit Konsequenzen rechnet.

    Der Puppenmagier Nikolaus Habjan und seine kongeniale Partnerin Manuela Linshalm geben mit ihren Puppen den Trollen und Hass-Postern Gesicht und Stimme. Gemeinsam mit den schrägen Musikhumoristen „Christoph und Lollo“ präsentieren sie eine Auswahl der schlimmsten und grauslichsten Beiträge.

    #auf_deutsch #humour #Autriche #théâtres #marionettes

  • Handelsware Kind - Reportage & Dokumentation - ARD | Das Erste
    https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/handelsware-kind-100.html

    In Deutschland verschwinden seit Jahren vietnamesische Kinder und Jugendliche. Dahinter stecken skrupellose Menschenhändler. Ihre Netzwerke erstrecken sich über Kontinente. Die jungen Vietnamesen werden über Russland und Osteuropa in die Bundesrepublik eingeschleust. Viele enden in der Illegalität als Arbeitssklaven für die vietnamesische Mafia. Der Film erzählt ihre Geschichte.
    Versprechen auf ein besseres Leben

    „Moderne Sklaverei“ – so bezeichnet ein hochrangiger Ermittler vor der Kamera dieses Phänomen. Zusammengepfercht in Kleintransportern, verladen in Kühllastern, monatelang unterwegs, zwischendurch festgehalten in verlassenen Lagerhallen oder Wohnungen. Geschlagen, vergewaltigt, ausgebeutet, in Todesangst. Angelockt mit dem Versprechen auf ein besseres Leben, gegeben von den Kriminellen an die Familien in Vietnam – so schildert es ein junger Vietnamese den Autoren. So werden viele Kinder und Jugendliche aus Vietnam nach Deutschland gebracht.

    Opfer sind den Menschenhändlern ausgeliefert

    Berlin ist eine der wichtigsten Drehscheiben für den vietnamesischen Menschenhandel. 15.000 bis 20.000 Dollar kostet der Weg ins vermeintliche Glück. In Nagelstudios, als Zigarettenverkäufer, Drogenkuriere oder als Gärtner in illegalen Cannabisplantagen müssen die Opfer dann ihre Schulden abarbeiten. Wann abbezahlt ist, bestimmen die Menschenhändler. Ihre Opfer sind ihnen ausgeliefert. Auf Jahre. Ein Millionengeschäft.

    „Menschenhandel und Drogen; das sind alles die gleichen Leute“, sagt ein Schwerkrimineller, der im Auftrag der vietnamesischen Mafia hunderte Vietnamesen aus Litauen über Warschau nach Berlin brachte. Die mehrfach für ihre Recherchen ausgezeichneten Journalisten Adrian Bartocha und Jan Wiese verfolgen in diesem investigativen Roadmovie die Spur der vietnamesischen Mafia über mehrere europäische Länder bis nach Großbritannien. Ihre Protagonisten sind hochrangige Ermittler, Zeugen, Opfer und Täter.

    „Handelsware Kind“ zeigt dabei eingehend, wie dieser Menschenhandel in Europa funktioniert. Und warum dieses Verbrechen in Deutschland überhaupt möglich und weiterhin fast unbemerkt bleibt.

    Ein Film von Adrian Bartocha und Jan Wiese

    #enfants #criminalité #trafic_d_enfants #Europe #Vietnam #auf_deutsch

  • The Jakarta Method, Washington’s Anticommunist Crusade & the Mass Murder Program that Shaped Our World, Vincent Bevins, 2020 - agog » 2020 » September
    http://www.mutanteggplant.com/agog/2020/09

    Ce livre traitre l’extension des méthodes génocidaires étatsuniennes pratiqués pendant l’accaparement des terres sur le continent nord-américain à la lutte anticommuniste mondiale. L’hécatombe impérialiste est systématiquement mise en pratique au service le la conquête du monde par les capitalistes nord-américains. Nos livres scolaires et médias évitents de mentionner les événements et les dimensions du crime dont le nombre de victimes dépasse de loin celle des exactions commises par toutes les dictatures communistes.

    Le dernier châpitre du livre tire la conclusion que le monde d’aujourd’hui a été formé par des agressions économiques et idéologiques complétées par une série de massacres et crimes impérialistes contre les peuples trop pacifiques et incapables de resoudre leurs contradictions intérieures.

    When JFK became President he told Jones that Jones was solely in charge of relations with Sukarno and Indonesia. Reeling from the Bay of Pigs disaster, JFK no longer trusted the CIA and wanted Jones to have a hand free of interference from CIA black ops. After JFK’s assassination, LBJ, with almost no international experience but listening to JFK’s holdover advisors, stopped all cooperation with Sukarno and recalled Ambassador Jones. The CIA now had a free hand to move forward with overthrowing the Sukarno government and attacking the PKI communist party of Indonesia, at the time the third largest communist political party behind China and the Soviet Union. The coup began on Sept. 30, 1965 and on October 2, an unknown (except to key US policy makers) army general Suharto took over the government. On Oct 5, Ambassador Howard Green cabled the State Department:

    Spread the story of PKI’s guilt, treachery and brutality (this priority effort is perhaps most needed immediate assistance we can giver army if we can find way to do it without identifying it as solely or largely US effort). .. The army now has the opportunity to move against Communist Party if it moves quickly…”It’s now or never.”

    On Oct 29 Frank Wisner killed himself.

    On Nov 22, D.N. Aidit, leader to PKI in Central Java was arrested and executed. The military reported and Newsweek published Aidit’s confession that the PKI planned to take over the country. His confession was impossible and a part of an anticommunist black propaganda operation.

    In Jan. 1966, Bobby Kennedy was the only American politician to speak up:

    We have spoken out against the inhuman slaughters perpetrated by the Nazis and the Communists. But will we speak out also against the inhuman slaughter in Indonesia, where over 100,000 alleged Communists have not been perpetrators but victims

    What followed was a state sponsored massacre and genocide of a million Indonesians, many ethnic Chinese.

    #anticommunisme #génocide #histoire #politique #Indonésie #Asie #impérialisme #massacre #CIA #USA

  • via https://www.nachdenkseiten.de/?p=69245#h06 Talk im Hangar-7 – M...
    https://diasp.eu/p/12370002

    via https://www.nachdenkseiten.de/?p=69245#h06

    Talk im Hangar-7 – Merkel, Kurz und Mutationen: Politik am Volk vorbei? | Kurzfassung - 20 Min.

    Jeden Donnerstag ab 22:10 Uhr bei ServusTV Österreich und Donnerstagnacht bei ServusTV in Deutschland.

    https://www.youtube.com/watch?v=LuSk4PnemGg

    Seit Monaten beherrschen #Lockdowns unseren Alltag, doch noch immer sind keine Lockerungen in Sicht. Aus Angst vor neuen Virus-Mutationen und weiterhin hohen Infektionszahlen werden die Maßnahmen verschärft und verlängert: Geschäfte, Schulen und das gesamte öffentliche Leben bleiben eingefroren. Verfechter der #ZeroCovid-Initiative fordern jetzt sogar eine europaweit umfassende Arbeitspause. Dies lehnen die meisten Regierungschefs zwar ab, doch der Tenor ist klar: Lockerungen kommen erst ab einer (...)

    • propre lien:

      https://www.heise.de/tp/features/Nord-Stream-2-Neue-Genehmigung-aber-noch-kein-Weiterbau-5026018.html

      Nord Stream 2: Neue Genehmigung, aber noch kein Weiterbau | 2021-01-15

      [...]

      Einen „genauen Termin für die Wiederaufnahme der Verlegearbeiten“ könne man voraussichtlich erst Ende Januar oder Anfang Februar nennen.

      Dass man sich so wenig auskunftsfreudig zeigt, dürfte auch mit der Drohung neuer Sanktionen der US-Staatsführung zusammenhängen, die den Fertigbau parteiübergreifend verhindern möchte. Die Regierung des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern hat deshalb eine „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“ ins Leben gerufen, die Geschäfte tätigen könnte, vor denen international tätige private Unternehmen aus Angst vor solchen Sanktionen zurückschrecken. Die Satzung dieser Stiftung sieht vor, dass die Nord Stream 2 AG den Geschäftsführer der SKUMV vorschlägt, und dass der Vorstand seine „Geschäftsgrundsätze im Benehmen mit der Nord Stream 2 AG“ festsetzt.

      [...]

      Auch Benedikt Brechtken, der 21-jährige Twitter-Star der Liberalen, hält das Vorgehen der mecklenburgischen Ministerpräsidentin für unaufrichtig: „Wenn Manuela Schwesig schon auf Kuschelkurs mit Putin geht“, so der Vertreter des libertären Flügels der Partei gegenüber Telepolis, dann „sollte sie wenigstens offen dazu stehen“: „Aber ihre durchsichtige Bemühung, die Anbiederung an Russland durch Klimaschutz-Pathos zu verdecken, kann man nur als versuchte Wählerverarsche bezeichnen.“

      Ganz von der Hand zu weisen ist ein Zusammenhang zwischen der Nord-Stream-2-Leitung und der vor allem von den Grünen propagierten Klima- und Umweltschutzpolitik aber nicht: Mit dem Gas, das die Pipeline liefert, werden nämlich nicht nur Wohnungen beheizt, in denen der Einbau neuer Ölkessel ab 2026 verboten ist - es werden auch Kraftwerke betrieben, die Grundlaststrom liefern, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. In der Vergangenheit kam dieser Grundlaststrom außer aus Kohle- vor allem aus Kernkraftwerken. Aber die Kernkraftwerke, die noch laufen, sollen dem Willen der Bundesregierung und der Grünen nach bis Ende 2022 abgeschaltet werden.

      Nach dem Beinahe-Blackout vom letzten Freitag beunruhigt das nicht nur Energieexperten in Deutschland, sondern auch im benachbarten Ausland. Werner Hengst, der Geschäftsführer von Netz Niederösterreich, warnte am Dienstag davor, dass sich „die Situation in den nächsten Jahren durch den starken Ausbau der volatilen Erneuerbaren-Stromerzeugung und den Wegfall großer Back-up-Kraftwerke in Europa verschärfen wird“. Die 50.000 Megawatt, die dann nicht mehr zur Verfügung stehen, entsprechen seiner Rechnung nach der Leistung von „mehr als zweihundert Donau-Kraftwerken“.

      [/]

      #auf_deutsch

      #Nordstream #Nord_Stream 2 #Russie #Allemagne #États-Unis
      #éléctricité #charge_de_base #gazoduc

      cf. aussi: https://seenthis.net/messages/896502

  • Scherzgedicht » Dunkel war’s, der Mond schien helle ...
    https://www.programmwechsel.de/lustig/geschichten/dunkel-mond-schien-helle.html

    Dunkel war’s, der Mond schien helle,
    Schneebedeckt die grüne Flur,
    Als ein Auto blitzesschnelle
    Langsam um die Ecke fuhr.

    Drinnen saßen stehend Leute
    Schweigend ins Gespräch vertieft,
    Als ein totgeschossner Hase
    Auf der Sandbank Schlittschuh lief.

    Und der Wagen fuhr im Trabe
    Rückwärts einen Berg hinauf.
    Droben zog ein alter Rabe
    Grade eine Turmuhr auf.

    Ringsumher herrscht tiefes Schweigen
    Und mit fürchterlichem Krach
    Spielen in des Grases Zweigen
    Zwei Kamele lautlos Schach.

    Und auf einer roten Bank,
    Die blau angestrichen war
    Saß ein blondgelockter Jüngling
    Mit kohlrabenschwarzem Haar.

    Neben ihm ’ne alte Schachtel,
    Zählte kaum erst sechzehn Jahr,
    Und sie aß ein Butterbrot,
    Das mit Schmalz bestrichen war.

    Oben auf dem Apfelbaume,
    Der sehr süße Birnen trug,
    Hing des Frühlings letzte Pflaume
    Und an Nüssen noch genug.

    Von der regennassen Straße
    Wirbelte der Staub empor.
    Und ein Junge bei der Hitze
    Mächtig an den Ohren fror.

    Beide Hände in den Taschen
    Hielt er sich die Augen zu.
    Denn er konnte nicht ertragen,
    Wie nach Veilchen roch die Kuh.

    Und zwei Fische liefen munter
    Durch das blaue Kornfeld hin.
    Endlich ging die Sonne unter
    Und der graue Tag erschien.

    Dies Gedicht schrieb Wolfgang Goethe
    Abends in der Morgenröte,
    Als er auf dem Nachttopf saß
    Und seine Morgenzeitung las.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkel_war%E2%80%99s,_der_Mond_schien_helle

    #poésie #wtf #auf_deutsch

  • Weihnachtswürfeln
    https://taz.de/Die-Wahrheit/!5735000
    C’est une belle histoire de Noël. Sans la chute elle serait encore meillure.

    29. 12. 2020 von Cornelius Oettle

    Am zweiten Feiertag in einer Bahnhofsspelunke zu versacken, ist nicht außergewöhnlich. Aber das Reglement des Gesellschaftsspiels dort schon.

    Einmal musste mich ein Freund am frühen Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertags aus einer rustikal-urigen Bahnhofsspelunke im Nirgendwo abholen. Dort war ich einige Stunden festgesessen, weil mein Regionalzug aufgegeben hatte, doch immerhin war es möglich gewesen, mir die Zeit mit ein paar Männern zu vertreiben, die die Sechspersonenversion von „Mensch ärgere dich nicht“ spielten. Man hatte hier allerdings ganz eigene Regeln.

    Jeder Spieler musste zunächst einen 5-Euro-Schein in die Mitte legen. Immer, wenn ein Spieler eine Figur ins Trockene gebracht hatte, durfte er sich alle Scheine nehmen. Die anderen mussten dann jeweils einen weiteren Schein nachlegen.

    Das Kuriose aber war die Würfelverteilung: Es gab zwei Spieler am Tisch, die jeweils mit einem handelsüblichen Würfel agierten, der also die Zahlen eins bis sechs möglich machte. Drei weitere Spieler, darunter auch ich, bekamen lediglich Würfel, die zwar auch sechs Seiten hatten, aber nur mit den Zahlen eins bis vier versehen waren. Und eine ganz arme Sau erhielt einen, der lediglich Einsen und Zweien auf seinen Flächen hatte. Die übliche Regel, der zufolge die Figuren erst starten durften, sobald der Spieler eine Sechs würfelt, befolgte man indes auch hier.

    Zu Beginn dachte ich, etwas nicht verstanden zu haben, und spielte erst einmal mit, galt es doch, sich hier in der Fremde nicht gleich unbeliebt zu machen. Nachdem aber einer der beiden Herren mit den Sechserwürfeln, wie erwartet, seine erste Figur nach Hause gebracht und die Scheine an sich genommen hatte, schlug ich vor, dass doch alle mit einem der normalen Würfel würfeln könnten.

    „Wir spielen hier schon immer so“, sagte zu meiner Überraschung ein Gegenspieler, der wie ich bestenfalls eine Vier werfen konnte. Als ich anbot, die Würfel mit einem Filzstift so zu verändern, dass jeder die gleichen Chancen hatte, verwies man mich darauf, dass das Zinken von Würfeln laut Regelwerk ausdrücklich verboten sei.

    Unterdessen wurde der andere Kollege mit dem Viererwürfel zusehends wütender: Mit jedem weiteren Versuch war er immer stärker davon überzeugt, die Schuld an seinem Versagen habe der Nachbar mit dem Zweierwürfel. Der Beschuldigte selbst sagte nichts, vielleicht verstand er uns auch nicht – er schien froh, überhaupt mit am Tisch sitzen zu dürfen.

    Als ich meine Mitspieler nach langer Diskussion zu einer Abstimmung über eine Regeländerung bewegen konnte, schoben die beiden Sechserwürfler den beiden Viererwürflern unterm Tisch 20 Euro zu, die sie in den anschließenden Runden natürlich wieder verlieren würden. Die Abstimmung endete dennoch vier zu eins gegen mich. Der Mann mit dem Zweierwürfel hatte sich enthalten.

    „Das hast du im Suff geträumt! So blöd ist doch kein Mensch!“, gluckste mein Freund im Auto, nachdem ich davon berichtet hatte, und klatschte vor Amüsement in die Hände. „Wieso“, fragte ich, „wählst du nicht mehr CDU?“

    #auf_deutsch

  • Le degré de stupidité à gauche. La stupidité est le meilleur allié de l’opportunisme de gauche, la crise actuelle le montre une fois de plus, par Tomasz Konicz
    http://www.palim-psao.fr/2020/12/le-degre-de-stupidite-a-gauche.la-stupidite-est-le-meilleur-allie-de-l-op

    L’élan interne à la gauche à vouloir revenir aux « racines », à se concentrer à nouveau sur la lutte pour la répartition au sein du capital, est après tout une réaction à la diarrhée de la nouvelle droite. On veut contrecarrer les simples mensonges fascistes avec des vérités simples sur les capitalistes tout puissants ‒ et on interprète, par exemple, la crise de suraccumulation résultant de la crise systémique comme une simple question de répartition, qui sera résolue par l’expropriation (chez les léninistes) ou par les impôts (chez les socialistes). Les luttes de classes croissantes auxquelles ces courants se réfèrent ne sont cependant que l’expression des luttes de répartition en développement induites par la crise, au cours de laquelle non pas une nouvelle classe prolétarienne émerge, mais la production d’une humanité économiquement superflue, déjà presque achevée à la périphérie du système mondial, et qui progresse également dans les centres. La misère croissante du capitalisme tardif ne fait que refléter les conditions historiques du capitalisme originel.

    #crise #théorie_de_la_crise #wertkritik #critique_de_la_valeur #capitalisme #répartition #gauche #Tomasz_Konicz

    • https://www.exit-online.org/link.php?tabelle=aktuelles&posnr=749

      article intéressant qui reprend les arguments évoqués dans Pandemie des Hungers https://www.heise.de/tp/features/Pandemie-des-Hungers-4995797.html

      Je ne comprend pas pourquoi TK fait tant d’effort afin de critiquer le léninisme dont on sait qu’il est mort et ne joue plus aucun rôle sauf pour quelques intellectuels qui vivent encore dans l’ère avant l’internet. Peut-être c’est son dada qu’il cultive dans des discussions interminables autour d’un bon verre devant la cheminée de la villa d’un copain ;-)

      Ses remarques sur les opportunistes et le carrièristes de gauche par contre correspondent précisément à ce que je rencontre quand j’essaye de faire comprendre aux politiciennes et politiciens de la gauche officielle quels sont les problèmes élémentaires qui se posent au commun des mortels.

      Voilà l’antagonisme (ah, comme j’aime ce Fremdwort , c’est classe !) qui habite bien des auteurs de la gauche radicale. Il ne travaillent pas au quotidien avec les plus défavorisé qu’ils aimeraient pourtant bien convaincre de l’action révolutionnaire incontournable. Pris dans ce piège il ne leur reste qu’à critiquer les autres courants de la gauche pour leur inaction.

      Pas grave, TK est une voix intéressante qui sort de la couche de résidus qui restent de l’ancienne nouvelle gauche allemande. C’est toujours un plaisir de lire ses textes.

      https://fr.wikipedia.org/wiki/Nouvelle_gauche

      #auf_deutsch #histoire #marxisme

  • Leuphana Universität Lüneburg - 22.05.2019 - 75 min. Richard David ...
    https://diasp.eu/p/11793166

    Leuphana Universität Lüneburg - 22.05.2019 - 75 min.

    Richard David Precht und Armin Nassehi - Chancen und Wandel der Digitalisierung

    https://www.youtube.com/watch?v=tTMbgnRh2_s

    https://www.leuphana.de Im Rah­men ei­nes öffent­li­chen Po­di­ums­gesprächs am 16. April diskutierten Leu­pha­na-Ho­no­rar­pro­fes­sor Dr. Ri­chard Da­vid Precht und der Münche­ner So­zio­lo­ge Prof. Dr. Ar­min Nas­sehi an der Leu­pha­na Uni­ver­sität Lüne­burg über Chan­cen und Ri­si­ken der Di­gi­ta­li­sie­rung. Precht hat­te kürz­lich un­ter dem Ti­tel „Jäger, Hir­ten, Kri­ti­ker“ eine „Uto­pie für die di­gi­ta­le Ge­sell­schaft“ veröffent­licht. Ar­min Nas­sehi re­zen­sier­te die­ses Buch in der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung. Die von Precht in sei­nem Buch ver­tre­te­nen The­sen bil­den den Aus­gangs­punkt des Gesprächs, das von Prof. Dr. (...)