• A message from Goldman Sachs :
    https://www.politico.eun/ewsletter/brussels-playbook/politico-brussels-playbook-michel-vs-the-uk-jab-news-germanys-big-year

    Vive Christine Lagarde qui a sauvé le monde de #DSK ! Hourrah !

    https://www.youtube.com/watch?v=tg_SGsa_NWY

    Goldman Sachs believes that when women lead, everything changes. Women in positions of leadership foster economic growth and open up opportunities for mentorship and leadership. Learn more about how women lift their communities and grow markets.

    En général les femmes ne ressemblent pas aux serpents, comme les hommes d’ailleurs. Le clip suivant est nettement plus proche de la réalité au quotidien où l’amour l’emporte-à l’exception des moment quand le sens des affaires prend le dessus.

    https://www.youtube.com/watch?v=fJPbQgSqvo0

    #publicité #femmes #banques #politiqe #wtf

  • Kahlschlag bei Commerzbank
    https://www.jungewelt.de/artikel/396287.jobabbau-kahlschlag-bei-commerzbank.html

    La Commerzbank est en train de se débarasser de 6.500 de ses employés et de fermer des centaines de filiales. Les autres banques suivront. Si vous avez prévu une carrière dans le monde de la finance, allez y pourvu que vos soyez diplomé/e de HEC.

    Der neue Commerzbank-Chef Manfred Knof will das Frankfurter Geldhaus radikal umbauen. Das bedeutet in erster Linie: Kahlschlag. Nach einem Milliardenverlust 2020 will der Konzern damit zumindest im Tagesgeschäft schon im laufenden Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. »Natürlich reicht es nicht, zu schrumpfen und Kosten zu senken«, sagte Knof am Donnerstag bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit Amtsantritt am 1. Januar 2021. »Auch unser Geschäftsmodell stellen wir neu auf: Wir wollen die digitale Beratungsbank für Deutschland sein.« Maßgeblich dazu beitragen soll die Onlinetochter Comdirect. Wachstum um jeden Preis sei für die Commerzbank keine Option mehr, betonte Knof. »Profitabilität geht vor.«

    Mit seinem Kürzungskurs will das Management der Commerzbank die Kosten von rund 6,7 Milliarden Euro, Stand vergangenes Jahr, bis 2024 um 1,4 Milliarden Euro senken. Bis Ende 2024 soll die Zahl der Vollzeitstellen im Geldinstitut von zuletzt 39.500 auf 32.000 verringert werden. Die Menge der Filialen wird dabei von 790 auf 450 fast halbiert. Treffen wird der Jobabbau vor allem das Privatkundengeschäft (minus 3.500 Vollzeitstellen) und die Zentrale (minus 3.200 Arbeitsplätze). Im Firmenkundengeschäft stehen 1.000 Stellen auf der Kippe. Außerdem gibt die Bank im Ausland 15 Standorte auf. Mehr als 80 Prozent des Stellenabbaus sollen bis Ende 2023 umgesetzt werden.

    Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz erklärte in einer Pressemitteilung am Donnerstag, dass die Gewerkschaft die strategischen Ziele einer digitalen Neuausrichtung der Bank grundsätzlich teile, nicht jedoch die des geplanten Personalabbaus. Die Stellenstreichungen müssten bis 2025 gestreckt werden, damit betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden könnten. »Um das zu erreichen, ist es auch notwendig, dass am Ende weniger als 10.000 Stellen wegfallen. Dafür werden wir uns einsetzen«, betonte Schmitz.

    #Allemagne #banques #travail

  • Nantes Révoltée - #INTERVIEW : L’ART DE PEINDRE LES #BANQUES
    https://www.nantes-revoltee.com/interview-lart-de-peindre-les-banques
    #art #rue #peinture #vandal #graff #seday #tag #pollock #harcor
    " Parle moi de ton parcours.

    – Je viens du graff. Du vandal pur et dur. J’ai pendant longtemps tagué des métros, des trains, de la street, avec différents pseudos. Un jour, je me suis rendu compte que ça n’était pas l’ego trip qui m’importait mais le cri de révolte. J’ai toujours aimé l’art de Jackson Pollok, la gestuelle, le corps, les trips, et les cris. Mon parcours est un cri de couleur. C’est mon langage contestataire.

    – Parle-moi de la première banque que tu as « attaquée »

    – C’était un Crédit lyonnais. Au début, je ne cassais que des banques Crédit lyonnais. Avec un tag qui disait : « Give me my money back. » C’était il y a environ douze ans, lorsque le Crédit lyonnais était à deux doigts de faire faillite. Le gouvernement avait alors obligé chaque citoyen inscrit à la banque à payer 250 euros – c’était directement prélevé de notre compte pour « sauver la banque », prétendu pilier de notre économie. Est-ce que, maintenant qu’ils font à nouveau des milliards de bénéfices, ils nous ont rendu nos 250 euros ? Non, bien sûr. Ils ont juste changé de nom. Ils s’appellent désormais le LCL. Je sais bien que l’on n’arrêtera pas le capitalisme en cassant des banques – il s’agit d’un symbole.

    – Depuis, il me semble que tu t’es diversifié. Tu attaques d’autres enseignes que le LCL

    –En effet. Aujourd’hui, je m’attaque à toutes les banques, avec une petite préférence pour la Société Générale, surtout depuis la fuite des Panama Papers.

    – Depuis les manifestations des Gilets Jaunes, on a vu de nombreux casseurs de banques agir. Dirais-tu que chaque casseur a un style particulier ?

    – Oui, il y en a que l’on reconnaît tout de suite. Quand je vois tel ou tel slogan, je sais direct qui est l’auteur. C’est un peu comme dans le graffiti, chacun a sa patte. Il y a aussi celui qui peint toutes « ses » banques systématiquement en jaune. Pour moi, c’est comme du Land Art, en version hardcore. Sinon, je crois en effet avoir influencé des plus jeunes avec des bank paintings, pourvu que le mouvement continue à prendre de l’ampleur … »"

  • Bilanz-Skandal Wirecard : „Ansonsten bitte ich um Diskretion“
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/wirecard/wirecard-ansonsten-bitte-ich-um-diskretion-li.136099

    Quand l’ancien chef de la police de Bavière s’occupe personnellement du permis de port d’armes du chauffeur d’un gangster. Le policier à la retraite touchait un salaire mensuel de 3000, € de la part de Wirecard pendant que la chancelière Merkel proposait les service des fraudeurs aux Chinois. Une commission d"enquête du Bundestag essaye d’élucider les relations entre la politique et le service de paiement frauduleux.

    28.1.2021, von Michael Maier - Sogar seine eigene Partei überraschte den früheren bayrischen Polizeipräsidenten: „Jetzt wird es schillernd“, sagte Hans Michelbach von der CDU/CSU-Fraktion im Hinblick auf das Lebenswerk des CSU-Mitglieds Waldemar Kindler. Kindler war am Donnerstag Nachmittag als Zeuge vor den Wirecard-Untersuchungsausschuss im Bundestag geladen. Er geriet sehr schnell in die Defensive, weil Kindler als Verbindungsmann für Wirecard zu Politik und Sicherheitsapparat eine Schlüsselrolle gespielt haben muss. Kindler versucht zunächst, sich als naiver Landpolizist darzustellen, der die meisten Vorgänge um Wirecard nicht verstanden haben will. Personen, die er dem Skandal-Unternehmen zuführte, kannte er in der Regel nur flüchtig. Die meisten Kontakte seien reine Kontaktanbahnungen gewesen. Immerhin kassierte der pensionierte Beamte von Wirecard 3000 Euro pro Monat über einen Zeitraum von fünf Jahren.

    Doch ums Geld sei es ihm nie gegangen, und daher fühle sich der 72-Jährige heute „beschädigt“. Kindler in breitem bayrischen Dialekt: „Ja wissen’s, da geht es nicht um mi und a Geld, sondern um mein Ansehen. Ich fühle mich massiv beschädigt, und bin es auch.“ Konkrete Aussagen wollte Kindler zunächst nicht machen, sondern versuchte den Eindruck zu erwecken, dass er weder von der Wirtschaft, noch vom Waffenrecht oder gar internationalen Sicherheitsfragen etwas verstehe.

    Seine mürrisch-abweisende Art, sich an der Aufklärung des Milliarden-Skandals zu beteiligen, stachelte die Abgeordneten an, die Gangart zu verschärfen. Die SPD-Abgeordnete Cansel Kiziltepe brachte den selbstgewissen Bayern erstmals gehörig ins Schwitzen, als sie ihn zu einem Spezial-Service für Wirecard befragte: Kindler hatte dem Fahrer von Wirecard-Chef Markus Braun, einem Herrn Mai, bei der Beschaffung eines Waffenscheins geholfen. Kiziltepe wollte von Kindler wissen, wie es dazu gekommen sei und beharrte mit Nachfragen so sehr auf Antworten, dass Kindler sichtlich nervös wurde und sagte: „Wenn ich hier beschuldigt werde, brauche ich nichts mehr auszusagen.“ Doch die Grünen-Abgeordnete Lisa Paus hakte nach und konfrontierte Kindler mit einer Email, die Kindler an den Wirecard-Manager Burckhard Ley geschrieben hatte. Darin schickte der Beamte dem Wirecard-Mann eine Kopie der Bewilligung des Waffenscheins durch das Landratsamt München und schrieb: „Anbei der positive Bescheid für Herrn Mai, der Ihn bereits hat. Für Sie und Herrn Braun zur Info, ansonsten bitte ich um Diskretion.“

    Dass sich die Anhörung zu einem Verhör entwickelte, lag an Kindlers Art, die Inhalte von Emails, die ihm vorgelegt wurden, als „aus dem Kontext“ abtun zu wollen. Der Linke-Politiker Fabio De Masi konterte: „Das ist gute Polizeiarbeit.“ Außerdem musste der Polizeipräsident immer wieder einräumen, dass er Leute, von denen er zunächst behauptet hatte, sie nicht zu kennen, doch kannte: So behauptete Kindler, den Spitzberg-Berater Karl-Theodor zu Guttenberg nicht gekannt zu haben – um sich später von De Masi eine Email vorlesen lassen zu müssen, wo Kindler Guttenberg konspirativ als „Kollege“ eines anderes Spitzberg-Managers bezeichnete. Der Klarname sollte wohl verborgen bleiben.

    Auch in Geldwäsche-Dingen will Kindler so ahnungslos gewesen sein, dass er das Landeskriminalamt (LKA) hinzuzog - um Wirecard in Geldwäsche-Dingen zu beraten. So gab es laut einer Anfrage „ein Arbeitstreffen“ für den Geldwäschebeauftragten des Unternehmens, Markus Kohlpaintner. Ihm gegenüber saß laut Fabio De Masi einer der besten Geldwäsche-Fahnder des Landes, Steffen Barreto da Rosa. Er ist Leiter der Gemeinsamen Finanzermittlungsgruppe Polizei/Zoll im Bayerischen Landeskriminalamt.

    Kindler kann den Namen des Experten nicht einmal richtig aussprechen und will auch nichts gemerkt haben von einem Gespräch, bei dem ein Unternehmen, dass der massiven Geldwäsche verdächtigt wird, Einblick in die Strategie der Behörden erhielt. Kindler gibt an, er habe den Wirecard-Mann lediglich mit dem LKA-Beamten bekannt gemacht. Danach habe er sich zurückgezogen und mit einem Dezernatsleiter an einem anderen Tisch über „dessen Beförderung und Fußball“ gesprochen. Kindler ist Fan beim FC Nürnberg.

    Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann sagte am frühen Abend im Ausschuss, dass das Verhalten von Kindler mindestens grenzwertig gewesen sei. Unions-Mann Michelbach sagte, es sei unverständlich, dass man ein Unternehmen, zu dessen Geschäftsmodell die Geldwäsche gehört habe, möglicherweise über Strategien der Strafverfolgungsbehörden informiert habe. Damit könnten kriminelle Handlungen von Wirecard begünstigt worden sein.

    Cansel Kiziltepe sagte der Berliner Zeitung zu dem Auftritt von Kindler: „Deutschlands langjähriger Oberpolizist versilbert sich seinen Ruhestand mit Lobbyarbeit für die Hausbank der Online-Casinos und der Pornoindustrie. Von einem ehemaligen Polizeipräsidenten hätte ich mehr Sorgfalt bei der Geschäftspartnersuche erwartet. Viele Bürgerinnen und Bürger sicherlich auch. Auch das Engagement von Herrn Kindler für den Waffenschein des Fahrer des Wirecard-Clan Chef Braun ist mehr als dubios.“

    Der FDP-Abgeordnete Florian Toncar sagte dieser Zeitung: „Man sieht was passiert wenn an allen Schaltstellen in Politik, Verwaltung und Kommunen Parteifreunde sitzen, die sich seit Jahrzehnten kennen. Das ist nicht ,Laptop und Lederhose’, das ist höchstens ,Filzhut und Lederhose’“.

    De Masi kommentierte den Auftritt Kindlers auf Twitter sarkastisch: ‪„Wenn Du den Ex-Landespolizeipräsident verhörst und er flunkert wie ein Ladendieb!“

    Lisa Paus, Sprecherin für Finanzpolitik und stellvertretendes Mitglied im Wirecard-Untersuchungsausschuss, sagte: „Die Befragungen heute haben gezeigt, dass die Staatsregierung und die Aufsichtsbehörden in Bayern Teil der kollektiven Verantwortungslosigkeit im Fall Wirecard gewesen sind. Gerade bei der Geldwäscheaufsicht haben sich erhebliche Missstände im Freistaat offenbart. Das geht vor allem auf die Kappe des zuständigen Innenministers Herrn Herrmann. Der Fall von Ex-Polizeichef Kindler hat unterstrichen, dass der Wirecard-Skandal auch ein Lobbyismus-Skandal ist.“

    Nach dem heutigen Tag blieben viele offenen Fragen, so Paus. Die Aufarbeitung habe erst begonnen und werde die Politik in Bayern noch eine ganze Weile beschäftigen.

    #Allemagne #Bavière #fraude #politique #banques #police

  • Les secrets d’une puissance invisible

    Derrière une propagande bien rôdée, la #Suisse fait partie des grandes nations impérialistes de ce monde. L’historien #Sébastien_Guex expose les stratégies mises en place pour parvenir à déployer un impérialisme helvétique « masqué ou feutré », ainsi que les dégâts, inhérents à une politique capitaliste, que ce modèle a causé et continue de causer.

    Proportionnellement à sa taille, mais aussi dans l’absolu, la Suisse fait partie des principales puissances impérialistes du monde depuis longtemps. J’y reviendrai. Mais il n’existe guère en Suisse, y compris au sein du mouvement ouvrier ou de la gauche, de conscience directe de ce phénomène. Plusieurs raisons contribuent à l’absence de cette conscience.

    Tout d’abord, la Suisse n’a jamais eu de véritables colonies et n’a donc pas été directement engagée dans la manifestation la plus claire du colonialisme ou de l’impérialisme, c’est-à-dire la guerre coloniale ou la guerre impérialiste.

    Au contraire, la bourgeoisie industrielle et bancaire suisse s’est depuis très longtemps avancée de manière masquée : derrière la neutralité politique, c’est-à-dire avançant dans l’ombre des grandes puissances coloniales et impérialistes (Grande-Bretagne, France, Allemagne, Etats-Unis) ; masquée aussi derrière un discours propagandiste omniprésent essayant et réussissant souvent à faire passer la Suisse pour le pays de la politique humanitaire, à travers la Croix-Rouge, les Bons offices, la philanthropie, etc. ; enfin, masquée par un discours, complémentaire au précédent, que j’ai appelé la « rhétorique de la petitesse » 1, présentant toujours la Suisse comme un David s’affrontant à des Goliath, un petit Etat faible et inoffensif.2

    Pour ces différentes raisons, certains auteurs ont caractérisé l’impérialisme suisse d’impérialisme secondaire. Mais l’expression me semble mal choisie, car elle entretient l’idée que l’impérialisme suisse serait de peu de poids, marginal, bref, beaucoup moins important que l’impérialisme des autres pays. Or la Suisse est une importante puissance impérialiste. Je préfère donc l’expression d’impérialisme masqué ou feutré.

    Au cœur des impérialismes européens

    Depuis des siècles, le capitalisme suisse est au cœur du développement du capitalisme européen. Au XVIe siècle déjà, les grands marchands et banquiers de Genève, Bâle, Zurich, sont au cœur des réseaux internationaux de circulation des marchandises et des crédits. Dès le XVIIe siècle, et surtout au XVIIIe, jusqu’au milieu du XIXe siècle, les milieux capitalistes bâlois, genevois, neuchâtelois, saint-gallois, zurichois, bernois, etc., participent de manière dense à cette immense opération d’exploitation et d’oppression du reste du monde par le capitalisme ouest et sud-européen en plein essor, soit le commerce triangulaire. L’origine de la fortune de la grande famille bourgeoise des de Pury, l’un des inspirateurs du fameux Livre blanc de 1993, vient de l’exploitation de centaines d’esclaves importés de force d’Afrique vers d’immenses domaines agricoles en Amérique.

    En 1900, la Suisse est le pays qui compte le plus de multinationales au monde par milliers d’habitants. Nestlé est probablement la multinationale la plus internationalisée au monde, c’est-à-dire qui compte le plus de filiales à l’étranger. Mais de l’autre côté, les milieux industriels et bancaires suisses sont entravés dans la course à la colonisation du monde par un gros obstacle : ils ne disposent que d’une puissance militaire relativement faible, et surtout, ils n’ont pas d’accès direct aux océans, à la différence de la Hollande ou de la Belgique, pays comparables dont le débouché sur la mer leur a permis de se lancer dans la conquête coloniale.

    Durant la période qui va de la guerre franco-prussienne de 1870 aux débuts de la Première Guerre mondiale, les cercles dirigeants de la Suisse rêvent d’un agrandissement territorial de la Confédération, soit du côté italien soit du côté français, qui leur donnerait accès à la mer (Gênes ou Toulon). En 1914 et 1915 par exemple, ils envisagent sérieusement d’abandonner la neutralité et d’entrer en guerre aux côtés de l’impérialisme allemand dans l’espoir d’obtenir, en cas de victoire, une part du butin, c’est-à-dire un couloir vers la Méditerranée, accompagné de quelques colonies en Afrique.3 Mais ils jugent finalement l’aventure trop risquée, sur le plan intérieur et extérieur, et choisissent de poursuivre dans la voie de la neutralité. Ce choix se révélera rapidement extrêmement payant, puisqu’il permettra aux industriels et banquiers helvétiques de faire de formidables affaires avec les deux camps belligérants.
    Dans l’ombre des puissants

    C’est cette position particulière qui va marquer les formes et aussi le contenu de l’impérialisme suisse depuis la fin du XIXe siècle jusqu’à aujourd’hui : comme la grande bourgeoisie industrielle et bancaire helvétique ne peut pas miser sur l’atout militaire, elle va apprendre et devenir virtuose dans l’art de jouer sur les contradictions entre grandes puissances impérialistes afin d’avancer ses propres pions. Dans ce sens, elle utilise de manière combinée deux atouts :

    - La politique de neutralité, alliée à celle des Bons offices et à la politique humanitaire (Croix-Rouge, etc.) permettent à l’impérialisme suisse de ne pas apparaître comme tel aux yeux de très larges pans de la population mondiale, ce qui lui confère une forte légitimité. Elles lui permettent aussi d’être fréquemment choisie pour jouer les arbitres ou les intermédiaires entre les grandes puissances impérialistes. Camille Barrère, Ambassadeur de France à Berne de 1894 à 1897, avait déjà compris cette stratégie lorsqu’il écrivait : « La marine de la Suisse, c’est l’arbitrage ».4
    – La bourgeoisie industrielle et bancaire suisse est capable d’offrir une série de services spécifiques (secret bancaire, fiscalité plus que complaisante, extrême faiblesse des droits sociaux, etc.), dont les classes dominantes des grandes puissances impérialistes ont fortement besoin, mais qu’elles peuvent difficilement garantir dans leur propre pays, généralement pour des raisons politiques internes. L’impérialisme helvétique ne leur apparaissant pas comme un rival trop dangereux, en raison de sa faiblesse militaire notamment, ces puissances accepteront que le pays s’installe et se spécialise durablement dans plusieurs niches hautement profitables (celle de paradis fiscal et de place financière internationale, en particulier).

    Les exemples qui illustrent la manière et la précocité avec laquelle la bourgeoisie suisse a su avancer ses propres intérêts dans le sillage des grandes puissances impérialistes, en jouant au besoin sur leurs contradictions, sont nombreux. Prenons-en deux :

    - Dès 1828, des Missionnaires bâlois, rapidement suivis par les commerçants d’une société, la Basler Handelsgesellschaft, fondée par le cœur de l’oligarchie bâloise (les familles Burckhardt, Merian, Iselin, Ehinger, Vischer), s’installent sur la côte de l’actuel Ghana. Ils vont jouer un rôle décisif dans la colonisation de cette région par la Grande-Bretagne. Dans les années 1860, ils entreprennent dans ce sens un véritable travail de lobbying, couronné de succès, auprès du Parlement anglais et ils participeront directement à la longue guerre coloniale menée par l’Angleterre contre le Royaume Achanti.5
    - En récompense, les négociants bâlois verront leurs affaires facilitées dans le Ghana placé sous tutelle britannique, de telle sorte que la Basler Handelsgesellschaft devient au début du XXesiècle l’une des plus grandes sociétés au monde d’exportation de cacao (le taux de profit net qu’elle dégage au Ghana atteint 25% en moyenne annuelle entre 1890 et 1910). Une anecdote permet à elle seule de mesurer l’influence acquise dans le pays par les négociants suisses et de montrer à quel point ils le considèrent comme leur pré carré. En mars 1957, le Ghana est la première colonie européenne d’Afrique à conquérir son indépendance. L’événement est historique. Cela n’empêche pas, quatre mois plus tard, lors de la fête organisée par les expatriés helvétiques pour le 1er août 1957, l’orateur suisse de conclure son discours devant des centaines d’invités par ces mots : « Vive le canton suisse Ghana ! ».6
    – Mais en parallèle à la carte anglaise, le capitalisme helvétique sait aussi jouer de la carte allemande ou française. Les Suisses vont même jouer un rôle de premier plan dans la politique coloniale allemande en Afrique, ce qui leur permettra, en retour, de disposer de la bienveillance des autorités coloniales et de développer de florissantes affaires.

    La stratégie évoquée ci-dessus s’est révélée particulièrement efficace, de sorte que la Suisse s’est transformée, au cours du XXe siècle, en une puissance impérialiste de moyenne importance, voire même, dans certains domaines, de tout premier plan. En voici deux illustrations :

    – Les multinationales suisses appartiennent au tout petit nombre des sociétés qui dominent le monde dans une série de branches, que ce soit dans la machinerie industrielle (ABB : 2erang mondial), de la pharmacie (Roche : 2e rang ; Novartis : 4e rang), du ciment et des matériaux de construction (LafargeHolcim : 1er rang), de l’agroalimentaire (Nestlé : 1er rang), de l’horlogerie (Swatch : 1er rang), de la production et de la commercialisation de matières premières (Glencore : 1er rang ; Vitol : 2e rang), de l’assurance (Zurich : 10e rang) ou encore de la réassurance (Swiss Re : 2e rang).
    – Dès la Première Guerre mondiale, la Suisse est également devenue une place financière internationale de premier plan, qui est aujourd’hui la quatrième ou cinquième plus importante au monde. Mais sur le plan financier, l’impérialisme helvétique présente à nouveau une spécificité. Les banques suisses occupent en effet une position particulière dans la division du travail entre centres financiers : elles sont le lieu de refuge de prédilection de l’argent des capitalistes et des riches de la planète entière et se sont donc spécialisées dans les opérations liées à la gestion de fortune.

    Exploitation massive

    Reste à souligner un dernier aspect, très important, de l’impérialisme suisse. Le rapport impérialiste ne consiste pas seulement à aller, comme cela a été dit plus haut, vers la main-d’œuvre taillable et corvéable à merci des pays pauvres. Il consiste aussi à faire venir sur place des travailleur-ses étranger-ères dans des conditions telles qu’ils et elles peuvent être exploité-e-s à peu près aussi férocement. Dans ce domaine également, le patronat helvétique s’est distingué en important massivement une main-d’œuvre immigrée, fortement discriminée par un savant système de permis de séjour axé sur le maintien de la plus grande précarité et par l’absence de droits politiques. Bref, il s’est distingué par l’ampleur de la politique de « délocalisation sur place », selon l’expression parlante d’Emmanuel Terray, qu’il a menée depuis très longtemps. Dès la fin du XIXe siècle, les travailleur-ses étranger-ères en Suisse représentent plus de 10% de la population (16% en 1913). Aujourd’hui, ils/elles constituent environ 25% de la population résidant en Suisse, soit plus de deux millions de personnes, la plupart salariées et n’ayant pas le droit vote fédéral, auxquelles il faut rajouter environ 200 000 travailleur-ses clandestin-e-s exploité-e-s.

    Notes
    1. ↑ Sébastien Guex, « De la Suisse comme petit Etat faible : jalons pour sortir d’une image en trompe-l’œil », in S. Guex (éd.), La Suisse et les Grandes puissances 1914-1945, Genève, Droz, 1999, p. 12.
    2. ↑ Cf. par exemple Documents diplomatiques suisses, vol. 6, pp. 146-148, 166-167 et 240-243.
    3. ↑ Lire Hans-Ulrich Jost, « Le Sonderfall, un mythe bien pratique », Moins ! n°49.
    4. ↑ Cité dans Jean-Claude Allain, « La politique helvétique de la France au début du XXe siècle (1899-1912) », in R. Poidevin, L.-E. Roulet (Dir.), Aspects des rapports entre la France et la Suisse de 1843 à 1939, Neuchâtel, La Baconnière, 1982, p. 99.
    5. ↑ Sébastien Guex, « Le négoce suisse en Afrique subsaharienne : le cas de la Société Union Trading Company (1859-1918) », in H. Bonin, M. Cahen (Dir.), Négoce blanc en Afrique noire, Bordeaux, Société française d’histoire d’outre-mer, 2001, p. 237.
    6. ↑ H. W. Debrunner, Schweizer im kolonialen Afrika, Basel, Basler Afrika Bibliographien, 1991, p. 19.

    https://lecourrier.ch/2020/12/06/les-secrets-dune-puissance-invisible

    #colonialisme #colonialisme_sans_colonies #impérialisme #capitalisme #guerres_coloniales #guerres_impérialistes #bourgeoisie_industrielle #bourgeoisie_bancaire #neutralité #discours #propagande #rhétorique_de_la_petitesse #impérialisme_secondaire #impérialisme_masqué #impérialisme_feutré #banquiers #banques #commerce_triangulaire #histoire #esclavage #de_Pury #multinationales #accès_à_la_mer #industrie #Bons_offices #humanitaire #politique_humanitaire #légitimité #arbitrage #paradis_fiscal #Basler_Handelsgesellschaft #Burckhardt #Merian #Iselin #Ehinger #Vischer #Ghana #Afrique #lobbying #Royaume_Achanti #cacao #finance #délocalisation_sur_place #Pury #Neuchâtel

    ping @cede

    • Intéressant le lien que l’auteur fait entre l’impérialisme suisse dans l’histoire et l’#exploitation des #travailleurs_étrangers sans droits politiques voire sans papiers plus contemporaine :

      Reste à souligner un dernier aspect, très important, de l’impérialisme suisse. Le rapport impérialiste ne consiste pas seulement à aller, comme cela a été dit plus haut, vers la main-d’œuvre taillable et corvéable à merci des pays pauvres. Il consiste aussi à faire venir sur place des travailleur-ses étranger-ères dans des conditions telles qu’ils et elles peuvent être exploité-e-s à peu près aussi férocement. Dans ce domaine également, le patronat helvétique s’est distingué en important massivement une main-d’œuvre immigrée, fortement discriminée par un savant système de permis de séjour axé sur le maintien de la plus grande précarité et par l’absence de droits politiques. Bref, il s’est distingué par l’ampleur de la politique de « délocalisation sur place », selon l’expression parlante d’Emmanuel Terray, qu’il a menée depuis très longtemps. Dès la fin du XIXe siècle, les travailleur-ses étranger-ères en Suisse représentent plus de 10% de la population (16% en 1913). Aujourd’hui, ils/elles constituent environ 25% de la population résidant en Suisse, soit plus de deux millions de personnes, la plupart salariées et n’ayant pas le droit vote fédéral, auxquelles il faut rajouter environ 200 000 travailleur-ses clandestin-e-s exploité-e-s.

      #sans-papiers #droits_politiques #saisonniers

  • Noël approche, le foie gras, les truffes et le champagne coutent cher. Les actionnaires réclament des soussous.

    Les #banques veulent reverser des #dividendes
    https://www.lefigaro.fr/societes/les-banques-veulent-reverser-des-dividendes-20201127

    Le gouverneur de la Banque de France, François Villeroy de Galhau, a, pour la première fois, plaidé en ce sens vendredi. En mars, la Banque centrale européenne (BCE) a demandé à ces groupes, d’une part, de ne pas verser de dividendes au titre des résultats 2019, d’autre part, de ne pas racheter leurs actions. Objectif : préserver leur solidité financière et soutenir l’économie. En décembre, l’Institution de Francfort doit se prononcer au sujet d’éventuels dividendes au titre des résultats de l’année 2020.

    « Incontestablement, la mise en réserve de l’intégralité des résultats a été en 2020 une mesure efficace pour soutenir la solvabilité des établissements financiers, estime François Villeroy de Galhau. Toutefois, deux arguments plaident maintenant en faveur d’une ouverture prudente vers une distribution, dont il faudra discuter des modalités. »

  • La Grande Transformation (VI)

    Georges Lapierre

    https://lavoiedujaguar.net/La-Grande-Transformation-VI

    Aperçus critiques sur le livre de Karl Polanyi
    La Grande Transformation
    (à suivre)

    L’argent est la représentation de l’idée d’échange, il la matérialise en quelque sorte. Il est à la fois l’idée d’échange et le moyen par lequel l’échange se réalise (la monnaie d’échange). Dans notre société l’idée de l’échange est au départ de toute l’opération comme représentation et elle déclenche tout le mouvement de la pensée jusqu’à sa conclusion : l’échange réalisé. Nous retrouvons l’argent à toutes les étapes de l’opération : au départ, c’est le capital financier ; au cours du mouvement de la pensée, de la production d’un bien à échanger — ce que j’appellerai, à la suite de Hegel, la suppression du travail en vue de l’objet à produire —, c’est l’argent comme investissement, et cet investissement prend généralement la forme de la dette ; à la fin du processus nous retrouvons l’argent comme monnaie universelle d’échange : des marchandises contre de l’argent. Tout au long de l’opération nous trouvons le marchand et les banques. Le rôle des banques consiste principalement à prêter de l’argent en vue de la production d’un bien qui entrera dans la ronde des échanges. Elles sont les dépositaires du capital, de l’argent qu’elles vont investir sous forme de prêt (et de dette) à l’entrepreneur — du petit entrepreneur, au patron d’usine, et à l’État — et cet argent est garanti par l’État, par cette connivence implicite qui lie l’État aux marchands et aux banques ; enfin ce sont encore les banques qui récupèrent sous forme de remboursement de la dette avec intérêt les sommes qu’elles avaient investies dans la production d’une marchandise et de son échange avec toutes les autres marchandises. (...)

    #Karl_Polanyi #marché #échanges #État #banques #dette #christianisme #aliénation #Mexique #zapatistes

  • Un rapport sur la criminalité et la corruption du système bancaire mondial - World Socialist Web Site
    https://www.wsws.org/fr/articles/2020/09/23/bmcr-s23.html
    https://www.wsws.org/asset/b31011eb-0251-434e-a23f-d6f0674e4549/image.jpg

    Un rapport explosif publié dimanche par le site BuzzFeed News documente le rôle que les grandes banques américaines et internationales jouent sciemment dans le blanchiment et la circulation de milliers de milliards de dollars d’argent sale qui proviennent d’organisations terroristes, de cartels de la drogue et de divers criminels financiers internationaux.

    Le rapport est une mise en accusation sans appel non seulement contre les banques, mais aussi contre les gouvernements et les organismes de réglementation occidentaux, qui sont pleinement conscients des activités illégales, mais très lucratives des banques et les sanctionnent tacitement.

    BuzzFeed écrit que son enquête démontre « une vérité sous-jacente de l’ère moderne » : les réseaux par lesquels l’argent sale circule dans le monde sont devenus des artères vitales de l’économie mondiale. Ils permettent un système financier parallèle si vaste et si incontrôlé qu’il est devenu inextricable de l’économie dite légitime. Les banques de renom ont contribué à ce qu’il en soit ainsi. »

    « Le blanchiment d’argent est un crime qui rend possible d’autres crimes. Il peut accélérer l’inégalité économique, drainer les fonds publics, saper la démocratie et déstabiliser les nations — et les banques jouent un rôle clé. Certaines de ces personnes, en chemise blanche impeccable et en costume moulant, se nourrissent de la tragédie des personnes qui meurent dans le monde entier ». C’est Martin Woods, un ancien enquêteur sur les transactions suspectes de la société Wachovie, qui l’explique. »

    Le rapport poursuit en expliquant que « même après avoir été poursuivi ou condamné à des amendes pour faute financière, des banques telles que JPMorgan Chase, HSBC, Standard Chartered, Deutsche Bank et Bank of New York Mellon, ont continuéà transférer de l’argent pour des criminels

    Le rapport, intitulé« L’argent sale se déverse dans les banques les plus puissantes du monde », ne comprend qu’un petit échantillon censuré de la masse de rapports d’activités suspectes du média.

    Le gouvernement américain maintient une politique de secret total en ce qui concerne les rapports d’activité suspects, refusant de les divulguer même en réponse à des demandes de liberté d’information. Au début de l’année, le département du Trésor a publié une déclaration selon laquelle la divulgation non autorisée des rapports d’activité suspects est un crime.

  • La Réserve fédérale de New York est détenue par une poignée de #banques de #Wall_Street | Les Échos
    https://www.lesechos.fr/finance-marches/marches-financiers/la-reserve-federale-de-new-york-est-detenue-par-une-poignee-de-banques-de-w

    #paywall

    Intégral ici :

    La Réserve fédérale de New York est détenue par une poignée de banques de Wall Street - Actualité Financière
    https://actualite-financiere.fr/la-reserve-federale-de-new-york-est-detenue-par-une-poignee-de-

    Voilà qui devrait alimenter les accusations de proximité avec Wall Street dont la Fed de New York fait continuellement l’objet. Selon des informations publiées récemment, 72 % du capital de la Réserve Fédérale (Fed) de New York est détenu par deux grandes banques de Wall Street, Citigroup (42,8 % des actions) et JP Morgan (29,5 %).

    La banque centrale avait jusqu’ici refusé de divulguer les participations précises des 70 banques qui détiennent son capital, soit autour de 205 millions d’actions d’une valeur totale de 10,26 milliards de dollars.

    Invoquant le droit à l’information dans le cadre du « Freedom of information act » le magazine « Institutional Investor », a révélé cette très forte concentration de l’actionnariat de la plus puissante des Fed régionales américaines.

    #états-unis #banque_centrale
    « #ppp »

  • La crise du Liban est une crise du néolibéralisme | Mediapart
    https://www.mediapart.fr/journal/international/230720/la-crise-du-liban-est-une-crise-du-neoliberalisme?onglet=full


    Par Romaric Godin

    De fait, le Liban peut devenir une forme de cas d’école du genre. On se souvient que la particularité du néolibéralisme réside dans un État mis au service du capital, principalement financier. L’État libanais va être utilisé à cet effet comme peu d’autres. D’abord, dès 1991, le Parlement vote le transfert de la propriété de dizaines de milliers de petits propriétaires du centre de Beyrouth à un promoteur immobilier, Solidere, détenu par des investisseurs du monde arabe et des Libanais, dont Hariri. Ce type de transfert va se multiplier. Comme le souligne l’historien spécialiste du Liban à l’université de Liverpool Hannes Baumann, dans un texte de janvier 2019, le Conseil de développement et reconstruction, créé dans les années 1960 pour favoriser le rôle de l’État, est alors mis au service de ce développement immobilier. Progressivement, le centre historique de Beyrouth est rasé pour laisser place à de grands ensembles d’immobilier de luxe.

    Mais une telle stratégie ne pouvait fonctionner qu’avec une monnaie forte et stable. Les investisseurs étrangers ne viendraient pas placer leur fortune au Liban pour la perdre ensuite en dévaluations. Il fallait donc stabiliser la monnaie. À l’automne 1992, le gouvernement décide de donner à la banque centrale, la Banque du Liban (BDL), la charge unique de la stabilisation de la livre libanaise, avec pour ambition de l’ancrer à un taux de change stable par rapport au dollar. C’est chose faite en décembre 1997, où la valeur de la livre est fixée à 1 500 par dollar. Avec cet ancrage, les dirigeants libanais espèrent faire d’une pierre plusieurs coups : favoriser non seulement l’immobilier, mais aussi le secteur financier, et mettre fin à la vie chère en réduisant les prix à l’importation.

    Bref, c’est la stratégie classique du « ruissellement » qui est mise en œuvre au Liban. On espère que les investissements étrangers vont se traduire par des emplois et un développement plus large. Pour être bien sûr de ne pas effrayer les riches, on fait reposer la fiscalité sur la TVA, plus que sur un impôt progressif. En cela, le Liban ne fait pas exception à cette époque. C’est le choix de plusieurs pays émergents alors, tels que la Bulgarie, la Croatie, l’Albanie ou l’Équateur, par exemple. Autant de pays où le ruissellement se fait toujours attendre…

    Ce sera aussi le cas au Liban. Pendant une grosse dizaine d’années, le système tient tant bien que mal. Mais, comme le souligne Hannes Baumann, le capitalisme libanais prend de plus en plus une forme rentière qui est assez spécifique du néolibéralisme, mais a été poussée à des niveaux très élevés dans ce pays. Alors que le Libanais moyen n’avait guère les moyens ni d’investir, ni d’habiter dans les résidences luxueuses construites par centaines à Beyrouth, les plus riches, eux, profitaient pleinement des effets de la politique de la Banque du Liban.

    Les effets dévastateurs de la politique monétaire
    En effet, pour maintenir la parité de la livre libanaise, la BDL a cherché à attirer les réserves en devises de la diaspora libanaise, des plus riches et des investisseurs du Golfe avec de très généreux taux d’intérêts. Concrètement, la BDL empruntait effectivement les devises aux banques commerciales libanaises qui, elles, les récoltaient auprès des investisseurs avides de taux élevés. Cela permettait à la BDL de disposer de réserves pour financer le déficit courant du pays et, le cas échéant, défendre la monnaie. Mais ce système ne fonctionne que si le pays utilise effectivement sa stabilité monétaire pour financer son développement, réduire son déficit commercial et, in fine, pouvoir réduire les taux. Ce n’est pas du tout ce qui s’est produit au Liban.

    L’économiste Toufic Gaspard, de l’université du Sussex, a étudié de près, dans un article de 2017, cette politique monétaire de la BDL et en a montré la nocivité. Sur la période allant de 2011 à 2016, le taux payé pour les dépôts en dollars par la banque centrale était en moyenne supérieur de 5 points de pourcentage au taux interbancaire de référence, le Libor. « À tous points de vue, le taux d’intérêt de la BDL est très généreux », conclut-il. Selon lui, un taux allant de 2 à 2,5 % aurait permis d’attirer les dollars dans les caisses de la BDL.

    Le siège de la Banque du Liban (BdL) à Beyrouth. © DR
    Or cette générosité a de nombreuses conséquences négatives. D’abord, les banques commerciales préfèrent évidemment prêter leurs fonds à la généreuse BDL plutôt qu’à l’économie libanaise. Près des trois quarts des bilans des banques libanaises sont ainsi constitués de créances sur la BDL ou l’État. À l’inverse, il est donc très difficile de financer des investissements productifs au Liban. Dès lors, seuls les projets très rentables comme l’immobilier de luxe sont financés ; l’outil productif, lui, est resté inexistant.

    À quoi bon, au reste ? La stabilité de la livre offrait effectivement un pouvoir d’achat supérieur en importations aux Libanais par rapport à la plupart de leurs voisins. Pourquoi se lancer dans la construction d’une usine lorsqu’il est meilleur marché d’importer les biens que de les produire ? Pourquoi investir dans l’outil productif en devant s’endetter à des taux prohibitifs lorsque la BDL offre des taux fabuleux pour l’emploi de son argent ?

    Le pays a alors connu un effet d’éviction de sa structure productive vers la finance. Globalement, le Liban pouvait, avec cette monnaie forte, avoir l’illusion de vivre sur les importations. La balance des paiements affiche donc un déficit de près d’un quart du PIB, ce qui suppose un afflux de devises important et, partant, un maintien du système de monnaie forte et de taux élevés.

    Une petite classe moyenne a certes pu voir le jour dans les années 2000 dans ce système, formée de négociants d’import-export, de responsables du secteur du tourisme ou d’employés du secteur financier. Mais, globalement, la croissance libanaise a été profondément inégalitaire. Ce sont les détenteurs de la richesse financière qui ont profité de ces politiques.

    Les chiffres du World Inequality Database (WID) sur le pays sont sans appel. Entre 1990 et 2016, la part de la richesse nationale détenue par les 10 % les plus riches est passée de 52 % à 57,1 %, tandis que celle détenue par les 50 % les plus pauvres est passée de 12,9 % à 10,7 %. Désormais, la moitié de la population détient moins de richesse que les 0,1 % les plus riches, qui captent 11,1 % du revenu national. Le ruissellement a échoué, au Liban comme ailleurs.
    [...]
    Dans ces conditions, l’État libanais, en bon État néolibéral, est venu colmater, tant bien que mal, les brèches. L’emploi public est parvenu à assurer une certaine stabilité de la demande intérieure. Mais le Liban étant ce qu’il est, cet emplois public a, bien sûr, été souvent détourné à des fins communautaires pour « récompenser » des services politiques. Cela a sans doute gonflé la dépense publique et réduit l’efficacité de l’État. Cette corruption a aussi conduit à une préférence pour la dépense courante plutôt que pour l’investissement.

    Ainsi, Électricité du Liban (EdL), l’entreprise d’État qui gère le réseau électrique, est souvent présentée comme la preuve de la mauvaise gestion étatique. C’est indéniable. La corruption a gonflé les effectifs au détriment des investissements de maintenance. Mais le point essentiel est que l’État n’avait guère d’intérêt à développer les centres de production libanais et leur productivité puisque les importations étaient bon marché grâce à la monnaie forte.

    En réalité, ne voir dans la crise libanaise que le résultat d’un État trop présent et corrompu est un raccourci qui manque l’essentiel. L’État néolibéral est, par nature, au service des intérêts du capital, et sa fonction est souvent de pourvoir aux conséquences néfastes de cette politique par d’importants déficits publics. En l’espèce, l’immense déficit de l’État libanais de 9,6 % du PIB l’an passé, qui a conduit la dette publique à atteindre 155 % du PIB, s’explique non pas par une générosité immense de l’État providence libanais, mais par le modèle économique néolibéral.

    D’un côté, pour ne pas effrayer les capitaux étrangers, on a limité les recettes fiscales en renonçant à tout impôt sur les revenus du capital et en frappant d’abord les petits revenus et la consommation. De l’autre, pour assurer la stabilité monétaire, on a dû consentir des taux d’intérêts très élevés pour financer le déficit. L’effet « boule de neige » de ces taux, qui veut que lorsque l’on emprunte à des taux trop élevés on doive emprunter plus au fil du temps, a été redoutable pour le Liban. Le service de la dette compte alors pour 9,5 % du PIB en 2019…

    #néolibéralisme #finances #banques #Liban #corruption

    Pour ma part, je pense que mettre l’endettement et la corruption d’EDL sous l’étiquette du néolibéralisme, alors même que tout a été fait pour ne pas privatiser cette entreprise est assez paradoxal. Mais c’est un peu une discussion de détail. La question n’est pas celle de l’étiquette, n’en déplaise à mes collègues universitaires : cet article propose une analyse convaincante de la crise économique libanaise

  • Italian mafia bonds sold to global investors | Financial Times
    https://www.ft.com

    Compte-rendu approximatif ici:

    Des #investisseurs internationaux auraient acheté des #obligations soutenues par la #mafia italienne - News 24
    https://news-24.fr/des-investisseurs-internationaux-auraient-achete-des-obligations-soutenues-p

    Les investisseurs du monde entier achetaient des obligations soutenues par une mafia notoire en #Italie depuis quatre ans, a rapporté le Financial Times, citant des documents financiers et juridiques.

    Le rapport indique qu’environ 1 milliard d’euros d’obligations privées soutenues par des sociétés écrans chargées de travailler pour le groupe mafieux calabrais ‘Ndrangheta ont été achetées par des investisseurs mondiaux entre 2015 et 2019.

    Ces obligations ont été achetées par des fonds de pension, des fonds spéculatifs, des family offices ainsi que par la Banca Generali – l’une des plus grandes #banques privées d’Europe – a rapporté le FT. La banque italienne a acheté ces obligations via un instrument construit par la banque d’investissement genevoise CFE, a indiqué le journal.

    Ces obligations, selon le FT, ont été créées à partir de factures impayées aux autorités de #santé_publique en Italie provenant d’entreprises fournissant des services médicaux. Un contrat de #dette, acheté par des investisseurs institutionnels, contenait des actifs vendus par un camp de #réfugiés dans la région italienne de Calabre.

    #finance

  • Quand la #banque_centrale donne gratuitement de l’argent aux grandes #banques_commerciales au lieu de financer la #reconstruction_écologique
    https://www.institut-rousseau.fr/quand-la-banque-centrale-donne-gratuitement-de-largent-aux-grandes

    Et toutes ces sommes sont empruntées à taux négatifs, à – 1 % ! Ce qui signifie que la banque centrale donne littéralement de l’argent aux banques privées pour qu’elles daignent venir lui emprunter des liquidités, alors même qu’on refuse toujours de financer directement les États ou d’annuler les #dettes_publiques qu’elle détient. D’ailleurs, les conditions à atteindre pour bénéficier du taux de – 1 % ont été considérablement assouplies. Auparavant, les banques devaient apporter la preuve qu’elles avaient accru leur portefeuille de prêts aux entreprises et aux ménages pour profiter du coût le plus favorable. Dans le cadre de cette nouvelle opération, elles peuvent se contenter de le maintenir à leur niveau d’avant la crise du Covid. Et on rajoute à cela que si jamais des emprunteurs font défaut, il y a désormais de bonnes chances pour que les banques soient remboursées directement par le Gouvernement. Rien que pour la première année de leur emprunt, ce sont donc 13 milliards d’euros qui seront versés gratuitement aux banques par la création monétaire ex nihilo de la banque centrale. Sur trois ans, près de 40 milliards d’euros seront ainsi offerts. N’a-t-on pas mieux à faire avec 40 milliards d’euros, comme lutter contre le #changement_climatique par exemple ?

    Dans le monde des économistes orthodoxes, personne ou presque ne s’inquiète de la « crédibilité » de l’action de la banque centrale, du risque d’#inflation sur les #marchés_financiers (c’est-à-dire de #bulles_financières que ce type d’action ne manquera pas d’engendrer), ou bien de l’impact sur les fonds propres de la banque centrale (qui pour le coup est absolument certain contrairement aux opérations d’annulation de dettes publiques détenues par la banque centrale). En 2008, nous avions été choqués de la socialisation des pertes et la privatisation des profits sans rien faire, sinon des réformes cosmétiques. Nous avons désormais fait mieux en passant dans une phase de couverture intégrale des pertes et de fabrication artificielle des profits grâce à une banque centrale dont l’indépendance farouche vis-à-vis des États n’a d’égale que sa complaisance et sa dépendance à l’égard du système financier privé.

    Si la proposition, portée notamment par l’Institut Rousseau, d’annulation des dettes publiques détenues par la BCE a suscité une levée de boucliers de la part d’un petit groupe d’économistes néolibéraux confortablement installés dans leurs certitudes, leur silence concernant les dérives de ces pratiques est en revanche assourdissant. À croire que l’indignation ne naît que lorsqu’on tente de rétablir la monnaie comme l’instrument d’émancipation sociale et politique qu’elle n’aurait jamais dû cesser d’être, mais pas quand la #création_monétaire de la banque centrale vise à faire des cadeaux perpétuels aux #banques_privées sans aucune contrepartie ou presque.

    C’est pourquoi il importe de rappeler une nouvelle fois que l’indépendance des banques centrales n’a rien de naturel et est foncièrement antidémocratique. Elle ne repose que sur une décision politique funeste, désormais inscrite dans les traités, qui la coupe du pouvoir délibérant de la collectivité et la place sous la coupe des marchés financiers. Cette architecture monétaire et financière relève entièrement d’un choix politique et idéologique qui repose sur l’idée que la monnaie doit être neutre, soustraite aux mains de politiques nécessairement démagogiques et confiée entièrement aux marchés privés qui nous conduiront vers la prospérité grâce aux vertus naturelles de la main invisible et de la libre-concurrence. Il est donc temps de comprendre que le sérieux et la raison ne sont pas du côté de ceux qui, par suivisme ou par intérêt, défendent ce type de pensée magique et nous imposent les sacrifices inutiles qui l’accompagnent, tout en bénéficiant allégrement de la création monétaire qu’ils dénoncent.

  • Güterabwägung bei der polizeilichen Gefahrenabwehr am Beispiel Diether Dehm und Deutsche Bank
    https://archive.org/details/GueterabwaegungPolizeilicheGefahrenabwehrDietherDehm

    Gefahren im lokalen Strassenverkehr vs. Gefahren durch den internationalen Geldverkehr

    Polizist: Sind Sie Herr Dr. Dehm?
    Dehm: Ja.
    Polizist: Sind Sie Magistrat der Stadt Frankfurt?
    Dehm: Ja.
    Polizist: Sind Sie der, der die Deutsche Bank als Krebsgeschwür für Demokrate und Volkswirtschaft und Demokratie bezeichnet?
    Dehm: Ja.
    Polizist: Dann wünschen wir Ihnen gute Fahrt.

    #politique #police #banques #gauche #collusion

  • Wirecard AG : Finanzaufsicht Bafin versagte, Desaster für Chef Felix Hufeld - manager magazin
    https://www.manager-magazin.de/lifestyle/artikel/wirecard-ag-finanzaufsicht-bafin-versagte-desaster-fuer-chef-felix-h

    La faillite imminente de Wirecard prouve que la surveillance des banques par l’état ne fonctionne pas. Le directeur de la BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) Felix Hufeld parle d’un désastre.

    22.06.2020 von Katharina Slodczyk - Der Bilanzskandal um den Finanzdienstleister Wirecard Börsen-Chart zeigen ist nicht nur für Anleger und für den Zahlungsdienstleister selbst ein Desaster, sondern auch für die Finanzaufsicht Bafin. „Das ist ein komplettes Desaster, das wir da sehen, und es ist eine Schande, dass so etwas passiert ist“, gestand der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Felix Hufeld, am Montag bei einer Konferenz in Frankfurt ein. „Wir befinden uns mitten in der entsetzlichsten Situation, in der ich jemals einen Dax -Konzern gesehen habe.“

    Die Kritik an der Rolle der Aufsichtsbehörden - inklusive der Bafin - nehme er voll und ganz an. „Wir sind nicht effektiv genug gewesen, um zu verhindern, dass so etwas passiert“, räumte Hufeld ein. Wichtig sei nun rasche Aufklärung. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sprach bei derselben Veranstaltung von einer „ernsten Angelegenheit“, die Auswirkungen weit über Wirecard hinaus haben könnte.

    Bafin wollte Wirecard vor sechs Wochen komplett unter Aufsicht stellen - vergeblich

    Hufeld hat nach Informationen aus Finanzkreisen nach der Veröffentlichung des KMPG-Reports vor etwa sechs Wochen das Projekt auf den Weg gebracht, die komplette Wirecard AG unter die Aufsicht der Behörde zu bringen. Bisher gilt das nur für die Wirecard Bank. Für den Mutterkonzern ist in Geldwäschefragen beispielsweise die Bezirksregierung Niederbayern zuständig - eine Entscheidung, die auf die Anfangsjahre der Wirecard AG zurückgeht, als das Unternehmen deutlich kleiner war und noch nicht, zumindest auf dem Papier, zu den weltweit größten Zahlungsdienstleistern gehörte. Wie das Projekt, die Wirecard AG komplett der Bafin zu unterstellen, weitergeht, hängt davon ab, ob der Konzern den Bilanzskandal überhaupt überlebt.

    Hufeld hatte am Montag beim Frankfurt Finance Summit Fehler im Umgang mit dem Konzern eingeräumt. Auch seine eigene Behörde habe versagt, räumte er bei der Konferenz ein. Die Finanzaufsicht hat 2019 etwa eine Strafanzeige gegen den Journalisten der „Financial Times“ erstattet, der seit Jahren über Zweifel an der Wirecard-Bilanz und an dem Geschäft des Unternehmens berichtet. Zudem hatte sich die Bafin mit einem noch nie dagewesenen Leerverkaufsverbot an der Börse schützend vor Wirecard gestellt.

    Da der Bilanzskandal um den Aschheimer Zahlungsdienstleister immer größere Dimensionen erreicht, hat die BaFin die Wirecard Bank Finanzkreisen zufolge unter besondere Aufsicht gestellt. Sie liegt demnach auf der so genannten Intensivstation der Behörde, wo etwa kriselnde Geldhäuser betreut werden.

    Ratingagentur Moody´s entzieht Wirecard die Kreditwürdigkeit komplett

    Die Ratingagentur Moody’s hat dem von einem Bilanzskandal erschütterten Zahlungsabwickler Wirecard die Kreditwürdigkeit komplett entzogen. Moody’s begründete den Schritt am Montag damit, dass die vorliegenden Informationen unzureichend seien, um die bisherigen Einstufungen aufrecht zu erhalten und eine Bewertung über die Kreditwürdigkeit abzugeben. Am Freitag hatte Moody’s die Kreditwürdigkeit von Wirecard bereits auf „Ramsch“ herabgestuft.

    #Allemagne #banques #crise

  • Scholz’ Rettungsarchitekt : Der Mann hinter der Corona-„Bazooka“ - Politik - Tagesspiegel
    https://www.tagesspiegel.de/politik/scholz-rettungsarchitekt-der-mann-hinter-der-corona-bazooka/25918484.html

    Vous voulez savoir comment a fait la banque Goldmann-Sachs pour s’emparer du gouvernail de l’Allemagne économique ? Très bien, lisez ce portrait de l’homme qui a inventé la réponse du gouvernement fédéral au coronavirus. Attention, Goldman-Sachs tient les rênes au ministère des finances par son ex-employé Jörg Kukies, oui, mais ce n’est pas l’unique facteur qui a du poids. Les élections, les autres lobbyistes et les structures démocratiques y sont également pour quelque chose.

    15.06.2020 von Georg Ismar - Vom Juso über Goldman Sachs zum Staatssekretär: Mit Jörg Kukies werde der Bock zum Gärtner gemacht, hieß es - dann pflügte Corona den Garten um.


    Le ministre des finances Olaf Scholz a licencié son secretaire d’état et embauché à sa place le banquier Goldmann-Sachs Jörg Kukies . CC-BY spd-sh sur Flickr .

    Als Jörg Kukies auf viel Geld verzichtete und zum Staatssekretär im Bundesfinanzministerium berufen wurde, schallte es aus dem linken Lager: Da wird doch der Bock zum Gärtner gemacht. Und das auch noch von einem Sozialdemokraten, von Finanzminister Olaf Scholz. 17 Jahre arbeitete Kukies bei der Investmentbank Goldman Sachs, zuletzt als Co-Chef in Deutschland – um dann aus der Wirtschaft in die Bundespolitik zu wechseln, verantwortlich für die Themen Europa und Finanzmarkt.

    Gemäß des Sprichworts pflegt der Ziegenbock den ihm übertragenen Garten nicht, sondern er verwüstet ihn. Hier gab es also den Verdacht, der Ex-Banker könne Gesetze zum Wohle der Finanzwirtschaft schreiben. Nun ist der finanzpolitische Garten mit seiner lange behutsam gepflegten schwarzen Null durch die Coronakrise in der Tat ziemlich umgepflügt worden. Zusammen mit dem nun geplanten zweiten Nachtragshaushalt wird Deutschland in diesem Jahr rund 218,5 Milliarden Euro neue Schulden machen, um den Totalabsturz zu vermeiden.

    Der Rettungsarchitekt

    Kukies ist einer der entscheidenden Rettungsarchitekten und selbst im linken Lager wird manches Vorurteil über ihn revidiert. Wenngleich vor Ausbruch der Krise eines seiner Hauptprojekte am Ende gescheitert ist, die Fusion von Commerzbank und Deutscher Bank. Scholz wollte einen deutschen Bankenchampion, der international mehr Gewicht hat. Es sei ein Problem für eine große Volkswirtschaft wie die deutsche, „dass die Banken (...) nicht die Größe und die Globalität haben, um die Wirtschaft zu begleiten“, so Scholz. Stattdessen galt es zuletzt, mit bis zu neun Milliarden Euro durch einen staatlichen Teileinstieg einen Champion der Luftfahrt zu retten, die Corona-gebeutelte Lufthansa. Ob Scholz und Kukies die richtigen Entscheidungen treffen, wissen sie nicht – keiner hat zuvor eine Pandemie gemanagt.

    Vom Juso zum Banker

    Kukies war als Vorgänger von Andrea Nahles Juso-Chef in Rheinland-Pfalz, bevor er in der Wirtschaft Karriere machte. Anders als zum Beispiel in den USA ist es in Deutschland unüblich, dass ein Investmentbanker in die Politik wechselt, zumal solche Seitenwechsel kritisch beäugt werden. Aber die internationalen Vernetzungen sind immer komplexer geworden, gerade in der Finanzwirtschaft. „Olaf Scholz hatte den Mut, es zu machen“, sagt ein Kenner der damaligen Abläufe.

    Bei der Vermittlung spielte neben der damaligen SPD-Chefin Andrea Nahles auch der hessische Landeschef Thorsten Schäfer-Gümbel sowie der Unternehmer Harald Christ eine Rolle. Scholz veröffentlichte die Personalie am Rande eines G-20-Finanzministertreffens in Buenos Aires – für den mit ihm nach Argentinien gereisten Staatssekretär Thomas Steffen bedeutet Kukies’ Berufung das Aus.

    Verquatscht mit Scholz

    „Ich kannte Olaf Scholz bis dahin nicht, er war ja die Juso-Generation vor mir, ich habe aber damals schon seine Theorieausführungen zur Lage der SPD gelesen“, berichtet der 52-Jährige rückblickend. Das Gespräch zwischen Scholz und Kukies, als es darum ging, ob er als Staatssekretär ins Ministerium wechselt, war am Tag von Scholz’ Vereidigung als Finanzminister und er hatte eigentlich nur 30 Minuten Zeit. Es dauerte dann zwei Stunden. „Wir haben alles durchdekliniert, von ESM-Reform über den Euro- Zonen-Haushalt bis zur deutschen Antwort auf Macron“, berichtet Kukies.

    Statt im Frankfurter Bankenviertel sitzt der eingefleischte Fan des FSV Mainz 05 und passionierte Langstreckenläufer (Bestzeit beim Marathon: 2:47 Stunden) nun im von Ernst Sagebiel konzipierten früheren Prestigebau der Nationalsozialisten mit seinen 2100 Räumen, 17 Treppenhäusern und 6,8 Kilometer langen Fluren. Wenn man ihn fragt, ob er seinen Schritt heute bereut, sagt er: „Klares Nein, im Gegenteil.“

    Der „Bazooka“-Moment

    Er ist quasi der Erfinder der Bazooka. Kukies war es, der intern schnell klarmachte, die Losung müsse lauten: „Whatever it takes“. Ein anderer früherer Goldman-Sachs-Banker, Mario Draghi, hatte auf dem Höhepunkt der Euro-Krise als Notenbankchef mit diesen Worten am 26. Juli 2012 klargemacht, dass die Europäische Zentralbank alles tun werde, um den Euro durch den unbegrenzten Aufkauf von Staatsanleihen zu stabilisieren. Das beruhigte die Märkte.

    Wann war klar, jetzt braucht es die Corona-„Bazooka“? Auf diese Frage antwortet Kukies mit einem Wort: „Lockdown.“ Um dann zu erläutern: „In dem Moment war klar, dass nur noch der Staat stabilisieren kann. Das ist logisch, wenn man Volkswirtschaften überall auf der Welt aus gesundheitlichen Gründen bremsen muss, kann das keine Privatwirtschaft alleine stemmen.“

    War für ihn das zügige staatliche Handeln überraschend? Scholz habe gesagt, „wir müssen jetzt schnell sein, gebt mir was zum Entscheiden“. Die Achse Finanzministerium, Wirtschaftsministerium und Kanzleramt habe „extrem gut, schnell und effizient funktioniert“. Neben knapp 430 Milliarden Euro Hilfen zur Bekämpfung der Pandemiefolgen gibt der Staat 829,2 Milliarden Euro an Garantien. Das Paket ist bewusst sehr üppig dimensioniert.

    Ein wichtiger Baustein sind die Kredite der staatlichen KfW-Bank für Unternehmen, damit eine Insolvenzwelle verhindert werden kann, hier musste wiederholt nachgebessert und dafür grünes Licht der EU-Kommission eingeholt werden. Die Hausbanken hatten sich bei der Beteiligung an den Krediten zögerlich gezeigt, nun übernimmt die KfW bis zu 100 Prozent des Ausfallrisikos. Die Vorarbeit für das – noch nicht final geregelte – deutsch-französische Rettungspaket in Höhe von 500 Milliarden Euro auf EU-Ebene leistete ebenfalls Kukies.

    „Deutschland öffnet den Geldhahn“

    Der „Economist“ schrieb zuletzt: „Deutschland öffnet den Geldhahn“. Die ganzen Maßnahmen inklusive des Konjunkturpakets zeigten, „wie weit sich Deutschland von seiner Karikatur als defizitbesessener Geizkragen entfernt hat“. Es ist ein Paradigmenwechsel, mehr Keynes, weniger schwäbische Hausfrau. Und auch eine gemeinsame Schuldenaufnahme auf europäischer Ebene ist kein Tabu mehr.

    Kukies gab Scholz ein Brüsseler Thinktank-Dokument von 2012 zum Lesen, dass einen Plan des US-Finanzministers Alexander Hamilton aus dem Jahre 1790 als Blaupause auch für befristete Verschuldungsmöglichkeiten der Euro-Staaten zur Befriedung der Krise empfahl. Dem Hamilton-Plan zufolge wurden Kompetenzen auf der Ebene des Zentralstaats gebündelt, um eigene Einnahmen zu erzielen und eigene Verschuldungsfähigkeiten zu ermöglichen. Scholz erwähnte schließlich Hamilton auch in einem „Zeit“-Interview.
    Der Hamilton-Plan für Europa?

    Ein gewagter Plan, gerade bei den Vorbehalten deutscher Steuerzahler. Aber die größte Sorge ist, dass die Krise noch auf den europäischen Finanzsektor überschwappen könnte. Ob noch mal nachgesteuert werden muss? Kukies kann es nicht ausschließen. „Bund und Länder haben jedenfalls alles dafür getan, dass wir besser als viele andere durch die Pandemie gekommen sind.“

    Der Finanzexperte der Linken, Fabio de Masi, findet einige Konditionen des Hilfsprogramms zu lasch. An die Adresse von Kukies gerichtet sagt er, dass das Programm nicht umfassend genug Dividenden- und Boni-Zahlungen bei Inanspruchnahme von Hilfen untersage. So werde für Kredite oberhalb von 500 Millionen Euro ein Verzicht auf Bonuszahlungen lediglich „erwartet“.

    Beim Wirtschaftsstabilisierungsfonds, über den die Lufthansa gerettet werden soll, fordert er, dass auch strenge Klima- und Umweltschutzvorgaben verlangt werden müssten. De Masi lobt bei Kukies, dass er den Bundestagsabgeordneten oft sehr ausführlich Rede und Antwort stehe. „Wenn er in den Ausschuss kommt, fällt das Mittagessen aus. Er ertränkt kritische Fragen in Details, ist aber sehr verbindlich.“ Er sei am Markt sehr gut vernetzt.

    Die Linken sehen „den frühen und den späten Kukies“

    Aber de Masi sagt auch: „Es gibt den frühen Kukies und den späten Kukies.“ Er sei sehr präsent gewesen bis zu den gescheiterten Fusionsgesprächen von Commerzbank und Deutscher Bank. „Danach ist er abgetaucht und hat die Bühne des Parlaments gemieden.“ Kukies sagt, er wisse nicht, wann er mal eine Einladung in einen Ausschuss ausgeschlagen habe. De Masi kritisiert die mangelnde Transparenz über den Lufthansa-Einstieg. „Die Entscheidungen darüber gehören in das Parlament.“ Ferner müsse die Praxis beendet werden, dort Gewinne in Steueroasen auszulagern, und es brauche feste Arbeitsplatzgarantien.

    Die letzten Wochen haben gezeigt: Der Einfluss des Ministeriums, die Verpflichtung kluger Köpfe lassen Scholz’ Entscheidung, als Vizekanzler dieses Ressort zu wählen (und nicht wie Sigmar Gabriel 2013 das Wirtschaftsministerium), als strategisch klug erscheinen. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass er der nächste SPD-Kanzlerkandidat wird – und Kukies könnte dann als Ideengeber noch einmal an Bedeutung gewinnen.

    Le sécretaire d’état Kukies est ni le premier ni l’unique représentant des grandes structures capitalistes au sein du gouvernement, de l’administration, des parlements et tribunaux. Son histoire est intéressante parce qu’elle met en évidence comment l’acteur virtuel que Friedrich Engels appelle ideeller Gesamtkapitalist arrive à vendre ses intérêts particuliers comme l’intérêt général de toute la société. Nous savons que c’est faux car il suffit d’imaginer un meilleur monde pour comprendre que les administrateurs n’ont une place que dans le système présent. Avec lui disparaitront tous les rôles et fonctions qui lui sont essentiels.

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    Friedrich Engels - Anti-Dühring - 3. Abschnitt
    http://www.mlwerke.de/me/me20/me20_239.htm

    Aber weder die Verwandlung in Aktiengesellschaften noch die in Staatseigentum, hebt die Kapitaleigenschaft der Produktivkräfte auf. Bei den Aktiengesellschaften liegt dies auf der Hand. Und der moderne Staat ist wieder nur die Organisation, welche sich die bürgerliche Gesellschaft gibt, um die allgemeinen äußern Bedingungen der kapitalistischen Produktionsweise aufrechtzuerhalten gegen Übergriffe, sowohl der Arbeiter wie der einzelnen Kapitalisten. Der moderne Staat, was auch seine Form, ist eine wesentlich kapitalistische Maschine, Staat der Kapitalisten, der ideelle Gesamtkapitalist . Je mehr Produktivkräfte er in sein Eigentum übernimmt, desto mehr wird er wirklicher Gesamtkapitalist, desto mehr Staatsbürger beutet er aus. Die Arbeiter bleiben Lohnarbeiter, Proletarier. Das Kapitalverhältnis wird nicht aufgehoben, es wird vielmehr auf die Spitze getrieben. Aber auf der Spitze schlägt es um. Das Staatseigentum an den Produktivkräften ist nicht die Lösung des Konflikts, aber es birgt in sich das formelle Mittel, die Handhabe der Lösung

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    IDEOLOGICAL HEGEMONY permeates ideas and social relationships.
    http://www.sociologyindex.com/ideological_hegemony.htm

    Ideological Hegemony arises in a situation where a particular ideology is pervasively reflected throughout a society in all principal social institutions and permeates cultural ideas and social relationships. Ideological hegemony is a system of thought control. Ideological hegemony is linked to a set of ideas and beliefs that act to uphold and justify an existing or desired arrangement of power, authority, wealth and status in a society.

    The kind of ideological hegemony that operates in America is different from the mechanisms used by totalitarian states to maintain control. Hegemony is a concept of Italian Marxist Antonio Gramsci which refers to political and social domination.

    Social power can be exercised within any given society through ideology hegemony. A socialist ideology advocates the transformation of society from capitalism to collective ownership and economic equality. A liberal ideology associated with capitalism and capitalist societies upholds that system as the best, most moral, most desirable form of social arrangement.

    Patriarchal ideology also has this characteristic of asserting claims and beliefs that justify a social arrangement: in this case, male social domination of women. A racist ideology claiming that people can be classified into distinct races and that some races are inferior to others. Racist ideologies are used as justifications for systems of slavery or colonial exploitation.

    Although there is often a dominant ideology in a society, there can also be counter-ideologies that advocate transformation of social relationships. Ideological hegemony operates through many institutions and mechanisms. The focus is on how each of these institutions acts to create and reinforce ideological hegemony. Government regulations can also act to pressure private schools to reproduce bourgeois ideological hegemony.

    #Allemagne #économie #politique #banques #covid-19 #social-démocrates

  • Lebanese elites flee as banks come under attack - Asia Times
    https://asiatimes.com/2020/04/lebanese-elites-flee-as-banks-come-under-attack

    Lebanon’s central Banque du Liban began using “financial engineering” in 2016 to prop up the country’s longstanding dollar peg, offering steep interest rates for local currency accounts – in exchange for hard foreign currency.

    Some economists compared the practice to a #Ponzi scheme, dependent on a triangle of mutually assured destruction between BdL, the banking sector, and the political and business elite.

    Depuis hier des manifestants caillassent et/ou brûlent des banques, dont le siège sidonien de la BDL.

    #Liban « #élite » #banques #banksters #voleurs #criminels #mafieux

  • U.S. banks prepare to seize energy assets as shale boom goes bust - Reuters
    https://www.reuters.com/article/us-usa-banks-energy-assets-exclusive-idUSKCN21R3JI

    JPMorgan Chase & Co, Wells Fargo & Co, Bank of America Corp and Citigroup Inc are each in the process of setting up independent companies to own oil and gas assets, said three people who were not authorized to discuss the matter publicly. The banks are also looking to hire executives with relevant expertise to manage them, the sources said.

    #banques #etats-unis #investissements #énergies_fossiles #énergie

  • Il faudra qu’on m’explique ce qu’est au juste la « création monétaire ». Dans cet article (en accès libre), on t’explique que pour éviter de monétiser la #dette et avoir recours à la planche à billets et partant de créer une #hyperinflation (comme dans l’Allemagne de la république de Weimar), les banques centrales de chaque nation pourraient bien se porter au secours des états pour les aider à absorber le choc créé par la pandémie. J’ai pas tout compris. J’ai pas un très bon « karma » avec l’#argent. Serait-ce le retour de l’indépendance des #banques_centrales ? L’Union Européenne et sa #BCE pourront-elles abandonner le dogme du #néolibéralisme ?

    La banque d’Angleterre brise le tabou du non-financement des Etats | Mediapart
    https://www.mediapart.fr/journal/economie/090420/la-banque-d-angleterre-brise-le-tabou-du-non-financement-des-etats?onglet=

    Un tabou est tombé ce 9 avril. Et pas n’importe lequel. Un de ceux qui constituent les piliers du néolibéralisme : l’indépendance des banques centrales et l’interdiction qui leur est faite de financer directement les États. La banque d’Angleterre a annoncé en début de matinée qu’elle allait financer directement « sur une base temporaire et à court terme » les dépenses supplémentaires du gouvernement britannique liées aux conséquences de la pandémie du Covid-19.

    Désormais, toutes les nouvelles émissions du Trésor seront souscrites directement par la banque centrale. Ce qui permet au gouvernement de ne plus passer par les marchés obligataires et d’échapper au moins momentanément aux contraintes et aux exigences des marchés financiers.

    • Merci @mad_meg : ceci dit, il y aurait beaucoup à dire sur ce genre de communication « vulgarisante » que je n’ai pas trop pour habitude de suivre, peut-être à tort d’ailleurs car on peut apprendre beaucoup de ce genre d’exercice de style.
      D’un côté, Alain Badou et sa rhétorique agaçante qui n’a pour but que de rebondir sur les angoisses, fort légitimes au demeurant de « l’opinion » et de l’autre, un politicien qui n’est en aucun cas un technicien et qui en appelle de façon incantatoire à « l’humain d’abord ». Et là tu te dis que les vrai·es technicien·nes, elles et ils sont dans « l’autre camp » et que, et bien, elles et eux ont une « feuille de route » et qu’ils n’en démordront pas quoiqu’il arrive.
      Et donc, ça ne répond pas à la question première mais ce n’est pas inintéressant de voir comment on entretient une certaine forme de pensée magique chez nos congénères.

    • Non mais on peu prendre les technicien·nes pour ce qu’illes sont, c’est à dire des personnes toxiques dont l’expertise n’est valable qu’en terme de rendement cannibale. Méluch dit que c’est juste de la magie comptable, les 500 milliards sois disant fournis par la BCE c’est juste des chiffres ajouté sur un logiciel. On en à rien à faire on payera pas cette dette pour que DSK puisse reprendre des truffes et violer plus de femmes de ménage.

  • SYSTEM ERROR
    http://www.systemerror-film.de

    SYSTEM ERROR
    Wie endet der Kapitalismus?

    Es ist verrückt: Wir sehen die schwindenden Regenwälder und Gletscher, wissen um die Endlichkeit der Natur und sind dennoch wie besessen vom Wirtschaftswachstum. Warum treiben wir das Wachstum immer weiter, obwohl wir wissen, dass man auf unserem endlichen Planeten nicht unendlich wachsen kann?

    SYSTEM ERROR sucht Antworten auf diesen großen Widerspruch unserer Zeit und macht begreifbar, warum trotzdem alles so weiter geht wie gehabt. Der Film zeigt die Welt aus der Perspektive von Menschen, die von den Möglichkeiten des Kapitalismus fasziniert sind. Ob europäische Finanzstrategen, amerikanische Hedgefondsmanager oder brasilianische Fleischproduzenten: Eine Welt ohne eine expandierende Wirtschaft können, dürfen oder wollen sie sich gar nicht erst vorstellen.

    SYSTEM ERROR beleuchtet bisher häufig verborgen gebliebene Zusammenhänge und legt die selbstzerstörerischen Zwänge des Systems offen - einem System, an dem wir alle teilhaben, als Beschäftigte, Anleger oder Konsumenten. Denn der Kapitalismus durchdringt unaufhörlich immer mehr Lebensbereiche, verschlingt die Natur und gräbt sich am Ende selbst das Wasser ab – so wie es Karl Marx schon vor 150 Jahren prophezeit hat.

    Die Frage ist: Sind wir tatsächlich bereit für den Kapitalismus alles zu opfern?

    #capitalisme #crise #film #banques

  • Corona-Soforthilfe: Datenpanne bei der Investitionsbank Berlin | heise online
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Corona-Soforthilfe-Datenpanne-bei-der-Investitionsbank-Berlin-4693603.html

    30.03.2020

    Die Hilfsaktion des Landes Berlin für gewerbliche Solo-Selbständige und Kleinstunternehmen mit bis zu fünf Beschäftigten bei Liquiditätsengpässen aufgrund der Coronavirus-Krise kämpft mit Anlaufschwierigkeiten. Antragstellungen sollten ursprünglich von Freitag um 12 Uhr an möglich sein, doch die einschlägige Webseite der Investitionsbank Berlin (IBB) war erst Stunden später betriebsbereit. Allerdings wies sie dann zunächst einen „schwerwiegenden Programmierfehler“ auf, der eine nicht minder gravierende Datenpanne nach sich zog.

    Antragstellern, die an diesem Tag in der Zeit von etwa 15:30 Uhr bis 16:15 Uhr zum Zug gekommen waren, erhielten jeweils die Bestätigung des Eingangs der erforderlichen Angaben einer anderen Person, erklärte die Berliner Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk am Montag. Damit seien persönliche Informationen wie Angaben zum Unternehmen, Ausweis-, Steuer- und Bankdaten in falsche Hände gelangt. Antragsteller müssten davon ausgehen, dass diese Kennungen an Dritte übermittelt worden seien. Nach derzeitigem Kenntnisstand gehe die Bank von bis zu 390 betroffenen Personen aus.
    Fehlerbehebung

    Die IBB hat den Vorfall am Montag fristgerecht bei der Aufsichtsbehörde gemeldet, heißt es dort weiter. Dazu sei sie nach Artikel 33 Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verpflichtet gewesen. Nachdem das Problem bekannt geworden war, habe das Finanzinstitut das Online-Antragsverfahren umgehend ausgesetzt und erst wieder in Betrieb genommen, nachdem der Fehler behoben gewesen sei.

    #Berlin #covid-19 #informatique #banques #panne

  • Dans les squats de Bordeaux, « les personnes vont mourir de faim, pas du Covid-19 »
    https://www.lemonde.fr/societe/article/2020/04/02/dans-les-squats-de-bordeaux-les-personnes-vont-mourir-de-faim-pas-du-covid-1

    Dans les bidonvilles et squats de Bordeaux, les quelque 2 500 habitants, qui se retrouvent souvent sans emploi, craignent le manque de nourriture.

    #paywall ? #pauvreté #surnuméraires

    • Bordeaux envoyée spéciale - Alors, deux baguettes, six bananes, une boîte d’oeufs, trois tomates, un filet de patates... Reculez ! Reculez ! » La file indienne s’est transformée en un serpentin confus. Une bénévole tente de maintenir un semblant d’ordre tandis qu’une quinzaine de personnes essayent d’avancer vers elle. Certaines se cachent le bas du visage avec un bout d’écharpe ou le col d’une doudoune. Personne n’a de masque ni de gants. Les enfants gigotent dans les poussettes. Face à eux, des stocks de pâtes, des cageots d’asperges, des boîtes de céréales... entreposés sur des grandes tables, que tente de répartir un petit groupe de personnes, dans l’agitation et la nervosité. Mercredi 1er avril, dans le plus grand bidonville de Bordeaux, une distribution de nourriture a été organisée. Une première, rendue nécessaire en cette période de confinement.

      Etalés sur deux hectares d’une friche industrielle de la rive droite de la Garonne, les lieux abritent quelque 350 personnes, en majorité des familles roms de Bulgarie, installées dans des caravanes ou des cabanes de fortune. Et qui redoutent aujourd’hui une pénurie alimentaire. Les chantiers du bâtiment sont à l’arrêt, les hôtels et restaurants sont fermés, les activités de ferraillage et de mendicité sont rendues impossibles par le confinement, de même que les points d’aide alimentaire se sont raréfiés... « On ne peut plus travailler, ni sortir », rapporte Kalinka, une jeune femme de 19 ans. Elle-même ne s’est pas aventurée en dehors du bidonville depuis trois semaines. « Pour nous, c’est difficile de manger », reconnaît-elle. Kalinka faisait la manche en attendant que la saison agricole reprenne. De mai à octobre, la jeune femme et son mari travaillent dans un domaine viticole de l’appellation Pessac-Léognan. Mais cette année, l’incertitude menace : « Pour l’instant, le patron ne veut pas nous faire signer de nouveau contrat », confie-t-elle.

      « Les personnes nous alertent parce qu’elles vont mourir de faim, pas du Covid-19 », résume Morgan Garcia, coordinateur de la mission squat et bidonville de Médecins du monde (MDM), présent mercredi aux côtés des associations Les Enfants de Coluche et Bienvenue. « Tout ce joli monde s’est regroupé au travers d’un appel de la métropole, explique un des membres des Enfants de Coluche. Le comité d’entreprise de la SNCF nous a mis ses locaux à disposition pour stocker les aliments et le Parti communiste de Bègles a loué un camion frigorifique. » Plusieurs tonnes de denrées, surtout issues des banques alimentaires, ont été distribuées. De quoi tenir quelques jours. « C’est une situation exceptionnelle », souligne Morgan Garcia. Mais elle se reproduit à de maintes reprises sur le territoire.

      « Environ 2 500 personnes vivent en squat et en bidonville sur la métropole bordelaise, souvent sans accès à l’eau ou à des sanitaires », rapporte Aude Saldana-Cazenave, responsable MDM en Aquitaine. Des populations étrangères en majorité et sans filet de sécurité dans la crise économique et sanitaire.

      Impression de bricolage

      Dans une lettre adressée le 27 mars à la préfecture et aux élus du territoire, quinze associations, dont MDM et le Secours catholique, ont mis en garde face au risque de « sous-alimentation . « La distribution de nourriture et de produits d’hygiène incombe plus que jamais aux pouvoirs publics », écrivent-elles. La préfète de la Nouvelle-Aquitaine, Fabienne Buccio, se veut rassurante : « Aujourd’hui, il n’y a pas de tension sur les besoins alimentaires », affirme-t-elle. Et de mettre en avant la mobilisation de ses services qui, à l’image de la ville, financent les banques alimentaires ou subventionnent les associations. Sur le terrain, l’impression d’un bricolage s’impose.

      Un squat, près de la place de la Victoire. Sept familles partagent ici l’espace d’un petit immeuble de trois étages. Mohammed, un père de famille algérien en situation irrégulière, ne sort plus que pour acheter du pain. Le salon de coiffure dans lequel il travaillait a fermé. Hamza, Algérien et sans papiers également, continue lui de livrer des repas à vélo pour la plate-forme Uber Eats. Mais son activité a considérablement ralenti depuis le confinement. Sans compter qu’il ne touche que 30 % des revenus qu’il génère, le reste revenant à la personne titulaire officielle du compte de livreur qu’il utilise.

      Thierry Charenton, le directeur du centre social du quartier, connaît bien les familles du squat. « On fait des activités avec eux toute l’année, dit-il. On a voulu prendre de leurs nouvelles au début du confinement et ils nous ont signifié qu’ils avaient des difficultés pour avoir des produits d’entretien, d’hygiène... Même si certaines associations caritatives ont rouvert, ça ne suffit pas. » Ce mercredi, Thierry Charenton a les bras chargés de plats cuisinés, des petites portions de betteraves ou de gratins de pommes de terre. « Je suis passée à la maternelle du secteur qui reste ouverte pour les enfants des personnels hospitaliers. Je récupère tous les jours les repas non consommés. »

      Non loin, dans le quartier de Saint-Michel, c’est une bénévole de l’Ordre de Malte qui, depuis une semaine, dépose les invendus d’un supermarché sur les marches d’un autre squat. Dans ce bâtiment ouvert par le Squid un centre social autogéré, un collectif qui représente plusieurs squats dans lesquels vivent 300 personnes -, vivent une quinzaine d’adultes vivent, dont une majorité de ressortissants d’Afrique de l’Ouest déboutés de leur demande d’asile.

      « Objectif zéro infecté »

      « On a lancé un appel à l’aide », dit Souma, un Guinéen de 36 ans. Voisin et bénévole du Secours catholique, Gilles Havrin a « dépanné » les résidents des lieux. « On est allé chercher du stock chez Les Restos du coeur la semaine dernière et, cette fois, on va aller leur faire des courses. » L’association s’apprête aussi à distribuer des chèques-services aux familles du département vivant dans un squat.

      « Il faut tout faire pour aider ces lieux sur le plan sanitaire », insiste pour sa part Corinne Torre, de Médecins sans frontières (MSF). L’ONG a apporté au squat du quartier Saint-Michel des savons, des gants et des masques, développe des maraudes pour détecter des cas suspects et mettre en place des protocoles d’hygiène. « On a essayé de s’organiser comme si on était une structure conventionnelle sans en avoir les moyens. On a mis un mètre cinquante entre les lits, on donne la consigne de ne pas sortir, on n’accueille plus de nouvelles personnes..., énumère Frédéric Raguènès, le président du Squid. L’objectif, c’est zéro infecté. »

      Des mineurs isolés ont en outre été sortis du squat et orientés vers des hôtels la semaine dernière. « Il faut mettre tout le monde à l’abri. Si le Covid-19 se répand sur un bidonville ou un squat, ça peut être une catastrophe, prévient Aude Saldana-Cazenave, de Médecins du monde. Plus de 15 % des personnes qu’on suit ont des pathologies comme du diabète ou de l’hypertension, sont dialysées ou attendent des greffes. Ça les rend particulièrement vulnérables. »

      #Bordeaux #coronavirus #mourir_de_faim #squats #faim #distribution_alimentaire #alimentation #bidonville #distribution_de_nourriture #nourriture #Roms #pénurie_alimentaire #aide_alimentaire #banques_alimentaire #banque_alimentaire #sous-alimentation #sans-papiers #Uber_eats #déboutés #asile #maraudes #mise_à_l'abri

      ping @karine4

  • L’agriculture libanaise s’effondre
    https://www.lecommercedulevant.com/article/29653-lagriculture-libanaise-seffondre

    La baisse du PIB agricole, combinée à la chute des importations, soulève la question de possibles pénuries. Les experts écartent toutefois le risque de crise alimentaire aiguë à court terme.

    #Liban #agriculture #crédit #banques #financiarisation

    • Dans son dernier rapport, le Centre de recherche et d’études agricoles libanais (Creal) n’y va pas par quatre chemins : la production agricole libanaise va s’effondrer en 2020, si rien n’est fait pour aider les agriculteurs à passer cette “annus horibilis”. Selon les projections de l’organisme privé, qui collecte des données sur le monde agricole, la baisse devrait avoisiner les 40 % du PIB agricole global, qui ne dépassera pas 1,2 milliard de dollars cette année.

      Sur certaines cultures, les chutes pourraient aller jusqu’à 70 % (en valeur) et plus de 50 % (en volume) par rapport aux récoltes de 2018. C’est le cas notamment de certains des aliments courants de la cuisine libanaise, comme la pomme de terre ou l’oignon, qui figurent parmi les cultures les plus affectées.

      La raison de cet arrêt aussi brutal que violent est connue. C’est la crise bancaire et financière qui met en danger les saisons agricoles de l’année en cours et, plus sûrement encore, celles à venir en 2021.

      Pour comprendre pourquoi l’agriculture est peut-être davantage affectée que d’autres secteurs, il faut savoir que depuis la fin de la guerre de 1975, ses principaux acteurs – grossistes et revendeurs régionaux, agriculteurs… – vivent à crédit. Même leur trésorerie courante est financée par les crédits que leur consentent les sociétés d’importations d’intrants, qui y voient un moyen de garantir la vente de leurs semences, engrais et autres produits phytosanitaires.

      « Rien n’a été fait pour le développement du secteur agroalimentaire. On a presque toujours favorisé le commerce à travers notamment la signature d’accords de libre-échange. Cela s’est fait au détriment de l’agriculture locale, dont les coûts la rendent peu compétitive face aux productions étrangères, qui sont toutes, de surcroît, subventionnées », explique Moussa Freiji, fondateur du groupe Tanmia et président du syndicat des éleveurs de volailles.

      La culture de la Pomme de terre pourrait baisser de 70 % en valeur

      Pour un secteur déjà moribond, le coup de grâce a été porté lorsque les banques ont imposé le gel des lignes de crédit. « Ceux qui n’avaient pas une gestion saine de leurs finances auront du mal à survivre, pronostique Riad Saadé, directeur du Creal. Il y aura des fermetures d’entreprises dont certaines pourraient toucher les plus grands noms du secteur. »

      Les dettes ne sont pourtant pas énormes à l’échelle de l’économie libanaise : selon le Creal, il s’agit de 140 millions de dollars d’impayés. Mais faute d’avoir été acquittées, elles prohibent l’importation de nouvelles semences, des engrais ainsi que des autres produits phytosanitaires de qualité.

      « Il faut en urgence décider d’un moratoire sur la dette agricole afin de permettre au secteur de redémarrer. Autrement, la catastrophe interviendra en 2021, prévient Riad Saadé. Là, nous n’aurons vraiment plus de moyens pour redémarrer. »

      Une crise alimentaire en vue ?

      Faute d’outils statistiques fiables, difficile de mesurer précisément l’impact qu’aura la chute de la production locale sur l’approvisionnement alimentaire du pays. « D’une manière générale, le Liban importe 80 % de ses besoins, qu’il s’agisse de produits agricoles ou agro-industriels », assure Maurice Saadé, représentant de l’Organisation des Nations unies pour l’alimentation et l’agriculture (FAO) au Liban. Problème : les importations agricoles sont, elles aussi, en chute libre. Elles se sont effondrées de près de 32 % au mois de décembre 2019 – dernier chiffre disponible – par rapport à la même période en 2018, selon les douanes.

      Corrélées à la chute du PIB agricole, cette tendance soulève la question de possibles pénuries. Certains produits vont sans doute disparaître du marché, mais le scénario d’une crise aiguë est toutefois écarté dans l’immédiat. « Personne ne va mourir de faim au Liban », promet Maurice Saadé.

      D’abord, parce que si l’agriculture est en très mauvaise posture, l’agro-industrie, elle, se porte mieux. Une majorité de ces entreprises ont malgré tout accès à des devises pour payer leurs fournisseurs étrangers. C’est le cas notamment de la filière avicole, qui parvient encore à importer les aliments nécessaires aux élevages en se fournissant en devises auprès des changeurs. Mais « cela signifie un surenchérissement de nos coûts de l’ordre de 20 %, que nous avons répercuté sur nos prix de vente », précise Moussa Freiji.

      Cette situation va affecter les plus vulnérables, sachant que sur la période 2016-2018, 11 % des Libanais étaient déjà sous-alimentés, selon l’Université américaine de Beyrouth.L’impact inflationniste pourrait toutefois être atténué par les importations agricoles en provenance de Syrie, qui pénètrent, la plupart du temps, de manière illégale sur le territoire national. La dévaluation de la livre syrienne les rendant encore plus compétitifs dans le contexte de la crise économique libanaise.

      « À part le fait que les prix agricoles suivent très rarement l’inflation dans les mêmes proportions, ils sont continuellement soumis à la concurrence des produits syriens introduits dans leur grande majorité en contrebande et bradés sur le marché libanais de gros », précise Riad Saadé. Ce qui devrait in fine limiter l’inflation des prix à la consommation, voire même offrir une porte de sortie possible à certaines entreprises agro-industrielles, qui pourraient chercher certaines de leurs matières premières en Syrie.

      Davantage que le risque de pénuries alimentaires dans l’immédiat, le danger pourrait être social et se situer du côté des quelque 250 000 à 300 000 foyers qui vivent en tout ou en partie de l’agriculture. « L’agriculture et l’agro-industrie représentent 25 % des emplois du privé », rappelle Maurice Saadé.

      Or, ces fermiers pourraient préférer laisser leurs terres en jachère et se débarrasser de leur bétail plutôt que de vendre à prix coûtant ou à perte. « C’est déjà le cas chez de petits agriculteurs », s’inquiète Saïd Gédéon, directeur du département de l’agriculture au sein de la Chambre du commerce et de l’industrie de Zahlé et de la Békaa (CCIZ). « Si rien n’est fait, le phénomène va s’accélérer. Ces familles risquent d’aller gonfler les rangs des personnes en extrême précarité », ajoute-t-il.Malgré cette situation inquiétante, les autorités n’ont pour l’heure rien fait. « Le ministère n’a pas de solution, assène Moussa Freiji. Le ministre est totalement ignorant des problèmes de l’industrie agricole. »

      Le gouvernement a bien créé un Comité de sécurité alimentaire, sous la direction du nouveau ministère de l’Agriculture et de la Culture, mais celui-ci ne s’est encore jamais réuni. Le ministère a même vu son budget amputé de 11,4 % cette année pour atteindre une cinquantaine de millions de dollars. La baisse des financements portant principalement sur les trop rares subventions qu’il attribuait jusqu’ici aux petits agriculteurs.

      « Pourtant la crise pourrait être une opportunité », veut croire Moussa Freiji. « D’ici à trois ou quatre ans, cela pourrait créer une dynamique différente », espère également Maurice Saadé.

      La dévaluation de la livre libanaise va rendre, il est vrai, la production “Made in Lebanon” plus compétitive et les cessations d’activités de petits agriculteurs participer à une consolidation du secteur. « Le nombre d’exploitations pourrait diminuer, celles qui survivront devraient gagner en efficacité », contine Maurice Saadé. Un vœu pieux, dont l’expert se sert comme “message d’espoir” pour inciter les acteurs du secteur à tenir le coup, malgré tout.

  • Banks Pressure Health Care Firms to Raise Prices on Critical Drugs, Medical Supplies for #Coronavirus

    In recent weeks, investment bankers have pressed health care companies on the front lines of fighting the novel coronavirus, including drug firms developing experimental treatments and medical supply firms, to consider ways that they can profit from the crisis.

    The media has mostly focused on individuals who have taken advantage of the market for now-scarce medical and hygiene supplies to hoard masks and hand sanitizer and resell them at higher prices. But the largest voices in the health care industry stand to gain from billions of dollars in emergency spending on the pandemic, as do the bankers and investors who invest in health care companies.

    Over the past few weeks, investment bankers have been candid on investor calls and during health care conferences about the opportunity to raise drug prices. In some cases, bankers received sharp rebukes from health care executives; in others, executives joked about using the attention on Covid-19 to dodge public pressure on the opioid crisis.

    Gilead Sciences, the company producing remdesivir, the most promising drug to treat Covid-19 symptoms, is one such firm facing investor pressure.

    Remdesivir is an antiviral that began development as a treatment for dengue, West Nile virus, and Zika, as well as MERS and SARS. The World Health Organization has said there is “only one drug right now that we think may have real efficacy in treating coronavirus symptoms” — namely, remdesivir.

    The drug, though developed in partnership with the University of Alabama through a grant from the federal government’s National Institutes of Health, is patented by #Gilead_Sciences, a major pharmaceutical company based in California. The firm has faced sharp criticism in the past for its pricing practices. It previously charged $84,000 for a yearlong supply of its hepatitis C treatment, which was also developed with government research support. Remdesivir is estimated to produce a one-time revenue of $2.5 billion.

    During an investor conference earlier this month, Phil Nadeau, managing director at investment bank Cowen & Co., quizzed Gilead Science executives over whether the firm had planned for a “commercial strategy for remdesivir” or could “create a business out of remdesivir.”

    Johanna Mercier, executive vice president of #Gilead, noted that the company is currently donating products and “manufacturing at risk and increasing our capacity” to do its best to find a solution to the pandemic. The company at the moment is focused, she said, primarily on “patient access” and “government access” for remdesivir.

    “Commercial opportunity,” Mercier added, “might come if this becomes a seasonal disease or stockpiling comes into play, but that’s much later down the line.”

    Steven Valiquette, a managing director at #Barclays_Investment_Bank, last week peppered executives from #Cardinal_Health, a health care distributor of N95 masks, ventilators and pharmaceuticals, on whether the company would raise prices on a range of supplies.

    Valiquette asked repeatedly about potential price increases on a variety of products. Could the company, he asked, “offset some of the risk of volume shortages” on the “pricing side”?

    Michael Kaufmann, the chief executive of Cardinal Health, said that “so far, we’ve not seen any material price increases that I would say are related to the coronavirus yet.” Cardinal Health, Kaufman said, would weigh a variety of factors when making these decisions, and added that the company is “always going to fight aggressively to make sure that we’re getting after the lowest cost.”

    “Are you able to raise the price on some of this to offset what could be some volume shortages such that it all kind of nets out to be fairly consistent as far as your overall profit matrix?” asked Valiquette.

    Kaufman responded that price decisions would depend on contracts with providers, though the firm has greater flexibility over some drug sales. “As you have changes on the cost side, you’re able to make some adjustments,” he noted.

    The discussion, over conference call, occurred during the Barclays Global Healthcare Conference on March 10. At one point, Valiquette joked that “one positive” about the coronavirus would be a “silver lining” that Cardinal Health may receive “less questions” about opioid-related lawsuits.

    Cardinal Health is one of several firms accused of ignoring warnings and flooding pharmacies known as so-called pill mills with shipments of millions of highly addictive painkillers. Kaufmann noted that negotiations for a settlement are ongoing.
    Owens & Minor, a health care logistics company that sources and manufactures surgical gowns, N95 masks, and other medical equipment, presented at the Barclays Global Healthcare Conference the following day.

    Valiquette, citing the Covid-19 crisis, asked the company whether it could “increase prices on some of the products where there’s greater demand.” Valiquette then chuckled, adding that doing so “is probably not politically all that great in the sort of dynamic,” but said he was “curious to get some thoughts” on whether the firm would consider hiking prices.

    The inquiry was sharply rebuked by Owens & Minor chief executive Edward Pesicka. “I think in a crisis like this, our mission is really around serving the customer. And from an integrity standpoint, we have pricing agreements,” Pesicka said. “So we are not going to go out and leverage this and try to ‘jam up’ customers and raise prices to have short-term benefit.”

    AmerisourceBergen, another health care distributor that supplies similar products to Cardinal Health, which is also a defendant in the multistate opioid litigation, faced similar questions from Valiquette at the Barclays event.

    Steve Collis, president and chief executive of AmerisourceBergen, noted that his company has been actively involved in efforts to push back against political demands to limit the price of pharmaceutical products.

    Collis said that he was recently at a dinner with other pharmaceutical firms involved with developing “vaccines for the coronavirus” and was reminded that the U.S. firms, operating under limited drug price intervention, were among the industry leaders — a claim that has been disputed by experts who note that lack of regulation in the drug industry has led to few investments in viral treatments, which are seen as less lucrative. Leading firms developing a vaccine for Covid-19 are based in Germany, China, and Japan, countries with high levels of government influence in the pharmaceutical industry.

    AmerisourceBergen, Collis continued, has been “very active with key stakeholders in D.C., and our priority is to educate policymakers about the impact of policy changes,” with a focus on “rational and responsible discussion about drug pricing.”

    Later in the conversation, Valiquette asked AmerisourceBergen about the opioid litigation. The lawsuits could cost as much as $150 billion among the various pharmaceutical and drug distributor defendants. Purdue Pharma, one of the firms targeted with the opioid litigation, has already pursued bankruptcy protection in response to the lawsuit threat.

    “We can’t say too much,” Collis responded. But the executive hinted that his company is using its crucial role in responding to the pandemic crisis as leverage in the settlement negotiations. “I would say that this crisis, the coronavirus crisis, actually highlights a lot of what we’ve been saying, how important it is for us to be very strong financial companies and to have strong cash flow ability to invest in our business and to continue to grow our business and our relationship with our customers,” Collis said.

    The hope that the coronavirus will benefit firms involved in the opioid crisis has already materialized in some ways. New York Attorney General Letitia James announced last week that her lawsuit against opioid firms and distributors, including Cardinal Health and AmerisourceBergen, set to begin on March 20, would be delayed over coronavirus concerns.

    Market pressure has encouraged large health care firms to spend billions of dollars on stock buybacks and lobbying, rather than research and development. Barclays declined to comment, and Cowen & Co. did not respond to a request for comment.

    The fallout over the coronavirus could pose potential risks for for-profit health care operators. In Spain, the government seized control of private health care providers, including privately run hospitals, to manage the demand for treatment for patients with Covid-19.

    But pharmaceutical interests in the U.S. have a large degree of political power. Health and Human Services Secretary Alex Azar previously served as president of the U.S. division of drug giant Eli Lilly and on the board of the Biotechnology Innovation Organization, a drug lobby group.

    During a congressional hearing last month, Azar rejected the notion that any vaccine or treatment for Covid-19 should be set at an affordable price. “We would want to ensure that we work to make it affordable, but we can’t control that price because we need the private sector to invest,” said Azar. “The priority is to get vaccines and therapeutics. Price controls won’t get us there.”

    The initial $8.3 billion coronavirus spending bill passed in early March to provide financial support for research into vaccines and other drug treatments contained a provision that prevents the government from delaying the introduction of any new pharmaceutical to address the crisis over affordability concerns. The legislative text was shaped, according to reports, by industry lobbyists.

    As The Intercept previously reported, Joe Grogan, a key White House domestic policy adviser now serving on Donald Trump’s Coronavirus Task Force, previously served as a lobbyist for Gilead Sciences.

    “Notwithstanding the pressure they may feel from the markets, corporate CEOs have large amounts of discretion and in this case, they should be very mindful of price gouging, they’re going to be facing a lot more than reputational hits,” said Robert Weissman, president of public interest watchdog Public Citizen, in an interview with The Intercept.

    “There will be a backlash that will both prevent their profiteering, but also may push to more structural limitations on their monopolies and authority moving forward,” Weissman said.

    Weissman’s group supports an effort led by Rep. Andy Levin, D-Mich., who has called on the government to invoke the Defense Production Act to scale up domestic manufacturing of health care supplies.

    There are other steps the government can take, Weissman added, to prevent price gouging.

    “The Gilead product is patent-protected and monopoly-protected, but the government has a big claim over that product because of the investment it’s made,” said Weissman.

    “The government has special authority to have generic competition for products it helped fund and prevent nonexclusive licensing for products it helped fund,” Weissman continued. “Even for products that have no connection to government funding, the government has the ability to force licensing for generic competition for its own acquisition and purchases.”

    Drug companies often eschew vaccine development because of the limited profit potential for a one-time treatment. Testing kit companies and other medical supply firms have few market incentives for domestic production, especially scaling up an entire factory for short-term use. Instead, Levin and Weissman have argued, the government should take direct control of producing the necessary medical supplies and generic drug production.

    Last Friday, Levin circulated a letter signed by other House Democrats that called for the government to take charge in producing ventilators, N95 respirators, and other critical supplies facing shortages.

    The once inconceivable policy was endorsed on Wednesday when Trump unveiled a plan to invoke the Defense Production Act to compel private firms to produce needed supplies during the crisis. The law, notably, allows the president to set a price ceiling for critical goods used in an emergency.

    https://theintercept.com/2020/03/19/coronavirus-vaccine-medical-supplies-price-gouging
    #médicaments #prix #santé #banques #profit #prédateurs #big-pharma #industrie_pharmaceutique #brevets #criminels
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  • Pour renflouer les #banques et grandes entreprises : utilisons leurs #dividendes

    Ce qu’il faut à la #santé_publique, ce ne sont pas des #philanthropes qui un jour se réveillent en se disant qu’il y a le feu et qu’il serait peut-être bon de prêter main forte pour aider à éteindre l’incendie (mettre quelques usines textiles au service de la fabrication de masques et de blouses, par exemple), mais ce sont des individus et des entreprises qui arrêtent d’attiser le feu, en permanence, tout le temps.

    Bonne nouvelle : les dividendes 2019 promis par les entreprises européennes à leurs actionnaires, 340 milliards dont 60 milliards par les entreprises du CAC 40, n’ont – à quelques exceptions près – pas encore été payées. La saison des Assemblées Générales, qui statuent sur le paiement de ces dividendes, va commencer. Il y a donc beaucoup d’argent dans les caisses des banques et autres multinationales qu’il serait fort utile de ne pas transférer aux actionnaires à un moment où ces entreprises affrontent la crise et sollicitent le soutien généreux de la puissance publique.
    Annuler les dividendes pour limiter les inégalités

    En Allemagne et en Suède, l’idée fait son chemin. La France a aussi prudemment ouvert la porte. Même la BCE suggère que les banques ne paient pas de dividendes cette année ou les reportent au mois d’octobre. Alors forcément, ce n’est qu’un début, et il va falloir appuyer encore un peu : même si plusieurs entreprises ont déjà annoncé qu’elles ne paieraient pas les actionnaires cette année, d’autres (et parmi elles des géants bancaires) n’ont pas du tout l’intention d’abandonner « leurs traditions ».
    Pourtant, annuler les dividendes qu’attendent les actionnaires, c’est imposer à ces multinationales de payer elles-mêmes les coûts de leur réduction d’activité, et ouvrir la possibilité de reprendre le dessus sur ce pouvoir financier qui nous échappe.

    Tout au long de l’année 2019, et bien avant déjà, les personnels des hôpitaux publics et les soignant.e.s en général, en Belgique, en France et ailleurs, ont crié leur détresse et leur manque de moyens sur tous les tons. C’était bien avant le début de la pandémie. Depuis, c’est pire, sauf que les moyens financiers n’arrivent pas. En Belgique, les hôpitaux publics en étaient rendus à la mi-mars à faire des appels aux dons de la population faute de moyens fournis par l’État. Et en France, en ce 27 mars, le CNRS lançait lui aussi un appel aux dons pour financer la recherche sur le COVID-19.

    2019 aura aussi été une année exceptionnelle pour les marchés financiers. Les cours de bourse ont atteint des sommets jamais égalés, et les entreprises cotées ont répondu aux rêves de leurs actionnaires : les dividendes promis ont eux aussi battu des records. Mais avec l’arrivée de la pandémie, l’euphorie a tourné à la crise d’angoisse et les valeurs boursières ont connu quelques chutes. Heureusement pour elles, les États et les banques centrales de par le monde se sont précipités pour rattraper le coup et ont injecté des centaines de milliards dans les marchés. On dirait que ça va beaucoup mieux depuis – ce n’est pas forcément une bonne nouvelle.

    Cette différence de traitement n’a pas fini d’indigner et de sidérer – encore plus quand on pense à celles et ceux qui sont en première ligne et qui ne voient pas les moyens arriver, cette différence dans les réponses apportées et dans les priorités, cette façon de gérer une « crise financière » alors que nous sommes en pleine crise sanitaire.

    Une générosité subventionnée

    Est-ce pour s’éviter un courroux populaire trop violent, pour se racheter une conscience, ou juste par bêtise que certaines banques et multinationales prennent les centaines de milliards des sauvetages d’une main et font grande publicité de leurs soi-disant largesses d’une autre ?

    En France, en pleine crise sanitaire, une multinationale du luxe a ainsi produit des flacons de gel hydroalcoolique et les distribue gratuitement aux hôpitaux, pendant qu’une autre produit des masques et des blouses dans ses usines de confection et en fait don aux hôpitaux français et italiens. A Genève, des banques privées financent un mois de repas au personnel soignant des hôpitaux genevois. En Belgique, une plateforme de vente en ligne livre des masques.

    Si toutes ces initiatives semblent louables, ces entreprises s’achètent en fait un crédit d’image immense à peu de frais. Car que valent ces ‘gestes’ au regard des profits qu’elles génèrent et qui se comptent annuellement en milliards ?

    Des profits allégrement distribués à leurs dirigeants et à leurs actionnaires (en moyenne les entreprises du CAC 40 distribuent près de 2/3 de leurs profits à leurs actionnaires), des profits gonflés par des pratiques d’évasion fiscale de haute voltige dont elles se sont faites les championnes, gonflés par des délocalisations et des conditions de travail désastreuses à l’autre bout du monde, par une publicité qu’on nous assène jusqu’à l’abrutissement, un mépris de l’impact environnemental désastreux de leurs activités – et j’en passe. Alors espérons que personne n’est dupe de leurs soi-disant largesses.
    Mais comment s’y prendre ? Comment imposer à ces multinationales et leur propriétaires multi-millionnaires et multi-milliardaires une contribution qui soit à la hauteur de la situation dans laquelle nous nous trouvons ?

    Un groupe d’intellectuel.le.s a récemment proposé une réponse : la mise en place en France d’un fonds de solidarité auquel pourraient notamment contribuer les plus riches. Ils et elles soulignent l’évidence des urgences :

    « un besoin d’argent immense et immédiat pour parer au plus pressé, limiter la casse, porter secours aux plus démunis, et bien sûr protéger ceux qui sont en première ligne. » Et d’ajouter : « Pensons aux dizaines de millions de migrants parqués dans des camps partout dans le monde, menacés d’une mort silencieuse (…) »

    Ils et elles rappellent aussi l’incroyable niveau des inégalités et combien elles se sont creusées ces dernières années : records de richesses, records de misère. Mais l’intérêt de cette carte blanche s’arrête là. Car pourquoi en appeler à la générosité des plus riches qui pourraient « pour commencer », nourrir un fond de solidarité d’un milliard d’euros ?

    Pourquoi seulement un milliard ? Ce n’est presque rien au regard de l’enjeu et des montagnes d’argent que ces gens dissimulent dans les paradis fiscaux.

    Pourquoi ajouter que donner serait dans leur intérêt, car « contribuer au redressement de notre pays, réduire les situations dramatiques, est un gage pour eux à long terme de conserver, sinon de retrouver leurs richesses. » Pourquoi faire des ronds de jambe à ces gens et vouloir les convaincre qu’ils ont tout à gagner à se montrer généreux et que cela ne changera rien à leur fortune, au contraire ?

    Ce sont justement ces richesses accumulées et concentrées qui créent la misère dans laquelle nous nous enfonçons, et les auteur.e.s de cette tribune sont bien au courant de tout cela. Ces fortunes accumulées grâce à un patrimoine que loyers et autres dividendes ne finissent pas de faire grossir, grâce à un système financier particulièrement efficace pour les servir, grâce aussi à une pratique systématique de l’évasion fiscale (ou de « l’optimisation fiscale » pour les âmes sensibles, mais cela revient au même), ces fortunes cherchent en permanence des débouchés, cherchent de la rentabilité partout où ils le peuvent pour leurs capitaux, quitte à détruire.

    Alors cette philanthropie est peut-être alimentée par des motivations sincères, mais elle n’est ni juste, ni à la hauteur de la situation. Elle est d’ailleurs généralement soutenue par des déductions fiscales qui diminuent les entrées fiscales et donc les budgets publics. Par ailleurs, les choix des philanthropes restent guidés par des désirs individuels qui ne coïncident pas nécessairement avec l’intérêt collectif : comment ces millionnaires et milliardaires, du fait de leurs conditions matérielles d’existence hyper privilégiées, pourraient-ils comprendre et donc résoudre des problèmes sociétaux qui ne les affectent pas ?

    Ce qu’il faut à la santé publique, ce ne sont pas des philanthropes qui un jour se réveillent en se disant qu’il y a le feu et qu’il serait peut-être bon de prêter main forte pour aider à éteindre l’incendie (mettre quelques usines textiles au service de la fabrication de masques et de blouses, par exemple), mais ce sont des individus et des entreprises qui arrêtent d’attiser le feu, en permanence, tout le temps : évasion fiscale alors que les impôts servent à financer les services publics, pression politique pour payer toujours moins de cotisations sociales et ainsi vider les caisses de la sécurité sociale qui servent pourtant à financer la santé publique et les revenus de remplacement, pression pour que les services publics soient privatisés et deviennent des opportunités d’investissement pour eux – et ce ne sont que trois illustrations des pratiques de ces pompiers pyromanes.

    Mais alors quelles seraient les autres voies si l’on ne se suffit pas des miettes de générosité que pourraient nous octroyer ceux qui en ont les moyens ? Leur imposer de payer, c’est bien, mais « ils ne seront pas d’accord » ! Certes, on ne peut attendre d’eux qu’ils « rendent les clés gentiment ». Cela dit, on peut probablement compter sur l’absurdité et l’injustice évidente de la situation actuelle, et sur l’impossibilité de maintenir les choses telles qu’elles sont, pour organiser une pression populaire et politique.

    Annuler les dividendes pour ne pas subventionner les grandes entreprises et banques

    Les dividendes qui seraient payés cette année sont en fait une ponction (significative) sur les profits générés en 2019. Ces dividendes sont normalement transférés aux propriétaires du capital de l’entreprise, les actionnaires. L’idée serait d’annuler purement et simplement cette ponction, et de maintenir ces montants importants dans les entreprises, puisqu’on en a bien besoin : pour payer les salaires pendant les arrêts d’activité, pour payer les cotisations sociales nécessaires au financement de la sécurité sociale et donc de l’appareil de santé, pour annuler les créances qui pèsent sur des individus et des petites entreprises en grandes difficultés du fait de l’arrêt d’activité, et accessoirement pour payer leur impôts.

    Cette idée a été portée par de nombreuses personnes ces derniers jours. En France, des syndicats et associations ont fait avancer la possibilité de refuser l’accès aux plans de sauvetage de l’État (45 milliards d’aides de trésorerie et prise en charge du chômage partiel + 300 milliards de garanties sur les crédits bancaires) aux entreprises qui paieraient des dividendes (60 milliards annoncés par les entreprises du CAC 40).

    Pour l’instant, le gouvernement français reste encore frileux et la prise en charge du chômage partiel n’est pas (encore) conditionnée au non-versement. Le gouvernement en appelle à « la modération des entreprises ».

    A l’échelle européenne, la Banque Centrale Européenne a, dans un communiqué daté du 27 mars, demandé aux banques de ne pas payer de dividendes avant le mois d’octobre. Un simple report donc, et qui plus est pas obligatoire – même le lobby des banques, la Fédération bancaire européenne, a soutenu l’idée.

    Si l’on continue sur l’exemple des banques, on peut dire que l’idée a aussi été portée par une nécessité : les (grandes) banques sont dans une situation d’extrême fragilité, puisqu’elles sont très mal capitalisées et qu’elles se sont très bien défendues contre tout effort de réglementation conséquent après la crise de 2008. Elles « subissent » le double impact des baisses des cours de bourse, et des risques de non-remboursement des crédits en cours pour cause d’arrêts d’activités.

    Les banques sont par ailleurs si centrales dans le fonctionnement de l’économie d’aujourd’hui (basée sur le crédit bancaire) qu’elles se positionnent comme les acteurs centraux d’une possible relance d’après confinement. Les banques centrales et les gouvernements n’ont donc eu de cesse d’additionner les mesures de sauvetage à leur égard : « assouplissement » dans l’urgence d’une série de réglementations, garanties publiques sur les nouveaux crédits bancaires pour s’assurer qu’elles ne laissent pas tomber les entreprises en arrêt ou réduction d’activité, liquidité sans limite offerte par la BCE…
    Une suite de cadeaux publics qui évitent la faillite à ce maillon faible (et néanmoins prédateur) du système.

    Alors ne pas payer de dividendes, c’est juste une mesure de prévention de plus, ce pourquoi elle est soutenue par les institutions de contrôle et les associations du secteur lui-même.

    Malgré tout cela, des géants bancaires européens comme BNP Paribas ou la Société Générale n’envisagent absolument pas d’annuler ni même de reporter le paiement des dividendes à leurs actionnaires (pourquoi espérer mieux quand on fait appel à la « bonne volonté » de ces gens-là, cela dit…). Sachant que le secteur bancaire est au bord de la faillite et qu’il ne survit que grâce aux perfusions permanentes des institutions publiques et des banques centrales, on peut clairement parler d’ingratitude à ce stade.

    Il n’y a pas que les banques. Le confinement fait risquer la faillite à tous les petits commerces (restos, cafés, librairies, papeteries, pépinières, merceries, habillement…) à qui on promet des échelonnements de paiement, des revenus de remplacement et garanties public.

    Par contre, les grandes chaînes de supermarchés comme Carrefour ou Delhaize, ou les Amazon, débarrassés de la concurrence des petits, les géants pharmaceutiques comme Bayer, Sanofi, Roche et les autres, toutes ces multinationales profitent massivement de la crise. Et on va les laisser tranquillement se nourrir sur le travail de leurs employé.e.s souvent trop mal payé.e.s, sur les sauvetages publics, sur la faillite des indépendant.e.s et des PME, sur notre confinement, sur l’appauvrissement de ceux et celles qui étaient déjà en grandes difficultés ?

    Et si on arrêtait de s’excuser de leur demander pardon ? Récupérons ce qui est nécessaire à faire face à la situation et osons enfin un ton offensif. Pour commencer, imposons cette interdiction de paiement des dividendes. La fatigue à laquelle ce modèle économique nous mène est extrême. Fatigue des corps, fatigue des écosystèmes, fatigue du vivant. Ça craque de partout. Ça craquait déjà depuis longtemps, et le virus est arrivé, sur nos épuisements, sur tout ce qui a été abîmé, cassé, détruit. Il serait confortable de se dire que ça y est, ce système destructeur
    touche à sa fin, qu’il va s’écrouler de lui-même tant les injustices
    qu’il dévoile, et qui sont plus criantes encore par temps de pandémie,
    sont insupportables. On ne supportera pas de continuer comme avant.
    Pourtant il nous faudra être déterminé.e.s si nous voulons voir un
    changement advenir, parce que ceux qui œuvrent au maintien du système font tout pour éviter qu’il ne s’écroule. Leur plan de bataille se
    déploie déjà, qui prépare une nouvelle étape dans la crispation des
    pouvoirs : au nom de la lutte contre le virus et au nom de la relance
    économique, des droits sociaux de base sont attaqués, tous azimuts, des droits politiques et des libertés fondamentales aussi. Alors cette
    histoire de dividendes est importante, mais ce n’est qu’un début.

    https://lareleveetlapeste.fr/pour-renflouer-les-banques-et-grandes-entreprises-utilisons-leurs-
    #économie #coronavirus #philanthrocapitalisme