• Indien ǀ Die drinnen und die draußen
    https://www.freitag.de/autoren/tobias-kuttler/die-drinnen-und-die-draussen

    Indien Unter Corona eskaliert in Mumbai der Kampf um die Öffentlichkeit: Wer kann, schließt sich in Gated Communities ein. Wer übrig bleibt, gilt als dreckig und gefährlich

    Leere Straßen und Plätze von Lima bis Johannesburg, von Mailand bis Mumbai. Es sind es drastische Bilder, die uns aus vielen Teilen der Welt erreichen. Alle Menschen bleiben zuhause, scheint es. Erst auf den zweiten Blick offenbart die Corona-Krise die sozialen Unterschiede hinter den Bildern: Während die Wohnverhältnisse der städtischen Eliten und Mittelschichten einen Rückzug in die eigenen vier Wände ermöglichen, treffen die Ausgangssperren die städtischen Armen und Marginalisierten völlig unvorbereitet. Kaum irgendwo wird diese Krise des öffentlichen Raums deutlicher als in den Großstädten den globalen Südens.

    In Indien gilt nun vorerst eine Ausgangssperre für 21 Tage. Der Eisenbahnverkehr wurde landesweit eingestellt und auch der städtische öffentliche Nahverkehr ist weitestgehend zum Erliegen gekommen. Die städtischen Armen befinden sich in einer Notsituation, noch bevor die Corona-bedingte Krankheitswelle richtig begonnen hat.

    Für all diejenigen, die auch schon bisher hauptsächlich digital gearbeitet haben und virtuell vernetzt sind, bedeutet der Umzug an den häuslichen Schreibtisch lediglich die Fortführung einer routinierten Praxis. Sie haben ihren heimischen Arbeitsplatz schon lange krisenfest gemacht – für die Belastungen durch den hochflexiblen Arbeitsalltag. Für die vielen Selbständigen der Gig-Economy ist diese Art der Arbeit schon lange Realität und Teil ihrer Selbstausbeutung. Gleichzeitig zeigt die schnelle Umsetzung dieses Rückzugs, wie zurückgezogen und ungestört die Wohnsituation der globalen Eliten und Mittelschichten inzwischen ist.
    Räumlicher Ausdruck dieser Zurückgezogenheit ist das Wohnen in abgetrennten, zugangsbeschränkten Wohngebieten, den Gated Communities. Diese Wohnform erfreut sich global großer Beliebtheit: Anfang des Jahrtausends lebten allein in den USA etwa 32 Millionen Menschen in solchen Siedlungen, Tendenz weiter steigend. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die bewachte und kontrollierte Wohnsiedlung ein Charakteristikum nicht nur der US-amerikanischen Metropolen.
    Vor Corona geschützt in der Gated Community

    In Mumbai, der wohlhabendsten Stadt Indiens und gleichzeitig eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt, lebt etwa die Hälfte der Stadtbevölkerung in Slums. Auch hier ist es für die höheren Einkommensschichten erstrebenswert, in von der Außenwelt weitest gehend abgeschotteten Wohnanlagen zu leben. Viele dieser Siedlungen sind in Form von privat initiierten Wohnkooperativen organisiert, wovon es in Mumbai über 100.000 geben soll. Diese Gebiete sind ausgestattet mit exklusiver, privater Versorgungsinfrastruktur, welche eine Strom- und Wasserversorgung rund um die Uhr garantiert – ein Privileg in Indien, das die Bewohner*innen weitgehend unabhängig macht von der volatilen öffentlichen Versorgung, der Wasserknappheit im Sommer und den regelmäßigen Stromausfällen. Die Mobilität ist durch den Besitz eines eigenen Autos gesichert. Auch aufgrund des Verkehrskollapses haben gutverdienende Selbständige ihren Arbeitsplatz längst in die eigene (geräumige) Wohnung verlegt. Sie verlassen die eigene Wohnung nur noch selten, immer häufiger auch mit einem Fahrdienst wie Uber, um die Fahrtzeit zum Arbeiten oder Schlafen nutzen zu können.

    Die Eingangstore dieser Siedlungen sind in der Regel durchlässig, die Kontrollen der Sicherheitsdienste nicht konsequent. Doch in der Corona-Krise haben die Bewohner*innen die Mauern, Tore und Schranken dieser Wohngebiete zur Demarkationslinie im Kampf gegen das Virus erklärt. Ganze Wohnanlagen schotten sich ab, die Einlasskontrollen sind nun streng. Angestellte, die in den Mittelschichtshaushalten die alltäglichen Arbeiten verrichten – in der Regel Frauen –, werden nun entlassen oder in den Zwangsurlaub geschickt. Mitarbeiter von Lieferdiensten werden davon abgehalten, Familien mit Corona-Verdachtsfällen zu beliefern. Zuletzt wurden Fälle von Ärzt*innen und Pfleger*innen bekannt, die von ihren Vermietern und Nachbarn nicht mehr in ihre Wohnungen gelassen werden. Eine Bewohnerin schreibt in einem Facebook-Post: „Ich wohne in einer Mittelschichts-Wohnkooperative in Mumbai. Der Begriff „kooperativ“ ist natürlich ein Witz, denn hier kooperiert niemand. Die jetzige Krise offenbart die schlimmste Seite der Mittelschichten in diesem Land“.

    Moderne Schlafgänger ohne Raum

    Außerhalb dieser Mauern spielt sich das wahre Drama dieser Tage ab. In den chawls, den einfachen Mietwohnungen in dicht besiedelten Wohnvierteln, und informellen Siedlungen wohnen die Hausangestellten, Taxifahrer und Gemüseverkäufer*innen. Große Familien teilen sich meist ein Zimmer mit Küchenzeile. Die Enge und fehlende Privatsphäre ist eine Herausforderung. Oftmals gibt es in diesen Vierteln Gemeinschaftstoiletten, wenn diese aber fehlen oder nicht benutzbar sind, müssen sich die Bewohner*innen im Freien waschen und erleichtern. Dann steigt insbesondere für Frauen die Gefahr, Opfer von Krankheiten und Gewalt zu werden. Für einen Großteil der Menschen in Mumbai ist somit der Alltag schon ohne Corona der permanente, normalisierte Ausnahmezustand.

    Die jeden Tag aufs Neue mühsam erarbeitete Normalität gerät nun ins Wanken. Die Räumlichkeiten in den dicht besiedelten Vierteln sind nicht darauf ausgerichtet, dass sich eine gesamte Familie über viele Tage hinweg in Ihnen gemeinsam aufhalten kann. Viele Arbeiter*innen wollen daher zurzeit lieber zur Arbeit gehen, als unter diesen Umständen zu Hause sein zu müssen.

    Für viele Arbeitsmigrant*innen, die nach Mumbai und andere Großstädte gekommen sind, stellt sich die Situation jetzt besonders schwierig dar. Für sie ist mit Eintreten der Ausgangsperre das komplette Wohnarrangement zusammengebrochen. Gerade in den Großstädten sind vor allem junge Männer „moderne Schlafgänger“: Zehn oder mehr Personen teilen sich ein Zimmer, in denen sie abwechselnd schlafen. So kann ein Großteil des Verdiensts nach Hause in die Dörfer transferiert werden. Diese rotierenden Systeme sind unter Industrie- und Schichtarbeiter im Großraum Chennai ebenso zu finden wie in Mumbai unter jungen Fahrern von Fahrdiensten wie Uber. Während der eine tagsüber das Auto fährt, schläft der Zimmerkollege und nachts umgekehrt. Da die Taxi- und Fahrdienste nun ihren Betrieb eigestellt haben, funktioniert das Schlafsystem nicht mehr.

    Umkämpfte Öffentlichkeit

    Viele Fahrer und andere Arbeitsmigrant*innen verlassen die Städte nun in Richtung ihrer Heimatdörfer: Mit dem Zug, solange die Züge noch fuhren; seit dem der Zugbetrieb landesweit eingestellt ist, haben sich viele zu Fuß auf die weite Reise gemacht. In Indien sind Zehntausende Arbeitsmigrant*innen an den Bahnhöfen und Busbahnhöfen der Städte gestrandet. Die Solidarität mit Menschen, die nun auf den Straßen zurückbleiben, ist groß. Viele Staaten stellen – mit Verspätung – finanzielle Mittel und Unterkünfte für die Notversorgung bereit. Doch die Videoaufnahmen von Polizisten, die Arbeitsmigranten auf ihrem Weg in die Dörfer demütigen und misshandeln, zeigen gleichzeitig, welche Verachtung ihnen in der Gesellschaft weiterhin entgegenschlägt.

    Der öffentliche Raum ist in den Städten ständig umkämpft: nicht nur der Zugang und die Nutzungen, sondern auch die Bedeutung und die Interpretation desselben. Gerade unter Menschen, die sich stark zurückziehen, ist die Furcht vor dem öffentlichen Raum am stärksten. Wenn der öffentliche Raum als unsicher, unrein oder unwegsam wahrgenommen wird, so wirken auch Personen oder Gruppen, die sich dort aufhalten, als Gefahr – wenn nicht als persönliche, dann doch zumindest als eine Gefahr für die öffentliche Ordnung. Die vielerorts vertretene „Null-Toleranz“-Politik gegenüber „Störungen“ im öffentlichen Raum, wie sie vor allem in den USA anzutreffen ist, fällt dabei nicht zufällig mit weitverbreiteten neoliberalen Stadtentwicklungspolitiken zusammen.

    Seitdem große Städte Ende der 1980er Jahre noch stärker Dreh- und Angelpunkte des globalen Kapitals geworden sind, stehen sie im weltweiten Wettbewerb um Investitionen und die gutgebildete Mittelschicht in Konkurrenz zueinander. Attraktive Innenstädte und „Lebensqualität“ sollen das Image der Stadt bestimmen, für Verlierer ist in solchen Städten – im wahrsten Sinne des Wortes – kein Platz. In Bezug auf die USA nannte der Geograph und Stadtforscher Neil Smith die derart neuausgerichtete Stadt die „revanchistische Stadt“.
    Neoliberale Städte in der Krise

    Auch in Mumbai hat sich – angelehnt an westliche Vorbilder und unter dem Druck der internationalen Geldgeber – seit den 1990er Jahren eine neoliberale Stadtpolitik durchgesetzt. Die schon zuvor grassierende Vertreibung und Entrechtung der urbanen Armen und Marginalisierten wurde unter neuen Vorzeichen ungemindert fortgeführt. Diejenigen, die wichtige Grundfunktionen in der Stadt aufrecht erhalten, z.B. Straßenhändler*innen, Rikscha-Fahrer und Müllsammler*innen sind regelmäßige Ziele dieser Politik.

    Die Mittelschichten sind sich mit den staatlichen Einrichtungen, welche in vielen Städten die „Säuberung“ der öffentlichen Räume vorantreiben, weitestgehend einig. Denn je mehr Personen in isolierten Wohnvierteln leben, desto mehr ist der öffentliche Raum als Ort derjenigen stigmatisiert, die es nicht geschafft haben, auf der sozialen und ökonomischen Leiter nach oben zu klettern.

    Der derart negativ behaftete Raum spielt eine wichtige Rolle in der Corona-Krise. Dort, wo gerade strenge Ausgangssperren durchgesetzt werden, sind alle, die sich im öffentlichen Raum aufhalten, Sonderfälle: Entweder „systemrelevant“, besonders privilegiert, oder besonders marginalisiert. Marginalisiert sind diejenigen, die kein Zuhause haben, sich auf Grund körperlicher Beeinträchtigungen nicht auf den Weg nach Hause machen können und keine Notunterkunft finden.

    In den Großstädten des globalen Südens ruft jeder neue Tag unvorhergesehene Krisen hervor. Jahrzehnte neoliberaler Stadtpolitik haben Städte zu Orten gemacht, an denen überwiegend die Bedürfnisse der Eliten und höheren Mittelschichten zählen. Gerät das fragile (Un-)Gleichgewicht des neoliberalen Konsenses nun durch Corona ins Wanken? Und öffnet sich jetzt möglicherweise ein Fenster für eine erstarkte Recht-auf-Stadt Bewegung? Diese Fragen erscheinen angesichts der noch bevorstehenden gesundheitlichen Katastrophe in den Städten des globalen Südens beinahe zynisch. Die Folgen für die städtischen Armen und Ausgegrenzten werden verheerend sein. Eine Rückkehr zu den Zuständen vor Corona wird es nicht geben.

    Tobias Kuttler forscht an der TU Berlin zu Mobilität und sozialer Benachteiligung in Europa. Zudem forscht und arbeitet er seit 10 Jahren in Indien, derzeit promoviert er an der TU München über den Wandel des Taxisektors und die Situation der Uber-Fahrer in Mumbai

    Tobias Kuttler - Chair of Urban Structure and Transport Planning
    https://www.mos.ed.tum.de/en/sv/mobillab-doctoral-research-group/doctoral-researchers/tobias-kuttler

    Chair of Urban Structure and Transport Planning
    TUM School of Engineering and Design
    Technical University of Munich

    mobil.LAB Fellow
    Funded by the Hans-Böckler Foundation
    Phone: +49.89.289.10455
    Email: tobias.kuttler[at]tum.de

    Research Focus:
    Urban and transportation development in the global south
    Urban theory, postcolonial theory
    Urban anthropology

    PhD Project Description
    Negotiating Spaces of Mobility - Rise and Contestation of the Uber Model in Mumbai

    The introduction of platform-based mobility services in cities of South Asia (e.g. Uber) not only changed the mobility systems of these cities, but also created a new precarious field of employment. In Mumbai, the taxi sector has already been undergoing profound changes since 2006, when the city authorities started to promote its modernization (Bedi 2016). My dissertation deals with the questions how the new business model and the algorithms of the platforms change practices and the profession of taxi driving, and whether and how drivers accept or resist these changes. To investigate these questions, I explore everyday lives and biographies of Uber drivers as well as drivers of conventional black-and-yellow taxis (Kaali Peelis).

    The Uber model is predominantly understood as a global model that is implemented in a top-down manner in cities and is “disruptive” to traditional taxis. However, when taxi driving is understood from the operators’ perspective, it becomes visible that taxi driving is deeply embedded in the urban fabric and history of Mumbai. Both “old“ and “new” forms of taxi driving are intimately connected with social and political dynamics that characterize the city, and function on similar networks of people and places. Furthermore, taxi operations have been dominated by networks of migrants to the city for decades and continue to do so in times of the digital mobility platforms.

    I argue that the investigation of taxi driving allows comprehending Mumbai’s pathway of urban development and its contestations from a different vantage point. Furthermore I argue that in the process of transformation in the taxi sector, existing vulnerabilities and insecurities of drivers of all forms of taxis are reproduced and even reinforced. In this context it is observed that the new generation of app-based cab drivers is bared from securing and stabilising their lives and futures, which is in contrast to many veteran drivers of conventional taxis, who have succeeded in stabilizing their lives and maintain in control of their everyday work life.

    My dissertation is based on fieldwork in Mumbai in 2019 and beginning of 2020. Conceptually, my PhD project tries to link relational urban theory with mobilities theory, highlighting that urban space is produced by different overlapping and intertwined mobilities and immobilities.

    CV
    Since 3/2018
    PhD fellow at the mobil.LAB Doctoral Research Group funded by the Hans Böckler Foundation

    Since 7/2016
    Research Associate at Berlin University of Technology, Department of Work and Technology, Mobilities Research Cluster

    7/2016 – 12/2017
    Research Associate at nexus Institute for Cooperation Management and Interdisciplinary Research, Berlin

    7/2015 – 3/2016
    Freelancer in the project “EcoMobility World Festival 2015” in Johannesburg, South Africa, organized by ICLEI - Local Governments for Sustainability and the City of Johannesburg.

    3/2015 – 7/2015
    Research stay at Indo-German Centre for Sustainability, Department of Humanities and Social Sciences, Indian Institute or Technology Madras, Chennai, India.

    2/2014 – 12/2014
    Student assistant at Technical University Berlin, Department of Work and Technology, in the project “Forschungscampus EUREF – Mobility2Grid”

    08/2012 – 02/2013
    Internship at ICLEI - Local Governments for Sustainability within the “EcoMobility World Festival 2013” in Suwon, South Korea

    08/2012 – 02/2013
    Internship and research visit in Hyderabad, Andhra Pradesh, India within the Megacities Project “Sustainable Hyderabad“ funded by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF)

    07/2010 – 06/2012
    Student assistant at Centre for Innovation in Mobility and Societal Change (InnoZ), work program Green Mobility, Berlin, Germany

    2010 – 2016
    Studies of Urban and Regional Planning in Master`s degree program, Technical University Berlin, Germany

    02/2008 – 04/2008
    Internship at German Aerospace Center, Institute of Transport Research, Department of Commercial Transport, Berlin, Germany

    2006 – 2010
    Studies of Geography and European Ethnology in Bachelor`s degree program (Bachelor of Arts), Humboldt University Berlin, Germany
    Publications

    Kuttler, T. and M. Moraglio (eds.) (2020; forthcoming): Re-thinking Mobility Poverty. Understanding User´s Geographies, Backgrounds and Aptitudes. Routledge.

    Kuttler, T. (2020; forthcoming): Disruptions and continuities in taxi driving - the case of Mumbai. In: Follmann, A.; Falk, G. (2020): Aktuelle Forschungsbeiträge zu Südasien. Geographien Südasien 12. 10. Jahrestagung des AK Südasien, 24./25. Januar 2020, Freiburg im Breisgau.

    Villeneuve, D., D. Durán-Rodas, A. Ferri, T. Kuttler, J. Magelund, M. Mögele, L. Nitschke, E. Servou, and C. Silva. (2019) What is Interdisciplinarity in Practice? Critical Reflections on Doing Mobility Research in an Intended Interdisciplinary Doctoral Research Group. Sustainability 2020, 12(1), 197.

    Kuttler, T., M. Moraglio, S. Bosetti, C. Chiffi, P. van Egmond, and D. Grandsart. (2019): Mobility in prioritised areas: inputs from the final users. Project Deliverable 2.2. H2020 HiReach - High reach innovative mobility solutions to cope with transport poverty.

    Kuttler, T., M. Moraglio, V. Reis, A. Freitas, D. Carvalho, S. Castelo, P. Santos, S. Bosetti, C. Chiffi, S. Maffi, P. Malgieri, A. Selan, and D. Grandsart (2018): Mobility in prioritised areas: mapping the field. Project Deliverable 2.1. H2020 HiReach - High reach innovative mobility solutions to cope with transport poverty.

    Döge, N., C. Hegel, A. Jain, and T. Kuttler (2018): Das Dörpsmobil – Ein Modell fürs E-Carsharing im ländlichen Raum. In: PLANERIN 3/2018, 41-43

    Contributions to: Otto-Zimmermann, K., C. Liao, B. Chiu (2018): Going Green. Experiencing the Ecomobile Lifestyle. Berlin: Jovis Verlag. More: www.jovis.de/en/books/details/product/going_green_experiencing_the_ecomobile_lifestyle.html

    Kuttler, T
    ., Otto-Zimmermann, K., and T. Zimmermann (2016): Change the way you move. A central business district goes ecomobile. Jovis Verlag Berlin. More: www.jovis.de/en/books/change-the-way-you-move.html

    Kuttler, T
    . and A. Jain (2015): Defending space in a changing urban landscape – A study on urban commons in Hyderabad, India. In: Dellenbaugh, M., et al. (ed.): Urban Commons: Moving Beyond State and Market. Vol. 154. Birkhäuser, 2015. More: www.degruyter.com/dg/viewbook/product$002f430778

    Contributions to: Otto-Zimmermann, K. and Y. Park (ed., 2015): Neighborhood in Motion - One neighborhood, one month, no cars. Berlin: Jovis Verlag. More: www.jovis.de/de/buecher/details/neighborhood-in-motion.html

    Jain, A. and T. Kuttler
    (2014): Local Action in and on Urban Open Spaces of Hyderabad. In: Schinkel, U., Schröder, S., Jain, A., (ed.): Local Action and Participation. Lessons Learned from Participatory Projects and Action Research in Future Megacities. Buchreihe Future Megacities Volume 4, Berlin. More: www.jovis.de/de/buecher/future-megacities-4.html

    Kramer, S., C. Hoffmann, T. Kuttler,
    and M. Hendzlik (2013): Electric Car Sharing as an Integrated Part of Public Transport: Customers’ Needs and Experience. In: Hülsmann, M., Fornahl, D. (Hrsg.): Evolutionary Paths Towards the Mobility Patterns of the Future. Berlin Heidelberg, Springer Verlag: More: link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-642-37558-3_7

    Hoffmann, C., A. Graff, S. Kramer, T. Kuttler,
    M. Hendzlik, C. Scherf, and F. Wolter (2012): Bewertung integrierter Mobilitätsdienste mit Elektrofahrzeugen aus Nutzerperspektive. Results of the project BeMobility–Berlin elektroMobil. InnoZ Baustein, 11. Download here: www.innoz.de/sites/default/files/11_innoz-baustein.pdf

    Weiß, J., A. Neumann, S. Kramer, M. Bost, and T. Kuttler
    (2011): Erneuerbare Energien im Verkehr in Berlin-Brandenburg. Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin, 2011. Download here: www.ioew.de/uploads/tx_ukioewdb/Erneuerbare_Energien_im_Verkehr_in_Berlin-Brandenburg.pdf

    Dijks, S., F.-J. Grafe, M. Hampel, J. Jarass, T. Kuttler
    , M. Thylmann and T. Zimmermann (2011): Generation Nachhaltigkeit: Wann, wenn nicht wir? Conference proceedings 2011, Berlin, Geography Department of Humboldt University Berlin. Download here: www.projekte.hu-berlin.de/de/sustainability/flagship-activities/hsk-sustainability/hsk_II/tagungsband
    Voluntary Activities

    Member of Habitat Forum Berlin, http://habitat-forum-berlin.de
    Member of sub\urban e.V., https://zeitschrift-suburban.de
    Member of The Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

    #Taxi #Uber #Indien #Mumbai #Bombay #Forschung #Wissenschaft

  • Peste et politiques urbaines à Bombay, 1896-1914 Vanessa Caru - Avril 2021

    Quelles peuvent être les conséquences d’une épidémie pour une ville ? Vanessa Caru décrit la façon dont l’épidémie de peste qui a touché Bombay au tournant du XXe siècle a changé le regard des autorités coloniales britanniques, leurs politiques urbaines et en dernière analyse la morphologie de la ville.

    Le 18 septembre 1896, le premier cas de peste bubonique, vraisemblablement apportée par des rats embarqués sur un bateau en provenance de Hong Kong, est décelé à Bombay.
    Première ville indienne infectée du fait de l’importance de son port, Bombay paye un lourd tribut à la maladie qui s’y installe de manière durable. Jusqu’en 1914, chaque hiver donne lieu à une résurgence de l’épidémie, qui décline ensuite au printemps, entraînant en un peu moins de vingt ans près de 184 000 morts, sur une population estimée au début des années 1890 à 820 000 habitant·es.

    Cet article vise à interroger les conséquences de la crise suscitée par l’épidémie sur la morphologie sociale de la ville et sur la politique urbaine menée par les autorités coloniales britanniques. Durant les décennies 1860-1880, celles-ci se sont concentrées uniquement sur ce qu’elles considéraient comme les points névralgiques de leur domination : l’aménagement du port et la construction des bâtiments administratifs à la hauteur du statut de capitale régionale de Bombay. La crise suscitée par l’épidémie les a-t-elle amenées à revoir leurs priorités ?

    Un changement de regard sur la ville
    Lorsque la peste touche Bombay, toute une partie de la ville, habitée par les classes populaires, reste largement inconnue des autorités (figure 1). C’est particulièrement le cas des faubourgs usiniers qui, avec l’essor à partir du milieu des années 1850 d’une industrie cotonnière, se développent au nord des quartiers plus anciens, en dehors de tout contrôle des autorités coloniales. De manière révélatrice, avant l’enquête cartographique entreprise en 1914, les Britanniques ne disposent pas de carte précise de ces espaces. L’arrivée de la peste modifie profondément la manière dont ils les appréhendent.


    Figure 1. Carte de la ville de Bombay au début du XXe siècle

    Au début de l’épidémie, l’étiologie de la maladie demeure en effet encore largement incomprise par les autorités, notamment sanitaires. Deux théories coexistent : la théorie contagionniste, qui fait du corps humain le principal vecteur, et la théorie infectionniste, qui relie l’apparition de la maladie aux conditions sanitaires locales et considère « qu’un lieu attrape l’infection et que toute personne s’arrêtant dans ce lieu court le danger d’attraper la peste » (Condon 1900, p. 11). Les mesures prônées prennent donc pour cible l’espace urbain et se déclinent de la désinfection à la destruction des bâtiments jugés les plus insalubres. Avec la diffusion des découvertes pastoriennes, cette dernière théorie est rapidement désavouée par les autorités scientifiques (Kidambi 2007).

    L’approche infectionniste reste cependant très présente dans la pratique des administrateurs, notamment du fait des résistances que suscitent les mesures visant les corps. En mars 1898, par exemple, une tentative d’hospitalisation forcée d’une fille de tisserands débouche sur une violente émeute, lors de laquelle deux soldats britanniques sont tués. Si, sous la pression des mobilisations populaires, les autorités sont forcées d’abandonner les mesures les plus drastiques, elles maintiennent les opérations concernant le bâti, qui font l’objet d’un plus large consensus dans la population. Celles-ci sont l’occasion de montrer qu’elles continuent à œuvrer pour l’éradication de l’épidémie et de réaffirmer leur contrôle, ébranlé, sur la ville.

    L’épidémie suscite donc une intense production de savoirs sur l’espace urbain
    . Chaque résurgence de la maladie donne lieu à des descriptions minutieuses de son cheminement géographique, les équipes d’administrateurs et de volontaires arpentant sans relâche les rues, à la recherche des cas suspects et pénétrant pour la première fois à l’intérieur des logements. Alors que les sources de la période précédente décrivaient une insalubrité socialement indifférenciée, celles produites durant l’épidémie l’associent à certaines populations, les masses populaires, et à leurs pratiques. Les élites coloniales et indigènes perçoivent désormais les quartiers ouvriers comme des nids épidémiques, dont l’immédiate proximité fait peser un danger pressant sur leur santé (Caru 2013, p. 77-82).

    Le Bombay City Improvement Trust ou la production d’une urbanité bourgeoise

    La suite : https://metropolitiques.eu/Peste-et-politiques-urbaines-a-Bombay-1896-1914.html
    #politiques_urbaines / #urbanisme_colonial / #épidémie / #histoire / #Inde / #Bombay / #Peste / #crise / #domination #cartes

  • Peste et #politiques_urbaines à #Bombay, 1896-1914
    https://metropolitiques.eu/Peste-et-politiques-urbaines-a-Bombay-1896-1914.html

    Quelles peuvent être les conséquences d’une #épidémie pour une ville ? Vanessa Caru décrit la façon dont l’épidémie de peste qui a touché Bombay au tournant du XXe siècle a changé le regard des autorités coloniales britanniques, leurs politiques urbaines et en dernière analyse la morphologie de la ville. Le 18 septembre 1896, le premier cas de peste bubonique, vraisemblablement apportée par des rats embarqués sur un bateau en provenance de Hong Kong, est décelé à Bombay. Première ville indienne infectée du #Terrains

    / politiques urbaines, #urbanisme_colonial, #Inde, Bombay, épidémie, #histoire

    https://metropolitiques.eu/IMG/pdf/met-caru.pdf

  • #BOLLYWOOD, CE #CINÉMA QUI UNIT L’#INDE

    http://www.lefigaro.fr/culture/2012/08/06/03004-20120806ARTFIG00401-bollywood-ce-cinema-qui-unit-l-inde.php
    Mis à jour le 07/08/2012 à 13:46
    Publié le 06/08/2012 à 18:30
    Consulté le 03/06/2018 à 17h00

    Née à #Bombay il y a un siècle, l’industrie cinématographique indienne s’est révélée le meilleur ciment d’un peuple hétérogène. Florissante, elle étend maintenant son influence au-delà des frontières du pays.
    Marie-France Calle envoyée spéciale à Bombay.
    Le 3 mai 1913, bravant la chaleur humide de l’été, une foule impatiente se presse devant le Coronation Cinema, à Bombay. L’interminable attente en vaut la peine : on y projette le premier film entièrement conçu et réalisé par un Indien. Dans une Inde sous tutelle britannique, où s’accumulent les prémices d’une indépendance définitivement conquise trente-quatre ans plus tard, mais où la fibre patriotique est déjà à vif, c’est loin d’être anodin. Dhundiraj Govind Phalke alias Dadasaheb, à qui revient la paternité de ce « muet » intitulé Raja Harishchandra, a puisé son inspiration dans le Mahabharata, la grande épopée de la mythologie hindoue. Ce n’est pas un hasard non plus.

    Selon Marie-France Calle, journaliste du Figaro, le cinéma joue un rôle social très important en Inde. Le film de Raja Harishchandra (1913) marque le début de ce qui deviendra Bollywood et le cinéma made in Bombay. Face à une population indienne très peu homogène, le cinéma est un « ciment culturel », selon Farooq Sheikh, acteur dans les années 70. Avijit Ghosh, éditorialiste du Times of India, ajoute qu’en Inde « le cinéma est l’art le plus démocratique. Il a contribué à gommer les différences sociales. Dans les salles obscures, les divisions entre castes et religions sont momentanément oubliées ». Le cinéma joue donc un rôle à la fois social et politique : il est en outre le témoin du patriotisme indien avant son indépendance en 1947. En 1921, un film indien est notamment censuré par les anglais car ses propos sont jugés trop indépendantistes. Iqbal Khan, qui dirige le studio, évoque le film réalisé en 1957 par son père, Mehbood Khan, issu d’une famille pauvre et illettrée : Mother India. Tourné à 99% dans des villages (les tournages en extérieur sont en outre caractéristiques de la production de Bollywood), le film dévoile au grand jour les difficultés des campagnes indiennes : sécheresse ou pluies torrentielles qui dévastent les récoltes, usuriers impitoyables, suicides de paysans… De nos jours, Bollywood a atteint une notoriété mondiale, avec notamment la production de plus en plus importante de films indo-américains.

    Mon commentaire sur cet article :
    Cet article nous montre bien à quel point l’art (ici le cinéma) peut être facteur d’élévation et de cohésion sociale : on pourrait presque dire que c’est le cinéma qui a forgé l’Inde en tant de nation. Le cinéma est également l’occasion pour les Indiens de faire connaître au monde et d’affirmer leur culture : Bollywood est l’illustration de la fierté nationale indienne.
    Néanmoins, il s’agit de nuancer les propos de Marie-France Calle et des personnes qu’elle a interviewées : s’il donne l’illusion de la disparition des classes sociales, le cinéma ne permet pas pour autant de les faire disparaître : si l’art est un indicateur du développement d’un pays, il ne reste accessible, en particulier en Inde, qu’à une élite sociale.

  • Bombay sous les eaux ou quand l’écologie est sacrifiée sur l’autel du développement économique
    http://theconversation.com/bombay-sous-les-eaux-ou-quand-lecologie-est-sacrifiee-sur-lautel-du

    Les urbanistes de #Bombay savent que le changement climatique peut avoir un impact important, en modifiant et en augmentant considérablement les précipitations, et, aussi, à quel point les zones humides, les rivières et les plaines inondables sont vitales dans le contrôle de ces flux.

    Hélas, l’avidité et l’appât du gain que représentent les projets de #développement_immobiliers ont complètement ignoré ces facteurs. L’argent ne peut remplacer la nature dans les villes.

    Une lecture attentive de l’histoire urbaine indienne montre que les #métropoles ont grandi avec la nature, et que celle-ci a pendant longtemps apporté un équilibre et un soutien au développement urbain.

    Lorsque ce système s’érode – comme on le voit désormais, y compris à Delhi, Bangalore ou Chennai – c’est la survie même de la ville qui est en jeu.

    #inondation #mangrove #bétonnage #urbanisation #développement #Inde

  • En Inde, les vieux ordinateurs polluent massivement l’air et les sols
    http://www.lemonde.fr/planete/article/2017/04/10/en-inde-les-vieux-ordinateurs-polluent-massivement-l-air-et-les-sols_5108811

    Livré au secteur informel, le recyclage des appareils électroniques effectué avec des moyens rudimentaires est une catastrophe sanitaire.
    […]
    En quelques années, Bombay est devenue la ville indienne qui digère dans ses entrailles, à elle seule, un quart des déchets électroniques du pays. Avec 1,85 million de tonnes par an, l’Inde occupe aujourd’hui le cinquième rang mondial, d’après un rapport publié en octobre 2016 par l’Association des chambres de commerce et d’industrie indiennes.

    Face à l’ampleur du problème, le ministère de l’environnement, des forêts et du changement climatique oblige, depuis 2016, les fabricants de produits électroniques à recycler les déchets de leur filière, dans une proportion de 30 % dans un premier temps, et de 70 % à l’horizon de 2023. Une gageure quand on sait que le traitement desdits déchets est actuellement assuré à 95 % par le secteur informel. A Bombay, la municipalité commence tout juste à ouvrir des centres de collecte, en partenariat avec des entreprises privées.

  • Ressources foncières et #pression_immobilière à #Mumbai (#Inde)

    Au cœur du processus de réhabilitation, la Société coopérative de #logement de Behrampada a accumulé tous les types de légitimité : légale, par son statut et son rôle de relais dans la procédure ; politique, par son rôle d’interface entre le constructeur, l’État et les habitants ; et enfin, sociale par son articulation à des enjeux collectifs, religieux et, le cas échéant, identitaires qui se jouent au-delà de la question du relogement. Vu l’enlisement dans lequel se trouve aujourd’hui la réhabilitation de ce #bidonville, cet acteur exerce pleinement son influence. Ses responsables adoptent un discours qui varie fortement selon qu’ils se trouvent face aux habitants, au constructeur ou encore aux organes officiels de l’État. Ce qui, localement, est dénoncé par les habitants comme étant une corruption généralisée du système.

    http://www.cairn.info/revue-tiers-monde-2011-2-page-55.htm.
    #Bombay #foncier #urban_matters

  • Tous ces liens sur Mumbai ont été signalés par @ville_en sur twitter...
    v. aussi la collection sur scoop.it :
    http://www.scoop.it/t/geographie-du-monde-indien

    Une « Vision #Mumbai » pour transformer la #ville ou la difficulté à (re)penser la #gouvernance_métropolitaine

    In India, economic liberalization and decentralization create the conditions for the rise of cities. As in other parts of the world, the metropolization process is accelerating. It raises the question of the formation of cities as a collective actor. The empirical analysis is based on the case of Mumbai. Pushed by international competition, the policy makers have launched a major reform program: Vision Mumbai. First, the article examines the issues and content of metropolitan governance. On the other hand, it seeks to assess the ability of such a vision to open new avenues for reflection on the future of metropolitan governance and mobilize all stakeholders in the city.

    http://echogeo.revues.org/11389
    #Bombay #Inde #urban_matters #visualisation #représentation

  • #Mumbai : mutations spatiales d’une métropole en expansion, 2001

    La croissance urbaine de Mumbai (#Bombay), coincée sur une presqu’île, et son essor comme capitale internationale exigent aujourd’hui l’#aménagement de son territoire municipal et régional : création d’un nouveau centre d’affaires dans Mumbai, développement de la ville nouvelle de #Navi_Mumbai et de la périphérie sont parmi les solutions proposées.

    http://www.mgm.fr/PUB/Mappemonde/M201/Saglio
    #urban_matters #Inde #cartographie #visualisation

  • L’Inde, centre du monde pour Capgemini
    http://www.lemonde.fr/technologies/article/2014/02/20/l-inde-centre-du-monde-pour-capgemini_4370021_651865.html

    Chaque matin, des centaines d’ingénieurs, badge autour du cou, s’engouffrent dans le bâtiment en verre de Capgemini à Bombay. Cette construction et les maisons en torchis des contrées les plus reculées de l’Inde ont un point commun : un rangoli, une peinture traditionnelle, est dessiné sur le sol de l’entrée pour accueillir les visiteurs et garantir la bonne fortune à leurs hôtes.

    Plutôt que de dessiner des divinités hindoues ou des plantes sacrées, Capgemini préfère toutefois saupoudrer sur le sol en marbre de son hall d’accueil les logos de ses entreprises clientes qui viennent ici sous-traiter leurs services informatiques.

    Elle leur doit bien cet honneur. Jeudi matin, le groupe informatique français a publié les résultats de son activité pour 2013. Il a enregistré un chiffre d’affaires de 10,09 milliards d’euros, en hausse de 0,9 % par rapport à 2012, à taux de change et à périmètre constant.

    Sur un secteur très sensible à la conjoncture économique, Capgemini parvient à maintenir son chiffre d’affaires grâce à son positionnement sur des activités en forte croissance comme l’informatique dans les nuages (le cloud) et à ses activités offshore – à savoir la délocalisation de services informatiques, majoritairement vers l’Inde – qui lui permettent de proposer des services à moindre coût à des clients qui, en temps de crise, doivent se serrer la ceinture.....

    #Inde
    #Capgemini
    #Bombay.

  • City bypassed: the casualties of Mumbai’s urban renewal | openDemocracy

    http://www.opendemocracy.net/opensecurity/ayona-datta/city-bypassed-casualties-of-mumbais-urban-renewal

    A short film exploring Mumbai’s urban renewal as seen from Byculla, a multicultural inner-city neighbourhood symbolically and physically bypassed by road infastructure projects in Mumbai’s race for global city status (13 mins).

    http://vimeo.com/71271947#at=0

    City Bypassed: The casualties of Mumbai’s urban renewal from Ayona Datta on Vimeo.

    Mumbai’s road to global city status has been marked by the construction of flyovers and road infrastructure projects. Apart from increasing the speed with which the city’s new arrivals travel from its domestic/international airport straight to the business district, these infrastructure projects also enable Mumbai as an aspiring global city to make its marginal spaces and citizens invisible to these new arrivals in the city. City bypassed presents the story of Mumbai’s urban renewal as seen from Byculla, a multicultural inner-city neighbourhood symbolically and physically bypassed by road infrastructure projects along Mumbai’s journey to global city status.

    #inde #bombay #urban_matter #agglomérations #ville #développement