• Ignatz Nacher: Wie die Nazis gegen den jüdischen Bierpionier aus Berlin intrigierten
    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/berliner-bierpionier-ignatz-nacher-wie-die-nazis-gegen-den-juedisch

    9.8.2024 von Stephan Porwol0 - Ignatz Nacher gehörte zu den Wirtschaftsgrößen der Weimarer Republik. Er erfand unter anderem das Flaschenpfand. Warum gibt es in Berlin keinen würdigen Gedenkort?

    Ignatz Nacher gehörte als Berliner Unternehmer zu den Wirtschaftsgrößen der Weimarer Republik und schuf als Generaldirektor der Engelhardt-Brauerei das gleichnamige Bier, welches auch heute noch in der Hauptstadt getrunken wird. Der Deutsche Wirtschaftsführer zählt 1929 in einem langen biografischen Eintrag weitere hohe Funktionen Nachers in der deutschen Brauereiwirtschaft auf: vor allem in den profitablen Engelhardt-Holdings, deren Aufsichtsratsvorsitzender er war, der Berliner Malzbierbrauerei Groterjan, der Hofbräu AG zu Bamberg oder der ebenfalls in Berlin gelegenen Borussia-Brauerei. Eine umfangreiche Verbandstätigkeit kam hinzu.

    Überdies ist der Name Engelhardt auch heute noch im Berliner Stadtbild präsent, so in der ehemaligen Brauerei in der Charlottenburger Danckelmannstraße oder dem Stralauer Flaschenkellerturm, einem Bestandteil der Route der Industriekultur. An den Namen Ignatz Nacher erinnert indes nichts mehr in Berlin.
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    Wer war dieser Mann?

    Nacher wurde am 25. Januar 1868 in Österreich-Schlesien in äußerst bescheidenen Verhältnissen geboren und betrieb zunächst ein florierendes Zigarrengeschäft. 1901 gelang es ihm, als Teilhaber und Geschäftsführer in die damals noch recht unbedeutende Engelhardt-Brauerei aufgenommen zu werden, deren Aufstieg damit beginnen sollte.

    Damals lag die Brauerei noch in der Chausseestraße 33 in Berlin-Mitte. 1903 wird die ehemalige Josty-Brauerei in der Bergstraße 22, ebenfalls in Mitte, als erste Brauerei übernommen. Das denkmalgeschützte Gebäude steht heute noch. 1905 wird schließlich eine deutlich größere Braustätte in der heutigen Thulestraße 48-64 in Pankow erworben, modernisiert und ausgebaut.

    Der neue Chef machte sich in jenen Jahren bereits mit der Pasteurisierung (Haltbarmachung) von Bier, der Wiederverwendung von Glasflaschen und dem Marketing von alkoholfreiem Malzbier, das besonders gern von schwangeren Frauen getrunken wurde, einen Namen.

    Nacher wandelte die Brauerei sodann 1907 in eine Aktiengesellschaft um und übernahm selbst die Mehrheit des Kapitals. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges kaufte er vier Berliner Brauereien hinzu, woran sich nach dem Krieg eine weitere Übernahmetätigkeit anschloss.

    Mitte der 1920er residierte das nun zu einem Konzern angewachsene Unternehmen in einem repräsentativen Gebäude am Alexanderplatz, dem sogenannten Engelhardthaus und 1926 verfügte es, neben etlichen Dependancen u.a. in Rathenow, Halle an der Saale oder Breslau, über die drei Berliner Braustätten in Pankow als Hauptbrauort, Charlottenburg und Stralau. Engelhardt war nunmehr zum zweitgrößten deutschen Brauereikonzern aufgestiegen.

    Im selben Jahr geschah zudem etwas Ungewöhnliches. Zum 25-jährigen Berufsjubiläum erschien, gewidmet von Vorstand und Aufsichtsrat der Engelhardt-Brauerei Aktiengesellschaft, eine Festschrift mit aufwändig gestaltetem farbigen Einband – zu Ehren Ignatz Nachers. Nun waren Ehrungen in Zeitungen oder Zeitschriften und Festschriften für Unternehmen durchaus nichts Neues, ein eigens herausgegebenes Buch für einen Firmenlenker hingegen schon. Nicht einmal der Branchenprimus Schultheiss oder große Banken und Versicherungen leisteten sich diesen Luxus. Nacher – und mit ihm Engelhardt – war spätestens jetzt unter den deutschen Wirtschaftsgrößen angekommen. Er gehörte zu den bedeutendsten deutschen Industriellen, wobei seine Erfindung des Flaschenpfandes sicher auch ihren Teil zu beitrug.

    Was geschah nach 1933?

    Weniger bekannt ist hingegen immer noch sein Schicksal nach 1933. Der Deutsche Reichsanzeiger vermeldete am 8. August 1933 lediglich nüchtern, dass Ignatz Nacher aus dem Vorstand der Engelhardt-Brauerei Aktiengesellschaft ausgeschieden sei. Dahinter verbarg sich eine Intrige, die auch in der NS-Zeit ihresgleichen sucht. Wie kam es dazu?

    1929 sollten die Berliner U-Bahn und der Alexanderplatz erweitert werden und das Engelhardthaus am Alex stand dabei im Weg. Für 9 Millionen Reichsmark stimmte Nacher einem Verkauf des Gebäudes an die landeseigene Grundstückgesellschaft Berolina zu. Zudem willigte er nach langem Überlegen noch in eine Zuwendung über 120.000 Mark von seinem Privatkonto an die Berolina ein, handelte es sich doch um ein gemeinnütziges Unternehmen. Nacher war bekannt für großzügige Spenden an Witwen und Waisen der Engelhardt-Brauerei durch seinen Ignatz-Nacher-Fonds. Er unterstützte auch arme Studenten eines Ledigenheims in Charlottenburg.

    Diese Angelegenheit interessierte vier Jahre niemanden, erst 1933 mit der Machtübernahme des Nationalsozialisten tauchen Gerüchte auf. Hatte Nacher – womöglich, um einen hohen Preis für das Engelhardthaus zu bekommen – 120.000 Mark an Schmiergeld gezahlt?

    Ein Insider, der ehemalige Engelhardt-Finanzchef Richard Köster, mit dem Nacher sich überworfen hatte, brachte den Stein ins Rollen. Köster, der vier Jahre zuvor die Auszahlung von Nachers Konto vorzunehmen hatte, wandte sich im Frühjahr 1933 an den Berliner Staatskommissar und Goebbels-Vertrauten Julius Lippert. Der bestellte Nacher am 19. Mai zu sich. Eingeschüchtert willigte Nacher ein, die Leitung des Unternehmens in „arische Hände“ zu übergeben und 2,5 Millionen Reichsmark als „Entschädigung“ für den angeblich überhöhten Kaufpreis zu entrichten. Der sogenannte Judenboykott vom 1. April, samt dem Ausspruch „Deutsche! Wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden!“, hatte Nacher wohl verunsichert. Im Aufsichtsrat nahmen zügig Vertreter der Dresdner Bank Platz und Richard Köster rückte wieder in den Engelhardt-Vorstand in Berlin auf. Nacher hatte ihn zuvor von Berlin in die Provinz versetzt.

    Da Nacher aber immer noch über bedeutende Aktienanteile verfügte, versuchte man ihn nun vollends zugrunde zu richten. Man verhaftete ihn kurzzeitig im November 1933 und dann nochmals im Sommer 1934. Nacher erlitt mehrere gesundheitliche Zusammenbrüche und sah sich nun gezwungen seine Aktien weit unter Wert an die Dresdner Bank zu veräußern. Im Endeffekt ging damit auch die Brauerei in den Besitz der Bank über.

    Damit noch nicht genug, sicherte sich Friedrich Flick auch noch Nachers bayrisches Landgut Sauersberg, das dieser, nun finanziell in Not geraten, im Jahre 1937 verkaufen musste. Nachlesen kann man diese skandalösen Vorgänge im gut recherchierten und breit rezipierten Buch „Braunes Erbe“ von David de Jong aus dem Jahr 2022. Nachher konnte damit zumindest vorläufig den Weg in die völlige Mittellosigkeit verhindern, sein Lebenswerk aber war zerstört.

    Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges entkam Nacher, gesundheitlich schwer angeschlagen, in die Schweiz. Er starb verarmt am 15. September 1939 mit 70 Jahren. Man hatte ihm, bevor er seine Ausreisepapiere erhielt, noch mehrere 100.000 Reichsmark „Judenvermögensabgabe“ abgepresst.

    Bis heute gibt es keinen würdigen Gedenkort für Ignatz Nacher. Seine große Wohnung in der Kurfürstenstraße 129 in Berlin-Mitte scheidet als Erinnerungsort wohl aus. Sie wurde durch den Bombenkrieg zerstört und durch einen Nachkriegsbau ersetzt. In der Charlottenburger Danckelmannstraße oder in Stralau stehen indes noch Gebäude, die mit seinem Wirken in Verbindung stehen und dafür fraglos geeignet wären.

    Stephan Porwol ist Lehrer für Geschichte und Englisch und publiziert zur Sport- und Berliner Stadtgeschichte

    #Berlin #Charlottenburg #Danckelmannstraße
    #Geschichte #Brsaerei #Bier #Antisemitismus #Emigration

  • Les défis des #brics et la crise des institutions financières internationales, par Jacques Sapir
    https://www.les-crises.fr/les-defis-des-brics-et-la-crise-des-institutions-financieres-internationa

    Une étude de cas sur la #Nouvelle_Banque_de_Développement des BRICS Il est désormais largement admis que les institutions de l’économie mondiale sont, à un degré ou à un autre, en crise. A différents niveaux, qu’il s’agisse du FMI, de la Banque mondiale ou de l’OMC, ces institutions ont des difficultés croissantes à s’adapter […]

    #Économie #Économie_internationale #Finance #Économie,_brics,_Économie_internationale,_Finance,_Nouvelle_Banque_de_Développement

  • Menace de destitution d’Emmanuel Macron : Olivier Faure prend ses distances avec LFI
    https://www.ouest-france.fr/politique/emmanuel-macron/menace-de-destitution-demmanuel-macron-olivier-faure-prend-ses-distance

    Ce dimanche, La France insoumise a menacé de destituer Emmanuel Macron s’il ne nomme pas un Premier ministre issu de la gauche. Cette démarche « n’engage que leur mouvement », a tempéré Olivier Faure, patron du PS.

    Les journaux, ils font des gros articles sur les différences de point de vue entre les composantes du NFP, et aussi sur les vacances de Macron à Brégançon. Par contre, avoir un commentaire un petit peu cinglant sur l’irrespect de ce dernier vis à vis de la vie démocratique du pays, faudrait pas déconner non plus.

    On le sait que la destitution ne sera pas votée, on le sait que les LR sont depuis toujours alliés à Macron, on le sait que les RN ne veulent pas prendre le pouvoir de suite, et qu’en conséquence, ils feront le nécessaire pour que rien ne change, y compris ne pas collaborer avec la gauche si ça ne leur permet pas d’avoir le beau rôle. On le sait, mais on s’en fout. Il faut ouvrir les fenêtres. Mais apparemment, Faure, il trouve utile de dire que là, ça fait courant d’air, et il trouve utile de le dire sur un réseau d’extrême-droite. On dira que Faure, il n’a pas encore eu assez de vacances, et qu’il n’a pas encore assez pris le temps de réfléchir à l’intérêt ou pas de prendre la parole.

  • Cohabiter avec le moustique tigre, une question de bon sang

    Plutôt que de tenter de l’éradiquer, il va falloir apprendre à vivre en paix avec cet agaçant insecte. Et compter sur ses #prédateurs_naturels.

    C’est maintenant une évidence, il va falloir apprendre à #vivre_avec le moustique tigre. C’est notre nouveau voisin, si ce n’est notre coloc. Comment s’en accommoder ? Pour commencer, on a eu envie d’interroger des personnes habituées à vivre pacifiquement avec des moustiques – certes non tigrés – en métropole. En l’occurrence Gaël Hemery, directeur de la réserve naturelle nationale de Camargue, une gigantesque zone humide dans laquelle ces bestioles sont chez elles et où, parfois, elles se reproduisent par milliards. Dans la région, les #démoustications sont autorisées dans le parc (principalement via des bactéries larvicides, naturelles mais qui ont un impact sur le reste de la faune), afin d’éviter que les moustiques nés en milieu rural ne se déplacent jusqu’aux nombreuses villes touristiques côtières du coin. En revanche, ces opérations sont interdites dans la réserve naturelle, le site protégé où travaille Gaël Hemery. Comment vit-il dans ce qu’il qualifie lui-même « d’usine à moustiques » ?

    Il s’adapte, comme le font tous ceux « qui ont été habitués à vivre avec les moustiques depuis tout petits ». Il sait que ces insectes sont sensibles à la dessiccation et ne sortent que quand l’air est humide. Il va donc privilégier la mi-journée pour s’exposer. De même, il organise son travail pour bénéficier du vent qui fait fuir les moustiques. En cas de pullulation, il utilise de simples #répulsifs. C’est tout ? Oui. Le naturaliste note toutefois que, dans les villages isolés et les sites qui ne bénéficient pas de démoustication, une solution est plébiscitée depuis quelques années : le #piège_à_moustiques.

    Avant d’installer des pièges à moustique tigre, il faut instaurer de nouveaux #rituels et inspecter ses lieux de ponte favoris

    D’abord, #méfiance. Beaucoup de systèmes bidons ont été vendus, et peu de fabricants ont pu apporter à la fois la preuve de l’efficacité de leurs pièges contre les piqûres mais aussi celle de leur innocuité, explique Johanna Fite, chargée de mission « vecteurs et lutte antivectorielle » à l’Anses (Agence nationale de sécurité sanitaire de l’alimentation, de l’environnement et du travail). Deux types de pièges sont habituellement considérés comme sérieux : d’une part, les #pondoirs, qui attirent les femelles en quête d’eau stagnante jusqu’à une surface collante où elles vont rester coincées ; d’autre part, les pièges qui imitent la présence humaine et aspirent le moustique dans un filet. Si l’experte rappelle qu’aucune étude n’a pu prouver qu’un piège pourrait « interrompre la transmission du virus de la dengue » (lire l’épisode 1, « Le moustique tigre, le bzzz de l’été 2024 »), Hugo Plan, le dirigeant d’une des seules marques de pièges bénéficiant d’une autorisation de mise sur le marché en France (Biogents), nous a fourni plusieurs études montrant une réduction très significative du nombre de piqûres après l’installation de ses pièges.

    Les deux sont cependant d’accord sur un point : il faudra bien placer ces pièges, et vérifier régulièrement leur bon fonctionnement pour éviter qu’ils ne se transforment en gîte larvaire – Johanna Fite dit avoir vu la situation se produire chez un voisin ayant manqué d’attention. Un autre point de convergence : aucun piège ne permet de faire l’économie de certains rituels. Rappelez-vous leurs lieux de ponte favoris (lire l’épisode 2, « Le moustique tigre rugit dans les ruines du capitalisme ») : les gouttières mal foutues, les objets en plastique qui traînent, les soucoupes de pots de fleurs… Vivre avec le moustique tigre implique d’inspecter régulièrement ces endroits et de les vider de leur #eau_stagnante. Une pratique à ajouter au manuel du savoir-vivre du XXIe siècle : lavage de mains après les toilettes, port du masque en milieu clos en cas de risque de transmission de maladies aéroportées…

    Une fois ces rituels installés, faut-il utiliser des pièges ? Après un été 2023 pourri par les moustiques, l’auteur de ces lignes a eu la chance de pouvoir en tester un cette année. Le résultat est satisfaisant dans un contexte où les moustiques étaient beaucoup moins nombreux. Mais ces outils nous ont été fournis gratuitement et, forcément, on se demande si notre enthousiasme – modéré – aurait été le même en les ayant payés : il faut compter une quarantaine d’euros pour les pièges pondoirs et quatre fois plus pour ceux qui imitent la présence humaine. Johanna Fite, de son côté, nous a confié ne pas être équipée de pièges. De même pour Mathieu de Flores, entomologiste à l’Opie (Office pour les insectes et leur environnement), qui apprécie l’invention mais dit « ne pas privilégier des solutions techniques et coûteuses ».

    Pour attirer les prédateurs naturels des moustiques, on peut implanter des #mares en milieu urbain ou encore installer des #nichoirs à #chauves-souris

    Mathieu de Flores assure avoir été l’un des premiers de son département, l’Eure-et-Loir, à identifier et à signaler la présence du moustique tigre. Mais il estime que son jardin est un écosystème riche – « ça vole partout » – doté de nombreux prédateurs de moustiques. Est-ce ce qui évite chez lui une pullulation ? L’entomologiste, comme beaucoup d’autres, recommande d’explorer des solutions basées sur la nature. Les nichoirs à chauves-souris – mangeuses de nombreux insectes, dont les moustiques – sont une solution à bas coût (surtout si on les construit soi-même) et maline quand la plupart des populations de #chiroptères sont en déclin. Autre piste : implanter des mares en milieu urbain, afin de favoriser l’installation des très nombreux prédateurs de moustiques. « Cela peut être considéré comme utopiste, reconnaît Mathieu de Flores, surtout par des gens qui voudraient contrôler la nature et éradiquer les moustiques. Mais si on essaye de comprendre le fonctionnement de la nature, c’est très logique. On cherche juste à reproduire des équilibres proies/prédateurs qui sont très connus en science de l’écologie. »

    À ces solutions s’en ajoute une, à prendre avec des pincettes puisque empirique et encore balbutiante. Elle est née près de Toulouse, au sein d’un petit groupe d’habitués des ateliers d’autoréparation, explique aux Jours Denis Paillard, cofondateur de l’association Escale bricole, destinée au « partage de trucs et savoir-faire ». Débordé par les moustiques tigres et intrigué par les pièges à moustiques, cet ingénieur agronome à la retraite s’est amusé à une petite expérience collective de rétro-ingénierie : « On a acheté un modèle d’occasion et on l’a démonté. On a ensuite travaillé en groupe pour concevoir un modèle aussi efficace à partir de matériaux de récupération, comme des ventilateurs d’ordinateur, des boîtes de conserve, des chutes de tuyaux d’évacuation en PVC. On en est à la troisième génération qui est efficace et qui revient à une vingtaine d’euros, huit fois moins que dans le commerce. »

    L’association refuse de commercialiser les pièges pour favoriser la construction en groupe lors d’ateliers réunissant à chaque fois une dizaine de personnes : « On peut fabriquer une dizaine de pièges en une demi-journée, explique Denis Paillard. Et surtout, pendant tout le moment collectif, on parle énormément du moustique, de sa biologie, de son comportement. On partage nos expériences. Ce qu’on fait, c’est de la #low-tech qui repose sur une organisation collective. » La solution n’est pas magique, elle n’éradiquera pas les moustiques tigres et elle n’empêchera pas toutes les piqûres. Mais elle peut sauver l’apéro et permettre aux humains qui le souhaitent de s’associer pour cesser de nuire, même face aux nuisibles.

    https://lesjours.fr/obsessions/moustiques-tigres/ep3-cohabitation

    #moustiques #moustique_tigre #co-habitation #éradication

  • Aux urgences de Brest, un « mur de la honte » pour dénoncer les temps d’attente sur les brancards - Le Parisien
    https://www.leparisien.fr/societe/sante/aux-urgences-de-brest-un-mur-de-la-honte-pour-denoncer-les-temps-dattente

    Madame A., 95 ans, est restée vingt heures trente sur un brancard. Monsieur K., 91 ans, y a passé vingt-neuf heures. Et ainsi de suite. Pour dénoncer les temps d’attente extravagants et dans des conditions terribles des malades âgés aux urgences du CHU de Brest (Finistère), la CGT de l’hôpital a décidé d’une action coup de poing mardi.

    Pendant une heure, six grands panneaux ont été déployés sur le parking sur lesquels ont été affichées des dizaines de feuilles A4 avec les profils des patients de plus de 75 ans qui, entre le 10 juillet et le 7 août, ont dû patienter sur un brancard avant qu’on ne leur trouve un vrai lit d’hôpital à l’issue de leur prise en charge aux urgences. Débordé, le personnel paramédical du service est en grève depuis le 4 juillet, tout en continuant à assurer les soins. Et l’engorgement de cet hôpital est loin d’être un cas isolé cet été.

  • Les clairières libertaires, une #vie_communautaire d’anarchiste en 1900

    Fonder une communauté de vie et de travail hors du salariat pour montrer qu’une autre vie est possible : sans domination, reposant sur l’entraide et les rapports harmonieux entre femmes et hommes.

    Dans les années 1890, la voie avait été ouverte, entre autres, par le milieu libre de Stockel en Belgique ou la colonie Cecilia au Brésil. Au XXe siècle naissant, l’expérience est poursuivie en France. L’histoire discrète de ces essais libertaires serait sans doute restée muette si quelques historiens de l’anarchisme et du mouvement ouvrier n’avaient buté dessus et redonné un nom aux visages glanés sur les rares photos qui nous sont parvenues : Fortuné Henry, Sophia Zaïkowska, Georges Butaud…

    L’anarchisme individualiste émerge à la fin du XIXe siècle, mais il devient un courant visible dans les premières années du XXe siècle. Le principe de l’anarchisme individualiste, c’est que la révolution doit commencer déjà par soi-même, c’est-à-dire que l’on ne doit pas attendre d’un grand soir hypothétique que tout change, si les individus n’ont pas déjà changé eux-mêmes. Anne Steiner

    Ces vies particulières à la belle époque seront voilées par la Première Guerre mondiale et par la révolution russe de 1917, qui, par ricochet, rebattra souvent les cartes de ces milieux anarchistes.

    « lls ont comme credo que tout est politique, que le plus minuscule de nos gestes est politique. » Anne Steiner

    Leurs traces nous conduisent à Vaux dans la nature champêtre et à Aiglemont dans la forêt des Ardennes, où deux colonies voient parallèlement le jour en 1903.

    https://www.radiofrance.fr/franceculture/podcasts/lsd-la-serie-documentaire/les-clairieres-libertaires-une-vie-communautaire-d-anarchiste-en-1900-82

    #anarchisme #histoire #communauté_de_vie #communauté_de_travail #travail #salariat #domination #rapports_de_genre #égalité_hommes_femmes #Stockel #Belgique #colonie_Cecilia #Brésil #libertaires #communautés_libertaires #anarchisme_individualiste #politique #tout_est_politique #Vaux #Aiglemont #France
    #audio #podcast

    via @reka

  • Bremen gedenkt der Opfer des Völkermordes im heutigen Namibia

    Vor 120 Jahren begann der Völkermord an den #Herero und #Nama. In Bremen findet am Antikolonialdenkmal, dem Elefanten am Hauptbahnhof, ein Gedenken mit Musik statt.

    Die Bremer Senatskanzlei sowie mehrere Vereine und Organisationen gedenken am Sonntag der Opfer des Völkermordes an den Herero und Nama am Antikolonialdenkmal in Bremen. Vor 120 Jahren fing der Genozid im heutigen Namibia an.

    Bremen mit besonderer Verantwortung

    Es war der Bremer Kaufmann Franz Adolf Lüderitz, der die ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika mitgegründet hatte. Daraus ergebe sich eine besondere Verpflichtung der Hansestadt, an den Völkermord zu erinnern, so der Bremer Senat. In den Jahren zwischen 1904 und 1908 wurden die Aufstände der Herero und Nama brutal niedergeschlagen.

    Bis heute wird über die Folgen des deutschen Kolonialismus diskutiert, unter anderem über die Rückgabe von Kulturgütern an das heutige Namibia. Nach einer Schweigeminute und Blumenniederlegung soll es ab 13 Uhr in dem kleinen Park neben dem Bremer Hauptbahnhof auch künstlerische Darbietungen und Musik geben.

    https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/voelkermord-namibia-bremen-herero-nama-100.html

    –---

    20 years after the beginning of the colonial war in Namibia, Bremen today commemorates the victims of the genocide.

    https://x.com/normanaselmeyer/status/1822639879664070936

    #commémoration #génocide #Namibie #Brême #Allemagne #Allemagne_coloniale #2024 #colonialisme
    #vidéo
    ping @cede @reka

  • Étoile ☄️ @Etoiles114 | 2:53 PM · 11 août 2024
    https://x.com/Etoiles114/status/1822617412358799532
    🔴Un selfie du #lutteur iranien « Azerpera » avec le drapeau palestinien, après avoir battu un lutteur américain et remporté la médaille de #Bronze aux #JeuxOlympiques de #Paris.


    Lutte | Libre 97kg | Petite finale | 11 août 2024
    Amirali. Azarpira , médaille de bonze
    https://www.france.tv/sport/jeux-olympiques/resultats/31/lutte/1/hommes/914/libre---hommes-97-kg/38851/petite-finale
    #JO #IranUSA

  • TV-Kritik : Ein intelligenter ’Tatort’ ohne Mord
    https://www.abendzeitung-muenchen.de/tv/tv-kritik-ein-intelligenter-tatort-ohne-mord-art-673976


    "Tatort : Ein paar Worte nach Mitternacht" : Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) finden Klaus Keller (Rolf Becker) an seinem 90. Geburtstag tot auf © rbb/Stefan Erhard

    Comment tomber dans le piège antisemite par négligence. Dans cette critiqe de polar de télévison Tatort l’auteur Prechtel perpétue le mythe antisemite des juifs vindicatifs en utilisant la tournure qui évoque un « Dieu jaloux, qui punit jusqu’à la septième génération ». Passons sur l’idée absurde vielle de plusieurs millénaires, la vérification dans quelques traductions de la bible dévoile l’erreur. Il n’y est question que de trois á quatre générations . Le nombre de « 7 » ou « 1000 » qu’on rencontre dans pas mal de textes autrement bien écrits a ses origines dans la propagande antisemite de la fin du dix neuvième siècle.

    4.1.2020 von Adrian Prechtel - „Ein paar Worte nach Mitternacht“ heißt der Fall aus Berlin, in dem es um ein Brüderpaar geht, dessen gemeinsames Verbrechen thematisiert wird.

    Auch für uns überzeugte Demokraten gibt es immer wieder aufrauende Momente, die auf gesunde Weise stutzig machen. Als die Kommissare Karow (Mark Waschke) und Rubin (Meret Becker) einen Überraschungsbesuch in einer Ostberliner Druckerei machen, um einen Tatverdächtigen aus dem Rechtsaußen-Lager zu vernehmen, treffen sie nur dessen Frau an. Und die haut ihnen einen Stakkato-Wutmonolog um die Ohren, der in wenigen, radikalen Minuten ein ganzes Ossi-Ohnmachtsgefühl zusammenfasst (eine Sternstundenszene des Drehbuchautoren Christoph Darnstädt): das Gefühl kolonisiert worden zu sein und der West-Selbstgerechtigkeit nichts entgegengesetzt zu haben.

    Berliner Tatort zum Jubiläum der Wiedervereinigung

    Der „Tatort - Ein paar Worte nach Mitternacht“ (Regie: Lena Knauss) ist am Wochenende des 30. Jahrestags der Wiedervereinigung natürlich nicht zufällig aus Berlin, wo die Trennlinie zwischen Ost und West mitten durch die Stadtgesellschaft lief.

    Aber dieser „Tatort“ schultert auch noch den ganz großen Geschichtsbogen, indem er davon ausgeht, dass die letzten Zeitzeugen der NS-Zeit noch leben. Ein Brüderpaar war in der HJ und beging als 15-Jährige gemeinsam ein Verbrechen. Dann trennte sie DDR und BRD. Einer wurde als jetzt überzeugter Antifaschist hoher Stasi-Offizier (Friedhelm Ptok), ohne den Widerspruch wahrzunehmen, der andere ein erfolgreicher westdeutscher Bauunternehmer (Rolf Becker), der viel Geld und Energie in deutsch-jüdische Versöhnung und Aufklärung gegen Rechts gesteckt hat.

    Geschickt geraten wir als Zuschauer in ein Familiennetz, in dessen Maschen sich alle Generationen verfangen haben, weil die Vergangenheit und ein blutiges Familiengeheimnis niemals aufgearbeitet wurde.

    „Seid verflucht bis ins siebte Glied!“, droht das Alte Testament Frevlern und meint: Es braucht viele Generationen, um aus der Last von Schuld und Verbrechen herauszukommen, selbst wenn man sich der Geschichte und den Familiengeschichten dazu stellt.

    Angenehmerweise ist dieser „Tatort“ aber kein politisch korrekter Geschichtsbetroffenheits-Krimi geworden, sondern ein dichtes psychologisches Geflecht bundesrepublikanischer Wirklichkeit. Eine junge Antifa-Aktivistin (Victoria Schulz) ist im Hintergrund – auch erotisch - treibende Kraft. Ihr Slogan: „Kein Vergeben! Kein Vergessen!“

    Aber auch diese Haltung kann tödlich sein, auch wenn dieser intelligente „Tatort“ geschickt und überraschenderweise ohne Mord auskommt.

    Luther-Bibel 1545, Das Alte Testament, Das fünfte Buch Mose (Deuteronomium), Deuteronomium 5
    http://www.zeno.org/Literatur/M/Luther,+Martin/Luther-Bibel+1545/Das+Alte+Testament/Das+f%C3%BCnfte+Buch+Mose+(Deuteronomium)/Deuteronomium+5

    Du solt dir kein Bildnis machen einicher gleichnis / weder oben im Himel / noch vnten auff Erden / noch im Wasser vnter der Erden / Du solt sie nicht anbeten /noch jnen dienen. DEnn ich bin der HERR dein Gott / ein eiueriger Gott / Der die missethat der Veter heimsucht vber die Kinder / ins dritte vnd vierde Gliede / die mich hassen. Vnd Barmhertzigkeit erzeige in viel tausent / die mich lieben vnd meine Gebot halten.

    cf. (quelques traductions plus récentes)
    https://www.bibleserver.com/de/verse/5.Mose5,9

    trad. 2017

    9 Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen,
    10 aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

    Chez Louis Segond (1910) on découvre un problème de traduction. Chez Luther (1545 et 2017) il est question des milliers (de personnes) que dieu récompensera alors qu’il interprète la phrase (grèque ?) par mille générations . Il confirme par contre que dieu ne persécutera les enfants des infidèles que pendant quantre générations alors que le mythe antisemite agrandit le nombre à sept ou mille afin de rendre plus impressionnant l’esprit vindicatif du dieu de l’ancien testament juif.

    9 Tu ne te prosterneras point devant elles, et tu ne les serviras point ; car moi, l’Éternel, ton Dieu, je suis un Dieu jaloux, qui punis l’iniquité des pères sur les enfants jusqu’à la troisième et à la quatrième génération de ceux qui me haïssent,
    10 et qui fais miséricorde jusqu’en mille générations à ceux qui m’aiment et qui gardent mes commandements.

    Conclusion - il faut arrêter de d’employer le nombre symbolique « 7 » dans ce contexte si on n’y ajoute pas une couche explicative ou ironique.

    #Allemagne #Berlin #TV #film_policier #histoire #nazis #DDR #BRD #RFA #antisemitisme

  • De l’autre côté...

    Ce court-métrage d’animation raconte une #nuit dans les montagnes enneigées, du côté de #Briançon, aux abords de la frontière franco-italienne. Une nuit comme hélas tant d’autres où des citoyens solidaires scrutent l’obscurité glacée à la recherche de silhouettes égarées, celles d’exilés, souvent en baskets et vestes légères, qui franchissent la frontière au péril de leur vie.

    https://www.youtube.com/watch?v=uqsGerFVtew


    #court-métrage #film #film_d'animation #migrations #frontières #montagne #réfugiés #Hautes-Alpes #froid #frontière_sud-alpine #Briançonnais #France #Italie #maraudes #maraudeurs

  • Health Exemptions Won’t Work: Why #Mask Bans are Fundamentally Flawed — Jews for Mask Rights
    https://www.jewsformaskrights.com/resources/health-exemptions-wont-work-why-mask-bans-are-fundamentally-flawe

    People wear masks for a variety of reasons that would not qualify for an exemption:

    Protecting Loved Ones: Individuals with no #health #risks of their own may need to protect people in their lives. They might live with an immunocompromised spouse or child, be a caretaker for an elderly parent, or even be medical professionals choosing to protect their patients or educators protecting their students.

    Personal Health: Masks are simple yet effective barriers against #COVID-19, #measles, and #flu. They’re useful tools for people who don’t want to get sick or whose work or personal life doesn’t afford them the luxury of falling ill. They also protect against #allergens, #air #pollution, and wildfire smoke.

    Avoiding Long COVID: 10% of cases result in post-COVID complications, even in those with mild infections and no prior risk factors. Long COVID can damage organs, impair #brain function, and weaken the #immune system. Repeat #infections increase these risks. The only way to prevent Long COVID is to avoid contracting COVID-19 altogether.

    Preventing Spread: New variants may take up to 4 days to test positive, so someone could be contagious before a test confirms it. Although evidence shows that people with SARS-COV-2 are infectious for about 9 days, guidelines suggest just 1 day of isolation. This pressures those with limited paid time off to work while sick.

    Protecting Community: Masks help prevent COVID-19 transmission from asymptomatic and presymptomatic cases. This collective effort is vital during high transmission periods to ease the burden on healthcare systems and protect public health.

  • « La #forêt_amazonienne est habitée depuis toujours »

    Sous ses dehors sauvages, la forêt amazonienne est habitée depuis des millénaires par des populations qui ont su l’exploiter tout en la préservant, comme le raconte le géographe François-Michel Le Tourneau dans ce 4ᵉ volet de notre série d’été consacrée à la forêt.

    On imagine la forêt amazonienne comme un espace vierge de présence humaine. Mais c’est loin de la vérité. Vous êtes spécialiste de la région amazonienne, notamment dans sa partie brésilienne. Pouvez-vous nous dire qui habite cette forêt aujourd’hui ?
    François-Michel Le Tourneau1. Depuis une trentaine d’années, le concept de forêt vierge appliqué à l’Amazonie est en train de voler en éclats. L’histoire de la région a été dominée jusqu’aux années 1970 par des archéologues occidentaux, qui avaient imposé l’idée d’une forêt impénétrable, produisant peu de ressources, en particulier peu de protéines animales, où ne pouvaient subsister que quelques tribus nomades. Mais c’est faux ! D’abord, le peuplement de cette région remonte au moins à 11 000 ans avant notre ère. Différentes populations ont peu à peu domestiqué des plantes comme le riz et le manioc. Elles ont par ailleurs développé des civilisations denses et quasi-urbaines dans les siècles qui ont précédé la colonisation européenne, comme le montre l’apport récent du lidar, une technique de télédétection laser qui traverse la canopée et révèle le modelé exact du sol.

    Mais à cause de l’arrivée des Européens et, avec eux, des épidémies, 80 % à 90 % de cette population a été décimée. Les Portugais ont alors importé de la main-d’œuvre depuis l’Afrique et une partie de ces esclaves, les quilombolas, appelés aussi « Noirs marrons », se sont échappés pour vivre en forêt. Par ailleurs, des métissages ont eu lieu entre Amérindiens et Européens, dont sont issus les caboclos, des paysans qui ont formé petit à petit le gros de la population du bassin amazonien. Le peuplement de la forêt amazonienne est donc le fruit d’une histoire où se sont succédé et mélangées des populations d’origines très différentes.

    Les Amérindiens ne sont donc pas les seuls habitants de cette forêt ?
    F.-M. Le T. Non, en effet. Et l’histoire ne se termine pas là ! Au XIXe et au XXe siècle, deux grandes vagues d’immigration ont entraîné des afflux de population du Nord-Est. À la fin du XIXe siècle, quand la demande de latex a explosé dans le monde, 500 000 seringueiros sont venus pratiquer en forêt la saignée des hévéas (seringueira en portugais, Ndlr). L’euphorie liée au commerce du caoutchouc n’a pas duré longtemps, car la Malaisie a repris cette exploitation à grande échelle. Comme dans le conte de Cendrillon, la région amazonienne s’est rendormie pour plus d’un siècle. Jusqu’à ce que le régime militaire brésilien arrivé au pouvoir en 1964 décide de développer une région considérée – toujours à tort ! – comme vide et arriérée et de l’arrimer au reste du pays, craignant une prise de contrôle par d’autres puissances. Il organise alors un grand plan de colonisation agricole par des populations paysannes sans terre, ce qui lui permet en même temps d’éviter une réforme agraire dans le reste du pays.

    Plusieurs millions de personnes arrivent ainsi dans les années 1970-1980, profitant des routes qui sont construites dans le même temps à travers la forêt. La population urbaine commence à dépasser la population rurale… au point que la géographe brésilienne Bertha Becker qualifiait dès 2000 cette Amazonie brésilienne de « forêt urbanisée » ! Aujourd’hui, environ 25 millions de personnes vivent en Amazonie brésilienne, dont 753 000 Amérindiens. Parmi elles, 350 000 habitent au cœur même de la forêt.

    La population amérindienne est à nouveau en progression ?
    F.-M. Le T. Oui, elle a fortement augmenté depuis trente ans au Brésil en général et en Amazonie en particulier. Depuis les années 1970, une meilleure prise en charge sanitaire, notamment vaccinale, a amélioré la santé des Amérindiens. Surtout, une convergence est apparue à partir de 1985 entre la montée des préoccupations environnementales d’une part et les luttes sociales des populations autochtones d’autre part.

    En 1988, une nouvelle constitution a reconnu leurs droits et leurs langues, et leur a restitué de larges pans de territoires : aujourd’hui, sur 3,3 millions de kilomètres carrés de forêt amazonienne brésilienne, environ 1,3 million de kilomètres carrés (trois fois la France métropolitaine environ) sont exclusivement réservés aux Amérindiens. À cela s’ajoutent les terres allouées à d’autres populations traditionnelles, comme les seringueiros. Confrontés dans les années 1970 à l’arrivée de propriétaires qui défrichent massivement, ils ont obtenu une gestion communautaire de ces terres. Même chose pour les ribeirinhos vivant sur les berges du fleuve, qui ont récupéré des réserves de développement durable et des droits spécifiques dans la préservation de ces écosystèmes.

    On oublie trop souvent que des centaines d’espèces et de variétés étaient cultivées en forêt par les Amérindiens avant le contact avec les Européens, sans entraîner de dégradation de la fertilité des sols, au contraire ! Là où les grandes entreprises agricoles défrichent d’immenses surfaces pour ne faire pousser que quelques espèces à grand renfort d’intrants chimiques.

    De quelle façon ces populations vivent-elles de la forêt ?
    F.-M. Le T. Les Amérindiens pratiquent pour la plupart un système mixte qui repose sur une agriculture rotative par abattis-brûlis, la collecte de ressources végétales (graines, semences, lianes), ainsi que la pêche et la chasse. Pour fonctionner, ce système impose d’avoir accès à de vastes surfaces qu’ils parcourent en fonction des saisons et des besoins.

    Les autres populations traditionnelles ont repris certaines bases des Amérindiens, notamment l’agriculture rotative, mais elles utilisent souvent plus intensivement d’autres ressources car elles tirent une partie de leur subsistance de la vente de ces produits (noix, fibres, semences, etc.) sur les marchés. Dans les deux cas, de plus en plus, les allocations sociales et les salaires participent aussi aux économies des familles, entraînant des changements de régimes alimentaires pas toujours heureux.

    Ces populations traditionnelles sont-elles un rempart contre la déforestation ?
    F.-M. Le T. En partie oui. Le gouvernement brésilien considère d’ailleurs que les territoires amérindiens participent au réseau des unités de conservation de l’environnement. Dans le même temps, les politiques de développement se pensent toujours face à une nature sauvage qu’il s’agirait de domestiquer, avec des plantations monospécifiques, des pâturages destinés aux élevages ovins et bovins, des grandes cultures, qui ne laissent aucune place aux processus naturels. L’idée perverse d’une profusion inépuisable de la forêt n’est pas remise en question...

    Mais les peuples autochtones deviennent aussi, pour certains, prisonniers d’une injonction à sauver la forêt. Or, leur projet de développement dans le futur n’est pas forcément de conserver un mode de vie traditionnel. De nouveaux besoins se font jour, qui nécessitent souvent l’accès à des revenus monétaires. Certains, pour subsister, acceptent de faire des coupes à blanc (abattage sur de très grandes surfaces de la totalité des arbres d’une exploitation forestière, Ndlr) dans la forêt afin d’y créer des pâturages pour de l’élevage. Doit-on les en empêcher ? Il faut noter enfin que la plupart ne résident plus seulement dans leurs territoires d’origine mais pratiquent des mobilités circulaires entre ville et forêt, utilisant l’espace périurbain pour continuer leurs activités agricoles et de collecte tout en profitant des avantages de la ville, comme l’accès à la scolarité ou à des emplois rémunérés.

    Le sujet est compliqué. En réalité, ce devrait être à l’État de protéger cet environnement, tout en acceptant le droit à l’autodétermination de ces populations et leur aspiration à une prospérité matérielle équivalente à celle du reste du Brésil.

    https://lejournal.cnrs.fr/articles/la-foret-amazonienne-est-habitee-depuis-toujours

    #géographie_du_vide #géographie_du_plein #Amazonie #peuples_autochtones #forêt #Amérique_latine #forêt_vierge #exploitation #Brésil #peuplement #quilombolas #noirs_marrons #esclavage #histoire #caboclos #agriculture #villes #urbanité #latex #hévéas #caoutchouc #colonisation #colonisation_agricole #réforme_agraire #forêt_urbanisée #vaccins #vaccination #démographie #agriculture_rotative #abattis-brûlis #alimentation #régime_alimentaire #déforestation #plantations #pâturages #terres #coupes_à_blanc #élevage #mobilités_circulaires

  • #leucémies infantiles : une nouvelle recherche débute en Bretagne, dirigée par Catherine Lavau
    https://splann.org/leucemies-infantiles-bretagne

    La chercheuse Catherine Lavau entame une nouvelle recherche à l’Irset de Rennes pour regarder les effets des polluants environnementaux dans le déclenchement des leucémies pédiatriques. L’article Leucémies infantiles : une nouvelle recherche débute en Bretagne, dirigée par Catherine Lavau est apparu en premier sur Splann ! | ONG d’enquêtes journalistiques en Bretagne.

    #Industrie_agroalimentaire #Santé_publique #pesticides

  • #Bocage : la fin d’un #paysage

    Le bocage du nord-ouest de la France est un allié précieux face au dérèglement climatique et à l’effondrement de la #biodiversité. Les #arbres de ses haies rendent de multiples services : ils modèrent les températures, protègent les cultures du vent et de la sécheresse, préviennent les villages des inondations en retenant l’eau dans les sols… Autant de services environnementaux qui profitent à la collectivité, mais dont le coût de gestion repose presque uniquement sur les agriculteurs.

    Séparant les parcelles, parfois doublées de talus et de chemins creux, les #haies sont pourtant perçues par certains agriculteurs comme des obstacles qui gênent et ralentissent le maniement des machines. L’entretien des haies demande du temps et de l’argent [lire le volet 1]. Pour les garder debout, il faudrait que les agriculteurs soient plus nombreux, et plus aidés.

    Depuis plusieurs semaines, un mouvement social agricole secoue le pays. Pour une partie des agriculteurs mobilisés, la protection des haies est une cible symbolique. Gabriel Attal, poussé à réagir, a annoncé une simplification de la réglementation, grâce au projet de loi « pour une agriculture souveraine ».

    Pourtant, malgré la réglementation existante, le bocage continue de se dégrader [lire le volet 2]. À un rythme qui surprend même des chercheurs. En cause : l’intensification du modèle agricole et l’agrandissement des #parcelles, documentés à travers les cinq volets de notre enquête.

    Le bocage régresse en Bretagne

    En Bretagne, aucun document public ne recense toutes les haies arrachées. Splann ! les a notamment identifiées dans une partie du Trégor, au nord-ouest du pays. Et le constat est sans appel : au total, 159,2 km de haies ont disparu entre 2003 et 2023. Or, le bocage joue un rôle structurant de ce point de vue : meilleure infiltration des eaux pluviales dans les sols, régulation du débit des rivières et limitation de leur teneur en polluants [lire le volet 4].

    Cette zone concentre plusieurs symboles de la lutte pour la qualité de l’eau. Tout d’abord, elle contient des zones très urbanisées et un bocage encore particulièrement dense. Le Léguer, qui y prend sa source et y rejoint la mer, est la seule rivière bretonne labellisée « rivière sauvage », pour sa partie en amont. Enfin, le territoire est concerné par la problématique des algues vertes dans la baie de Saint-Michel-en-Grève.

    Certains arrachages de haies ont pu être déclarés et « compensées » par une nouvelle plantation, mais il est difficile de savoir combien exactement et si la nouvelle plantation a bien survécu.

    https://splann.org/enquete/bocage
    #Bretagne #agriculture #remembrement #France #cartographie #visualisation #carte #agriculture_intensive

    • #Nolwenn_Weiler présente l’enquête « Bocage, la fin d’un paysage » sur Canal B

      Nolwenn Weiler a été interviewée par Lucie Louâpre, dans l’émission L’Arène, sur Canal B, le 3 avril 2024. Notre journaliste a présenté son enquête « Bocage, la fin d’un #paysage », menée avec Yann-Malo Kerbrat.

      En dépit des idées reçues et des moyens alloués, bien après le remembrement opéré après-guerre, la #destruction du bocage breton se poursuit. Il s’accélère même depuis dix ans, en lien avec la concentration du nombre d’exploitations agricoles. Il s’agit pourtant d’un allié précieux pour la préservation de la biodiversité, la lutte contre l’érosion des sols, les pollutions ou les conséquences de la sécheresse.

      L’artificialisation des sols, notamment pour la construction de lotissements, ou encore le déploiement de la fibre optique, sont des facteurs aggravants.

      Au-delà des questions quantitatives, la qualité des haies se dégrade. Leur entretien repose presque entièrement sur les agriculteurs. Or, c’est une activité coûteuse, voire dangereuse.

      https://www.youtube.com/watch?v=yGqSrB4Ilvk

  • Google, Yahoo e Microsoft : um oligopólio - Le Monde Diplomatique
    https://diplomatique.org.br/google-yahoo-e-microsoft-um-oligopolio
    https://diplomatique.org.br/wp-content/uploads/2023/04/Logo_Le_Monde_Diplomatique.png

    Hervé Le Crosnier
    1 de outubro de 2008

    Pesquisa on-line
    O mercado de pesquisa on-line varia muito de país para país. Na França, o Google amealhou 87% do conjunto das buscas feitas pelos internautas em 2007. Nos Estados Unidos, sua fatia de mercado chega aos 62%, enquanto no Japão o Yahoo é o líder. Na China, quem domina é a ferramenta de pesquisa local Baidu. Caso se concretize, um grupo resultante da fusão entre Yahoo e Microsoft Live Search representaria cerca de 32% das buscas feitas nos Estados Unidos, ou seja, metade da fatia do Google.

    Publicidade
    Nos Estados Unidos, principal mercado de publicidade on-line dos sites de busca, o Google captaria aproximadamente 24% da receita publicitária da Internet, contra 12% do Yahoo e um pouco menos da Microsoft. Os dados variam em função dos modelos publicitários: pagamento por clique de acesso, no caso da micro-publicidade, ou por número de banners vistos, no caso dos anúncios tradicionais.

    Número de acessos
    Nos Estados Unidos, as três empresas se equiparam: em dezembro de 2007, Yahoo tinha 136,6 milhões de acessos, Google 132,9 milhões Microsoft 120 milhões. O trio era seguido de perto pela AOL (119,5 milhões) e pela Fox (81,8 milhões, ligados principalmente ao uso do MySpace. Em termos de quantidade de acessos, o Google está na frente, com 588 milhões de acessos, seguida pelos sites da Microsoft (540 milhões) e do Yahoo (485 milhões).

    A empresa derivada da fusão Yahoo-Microsoft seria majoritária em número de acessos demonstrando a superioridade da dupla no que diz respeito a e-mail e mensagens instantâneas via Messenger, mas continuaria atrás do Google no que diz respeito a traduzir essa superioridade em ganhos com publicidade.

    Fontes: Comscore media metrix; Stratégies, 7 de fevereiro de 2008 ; Antone Gonsalves, ” Google’s Share Of U.S. On-line Ad Market Dips “, www.informationweek.com, 13 de fevereiro de 2008 ; ” Google écrase toujours le marché de la recherche en France “, www.zdnet.fr, 7 février 2008.

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    français — Des marchés âprement disputés

    Hervé Le Crosnier é pesquisador da Universidade de Caen.

    #Hervé_Le_Crosnier #Brésilien

  • Movimentos tectônicos no planeta Internet - Le Monde Diplomatique
    https://diplomatique.org.br/movimentos-tectonicos-no-planeta-internet
    https://diplomatique.org.br/wp-content/uploads/2023/04/Logo_Le_Monde_Diplomatique.png

    Marrant de retrouver une version en brésilien d’un article.

    A oferta pública de compra da Yahoo, feita pela Microsoft, atesta a batalha campal vivida pelas principais operadoras do setor. Está em jogo o controle da publicidade na Internet, cujas formas cada vez mais sofisticadas aguçam o apetite industrialHervé Le Crosnier

    Hervé Le Crosnier
    1 de outubro de 2008

    É fato que as tecnologias ligadas à Internet levam a uma concentração aguda. Na mídia, “o efeito rede” – em que o valor de uma rede aumenta proporcionalmente à quantidade de conexões que permite – tende a favorecer de modo descomunal quem está no topo [1]. Uma diferença de alguns pontos no índice de acessos se traduz em desigualdades astronômicas na alocação de budgets publicitários.

    Desde o início do milênio, parte significativa e crescente dos investimentos publicitários, antes destinados apenas à televisão, rádios e veículos impressos, se reorienta para as redes, especialmente a Internet e a telefonia móvel. Estimado em 40 bilhões de dólares em 2007, o mercado mundial da publicidade on-line deve dobrar até 2010, de acordo com a Microsoft [2]. Conforme o princípio do “quem pode mais, pode tudo”, uma grande parte desse maná beneficiará a operadora que tiver mais acessos. Como conseqüência direta, a guerra para captar a clientela crescente entre Google (588 milhões de acessos em dezembro de 2007), Microsoft (540 milhões) e Yahoo (485 milhões) [3] está cada vez mais feroz.

    Essas grandes empresas de Internet transformam-se em verdadeiras agências de publicidade, mesclando as estratégias de mídia, de compra de espaço e de criação de campanhas. Conhecido por sua ferramenta de pesquisa, o Google foi a primeira operadora publicitária da rede. Ao inaugurar, em 2006, um laboratório de pesquisa especializado em novas formas de publicidade (AdCenter Labsn [4]), a Microsoft indicou a orientação geral do setor: as proezas técnicas a serviço do usuário são, na verdade, pretextos para tornar mais rentável ainda a indústria da influência. Surge daí um modelo econômico que se baseia em dois princípios. Um, emprestado das mídias tradicionais, consiste em vender aos anunciantes um público massivo: quanto mais um site é visitado, mais seu espaço publicitário se valoriza. O outro se resume a comercializar um público mais reduzido, identificado a partir dos rastros deixados pelos internautas durante a navegação, tais como compras on-line, pesquisas e inserção de dados pessoais nos “sites de relacionamento”. Cada indício é coletado e analisado. Por conhecerem todos os passos dos usuários, desde o começo da busca a um produto até a concretização de sua compra, Google e Yahoo podem oferecer aos anunciantes um público de perfil específico e, conseqüentemente, mais eficaz. Sua tarefa principal consiste em organizar grandes bancos de dados com as “intenções” dos clientes potenciais, para em seguida explorá-las comercialmente.

    A esses dois princípios correspondem duas estratégias publicitárias. A primeira introduz os banners nas páginas. Trata-se de simples decalques personalizados, inserções como as que encontramos nos jornais. É o modelo do “reforço de marcas”, dominado pelo Yahoo. Da mesma forma que ocorre na televisão, esse tipo de publicidade é vendido em função do número de vezes que a mensagem foi exposta (conhecido como custo por milhar, ou “CPM”, em que o veículo recebe um determinado valor a cada mil exibições do seu anúncio). Sua expansão requer o rastreamento dos usuários nas diversas mídias que eles freqüentam, a fim de apresentar para cada um deles uma publicidade que não lhes pareça invasiva. Assim, as pesquisas que procuram adaptar os bannners ao contexto de leitura excitam a gula dos gigantes da Internet. Tanto que, em 2007, o Yahoo comprou a BlueLithium e a RightMedia, duas agências especializadas em publicidade digital e focagem comportamental, visando otimizar a inserção de anúncios nos variados suportes (música, vídeo, etc.). O Google, por sua vez, adquiriu o Doubleclick, principal fornecedor de banners publicitários às mídias digitais [5], bem como a AdscapeMedia, que concebe tecnologias de inserção de anúncios em jogos de vídeo. Isso sem falar do Publicis, quarto grupo mundial de comunicação que recentemente comprou uma agência chinesa de marketing interativo, a Communication Central Group. Aliado hoje ao Google, o Publicis visa o mercado dos países emergentes: suas economias em desenvolvimento se orientam diretamente para a publicidade digital, principalmente graças à telefonia celular [6].

    A segunda estratégia explora as particularidades da Internet. Não se trata mais de “reforçar as marcas” no ambiente predileto do consumidor, mas sim de conhecer suas intenções para se adiantar às suas expectativas. Nessa lógica, as operadoras tentam criar um “espaço de mercado” que permita aos anunciantes ou vendedores de bens e serviços encontrarem seus futuros clientes por meio de uma publicidade calculada, em uma dupla relação: o conteúdo da página acessada e o conhecimento do perfil do usuário. Esse modelo, inventado pelo Yahoo, mas desenvolvido principalmente pelo Google, aparece em pequenas inserções de textos, bastante discretas e sem efeitos visuais de criação, nas páginas dos blogs e dos jornais on-line (adSense) ou nas laterais dos resultados de busca nos sites de pesquisa (adWords). Diferentemente do sistema anterior, essas publicidades não são pagas pelo anunciante a não ser que o internauta se mostre suficientemente atraído pela oferta a ponto de clicar no link proposto e acessar o serviço oferecido (custo por clique, ou “CPC”).

    A partir desse momento, é importante maximizar a adaptação da inserção publicitária às “necessidades” do usuário. Ao utilizar um sistema de busca on-line, o próprio internauta define suas questões pontuais. Os anunciantes respondem diretamente a elas, oferecendo na página de resultados um serviço que corresponde aos termos utilizados na procura. Entra em funcionamento um verdadeiro “mercado de palavras-chave”: aquela empresa que estiver disposta a pagar mais caro para que um internauta clique sobre seu nome ou endereço estará no começo da lista. Na escala da Internet, esse método abre à operadora do “espaço de mercado” a perspectiva de lucros faraônicos, a partir da multiplicação de pequenas somas. Uma relação próspera de palavras-chave, acompanhada de um sistema transacional eficaz, é a base para a força do Google, que concentra 62,4 % das buscas on-line.

    Se a publicidade na Internet continua variada é porque essas duas estratégias se combinam, se completam, mas também se diversificam. As operadoras querem acentuar a mira sobre o perfil dos usuários, para concentrar mais os produtos e oferecer um arsenal multiserviços aos anunciantes. É por querer se manter no centro da inovação publicitária e se beneficiar das posições estratégicas instaladas pelo Yahoo que a Microsoft propõe essa fusão. O marketing, entretanto, não é a única coisa que está em jogo.

    Claro, a Microsoft conseguiu é líder mundial entre as empresas de informática graças ao sistema Windows e a seus programas (softwares). No entanto, o Google, preocupado com a diversificação de suas atividades e com a manutenção da clientela no interior de sua rede, sacudiu essa hegemonia ao introduzir softwares on-line. Com esse modelo, batizado de “software as a service” (SaaS), os usuários não compram mais “produtos”, mas utilizam as ferramentas disponibilizadas pelos servidores do Google ou do Adobe, outro ator importante. Os softwares livres e partilhados representam para a Microsoft um perigo tanto mais real porque se ajustam às novas práticas empresariais.

    Mas a empresa de Bill Gates está bem colocada para se afirmar nesse novo mercado: precisa apenas se reposicionar como um agente especializado. É essa legitimidade que a multinacional procura junto ao Yahoo. Além disso, a falta mundial de profissionais de informática também leva a Microsoft a querer absorver os 14 500 funcionários da empresa visada. Mas isso não seria nem simples nem automático: a cultura técnica desses profissionais, que trabalham principalmente em programas livres, difere muito do padrão dos 80 mil assalariados de Gates. Seria um erro desprezar essa consideração ao analisar o projeto de fusão.

    Nesse sentido, o Google é um exemplo: soube encontrar uma forma de gerenciamento adaptada à mentalidade e ao modo como os empregados se relacionam com o trabalho. Cada um deles pode dedicar 20% de seu tempo no escritório a seus “projetos pessoais”. Em um universo em que a renovação do conhecimento e das competências é contínua e a implicação dos envolvidos contribui de modo decisivo para a qualidade do produto final, a gestão do pessoal inclui tanto a preocupação com o ambiente de trabalho, quanto com o respeito pela individualidade dos envolvidos, até mesmo por seus sonhos.

    Antes de provocar esse choque eventual de culturas empresariais, porém, é preciso que a fusão obtenha o aval dos órgãos reguladores. Ao saberem da possibilidade de união, seus oponentes reagiram de imediato, ressaltando a envergadura anti-concorrencial do conglomerado que decorreria dela. A Microsoft insiste no novo equilíbrio do mercado publicitário, enquanto o Google observa que com os 500 milhões de contas de e-mail fundidas do Yahoo e do Hotmail (grupo Microsoft), contra 51 milhões de usuários de Gmail (Google), a dupla teria uma ampla hegemonia na esfera de correio eletrônico e de mensagens instantâneas (Messenger). A Europa foi convocada a desempenhar o papel de juiz nessa frente regulamentar. A ver.

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    Hervé Le Crosnier é pesquisador da Universidade de Caen.

    #Hervé_Le_Crosnier #Brésilien

  • Charli XCX, Drag Race et cocotier : comment Kamala Harris est devenue une star d’Internet | Les Inrocks
    https://www.lesinrocks.com/societe/charli-xcx-drag-race-et-cocotier-comment-kamala-harris-est-devenue-une-s

    Aujourd’hui, la politique se pratique différemment et Kamala Harris, ex-bras droit de Joe Biden et nouvelle candidate du Parti démocrate, l’a bien compris.

    Il n’a pas fallu attendre longtemps entre l’annonce de renoncement de Joe Biden et le début tonitruant de la campagne de Kamala Harris, sa vice-présidence. Pas de temps à perdre pour les démocrates qui souhaitent conserver leur siège présidentiel. Entre les meetings, débats télévisés et poignées de main, la candidate démocrate a su prendre le contrôle d’un autre outil nettement plus puissant : Internet.

    En devenant un véritable meme d’abord, un peu involontairement, grâce à une vidéo vieille d’un an qui a ressurgi sur les réseaux sociaux. Alors bras droit de Joe Biden, Harris y raconte une anecdote sur sa mère : “Ma mère nous faisait parfois la vie dure et nous disait : ‘Je ne sais pas ce qui ne va pas chez vous, les jeunes. Vous pensez que vous êtes tombés d’un cocotier ?’” (à comprendre “êtes-vous idiots ?”), s’esclaffe-t-elle.

    On this day one year ago, Vice President Kamala Harris said, “you think you just fell out of a coconut tree ?” pic.twitter.com/Vh5OTv3XlF
    — Know Your Meme (@knowyourmeme) May 10, 2024

    Son amusement non dissimulé, l’absurdité de cette question une fois sortie de son contexte et de la phrase qui la talonne (“Vous existez dans le contexte de tout ce qui vous entoure et de ce qui vous a précédé”) ont suffi à la toile pour faire de cette trouvaille un moment viral et dérivé à foison. En un rien de temps, elle est devenue le nouveau phénomène des internautes, la candidate du cocotier, et les montages et fancams d’elle pullulent sur TikTok et X (ex-Twitter).

    Coconut tree summer pic.twitter.com/6w1wLpkbNX
    — Chi Ossé (@OsseChi) July 3, 2024

    Quand Charli XCX s’en mêle

    Mais l’escalade ne s’arrête pas là, et une invitée inattendue a rejoint la fête : Charli XCX. Idole de la génération Z et icône de l’hyperpop, l’artiste de 31 ans a joué un rôle important dans cette popularité grandissante. Il faut dire que son nouvel album, brat, a lancé une trend Internet incontournable. Selon la chanteuse, Brat signifie “cette fille qui est un peu désordonnée et qui aime faire la fête et qui dit peut-être des bêtises parfois, mais qui a aussi peut-être une dépression, mais qui fait la fête en quelque sorte.” L’expression de nouveau popularisée, tout le monde veut “être brat” et veut avoir un “brat summer”.

    La trend “Brat” aurait pu s’arrêter là, mais le 22 juillet dernier, soit un jour après l’annonce de Joe Biden, Charli XCX poste sur X “kamala IS brat”. Il n’en faut pas plus pour que les réseaux s’enflamment, 300 000 personnes likent le tweet, des montages de Kamala Harris sur 365, Von Dutch et autres musiques de l’album fleurissent partout sur Internet… À tel point que le 24 juillet NBC News décide de partager un graphique censé répondre à la question qui brûle les lèvres : à quel point Kamala Harris est-elle brat ? Pour s’emparer du phénomène, le compte X de la campagne de Harris a adopté le visuel de l’album pour en faire sa bannière : les mots “kamala hq” apparaissent en noir sur un fond vert citron. En un rien de temps, Kamala Harris est devenue un mème.

    NBC News shares graphic measuring how ‘Brat’ Kamala Harris is. pic.twitter.com/VthIOld0Y4
    — Pop Crave (@PopCrave) July 24, 2024

    La pop culture en soutien

    Et alors que la variante française est frileuse à l’idée d’incorporer des prises de position politiques claires, Ru Paul’s Drag Race n’a, quant à elle, pas hésité longtemps : le dernier épisode de la neuvième saison de Ru Paul’s Drag Race All Stars commence par un enregistrement de la candidate démocrate adressé aux fans de l’émission. “Chaque jour, nous voyons nos droits et libertés attaqués, y compris le droit de chacun d’être qui il est, d’aimer qui il aime, ouvertement et avec fierté. Nous sommes tous dans le même bateau, et votre vote est votre pouvoir”, lance-t-elle entourée des figures habituelles du show comme Michelle Visage.

    Alors que de nombreux artistes refusent que leurs chansons soient “utilisées” par Trump, Kamala, quant à elle, multiplie les soutiens du monde de la culture. Beyoncé a donné son accord à la femme politique pour utiliser Freedom comme chanson pour son premier clip de campagne. Katy Perry a posté un montage sur X avec des images de Kamala Harris. Quant à Cardi B, elle a également exprimé son soutien à la candidate dans une vidéo sur Instagram.

    Dernièrement, c’est la rappeuse Megan Thee Stallion qui a été annoncée comme invitée spéciale d’un meeting de Kamala Harris ce 30 juillet à Atlanta.

    Megan Thee Stallion will appear at Kamala Harris’ rally in Atlanta on July 30th for a special performance, Billboard reports. pic.twitter.com/k18zf6CWb9
    — Pop Base (@PopBase) July 30, 2024

    Kamala Harris

    #Cocotier #Kamala_Harris #Brat #Pop_culture #Internet #Vert_citron

  • Teaching contested histories in Brazil: strategies and struggles to diversify the historical landscape of São Paulo
    https://contestedhistories.org/uncategorized/teaching-contested-histories-in-brazil-strategies-and-struggles-

    Interview conducted by Vinícius Borges Garcia Fonseca on May 11, 2023. DISCLAIMER: The following interview was conducted in Portuguese to allow the interviewee to express herself more naturally. Hence, aspects of the conversation have been shortened or clarified, but none of the original content or meaning was changed. Interview with Ms. Ana Laura Oliveira, teacher […]

    #Uncategorized #Colonialism #Racism #Slavery #Education

  • The Long Shadow of German Colonialism. Amnesia, Denialism and Revisionism

    From 1884 to 1914, the world’s fourth-largest overseas colonial empire was that of the German #Kaiserreich. Yet this fact is little known in Germany and the subject remains virtually absent from most school textbooks.

    While debates are now common in France and Britain over the impact of empire on former colonies and colonising societies, German imperialism has only more recently become a topic of wider public interest. In 2015, the German government belatedly and half-heartedly conceded that the extermination policies carried out over 1904–8 in the settler colony of German South West Africa (now Namibia) qualify as genocide. But the recent invigoration of debate on Germany’s colonial past has been hindered by continued amnesia, denialism and a populist right endorsing colonial revisionism. A campaign against postcolonial studies has sought to denounce and ostracise any serious engagement with the crimes of the imperial age.

    #Henning_Melber presents an overview of German colonial rule and analyses how its legacy has affected and been debated in German society, politics and the media. He also discusses the quotidian experiences of Afro-Germans, the restitution of colonial loot, and how the history of colonialism affects important institutions such as the Humboldt Forum.

    https://www.hurstpublishers.com/book/the-long-shadow-of-german-colonialism
    #livre #Allemagne #colonialisme #colonialisme_allemand #histoire_coloniale #histoire #héritage #héritage_colonial #Allemagne_coloniale #Afro-allemands #impérialisme #impérialisme_allemand #Namibie #génocide #amnésie #déni #révisionnisme

    ping @_kg_ @cede @reka

    • German colonialism in Africa has a chilling history – new book explores how it lives on

      Germany was a significant – and often brutal – colonial power in Africa. But this colonial history is not told as often as that of other imperialist nations. A new book called The Long Shadow of German Colonialism: Amnesia, Denialism and Revisionism aims to bring the past into the light. It explores not just the history of German colonialism, but also how its legacy has played out in German society, politics and the media. We asked Henning Melber about his book.
      What is the history of German colonialism in Africa?

      Imperial Germany was a latecomer in the scramble for Africa. Shady deals marked the pseudo-legal entry point. South West Africa (today Namibia), Cameroon and Togo were euphemistically proclaimed to be possessions under “German protection” in 1884. East Africa (today’s Tanzania and parts of Rwanda and Burundi) followed in 1886.

      German rule left a trail of destruction. The war against the Hehe people in east Africa (1890-1898) signalled what would come. It was the training ground for a generation of colonial German army officers. They would apply their merciless skills in other locations too. The mindset was one of extermination.

      The war against the Ovaherero and Nama people in South West Africa (1904-1908) culminated in the first genocide of the 20th century. The warfare against the Maji Maji in east Africa (1905-1907) applied a scorched earth policy. In each case, the African fatalities amounted to an estimated 75,000.

      “Punitive expeditions” were the order of the day in Cameroon and Togo too. The inhuman treatment included corporal punishment and executions, sexual abuse and forced labour as forms of “white violence”.

      During a colonial rule of 30 years (1884-1914), Germans in the colonies numbered fewer than 50,000 – even at the peak of military deployment. But several hundred thousand Africans died as a direct consequence of German colonial violence.
      Why do you think German debate is slow around this?

      After its defeat in the first world war (1914-1918), the German empire was declared unfit to colonise. In 1919 the Treaty of Versailles allocated Germany’s territories to allied states (Great Britain, France and others). The colonial cake was redistributed, so to speak.

      This did not end a humiliated Germany’s colonial ambitions. In the Weimar Republic (1919-1933) colonial propaganda flourished. It took new turns under Adolf Hitler’s Nazi regime (1933-1945). Lebensraum (living space) as a colonial project shifted towards eastern Europe.

      The Aryan obsession of being a master race culminated in the Holocaust as mass extermination of the Jewish people. But victims were also Sinti and Roma people and other groups (Africans, gays, communists). The Holocaust has overshadowed earlier German crimes against humanity of the colonial era.

      After the second world war (1939-1945), German colonialism became a footnote in history. Repression turned into colonial amnesia. But, as Jewish German-US historian and philosopher Hannah Arendt suggested in 1951 already, German colonial rule was a precursor to the Nazi regime. Such claims are often discredited as antisemitism for downplaying the singularity of the Holocaust. Such gatekeeping prevents exploration of how German colonialism marked the beginning of a trajectory of mass violence.
      How does this colonial history manifest today in Germany?

      Until the turn of the century, colonial relics such as monuments and names of buildings, places and streets were hardly questioned. Thanks to a new generation of scholars, local postcolonial agencies, and not least an active Afro-German community, public awareness is starting to change.

      Various initiatives challenge colonial memory in the public sphere. The re-contextualisation of the Bremen elephant, a colonial monument, is a good example. What was once a tribute to fallen colonial German soldiers became an anticolonial monument memorialising the Namibian victims of the genocide. Colonial street names are today increasingly replaced with names of Africans resisting colonial rule.

      Numerous skulls – including those of decapitated African leaders – were taken to Germany during colonialism. These were for pseudo scientific anthropological research that was obsessed with white and Aryan superiority. Descendants of the affected African communities are still in search of the remains of their ancestors and demand their restitution.

      Similarly, cultural artefacts were looted. They have remained in the possession of German museums and private collections. Systematic provenance research to identify the origins of these objects has only just begun. Transactions such as the return of Benin bronzes in Germany remain a matter of negotiations.

      The German government admitted, in 2015, that the war against the Ovaherero and Nama in today’s Namibia was tantamount to genocide. Since then, German-Namibian negotiations have been taking place, but Germany’s limited atonement is a matter of contestation and controversy.
      What do you hope readers will take away from the book?

      The pain and exploitation of colonialism lives on in African societies today in many ways. I hope that the descendants of colonisers take away an awareness that we are products of a past that remains alive in the present. That decolonisation is also a personal matter. That we, as the offspring of colonisers, need to critically scrutinise our mindset, our attitudes, and should not assume that colonial relations had no effect on us.

      Remorse and atonement require more than symbolic gestures and tokenism. In official relations with formerly colonised societies, uneven power relations continue. This borders on a perpetuation of colonial mindsets and supremacist hierarchies.

      No former colonial power is willing to compensate in any significant way for its exploitation, atrocities and injustices. There are no meaningful material reparations as credible efforts of apology.

      The colonial era is not a closed chapter in history. It remains an unresolved present. As the US novelist William Faulkner wrote: “The past is never dead. It’s not even past.”

      https://theconversation.com/german-colonialism-in-africa-has-a-chilling-history-new-book-explor

      #Cameroun #Togo #Tanzanie #Rwanda #Burundi #Hehe #Ovaherero #Nama #Maji_Maji #expéditions_punitives #abus_sexuels #travail_forcé #white_violence #violence_blanche #violence #Lebensraum #nazisme #Adolf_Hitler #Hitler #monuments #Kolonialelefant #Brême #toponymie #toponymie_coloniale #toponymie_politique

  • « Toujours impressionnant de voir combien les chercheurs — surtout quand ils ont une vie mondaine, pour ne pas dire de cour — tendent à faire de leurs objets de recherche des abstractions inoffensives et à développer une cécité politique totale sur leur conjoncture. »

    En ce moment, dans Le Monde, le niveau des tribunes est énorme. C’est à qui racontera le plus de conneries. Aujourd’hui, #Bruno-Karsenti et #Cyril-Lemieux, qui mettent LFI à l’extrême-gauche en toute tranquillité et nient leur travail programmatique (le plus important en France).

    CNRS-EHESS ça va, le problème c’est quand ils courent après les médailles !

    https://x.com/Silvio_Gesell_/status/1818260220230975782
    #Dérive-Intellectuelle #L'Immonde #LeQuotidien-de-Référence

  • Privatbibliothek und Nachlass Familie Kuczynski| ZLB
    https://www.zlb.de/highlights/berlin-sammlungen/sammlungsuebersicht/familie-kuczynski


    Kuczynski, Jürgen
    1904 – 1997, Wirtschaftshistoriker


    Kuczynski, Robert René
    1876 – 1947, Statistiker

    Kuczynski, Marguerite
    1904 - 1998, Wirtschaftswissenschaftlerin; Übersetzerin

    Im Bibliothekskatalog erfasst: 64.989
    Im Verbundkatalog Kalliope erfasste Autographen: 27.248

    Die Anfänge dieser umfassenden Bibliothek gehen auf das 18. Jahrhundert zurück. Über sechs Generationen und trotz zweimaligen Exils (Frankreich 1846, England 1933 -1945) sammelte und bewahrte die Familie Kuczynski circa 70.000 Bücher und 35.000 Zeitschriften. Zuletzt wurde sie als Arbeitsbibliothek des Wirtschaftshistorikers Jürgen Kuczynski (1904-1997) und seines Vaters, dem bedeutenden Statistiker Robert René Kuczynski (1876-1947) ausgebaut und genutzt.

    Die Bibliothek ist in verschiedene Themenblöcke, wie beispielsweise Literatur zur Geschichte der Arbeiterbewegung und Sozialismustheorie, Wirtschaftsstatistik und Nationalökonomie, Philosophie und Religion, Geschichte, Belletristik sowie französische Literatur unterteilt. Sie enthält auch kommunistische Tarnschriften aus der Zeit des Nationalsozialismus und eine Kriminalromansammlung.

    Die Bibliothek wurde 2002 mit der Unterstützung der Kulturstiftung der Länder sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft von der ZLB erworben.
    Die in der Sammlung vorhandenen Bücher sind im Katalog recherchierbar. Wenn Sie darüberhinausgehende Recherchefragen zur Sammlung haben, können Sie uns hier oder direkt vor Ort im Lesesaal der Berlin-Sammlungen kontaktieren.

    Nachlass

    Der Nachlass gelangte zusammen mit der Bibliothek in die Zentral- und Landesbibliothek. Er beinhaltet Jürgen Kuczynskis gesamten handschriftlichen Nachlass mit privater, wissenschaftlicher und politischer Korrespondenz. Außerdem die Manuskripte seiner Werke und diverse Lebensdokumente. Weiter befinden sich auch der Nachlass des Statistikers Robert René Kuczynski sowie Dokumente der Wirtschafts- und Literaturwissenschaftlerin Marguerite Kuczynski, geborene Steinfeld (1904-1998), der Ehefrau von Jürgen Kuczynski und Nachlassteile früherer Generationen in der Sammlung.

    Bereitstellungsort: Lesesaal Berlin-Sammlungen

    #Arbeiterbewegung #Sozialismustheorie #Wirtschaftstheorie #Wirtschaftsstatistik #Geopolitik #Britische Geschichte #Deutsche Geschichte #1525-1998 #Monographien #Zeitschriften #Jahrbücher #Privatbibliothek #Nachlass

    Robert René Kuczynski
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Robert_Ren%C3%A9_Kuczynski

    deutscher Ökonom (1876-1947)
    ...
    wurde 1897 mit der Dissertation Der Zug nach der Stadt promoviert.
    ...
    Kuczynski war nie Mitglied einer Partei, wählte aber in der Weimarer Republik seit 1920 stets KPD, mit der Bemerkung, sie sei die am wenigsten unerträgliche Partei. 1926 erlangte er Prominenz als Leiter des Ausschusses, der das Volksbegehren zur Fürstenenteignung organisierte. Den Antrag zum Volksbegehren stellten dann beim Reichsinnenminister gemeinsam: Ernst Thälmann (KPD), Otto Wels (SPD) und René Kuczynski.

    Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 floh er auf Grund seiner jüdischen Herkunft mit rund 20.000 Büchern, der Hälfte der Familienbibliothek, nach Großbritannien. Dort lehrte er an der London School of Economics und wirkte als Berater für Bevölkerungsfragen im Kolonialamt. Im September 1943 erfolgte unter seinem Vorsitz die Bildung der Freien Deutschen Bewegung in Großbritannien. 1944 wurde ein dreiköpfiges Präsidium gebildet, dem er wiederum angehörte. Zusammen mit seiner Frau Berta geb. Gradenwitz hatte er sechs Kinder: Jürgen, Ursula, Brigitte, Barbara, Sabine und Renate.

    Verfahren Berta Kuczynski und Robert René Kuczynski, gegen das Deutsche Reich
    https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/5QPDQP57LVTJGCXDED234FP3Y6UYKSQO

    Archinform - Landhaus Kuczynski, Berlin
    https://deu.archinform.net/projekte/14212.mobi.htm

    Steglitz-Zehlendorf, Terrassenstraße 16
    https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/X5DKXFSM7R2Q6W4Z7SGTQGRPUAYOUWSK

    Das Wohnhaus Terrassenstraße 16 erscheint (...) großbürgerlich, bedient sich jedoch einer gänzlich anderen Architektursprache. 1913 von Muthesius entworfen, fiel es in die Zeit, in der er sich mit der Kritik des Architekten Friedrich Ostendorf (1871-1915) an der „Ungeordnetheit“ seiner früheren Landhäuser auseinanderzusetzen begann. Die von Ostendorf geforderte Rückbesinnung auf das biedermeierlich-bürgerliche Repräsentationsbedürfnis des beginnenden 19. Jahrhunderts kam hier in der Konzeption deutlich zum Ausdruck. Anstelle von Vielansichtigkeit trat die Ausbildung eines kompakten Baukörpers mit symmetrisch entwickelter, mittelzentrierter Schaufassade. Durch das Zurücksetzen des Gebäudes von der Straße und durch die - original erhaltene - Grundstückseinfriedung wird dieser Eindruck noch gesteigert. Auch der Grundriß wurde von Muthesius anders organisiert als bei früheren Häusern. Die Wohnräume gruppieren sich U-förmig um das ovale Mittelzimmer. Diese Direktorenvilla bezeichnete einen Wendepunkt im Werk von H. Muthesius.

    Denkmaldatenbank Landhaus Kuczynski
    https://denkmaldatenbank.berlin.de/daobj.php?obj_dok_nr=09075983

    Obj.-Dok.-Nr. 09075983
    Bezirk Steglitz-Zehlendorf
    Ortsteil Schlachtensee
    Adressen Terrassenstraße 16
    Denkmalart Baudenkmal
    Sachbegriff Wohnhaus & Gartenhaus
    Datierung 1913-1914
    Entwurf Muthesius, Hermann (Architekt)
    Ausführung Weinert (Architekt)
    Bauherr Kuczynski, Robert René

    OSM: Landhaus Kuczynski
    https://www.openstreetmap.org/way/118204788

    Edited 7/2024 by archINFORM
    Changeset #153144907

    Tags
    addr:city Berlin
    addr:country DE
    addr:housenumber 16
    addr:postcode 14129
    addr:street Terrassenstraße
    addr:suburb Schlachtensee
    building yes
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    lda:criteria Baudenkmal
    name Landhaus Kuczynski
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    start_date 1914
    wikidata Q61768133