• Birte spielt nicht mehr mit
    https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/639/birte-spielt-nicht-mehr-mit-8943.html

    Les stations de télévision publiques allemandes ne tolèrent pas la mise en cause du système capitaliste en place dans ses émissions. Il n’y a pas de censure traditionnelle mais on n’invite pas les personnes connues pour leurs positions radicales. Ceci va de pair avec la criminalisation systématique des participants de chaque mouvement contestataire qui prend de l’ampleur au niveau national.

    La comédienne Christine Prayon a pris du recul pour récupérer ses forces après avoir subi de graves symptômes suite à la vaccination contre le Covid. Elle ne retournera pas à l’écran de si tôt car depuis un an sa manière de parodier les puissants n’est plus compatible avec les émissions humoristiques « officielles ».

    28.6.2023 von Susanne Stiefel (Interview)| - Christine Prayon alias Birte Schneider tritt nicht mehr in der „heute-show“ auf. Welke & Co. machten „Stimmung gegen Andersdenkende“, kritisiert die Kabarettistin. Und bezieht „Die Anstalt“ und Böhmermann mit ein.
    ...
    Ich habe mit der Art, wie die großen gesellschaftlich prägenden Themen seit Corona behandelt werden, zunehmend Bauchschmerzen bekommen. Ich habe auch mit den Verantwortlichen dort geredet und betont, dass ich mich nicht daran beteiligen will, Andersdenkende der Lächerlichkeit preiszugeben. Satire darf sich nicht daran beteiligen, den Diskurs zu verengen. Und jetzt findet genau dies wieder statt beim Krieg in der Ukraine. Da werden Narrative und Positionen von Gruppen, die gesellschaftlich in der Hierarchie weit oben stehen, unablässig wiederholt und gleichzeitig wird Stimmung gegen Andersdenkende gemacht. Das hat nach meinem Dafürhalten nichts mehr mit Satire zu tun.

    Alles vorbei, Türe zu bei Welke & Co.?

    Die Tür wurde mir offen gelassen, falls ich das mal wieder anders sehen oder mich wohlfühlen sollte. Das finde ich auch schön. Aber ich habe diesen Schlussstrich für mich gezogen. Nein, und offiziell sind auch bei der „Anstalt“ im ZDF keine Türen zu. Aber man wird halt immer weniger gefragt, bis man irgendwann nicht mehr gefragt wird, und das hat Gründe. Ich habe mich wohl erfolgreich mit meinem Programm und meinen Ansichten aus vielen Sachen rauskatapultiert. Ich glaube zum Beispiel auch, wenn man das große Fass Kapitalismuskritik aufmacht und das wirklich ernst meint, ist man draußen.
    ...
    In der realen Welt werden junge Menschen, die sich auf Straßen kleben, in den Knast gesteckt.

    Das Kriminalisieren von Gruppen, das kennen wir auch noch von S 21. Das hat man mit allen versucht, weil man gemerkt hat, jetzt wird es gefährlich. In Stuttgart wurde der Protest immer größer, es waren über 100.000 auf der Straße, da musste man gucken, dass das so nicht mehr geht. Und das, was die Letzte Generation macht, ob sie sich dessen bewusst ist oder nicht, ist ein Angriff auf das bestehende System. An einer empfindlichen Stelle, und sie bringen es zum Bröckeln, indem sie den Verkehr lahmlegen, sodass die Leute nicht zur Arbeit kommen. Das ist eine Attacke auf eine heilige Kuh. Das kann man doch im Kapitalismus nicht machen, aber hallo, ja, wo kämen wir denn da hin?

    Ha, Sie sind schon wieder auf der Bühne. Aber zurück in die Realität: Entsprechend sind auch die Reaktionen. Etwa der Autofahrer.

    Das wundert mich nicht. Das stört. Demonstrieren an einem dafür ausgesuchten Platz stört nicht. Es sei denn, die Demonstration wird so groß, dass man sie nicht mehr wegreden oder wegleugnen kann, wie S 21 damals. Aber der zivile Ungehorsam ist natürlich erlaubt, doch er kippt, wenn er zu etwas gemacht wird, was nicht sein darf. Ziviler Ungehorsam gleich kriminell. Das ist doch beängstigend. Wo geht denn das hin? Wenn wir diese Mittel nicht mehr zur Verfügung haben? Wie sollen wir uns denn noch wehren, wenn wir Unrecht sehen? Ja, demonstrieren?

    Oder eben auch nach den Utopien schauen. Ernst Bloch sagt im Prinzip Hoffnung, Utopien haben einen Fahrplan, sie gehen von Missständen aus und in die Richtung auf ein besseres, gerechteres Leben. Und Sie sagen, Utopien sind nicht lustig.

    Dystopien ja, aber Utopien... was mach ich da? Vortrag halten?

    Über die Regierung lästern. Über den Porsche-Lindner …

    Aber das ist doch sooo langweilig.

    Aber immer noch notwendig. Aufklärung ist notwendig, deshalb bin ich Journalistin geworden. Und jetzt kommt die Prayon daher und sagt, wir wissen doch schon alles, die Sauereien sind alle bekannt, alles transparent. Stimmt doch nicht.

    Was hilft es uns, dass wir wissen, was bei Stuttgart 21 gelaufen ist? Ist doch alles da, die Lügen, die Korruption. Wir wissen doch auch, was beim NSU passiert ist. Wir kennen die ganzen Skandale, wir sehen das alles, und was folgt daraus? Natürlich ist Aufklärung nötig, die soll auch nicht aufhören. Für mich war nur der Punkt, dass das, was normalerweise für die Aufgabe des Kabaretts gehalten wird, also die Kritik am Bestehenden, dass das alleine mich nicht interessiert, wenn man nicht gleichzeitig darüber redet, was noch möglich ist. Und wenn man auch nicht gleichzeitig über die tieferen Ursachen spricht. Für mich ist es immer Ausdruck eines kranken Systems. Wie soll ich jemandem vorwerfen, dass er sich bereichert hat, wenn das innerhalb des Systems verlangt wird? Oder finden Sie, dass der Kapitalismus auch nur eines der gewaltigen Probleme unserer Zeit in den Griff kriegt? Und auch mit einem grün angepinselten Kapitalismus werden wir die Erde nicht retten.

    https://www.christineprayon.de
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Christine_Prayon

    #Allemagne #théâtre #satire #télévision #cabaret #censure #capitalisme

  • Tom Lehrer Songs – Songs and Lyrics by Tom Lehrer
    https://tomlehrersongs.com

    Tom Lehrer est un mathématicien et musicien qui aime faire cadeau de ses créations. Avec ce site il place dans le domaine public son oeuvre musicale et poétique.

    Voici un résultat de la libération de ses chansons : New Math
    https://www.youtube.com/watch?v=UIKGV2cTgqA

    Poisoning Pigeons in the Park
    https://tomlehrersongs.com/wp-content/uploads/2019/02/poisoning-pigeons-in-the-park-music.pdf
    https://tomlehrersongs.com/poisoning-pigeons-in-the-park

    Wernher Von Braun
    https://tomlehrersongs.com/wp-content/uploads/2019/02/wernher-von-braun-music.pdf
    https://tomlehrersongs.com/wernher-von-braun

    DISCLAIMER STATEMENT
    I, Tom Lehrer, and the Tom Lehrer Trust 2000, hereby grant the following permission:

    All the lyrics on this website, whether published or unpublished, copyrighted or uncopyrighted, may be downloaded and used in any manner whatsoever, without requiring any further permission from me or any payment to me or to anyone else.

    Some lyrics written by me to copyrighted music by others are included herein, but of course such music may not be used without permission of the copyright owners. (The translated songs may be found in their original languages on YouTube.)

    The music of all the songs on this website that were written by me may also be downloaded and used as described above.

    In other words, all the lyrics herein and all the music herein that was written by me should be treated as though they were in the public domain.
    In particular, permission is hereby granted to anyone to set any of these lyrics to their own music and publish or perform their versions or parodies or distortions of these lyrics without fear of legal action.

    (There is no legal way to unilaterally transfer a song into the public domain, so this disclaimer is intended as an end run around the copyright laws.)

    Note: This website will be shut down on December 31, 2024, so if you want to download anything, don’t wait too long.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Tom_Lehrer

    #musique #parodie #humour #cabaret #USA

  • Die #Anstalt vom 1. Februar 2022
    –->45min cabaret about Frontex

    Beim „Schnuppertag Grenzmanagement“ in der Frontex-Zentrale lernt das Anstaltsensemble, wie man zweifelhafte Machenschaften ins rechte Licht rückt.

    Including 40 pages PDF with reference for every statement:
    „Der Faktencheck zur Sendung vom 1. Februar 2022“

    https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-1-februar-2022-100.html

    Quote [gendered]:
    „Wie macht mensch denn eine Sache die erfolgreich ist effektiver indem mensch sie reduziert?“
    [...]
    Ich weiß was Sie jetzt sagen wollen: jaja die EU fährt mit ihren Schiffen an der Seenotrettung vorbei und Frontex fliegt mit seinen Flugezeugen oben drüber"
    „Und liege ich damit daneben?“
    [...]
    „Hören Sie, ich glaube Sie haben immer noch eine veraltete Vorstellung davon das Seenotrettung Menschen aus Seenot rettet“
    "Ja gut, aber ich bin ja auch kein Profi"
    „Vermehrte Seenotrettung führt dazu das sich Menschen vermehrt in Seenot begeben. Wissenschaftlich nennt mensch das den Pull-Faktor“
    "Aber das die Wissenschaftler*innen für diese These noch gar keinen Beleg haben, das stört sie nicht oder wie?"
    „Nein, wieso?“
    [...]
    „Um die Zahl der Ertrinkenden zu reduzieren muss Mensch also die*den Badermeister*in abschaffen?“

    #Frontex #cabaret #video #EU #border #migration

    ping @cdb_77

  • Cabaret Voltaire, “Shadow of Fear” | Bandcamp Daily
    https://daily.bandcamp.com/album-of-the-day/cabaret-voltaire-shadow-of-fear-review

    To anyone wondering why there’s a new Cabaret Voltaire album—their first in 26 years—careening across speaker cones in 2020, the answer’s right in the record title: Shadow of Fear. Kinda sounds like our collective state, doesn’t it? A bleak mindset we simply can’t shake, no matter how positive today’s news is. A shadow of fear.

    https://cabaretvoltaire.bandcamp.com/track/whats-goin-on

    Shadow of Fear is Cabaret Voltaire’s first studio album in 26 years. Richard H. Kirk is the sole remaining member; he’s released many acclaimed solo albums, having invented bleep techno via his groundbreaking work in Sweet Exorcist. Kirk has formed this new album from a series of pulverising live shows. The tone and personality of CV is ingrained in its core as it dances across techno, dub, house, 1970s Germany and general esoteric explorations coupled with mangled vocal samples.

    https://cabaretvoltaire.bandcamp.com
    http://mute.com/mute/new-album-shadow-of-fear-out-now
    #cabaret_voltaire #mute_records

  • Das Kabinett des Dr. Larifari mit Max Hansen - Weintraubs Syncopators
    https://www.youtube.com/watch?v=XLPmeOFieP0

    C’est un film réalisé par deux fondateurs du cabaret berlinois le plus célèbre des années 1920. C’est un vrai plaisir de suivre cette parodie de l’industrie du cinéma et des moeurs de l’époque.

    Das Kabinett des Dr. Larifari (1930)– Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Kabinett_des_Dr._Larifari

    Die drei Freunde Paul, Max und Carl sind pleite. Um sich zu sanieren, beschließen sie Großes zu wagen, nämlich ins neumodische Tonfilmgeschäft einzusteigen und gemeinsam eine Produktionsgesellschaft zu gründen. Und weil sie drei sind, nennen sie diese: Die Trio-Film. Aber dem Trio mangelt es zunächst erst noch an einem brauchbaren Drehbuch. Erste Ideen werden durchgespielt, aber schnell wieder verworfen. Als man sich schließlich auf einen Familienfilm geeinigt hat, beginnen die Dreharbeiten im Atelier, wobei die frischgebackenen Produzenten jedoch mit ihrer Unbekümmertheit bald für völliges Chaos sorgen, bis auch das Personal streikt und alles zusammenbricht. Am Ende sind die drei zwar um einige Erfahrungen reicher, jedoch wieder so abgebrannt wie zuvor.

    Kabarett der Komiker – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kabarett_der_Komiker

    Am 1. Dezember 1924 gründeten die Schauspieler Paul Morgan, Kurt Robitschek und Max Hansen in Berlin das Kabarett der Komiker. Nach mehrfachem Umzug (man spielte zunächst in der Kantstraße, später in einem Theater am Kurfürstendamm) wurde am 19. September 1928 ein „Rauchtheater“ für 950 Besucher im WOGA-Komplex am Lehniner Platz eröffnet. 1932 wurde die erste „Kabarett-Oper“ Rufen sie Herrn Plim! mit dem Text von Robitschek und Marcellus Schiffer und der Musik von Mischa Spoliansky aufgeführt.

    Die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten führte zur Emigration Robitscheks und mehrerer seiner Mitarbeiter. Die Leitung des Kabaretts übernahm zuerst Hanns Schindler, dann Willi Schaeffers. Durch den fast völligen Verzicht auf jede Art von zeitkritischen Anspielungen konnte das KadeKo bis zur allgemeinen Theaterschließung fortbestehen. Dennoch blieb auch das Kabarett der Komiker nicht frei von Repressalien. Das Kabarett- und Gesangstrio Die drei Rulands wurde nach einem Auftritt als Die drei Stadtbauarchitekten, in der sie die nationalsozialistischen Planungen zum Umbau Berlins aufs Korn nahmen, aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen, was ein lebenslanges Berufsverbot bedeutete. Am 31. August 1944 stellte das Kabarett mit einer Vorstellung im Café Leon den Betrieb ein.

    #Allemagne #film #humour #cabaret #histoire #film_sonore

  • Jeden Sonntag 13:00 – Lesebühne im Schlot
    http://www.der-fruehschoppen.de

    Die Lesebühne, die seit Oktober 1990 zum Zuschauen und Zuhören einlädt. Am ersten Sonntag eines Monats ist das Programm ganz neu – das nennen wir Premiere.

    Man kann sich bei uns treffen, man kann Kaffee und Sprudelwasser trinken, Brötchen essen, plaudern: wie bei jedem anderen Frühschoppen auch. Um 13 Uhr aber stellen wir uns auf die Bühne und lesen unsere Texte vor. Auch das eine oder andere Lied sowie eine Theaterszene gehören zum Programm.
    Das ist meistens lustig, manchmal lehrreich, aber immer – selbst nach über 20 Jahren – interessant. Ach ja, im zumutbaren Rahmen dürfen wir beim Vortrag der Kollegen auch mal rein quatschen. – Im zumutbaren Rahmen, Hans, hörst du?!

    Der Eintritt ist frei, Spenden überaus erwünscht.

    #Berlin #cabaret #Doktor_Seltsam

  • Kabarettist Evers - „Das könnte ein Beruf werden, wo man nicht viel Arbeit mit hat“ (Archiv)
    https://www.deutschlandfunk.de/kabarettist-evers-das-koennte-ein-beruf-werden-wo-man-nicht.807.de.h
    https://www.deutschlandfunk.de/media/thumbs/5/5d78e57afc5011d53194f3d0c1c5d259v1_max_755x425_b3535db83dc50e27c1bb1

    Lechler: Sie hatten 1990 schon eine Vorlesebühne mitgegründet, „Doktor Seltsams Frühschoppen“, die ohne den Doktor Seltsam im Namen heute noch, jeden Sonntagmittag in Berlin Mitte stattfindet. 26 Jahre, das ist etwas mehr als Ihr halbes Leben. Was ist das Wichtigste, was sich in diesem Vierteljahrhundert in Ihrem Business verändert hat?

    Evers: Na ja, es gibt natürlich eine ganze Reihe Leute, wozu ich auch gehöre, wir haben damals alle angefangen, indem wir einfach auf die Bühne sind in unseren Alltagssachen und unsere Geschichten vorgelesen haben, und jetzt gibt es eine ganze Reihe Leute, die aus diesen Vorlesebühnen hervorgegangen sind, die doch recht bekannt geworden sind, sodass mittlerweile Leute, die in diese Vorlesebühnen gehen, auch diese Möglichkeit in Betracht ziehen, glaube ich, dass das was werden könnte, dass das richtig erfolgreich werden könnte. Auf diese Idee wären wir damals eigentlich gar nicht gekommen. Wir sind …!

    „Bin bis heute unglaublich gerne auf der Bühne“

    !Lechler:!! Ist das gut oder schlecht für den Ansatz und für die Arbeit?

    Evers: Es ist eigentlich gut. Also weil man von vornherein dann doch etwas realistischer an die Sache rangeht, weil damals, wir haben eigentlich grundsätzlich schon auch angefangen, weil wir dachten, man will irgendwas machen, das könnte auch ein Beruf werden, wo man nicht viel Arbeit mit hat, also wie man sich einigermaßen so lau durch das Leben dann schlendern kann. Schreibst du halt ein bisschen und machst ein bisschen und mussten dann feststellen, wie es ja viele Leute und wie Sie als Journalist ja sicher auch festgestellt haben, dass dieser Bereich eine tolle Arbeit ist, ein Riesenprivileg, wunderschön, nur keine Arbeit ist es überhaupt nicht. Es macht unfassbar viel Arbeit. Man hat sehr, sehr häufig 16- bis 18-Stunden-Tage, und das geht tatsächlich nur, wenn man es unglaublich gerne macht, mit großer Begeisterung und großer Freude.

    http://www.horst-evers.de

    #Berlin #cabaret #Doktor_Seltsam #terrorisme

  • Kröske, Wolfgang (Dr. Seltsam), soll mit mir verkuppelt werden.
    http://www.hoeflichepaparazzi.de/forum/showthread.php?23436-Kr%F6ske-Wolfgang-(Dr-Seltsam)-soll-mit-mir-

    30.11.2005, 16:33 Kalte Dusche - „Dusche“, sagte Susanna zu mir aufgeregt, „der Wolfgang würde Dir bestimmt gut gefallen. Ich find den ja so großartig“. Dabei bekam sie einen Blick, den ich mit Fug und Recht als verludert bezeichnen darf.

    Ich hatte Dr. Seltsam alias Wolfgang Kröske bis dahin noch nie gesehen, mir aber vorgenommen, einmal mit zu „Dr. Seltsams Frühschoppen“ zu gehen, bei dem Susanna bereits einige Male gewesen war, da ihr Mann dort immer wieder ein paar Gastauftritte hatte.

    Für die, die es nicht wissen: Dr. Seltsam moderierte damals jeden Sonntag Mittag eine Lesebühnenveranstaltung in der Kalkscheune, bei der 6 immergleiche Autoren (darunter auch Horst Evers) eigene Texte verlasen. Vor sechs Jahren erschien mir das Konzept unglaublich neu und aufregend, fand Gefallen an der ungezierten Lässigkeit und den hässlichen Pullundern und dem Lispeln und dem Spucken der Autoren.

    Susannas Mann war mit Dr. Seltsam befreundet und daher war man sich gelegentlich begegnet, worauf sie sich jäh in seinen schweren Leib und seine leichte Zunge verknallt hat.

    Ihr Mann meckerte eh ständig an ihr rum, drehte sich mit halboffenem Mund nach jeder Prostituierten um, so dass Dr. Seltsam mit seinem vollendeten Benehmen und seiner schnittigen Eleganz eine in ihrem weiblichen Selbstverständnis tief erschütterte Frauenseele recht schnell erwärmen konnte.

    Ach ja, nach dem Frühschoppen ging man oft zusammen ins „Gervinus“ in der Linienstraße. Knödelessen.
    Und dort hatte Susannas Mann wohl einmal über eine hereinstöckelnde Hure gesagt: „Die könnte ich jetzt direkt über den Tresen legen und durchficken“, woraufhin Dr. Seltsam sanft und eindringlich in Susannas erschrockenes und verletztes Gesicht gesagt hatte:
    „Das ist einfach nicht zu fassen. Da hat dieser Mann eine derart charmante und schöne Frau, und dann das!“

    Da war es um Susanna geschehen. Es gab ein Treffen und eine Nacht.

    Diese sei dann aber ernüchternd gewesen.
    Dr. Seltsam habe seine Eleganz und sein vollendetes Benehmen im Bett nicht abgelegt, woraufhin Susanna zu ihm gesagt habe: „Wolfgang, du hast zu wenig Testosteron!“ Woraufhin Wolfgang selbstbewusst gelacht hat und gesagt hat: „Stimmt. Das gefällt mir. Zuwenig Testosteron!“

    Seltsamerweise kam ich nun ins Spiel, denn Susanna dachte angeblich zwar nicht daran, ihre Affäre mit ihm zu vertiefen, (er infolge Testosteronmangels ebenfalls nicht, jedenfalls nicht dringlich genug), aber wohl daran, ihn in gute Hände zu vermitteln.
    „Du bist doch Single, Dusche, und Du würdest ihm sicherlich gefallen.“

    Ich hinterfragte gar nicht.
    So viele Fragen wären denkbar gewesen:
    Woher soll ich bitte das Testosteron nehmen?
    Warum guckst Du noch immer so verknallt, wenn du von ihm redest? Würdest Du aufhören, ihn anzuklimpern?
    Was ist davon zu halten, wenn die eifersüchtigste Frau, die ich kenne, einen solchen Plan hat?
    Was ist davon zu halten, wenn die koketteste Frau, die ich kenne, einen solchen Plan hat?
    Warum ich, wo ich doch lieber den Spannenlangen als den Nudeldicken nähme?

    Ich wollte nix. Ich hatte keine Meinung. Ich fragte nix.
    Ich ging einfach mal zum Frühschoppen.

    Wieviel Susanna Dr. Seltsam von mir erzählt haben musste, und wie sehr er darauf vorbereitet war, mich an diesem Sonntag zu treffen, wurde mir erst klar, als Susanna ihn in der Pause an unseren Tisch winkte.

    Er setzte sich nervös uns streckte die Hand aus. Guter dunkler Anzug, rote Fliege, ein mächtiger Hals und ein fester runder Bauch unter feinem Tuch.
    Dunkles, gut geschnittenes Haar und einen guten Teint.
    Kann es sein, dass Kröske ein wenig wie ein aus Holz geschnitzter
    Wowereit aussieht? Zumindest nachgetönt und gut abgepudert.

    Ich hatte ihn ja nun eben schon in der Vorstellung erlebt. Wie er mit Besessenheit, eine politische Klammer um grössenteils unpolitische, heiter-Larmoyante Texte hatte legen wollen. Was aber nicht gelungen war.
    Wahlen standen damals bevor. Und Kröske hatte die Faust für die PDS gehoben. Meine ich.

    Er hatte mir eben noch etwas leid getan. Aber als er an unserem Tisch sass und Susanna intensiv an ihrem Strohhalm saugte, als wolle sie nicht bei etwas überaus Privatem stören und ich ernsthafte Befürchtungen hatte, sie würde sich mit den Worten: „Dann lass ich Euch beide mal allein!“ verabschieden, traf mich die Ausweglosigkeit meiner Lage mit ganzer Wucht.

    Ich verstockte fast augenblicklich, rührte ebenfalls in meinem Glas, worauf Susanna sich aufschwang, uns beiden auf die Sprünge zu helfen. Sie formulierte einige Sätze, die uns füreinander einnehmen sollten, so dass ich wenigstes etwas wie: „Du bist also Wolfgang. Susanna hat schon einiges von dir erzählt!“ herausbrachte. Daraufhin lachte Wolfgang elegant und sagte: „Genau der. Und ich habe zuwenig Testosteron!“ Ich glaube, das haben sogar beide zugleich gesagt.
    Ich wusste gar nicht, wie laut ich darüber lachen durfte.
    Dann passierte auch nicht mehr viel. Alle möglichen Vorlagen eines aufkommenden Themas zu einem witzigen Smalltalk wurden gegeben und nicht angenommen - meinerseits nicht angenommen, und dann ging die Show weiter.

    Susanna versuchte nun herauszufinden, was los mit mir gewesen sei. Das versuchte ich auch, liess aber schnell aus Lustlosigkeit davon ab.

    Später erzählte sie mir, dass Wolfgang gesagt habe: „Die Dusche, die war ja ganz schön spröde!“ Und da war ich erleichtert.
    Hätte schlimmer sein können. Und Männer, die „spröde“ sagen, sind eben noch Alte Schule. Testosteron hin oder her.

    Neulich musste ich an diese Geschichte denken, denn er kam mir in einem Geschäft in der Bergmannstraße entgegen. Ich ging, er kam, und während er mir eilfertigst die Tür aufhielt und freundlich nickte, war nicht die Spur eines Erkennens auszumachen.
    we must rechnen

    #Berlin #cabaret #Doktor_Seltsam

  • Schöner Schoppen - Berliner Morgenpost
    https://www.morgenpost.de/printarchiv/tagestipps/article102171609/Schoener-Schoppen.html

    16.11.2003, 04:00 Anja Dannenberg - Die Kalkscheune, ein Kulturklub gleich hinter dem Friedrichstadtpalast in Mitte, Sonntagmittag. Dr. Seltsam lädt zum Frühschoppen. Und alle kommen. Der Saal ist rappelvoll, schon eine Stunde bevor es (so gegen 13 Uhr) losgeht. Komische Zeit für einen Klub. Während andere es sich gerade in Haus und Hof gemütlich machen, dem Sonntagsspaziergang im Deutschlandfunk lauschen oder sich erst einmal das Frühstück ans Bett holen, ist Leseshow beim Doktor angesagt. Woche für Woche. Die letzten beiden Sonntage im Monat rauchfrei.

    Wer dagegen verstößt, wird öffentlich vom seltsamen Doktor abgewatscht. Der vollschlanke Herr im schwarzen Smoking mit roter Fliege gibt den Moderator. Auf sein Wort hin treten fünf Herren - Hans Duschke, Horst Evers, Hinark Husen, Andreas Scheffler - und Quotenfrau Sarah Schmidt einzeln vors Mikrofon und tragen ihre Texte vor. Das November-Programm sieht u. a. vor: "Andreas hat diesmal den Stadtteil Friedrichshain besucht, genauer gesagt: die Simon-Dach-Straße. Schlimm. - Horst erzählt einen „kurzen“ Dialog mit einer „längeren Geschichte drumherum“." Selbst Erlebtes, selbst Erfahrenes - fangfrisch aus dem absurden Alltag geangelt. Scheffler: „Am Morgen nach der Party. Du wachst langsam auf, hast einen unheimlichen Brand, ertastest neben deinem Bett eine Dose, trinkst einen großen Schluck und spürst plötzlich in deinem Mund eine Zigarettenkippe.“ Die Gemeinde gröhlt. Darauf erst mal eine rauchen, denken sich viele der rund 250 jungen Gläubigen und lassen die Feuerzeuge klacken. Nach zwei Stunden sammelt Dr. Seltsam am Ausgang jede Menge Spenden ein. Wie in der Kirche.

    Lesen ist in, Dr. Seltsams Frühschoppen sowieso. Im Jahr der Wende 1990 entstanden, ist der Frühschoppen quasi die Urzelle dieser Bewegung. Und die feiert in jetzt schon ihren 13. Geburtstag. Wie immer mit einem Best-of-Programm - aber diesmal am Abend! Mit den besten Texten, den besten Liedern der Frühschoppboys ("Scheiß bleibt Scheiß") und den besten frisch-improvisierten Geschichten, gebastelt aus Publikumsbegriffen in der Pause. „Der Höhepunkt des Abends wird möglicherweise unsere eigene Superstar-Hymne werden“, mutmaßt Andreas Scheffler. Als musikalische Gäste hat sich die Crew das Ekki Busch Terzett ("Sag niemals Torte, wenn du ein Mädchen meinst") eingeladen. Und, gibt Ex-Juso-Funktionär Scheffler weiter Auskunft: „Frau Schmidt hat darauf bestanden, dass wir uns alle schick anziehen, und das werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auch tun.“ Wow!

    Dr. Seltsam-Geburtstagsshow: Kalkscheune, Johannisstr. 2, Mitte. Tel.: 59 00 43 40. Heute, 20.30 Uhr. 12/ erm. 10 Euro.

    #Berlin #cabaret #Doktor_Seltsam

  • Zwerchfellerweiterung für Frühschoppler - WELT
    https://www.welt.de/print-welt/article561348/Zwerchfellerweiterung-fuer-Fruehschoppler.html

    07.12.1999 von Josef Engels - Immer wieder sonntags - Dr. Seltsam feiert in der Kalkscheune sein 10-jähriges Jubiläum

    Diesen Artikel sollten Sie ausnahmsweise mal nicht lesen. Bitte. Nur noch diesen Satz, und dann ist aber Schluss! Die letzten zehn Jahre haben nämlich erwiesen, dass Textstrecken, die sich mit den Umtrieben des Dr. Seltsam befassen, zu Katastrophen führen. Je mehr über die sonntägliche Institution in der Kalkscheune namens „Dr. Seltsams Frühschoppen“ an die Öffentlichkeit dringt, desto weniger Platz gibt es in dem hinter dem Friedrichstadtpalast gelegenen Club. Eingefleischte Frühschoppler beklagen schon seit einiger Zeit den Umstand, dass sie zur Erhaschung eines Tisches bereits gegen 12 Uhr am Sonntag erscheinen müssten. Eine durchaus unchristliche Zeit.

    Und deshalb luden Dr. Seltsam (alias Polit-Ulk-Aktionist und Ex-Schuldirektor Wolfgang Kröske) und seine lesenden Arzthelfer Hans Duschke, Horst Evers, Hinark Husen, Andreas Scheffler, Sarah Schmidt und Jürgen Witte anlässlich des „9,9“-jährigen Bestehens der Wortvarieté-Reihe jetzt endlich mal zu einer Abendveranstaltung in die Kalkscheune ein. Das entspricht durchaus dem Gehalt der „Frühschoppen“-Literatur (die man übrigens im Magazin „Salbader“ nachlesen kann): Hier geht es vordringlich um die Entdeckung des eigenen Körpers in der Stadt. Wie viel Alkohol verträgt der Mensch? Wie viel Arbeit? Sind Bonner vernunftbegabte Wesen? Funktionieren Mischehen zwischen Ossis und Wessis? Was ist von Hunden zu halten, die den Koitus an Menschenbeinen proben? Hört das Unterbewusste im Homo Sapiens auf den Namen „Triebi“ und ist ein vierschrötiger, krakeelender Kerl? Das sind Fragen, die die Frühschoppler mittels tief schürfender Erfahrungsberichte stellen und an deren Beantwortung sie sprachlich höchst elegant scheitern. So auch im Rahmen des rettungslos ausverkauften Jubiläumsabends, der als „Best of“-Veranstaltung bewies, dass Dr. Seltsams Sprechstunde wohl zu Recht als bestes „Off“-Programm in der Berliner Literaturszene gilt.

    Diese Mischung aus Poetry-Slam für Erwachsene, Fast-Kabarett mit Gesang und Improvisationstheater (als legendär gilt die Fortsetzungs-Schmonzette „Doktor Werner Petermann - Urologe aus Leidenschaft“) - die ist so sympathisch zwerchfellerweiternd, dass man sie alle herzen möchte: Hinark Husen, den unerschrockenen Statisten bei Götz Friedrichs Operninszenierungen, Andreas Scheffler, den Kneipen-Homer, Horst Evers, den Redseligen und Dr. Seltsam, den Conferencier mit seiner anarchistischen Liebenswürdigkeit. Aber halt!

    #Berlin #cabaret #Doktor_Seltsam

  • Doktor Seltsam, Berliner Szene-Moderator
    https://www.mfja.de/doktor-seltsam/moderator.html

    Mit Literatur kennt er sich aus, ist er doch in seinem „Doktor Seltsams Frühschoppen“ seit 1990 mit Literaten umgeben. Auch die Zeitungen liest er aufmerksam und kennt eine Unzahl von Künstlern, lesende Dichter, Chansoniers, Varietékünstler und natürlich Kabarettisten. Wenn er moderiert vermag er das Publikum neugierig werden zu lassen auf das, was er ankündigt, zumeist auf eine charmante witzige Art ohne sich selbst übermässig in den Vordergrund zu stellen.

    Dr. Seltsam ist eine der schillernsten Figuren der Off-Kultur-Szene in Berlin. Der ehemalige Deutsch- und Geschichtslehrer war mit Otto Schily und Christian Ströbele Begründer der Alternativen Liste, später Kommentator für die Taz. Er startetete beispielsweise die Parade des Anit-Militärischen-Oberjubel-Komitees und ließ eine Kreuzberger Wahlkampfveranstaltung mit Gregor Gysi wie einen amerikanischen Wahlzirkus erscheinen.

    In Dr. Seltsams Amüsiersalon präsentierte er so manche Künstler wie Pigor & Eichhorn, die später bekannt wurden. Seit über 10 Jahren moderiert er Dr. Seltsams Frühschoppen vor regelmäßig vollem Haus und begeistertem Publikum. Sein wöchentlicher Club Existentialiste ist Auftrittsort von Newcomern wie der französischen Sängerin Corinne Douarre.

    Sein Witz und seine Schlagfertigkeit ermöglichen es Dr. Seltsam, unvorhergesehene Situationen mit Bravour zu meistern. Als Moderator vermag er Künstler zu einem spannenden und vielseitigen Abendprogramm zusammenzuführen.

    Daneben kann er auch im Einkaufszentrum als Schotte verkleidet kleine Warenpräsente unter die Leute bringen oder bei der Bautec-Messe Verlosungen moderieren.

    #Berlin #cabaret #Doktor_Seltsam

  • „Dr. Seltsams Frühschoppen“ im Kulturhaus Mitte: Vorkäuer und Widerlacher (neues-deutschland.de)
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/348331.vorkaeuer-und-widerlacher.html

    06.03.1992 - Gerade habe ich mich hindurchgezwängt, durch die Herden der intellektuellen Jünglinge und Jungfrauen, ihren Mamis und Papis, schon fühle ich den Tritt in den Kniekehlen. Ich sacke zusammen, ohne einen Blick auf die Bühne erhascht zu haben. Schmerzgeplagt höre ich noch: „Müssen ’se eher kommen, wenn ’se wat sehn wollen. So jet did jedenfalls nich. Ick seh ja nischt.“ Was der tretende Papi in der überfüllten guten Stube des Cafe „Paz“ sehen wollte, weiß ich nicht, oder doch, denn „Dr. Seltsams Frühschoppen“ verkündigte sich wohl mit: „Hier sitzen ’se in der ersten Reihe“, oder so ähnlich. Egal, zu sehen war nichts, wollte man das ausgestellte Publikum nicht sehen.

    Immerhin erreichten mich noch ein paar hinfällig bekannte Kabarettwortungen und -Satzungen. Diese und jene stadtbekannte Medienstimme nahm man sich zum Vorbild, um den verdruckten Schwachsinn soweit zu steigern, bis auch die letzten Reihen begriffen, welcher aufgetürmte Mist da und dort geschrieben steht und... befreit lachen durfte. Mit sehr, sehr schönen Lebens- oder Sterbehilfen und ähnlich einfallsreich Wort-Schmunzelabteilungen versuchten die denkenden und textenden Vorleser die Sarkasmen des Alltags - zeitgeistgetreu - zu überbieten, ä la: „Mama, wie weit ist es noch bis Amerika? Halts Maul, und schwimm weiter.“ Hihihiii, hahahaaa, Klatschen, Beglückung vereinigten das Publikum - ob solcher Enthüllungen und Angriffe auf moralische Normative - zu einer solidarischen Masse, zu selbstbewußten Opfern des alltäglichen Schwachsinns, endlich die Freiheit des geneh-

    migten und erwünschten Lachens genießend. Vorkäuer und Widerlacher.

    In der Lächerlichkeit beruhigt Dr. Seltsam natürlich auch die solchermaßen strapazierten Geister. Wie in bekanntem Film nur ein Verrückter das atomare Inferno auszulösen vermag, kann nur ein Irrer den herrschenden Sarkasmus und die passenden Medienlandschaften kreieren. Unsere Vorstellungskraft ist dem buchstäblichen Schwachsinn, dem politisierten Schwachsinn nicht mehr gewachsen, wie die Realität auch nicht mehr. Insofern ist die kollektive Lächerlichkeit seltsamer Frühschoppen Therapieangebot, denn schließlich sind wir rein, wollen rein bleiben oder werden. Wir sind nicht die Irren, die anderen sind es.

    Wer es also über sich bringt aufzustehen, um Dr. Seltsams medialen Supermarkt zu ertragen, wer nicht schon in melancholisches Lachen ausbricht oder hysterisch wird, wenn er nur das Wort Medien ohne genauere (oder mit) Verlagsbezeichnung vernimmt, wer an Freiheit in politisierter und -sierender Lächerlichkeit glaubt, dem sei der Frühschoppen im Cafe Paz heiß empfohlen. MARIO STUMPFE

    „Dr. Seltsams Frühschoppen“ sonntäglich ab 13 Uhr, Cafe „Paz“ ab 12 Uhr geöffnet (im Kulturhaus #Mitte, #Rosenthaler_Straße 51). Übrigens: Der Namensgeber des Unternehmens, Dr. Seltsam, wird demnächst 40. Aus diesem Anlaß kommt es am Sonntag, dem 15. März, im Variete Chamäleon, Rosenthaler Str. 40-41, Mitte, um 13 Uhr zu Festlichkeiten. Der Doktor erwartet keine Geschenke, sondern daß man sein Buch „Das Ende der DDR in fabelhafter Beleuchtung“ erwirbt.

    #Berlin #cabaret #Doktor_Seltsam

  • Auftrittsverbot für „Dr.Seltsams Frühschoppen“ im Cafe Subversiv:: Aktion „Sauberes Wohnzimmer“ (neues-deutschland.de)
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/311262.aktion-bsauberes-wohnzimmerl.html

    14.06.1991 „Dr. Seltsams Frühschoppen“ - Wort-Variete, Leseshow und 3D-Feuilleton - sei eine jeden-Sonntag-Nachmittag-um-Eins-Einrichtung, die aus dem Cafe Subversiv in der #Brunnenstraße 7 im Bezirk #Mitte möglicherweise nicht mehr wegzudenken sei, schrieb ich vor einer Woche. Nun ist es soweit: Eine Gruppe von Frauen aus dem besetzten Haus Brunnenstr.7 erteilte den „Frühschopp-Boys“ am letzten Sonntag eine halbe Stunde vor der Vorstellung Auftrittsverbot. Begründung: fortgesetzter Sexismus.

    Ganz aus heiterem Himmel kam dieser Schritt allerdings nicht: schon seit einigen Wochen hatte der „Frühschoppen“ das Gefühl, nicht mehr willkommen zu sein, in einem Fall wurde die Vorstellung durch lärmende Hausbewohnerinnen gestört. Zu einer Klärung ist es trotz verschiedener Angebote des „Frühschoppens“ nicht gekommen, der Vorwurf wurde nicht weiter konkretisiert. Das sei auch nicht nötig, erklärte ein Hausbewohne...

    #Berlin #cabaret #Doktor_Seltsam #paywall

  • BERÜHMTE ZITATE - Wolfgang Neuss
    http://www.quotez.net/german/wolfgang_neuss.htm

    Wolfgang Neuss (1923-1989)

    deutscher Kabarettist und Schauspieler

    Überprüft

    „Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern.“ - Der totale Neuss, Hamburg 1997, S. 467
    „Man muss die Leute belügen, damit sie die Wahrheit herausfinden.“ - Der totale Neuss, Hamburg 1997, S. 281
    „Nieten sind wichtig, wenn wir das Schiff wieder klar kriegen wollen.“ - Der totale Neuss, Hamburg 1997, S. 106
    „Seit ich Kommunist bin, lassen die mich da drüben nicht mehr rein.“ - Der totale Neuss, Hamburg 1997, S. 602
    „Zur Produktion eines Schriftstellers gehören nicht nur Bücher, sondern auch Gedanken.“ - Der totale Neuss, Hamburg 1997, S. 22

    Zugeschrieben

    „Auf deutschem Boden darf nie wieder ein Joint ausgehen!“
    „Leben wir noch in der Nachkriegszeit oder schon wieder in der Vorkriegszeit?“ (1949)
    „Die einzige abartige Veranlagung, die ich kenne, wird vom Steueramt verschickt.“
    „Die Nordsee ist umgekippt - hat mal jemand nen Lappen?“
    „Die von der CDU werden noch so lange machen, bis der liebe Gott aus der Kirche austritt.“
    „Eine Frage schwirrt mir durchs Hirn: Kann man so geschickt schweigen, dass man verstanden wird?“
    „Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.“
    „Galgenhumor ist die Kunst, sich den Ast zu lachen, auf dem man sitzt.“
    „Heut mach’ ich mir kein Abendbrot, heut mach ich mir Gedanken.“
    „Ich fühle mich irre gesund. Achten Sie auf das Wort: irre.“
    „Ich hab nie aufgehört von unten anzufangen.“
    „Ich lache Tränen, heule Heiterkeit. Ich schöpfe Trost aus mancher Leute Traurigkeit.“
    „Ich merkte, dass ich Witze besser erzählen konnte als die, von denen ich sie hatte.“
    „Ich rauche den Strick an dem ich hängen würde.“
    „Männer sind die einzigen Säugetiere, die man mehrmals ausnehmen kann.“
    „Stell Dir vor, es geht, und keiner kriegt es hin.“
    „Wir müssen Hitler so lange wiederholen, bis er ein Hit ist... ab 5.45 Uhr wird zurückgelächelt.“

    #Allemagne #humour #politique #cabaret

  • Enigme Musicale du 26 février - #Moneyland
    http://www.radiopanik.org/emissions/les-promesses-de-l-aube/moneyland

    Ce matin, on parle du spectacle de #Cabaret satirique Moneyland : « célébrités, self-made millionnaires, banquiers, influenceurs, e-coachs, néo-créateurs et autres personnalités 3.0, toutes les espèces d’opulents en voie d’expansion sont au rendez-vous ».

    Et aussi, nos rubriques habituelles du mardi : énigme musicale, calendrier princier, revue de presse, journal du vélo, orchestre du 26 février, musique et badinages.

    __________________________________________________

    Tous les mardis matins, c’est l’Enigme Musicale des Promesses de l’Aube !

    Un petit montage sonore qui illustre un évènement, politique, social ou culturel, qui s’est déroulé à la date du jour...

    Vous l’avez retrouvé ? Téléphonez entre 7 et 9h au 02/732.04.50 ou envoyez un courriel avant 9h à concours@radiopanik.org (...)

    #Heart'istes #Heart'istes,Moneyland,Cabaret
    http://www.radiopanik.org/media/sounds/les-promesses-de-l-aube/moneyland_06259__0.mp3

  • „Aktionsgemeinschaft der Freunde der Diktatur“ oder wie Didi 1995 die AfD vorhergesehen hat - Testspiel.de
    https://www.testspiel.de/aktionsgemeinschaft-der-freunde-der-diktatur-oder-wie-didi-1995-die-afd-vorhergesehen-hat/349042

    https://www.youtube.com/watch?v=6mZzCCibLuQ

    Fast könnte man meinen, dass Didi Hallervorden in dem Sketch “Die Innenseiten der Außenseiter” von Frank Lüdecke bereits 1995 die AfD vorhergesehen hat. Dabei zeigt er als Talkshow-Gast “Alois Moosbrecher” von der “Aktionsgemeinschaft der Freunde der Diktatur” (AfD) nur, wie es die Medien schon damals nicht geschafft haben, “demokratiefeindliche Inhalte auch als solche zu benennen und über menschenverachtende Scheiße gar nicht erst zu diskutieren”.

    Dieter Hallervorden est aujourd’hui le comique le plus populaire d’Allemagne.

    https://fr.wikipedia.org/wiki/Dieter_Hallervorden
    http://www.didipage.de

    http://www.frank-luedecke.de
    https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_L%C3%BCdecke

    #satire #cabaret #auf_deutsch #politique #extrême_droite #AfD

  • Ingo Insterburg & Co - Ich liebte ein Mädchen 1973
    https://www.youtube.com/watch?v=vR9P0L4jKk8

    ... Ich liebte ein Mädchen auf dem Mars, das wars. Ingo Insterburg vient de nous quitter à 84 ans alors qu’on n’avait pas encore cessé de rire de ses chansons. Dans les années 1970 il remplissait les grandes salles de concert dont la Philharmonie de Berlin.

    Ingo Insterburg faisait partie de la première génération de chanteurs et comédiens allemands qui n’avaient pas participé aux massacres de 39-49 . Leur jeune age en fit des victimes qui tentèrent la redécouverte du rire à une époque où les contradictions sociales et politiques avancaient vers les éruptions entre 1968 et 1972.

    Ingo Interburg n’avait pas de vocation politique mais il exprimait l’esprit rebelle de l’époque. Les autres membres de sa troupe étaient Karl Dall, Jürgen Barz et. Peter Ehlebracht .

    Ulrich Roski est l’autre chanteur de Berlin qui écrivait des chansons dans cet esprit mais sur un ton plus fin qu’Ingo. Il nous a déjà quitté en 2003 et il nous reste de cette génération que la grand Frédérik Mey qui à 78 ans continue à nous pondre un disque tous les ans.

    cf. https://seenthis.net/messages/710341 @nepthys

    Ulrich Roski - Des Pudels Kern (1975)
    https://www.youtube.com/watch?v=LI0G_RwHlYo


    Cette chanson exprime un antimilitarisme ironique quand il raconte comment un caniche set fait recruter par l’armée.

    Ulrich Roski - Der kleine Mann im Ohr
    https://www.youtube.com/watch?v=P2Js2vQ087Q

    La chanson Alice’s Restaurant ...
    https://www.youtube.com/watch?v=zPx2t7xoF1k


    et le film du même nom avec Arlo Guthrie...
    https://www.youtube.com/watch?v=sP05C_agI3k

    ... sont inspirés par le même esprit de la même génération aux États Unis plus proches de Berlin à l’époque que Paris.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ingo_Insterburg

    #musique #cabaret #humour #Allemagne #USA