• Der Täter rauchte Camel: Kann es wirklich gelingen, einen 39 Jahre alten Mord aufzuklären?
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/mord-an-renate-pollaczek-aufklaerung-nach-39-jahren-li.2335093

    Galvani Zwo, Schultheiß-Baude, spuckte viele Fahrgäste aus. Fahrtziel : Immer wieder „Nahause !“

    24.6.2024 von Katrin Bischoff - Renate Pollaczek wurde 1986 in der „Schultheiß-Baude“ zuerst vergewaltigt, dann umgebracht. Nun läuft eine DNA-Reihenuntersuchung bei Männern – sogar in Thailand.

    Ein Flipper-Automat steht an der einen Wand, an der anderen hängt eine Dartscheibe. Ein paar drehbare Barhocker warten vor dem Tresen auf Kundschaft. Hinter dem Ausschank befindet sich die Zapfanlage für das Fassbier, in einem Regal stehen zahlreiche Schnapsflaschen. Im Nebenraum steht der Billardtisch, bespannt mit blauem Stoff. Auf dem kleinen Tisch daneben liegt eine Schachtel Zigaretten neben einem noch vollen Glas Bier und einer Kippe im Aschenbecher.

    Der Mörder rauchte Camel.

    Fotos zeigen die Details des Interieurs einer typischen Berliner Bierkneipe in den 1980er-Jahren. Die Bilder sind in einem rosafarbenen Hefter voller vergilbter Seiten zu sehen. Thilo Pietzsch blättert die Akte Seite für Seite vorsichtig durch, als könnten die alten Fotos und die vielen filigran wirkenden, mit Schreibmaschine beschriebenen Blätter zwischen seinen Fingern zerbröseln. „Ich habe richtig Angst, dass sie kaputtgehen“, sagt er. Die Akten sind wesentlich älter als Pietzsch mit seinen 29 Jahren.

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    Staatsanwalt Thilo Pietzsch will den 39 Jahre alten Mordfall auflösen.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Der große, schlanke Staatsanwalt ist seit Februar in jener Abteilung der Berliner Staatsanwaltschaft tätig, die für die Ermittlungen bei Kapitalverbrechen zuständig ist. Mord, Totschlag und ärztliche Fehler zählen zu den Delikten, die die Abteilung bearbeiten muss.

    Pietzsch sitzt in einem kleinen Büro im Kriminalgericht, in dem die Fenster zur Untersuchungshaftanstalt Moabit hinausgehen. Wenn er hinaus schaut, sieht er Stacheldraht. Als würden Häftlinge an der Fassade in den zweiten Stock hinaufsteigen können, um abzuhauen. Der junge Staatsanwalt ist dennoch zufrieden. Er hat ein eigenes Büro und damit Glück. Denn der Raummangel für Richter und Staatsanwälte ist in Berlin eminent.

    Vor Pietzsch auf dem Schreibtisch liegen elf Hefter. Darin sind die Ermittlungsergebnisse eines Verbrechens zusammengetragen, das in Berlin kaum noch jemand in Erinnerung haben dürfte. Pietzsch und seine Kollegen werden immer gerufen, wenn es ein neues Tötungsdelikt gibt. Das ist oft in Berlin. Momentan aber hat der Staatsanwalt Glück, keine Bereitschaft und kann sich somit auch den alten Akten widmen, die er von seinem Vorgänger „geerbt“ hat, wie er sagt. Unglücklich wirkt er damit nicht.

    In den Akten geht es um Renate Pollaczek, die vor fast 40 Jahren Opfer eines Sexual- und Raubmörders geworden ist. Und Thilo Pietzsch will diesen Fall nun aufklären. „Moderne Untersuchungsmethoden von Spuren machen das vielleicht möglich“, sagt Pietzsch. Es wäre „Wahnsinn, wenn das klappt“. Die Chancen stehen nicht schlecht.

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    Renate Pollaczek arbeitete als Kellnerin. Sie wurde vor 39 Jahren ermordet.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Renate Pollaczek war 44 Jahre alt, als sie Ende 1985 als Kellnerin in der „Schultheiß-Baude“ in der Galvanistraße begann, einem gutbürgerlichen Viertel in Charlottenburg. Erfahrung in der Gastronomie hatte sie seit 20 Jahren gesammelt. Der Job in der Kneipe war für sie attraktiv, wohnte sie doch unweit des Lokals. Die „Schultheiß-Baude“ hatte sieben Tage die Woche geöffnet, und mit der Aufschrift an der Fensterscheibe „rund um die Uhr bei Peter“ warb sie 24 Stunden am Tag um Kundschaft.

    Renate Pollaczek arbeitete mal am Tage, mal nachts. Am 10. April 1986 hatte sie die Nachtschicht am Tresen übernommen, die erst am nächsten Morgen endet. Wie so oft war sie die einzige Angestellte im Lokal. Eine Waffe oder dergleichen hatte sie nicht bereit gelegt, für den Fall, dass ein Gast übergriffig werden sollte. Einer Bekannten hatte sie mal verraten, dass sie sich in gefährlichen Situationen nicht zu Wehr setzen, sondern „das über sich ergehen lassen würde“, so steht es in den Akten.
    Der letzte Gast war ein Stammgast

    Der letzte Gast, der die kleine, nur 1,61 Meter messende Frau noch lebend gesehen hatte, war ein Stammgast, ein 49-jähriger Kfz-Meister, der jeden Morgen gegen fünf Uhr kam und die Kneipe bereits meist zehn Minuten später wieder verließ.

    Als er an jenem Morgen das Lokal verließ, kehrte dort gerade ein junger Mann ein, den er noch nie gesehen hatte. Den Unbekannten beschrieb er später so: 20 bis 25 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß und muskulös gebaut. War dies der Mörder der alleinstehenden Kellnerin?

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    Die „Schultheiß-Baude“, in der das Verbrechen geschah, gibt es heute nicht mehr.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Fest steht, dass Renate Pollaczek den Betreiber der Kneipe, der mit seiner Lebensgefährtin ebenfalls in der Galvanistraße wohnte, nicht wie vereinbart telefonisch geweckt hatte. Deswegen eilte der 39-jährige Lokalbesitzer gegen 7.30 Uhr zur „Schultheiß-Baude“. Er fand seine Mitarbeiterin in der Küchennische. Renate Pollaczek lag auf dem Boden, ein mehrfach gewundenes und verknotetes Geschirrtuch um den Hals. Sie war tot. Der Wirt alarmierte die Polizei.

    Die „Auffindesituation“ habe darauf schließen lassen, dass die Kellnerin vergewaltigt worden sei, sagt Staatsanwalt Pietzsch. Die Obduktion am selben Tag bestätigte den Verdacht. Der Mörder hatte aus der Kneipe auch die Kasse mitgehen lassen. „Geschätzt 150 D-Mark“, sagt Pietzsch. Die beiden goldfarbenen Ringe an den Händen der Frau habe der Täter ebenso wenig mitgenommen wie die Armbanduhr von Renate Pollaczek.

    Schon zu jener Zeit war die 4. Mordkommission zuständig, die Ermittler fanden in der Kneipe zahlreiche Spuren. Darunter waren zwei Zigarettenkippen und eine Zigarettenschachtel der Marke Camel. Zudem wurde Sperma bei der Obduktion der Leiche sichergestellt. „Mit Sicherheit stammt es vom Täter“, sagt der Staatsanwalt.

    Da die Außenbeleuchtung des Bierlokals noch angeschaltet und die Gardinen zugezogen waren, konnten die Ermittler auch rekonstruieren, wann Renate Pollaczek getötet worden sein musste: Bevor es hell wurde, also zwischen 5.15 Uhr und 6.15 Uhr.

    Anhand der Angaben des Stammgastes, der die Kellnerin bei seinem täglichen Kurzbesuch kurz nach 5 Uhr morgens noch lebend gesehen hatte, wurde bei der Polizei ein Phantombild jenes Mannes gefertigt, der nach dem Stammgast in die Kneipe gekommen war.

    Vorsichtig blättert Staatsanwalt Pietzsch eine Seite nach der anderen um. Beim Fahndungsaufruf hält er inne. „Die Polizei bittet um Mithilfe – Sexualmord an Kellnerin“ steht auf dem DIN-A4-großen Zettel, der damals überall in der Gegend geklebt und verteilt worden sei. Darauf ist das Phantombild des Mannes abgedruckt, der von der Kriminalpolizei als dringend tatverdächtig gesucht wurde. „Muskulöser Typ, dunkler Teint (Südländer?), schwarze, kurze Haare, kleiner Oberlippenbart, gepflegtes Äußeres, vermutlich Body-Builder“, lautet die Beschreibung des Tatverdächtigen.

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    Die „Schultheiß-Baude“ war eine typische Berliner Kneipe.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Der Gesuchte habe einen hellen Jogginganzug mit roten Längsstreifen und helle Turnschuhe getragen, heißt es. Die Polizei suchte Zeugen, die den Mann zur fraglichen Zeit in der Galvanistraße, am nahen Einsteinufer oder der Cauerstraße gesehen haben. Zudem wird für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, eine Belohnung von 10.000 D-Mark ausgesetzt. „Das war schon eine beachtliche Summe“, sagt Pietzsch.

    86 Hinweise seien nach dem Zeugenaufruf damals eingegangen, sagt der Staatsanwaltschaft. Eine heiße Spur sei nicht darunter gewesen. Pietzsch sagt, dass es damals sechs Tatverdächtige gegeben habe, gegen die seien die Ermittlungen aber relativ schnell wieder eingestellt worden. „Sie waren es nicht“, sagt Pietsch. Renate Pollaczek war im Kiez beliebt. Zeugen beschrieben die kinderlose Frau als nett, umgänglich und zurückhaltend.

    2023 wurden die Akten des Mordfalls wieder herausgeholt. Mit neuesten wissenschaftlichen Methoden konnte ein eindeutig zu einem einzigen Menschen zuzuordnendes Profil der damals sichergestellten DNA vom Sperma erstellt weren. „Wir haben jetzt das Profil, aber es ist nicht in der Datenbank“, sagt Pietzsch.
    Zwei Zigarettenlängen für die Tötung

    Sicher ist, dass der Mann, dem das Sperma zuzuordnen ist, auch die beiden Zigaretten der Marke Camel geraucht hat. Eine Kippe lag neben der Leiche der Kellnerin, die andere im Aschenbecher neben dem Bier, das der Mörder nicht mehr ausgetrunken hat. Das spricht dafür, dass der Täter sich für die Vergewaltigung und die Tötung von Ranate Pollaczek durchaus Zeit gelassen hat.

    Staatsanwalt Thilo Pietzsch gibt nicht auf. Er ist ehrgeizig, was den Mordfall Pollaczek angeht. Nach 39 Jahren will er den Mörder der Kellnerin finden – denn Mord, so betont er, verjähre nicht. Deswegen läuft derzeit eine DNA-Reihenuntersuchung. Männer, die damals alt genug für eine Sexualstraftat waren und in der Gegend der „Schultheiß-Baude“ gelebt haben, werden zum Speicheltest gebeten.

    „Wir denken, dass der Mörder von Renate Pollaczek kein Tourist war“, sagt der Staatsanwalt. Er habe damals wohl im Umfeld der Galvanistraße gelebt. Denn die Gegend sei damals keine Urlaubergegend gewesen – schon gar nicht in aller Herrgottsfrühe.

    Mittlerweile wurde laut Pietzsch bereits die DNA einer hohen zweistelligen Anzahl von Männern überprüft – auf freiwilliger Basis und mit richterlichem Beschluss. Bisher gab es in der Datenbank noch keinen Treffer.

    Aber nicht alle Personen, die potenziell infrage kommen, leben noch in Deutschland. Nach Angaben des Staatsanwalts wurden auch Rechtshilfeersuchen in Thailand, Serbien, Tschechien, Polen und Portugal gestellt.

    Auch, wenn infrage kommende Personen bereits verstorben sind, suchen die Ermittler weiter – und nehmen Speichelproben von Verwandten. „Das würde uns zeigen, wenn ein verstorbenes Familienmitglieder der Mörder der Kellnerin gewesen ist“, sagt Thilo Pietzsch. Denn der Mordfall wäre auch geklärt, wenn der Täter nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden könne.

    Die Kneipe in dem Mietshaus in der Galvanistraße, die damals sonntags ab 9 Uhr zum Frühschoppen lud, gibt es längst nicht mehr. Das Haus ist saniert, eine Arztpraxis befindet sich in den Räumlichkeiten. Auch im Internet ist kaum noch etwas über die „Schultheiß-Baude“ und den Mord an der Kellnerin zu finden. „Frau Pollaczek verdient es, dass wir das Verbrechen aufklären“, sagt Thilo Pietzsch.

    Telefonische Hinweise nimmt die 4. Mordkommission entgegen unter: 030 4664 911444.

    #Berlin #Charlottenburg, #Alt-Lietzow, #Galvanistraße #Kneipe #Gaststätte #Verbrechen #Mord #Geschichte

  • Margarete Streisand | Stolpersteine in Berlin
    https://www.stolpersteine-berlin.de/de/eislebener-str/4/margarete-streisand

    Verlegeort: Eislebener Str. 4
    Bezirk/Ortsteil: Charlottenburg
    Verlegedatum: 23. April 2013
    Geboren: 05. August 1882 in Grätz / Grodzisk Wielkopolski
    Deportation: am 29. Oktober 1941 nach Łódź / Litzmannstadt
    Später deportiert am 06. Mai 1942 nach Chełmno / Kulmhof
    Ermordet 06. Mai 1942 in Chełmno / Kulmhof

    Margarete Streisand wurde am 5. August 1882 in Grätz (Grodzisk) im Raum Posen (Poznan) geboren. Der Vater war der Druckereibesitzer Louis Streisand, die Mutter hieß Clara. Margarete hatte drei Geschwister: Hugo, Willi (gestorben 1919 an Lungentuberkulose) und Bianka (geboren am 7. September 1881 in Grätz, nach Theresienstadt deportiert). Als sie am 17. Mai 1939 bei der Volkszählung in Berlin registriert wurde, war sie unverheiratet und von Beruf Buchhändlerin.

    „Mein Großvater Hugo Streisand“, so berichtete seine Enkelin Renate, “gründete 1901 eine erfolgreiche wissenschaftliche Buchhandlung, später wurde sie ein Antiquariat. Er wohnte zuerst in einer kleinen Wohnung in der Eislebener Straße 6 und zog dann 1905 in die Eislebener Straße 4, dorthin zogen auch seine Mutter und seine Schwester Margarete.“ Die Wohnung lag im 2. Stock links, ein Zimmer war untervermietet an Elisabeth Behrend (geboren am 14. Februar 1863 in Kolberg, ermordet am 13. September 1942 in Theresienstadt), die Buchhandlung befand sich in der Nähe an der Augsburger Straße 38.

    Margarete muss ihren Neffen Joachim Streisand (1920-1980), den Vater von Renate Streisand, wie sie sich weiter erinnerte, „geliebt haben. Das zeigen Urlaubsansichtskarten aus den 1920er Jahren.“ Margarete hat demnach Reisen in Europa gemacht, die eine gewisse finanzielle Kraft voraussetzten.

    Die Streisands wären „eine normale bürgerliche Familie gewesen“, schätzt Renate, wenn es die Judenverfolgung nicht gegeben hätte. „Ich erinnere mich an meine Kindheit in der Eislebener Straße 4, wenn meine Großmutter Erna-Maria Streisand mir vor bestimmten familiären Anlässen sagte, es sei nicht nötig, den Tisch im Wohnzimmer ganz auszuziehen, es kämen nicht so viele Verwandte. … Die Familie Streisand war klein geworden, Ermordung und Exil hatten nur noch eine kleine Gruppe der Streisands in Deutschland leben lassen.“

    Der Buchhändler Hugo Streisand lebte in „privilegierter Mischehe“, wie es bei den Nationalsozialisten hieß, er war verheiratet mit Erna-Maria geb. Dunst. Seine Schwester Bianka, verheiratete und geschiedene Hassel, wurde am 9. Februar 1944 aus der Joachimsthaler Straße 24 mit der Nummer 97 nach Theresienstadt deportiert. Sie überlebte die Grauen des Ghettos, starb aber am 6. Juli 1945 an Herzschwäche, was sicherlich eine Folge der Haft war.

    Ergänzung 2022:
    Margaretes Bruder Hugo Streisand überlebte den Krieg und betrieb wieder seinen Buchhandel. Er starb 1955 und seine Witwe Erna führte das Antiquariat weiter.

    Eine Großnichte Ernas, Dr. Irina Metzler, schreibt uns:

    “Ich selber habe Tante Erna noch kennengelernt, als ich ein kleines Mädchen war und Erna ihr Antiquariat in einer für mich damals fürchterlich dunklen, staubigen und mit Büchern regelrecht zugestopften Wohnung hatte. Nach Ernas Tod Mitte der 80er-Jahre hatte meine Mutter den damals noch durch die Mauer getrennten Erben von Streisand die Buchexporthandlung abgekauft. Als “Buchexport Hugo Streisand Nachfolge Ursula Zilli” konnte die Firma 2001 noch das 100. Firmenjubiläum feiern, bevor sie von Berlin in die Nähe von Nürnberg umgezogen ist.”

    https://www.stolpersteine-berlin.de/sites/default/files/stolpersteine-media/dateien/dokumente-streisand.pdf

    Stolperstein Eislebener Straße 4 - Berlin.de
    https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/geschichte/stolpersteine/artikel.179820.php
    https://www.berlin.de/imgscaler/r4z4rDVUY5O_3HGAdUuSVO9JVVCo0mztkdqHl9FAspE/r3zu4/L3N5czExLXByb2QvYmEtY2hhcmxvdHRlbmJ1cmctd2lsbWVyc2RvcmYvdWViZXItZGVuLWJlemlya
    Hauseingang Eislebener Str. 4, Bild: Stolpersteine-Initiative CW, Bukschat&Flegel

    Der Stolperstein für Elisabeth Behrend wurde am 24.7.2012 auf Wunsch ihrer Nachkommen Christiane von Alten und Jens-Peter Behrend (Berlin) verlegt.

    Der Stolperstein für Margarete Streisand wurde am 23.4.2013 auf Initiative von Renate Iwainsky-Streisand (Berlin) verlegt.

    https://www.berlin.de/imgscaler/kQzqxPXEQ7HHrF6ztfhia6TQhE0Gw475DjX-TAZDSag/r4zu3/L3N5czExLXByb2QvYmEtY2hhcmxvdHRlbmJ1cmctd2lsbWVyc2RvcmYvdWViZXItZGVuLWJlemlya Stolperstein Elisabeth Behrend Bild: Stolpersteine-Initiative CW, Bukschat&Flegel

    HIER WOHNTE
    ELISABETH BEHREND
    JG. 1863
    DEPORTIERT 28.8.1942
    THERESIENSTADT
    ERMORDET 13.9.1943

    Elisabeth Behrend wurde am 14. Februar 1863 in Kolberg in Pommern geboren. Sie war Tochter des Arztes Moses Behrend und Ulrike geb. Gronau und hatte vier, möglicherweise fünf Geschwister. Ihr Vater Moses (Moritz) Behrend war Begründer des Behrendschen Solebads in Kolberg, das maßgeblich dazu beitrug, aus Kolberg einen Kurort zu machen. Über drei Generationen hinweg sollten die Behrends in Kolberg medizinische Heilbäder betreiben. Auch als ihr Bruder Felix als Medizinalrat die Aufsicht und Direktion über das Heilbad übernommen hatte, lebte die unverheiratete Elisabeth bei der Familie. Erst später, womöglich im Zuge der Deportationen, ging sie nach Berlin.
    Im Jahr 1938 , unmittelbar nach den Pogromen der sogenannten Reichskristallnacht, versuchte sie vergeblich, sich vor der Verfolgung zu retten, indem sie der Polizei folgende Mitteilung machte: „Ich versichere an Eides statt…, dass mein Großvater nach Angaben meiner Eltern als Wachtmeister eines Husarenregiments an den Freiheitskriegen 1813/14 teilnahm, Kriegsauszeichnungen erhielt und als Posthalter in Neustettin gelebt hat. Ich bin seine einzige heute noch lebende Enkelin und die Schwester des Geheimen Medizinalrats Dr. Felix Behrend. Kolberg, den 12. November 1938, Elisabeth Behrend“

    Deportiert wurde Elisabeth Behrend, die in der Eislebener Straße 4 im 2. Stock links als Untermieterin der Familie Streisand wohnte, am 28. August 1942 nach Theresienstadt, wo der fast 80-jährigen ein geruhsamer Lebensabend versprochen worden war. Sie wurde in ein verplombtes Abteil gesetzt, um sie herum 100 Jüdinnen und Juden, von denen fast alle älter als 70 waren. Die letzte Strecke bis zur Einfahrt des Ghettos mussten sie zu Fuß gehen. Ihnen war erlaubt, wenig Gepäck mitzunehmen. Diesen Transport überlebten nur drei. In Theresienstadt wurde fälschlich registriert, ihr „letzter Wohnort“ sei das Ostseebad Kolberg gewesen.

    Todestag von Elisabeth Behrend war der 13. September 1942. Auf dem Totenschein gaben die Ärzte als Todesursache „Darmkatarrh“ an, was eine Umschreibung für die Folgen der katastrophalen Ernährungs-, Gesundheits- und Hygieneumstände im Ghetto Theresienstadt war.
    http://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/5427-elisabeth-behrend

    Text: Jens-Peter Behrend mit Hilfe von Aufzeichnungen und Dokumenten von Christiane von Alten sowie des Archivs Theresienstadt, ergänzt von Helmut Lölhöffel

    https://www.berlin.de/imgscaler/srpG2YvfemsdvpGz9sUoc6XSXXTw-RlSZVfs6cAh1_w/r4zu3/L3N5czExLXByb2QvYmEtY2hhcmxvdHRlbmJ1cmctd2lsbWVyc2RvcmYvdWViZXItZGVuLWJlemlya Stolperstein Margarete Streisand Bild: Stolpersteine-Initiative CW, Bukschat&Flegel

    HIER WOHNTE
    MARGARETE
    STREISAND
    JG. 1882
    DEPORTIERT 29.10.1941
    ERMORDET IN
    LODZ / LITZMANNSTADT

    Margarete Streisand wurde am 5. August 1882 in Grätz (Grodzisk) im Raum Posen (Poznan) geboren. Der Vater war der Druckereibesitzer Louis Streisand, die Mutter hieß Clara. Margarete hatte drei Geschwister: Hugo, Willi (gestorben 1919 an Lungentuberkulose) und Bianka (geboren am 7. September 1881 in Grätz, nach Theresienstadt deportiert). Als sie am 17. Mai 1939 bei der Volkszählung in Berlin registriert wurde, war sie unverheiratet und von Beruf Buchhändlerin.

    „Mein Großvater Hugo Streisand“, so berichtete seine Enkelin Renate, “gründete 1901 eine erfolgreiche wissenschaftliche Buchhandlung, später wurde sie ein Antiquariat. Er wohnte zuerst in einer kleinen Wohnung in der Eislebener Straße 6 und zog dann 1905 in die Eislebener Straße 4, dorthin zogen auch seine Mutter und seine Schwester Margarete.“ Die Wohnung lag im 2. Stock links, ein Zimmer war untervermietet an Elisabeth Behrend (geboren am 14. Februar 1863 in Kolberg, ermordet am 13. September 1942 in Theresienstadt), die Buchhandlung befand sich in der Nähe an der Augsburger Straße 38.

    Margarete muss ihren Neffen Joachim Streisand (1920-1980), den Vater von Renate Streisand, wie sie sich weiter erinnerte, „geliebt haben. Das zeigen Urlaubsansichtskarten aus den 1920er Jahren.“ Margarete hat demnach Reisen in Europa gemacht, die eine gewisse finanzielle Kraft voraussetzten.

    Die Streisands wären „eine normale bürgerliche Familie gewesen“, schätzt Renate, wenn es die Judenverfolgung nicht gegeben hätte. „Ich erinnere mich an meine Kindheit in der Eislebener Straße 4, wenn meine Großmutter Erna-Maria Streisand mir vor bestimmten familiären Anlässen sagte, es sei nicht nötig, den Tisch im Wohnzimmer ganz auszuziehen, es kämen nicht so viele Verwandte. … Die Familie Streisand war klein geworden, Ermordung und Exil hatten nur noch eine kleine Gruppe der Streisands in Deutschland leben lassen.“

    Der Buchhändler Hugo Streisand lebte in „privilegierter Mischehe“, wie es bei den Nationalsozialisten hieß, er war verheiratet mit Erna-Maria geb. Dunst. Seine Schwester Bianka, verheiratete und geschiedene Hassel, wurde am 9. Februar 1944 aus der Joachimsthaler Straße 24 mit der Nummer 97 nach Theresienstadt deportiert. Sie überlebte die Grauen des Ghettos, starb aber am 6. Juli 1945 an Herzschwäche, was sicherlich eine Folge der Haft war.

    Text: Stolpersteine-Initiative Charlottenburg-Wilmersdorf auf Grund Aufzeichnungen von Renate Iwainsky-Streisand (Berlin), Großnichte von Margarete Streisand.

    https://www.berlin.de/imgscaler/hYa_zE_b-Obb0UODQee5Kj5AvRMYD8kV91MJQRgyx34/r3zu4/L3N5czExLXByb2QvYmEtY2hhcmxvdHRlbmJ1cmctd2lsbWVyc2RvcmYvdWViZXItZGVuLWJlemlya Hugo und Erna Streisand Bild: Privat

    Ergänzung 2022: Margaretes Bruder Hugo Streisand überlebte den Krieg und betrieb wieder seinen Buchhandel. Er starb 1955 und seine Witwe Erna führte das Antiquariat weiter.

    Eine Großnichte Ernas, Dr. Irina Metzler, schreibt uns:

    “Ich selber habe Tante Erna noch kennengelernt, als ich ein kleines Mädchen war und Erna ihr Antiquariat in einer für mich damals fürchterlich dunklen, staubigen und mit Büchern regelrecht zugestopften Wohnung hatte. Nach Ernas Tod Mitte der 80er-Jahre hatte meine Mutter den damals noch durch die Mauer getrennten Erben von Streisand die Buchexporthandlung abgekauft. Als “Buchexport Hugo Streisand Nachfolge Ursula Zilli” konnte die Firma 2001 noch das 100. Firmenjubiläum feiern, bevor sie von Berlin in die Nähe von Nürnberg umgezogen ist.”

    Dokumente Maegarete Streisand https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/geschichte/stolpersteine/assets/dokumente-streisand.pdf?ts=1646829302 PDF-Dokument (1.8 MB)

    Adresse
    Stolpersteine
    Eislebener Str. 4
    10789 Berlin

    Streisand Hugo Buchhandlung und Antiquariat Nachfolgerin Ursula Zilli im KÖNIGSTR. 61A, Berlin, Berlin 14109, Berlin: Kundenrezensionen, Öffnungszeiten, Wegbeschreibungen, Fotos usw.
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    Joachim Streisand
    https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Streisand

    Joachim Streisand (* 18. Oktober 1920 in Berlin; † 6. Januar 1980 in Ost-Berlin) war ein deutscher Historiker.

    Sein Vater Hugo Streisand betrieb im Westen Berlins eine Buchhandlung, die von bekannten Persönlichkeiten aus der Kunst, den Naturwissenschaften und der Schriftstellerei aufgesucht wurde. Sein Vater stand vor 1945 der Sozialdemokratie nahe und kannte u. a. Karl Kautsky, Eduard Fuchs und Dawid Borissowitsch Rjasanow (Dawid Borissowitsch Goldendach). Im Laufe der Jahre wandelte er seine Buchhandlung in ein wissenschaftliches Antiquariat um. Sein Vater verfasste auch Aufsätze wie über Ludwig Gall und die Gestalten der Geschichte der utopischen sozialen Konzeptionen. In diesem Umfeld wurde Joachim Streisand früh durch die Ansichten seines Vaters beeinflusst. Seine Schwester ist die Kirchenhistorikerin Rosemarie Müller-Streisand.[1]

    1938 erlangte Streisand das Abitur. Danach nahm er hauptsächlich ein Studium der Philosophie und Germanistik auf: von 1938 bis 1939 in Rostock,[2] danach von 1939 bis 1942 in Berlin. Daneben hörte er auch noch Vorlesungen in den Fächern Romanistik, Anglistik, Psychologie, Kunstgeschichte und Geschichte. Weiterhin entwickelte er ein Interesse für Mathematik, Physik und absolvierte zusätzliche Prüfungen in der lateinischen und griechischen Sprache. Auch moderne Sprachen interessierten ihn, so dass er die englische und französische Sprache fließend sprechen konnte. Zudem eignete er sich Kenntnisse der schwedischen, italienischen und spanischen Sprache an. Später lernte er die russische Schriftsprache, um russische Texte selbständig lesen zu können.

    Gemäß der Nürnberger Rassegesetze wurde er 1942 von der Universität vertrieben. Bei der Opta Radio AG arbeitete er von 1942 bis 1944 anfangs in Berlin, dann in Goldberg in Schlesien in einem Labor. 1944 wurde er in ein Zwangsarbeitslager nach Jena deportiert. Von dort flüchtete er im März 1945 nach Berlin und hielt sich dort versteckt bis Mai 1945 auf.

    Von Juni bis Dezember 1945 arbeitete er als stellvertretender Leiter des Schulamtes. Dann wechselte er an die Volkshochschule Berlin-Charlottenburg und hielt dort von 1946 bis 1948 Einführungsvorlesungen in den Fächern Philosophie, Soziologie und Probleme der Gesellschaftswissenschaften. Daneben leitete Streisand Arbeitskreise und -gemeinschaften über soziale und politische Bewegungen, die Französische Revolution, zu marxistischen Persönlichkeiten und zum dialektischen Materialismus. Seine eigenen Studien setzte er an der Universität Berlin fort und hörte Vorlesungen bei Alfred Meusel und Jürgen Kuczynski. Dabei wurde er Zeuge, wie es in Meusels Seminaren 1947 und 1948 zu großen politischen Disputen kam. Am Institut für Zeitgeschichte nahm er von September 1947 bis Juni 1948 eine Nebenbeschäftigung auf.

    1946 wurde Streisand Mitglied im Kulturbund, im April 1948 trat er der SED bei, was zur Entlassung aus der Volkshochschule führte. 1950 konnte er eine Stellung als Lehrbeauftragter für Musikgeschichte am Staatlichen Konservatorium antreten, danach als Lehrer beim DEFA-Studio für Gegenwartskunde. 1951 konnte er an der Humboldt-Universität als wissenschaftlicher Hilfsassistent Vorlesungen der neueren deutschen Geschichte wie die deutschen Einigungsbestrebungen im 19. Jahrhundert und später zur deutschen Geschichte von 1789 bis 1871 abhalten.

    1952 schrieb er seine Dissertation zum Thema Kritisches zur deutschen Soziologie, die sich hauptsächlich mit dem Soziologen Karl Mannheim beschäftigte. Die Gutachter dieser Arbeit waren Alfred Meusel und Heinz Kamnitzer. Die Arbeit und die mündlichen Prüfung konnte er mit der Bewertung summa cum laude abschließen. Da sein Betreuer Meusel zum Direktor des Museums für Deutsche Geschichte ernannt wurde, folgte Streisand ihm im Januar 1952 und übernahm als stellvertretender Leiter dort den historischen Zeitabschnitt von 1848 bis 1895. 1953 ernannte man ihn zum Abteilungsleiter. Weiterhin übernahm er Aufgaben im wissenschaftlichen Beirat der Wartburg. 1955 verließ er das Museum.

    Von 1953 bis 1957 wirkte er in Zusammenarbeit mit Fritz Klein an der Redaktion der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG) mit, da er zu den Begründern dieser Fachzeitschrift gehörte. Dabei betreute er die Veröffentlichungen zur deutschen und westeuropäischen Geschichte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.

    Von 1956 bis 1963 betätigte er sich als wissenschaftlicher Referent an der Akademie der Wissenschaften. Im Dezember 1962 hatte er seine Habilitationsschrift mit dem Thema Die deutsche Geschichtsschreibung in den politischen und ideologischen Auseinandersetzungen des 18. Jahrhunderts – Von der Frühaufklärung bis zur deutschen Klassik an der Martin-Luther-Universität Halle abgegeben. 1963 erhielt er an der Humboldt-Universität Berlin einen Lehrauftrag und wurde zum Direktor des Instituts für deutsche Geschichte ernannt. Von 1969 an lehrte er als ordentlicher Professor und übernahm als Direktor die neue Sektion Geschichte bis 1974. 1971/72 war er dort an der politisch motivierten Relegation und Maßregelung von 13 Studenten beteiligt.

    Von 1968 an wirkte er als Präsident der Historiker-Gesellschaft der DDR, die vorher von Ernst Engelberg und Gerhard Schilfert geleitet wurde. Diese Stellung übernahm er für die nächsten zwölf Jahre bis zu seinem Ableben. Seit 1975 war Streisand Ordentliches Mitglied der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR.

    Seit 1945 war er mit der Schauspielerin Hildegard Lücke verheiratet, die später bei der Regie am Deutschen Theater zu Berlin mitarbeitete. Nach der Scheidung 1961 lebte er in einer Lebensgemeinschaft. 1969 wurde ihm der Nationalpreis der DDR verliehen.

    Von 1958 bis 1980 war er als Inoffizieller Mitarbeiter mit Decknamen „Montag“ für das Ministerium für Staatssicherheit tätig.[3]

    Die Schriftstellerin Lea Streisand ist Streisands Enkelin.

    Um die Einheit Deutschlands – Die Revolution 1848/49. Berlin 1953.
    Der Kampf von Marx und Engels für die demokratische Einigung Deutschlands. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG). Heft 2, 1953, S. 242.
    Bismarck und die deutsche Einigungsbewegung des 19. Jahrhunderts in der westdeutschen Geschichtsschreibung. In: ZfG. Heft 3, 1954, S. 349.
    Die Wartburg in der deutschen Geschichte. Berlin 1954.
    mit Fritz Klein (Hrsg.): Beiträge zu einem neuen Geschichtsbild. Zum 60. Geburtstag von Alfred Meusel. Berlin 1956.
    Deutschland von 1789 bis 1815. Von der Französischen Revolution bis zu den Befreiungskriegen und dem Wiener Kongreß. Berlin 1959; Neudruck 1981.
    Deutschland und Frankreich am Ende des 19. Jahrhunderts. In: Historische Forschungen in der DDR. Analysen und Berichte (= ZfG. Sonderheft), Berlin 1960.
    Deutschland 1789–1815 – Lehrbuch der deutschen Geschichte (Beiträge). Berlin 1961.
    als Hrsg.: Studien über die deutsche Geschichtswissenschaft. Band I: Die deutsche Geschichtswissenschaft vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Reichseinigung von oben. Berlin 1963; 2. Auflage, Berlin 1969.
    Geschichtliches Denken von der deutschen Frühaufklärung bis zur Klassik. Berlin 1964.
    Deutsche Geschichte in 3 Bänden. Band I: Von den Anfängen bis 1789. Band II: Von 1789 bis 1917 (Leiter des Autorenkollektivs), Berlin 1965.
    als Hrsg.: Die bürgerliche deutsche Geschichtsschreibung von der Reichseinigung von oben bis zur Befreiung Deutschlands vom Faschismus. Berlin 1965.
    Geschichtliches Denken – Von Der Deutschen Frühaufklärung bis zur Klassik. Berlin 1967.
    Lehrbuch der deutschen Geschichte (Beiträge). Band 6: Deutschland 1815–1849. Von der Gründung des Deutschen Bundes bis zur bürgerlich-demokratischen Revolution. Berlin 1967.
    Deutsche Geschichte in einem Band. Ein Überblick. Berlin 1968.
    als Hrsg.: Deutsche Geschichte. Band 3: Von 1917 bis zur Gegenwart. Berlin 1968.
    Deutsche Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart – Eine marxistische Einführung. Köln 1970, 4. Aufl. 1983, mit Beitrag von Georg Fülberth.
    Geschichtsforschung und Geschichtsschreibung auf dem Wege zur sozialistischen Menschengemeinschaft. In: Helmut Meier, Walter Schmidt (Hrsg.): Geschichtsbewusstsein und sozialistische Gesellschaft. Berlin 1970.
    Kritische Studien zum Erbe der deutschen Klassik. Frankfurt am Main 1971.
    mit Jürgen Kuczynski: Parteilichkeit und Objektivität in der Geschichte. Berlin (West) 1972 (= Kategorien und Perspektiven der Geschichte. Reprint aus: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Berlin 1956, 1957, 1958).
    Alfred Meusels Weg vom bürgerlich-demokratischen Soziologen zum marxistisch-leninistischen Historiker. In: ZfG. Heft 9, 1975, S. 1029.
    Über Begriffsbildung in den Geschichtswissenschaften. In: Wolfgang Küttler (Hrsg.): Probleme der geschichtswissenschaftlichen Erkenntnis. Berlin 1977.
    mit Jürgen John u. a.: Historischer Führer, Stätten und Denkmale der Geschichte in den Bezirken Erfurt, Gera, Suhl. Leipzig 1978.
    Frankreich im Geschichtsbild des deutschen Faschismus. In: Revue d’Allemagne. Heft 4, 1978, S. 528.
    Herders Geschichtsdenken. In: Walter Dietze (Hrsg.): Herder-Kolloquium 1978. Weimar 1980.
    Die historische Stellung von Johann Gottfried Herders Theorie menschlicher Kultur. In: ZfG. Heft 5, 1980, S. 415.
    Kultur in der DDR. Studien zu ihren historischen Grundlagen und ihren Entwicklungsetappen. Berlin 1981.
    mit Horst Bartel, Lothar Berthold, Helmut Bock, Ernst Diehl, Dieter Fricke, Heinz Heitzer, Joachim Hermann, Dieter Lange und Walter Schmidt: Deutsche Geschichte in zwölf Bänden. Berlin 1982.

    Ilko-Sascha Kowalczuk: Streisand, Joachim. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
    Deutsche Biographische Enzyklopädie, Band 9, Saur, München 1998.
    Hans Schleier: Joachim Streisand 1920 bis 1980. In: Heinz Heitzer, Karl-Heinz Noack, Walter Schmidt: Wegbereiter der DDR-Geschichtswissenschaft – Biographien. Dietz, Berlin 1989, ISBN 3-320-01055-7.
    Lea Streisand: Im Sommer wieder Fahrrad, Ullstein Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-5500-8130-9.

    Literatur von und über Joachim Streisand im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    ↑ Hanfried Müller: Erfahrungen – Erinnerungen – Gedanken. Zur Geschichte von Kirche und Gesellschaft in Deutschland seit 1945. GNN Verlag, Schkeuditz 2010, ISBN 978-3-89819-314-6, S. 40.
    ↑ Immatrikulation von Joachim Streisand im Rostocker Matrikelportal.
    ↑ Vgl. Kowalczuk: Streisand, Joachim.

    Personendaten
    NAME Streisand, Joachim
    KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker
    GEBURTSDATUM 18. Oktober 1920
    GEBURTSORT Berlin
    STERBEDATUM 6. Januar 1980
    STERBEORT Ost-Berlin

    Scherls Straßenführer durch Berlin Ausgabe 1930 (Public Domain) - Digitale Landesbibliothek Berlin
    https://digital.zlb.de/viewer/image/34296031_1930/46-47

    Das Haus Augsburger Straße 38 war das dritte Haus auf der Südseite ab Rankestraße Richtung Westen. Die Lage entspricht der heutigen Hausnummer 39 und ist Teil des Dorint-Hotelkomplex an der Joachimstaler Straße (seit 22.07.2014 Joachimsthaler Straße) und Ausgburger Straße. Im Jahr 1930 galt die Hufeisen-Zählweise, bei Neugestaltung des Viertels wurde der von der Südtangente (Lietzenburger Straße) abgetrennte östliche Teil der Augsburger Straße zwischen Eisenacher und Passauer Straße in Fuggestraße umbenannt und die Hausnummern der westlich verbleibenden Augsburger Straße in sich gegenüberliegende gerade/ungerade Paarungen ab Passauer Straße bis Joachimsthaler Straße, rechts gerade, links ungerade, umsortiert.

    Der Kaupert zeigt die heutige, etwas verwirrende Nummerierung:

    Ehemaliger Bezirk
    Nr. 1-13 ungerade Wilmersdorf
    Nr. 2-18 gerade Schöneberg
    Nr. 19-43 ungerade, 20-44 gerade Charlottenburg

    #Berlin #Charlottenburg-Wilmersdorf #Charlottenburg #Eislebener_Straße #Shoa #librairie #histoire

  • Berlin-Staaken: Leiche nach Brand in Villa von Feinkost-König entdeckt
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-leiche-nach-brand-villa-von-feinkost-koenig-entdeckt-li.2326

    In der Villa der Familie Rogacki hat es gebrannt.

    20.5.2025 von Andreas Kopietz - Die Berliner Feuerwehr wurde am Montagnachmittag nach Staaken gerufen. In einer Villa eines bekannten Feinkostunternehmers war ein Feuer ausgebrochen.

    Bei einem Brand in einem Einfamilienhaus in Spandau ist am Montag ein Mann ums Leben gekommen. Die Berliner Feuerwehr wurde gegen 12 Uhr in den Finkenkruger Weg im Ortsteil Staaken alarmiert.

    Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers war der Brand im Wintergarten des Hauses ausgebrochen. Die Flammen griffen dann auf das Haus und das Dach über.

    Als die Feuerwehr eintraf, habe das Haus im Vollbrand gestanden. „Wir hatten die Meldung, dass sich Menschen im Haus befinden würden“, sagte der Feuerwehrsprecher. „Deshalb wurde eine Personensuche eingeleitet.“ Dabei sei eine männliche Leiche gefunden worden. Rund 80 Feuerwehrleute waren nach Angaben des Feuerwehrsprechers im Einsatz.
    Identität der Leiche weiter unklar

    Nach Informationen aus Ermittlerkreisen gehört das Haus einem alteingesessenen Feinkosthändler aus Charlottenburg, der „Spezialitäten aus aller Welt“ anbietet. Eine offizielle Bestätigung lag am Dienstagabend allerdings nicht vor.

    Auch zur Identität des Toten gab es zunächst keine gesicherten Angaben. Der Leichnam soll obduziert werden. Ob es sich dabei um den 68-jährigen Firmeninhaber handelt, war bis zum Abend unklar. Die Ursprünge des Familienunternehmens reichen bis ins Jahr 1928 zurück.

    Rogacki - Delikatessen seit 1928 in Berlin
    https://www.rogacki.de

    Bei uns gibt es Spezialitäten aus aller Welt · Eigene Importe · Frische und lebende Fische · Aal- und Fischräucherei · Fischbraterei · Hähnchenbraterei · Imbissabteilung · Wild und Geflügel · Feinste Wurstwaren · Frischfleisch · Salat- und Marinadenherstellung · Schlemmerecke · Pastaecke · Frische Brote · Käse · Erlesene und ausgesuchte Weine

    Was uns auszeichnet

    Meine Großeltern, Paul und Lucia Rogacki, eröffneten 1928 einen Räucherwarenhandel im Bezirk Wedding. Seit 1932 sind wir hier in der Wilmersdorfer Straße als erste Charlottenburger Aal- und Fischräucherei ansässig geworden. Seitdem ist die Herstellung von geräuchertem Fisch unsere Spezialität.

    Unser Angebot entwickeln wir kontinuierlich weiter. Inzwischen umfasst unserer Sortiment auch Wild, Geflügel, Wurst und Fleisch. Besonders stolz bin ich auf unser Fischsortiment mit ca. 70 Sorten frischen sowie lebenden Fischen. 2018 feierten wir unser 90. Firmen-Jubiläum.

    Lesen Sie mehr über uns in der Chronik oder besuchen Sie uns einfach einmal und schauen sich um.

    Ramona und Dietmar Rogacki

    Unsere Tradition

    Von der Räucherfisch-Bude bis zum modernen attraktiven Feinkost- und Delikatessen-Geschäft sind genau 45 Jahre vergangen. Die renommierte “Erste Charlottenburger Aal- und Fischräucherei”, wie sich das eingesessene Unternehmen heute noch nennt, ist mit der Zeit gegangen und scheute sich nicht, eine gewisse Diversifikation zu praktizieren. Man ist mit dem Sortiment so in die Breite gegangen, dass heute dem verwöhnten Feinschmecker wie dem Freund eines deftigen Happens alles offeriert werden kann. Mehr zu unserer Geschichte >

    Unser Geschäft befindet sich zwischen der Bismarck- und Zillestraße am U-Bahnhof Bismarckstraße

    Bitte nutzen Sie auch das Parkhaus der Deutschen Oper in der Zillestraße 51 (2 Minuten Fußweg von hier)

    Öffnungszeiten

    Montag
    Geschlossen
    Di - Do
    10:00 - 18:00
    Freitag
    09:00 - 18:00
    Samstag
    08:00 - 14:00
    Sonntag
    Geschlossen

    Unser Backstand ist Dienstag - Samstag täglich ab 8:00 Uhr für Sie geöffnet.

    Rogacki GmbH & Co. Einzelhandels KG
    Wilmersdorfer Straße 145, 10585 Berlin, Deutschland
    030 3438250
    info@rogacki.de

    https://www.rogacki.de/ueber-uns#Chronik

    #Berlin #Spandau #Finkenkruger_Weg #Charlottenburg #Wilmersdorfer_Straße #Einzelhandel #Geschichte

  • Billard International
    https://www.goyellow.de/home/billard-billard-international-berlin--4mn2xx.html

    War mal

    Knesebeckstr. 38-49
    10719 Berlin (Charlottenburg)
    030 9933912
    http://www.billard-international.de
    http://www.sport-bar-berlin.de

    Öffnungszeiten
    heute 24h geöffnet

    Über uns

    Seit 1967 betreiben wir in der Knesebeckstraße in Berlin am Kurfürstendamm einen der ältesten und größten Billardsalons der Bundesrepublik. Es wurde die gesamte Anlage umgebaut und modernisiert, neue Billards angeschafft, das Internet Café und die Sport Bar Berlin eröffnet. Regelmäßig werden bei uns nationale und internationale Turniere durchgeführt. So waren wir unter anderem Ausrichter des Billard Weltcup Berlin im Dreiband. Sie können bei uns Pool, Snooker und Karambolage Billard spielen. Wir haben ausschließlich Turniertische, die mehrmals im Jahr neu bezogen werden. Weiterhin stellen wir Ihnen Dart, Kicker und Flipper Geräte zur Verfügung. Im Restaurantbereich können Sie Skat, Rommé sowie Schach und Backgammon spielen. In unserem hauseigenen Billardshop bieten wir Ihnen eine Auswahl an Zubehör und Literatur. Brauchen Sie ein Queue, Koffer oder Kreide - wir beraten Sie gerne. Alle Räume sind mit Flachbild Fernsehern ausgestattet, auf denen immer die aktuellen Sportereignisse auf SKY, Eurosport & Sport1 US HD (US-Sport) übertragen werden. Bei schönem Wetter können Sie in unserem gemütlichen Vorgarten eine Berliner Weiße oder einen Cocktail trinken. Es gilt in allen Räumen ein striktes Rauchverbot. Ebenfalls können wir eine komplette Veranstaltung inclusive Turnierorganisation und Pokalverleihung organisieren. Gerne nehmen wir telefonisch Ihre Reservierung entgegen - Hotline: +49 (30) 88 33 912 Wir freuen uns auf Ihren Besuch, sind bei Fragen gern behilflich und wünschen GUT STOß...

    ... und wirklich ...

    BC International Berlin zieht in neues Clubheim
    https://www.kozoom.com/de/billard-karambol/news/bc-international-berlin-zieht-in-neues-clubheim.html

    Gepostet von Markus SCHÖNHOFF am 17. Juli 2020

    KOZOOM - Das Billard International, Berlins größter Billardsaal und viele Jahre Heimat des gleichnamigen BC International Berlin, hat seine Pforten für immer geschlossen. Über 50 Jahre war die Berliner Knesebeckstraße die erste Adresse für Billardspieler. Mit feinem Stil und viel Herz führte die Familie Manasse ihr Lokal. Weltstars der Billardszene waren regelmäßige Gäste und auch die Berliner Hautevolee verbrachte so manche Nacht im Billard International. Die Leidenschaft der Familie Manasse gehörte immer dem Billardsport und auch gravierende Gesetzesänderungen und Auflagen, sowie so manche wirtschaftliche Krisen überstand der Billardsaal, der gern auch mit dem New Yorker „Carom Cafe“ verglichen wurde.

    Doch drei Monate zwangsweise Schließung aufgrund der Corona-Krise war einfach zuviel. Für immer hat die „Legende Billard International“ nun geschlossen. Karsten Witte gibt in einem Statement einen Einblick in die Bedeutung des Billard International und die neue Heimat des BC International Berlin, der auch in der neuen Saison erneut mit Deutschlands Ausnahmespieler Martin Horn in der Bundesliga antritt.

    „BC International e.V. - von der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in die Kaiser-Wilhelm-Straße

    Liebe Billardfreunde,

    eine Ära ist beendet! Einer der ältesten und bekanntesten Billardsäle Deutschlands, „Billard International“ in Berlin, ist ab sofort und unwiderruflich geschlossen. Nachdem in den letzten Jahren Gesetzesänderungen und behördliche Auflagen für die Betreiber immer schwieriger zu bewältigen waren, hat die, durch die Corona-Krise bedingte, viele Wochen anhaltende Schließung des gesamten Lokals, der Familie Manasse nun keine andere Möglichkeit gelassen, als den Betrieb endgültig einzustellen.

    Bereits kurz nach dem Bau der Berliner Mauer, im Jahr 1962, eröffnete Manfred Manasse mit seinem Vater in exponierter Lage und mit Blick auf die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, den Billardsaal am Kurfürstendamm 11. Wenige Monate nach der Eröffnung gewann hier am 16. Dezember 1962 ein ganz Großer des Billardsports, der Belgier Ludo Dielis, seinen ersten internationalen Titel, als er im Alter von 17 Jahren Junioren-Europameister im Zweikampf (Freie Partie & Cadre 47/2) wurde. Dieter Müller gewann bei diesem Turnier übrigens die Bronzemedaille und die Billardwelt wurde auch auf diesen jungen Spieler aufmerksam.

    1968 zog die Familie Manasse mit dem Billardsaal ca. 1 km Richtung Westen, in die Knesebeckstraße 38-49. Hier fanden Billardfreunde aus der ganzen Welt und aller Spielarten 52 Jahre lang eine gepflegte und herzlich geführte Spielstätte. Ende der 1980er Jahre trafen sich an den Billardtischen in der Knesebeckstraße alljährlich die weltbesten Dreibandspieler, da Ursula & Manfred Manasse, als große Förderer des Billardsports, drei Jahre hintereinander die ersten Berliner Austragungen des (BWA-) Weltcups im Hotel Kempinski organisierten (1986 - Sieger Egidio Vieira, 1987 - Junichi Komori und 1988 - Torbjörn Blomdahl). In der Saison 1992/93 betrat ein weiterer, sehr ambitionierter Spieler bei „Billard International“ zunächst die nationale Dreiband-Bühne. Der heute der Weltelite angehörende und seit 2016 auch als Topspieler des BC International e.V. agierende Martin Horn, nahm hier an seiner ersten deutschen Dreiband-Meisterschaft teil und erspielte sich auf Anhieb die Bronzemedaille. Gute Erinnerungen an den Spielort hat sicherlich auch Edgar Bettziche, der hier am 14. März 1993 Deutscher Meister im Finale gegen Christian Rudolph wurde. Auch der Abschluss einer großen Billardkarriere ist bei „Billard International“ gebührend gefeiert worden. Im März 2014 verkündete Günter Siebert, nach einem letzten Sieg im Rahmen einer Bundesligabegegnung (2.Liga) zwischen dem BC International und der BA Bottrop, den zahlreichen Anwesenden, dass er seine aktive Wettkampflaufbahn nunmehr beendet und zukünftig nur noch als vielbeachteter Schlachtenbummler zu genießen sein wird.

    Doch der Verein bleibt aktiv und öffnet ein neues Kapitel! - Die Entwicklung der letzten Wochen kam für den BC Billard International e.V. natürlich denkbar überraschend. Am 19.6. erfuhr der Vorstand, dass die Räume zum 1.7.2020 geschlossen werden und bereits 29.6. hat Marc Verhoeven die 3 vereinseigenen Matchbillards in den neuen Räumen aufgebaut und bezogen. Der Deutsche Vizemeister der gerade beendeten Bundesliga-Saison 2019/2020, hat seine sportliche Heimat nun in Berlin-Lankwitz, Kaiser-Wilhelm-Straße 29 in 12247 Berlin, gefunden. Die neue Spielstätte („PVIEW-billard.de“ betrieben vom Snooker-Ass Malte Schuchert) ist in jedem Fall außergewöhnlich und einen Besuch wert. Das Gebäude wurde ursprünglich wahrscheinlich als Kino konzipiert und die Zuschauer können auch von einem Rang aus das Spielgeschehen überblicken. Nicht nur die Spieler der Bundesliga-Mannschaft sind extrem motiviert, alle Vereinsmitglieder freuen sich auf Spitzensport in der neuen Saison. Der BC International e.V. heißt alle Gäste und Freunde herzlich willkommen in Berlin!

    Karsten Witte“


    Die neue Heimat des BC International in der Kaiser-Wilhelm Str .


    In der neuen Location gibt es auch Rang, von dem man in der neuen Saison auch wieder Martin Horn beobachten kann .

    Damit haben die hier Recht :

    Berlins ältester Billardsalon
    https://www.billardaire.de

    Willkommen im Billardaire!

    Liebe Gäste,

    Berlins ältester Billardsalon freut sich auf Euren Besuch!

    Am Nachmittag ist es kein Problem, für unsere Laufkundschaft einen Tisch bereitzustellen; aber am Abend (vor allem im Winter) solltet Ihr einen Tisch via Internet über unser Reservierungsformular vorbestellen. Wir reservieren bis 20 Uhr, danach geht es der Reihenfolge nach.

    Telefonisch sind wir leider sehr selten erreichbar - wir bitten deshalb um Entschuldigung.

    Ihr könnt bei uns mit maximal vier Personen pro Tisch spielen,

    große Gruppen nehmen wir nachts wegen der Probleme mit den Nachbarn (Lärmbelästigung) gar nicht mehr auf - wir bitten um Euer Verständnis!

    Ansonsten gelten weiterhin die alten Billardaire-Regeln : Gute Laune mitbringen, schlecht Billard spielen und laut Musik hören!!!

    Wir bitten euch ganz dringend, in den Höfen möglichst leise zu sein,

    damit unsere Nachbarn nicht gestört werden!

    Pool, Snooker und Carambolage in Berlin-Schöneberg

    Herzlich Willkommen auf unserer Webseite des Billardaires. Mit nunmehr 33 Jahren ist der Billardaire in Schöneberg der älteste Billardsalon Berlins (das sieht man ihm auch an! ).

    Im Billardaire bieten wir 12 Pool-Billard-, 3 Snooker-Tische und einen Carambolage-Tisch an.

    Schaut Euch um, werft einen Blick in die Galerie und auf unser Angebot. Öffnungszeiten: Mo - Do 16h - 24h / Fr 16h - 2h /

    Sa 14h - 2h / So 14h - 24h

    Immer bis mindestens Mitternacht!

    #Berlin #Charlottenburg #Knesebeckstraße #Schöneberg #Monumentenstraße #Billard #Gastronomie

  • Schüsse vorm Hilton in Mitte: Mann verletzt, Polizei ermittelt
    https://www.berliner-zeitung.de/news/schuesse-vorm-hilton-in-mitte-mann-verletzt-polizei-ermittelt-li.23

    Scheißgegend ist mittlerweile überall. Da steckt System hinter. Alles Vorbereitung. Mit Absicht. Kommt der Tag, wenn der Putin kommt. Hyperschallraketen. Die stecken alle unter einer Decke. Holzauge bleib wachsam.

    20.4.2025 von Eva Maria Braungart / Morris Pudwell - Unbekannte schießen der Nacht zu Sonntag auf einen 22-Jährigen. Anschließend flüchten sie. Die Polizei ermittelt zu den Hintergründen.

    Ein Mann ist in der Nacht zu Sonntag in der Mohrenstraße/Charlottenstraße in Berlin-Mitte durch Schüsse an einer Hand verletzt worden. Wie die Berliner Polizei mitteilte, befand sich der 22-Jährige gegen 4.45 Uhr an der Straßenecke, als ein bislang unbekannter Mann eine Schusswaffe gezogen und mehrmals auf ihn geschossen haben soll.

    Daraufhin soll der mutmaßliche Schütze die Waffe an seinen Begleiter übergeben haben. Auch dieser soll mehrfach auf den 22-Jährigen geschossen haben. Anschließend flüchteten die beiden Tatverdächtigen. Durch die Schüsse wurde ein geparkter Carsharing-Wagen beschädigt.

    Vor den Schüssen soll es zu einem Streit in einem Club in der Mohrenstraße gekommen sein, an dem der 22-Jährige und die Tatverdächtigen beteiligt gewesen sein sollen. In der Straße, in der sich die Schüsse ereigneten, befindet sich der Club Bricks und das Hilton-Hotel. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht und wird dort operiert. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den Tatverdächtigen und Hintergründen der schweren Körperverletzung übernommen.

    Heute früh wurde gegen 4:45 Uhr in der Mohrenstr./Charlottenstr. in #Mitte ein Mann durch Schüsse an einer Hand verletzt. Zuvor soll es zwischen weiteren Personen und ihm einen Streit gegeben haben. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht und wird dort operiert. Zu den… pic.twitter.com/exnNtquZEI
    — Polizei Berlin (@polizeiberlin) April 20, 2025

    #Mohrenstraße #Charlottenstraße #Berlin #Mitte #Gendarmenmarkt #Schießerei #Kriminalität #wtf

  • Bestes Steak der Stadt“: Das sind die Lieblingsrestaurants der Berliner Promis
    https://www.berliner-zeitung.de/panorama/bestes-steak-der-stadt-das-sind-die-lieblingsrestaurants-der-berlin

    Basiswissen aus dem Zentrum. Die Geheimtipps in ganz Berlin kennt der kundige Taxifahrer.

    Unter uns gessgt sind die Promiläden einer wie der andere stinklangweilig, und was sich da so an Leuten rumtreibt, braucht man nach Feierabend nun wirklich nicht.auch noch.

    „11.4.2025 von Anne Vorbringer - Fast 150 Berliner Prominente haben der Berliner Zeitung ihre Lieblingsrestaurants verraten. Einige Adressen wurden dabei besonders häufig genannt.

    Seit drei Jahren quetschen wir in unseren Berlin-Fragebögen jede Woche prominente Berlinerinnen und Berliner über die Stadt aus – über ihre Lieblingsorte, ihre No-Go-Areas und Dinge, die sie am Leben hier nerven.

    Iris Berben, Heike Makatsch, Clemens Schick, Anna Maria Mühe, Friedrich Mücke, Sabin Tambrea, Dagmar Manzel, Marie Nasemann, Jella Haase – sie alle und viele mehr waren schon dabei und haben erzählt, wie es sie nach Berlin verschlagen hat, welche Stadtteile ihnen am Herzen liegen und wo sie gern shoppen gehen.

    Nicht fehlen darf auch die Frage nach dem Lieblingsrestaurant, in dem man für einen geselligen Abend immer wieder gern einen Tisch reservieren würde. Die Antworten darauf sind vielfältig, vom Geheimtipp im eigenen Kiez bis zur allseits bekannten Adresse. Häufig wird als Gastro-Hotspot die Kantstraße genannt. Und einige Lokalitäten tauchen immer wieder auf, wie unsere Liste der beliebtesten Promi-Restaurants zeigt.

    1. Borchardt

    Es mag wenig überraschend sein, aber das meistgenannte Restaurant in unserem Fragebogen ist Roland Marys Borchardt. Berlins bekannteste Schnitzeladresse zieht die Promis an: Jakob Diehl liebt es, der Schauspieler Max Bretschneider und Comedian Oliver Polak sowieso. Der 48-Jährige schwärmt: „Das Borchardt vereint New York und Paris an einem Ort. Hohe Decken, mit weißen Tischtüchern eingedeckte Festtafeln, akkurat schwarz-weiß gekleidete Kellner, schummriges Licht, gutes Essen und interessante Menschen. Dort möchte ich mich mit der Panade des Borchardt-Schnitzels zudecken.“

    Nicht nur Kreuzberger Nächte sind lang, Abende im Borchardt sind es auch.

    Nicht nur Kreuzberger Nächte sind lang, Abende im Borchardt sind es auch.Imago

    Schauspielerin Anna Maria Mühe mag das Restaurant am Gendarmenmarkt, weil es viele Facetten von Berlin zeigt: „Es gibt wilde und ruhige Abende dort.“ Und Tarantino-Star Sylvester Groth hat dem Borchardt in unserer Zeitung eine wunderbare Lobhudelei gewidmet: „Ich mag das Borchardt, schon von Anfang an, als es noch nicht so ein Promilokal war. Dieser Raum ist so außergewöhnlich schön, die Kellner sind sehr nett, es gibt gutes Essen, gute Drinks, man kann draußen sitzen, ein Zigarettchen rauchen. Das Borchardt ist für mich das Lokal in Berlin, das einen internationalen Standard hat. Man trifft dort viele Leute: Musiker, Schauspieler, Leute, die man aus dem Fernsehen kennt, mit denen man sonst nicht in Berührung kommt. Dann kommt man ins Gespräch und lernt sich kennen. Das mag ich sehr.“

    Restaurant Borchardt. Französische Straße 47, Mitte, borchardt-restaurant.de

    2. Grill Royal

    Dem Borchardt verdammt dicht auf den Fersen ist der Steak- und Seafoodklassiker Grill Royal an der Friedrichstraße. Hier speisen der Schauspieler Clemens Schick und Bestsellerautor Jan Becker, der konstatiert: „Bestes Steak der Stadt, super Menschen, die dort arbeiten, wunderbarer Champagner und es geht immer bis tief in die Nacht. Kann manchmal auch sehr seltsam werden...“

    Auch Katja Eichinger reserviert im Grill, dabei isst sie eigentlich gar kein Steak. Aber: „Die Menschen, die dort arbeiten, die Mischung der Gäste, die Stimmung hat immer etwas schwirrend Wuschiges – ich gehe ins Restaurant, um mich zu amüsieren, mich wohl zu fühlen und gute Unterhaltungen zu führen. Das kann ich dort.“

    Der Schauspieler Thomas Heinze hat seinen Geburtstag im Grill Royal gefeiert, und alle waren happy damit: „Gutes Essen, guter Wein, gute Atmosphäre plus die nette Terrasse mit Blick auf die Spree, da fühlt man sich ein bisschen wie in Paris. Das geht aber natürlich nur ab und zu.“ Modeunternehmerin Anita Tillmann schwärmt ebenfalls: „Das beste Filet und den besten Vibe gibt’s definitiv im Grill Royal – und im Crackers.“

    Grill Royal. Friedrichstraße 105b, Mitte, grillroyal.com

    3. 893 Ryōtei

    Kommen wir nun zu Adressen, die einem vielleicht nicht sofort einfallen, die aber ebenfalls mehrfach genannt wurden als Favoriten in unseren Berlin-Befragungen. Da wäre zum Beispiel das angesagte japanische Sushi-Restaurant 893 Ryōtei, das nicht nur Anita Tillmann liebt, sondern auch Filmproduzentin Regina Ziegler und Schauspieler Constantin von Jascheroff.

    Im Restaurant hinter der verspiegelten, mit Graffiti besprühten Fassade geht es lebhaft zu, Berlins Gastro-Star The Duc Ngo bietet eine breit ausgelegte japanische Küche, gespickt mit anderen asiatischen, aber auch südamerikanischen und europäischen Einflüssen. Sushi, Sashimi, Tempura und Tataki überzeugen auch den Berliner DJ Alle Farben: „Sollte der Kühlschrank mal nichts hergeben, gehe ich einfach ins 893 Ryōtei.“

    Restaurant 893 Ryōtei. Kantstraße 135/136, Charlottenburg, 893ryotei.de

    4. Lon Men’s Noodle House

    Bleiben wir noch ein wenig auf Berlins bester asiatischer Gastromeile, wo das Lon Men’s Noodle House ebenfalls viele Promis anzieht. Seit 2003 gibt es das Restaurant, das für authentische Speisen aus Taiwan steht, wo Nudelsuppen, Chili-Wan-Tans und Nudeln mit Erdnuss-Sesampaste serviert werden.

    Bestsellerautor Mohamed Amjahid schwärmt: „Vor kurzer Zeit war ich in Lon Men’s Noodle House auf der Kantstraße. Das war köstlich.“ Auch der Schauspieler Constantin von Jascheroff mag die scharfen Speisen, Theaterstar Samuel Finzi zählt das Restaurant ebenfalls zu seinen Favoriten und bekannte 2022, er möge nicht nur das Kimchi Princess und die Long March Canteen, sondern eben auch das Lon Men’s Noodle House. Denn: „Eigentlich kann ich jeden Tag Wan-Tan-Suppe essen – unbedingt scharf. Ich mag im Noodle House die präzise Geschwindigkeit und die unglaubliche Arbeitsorganisation des Familienbetriebs auf dem kleinen Platz.“

    Lon Men’s Noodle House. Kantstraße 33, Charlottenburg, lonmen.eatbu.com

    5. Sale e Tabacchi

    Das Sale e Tabacchi ist ein Klassiker der Berliner Gastro-Landschaft, unter den hohen Restaurantdecken schmeckt es nicht nur Hollywoodstars wie George Clooney und Willem Dafoe. Bei Minestrone, Ravioli oder Tagliatelle langen auch deutsche Promis gern zu.

    Zuletzt hat Clemens Schick, der seit seinem Auftritt im James-Bond-Film „Casino Royale“ selbst Hollywood-Vibes atmet, das Sale e Tabacchi zu einem seiner Lieblinge gekürt. „Tatort“-Star Fabian Hinrichs tut sich zwar schwer mit Berliner Lieblingsorten – der Schauspieler ist mit seiner Familie der Hauptstadt entflohen und lebt mittlerweile in Potsdam –, doch mit dem Jolesch, dem Goldenen Hahn und dem Sale e Tabacchi kann er sich immer noch super verbinden. Und Architekt Max Dudler weiß: „Das beste Ragù für die Tagliatelle machen sie bei Sale e Tabacchi, weil der macht es mit Lamm.“

    Ristorante Sale e Tabacchi. Rudi-Dutschke-Straße 25, Kreuzberg, sale-e-tabacchi.de

    6. Bocca Felice

    Natürlich verrät nicht jeder Promi sein Lieblingsrestaurant, schließlich will man ja in Ruhe essen und seine wirklichen Geheimtipps gern für sich behalten. Und so erhalten wir im Fragebogen oft ausweichende Antworten à la „ich koche gern zu Hause“ oder „ich geh mit Freunden einfach in den Park um die Ecke zum Picknick“.

    Eine interessante Antwort gab auch Wolfgang Kubicki: „Ich habe nach einiger Zeit hier in Berlin ein feines italienisches Restaurant gefunden, das ich wirklich gerne besuche. Da ich um die Reichweite Ihrer Zeitung weiß, werde ich hierzu nichts weiter sagen, damit es ein geheimer Tipp bleibt. Ich habe mich selbst zur Verschwiegenheit verpflichtet.“

    Nun, das akzeptieren wir natürlich, und vielleicht liegen wir auch falsch. Aber es gibt einen Hotspot in der unscheinbaren Seydelstraße in Mitte, auf dessen Instagram-Account immer wieder bekannte Gesichter aus dem politisch-prominenten Berlin auftauchen: Von Nancy Faeser über Waldemar Hartmann, Jeremy Fragrance, Jens Spahn, Franca Lehfeldt, Paul Ronzheimer, Til Schweiger, Arthur Abraham bis eben Wolfgang Kubicki ist dort eigentlich jeder zu sehen, den das Who’s Who der Hauptstadt so hergibt. Kein Wunder: Das Essen im Bocca Felice ist ausgezeichnet, der Service grandios. Ein Pairing, das in Berlin nicht eben häufig anzutreffen ist.

    Ristorante Bocca Felice. Seydelstraße 16, Mitte, bocca-felice.de*

    #Berkin #Mitte #Charlottenburg #Kreuzberg #Gastronomie

  • Abriss der maroden A100-Brücke: So viel Entschädigung bekommen Anwohner
    https://www.berliner-zeitung.de/news/abriss-der-maroden-a100-bruecke-so-viel-entschaedigung-bekommen-die

    9.4.2025 von Christian Gehrke - Der Abriss der Ringbahnbrücke in Charlottenburg startet am Freitag. Weil das sehr laut werden kann, gibt es für Anwohner eine Entschädigung.

    Anwohner, die vom Abriss der maroden Brücke der A100 betroffen sind, bekommen eine Entschädigung. Die Arbeiten seien lärmintensiv und könnten auch am Wochenende und nachts stattfinden, teilte die Autobahn GmbH am Mittwoch in einem Schreiben an die Anwohner mit, aus dem der RBB zitiert.

    Menschen in einem Teil der A100-zugewandten Seite der Dernburgstraße haben dem Bericht zufolge ein Angebot erhalten. Demnach werden pro Person und Nacht zwischen dem 10. und dem 17. April 100 Euro für eventuelle Hotelkosten gezahlt.

    Die Brücke am Dreieck Funkturm war im März kurzfristig für den Autoverkehr gesperrt worden. Schließlich wurde auch der Ringbahn-Verkehr unterhalb der Brücke unterbrochen. Der Abriss soll am Freitag beginnen und bis spätestens Ende April abgeschlossen sein. Danach soll auch die Ringbahn, die noch zwischen Halensee und Westend unterbrochen ist, wieder fahren.

    #Berlin #Charlottenburg #Witzleben #Dernburgstraße #Verkehr #A100

  • Wieder Ärger auf der A100: Auffahrt Spandauer Damm wird gesperrt
    https://www.berliner-zeitung.de/news/sperrung-der-a100-auffahrt-spandauer-damm-richtung-wedding-wird-ges

    Sperrung der A100: Auffahrt Spandauer Damm Richtung Wedding wird gesperrt

    31.3.2025 von Eva Maria Braungart - Die Sperrung der Ringbahnbrücke in Charlottenburg sorgt bei den Autofahrern für mächtig Ärger. Nun gibt es eine weitere Hiobsbotschaft. Eine Auffahrt muss gesperrt werden.

    Die Sperrung der Ringbahnbrücke auf der Autobahn A100 in Charlottenburg sorgt seit knapp zwei Wochen für Ärger bei Berlins Autofahrern. Wie die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) am Montagnachmittag auf der Plattform X mitteilte, müssen sich die Verkehrsteilnehmer auf eine weitere Sperrung einstellen.

    Aufgrund von Reparaturarbeiten musste zunächst auf der A100 in Richtung Wedding die rechte Fahrbahn bei der Auffahrt Spandauer Damm gesperrt werden. Wenige Stunden später stand dann fest: Die gesamte Auffahrt Spandauer Damm muss wegen der Arbeiten gesperrt werden. Wann die Reparaturen abgeschlossen sein werden, ist offenbar noch unklar.

    #Bauarbeiten auf der #A100 Richtung Wedding. In der #Auffahrt Spandauer Damm ist der rechte Fahrstreifen gesperrt.
    — Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ Berlin) (@VIZ_Berlin) March 31, 2025

    Die Sperrung der Ringbahnbrücke an dem wichtigen Verkehrsknoten kam überraschend. Mittlerweile rollt der Verkehr Richtung Norden wieder auf einer Spur über die Gegenfahrbahn – Lkw müssen den Bereich allerdings weiträumig umfahren. Auf der A100 kommt es vor allem im Berufsverkehr regelmäßig zu Verzögerungen.

    Die Sperrung sorgt auch bei Fahrgästen der S-Bahn für Ärger. Wegen der Einsturzgefahr der Brücke ist auch der Ringbahnverkehr für S-Bahnen für unbestimmte Zeit zwischen Halensee und Westend gestoppt worden.

    #Berlin #Charlottenburg #Spandauer_Damm

  • Charlottenburg-Wilmersdorf: Taxifahrer stirbt nach schwerem Verkehrsunfall
    https://www.berliner-zeitung.de/news/charlottenburg-wilmersdorf-taxifahrer-stirbt-nach-schwerem-verkehrs

    Im Westen nichts neues könnte der Titel dieser Meldung lauten. Die Arbeit im Taxi und der geringe Verdienst machen krank. 65 Jahre ist ein normales Alter zum Sterben in dem Job.

    13.3.2025 - Ein 65-Jähriger kommt auf dem Heilmannring in Charlottenburg von der Fahrbahn ab und stößt mit mehreren Autos zusammen. Er stirbt noch am Unfallort.

    In Charlottenburg-Wilmersdorf ist es am Mittwochabend zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem Toten gekommen. Nach Angaben der Polizei fuhr ein 65-jähriger Taxifahrer gegen 22.45 Uhr den Heilmannring entlang. Hier kam er aus bislang unerklärlichen Gründen in der Nähe der Einmündung zum Halemweg von der Fahrbahn ab. Dabei stieß er mit mehreren am Rand geparkten Autos zusammen und beschädigte insgesamt fünf Autos sowie eine Straßenlaterne.

    Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen verlor der Fahrer nach dem Unfall das Bewusstsein und verstarb noch am Unfallort. Ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 2 führt derzeit umfassende Ermittlungen zur Ursache des Unfalls durch.

    Quelle: Polizei Berlin

    #Berlin #Charlottenburg-Nord #Heilmannring #Taxi #Arbeit #Krankheit

  • Peter Lorre in Stranger on the Third Floor (1940)
    https://www.youtube.com/watch?v=zI4IyhDs3Go

    Come along, I’ll see that nothing happens to you.

    https://taz.de/!6071534

    11.3.2025 - Noir Original

    „Stranger on the Third Floor“ von 1940 gilt historisch als erster Film noir. Der Thriller mit Peter Lorre und John McGuire taucht tief in Angst und ungerechtfertigte Verfolgung ein. Ein Journalist beschuldigt fälschlicherweise einen Taxifahrer, nur um später selbst Opfer einer ähnlichen Anschuldigung zu werden. Während seine Verlobte die Wahrheit zu ergründen versucht, nehmen Argwohn und Gefahr zu. Boris Ingsters präzise Regie und Nicholas Musuracas kontrastreiches Lichtdesign unterstreichen die charakteristische Ästhetik des Genres. Der Film läuft heute um 20 Uhr in Originalfassung im Charlottenburger Klick-Kino im Rahmen der Noir-Retrospektive „Schatten und Schicksal“.

    #film_noir #film #émigration #USA
    #cinéma #Berlin #Charlottenburg #Windscheidtstraße

  • Berliner Promi-Herberge: Regent Hotel am Gendarmenmarkt schließt
    https://www.berliner-zeitung.de/news/berliner-promi-herberge-regent-hotel-am-gendarmenmarkt-schliesst-li


    Naja, genau am Gendarmenmarkt liegt das Regent nicht sonden in der Charlotten zwischen Französischer und Behren. Und so ein dolle Überraschung ist die Schließung auch nicht.

    Bislang hat es noch kein Hotelbetreiber geschafft, mit dem Laden schwarze Zahlen zu schreiben. Das ist nicht anders als bei der abgelegenen Ex-Kneipe neben der Autobahnauffahrt an der Grenze von Wilmersdorf und Friedenau, die immer nur ein pasr Monate auf hatte, bevor der nächste Kneipier das Handtuch warf. Jetzt wird da Parkett gelagert.

    Manche Ecken Berlins sind einfach so. Kann man nur nen großen Bogen drum machen.

    20.12.2024 BLZ - Nur noch bis zum Nachmittag sind die Türen des Regent Hotels am Gendarmenmarkt geöffnet. Dann stellt die Luxusherberge den Betrieb ein.

    Das Regent Hotel am Berliner Gendarmenmarkt schließt heute endgültig seine Türen. Wie das Unternehmen mitteilte, wird der Betrieb am Nachmittag vollständig eingestellt, da der Pachtvertrag für das Gebäude ausläuft.

    Das Hotel mit über 150 Zimmern zählt zu den renommiertesten Luxusadressen der Stadt. In der Vergangenheit war es nicht nur ein beliebter Aufenthaltsort für Prominente und Fußballmannschaften, sondern beherbergte zeitweise auch das Restaurant Fischers Fritz, das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet war.

    Zuletzt wurde das Regent von der Intercontinental Hotels Group (IHG) betrieben. Diese Unternehmensgruppe betreibt nach eigenen Angaben mehr als zehn weitere Hotels in Berlin, darunter das InterContinental, Holiday Inn, Crowne Plaza und Hotel Indigo.

    The Regent Berlin – Wikipedia
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/The_Regent_Berlin

    Das Gebäude wurde von 1993 bis 1996 mit der Four Seasons Gruppe als Bauherr erstellt; Architekten war das Büro Josef Paul Kleihues. Der Bau gilt als Paradebeispiel für die Architekturauffassung Hans Stimmanns, des ehemaligen Direktors für Bauangelegenheiten des Berliner Senats.

    Das Hotel hat 156 Zimmer mit französischem Balkon, davon 39 Suiten; Die Nutzfläche beträgt 28.000 m². Für die Fassade wurde Travertin verwendet. Die Traufhöhe orientiert sich an den umliegenden Gebäuden. Die Baukosten betrugen 150 Millionen Euro.

    Ab 2004 wurde das Hotel von der Rezidor Hotel Gruppe unter dem Namen The Regent Berlin betrieben. Seit 2011 gehört das Regent Berlin zur Formosa Hotel Gruppe.

    Das Restaurant Fischers Fritz wurde 2007–2017 unter Christian Lohse mit zwei Michelinsternen ausgezeichnet.

    Im März 2016 strahlte das rbb Fernsehen über das Regent Berlin die zweiteilige Dokumentation Fünf Sterne für Berlin – Ein Jahr im Luxushotel aus.

    2022 wurde es mit dem World Travel Award ausgezeichnet.

    Ende 2024 wird das Regent Berlin geschlossen, wenn der Mietvertrag nach 20 Jahren abläuft. Der US-Investor Blackstone, dem die Immobilie gehört, prüfe die Optionen für eine Renovierung nach der Schließung.

    #Berlin #Mitte #Charlottenstraße #Hotel #Pleite #Tourismus

  • Charlottenburg: SPD schlägt Umbenennung des Hindenburgplatzes auf dem Olympiagelände vor
    https://www.berliner-zeitung.de/news/charlottenburg-spd-schlaegt-umbenennung-des-hindenburgplatzes-auf-d

    12.12.2024 - Die SPD-Fraktion hat in der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf einen Antrag zur Umbenennung des Hindenburgplatzes eingebracht. Das ist der Plan.

    In der 37. öffentlichen Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf am Donnerstag hat sich das Gremium mit einem Antrag der SPD-Fraktion beschäftigt, der die Umbenennung des Hindenburgplatzes auf dem Olympiagelände vorsieht. Ein neuer Name soll sowohl historische als auch sportliche Bezüge zum Olympiagelände aufweisen, teilte das Bezirksamt mit.

    Als Vorschlag brachte die SPD-Fraktion die Fechterin Helene Mayer ins Gespräch, die 1936 die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Berlin gewann. Mayer, geboren am 20. Dezember 1910, war eine Athletin, die aufgrund der jüdischen Herkunft ihres Vaters in ihrer Karriere mit Hindernissen konfrontiert war. Sie erreichte dennoch zahlreiche Titel in Deutschland und den USA.

    Im Antrag wird betont, dass Paul von Hindenburg eine umstrittene historische Figur war, die durch seine Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler 1933 die Machtübernahme der Nationalsozialisten ermöglichte. Eine Umbenennung des Platzes wäre ein symbolischer Akt, um sich von der Glorifizierung dieser Zeit zu distanzieren und stattdessen einen Namen zu wählen, der die heutigen Werte und die Identität des Olympiaparks besser widerspiegelt. Bis zum 30. April 2025 wird das Bezirksamt über die Entwicklungen in dieser Angelegenheit berichten.

    Quelle: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

    Bei der Erstellung des Artikels wurden KI-Technologien eingesetzt.

    Kaupert : Hindenburgplatz
    https://m.kauperts.de/Strassen/Hindenburgplatz-14053-Berlin

    PLZ 14053
    Ortsteil Westend
    ÖPNV —
    Verlauf an Friedrich-Friesen-Allee
    Falk Planquadrat K 8

    Zuständigkeiten
    Arbeits­agentur Berlin Nord
    Jobcenter Charlottenburg-Wilmersdorf
    Amts­gericht Charlottenburg
    Grundbuchamt Charlottenburg
    Familien­gericht Kreuzberg
    Finanz­amt Charlottenburg
    Polizei­abschnitt A 22
    Verwal­tungs­bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf

    Geschichte
    Alter Bezirk Charlottenburg

    #Berlin #Charlottenburg-Wilmersdor

  • Charlottenburger Anwohner von Verdrängung bedroht: Milieuschutz für Schloßstraße trotzdem abgelehnt
    https://www.berliner-zeitung.de/news/charlottenburger-anwohner-von-verdraengung-bedroht-milieuschutz-fue

    11.10.2024 von BLZ - Ein Antrag, Gebiete in Charlottenburg-Wilmersdorf zu Milieuschutzgebieten zu machen, wurde abgelehnt. Viele Haushalte sind von Verdrängung bedroht.

    Ein Einwohnerantrag für die Errichtung von Milieuschutzgebieten in Charlottenburg-Wilmersdorf ist am Mittwoch abgelehnt worden. Der Stadtentwicklungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf entschied, dass es um den Amtsgerichtsplatz und die Schloßstraße keine Schutzgebiete geben wird. Eine Petition mit mehr als 1600 Unterschriften hatte den Antrag unterstützt, wie die Linksfraktion im Bezirk auf Facebook mitteilte.

    Ein bereits 2022 von den Antragstellern gefordertes Gutachten hatte aufgezeigt, dass über 40 Prozent der Haushalte in diesen Gebieten von Verdrängung bedroht sind. Ziel des Milieuschutzes wäre es, den Bewohnern Schutz vor Luxussanierungen und Kündigungen wegen Eigenbedarfs zu bieten. Jedoch lehnten CDU, Grüne und FDP den Antrag unter Verweis auf fehlende finanzielle Mittel ab. Laut der Linksfraktion sei die Entscheidung jedoch politischer Natur, da CDU und Grüne beschlossen hätten, keine neuen Milieuschutzgebiete mehr zu schaffen.

    Quelle : https://www.facebook.com/linksfraktionCW?__cft__[0]=AZXLwfSgwO_cpZia0hxzlvbaIRiJ6alFRdrmrrXWXvst82L

    #Berlin #Charlottenburg

  • Au #procès des folles

    « Les violences sont déplacées dans le champs du #fantasme »

    Victimes de violences physiques et psychologiques de la part de leurs ex conjoints, Anouk et Marie doivent être expertisées par des psychologues et psychiatres suite aux #démarches_juridiques qu’elles entament, au pénal et au civil. Elles racontent leurs expériences traumatisantes face à des expertes qui minimisent les faits, remettent en doute leurs paroles, symétrisent les comportements ou encore les accusent d’être hystériques et masochistes. Ces psys considèrent qu’Anouk et Marie « y sont sans doute pour quelque chose », compte tenu de leurs profils psychologiques.

    De très nombreuses femmes vivent les mêmes expériences, source de nouveaux traumatismes, devant la justice, mais aussi dans les cabinets libéraux. Cet épisode décrypte le processus de #psychologisation de la violence (des victimes, mais aussi des agresseurs) qui permet de mieux l’occulter. Avec les analyses de psychologues et d’avocates qui tentent de faire changer ces pratiques.

    https://www.arteradio.com/son/61684896/au_proces_des_folles
    #justice #violence #procès_pénal #procès #traumatisme #masochisme #hystérie #occultation #invisibilisation #psychologie #anxiété #VSS #violences_sexuelles #expertise #peur #honte #répétition #larmes #humiliation #culturalisation #religion #histoire_familiale #hystérie #suspicion #intimité #expertise_psychologique #enquête_de_crédibilité #crédibilité #toute_puissance #traumatisme #post-traumatisme #consentement #colère #tristesse #témoignage #anxiété_généralisée #traumatisme_de_trahison #troubles_du_stress_post-traumatique (#TSPT) #subjectivité #psychanalyse #névrose #masochisme #analyses_paradoxales #présomption_de_masochisme #présomption #concepts #mise_en_scène #jeu #mensonge #manipulation #exagération #répétition #co-responsabilité #dépsychologisation #féminisme #violences_politiques #vulnérabilité #expertises_abusives #maltraitance_théorique #théorie #rite_de_domination #violences_conjugales #analyse_sociale #psychologisation_de_la_violence #patriarcat #domination #violence_systémique #féminicide #sorcière #pouvoir #relation_de_pouvoir #victimisation #violences_conjugales #crime_passionnel #circonstances_atténuantes #injustice #haine #haine_contre_les_femmes #amour #viol #immaturité #homme-système #empathie #désempathie #masculinité #masculinité_violente #violence_psychologique #humiliations #dérapage #déraillement #emprise_réciproque #reproduction_de_la_violence #émotions #récidive #intention #contexte #figure_paternelle #figure_maternelle #imaginaire #violence_maternelle #materophobie #mère_incenstueuse #parentalité_maternelle #parentalité_paternelle #dénigrement

    #audio #podcast

    ping @_kg_

    • Merci
      Cette émission a fait un écho tremblant aux accusations et dénigrements de psychologues dont j’avais requis les compétences pour m’aider (croyais-je) alors que j’étais en soin pour un cancer du sein métastasé. La première, je n’ai pas ouvert la bouche que déjà elle me dit que je me suis assise de façon présomptueuse et un autre moment elle rit en me disant qu’elle voudrait bien voir mon enfant pour savoir comment il s’en sort d’avoir une mère comme moi. Une autre, à qui j’ai demandé d’agir en relais le temps des soins pour mon enfant qui débute ses études, et qui présente des phases dépressives suite à des maltraitances de son père, lui conseille d’aller vivre chez lui devenu SDF à 600km de là et me donne un rdv où j’apprends qu’il sera présent, refusant de m’entendre alors que c’est moi qui l’ai toujours payé. Tellement choquée que je pars en voir une autre pour lui demander si il est normal d’agir ainsi. Cette fois, en sortant, j’étais responsable du cancer qui m’avait fait perdre mon sein dû à des problèmes psys de maternité non résolu, j’allais détruire mon entourage, mon enfant également et j’avais juste envie de me suicider.
      J’ai quand même repris trois mois plus tard un suivi par une psychologue de la clinique qui m’a cette fois réellement écoutée et aidée. Jamais eu le courage cependant de retourner voir les 3 autres pour dénoncer leur incompétence et leurs humiliations.

      #psychologues #violences_psychologiques #maternophobie #courage_des_femmes

  • Ignatz Nacher: Wie die Nazis gegen den jüdischen Bierpionier aus Berlin intrigierten
    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/berliner-bierpionier-ignatz-nacher-wie-die-nazis-gegen-den-juedisch

    9.8.2024 von Stephan Porwol0 - Ignatz Nacher gehörte zu den Wirtschaftsgrößen der Weimarer Republik. Er erfand unter anderem das Flaschenpfand. Warum gibt es in Berlin keinen würdigen Gedenkort?

    Ignatz Nacher gehörte als Berliner Unternehmer zu den Wirtschaftsgrößen der Weimarer Republik und schuf als Generaldirektor der Engelhardt-Brauerei das gleichnamige Bier, welches auch heute noch in der Hauptstadt getrunken wird. Der Deutsche Wirtschaftsführer zählt 1929 in einem langen biografischen Eintrag weitere hohe Funktionen Nachers in der deutschen Brauereiwirtschaft auf: vor allem in den profitablen Engelhardt-Holdings, deren Aufsichtsratsvorsitzender er war, der Berliner Malzbierbrauerei Groterjan, der Hofbräu AG zu Bamberg oder der ebenfalls in Berlin gelegenen Borussia-Brauerei. Eine umfangreiche Verbandstätigkeit kam hinzu.

    Überdies ist der Name Engelhardt auch heute noch im Berliner Stadtbild präsent, so in der ehemaligen Brauerei in der Charlottenburger Danckelmannstraße oder dem Stralauer Flaschenkellerturm, einem Bestandteil der Route der Industriekultur. An den Namen Ignatz Nacher erinnert indes nichts mehr in Berlin.
    .
    Wer war dieser Mann?

    Nacher wurde am 25. Januar 1868 in Österreich-Schlesien in äußerst bescheidenen Verhältnissen geboren und betrieb zunächst ein florierendes Zigarrengeschäft. 1901 gelang es ihm, als Teilhaber und Geschäftsführer in die damals noch recht unbedeutende Engelhardt-Brauerei aufgenommen zu werden, deren Aufstieg damit beginnen sollte.

    Damals lag die Brauerei noch in der Chausseestraße 33 in Berlin-Mitte. 1903 wird die ehemalige Josty-Brauerei in der Bergstraße 22, ebenfalls in Mitte, als erste Brauerei übernommen. Das denkmalgeschützte Gebäude steht heute noch. 1905 wird schließlich eine deutlich größere Braustätte in der heutigen Thulestraße 48-64 in Pankow erworben, modernisiert und ausgebaut.

    Der neue Chef machte sich in jenen Jahren bereits mit der Pasteurisierung (Haltbarmachung) von Bier, der Wiederverwendung von Glasflaschen und dem Marketing von alkoholfreiem Malzbier, das besonders gern von schwangeren Frauen getrunken wurde, einen Namen.

    Nacher wandelte die Brauerei sodann 1907 in eine Aktiengesellschaft um und übernahm selbst die Mehrheit des Kapitals. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges kaufte er vier Berliner Brauereien hinzu, woran sich nach dem Krieg eine weitere Übernahmetätigkeit anschloss.

    Mitte der 1920er residierte das nun zu einem Konzern angewachsene Unternehmen in einem repräsentativen Gebäude am Alexanderplatz, dem sogenannten Engelhardthaus und 1926 verfügte es, neben etlichen Dependancen u.a. in Rathenow, Halle an der Saale oder Breslau, über die drei Berliner Braustätten in Pankow als Hauptbrauort, Charlottenburg und Stralau. Engelhardt war nunmehr zum zweitgrößten deutschen Brauereikonzern aufgestiegen.

    Im selben Jahr geschah zudem etwas Ungewöhnliches. Zum 25-jährigen Berufsjubiläum erschien, gewidmet von Vorstand und Aufsichtsrat der Engelhardt-Brauerei Aktiengesellschaft, eine Festschrift mit aufwändig gestaltetem farbigen Einband – zu Ehren Ignatz Nachers. Nun waren Ehrungen in Zeitungen oder Zeitschriften und Festschriften für Unternehmen durchaus nichts Neues, ein eigens herausgegebenes Buch für einen Firmenlenker hingegen schon. Nicht einmal der Branchenprimus Schultheiss oder große Banken und Versicherungen leisteten sich diesen Luxus. Nacher – und mit ihm Engelhardt – war spätestens jetzt unter den deutschen Wirtschaftsgrößen angekommen. Er gehörte zu den bedeutendsten deutschen Industriellen, wobei seine Erfindung des Flaschenpfandes sicher auch ihren Teil zu beitrug.

    Was geschah nach 1933?

    Weniger bekannt ist hingegen immer noch sein Schicksal nach 1933. Der Deutsche Reichsanzeiger vermeldete am 8. August 1933 lediglich nüchtern, dass Ignatz Nacher aus dem Vorstand der Engelhardt-Brauerei Aktiengesellschaft ausgeschieden sei. Dahinter verbarg sich eine Intrige, die auch in der NS-Zeit ihresgleichen sucht. Wie kam es dazu?

    1929 sollten die Berliner U-Bahn und der Alexanderplatz erweitert werden und das Engelhardthaus am Alex stand dabei im Weg. Für 9 Millionen Reichsmark stimmte Nacher einem Verkauf des Gebäudes an die landeseigene Grundstückgesellschaft Berolina zu. Zudem willigte er nach langem Überlegen noch in eine Zuwendung über 120.000 Mark von seinem Privatkonto an die Berolina ein, handelte es sich doch um ein gemeinnütziges Unternehmen. Nacher war bekannt für großzügige Spenden an Witwen und Waisen der Engelhardt-Brauerei durch seinen Ignatz-Nacher-Fonds. Er unterstützte auch arme Studenten eines Ledigenheims in Charlottenburg.

    Diese Angelegenheit interessierte vier Jahre niemanden, erst 1933 mit der Machtübernahme des Nationalsozialisten tauchen Gerüchte auf. Hatte Nacher – womöglich, um einen hohen Preis für das Engelhardthaus zu bekommen – 120.000 Mark an Schmiergeld gezahlt?

    Ein Insider, der ehemalige Engelhardt-Finanzchef Richard Köster, mit dem Nacher sich überworfen hatte, brachte den Stein ins Rollen. Köster, der vier Jahre zuvor die Auszahlung von Nachers Konto vorzunehmen hatte, wandte sich im Frühjahr 1933 an den Berliner Staatskommissar und Goebbels-Vertrauten Julius Lippert. Der bestellte Nacher am 19. Mai zu sich. Eingeschüchtert willigte Nacher ein, die Leitung des Unternehmens in „arische Hände“ zu übergeben und 2,5 Millionen Reichsmark als „Entschädigung“ für den angeblich überhöhten Kaufpreis zu entrichten. Der sogenannte Judenboykott vom 1. April, samt dem Ausspruch „Deutsche! Wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden!“, hatte Nacher wohl verunsichert. Im Aufsichtsrat nahmen zügig Vertreter der Dresdner Bank Platz und Richard Köster rückte wieder in den Engelhardt-Vorstand in Berlin auf. Nacher hatte ihn zuvor von Berlin in die Provinz versetzt.

    Da Nacher aber immer noch über bedeutende Aktienanteile verfügte, versuchte man ihn nun vollends zugrunde zu richten. Man verhaftete ihn kurzzeitig im November 1933 und dann nochmals im Sommer 1934. Nacher erlitt mehrere gesundheitliche Zusammenbrüche und sah sich nun gezwungen seine Aktien weit unter Wert an die Dresdner Bank zu veräußern. Im Endeffekt ging damit auch die Brauerei in den Besitz der Bank über.

    Damit noch nicht genug, sicherte sich Friedrich Flick auch noch Nachers bayrisches Landgut Sauersberg, das dieser, nun finanziell in Not geraten, im Jahre 1937 verkaufen musste. Nachlesen kann man diese skandalösen Vorgänge im gut recherchierten und breit rezipierten Buch „Braunes Erbe“ von David de Jong aus dem Jahr 2022. Nachher konnte damit zumindest vorläufig den Weg in die völlige Mittellosigkeit verhindern, sein Lebenswerk aber war zerstört.

    Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges entkam Nacher, gesundheitlich schwer angeschlagen, in die Schweiz. Er starb verarmt am 15. September 1939 mit 70 Jahren. Man hatte ihm, bevor er seine Ausreisepapiere erhielt, noch mehrere 100.000 Reichsmark „Judenvermögensabgabe“ abgepresst.

    Bis heute gibt es keinen würdigen Gedenkort für Ignatz Nacher. Seine große Wohnung in der Kurfürstenstraße 129 in Berlin-Mitte scheidet als Erinnerungsort wohl aus. Sie wurde durch den Bombenkrieg zerstört und durch einen Nachkriegsbau ersetzt. In der Charlottenburger Danckelmannstraße oder in Stralau stehen indes noch Gebäude, die mit seinem Wirken in Verbindung stehen und dafür fraglos geeignet wären.

    Stephan Porwol ist Lehrer für Geschichte und Englisch und publiziert zur Sport- und Berliner Stadtgeschichte

    #Berlin #Charlottenburg #Danckelmannstraße
    #Geschichte #Brsaerei #Bier #Antisemitismus #Emigration

  • #Charlotte_Delbo et les #femmes du convoi 31000 : enquête sur les #traces d’un #camp_nazi oublié

    Le taxi s’engagea sur un chemin juste à côté de la route principale qui partait du musée d’Auschwitz vers le sud et passa devant une rangée de bungalows avec des jardins un peu en pagaille en ce mois de novembre. Il s’arrêta devant une paire de grilles rouillées, à moitié ouvertes, dont le cadenas pendait. À l’intérieur, on pouvait apercevoir des serres délabrées et envahies par la végétation.

    En sortant du taxi, j’ai poussé les grilles et je suis entrée. Je me suis approchée des serres, en essayant d’imaginer les travailleurs du camp de concentration et d’extermination nazi d’Auschwitz-Birkenau, situé à proximité, qui ont construit et travaillé de force à cet endroit à partir de 1943.

    Il s’agissait des vestiges du sous-camp de #Rajsko, l’un des 40 #camps_de_concentration satellites d’#Auschwitz.

    Ce fut autrefois une #station_botanique expérimentale nazie destinée à soutenir l’usine #IG_Farben en cultivant et en extrayant le #latex d’une espèce de #pissenlit russe (#Taraxacum_kok-saghyz afin de répondre aux besoins de plus en plus importants des nazis en matière de #caoutchouc de guerre. Le camp était l’enfant rêvé de #Heinrich_Himmler, l’un des principaux architectes des programmes génocidaires d’Hitler.

    Malgré les intentions de Himmler, Rajsko ne produisit pas de caoutchouc et fut liquidé par les nazis en 1945. La station botanique s’est dégradée avant d’être transformée en jardinerie commerciale privée. Elle a été largement oubliée et il était très difficile d’en retrouver l’emplacement – même le personnel du service clientèle auquel j’ai parlé au musée d’Auschwitz n’en avait aucune connaissance.

    Une grande partie du village de Rajsko a été déboisée pour permettre aux SS d’établir cette station de recherche botanique ainsi qu’un SS #Hygiene_Institut. Il s’agissait d’une clinique où l’on examinait le sang et d’autres fluides corporels pour y déceler les signes du #typhus (une des principales causes de mortalité dans les camps), du #paludisme et de la #syphilis.

    Plus tard, le célèbre médecin nazi #Josef_Mengele, qui s’intéressait à la #génétique_raciale, a mené des expériences sur des jumeaux roms et sinti à l’Institut d’hygiène SS. À partir de mai 1944, les sujets des expériences de Mengele ont également été prélevés sur les rampes de déchargement d’Auschwitz.

    Malgré ce passé, il n’y avait pas de panneaux indicateurs, de guides ou de centres d’accueil à Rajsko. Ce camp de concentration a été largement oublié en tant que site historique. Il n’a pas été facile de le retrouver. Après être entrée, je suis tombée sur les deux vieux propriétaires de la #jardinerie, penchés sur des brouettes et des pots de fleurs. Comme je ne parle pas polonais et qu’ils ne parlent pas anglais, nous avons communiqué par l’intermédiaire de leur fils anglophone, que la femme a appelé sur son portable.

    J’ai expliqué ce que je recherchais et, par son intermédiaire, j’ai pu jeter un coup d’œil. Le fils, un homme d’une trentaine d’années, est arrivé peu de temps après, de retour de son service de nuit et prêt à se coucher. Je n’ai pas retenu son nom, mais il a eu la gentillesse de m’emmener, à travers un mur de buissons envahissants, jusqu’au bâtiment central du site, à partir duquel les serres s’étendent en rangées ordonnées vers le nord et le sud. Le bâtiment est fermé à clé et inaccessible.

    Là, une #plaque écrite en polonais est apposée sur le mur, masquée par les arbres. Il s’agit de la seule information et #commémoration de Rajsko en tant que #camp_de_travail_forcé nazi. On peut y lire :

    « De 1942 à 1945, le #jardin_de_Rajsko a été un lieu de #travail_forcé pour les prisonniers et les prisonnières du camp de concentration d’Auschwitz. »

    La chasse au #convoi 31000

    Je me suis rendue à Rajsko à la fin de l’année 2023 dans le cadre d’un voyage de recherche doctorale aux archives d’Auschwitz. J’étais sur la piste du #convoi_31000. Il s’agit du seul transport vers Auschwitz-Birkenau composé uniquement de 230 femmes déportées de France pour leur #activisme_politique, et non en tant que juives.

    Mais seuls des instantanés ont été conservés dans les archives.

    Ce que nous savons, c’est que le groupe était composé de femmes issues de toute la société, parmi lesquelles des enseignantes, des étudiantes, des chimistes, des écrivaines, des couturières et des femmes au foyer. Il y avait une chanteuse de l’Opéra de Paris, une sage-femme et une chirurgienne-dentiste. Ces femmes courageuses ont distribué des tracts antinazis, imprimé des journaux subversifs, caché des résistants et des Juifs, transporté des armes et transmis des messages clandestins.

    La plus jeune était #Rosie_Floch, une écolière de 15 ans qui avait griffonné « V » comme victoire sur les murs de son école, tandis que la plus âgée, une veuve sexagénaire nommée #Marie_Mathilde_Chaux, avait hébergé des membres de la Résistance française. La Gestapo et la police française ont traqué toutes ces femmes et les ont emprisonnées au #Fort_de_Romainville, dans la banlieue de Paris, avant de les mettre dans un train – le convoi 31000 – à destination d’Auschwitz en 1943.

    Je cherchais en particulier des traces des personnes et des lieux que Charlotte Delbo mentionne dans sa littérature. Delbo était une participante non juive à la Résistance française et fait l’objet de ma recherche doctorale, qui examine comment les représentations vestimentaires de Delbo révèlent toutes sortes d’histoires extraordinaires et oubliées sur l’expérience des femmes pendant l’occupation de la France et l’Holocauste.

    Née en 1913 dans la banlieue de Paris au sein d’une famille ouvrière d’origine italienne, Delbo a travaillé comme assistante du célèbre directeur de théâtre et acteur Louis Jouvet et s’est inscrite aux #Jeunesses_communistes. Pendant les premières années de l’occupation nazie de la France, elle a aidé son mari #Georges_Dudach à produire des textes clandestins et à traduire des émissions radiophoniques en provenance du Royaume-Uni et de Russie.

    Delbo et son mari ont été arrêtés par une division spéciale de la police française en mars 1942, et son mari a été exécuté par la #Wehrmacht à #Paris en mai de la même année. Elle a été détenue dans deux prisons à Paris avant d’être déportée à #Auschwitz-Birkenau en janvier 1943, puis transférée à Rajsko en août de la même année, avant d’être finalement transférée au camp de concentration de #Ravensbrück dans le nord de l’Allemagne en janvier 1944.

    Delbo a été évacuée par la Croix-Rouge suédoise en avril 1945 et rapatriée à Paris où elle a passé les 40 années suivantes à écrire sur son expérience et sur d’autres périodes d’oppression, ainsi qu’à travailler comme traductrice pour l’ONU et pour le sociologue Henri Lefebvre. Elle est décédée en mars 1985.

    L’œuvre de Delbo comprend de la prose, de la poésie et du théâtre, ainsi que des textes documentaires. Elle est importante parce que son langage attire l’attention sur des histoires négligées ou cachées, notamment celle des déportés non juifs à Auschwitz. Elle s’intéresse à des lieux peu connus comme Rajsko, aux femmes membres de la Résistance française et à la façon dont les enfants vivent l’héritage de la guerre.

    Elle est l’un des auteurs les plus brillants et les plus stimulants à avoir survécu à Auschwitz, mais la plupart de ses écrits restent relativement méconnus.

    Son ouvrage le plus célèbre est Auschwitz et après, qui donne un aperçu de son séjour à Rajsko. Dans un autre ouvrage, Le Convoi du 24 janvier, Delbo écrit la biographie de chaque femme du convoi. Il s’agit d’une compilation de souvenirs, de recherches et de correspondances menée par une équipe de survivantes. Les histoires racontées mettent en évidence l’hétérogénéité des femmes du convoi, les destructions causées à la vie des femmes elles-mêmes et de leurs familles et la complicité de la police française avec les nazis. Dans un passage du Convoi du 24 janvier, Delbo écrit :

    « Sur les 230 qui chantaient dans les wagons au départ de Compiègne le 24 janvier 1943, quarante-neuf sont revenues après vingt-sept mois de déportation. Pour chacune, un miracle qu’elle ne s’est pas expliqué. »

    Les mensonges nazis dans les archives d’Auschwitz

    Le matin suivant ma visite à Rajsko, j’étais assise dans l’un des baraquements en briques surplombant la tristement célèbre porte « Arbeit Macht Frei » (« Le travail rend libre ») d’Auschwitz I. C’est là que se trouvent les archives du musée d’Auschwitz, et l’archiviste Szymon Kowalski m’a présenté l’histoire de la collection.

    Depuis le Royaume-Uni, j’avais commandé à l’avance des documents concernant Delbo et d’autres membres de son convoi auprès de Wojciech Płosa, responsable des archives. Je n’avais aucune idée du nombre de jours de travail qu’il me faudrait pour parcourir ce matériel et le relier aux textes de Delbo. J’espérais avoir suffisamment de temps pendant ma visite de quatre jours.

    J’ai été stupéfaite d’apprendre de la bouche de Kowalski qu’à peine 5 % des archives du système d’Auschwitz ont survécu, dont seulement 20 à 30 % concernent des femmes. Des recherches antérieures ont également mis en évidence la question des #trous_noirs dans les #archives.

    La perte de 95 % des archives est due à deux systèmes politiques différents qui ont tenté successivement de contrôler l’information sur le passé nazi. Tout d’abord, les SS ont détruit des tonnes de documents à l’approche de l’Armée rouge soviétique en janvier 1945. Ensuite, les Soviétiques ont confisqué les documents après la libération du camp et les ont ramenés à Moscou. Certains ont été remis en circulation dans les années 1990 pendant la perestroïka, mais les autres sont restés en Russie.

    Quelle chance avais-je alors de retrouver Delbo et les femmes dont elle parle dans ses livres si un pourcentage aussi infime des dossiers contenait des références à des femmes ?

    Heureusement pour moi, Płosa avait déjà commencé à affiner ma recherche. Une grande pile de registres pesait sur le bureau devant moi, chacun avec des signets aux pages pertinentes.

    Les archives contenaient deux références à Delbo et les deux mentions attestaient de sa présence à Rajsko. La première mention plaçait Delbo à l’infirmerie de Rajsko entre le 4 et le 8 juillet 1943, souffrant d’une « magen gryppe » (grippe intestinale). En revanche, je n’ai pas pu lire la seconde mention. Elle semblait faire référence à des tests biologiques subis par Delbo à l’Institut d’hygiène SS, mais le volume se trouvait dans le département de conservation et n’était pas disponible pour consultation.

    Pourtant, j’ai vu sur la liste du Dr Płosa que ce volume indisponible contenait également les dossiers de 11 autres femmes du convoi de Delbo, dont certaines étaient membres du groupe de travail envoyé à Rajsko.

    Après avoir creusé un peu plus, j’ai commencé à tirer des conclusions de ces 12 mentions dans le registre de l’Institut d’hygiène SS. La proximité des numéros de page contenant des références à ces femmes suggère que des tests de routine ont été effectués sur elles pendant qu’elles étaient en quarantaine à Auschwitz-Birkenau avant leur transfert à Rajsko. Les SS ne voulaient que des femmes en bonne santé pour travailler avec les précieux pissenlits dans les serres et les laboratoires de Rajsko (dans l’intérêt de la santé des plantes, pas de celle des travailleuses).

    Plus tard, à mon hôtel, j’ai recoupé les noms des femmes figurant dans le registre de l’Institut d’hygiène SS avec l’affirmation de Delbo selon laquelle toutes les femmes du convoi 31000 transférées d’Auschwitz-Birkenau à Rajsko ont survécu à la guerre. La plupart des prisonnières qui ont été contraintes de rester à Birkenau y sont mortes quelques semaines après leur arrivée en janvier 1943. En fait, au mois d’août de cette année-là, il ne restait plus que 57 prisonnières en vie sur les 230 présentes à l’origine. Seules 17 furent transférées à Rajsko. Parmi elles, cinq semblent être mortes avant la fin de leur séjour en quarantaine. Les 12 autres, dont Delbo, ont survécu à Rajsko.

    Delbo attribue la survie de son groupe au transfert à Rajsko et à la période de quarantaine qui l’a précédé. Ce sous-camp dans lequel les travailleurs forcés étaient exécutés semblait, paradoxalement, sauver des vies.

    Retrouver #Raymonde_Salez

    Le lendemain, j’ai examiné le registre des certificats de décès des prisonnières et j’ai vu qu’un membre du convoi de Delbo, Raymonde Salez, était enregistrée comme décédée le 4 mars 1943 à 10h20 de « grippe bei körperschwäche » (grippe et faiblesse générale du corps), le certificat étant signé par un certain « Dr Kitt ». Kowalski m’avait déjà expliqué que les dates, heures et causes de décès étaient fabriquées sur les certificats de décès et qu’aucune mention d’Auschwitz n’était faite afin de dissimuler au grand public la raison d’être du camp.

    N’ayant pas le droit de prendre des photos, j’ai noté avec diligence tous les détails du certificat de décès de Raymonde Salez, au cas où ils seraient utiles. Bien que ce nom ne me soit pas familier, je savais que Delbo avait consigné les noms et surnoms de toutes les femmes de son convoi dans Le Convoi du 24 janvier, ainsi que dans certains de ses autres ouvrages, et je voulais voir si le nom de Salez était mentionné quelque part. De retour à mon hôtel plus tard dans la soirée, j’ai commencé ma recherche de Raymonde Salez.

    J’ai sursauté lorsque j’ai réalisé que Salez était une femme que j’ai appris à connaître grâce à la pièce de Delbo Les Hommes et à ses monologues de survivants Mesure de nos jours. Dans ces textes, Delbo désigne Salez par son nom de guerre, « Mounette », mais la biographie qu’elle consacre à cette femme dans Le Convoi du 24 janvier indique que son vrai nom est Raymonde Salez.

    La pièce de Delbo, Les Hommes, se déroule dans un autre site moins connu de l’Holocauste, le camp de détention de la Gestapo du Fort de Romainville, en banlieue parisienne. C’est là que les femmes du Convoi 31000 ont été détenues juste avant leur déportation à Auschwitz-Birkenau. Dans cette pièce, #Mounette apparaît comme une jeune femme blonde, jolie, les joues roses, qui porte de la lingerie luxueuse en soie framboise empruntée pour jouer dans un spectacle de théâtre que les prisonnières montent dans le camp de détention. Elle est décrite comme « tout à fait mignonne » et son fiancé la voit « avec des anglaises et des petits nœuds dans ses beaux cheveux ».

    Jeune, jolie et dynamique, Mounette s’engage dans la Résistance française et est arrêtée en juin 1942. Elle est déportée à Auschwitz avec le reste du convoi 31000 le 24 janvier 1943. Six semaines plus tard, la voici dans les archives. Morte.

    J’ai pleuré en réalisant qui était vraiment cette personne. Je connaissais si bien le personnage de Mounette, mais la découverte des archives l’a fait revivre.

    Mais lorsque j’ai comparé l’acte de décès de Salez avec le texte de Delbo, j’ai constaté une divergence : Delbo indique que la mort de Mounette est survenue le 9 mars à la suite d’une dysenterie, alors que les nazis ont enregistré la mort de Salez le 4 mars, à la suite d’une grippe et d’un épuisement. Delbo a expliqué comment les détenus se souvenaient de dates et de détails clés à Auschwitz afin de pouvoir témoigner plus tard. Cette divergence semblait être la preuve des mensonges nazis (rappelons que dissimuler leurs crimes et supprimer les preuves était une procédure opérationnelle standard).

    En même temps, bien que le certificat de décès de Salez semble contenir des informations falsifiées, il est important car c’est la seule trace documentée à Auschwitz-Birkenau de sa présence, car il n’existe pas de photographie d’elle en prisonnière.

    https://www.youtube.com/watch?v=6iIHqGjpzYg

    Il reste donc des questions sans réponse perdues dans les archives et ces lacunes attirent l’attention sur la façon dont Salez et tant d’autres personnes ont perdu la vie et ont disparu sans laisser de traces. Néanmoins, cette trace historique est précieuse, étant donné qu’il ne reste qu’un faible pourcentage de documents sur les femmes à Auschwitz.

    Les références à Mounette et à Salez se trouvent dans les ruines des archives et démontrent à quel point le #musée_d’Auschwitz est inestimable, à la fois pour sauvegarder l’histoire et pour mettre en lumière la corruption de celle-ci par les nazis.

    L’examen des références à Mounette dans la littérature de Delbo a permis de mettre en lumière cette ambiguïté. La littérature de Delbo contient également des instantanés de Mounette, qui autrement aurait disparu sans laisser de traces ; elle enregistre des fragments non seulement de son incarcération et de sa mort, mais aussi de sa vie avant qu’elle ne soit consumée par l’Holocauste. Comme l’écrit Delbo :

    « Chère petite Mounette, comme elle est fine, comme elle est douée, si curieuse de tout, avide de tout apprendre. »

    Le bloc de la mort

    Le troisième jour de mon voyage, j’ai visité le centre d’extermination et le camp de travail forcé d’#Auschwitz-Birkenau. J’ai été bouleversée par l’ampleur du site, les rangées de baraquements qui semblaient interminables. J’ai été stupéfaite par le nombre considérable et incompréhensible de victimes d’Auschwitz-Birkenau, par l’étendue de leur anonymat, par l’énorme absence qui remplit l’endroit.

    Ma visite s’est concentrée, non pas sur les chambres à gaz où les juifs entrants ont été assassinés, mais sur les baraquements où les femmes du convoi de Delbo ont été logées : les blocs 14 et 26 de la zone BIa.

    Au bloc 26, j’ai été confrontée à l’horreur : le bloc 25 adjacent était le bloc de la mort. C’est là que les femmes mouraient de faim. Le bloc 26 voisin de Delbo avait une rangée de fenêtres donnant sur l’unique cour fermée du bloc de la mort, ce qui signifie qu’elle et ses camarades de baraquement ont été témoins des personnes laissées pour mortes, criant au secours, empilées à la fois mortes et vivantes dans des camions pour être transportées vers les fours crématoires.

    Le bloc de la mort figure dans de nombreux chapitres très durs d’Aucun de nous ne reviendra, le premier volume d’Auschwitz et après, de façon particulièrement choquante dans « Les Mannequins » et de façon plus touchante peut-être dans « La jambe d’Alice ». Elle y décrit la mort de sa camarade, la chanteuse d’opéra parisienne Alice Viterbo, qui portait une prothèse de jambe.

    Lors d’une « sélection » au début du mois de février 1943, quelques jours seulement après l’arrivée des femmes et au cours de laquelle elles étaient forcées de courir, Alice a fait partie des femmes qui sont tombées et elle a été abandonnée par ses camarades. Elle est alors emmenée au bloc de la mort. À travers la fenêtre grillagée, Alice supplie qu’on lui donne du poison. Alice meurt le 25 ou le 26 février, Delbo ne sait pas exactement, mais elle sait que « La plus longue à mourir a été Alice ». Sa prothèse de jambe est restée dans la neige derrière le bloc pendant plusieurs jours.

    #Alice_Viterbo, une Italienne née en Égypte en 1895, était chanteuse à l’Opéra de Paris jusqu’à ce qu’elle perde une jambe dans un accident de voiture, après quoi elle a quitté la scène et ouvert une école de chant et d’expression orale. Delbo rapporte que la raison de l’arrestation de Viterbo est inconnue mais qu’elle pourrait avoir été impliquée dans un réseau de résistance. Viterbo a fait un effort « surhumain » pour courir lors de la sélection d’Auschwitz-Birkenau, étant déjà debout à l’appel depuis 3 heures du matin.

    Combien d’autres femmes attendent d’être redécouvertes ?

    Il m’a suffi de quatre jours pour découvrir l’existence de Salez, de Rajsko et des mensonges nazis à propos du camp et de ces travailleuses. Qui sait combien d’autres femmes sont oubliées, leur histoire attendant d’être retrouvée ?

    Mon voyage dans les ruines du complexe du camp d’Auschwitz renforce encore la valeur de la littérature de Delbo. Elle apporte un témoignage sur des personnes, des lieux et des expériences qui se sont perdus dans l’histoire. Elle met également en évidence les lacunes et les mensonges de l’histoire. Et elle nous rappelle celles qui, comme Salez, ont disparu sans laisser de traces, leur mort n’ayant pas été commémorée par une tombe. En représentant ces oubliées, la littérature de Delbo se souvient de leur existence. Les quelques fragments qui restent de leur vie sont précieux et soulignent encore plus ce que nous avons perdu avec leur disparition.

    https://www.youtube.com/watch?v=69iCBeHQ0Sw

    En visitant les lieux dont parle Delbo dans sa littérature saisissante et dépouillée, j’ai pris conscience de l’horreur de ce qu’elle et les autres femmes de son convoi ont vécu, du décalage entre ce qu’elles ont vécu et #ce_qui_reste sur le site, et du défi que représente la manière de le représenter par des mots ; d’essayer de combler le fossé d’incompréhension avec tous ceux d’entre nous qui n’étaient pas là.

    C’est une lacune que Delbo a elle-même ressentie, comme elle l’a exprimé dans Auschwitz et après :

    Ce point sur la carte
    Cette tache noire au centre de l’Europe
    cette tache rouge
    cette tache de feu cette tache de suie
    cette tache de sang cette tache de cendres
    pour des millions
    un lieu sans nom.
    De tous les pays d’Europe
    de tous les points de l’horizon
    les trains convergeaient
    vers l’in-nommé
    chargés de millions d’êtres
    qui étaient versés là sans savoir où c’était
    versés avec leur vie
    avec leurs souvenirs
    avec leurs petits maux
    et leur grand étonnement
    avec leur regard qui interrogeait
    et qui n’y a vu que du feu,
    qui ont brûlé là sans savoir où ils étaient.
    Aujourd’hui on sait
    Depuis quelques années on sait
    On sait que ce point sur la carte
    c’est Auschwitz
    On sait cela
    Et pour le reste on croit savoir.

    https://theconversation.com/charlotte-delbo-et-les-femmes-du-convoi-31000-enquete-sur-les-trace
    #WWII #seconde_guerre_mondiale #déboisement #oubli #déportation

  • Braune Kunstgeschichte : Faschistin mit Ehrengrab
    https://www.jungewelt.de/artikel/478467.braune-kunstgeschichte-faschistin-mit-ehrengrab.html


    Meisterin des Kitsches. In den 1920er Jahren ein Star des Stummfilms, war Thea von Harbou eine überzeugte Faschistin (Autogrammkarte, vermutlich von 1926) akg-images/Picture Alliance

    Aujourd’hui elle est moins connue que Leni Riefenstahl, mais à travers le film de son mari Fritz Lang son roman Metropolis est entré dans l’histoire de l’art. Moins proche de Hitler que la réalisatrice des documentations des jeux olympiques de 1936 Thea von Harbou a été membre du Partei nazi NSDAP et a contribué comme auteure à quelques uns des pires films de proopagande nazie.
    Le visage kitsch du fascisme allemand est mort il y a 70 ans.

    1.7.2024 von Jörg Becker - Vor 70 Jahren starb die NS-Filmdiva Thea von Harbou, die mit »Metropolis« berühmt wurde

    Meisterin des Kitsches. In den 1920er Jahren ein Star des Stummfilms, war Thea von Harbou eine überzeugte Faschistin (Autogrammkarte, vermutlich von 1926)

    Thea von Harbou wurde am 27. Dezember 1888 in Tauperlitz bei Hof geboren und starb am 1. Juli 1954 in Berlin-Charlottenburg. Von 1914 bis 1921 war sie in erster Ehe mit dem Schauspieler Rudolf Klein-Rogge (1885–1955) verheiratet, in zweiter Ehe von 1922 bis 1933 mit dem Filmregisseur Fritz Lang (1890–1976). Von 1933 bis 1939 dauerte ihre dritte, hinduistische Ehe mit dem indischen Ingenieur, Journalisten und Politiker Ayi Tendulkar (1904–1975). Thea von Harbou starb am 1. Juli 1954 in Berlin. Auf Beschluss des Berliner Senats wurde ihr Grab auf dem Friedhof Heerstraße 1980 Ehrengrab des Landes Berlin.

    Vor der Nazizeit stand Thea von Harbou nach eigenen Angaben der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) nahe. Mitglied in der NSDAP wurde sie erst 1940. Doch mit der Nazidiktatur war Harbou auf das Engste verbunden. Das bezeugen vor allem ihre insgesamt vier überlieferten persönlichen Gespräche mit Joseph Goebbels zwischen 1935 und 1938. Ihre ehemalige Sekretärin, Michaela Sarma, erwähnt in ihren Erinnerungen außerdem, dass Harbou bei ihren Einladungen zum Krebsessen immer auch die Sekretärinnen von Goebbels eingeladen hatte. Auf gesonderten Ehrenplätzen hörten Thea von Harbou und Fritz Lang am 28. März 1933 einer Rede von Joseph Goebbels über die Zukunft der deutschen Filmindustrie in einem Berliner Hotel zu. Zuvor hatten beide am 16. März 1933 das NS-»Communiqué des Autorenverbands deutscher Zunge« unterschrieben. Anlässlich der Eröffnung des damals größten Filmarchivs der Welt in Berlin-Dahlem gab es am 8. Februar 1935 ein persönliches Treffen zwischen Hitler und Harbou.
    Trivialliteratur und Kitsch

    Literarisch lässt sich Thea von Harbou der Trivialliteratur zuordnen. Die unzähligen Stilblüten in den Romanen der Vielschreiberin sind nichts anderes als Kitsch. Einige Kostproben:

    1913: »Schöne, schlanke Hände im Schoß verschlungen«, »stahlblaue, kühne und unversöhnliche Augen«, »Begeisterung in Hingebung und Treue ihres Vaterlandes gedenken«, »das Mütterchen gesund pflegen«, »Heimat – Heimat – Vaterland«, »Sehnsucht nach dem Lande der Kindheit«.

    1928: »So hatte die Seele des Mädchens die Seele des Mannes erblickt und beider Augen schauten sich an, erschreckt und geblendet«, »Sein stürmisches und sehnsüchtiges Herz wird die Worte schon finden, dass unsere bunte Erde für zwei, die sich lieben, mehr Wunder hat, als sie je ergründen können«, »Sie hob sich auf wie ein schlanker, weißblühender Strauch, der in der Sonne schimmert und im Winde sich wiegt«.

    1952: »Sie beugte sich rückwärts, dass ihr die jungen Brüste aus dem Mieder springen wollten«, »Sein schönes, streng-gezeichnetes Gesicht, das Gesicht eines Mannes, der die Nächte durcharbeitet und am Tage nicht schläft, vibrierte, als stünde es unter Strom«, »Diese Hände, schmal und zart mit zerbrechlichen Gelenken«.

    Summarisch mag man für Harbou festhalten: Junge Frauen haben zarte und schlanke Hände, Männer ein strenges Gesicht, sind kühn und arbeiten hart, Mütter haben ein großes Herz und die Natur ist heil, gesund und unverdorben. Trivialliteratur zeichnet sich durch unechte und schwülstige Gefühle aus, kennt keine Individualität, sondern statt dessen platt gemalte Schemen und Folien, vermittelt Vorurteile und Stereotypen, behauptet das Zeitlose und Ewiggültige ihrer eigenen Wahrheiten, arbeitet mit simplen Erzählstrukturen, unterstützt bürgerliches Ordnungsdenken, ist systemaffirmativ und antiemanzipatorisch.

    Bei Thea von Harbous Trivialromanen gibt es – je nach zeitlicher Couleur – zwei bemerkenswerte politische Konstanten, nämlich ihre militante Befürwortung von Krieg und ihr Antikommunismus, denn ihre trivialen Romane sind keinesfalls unpolitisch. Bei ihr erscheint Politik aber nicht als nebensächliches und unabsichtliches Zugeständnis an irgendeinen Zeitgeschmack, vielmehr flechtet sie politische Themen sehr bewusst in den Ablauf eines Erzählstranges ein. Wie bewusst sie das tut, kann man ihrem Vorwort zu ihrem Novellenband »Der Krieg und die Frauen« von 1913 entnehmen, der ein Jahr vor dem Ersten Weltkrieg erschien. In diesem Vorwort redet sie vom Krieg als »das Schicksalsgewaltige, das Völker und Reiche zermalmt«; Friede sei »gerade bei dem Volke am sichersten aufgehoben, das die solidesten Waffen, die kernigsten Truppen, die tüchtigsten Führer hat«. Frauenverachtend ist ihr folgendes Credo: »Und das Liebste hergeben zum Schutz des Vaterlandes – das ist die Kriegspflicht der Frauen.«
    Antikommunismus und Orientalismus

    Thea von Harbous zweite Konstante betrifft ihren Antikommunismus. Antikommunismus war und ist in Deutschland Staatsräson. Nicht nur Goebbels freute sich in seinem Tagebuch am 16. Januar 1936 über Thea von Harbous› Antikommunismus. Noch in ihrem letzten Roman vor ihrem Tod, nämlich »Gartenstraße 64« (1952), bediente sie ihn auf ausgesprochen primitive Weise. Gewidmet »Berlin und den Berlinern« handelt dieser Roman von der politisch geteilten Stadt mit Schiebern, Gaunern, Grenzgängern, Flüchtlingen, Heimkehrern und Kriegsversehrten. Die Autorin ist sich nicht zu schade, alle sattsam bekannten antirussischen Stereotype in diesem Roman zu vereinen. Da wird der junge ehemalige Wehrmachtsflieger Mark von »Russen« aus dem Westen Berlins in den Osten der Stadt verschleppt, ein Fall, für den die »Kommandantur in Karlshorst« verantwortlich ist und da hat eine junge Frau Angst vor den Russen, denen sie nicht in die Hände fallen will.

    »Geheimnisvoll«, »fremder asiatischer Kummer«, »Wunderlampe Aladins«, »tausend Heiligtümer«, »blutrotes Mal auf ihren Stirnen«, »braune nackte Menschen«, »Blutwogen eines Hasses und einer Bitterkeit, für die das Abendland keinen Raum, keinen Namen und keine Sättigung besaß«, »ausdruckslose Glutaugen des Dieners«, »dunkle Augen des Moslem«, »grüne Papageien mit roten Halskrausen«, »das indische Lächeln«, »gewundener Turban, der das Haar verbarg« usw.

    junge Welt-Fotowettbewerb 2024 eröffnet.

    Solche Adjektive, Beschreibungen und Sätze aus Thea von Harbous Roman »Das indische Grabmal« charakterisieren diesen Stoff als »orientalistisch« – so die epochale Analyse von Edward Said von 1978. Der Orientalismus zeichnet sich durch eine große Menge an Vorurteilen und Projektionen aus, er verzerrt und ist in seiner exotisch-süßlichen Gemengelage eine Vorstufe von Rassismus. Gegenüber einem exotischen Inder und einem Land, »das von einem Wahnsinnigen beherrscht und von Wahnsinnigen bewohnt wird«, steht ein »anständiger Mitteleuropäer«, »ein Mensch und Baumeister«, »ein Mann des Abendlandes«, kurz: ein »Sahib«, also ein Meister und Herr. Um das Problematische einer Verherrlichung des weißen Kolonisators wissend hatte der Fischer Taschenbuch Verlag in der Neuedition des Romans »Das indische Grabmal« 1986 im Klappentext zu diesem Buch geschrieben, dass hier das Exotisch-Erotische vermischt sei »mit einer sanften Heroisierung des aufrechten – speziell des deutschen – Menschen«.

    In Thea von Harbous Werk gibt es insgesamt drei orientalistische Romane und Drehbücher: »Das indische Grabmal« (1918), »Aufblühender Lotos« (1941) und »Der Dieb von Bagdad« (1949). Verteilt über ihr gesamtes literarisches Leben bilden sie eine Konstante. Auf der Basis ihres Romans von 1918 erarbeiteten Thea von Harbou und der Filmregisseur Fritz Lang, Harbous späterer Ehemann, einen zweiteiligen Film: »Das indische Grabmal. Teil 1: Die Sendung des Joghi« (1921) und »Das indische Grabmal. Teil 2: Der Tiger von Eschnapur« (1922). Trotz heftiger negativer Filmkritiken waren diese Filme enorme Publikumserfolge. 1941, also mitten in der Nazizeit, schrieb Harbou ihren zweiten orientalistischen Roman »Aufblühender Lotos«.
    Faszination Indien

    Indien war für Harbou nicht irgendein beliebiges Thema, vielmehr war sie schon als kleines Mädchen von Indien fasziniert und als »gleißende Maschine, die Ganesha glich, dem Gott mit dem Elefantenkopf«, taucht das Indienmotiv sogar in ihrem technischen Utopieroman »Metropolis« von 1926 auf. Ihre Faszination für Indien äußerte sich nicht nur in ihren Büchern und Filmen, sondern war ein wichtiger Teil ihres Berliner Lebens in den 1930er und 1940er Jahren. Von 1933 bis 1939 war Harbou mit dem 17 Jahre jüngeren Ayi Tendulkar verheiratet, einem indischen Studenten, Journalisten für das Berliner Tageblatt, späteren Ingenieur bei Siemens und der AEG und Politiker in Jawaharlal Nehrus Kongresspartei. Ihre Heirat geschah nach hinduistischem Brauch. Ayi Tendulkar lebte mit zwei seiner Brüder im Haus von Thea von Harbou, in der Berlin-Charlottenburger Villenkolonie Westend in der Frankenallee 14, wo sie jeden Freitagabend ein Abendessen für indische Studenten gab, die sie außerdem finanziell unterstützte. Wie aus der Biographie von Ayi Tendulkar, geschrieben von dessen Tochter Laxmi Tendulkar Dhaul, hervorgeht, war sich Harbou der politischen Implikationen ihrer Indienbegeisterung sehr bewusst, denn sie trug voll die von den deutschen Faschisten betriebene Politik gegen den britischen Kolonialismus mit. Zusammen mit ihrem indischen Ehemann verehrte sie Mahatma Gandhi, doch weniger als Pazifist, denn als Gegner Englands. Ihre eigene Naziideologie ging so weit, dass sie sich 1942 persönlich mit Subhash Chandra Bose, dem faschistischen indischen Politiker, der seit 1941 im Berliner Exil lebte, traf. Nicht nur war sie direkt neben ihm am Rundfunkmikrophon, als er seinen berühmt-berüchtigten Aufruf tätigte, eine »Legion Freies Indien« (Azad Hindi) zu gründen, die ab 1944 der Waffen-SS unterstellt wurde, sondern umgab sich gerne mit seinen in Berlin lebenden indischen Anhängern, die in Berlin für Subhash Chandra Boses Radiosender Azad Hindi arbeiteten oder sich dessen »Legion Freies Indien« angeschlossen hatten.

    Dass Thea von Harbous zweiter orientalischer Roman »Aufblühender Lotos« gerade 1941 erschien, ist alles andere als ein Zufall, war es doch der Zeitpunkt, an dem die Nazis ihre Propaganda gegen England, das »perfide Albion«, gestartet hatten. 1940 begann der deutsche Geheimsender Worker’s Challenge seine Propagandaarbeit, 1941 folgte der anti-englische Hetzfilm »Ohm Krüger«, mit Harbous Freund Emil Jannings in der Hauptrolle. Ebenfalls 1941 veröffentlichte der spätere NS-Journalist Ernst Lewalter im Auftrag des Cigaretten-Bilderdienstes Hamburg sein berühmt-berüchtigtes Sammelalbum »Raubstaat England«. »Aufblühender Lotos« ist eher antienglisch als orientalistisch.

    Politisch ging es 1941 um Folgendes: An Indien hatte das faschistische Deutschland zunächst kein Interesse. Es ging den Nazis vor allem um die Kolonialherrschaft des Kriegsgegners England. Doch mit dem Eintritt Japans in den Zweiten Weltkrieg nach dem Angriff auf Pearl Habour im Dezember 1941 änderte sich das und Indien rückte in den Blickpunkt der NS-Außenpolitik. Damit war in Deutschland das ideologische Interesse an antienglischer Propaganda gestiegen. Und genau diesem politischen Bedürfnis genügte Thea von Harbous Roman »Aufblühender Lotos«.
    Technische Utopien

    Thea von Harbous »Metropolis« erschien 1926 als Roman, 1927 als Stummfilm zusammen mit Fritz Lang. In expressionistischem Stil geschrieben, unterscheidet sich ihre abgehackte Sprache mit hingefetzten Kurzsätzen, genauso vielen Ausrufezeichen wie Auslassungspunkten von ihren normalen Kitschromanen. Substantive bilden Sätze ohne Verben. Dieser Stil passt sich inhaltlich den Maschinen-, Technik-, Metall- und Stahlvisionen an, denn der gesamte Film wird von Technik dominiert: Fließbänder, Ventile, Zahnräder, Uhrzeiger, Kontrolllampen, Leuchtfäden in einem Glaskolben, Schalthebel, Signalpfeifen, Thermometer.

    Frei von Kitsch ist dieser Maschinenkultroman aber beileibe nicht. Und obwohl Thea von Harbou in ihren Personaldokumenten bei Religionszugehörigkeit »diss.« angegeben hatte, also als Dissidentin freiwillig aus der Kirche ausgetreten war, kommt der Kitsch in diesem Roman religiös daher. Nachdem die Stadt Metropolis zerstört wurde, sollen deren Bewohner »erlöst« werden, und zwar ausgerechnet von einem Mädchen namens Maria. Maria war nicht nur der Kosename von Thea von Harbou – sie spielt sich also selbst in der Rolle einer Erlöserin – sie ist auch eine Jungfrau, deren »Narrheit heilig ist.« Da geht es um ihre »schöne Seele, eine süße Seele, dies zärtliche Lächeln Gottes«. Da taucht bei der Erlösung von Metropolis ein »weißer domhafter Saal« auf und gibt es auf einmal »Kindergebete«, »Märchen« »kleine Kinder«, den »Erzengel Michael«; man vertraut auf den »allmächtigen Gott« »im Himmel« und spiegelt sich »im bunten Himmelreich der Heiligenlegenden«.

    Im Film »Metropolis« spielten insgesamt 35.000 Statisten mit. Die vielen Kinder im Film stammten aus Berliner Elendsvierteln. Das jedoch ideologisch wichtigste Moment von gigantischer Größe sind in diesem Film die »Massenszenen, die die Assoziationen zum Nationalsozialismus auslösen, der Mensch als Drähtchen in einem großen, klaglos funktionierenden Werk, die Masse, die nur noch Werkzeug ist, um hohe Ziele zu erreichen – das wurde in den späteren Jahren bis zur Vernichtung durchexerziert – und in Fritz Langs Film vorweggenommen«. Zu dieser Kritik passt die folgende Analyse von Manfred Nagl, der zu dem Urteil kommt der Film »Metropolis« arbeite »mit unterschwelligen Disziplinierungsappellen: Film und Roman – in der kurzen ökonomischen Stabilisierungsphase der Weimarer Republik – sind eine einzige Stillhalteparole des Bürgertums an die Adresse der Arbeiterschaft.«

    Die Masse handelte in Roman und Film als Mensch: »Die Masse stöhnte auf. Die Masse keuchte. Die Masse streckte ihre Hände aus. Die Masse beugte Kopf und Nacken tief, als sollten ihre Schultern, ihre Rücken zu einem Teppich für das Mädchen werden. Die Masse stürzte röchelnd auf die Knie.« Doch genau wegen dieses Begriffs der Masse verschwand das Individuum mit seiner ihm eigenen Ethik und seiner ihm eigenen Verantwortung. Langs und Harbous Bild einer gefährlichen, unkontrollierten und unkontrollierbaren Masse knüpft an die präfaschistischen Vorstellungen des französischen Psychologen Gustave Le Bon (1841–1931) mit seinem Buch »Psychologie der Massen« von 1895 und des spanischen Philosophen José Ortega y Gasset (1883–1955) und dessen Buch »Der Aufstand der Massen« von 1929 an.

    Im Film »Metroplis« wird eine hilflose Masse von Menschen gerade bei den Bildern deutlich gezeigt, als Aufruhr und Wassernot die Arbeiter von unten auf Treppen und Leitern aus der städtischen Tiefe nach oben drücken und treiben. Es sind gebückte, kahl geschorene und einheitlich gekleidete Arbeiter, die sich in geometrischen Formationen nach strengem Drill wie Automaten bewegen. Es war gerade bei den Nazis das Bild der SA als einer geschlossenen und formierten Masse, das vor 1933 im Mittelpunkt ihrer Propaganda stand. Das zutiefst illiberale Moment einer amorphen und ziellosen Masse verlangt danach, »dass einer kommt, der uns sagt, welchen Weg wir gehen sollen« – im Roman von Thea von Harbou 1926, in der faschistischen politischen Realität ab 1933. Siegfried Kracauer prägte genau in diesem Zusammenhang schon 1927 den Begriff »Ornament der Masse« und damit meinte er genau wie bei Lang/Harbou oder später bei Leni Riefenstahl (1902–2003) und ihrem Film »Triumph des Willens« (1935), dass die Masse als lediglich dekoratives Ornament instrumentalisiert wurde.
    Durchhaltekünstlerin

    Thea von Harbou war keine Mitläuferin der Nazis. Sie war vielmehr aktive Täterin. Mehrfach hat sie mit dem Filmregisseur Veit Harlan kooperiert, einem der wichtigsten NS-Filmpropagandisten, der nach 1945 des Verbrechens gegen die Menschheit angeklagt wurde. Sie arbeitete zum Beispiel an dessen antisemitischen Hetzfilm »Jud Süß« (1940) und an dessen Durchhaltefilm »Kolberg« (1945) mit. Ab Oktober 1944 war sie auch für den Film »Das Leben geht weiter« tätig, bei dem sie am Drehbuch mitarbeitete. Für Goebbels war dieser Film »im dringendsten kriegswichtigen Reichsinteresse erforderlich«. Er kostete 2,5 Millionen Reichsmark und galt als Staats- und Großauftrag. Von der politischen Bedeutung her ein Spitzenvorhaben war »Das Leben geht weiter« der letzte Monumentalfilm des deutschen Faschismus. Bis zum 16. April 1945 wurde an ihm gearbeitet. Thea von Harbou war mit dem NS-Regime derartig gut verbunden, dass sie noch Ende April 1945 ihr letztes Honorar in Höhe von 30.000 Reichsmark für diesen Film erhielt.

    »Zarte Frauenhände«: Dieses Motiv taucht nicht nur in »Metropolis« auf. Als »Hand, die zarter als Glas war« oder als »ihre ganz weißen Hände« Dieses Charakteristikum aller ihrer Heldinnen in ihren Büchern und Filmdrehbüchern gilt auch für sie selbst, wie gut auf ihrem Porträtfoto beim Fragebogen zur Mitgliedschaft in der Reichsfachschaft Film vom 12. Oktober 1933 zu sehen ist. Als Tochter eines Rittergutbesitzers war sie eine deutschlandweite Berühmtheit, Großbürgerin, Millionärin, Villenbesitzerin, mondäne Filmdiva, Teil der Berliner Schickeria, Arbeitgeberin von drei Sekretärinnen und einer Hausangestellten, verfügte auf Kosten der Ufa über einen eigenen Chauffeur und lebte ihr ungebundenes Eheleben öffentlich aus.

    In ihrem Entnazifizierungsverfahren vom 3. August 1947 hatte Thea von Harbou wegen eines Berufsverbots als Beruf »Bauarbeiterin« angegeben. Doch die zerrissenen Hände einer Trümmerfrau sind das genaue Gegenteil ihrer großbürgerlichen Welt. Welch eine Theatralik hatte die Filmdiva Thea von Harbou vor dem Entnazifizierungsausschuss inszeniert! Und gleichzeitig: Welche Verachtung hatte sie genau mit dieser Theatralik vor einem politischen Ausschuss demonstriert, der angetreten war, den deutschen Faschismus und ihre Rolle dabei aufzuarbeiten.

    Thea von Harbou war in folgenden NS-Organisationen Mitglied: ab 12. Oktober 1933 Reichsschaft Film, seit 1935 Reichsschrifttumskammer, seit 1935 unter der Nummer 1.834.393 NS-Frauenschaft, seit 1936 war sie Mitglied sowohl in der Deutschen Arbeitsfront (DAF) als auch in der NS-Volkswohlfahrt (NSV), und am 1. April 1940 wurde sie unter der Nummer 8.015.334 Mitglied der NSDAP.

    Vom 10. Juli 1945 bis zum 10. Oktober 1945 war Thea von Harbou wegen – wie sie schreibt – »meiner Beziehung zu indischen Staatsangehörigen« im Frauenteil des englischen Lagers Paderborn-Staumühle in der westfälischen Senne interniert. Sie war überzeugt davon, dass sie wegen ihrer indischen, das heißt antienglischen, Kontakte inhaftiert worden war, »nicht wegen ihrer Zusammenarbeit mit den Nazis in der Filmindustrie und nicht deswegen, weil sie selber faschistische Ansichten verbreitet habe«. Im Lager Staumühle waren auch 35 in Deutschland lebende Inder inhaftiert, unter ihnen auch Shripad Samant, ihr Schwager und Bruder ihres Ehemanns Ayi Tendulkar. Staumühle war das zweitgrößte Lager der britischen Militärregierung mit rund 10.000 Gefangenen. In einem Sonderteil saßen 370 hohe NS-Funktionäre, die vom Nürnberger Militärtribunal angefordert worden waren, unter ihnen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach. Auch von Harbous dritter Ehemann Ayi Tendulkar saß zu dieser Zeit in Indien in Haft, und zwar im Zentralgefängnis von Belgaum im südwestindischen Bundesstaat Karnataka, wie seine Tochter aus zweiter Ehe berichtet. Ihm wurde der nicht näher spezifizierte Vorwurf gemacht, er sei »ein Freund Deutschlands gewesen«. Ob das Sympathien für Deutschland oder für Nazideutschland gewesen sind, führt seine Tochter nicht aus.

    Siegfried Kracauer hat in seinem Buch »Von Caligari zu Hitler« gezeigt, wie die Latenz des Unpolitischen im Unterhaltungsfilm der 1920er Jahre zu den Ideologien des deutschen Faschismus in den 1930er Jahren führte. Der Film »Das Cabinet des Dr. Caligari« von 1920 war eine Schauergeschichte, in der Kracauer eine Parallele zwischen diesem Filmstoff und dem heraufziehenden Faschismus erkannte. In Thea von Harbous und Fritz Langs Romanen und Drehbüchern waren reaktionäre Utopien und eine reaktionäre Moderne wichtige Bauteile. Diese reaktionäre Moderne der 1930er Jahre kippte wiederum später in den 1960er Jahren in die ideologischen Vorstellungen der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) um, wie sich gut am Lebenslauf von Hermann Oberth, für dessen wissenschaftliche und technische Anregungen sich Thea von Harbou in einer Widmung ihres Buches »Frau im Mond« (1928) bedankt, festmachen lässt.
    Von Caligari zur NPD

    Der aus Rumänien stammende deutsche Ingenieur Hermann Oberth (1894–1989) arbeitete wie Wernher von Braun (1912–1977) als Raketentechniker 1941/42 in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde. Mit seinen Büchern »Die Rakete zu den Planetenträumen« (1923), »Möglichkeit der Weltraumfahrt« (1928) und »Wege zur Raumschiffahrt« (1929) war er publizistisch sehr aktiv und gehörte auch deswegen zu den wichtigsten und auch in der Öffentlichkeit bekanntesten deutschen Raumfahrtpionieren. Sein technokratisches Weltbild war zeit seines Lebens mit faschistischem Gedankengut verbunden. Bereits in Rumänien war er von 1934 bis 1938 Mitglied der Transsilvanischen Nationalsozialistischen Partei und von 1965 bis 1967 Mitglied der NPD. Er war außerdem Unterzeichner einer Erklärung der rechtsextremen Vereinigung »Freiheitlicher Rat« für die Generalamnestie von NS-Kriegsverbrechern.

    1965 veröffentlichte Oberth eine Broschüre mit dem Untertitel »Mein Weg zur NPD«. Da spricht er von »anständigen Deutschen« und von Deutschland als einem Land, »wo die Rechtspflege Naziverbrechern nachspürt, die bestimmt niemanden mehr im KZ umbringen würden«. Rhetorisch fragt er, ob »Hitler am Ende ein noch besserer Staatsmann (war) als unsere CDU-Leute« und behauptet, »dass der Nationalsozialismus nicht von ungefähr gekommen ist, sondern die natürliche Reaktion auf all das namenslose Unrecht war, dass man uns Deutschen schon seit Jahrhunderten und besonders seit der Jahrhundertwende angetan hat«. Thea von Harbou dürfte dem zugestimmt haben.

    Jörg Becker ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Marburg. Von 1999 bis 2011 war er Gastprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck.

    Dieser Aufsatz ist ein stark gekürzter und redaktionell berarbeiteter Vorabdruck aus dem Sammelband »Täter Helfer Trittbrettfahrer, Bd. 20: NS-Belastete aus Oberfranken«, der im Früjahr 2025 im Kugelberg-Verlag erscheinen wird.

    14052 Frankenallee 14
    https://www.openstreetmap.org/node/2917786220#map=16/52.5079/13.2702

    #Allemagne #Berlin #Charlottenburg #Westend #Frankenallee #cinéma #lettres #histoire #nazis #NSDAP

  • The Angels Among Us (2003)
    https://www.youtube.com/watch?v=mUT2AzppDL8

    The Angels Among Us (2003), a documentary on the 1987 film “Wings of Desire” (Der Himmel über Berlin) featuring interviews with director Wim Wenders, actors Peter Falk, Bruno Ganz and Otto Sander, writer Peter Handke, and composer Jürgen Knieper.

    Quelques images de la séquence d’introduction des Ailes du désir

    Après un survol de plusieurs rues de Berlin avec leurs blocs d’immeubles on se retrouve à l’hauteur de pointe de la tour de la Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche d’où l’ange Damiel regarde la vie des hommes.

    Dans ces plans on nous montre que les anges restent invisibles pour les mortels sauf pour les enfants.

    Après quelques impressions de rue on saute dans l’intérieur d’un avion à l’approche de l’aeroport de Tegel (TXL) dans lequel voyagent l’acteur Peter Falk et l’ange Cassiel . La perspective des passagers s’ouvre sur le quartier de Charlottenbourg avec son chateau.

    Ensuite on se trouve devant le dernier étage de la tour de transmissions radio de 1926 Funkturm avec la Deutschlandhalle , la Eissporthalle , les halls du terrain d’exposition , l’espace de fête forraines entre Jafféestraße et la voie de chemin de fer et le quartier Eichkamp en arrière plan.

    Après avoir tourné autour de la Funkturm on s’approche par dessus le centre de congrès ICC et de l’autoroute A100 on descend du ciel et s’approche des immeubles de la Dernburgstraße dans le quartier de Witzleben où on suit les anges à l’intérieur des appartements où les hommes concentrent leurs soucis et tentatives de réflexion.

    Donc pendant le tournage le pilote est descendu à 140 mètres (chose totalement interdite aujourd’hui alors qu’en 1986 tu louais obligatoirement un hélico et pilote militaire qui pouvait se permettre tout et n’importe quoi.) , a tourné autour de la tour avant de descendre encore plus à 80 mètres au dessus de l’autoroute afin de permettre le zoom et fondu enchaîné vers l’intérieur.

    Images : Henri Alekan
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Alekan

    La comparaison du plan intérieur en contre-champ avec vue sur le ICC avec la carte Openstreetmap indique qu’il a été filmé dans un appartement de l’immeuble Witzlebenstraße 51 ou 53, ces anciens résidences bourgeoises proches du parc die Lietzensee habitées par les personnes riches et célèbres sous le Kaiser et encore pendant le république de Weimar. La guerre, le mur de Berlin et la construction de l’autoroute la plus fréquentée d’Allemagne les ont transformés en de modestes habitations d’ou l’histoire, la pollution et le bruit ont chassé l’élite de la société.

    Contexte : la partie sud du quartier de Witzleben
    Vue direction Est de la plateforme de la Funkturm .
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Berlin-Witzleben


    A gauche Neue Kantstraße, au centre l’autoroute A100 et jardins ouvriers, à droite voie de chemins de fer (entre Westkreuz et Berlin Stadtbahn), à l’Est au centre d’image le bâtiment du tribunal Amtsgericht Charlottenburg et les rues limitant le quartier à l’est Suarezstraße et Windscheidstraße

    OSM quartier de Witzleben

    #Berlin #Tegel #Charlottenburg #Wilmersdorf #Eichkamp #A100 #Witzleben #Dernburgstraße #Suarezstraße #Windscheidstraße

    #Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche #Funkturm #Deutschlandhalle #Eissporthalle #Funkturm #ICC #TXL

    #cinéma #histoire

  • Berlin: Bund reißt Westendbrücke auf A100 in Charlottenburg ab
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-bund-reisst-westendbruecke-auf-a100-in-charlottenburg-ab-li.


    So soll die Stadtautobahn in Charlottenburg künftig aussehen. Der Blick nach Süden zeigt in der Mitte links die neue Westendbrücke, die in diesem Bereich die Ringbahn überspannt. Vorn befindet sich die Spandauer-Damm-Brücke mit dem S-Bahnhof Westend, rechts der Luisenfriedhof II.

    5.6.2024 von Peter Neumann - Die Autobahnbrücke in Charlottenburg gilt seit langem als marode. Jetzt liegen die Pläne für den Neubau aus. Bürger fordern, die Straßenschlucht zu deckeln.

    Die Stadtautobahn wird im Westen von Berlin zur Großbaustelle. Als erstes von mehreren Projekten wird die Westendbrücke, auf der die A100 die Ringbahn überquert, abgerissen und neu gebaut. Die Pläne, die bis 28. Juni öffentlich einsehbar sind, zeigen detailliert, was dieses Projekt für Autofahrer und Anwohner bedeuten wird. Immer wieder fordern Berliner, die Autobahn zu deckeln und die Straßenschlucht unter Parks und Wohnhäusern verschwinden zu lassen. Doch die Planer wollen den Stadtring auch auf diesem Abschnitt nicht einhausen. Sie erklären, warum sie die Forderung nicht erfüllen.

    Für alle, die regelmäßig auf der A100 unterwegs sind, kommt es in den nächsten Jahren dicke. Das Dreieck Funkturm, an dem die Avus auf den Stadtring stößt, wird acht Jahre lang umgebaut. Sechs Jahre soll der Abriss und der Neubau der Rudolf-Wissell-Brücke dauern, die das Spreetal überspannt. Nicht ausgeschlossen, dass die Arbeiten 2025 beginnen. Damit nicht genug: Die A111, die sich in Richtung Tegel anschließt, muss von Grund auf saniert werden und wird ebenfalls Großbaustelle – ab 2026 acht Jahre lang.

    Die bange Frage lautet: Wie lange hält die Westendbrücke noch durch?

    Im Vergleich dazu mutet das Projekt der bundeseigenen Autobahn GmbH, für das jetzt das Planfeststellungsverfahren begonnen hat, klein an. Aber auch der Ersatzneubau Westendbrücke, wie es offiziell heißt, hat es in sich. Der Platz ist beschränkt, links und rechts ragen Stützwände auf. Es ist eine Operation an mehreren Schlagadern des Berliner Verkehrs. So ist die A100 eine der am stärksten belasteten Autobahnen Deutschlands; 2019 wurden in 24 Stunden fast 174.000 Kraftfahrzeuge gezählt. Die Kapazität werde täglich mehrfach erreicht oder überschritten, so die Planer. Die S-Bahn-Gleise auf dem Ring werden ebenfalls stark frequentiert. Daneben verlaufen zwei Gleise für andere Züge.


    Auf der Rudolf-Wissell-Brücke, die nicht weit von der Westendbrücke entfernt ist, überquert die A100 die Spree in Charlottenburg. Sie soll abgerissen und neu errichtet werden. Baubeginn: nicht vor 2025. Paul Zinken/dpa

    Dass dieser 500 Meter lange Teil der Stadtautobahn voraussichtlich als erster in Angriff genommen wird, hat einen ernsten Grund. Die Westendbrücke, die seit 1963 am S-Bahnhof Westend die nach Norden führende Fahrbahn über die Ringbahn hinwegführt, könnte nicht mehr lange durchhalten. Das Bauwerk aus Spannbeton weist „erhebliche Tragfähigkeitsdefizite“ auf, die einen kurzfristigen Ersatz nötig machen, heißt es im Erläuterungsbericht der Deges, die das Projekt plant und betreut. Es bestehe „unstreitig Handlungsbedarf“. Die Brücke hat die Note 3,0: nicht ausreichender Bauwerkszustand.
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    Wobei das Bauwerk 28, wie die Westendbrücke intern heißt, schon lange unter Beobachtung steht. Schon 1992 wurden Stahlbänder montiert, die Spannglieder entlasten sollen. 2014 bescheinigten Ingenieure die Tragfähigkeitsdefizite. 2017 wurde damit begonnen, die sieben Brückenpfeiler mit Notunterstützungen zu verstärken. Falls der Querträger kollabiert, sollen die Hilfsstützen den Überbau halten – damit er nicht auf die Gleise stürzt. Sensoren überwachen das Bauwerk. Um die Brücke zu entlasten, senkte der Senat die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 60. Lastwagen dürfen nicht mehr überholen, für genehmigungspflichtigen Schwerverkehr ist der Abschnitt tabu.
    Planer warnen: Der Abbruch ist „überfällig“, ein Aufschub „nicht möglich“

    Doch auch diese und andere Maßnahmen konnten die rechnerischen Defizite nicht ausräumen, so Deges-Projektleiter James Kanyi in seinem Bericht für das Planfeststellungsverfahren. Schon im Mai 2015 sei die „Notwendigkeit des Neubaus mit hoher Priorität“ formuliert worden. Der Ersatzneubau sei „überfällig“, ein Aufschub „nicht möglich“, warnten die Planer. Wie berichtet liegen weitere Anordnungen schon in der Schublade – unter anderem ein Lkw-Verbot sowie eine weitere Temporeduzierung.

    Rund ein Jahrzehnt später könnte es nun endlich losgehen. Der Baubeginn hänge davon ab, wann das Fernstraßen-Bundesamt das Vorhaben genehmige, teilte Deges-Sprecher Lutz Günther mit. „Wir gehen aktuell von einer Genehmigung in 2025 aus“, so Günther.

    Die Planer der Deges haben mehrere Varianten durchgerechnet und bewertet. Sie entschieden sich für die Variante 2: Danach wird die Westendbrücke abgebrochen und in veränderter Lage neu gebaut. Sie wird künftig nicht mehr aus Spannbeton, sondern aus Stahl bestehen. Die Überführung rückt nach Westen, deshalb fällt sie kürzer aus: Statt 243 Meter und 46 Zentimeter wird die neue Brücke 155 Meter und 20 Zentimeter lang.

    Künftig führen vier Fahrstreifen in Richtung Norden – heute sind es drei

    Außerdem wird sie breiter als die alte – 18,60 statt 13,75 Meter. Grund: Die Fahrbahn in Richtung Norden erhält einen vierten Fahrstreifen. Die zusätzliche Spur wird als Verflechtungsstreifen gelten, sie soll Platz schaffen, um sich ein- und ausfädeln zu können. So wollen die Planer der Tatsache Rechnung tragen, dass in diesem Bereich zwei Auf- und Abfahrten kurz aufeinander folgen. Die Rampen der Anschlussstellen Kaiserdamm und Spandauer Damm liegen nur 170 Meter voneinander entfernt.

    Die durchgehende Spur wird beide Bereiche zu einem „komplexen Knotenpunkt“ zusammenfassen, so die Planer. Autos werden von einer Anschlussstelle zur anderen gelangen, ohne die durchgehenden Fahrstreifen nutzen zu müssen. Ein „gleichmäßiges und harmonisches Geschwindigkeitsniveau“ sei künftig zu erwarten. Dies werde auf dem Abschnitt, auf dem sich in den fünf Jahren von 2013 bis 2017 insgesamt 371 Unfälle ereigneten, die Verkehrssicherheit erhöhen – aber nicht die Kapazität, so die Deges.

    https://berliner-zeitung.imgix.net/2024/06/04/8fa39a96-4731-4795-be1c-c6716fc659ce.avif?auto=format&fit=ma
    So soll die neue Westendbrücke in Charlottenburg aussehen. Wie ihre Vorgängerin wird sie die A100 in Richtung Norden über die Gleise der S- und Fernbahn hinwegführen. Sie wird aber kürzer ausfallen. Anstelle der heutigen Spannbetonbrücke ist ein Stahlverbundbauwerk geplant. Visualisierung: Deges

    Das Arbeitspensum ist damit aber nicht zu Ende. Auch die Fahrbahn in Richtung Süden wird verlegt. Der Neubau von Stützwänden steht ebenfalls auf dem Zettel. Inzwischen rechnen die Planer mit einer Bauzeit von 42 Monaten – das sind dreieinhalb Jahre. Dagegen wurde die Kostenschätzung seit der ersten Vorstellung des Projekts 2022 nicht korrigiert: 45,4 Millionen Euro.

    Die Stadtautobahn wird zur Großbaustelle, doch die Planer versprechen, dass sich die Auswirkungen für die Kraftfahrer in Grenzen halten. „Der Ersatzneubau wird unter Aufrechterhaltung der Verkehrsführung wie im Status quo realisiert“, sagte Deges-Sprecher Günther. „Der Verkehr fließt auf der vorhandenen Autobahn weiter, während der Neubau in einer versetzten Lage realisiert wird.“ Die meiste Zeit heißt es „3 + 3“: Wie heute stehen drei Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Laut Erläuterungsbericht soll allerdings zwölf Monate „2 +3“ gelten: Dann kann einer der Fahrstreifen nicht genutzt werden. Teile der benachbarten Anschlussstellen werden bis zu 18 Monate gesperrt.
    13 Bäume fallen, ein Teil des Luisenfriedhofs wird geschlossen und bebaut

    S-Bahn-Fahrgäste auf dem Ring müssen mit Betriebsunterbrechungen sowie Schienenersatzverkehr rechnen. Denn solange der neue Überbau montiert wird, dürfen auf den parallel verlaufenden Fern- und Gütergleisen keine Züge fahren. „Die Sperrung der Gleise erfolgt nicht zusammenhängend an einem Stück“, erklärte Günther. „Es werden vielmehr vereinzelte Sperrungen über wenige Tage benötigt, nach Möglichkeit während verkehrsschwacher Zeiten.“ Die gewählte Variante ist in dieser Hinsicht die schonendste. Der Bau einer Behelfsbrücke hätte längere Eingriffe erfordert.

    In der stark genutzten Verkehrslandschaft ist die Natur in der Defensive. Trotzdem wird das Projekt auch das spärliche Grün in diesem Teil Charlottenburgs betreffen. 13 Bäume werden gefällt, 3869 Quadratmeter Fläche werden neu versiegelt. Auf dem angrenzenden Luisenfriedhof II, einem Gartendenkmal, sind auf 684 Quadratmetern „Böden mit hoher Schutzwürdigkeit“ betroffen, heißt es im Bericht. Damit die Fahrbahn in Richtung Süden verschwenkt werden kann, muss ein Teil des evangelischen Friedhofs geschlossen und überbaut werden. Grabanlagen werden umgebettet. Ausgleichsmaßnahmen sind geplant, zum Beispiel neue Bäume oder die Entsiegelung von Wegen auf dem Teufelsberg.

    Und was ist mit dem Lärmschutz? Direkt an der Straßenschlucht stehen Wohnhäuser, von ihren Balkonen können die Anlieger auf die Autobahn und die Ringbahn schauen. Die neue Lage der Westendbrücke wird die Lärmbelastung westlich der A100 erhöhen, so der Bericht. Östlich sei dagegen Entlastung zu erwarten. So werden im Vergleich zu heute ein bis sechs Prozent weniger Einwohner von Grenzwertüberschreitungen betroffen sein. Lärmarme Fahrbahnbeläge senken den Anteil um weitere 15 bis 19 Prozent. DSH-V5: So heißt der Asphalt, der den Lärm um 2,4 Dezibel mindern wird. Die Planer kündigen auch passive Schallschutzmaßnahmen an – was vor allem Schallschutzfenster meint.
    Nicht effizient: Warum es weder Lärmschutzwände noch einen Deckel gibt

    Im Wesentlichen wäre es das. „Aktive Lärmschutzanlagen im Sinne von Lärmschutzwänden oder Einhausungen sind nicht Bestandteil des Vorhabens“, stellen die Planer klar. Sechs Varianten wurden untersucht, doch bei keiner stünden Aufwand und Kosten im Verhältnis zum angestrebten Schutzzweck. Selbst sechs Meter hohe Lärmschutzwände könnten nur wenig helfen, lautet eines der Ergebnisse.

    Geprüft wurde auch, was es bringen würde, die Autobahn in diesem Bereich einzuhausen. In diesem Fall würden nicht nur links und rechts Wände entstehen, es käme auch ein Deckel drauf. Eine Variante sieht vor, die A100 von der Spandauer-Damm-Brücke bis zum Südende der neuen Westendbrücke einzuhausen. Das hätte zur Folge, dass an 37 Wohnungen die tagsüber geltenden Grenzwerte für die Gesundheitsgefährdung nicht mehr überschritten würden. Nachts wäre das an 13 Wohnungen der Fall. Die Schallgutachter beziffern die Baukosten auf 28,5 Millionen Euro. Bezieht man die Aufwendungen für die Erhaltung des Bauwerks ein, kommen sie auf 36,4 Millionen Euro.

    Geprüft wurde auch eine lange Einhausung. Dann würden die Richtungsfahrbahnen zwischen der Spandauer-Damm- und der Knobelsdorffbrücke zwischen Wänden und unter Deckeln verschwinden. Dann würde tagsüber an 41 und nachts an 47 Wohneinheiten die Schwelle zur Gesundheitsgefährdung nicht mehr überschritten, so die Gutachter. Das wäre allerdings nur mit Kosten von 139,7 Millionen Euro zu erreichen, also mit 800.000 Euro je „Schutzfall“. Auf den Bau entfielen 98 Millionen Euro.

    Breites Bündnis auf Bezirks- und Landesebene fordert A100 im Tunnel

    In der Bewertung fallen beide Formen der Einhausung durch. Bei der kurzen Variante bezifferten die Schallgutachter die Effektivität auf 44 Prozent, was weit unter den anzustrebenden 80 Prozent liege. „Erst die lange Einhausung erreicht eine Effektivität von 81 Prozent“, so die Expertise. Doch die hohen Kosten drücken die Effizienz deutlich. „Somit ist eine Realisierung der Maßnahme nicht zu empfehlen.“

    Das sind schlechte Nachrichten für die Bürger und Politiker, die seit Jahren im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und auf Landesebene die Deckelung der Straßenschlucht fordern. Zwischen den Autobahndreiecken Funkturm und Charlottenburg, wo sich die Westendbrücke befindet, müsse die A100 unterirdisch verlaufen, verlangen sie. „So würden die giftigen Emissionen kontrolliert, die permanente Lärmbelästigung ein Ende haben und der alte Stadtraum wieder geschlossen werden. Auf dem Deckel können neue Wohnräume, Kitas, Schulen, Senioreneinrichtungen entstehen und Kleingärten oder Parks angelegt werden“, mahnt ein Bündnis, in dem viele SPD-Politiker vertreten sind.

    Auch die CDU setzt sich dafür ein, die A100 in Charlottenburg in einen Tunnel zu verlegen – zunächst zwischen Spandauer Damm und Kaiserdamm. Eine Machbarkeitsstudie habe schon vor Jahren gezeigt, dass dies möglich ist, so die Christdemokraten. Anders als die Autobahnplaner verweisen auch sie auf städtebauliche Effekte. Die Forderung bleibt: „Deckel drauf und stadtverträglich umbauen.“ Es sieht so aus, als ob Koalition und Senat diese Forderung jetzt noch einmal bekräftigen müssen.

    #Berlin #Stadtautobahn #A100 #Charlottenburg #Verkehr #Stadtentwicklung #Umwelt #Architektur

  • Déraçiné/e/e
    https://www.berliner-zeitung.de/news/frau-in-wilmersdorf-erstochen-verdaechtiger-toetet-seine-mutter-und
    Il est évident qu’il faut faire quelque chose. Le nombre d’hommes et de femmes augmente qui ont quitté leur lieu de naissance sans trouver un nouveau chez soi à l’endroit où ils sont arrivés. Contre les tragédies il n’y a de meilleur moyen que l’esprit ouvert et acceuillant des personnes sur place. La politique et l’opinion publique favorisent le contraire. Il y a trop de victimes de cette attitude. Là trois Russes ont perdu la à Berlin vie parce qu’il et elles n’ont pas été entourés comme il nécessaire.

    Frau in Berlin-Wilmersdorf erstochen: Verdächtiger tötet Mutter und sich selbst

    4.6.2024 Christian Gehrke - Die Polizei Berlin hat den Verdächtigen in einem Tötungsdelikt tot aufgefunden. Zusammen mit seiner Mutter lag er leblos in einer Wohnung im Ernst-Bumm-Weg, unweit vom Schloss Charlottenburg

    Der Mann, der im Verdacht steht, am Dienstag vor einer Woche eine 43-jährige Frau in der Jenaer Straße in Berlin-Wilmersdorf getötet zu haben, ist ebenfalls tot. Nach Angaben der Polizei wurde der 46-Jährige am Montag leblos in der Wohnung seiner Mutter im Ernst-Bumm-Weg in Berlin-Charlottenburg gefunden. Auch für die 76-jährige Mutter kam jede Hilfe zu spät.

    Die Polizei geht davon aus, dass der 46-Jährige bereits vergangene Woche erst sie und danach sich selbst getötet hat. Beide Frauen und auch der Tatverdächtige haben nach Informationen der Berliner Zeitung russische Wurzeln und lebten schon länger in Deutschland.

    Der Tatverdacht gegen den 46-Jährigen habe sich im Lauf der Ermittlungen der Mordkommission bereits unter anderem aus Zeugenaussagen ergeben, teilte die Polizei mit. Ein Haftbefehl gegen den gebürtigen Moskauer war bereits erlassen worden und sollte am Montag vollstreckt werden.

    Laut Polizei soll der 46-Jährige die vor einer Woche getötete Frau vor mehreren Jahren im Zusammenhang mit seiner Arbeit als Fahrlehrer kennengelernt haben. In der Folgezeit sollen der Fahrlehrer und die verheiratete Frau eine Liebesbeziehung eingegangen sein, die die 43-Jährige aber schließlich beendet hatte. Diese Trennung soll der nun Verstorbene aber nicht akzeptiert haben, weshalb er am 28. Mai auf offener Straße auf die Frau eingestochen und sie so tödlich verletzt haben soll.

    Nicht einmal eine Woche nach dem 28. Mai ereignete sich in der Gartenstraße in Berlin-Köpenick ein weiterer Femizid. Ein 34-jähriger Mann tötete am Montag seine Ex-Partnerin in der Wohnung, die beide noch gemeinsam hatten.

    #Berlin #Wilmersdorf #Jenaer_Straße #Charlottenburg #Ernst-Bumm-Weg #suicide #meutre

  • „Sterben“ im Kino: „Es gruselte mich ein wenig“
    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/sterben-im-kino-es-gruselte-mich-ein-wenig-li.2211517

    5.4.2024 von Michael Hellebrand - Der Film „Sterben“ von Matthias Glasner gewann in Berlin die Goldene Lola. Unser Autor sah das Familiendrama kürzlich im Delphi Filmpalast. Das Publikum reagierte unheimlich.

    Im Gegensatz zu früher, gehe ich heute nicht mehr allzu oft ins Kino. Immerhin bin ich inzwischen 64 Jahre alt. Eigentlich nur noch ins Delphi. Das Interieur dort ist gediegen und zollt der Geschichte dieses Hauses seinen Tribut. Und es gibt KEIN Popcorn! Schon in den frühen 1980ern war ich ein Fan der spätabendlichen Sondervorführungen von sogenannten Sandalenfilmen wie „Ben Hur“ in 70-mm-Qualität und gutem Ton. Heute ist die Vorführung voll automatisiert. So läuft das auch am Eingang: Die Eintrittskarte wird gescannt. Alles wird zu Nullen und Einsen verarbeitet. Schwarz oder Weiß. Licht oder Schatten.

    Der Film, den ich mir kürzlich im Delphi ansah, widersetzte sich dieser Entweder-oder-Logik: „Sterben“ von Matthias Glasner. Das Thema Tod steht nur anscheinend im Vordergrund, ist aber der Aufhänger für weitere, viel tieferliegende Gefühle, die oft mit großer Ambivalenz einhergehen. Und in unserer Gesellschaft deswegen gerne verdrängt werden: Wut und Angst zum Beispiel, oder Trauer.

    Ich kaufte mir eine Eintrittskarte für 6. Reihe Mitte. Während ich den Film sah, doppelte sich die Atmosphäre im Kino auf unheimliche Art und Weise mit dem Inhalt des Films. Mir fiel die zwischenmenschliche Kontaktlosigkeit plötzlich besonders auf. Jeder ist ganz bei sich und bleibt es auch gerne. Ein Gemeinschaftserlebnis will sich im Kinosessel kaum einstellen. Es ist eher wie eine Zusammenkunft von Menschen, die im Leben zwar viel erlebt haben und viel wissen, aber nun einsam und regungslos dort sitzen, wie vergessene Puppen.

    Der Film „Sterben“ zeigt, wie es ist, wenn man so einsam und allein leben und sterben muss. Die Atmosphäre im Saal war entsprechend. Mucksmäuschenstill. Die ganze Zeit. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so betroffen waren die Menschen anscheinend. Es gruselte mich ein wenig. Die Luft war zum Schneiden.

    Das Publikum lechzte nach Erleichterung. Auch physisch.

    Noch nicht einmal bei diesen grandiosen Slapstick-Szenen beim Zahnarzt, in denen Patienten vom Behandlungsstuhl fielen oder in die Backe gebohrt bekamen, zeigte das anwesende Publikum irgendeine Regung oder lachte womöglich. Das Publikum wirkte geschockt – wie gelähmt. Und so lachte ich ganz alleine. Immerhin wurde ich nicht dafür gerügt.

    Unheimlich – fast magisch – war auch, dass just nach zwei Stunden zum ersten Mal ein frischer Wind durch das Kino wehte. Genau in der Szene, als die Tochter nach vielen Jahren wieder ihren sterbenden Vater besucht und sagt: „Ich mach mal das Fenster auf; etwas frische Luft.“ Als hätte die Klimaanlage auf den Satz reagiert.

    Das Publikum lechzte nach Erleichterung. Auch physisch. Der Film dauerte drei Stunden. Mit der Zeit wurde immer häufiger das WC aufgesucht. Ich weiß nicht, ob ich es lustig oder traurig finden soll, dass die körperlichen Bedürfnisse dieser Menschen sich in den Bildern körperlicher Gebrechlichkeit auf der Leinwand spiegelten. Wie in einem Schattenspiel, das vor der Leinwand extra für mich aufgeführt wurde, stolperten und schwankten sie geduckt zum Ausgang. Auf dem Rückweg – durch das Tageslicht wie erblindet – tasteten sie sich zurück zu ihrem Sitzplatz.

    Da hatte ich es besser. Als alter Delphi-Kenner wusste ich um die besten Plätze für ein solch langes Kino-Erlebnis. Ich konnte fast unbemerkt aufstehen, um ebenfalls die Toilette aufzusuchen. Aber nur einmal in 3 Stunden – ich wollte nicht zu viele einsame Lacher verpassen!

    Michael Hellebrand hat als Taxifahrer, Beleuchter an der Volksbühne, Filmvorführer am Zoo-Palast und Musiker gearbeitet. Bis 2023 war er Stadtführer und Rikschafahrer in Berlin. Heute ist der Lebenskünstler gemütlicher Großvater von zwei Enkelchen.

    #Berlin #Kino #Charlottenburg #Kantstraße #Taxi

  • Wohin verschwand eigentlich der eiserne Maschinen-Mensch vor dem Berliner ICC?
    https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/kunst/berlin-wo-steckt-eigentlich-der-eiserne-maschinenmensch-vorm-icc-li


    Mächtig gewaltig: Jean Ipoustéguys Alexander der Große, von 1980 bis 2005 vor dem Internationalen Congress Centrum (ICC)
    Mächtig gewaltig: Jean Ipoustéguys Alexander der Große, von 1980 bis 2005 vor dem Internationalen Congress Centrum (ICC)Arcaid Images/Imago

    22.4.2024 von Ingeborg Ruthe - Die monströse Skulptur war vor 46 Jahren ein Auftragswerk des West-Berliner Senats: Jean Ipoustéguys „Ekbatana“ sollte Alexander den Großen als Städtebauer darstellen.

    Aus den Augen heißt nicht immer aus dem Sinn. Leserinnen und Leser der Berliner Zeitung schaffen es bisweilen, uns Redakteure und Autoren als dilettierende Detektive in die Stadtgeschichte zu schicken. In diesem Falle mit der Frage: Wohin verschwand eigentlich der eiserne Riese, der vor dem ICC (Internationales Congress Centrum) stand, anzusehen wie ein Maschinen-Mensch aus „Krieg der Sterne“?

    Der gigantische Zwitter war auf einmal weg, mitten in der Nachwendezeit. Gelegentlich war er aufgefallen, beim Vorbeifahren Richtung Autobahn oder zum Messegelände, seit es möglich war, vom Osten der Stadt aus dieses westliche Areal grenzenlos zu erkunden. Aber ich hatte als Kunstfrau Ost, die schon auf Schnitzeljagd gehen musste, um herauszufinden, wo denn bloß all die nunmehr „unliebsamen“ Denkmäler und Skulpturen im öffentlichen Raum und all die Fassadenwerke der „Kunst am Bau“ aus DDR-Zeit hinbugsiert worden waren, von besagter Riesenskulptur namens „Ekbatana“ vor dem ICC so gar nichts gewusst.
    Diffamierung von Denkmalen

    An diesem Unwissen änderte sich auch nichts, zumal inmitten des alle Energien fordernden beginnenden Kunstbooms, einer förmlichen Galerien-Explosion, dem Zuzug Tausender Künstler aus aller Welt, der Lust auf neue, möglichst poppige Bildwerke im Stadtraum – und des aufkochenden fatalen deutsch-deutschen Bilderstreits. In dessen Gemengelagen wurde erstmal die Kunst der DDR gründlich als „unfrei“ und „sozialistisch linientreu“ diffamiert. Das rot granitene Lenin-Denkmal am heutigen Platz der Vereinten Nationen wurde vor den TV-Kameras der ganzen Welt abgerissen. Wer hätte da einen Ikonoklasmus-Akt am westlichen Stadtrand Berlins thematisiert?

    Das eiserne Monstrum verschwand 2005 von seinem Platz vor dem ICC – und ist mit Ausnahme einiger unserer treuen Leser so gut wie vergessen. Aber Europas einst größtes Kongresszentrum am Messedamm steht noch und harrt, längst ungenutzt als Architekturdenkmal, irgendeiner künftigen Bestimmung. Die 1980 davor aufgestellte monumentale Stahlplastik (20 Meter lang und 6,5 Meter hoch) eines roboterhaft gestalteten Riesen aus Tonnen von Eisen und Stahl und gesetzt auf einen allein schon 70 Tonnen schweren Betonsockel jedoch wurde im fünfzehnten Jahr der Wiedervereinigung abgebaut. Wie es sich dieser Tage mithilfe freundlicher Leute aus der Kulturszene Berlins herausfinden ließ, wurde es zerlegt und in einer ungenutzten Messehalle eingelagert. Dort ruht es in Frieden.

    Der französische Bildhauer Jean Ipoustéguy (1920-2006) hatte die monumentale Skulptur „Ekbatana“ genannt. Das ist altgriechisch und kommt vom altpersischen „Hangmatana“, das bedeutet Zusammenkunft. Beim Dichter Aischylos ist Agbatana die Hauptstadt des Mederreichs. Im Rahmen seines großen Rachefeldzuges gegen die Perser eroberte Alexander der Große (356 bis 323 v. Chr.) die Polis Ekbatana im Jahre 330 v. Chr.: Er zerstörte sie und baute sie wieder auf. Mehrmals wird sie im Alten Testament erwähnt, war später Königsresidenz im persischen Achämenidenreich. Heute befindet sich dort die iranische Großstadt Hamadan, der Name ist eine Abwandlung des altpersischen Hangmatana.
    Ein zwiespältiger antiker Held

    Für Ipoustéguy war der Makedonier, der Erschaffer des „eurasischen Reiches“, ein Erbauer von Städten. Und einer der erfolgreichsten Feldherren der Geschichte. Doch scheiterte er, wie die Historie es ungeschönt zeigt, am Ende an seinem eigenen Machtstreben. Das riesige eurasische Reich war zwar nicht von langer Dauer, doch Alexanders Heldentaten leben als Legenden weiter. Er war der Sohn von König Philipp II. von Makedonien, das im Norden an Griechenland grenzte.

    Der schier nicht enden wollende Peloponnesische Krieg hatte Athen geschwächt. Philipp ergriff die Gelegenheit und unterwarf um 339 v. Chr. Griechenland. Während des Krieges erhielt Alexander eine umfassende Ausbildung, unter anderem in Mathematik und Bogenschießen. Zu seinen Lehrern gehörte sogar der berühmte Philosoph Aristoteles. Aber die monströse Wurfmaschinerie des Eroberers diente nicht der friedlichen Völkerverständigung, vielmehr zum Zerstören von Stadtmauern.


    Trotz „Blauer Stunde“ war der eiserne Maschinen-Mensch nie romantisch anzusehen.Günter Schneider/Imago

    Der französische Bildhauer Ipoustéguy stammte aus einer armen Familie in Lothringen, rechnete sich selbst zu den „Kindern der Banlieue“. Er formte den legendären „Helden als surrealen Maschinen-Menschen“ und stellte ihm in der monumentalen Skulptur ebenso legendäre, sehr populäre „Berliner Originale“ aus dem 19. Jahrhundert zur Seite: den Berliner Bären und die Literaturgestalt des Eckensteher Nante. Die Wirkung des Ganzen war total auf Fernsicht angelegt.

    Mit „stalinorgelhaftem“ Katapult

    Der wie einem Science-Fiction- oder einem historisierenden Fantasy-Film entstiegene Riese Alexander der Große vor einem, wie der Historiker Jörg Kuhns niederschrieb, „monströsen, stalinorgelhaften Katapult“ war ein Auftragswerk des Senats von West-Berlin, damals ausgeschrieben in einem verkleinerten Wettbewerb. Mitbewerber waren das Bildhauerpaar Matschinsky-Denninghoff, Engelbert Kremser, Rolf Szymanski, Joachim Schmettau, Alfred Hrdlicka und Jean Tinguely.

    Das in der Kunstgießerei Tesconi im italienischen Pietrasanta gegossene, aufwändig aus der nördlichen Toskana über die Alpen transportierte halb kubistische, halb surreale Bildwerk des damals international sehr renommierten Ipoustéguy polarisierte von Anfang an. Futuristisch Gesinnte fanden die Bildsprache des angesagten Franzosen, der sich zu dieser Zeit von der Abstraktion zur Figur hinwandte, ausgesprochen modern und dem Stadtraum zwischen den alten Messehallen, dem Funkturm und dem damals brandneuen Internationalen Congress Centrums modernistisch und angemessen. Es sei ein Beitrag zum Fortschritt und erhöhe die „Attraktivität der Stadt“ – was freilich vor allem mit dem Ruhm des französischen Bildhauers verbunden war.
    Berliner Denkmal-Verschiebung: Ein Überblick über die verwirrenden Standort-Wechsel

    Die konservative Öffentlichkeit indes konnte der Riesenplastik wenig abgewinnen. Und das Volk, laut Heinrich Heine, „der große Lümmel“, steckte der gewaltigen Figur immer mal wieder mit Spottlust respektlos Klopapierrollen in die riesige eiserne Pofalte. Die intellektuelle Kritik richtete sich einerseits gegen die Monumentalität und die hierarchische Aufstellung der Skulptur entlang der Mittelachse des Gebäudes und war andererseits mit dem Titel und den für die damalige Zeit problematischen inhaltlichen Dimensionen des Werks befasst.

    „Alexander vor Ekbatana wurde“, so schreibt dazu der Berliner Kunsthistoriker und Skulpturenkenner Marc Wellmann, „im Berlin der späten 70er-Jahre als Eroberer und feudale Herrscherfigur gelesen.“ Gegen die Heroisierung der historischen Figur der Weltgeschichte wandten Kritiker – und wenden Gegner einer Wiederaufstellung – auch heute ein, dass Alexander der Große schließlich an seinem eigenen Machtgebaren gescheitert sei. Historiker machten und machen darauf aufmerksam, dass Alexander die persische Stadt zunächst gewaltsam unterworfen hatte und plündern ließ, bevor er dort das neue Ekbatana als Hauptstadt am Schnittpunkt seines westlichen und östlichen Reichs erbaute.

    Ekbatana statt Einheitswippe?

    Auch schon 1980, zum Festakt des Senats vor dem ICC (Regierender Bürgermeister war Dietrich Stobbe, SPD), wurde der antike Eroberer von vielen Architekten, Künstlern, Gelehrten, Studenten und auch einem großen Teil der West-Berliner Bevölkerung eher negativ, als feudale Herrscherfigur gelesen. Ganz anders Jean Ipoustéguys Botschaft. Er wollte mit seinem Werk „generell menschlich-schöpferische Aspekte“ zum Ausdruck bringen: „Der Sieger gleicht sich dem Besiegten an, wird eins mit ihm, in der Katharsis zu einem neuen, friedvollen, sich wechselseitig befruchtenden Ganzen.“ Denn Ipoustéguy sah Berlin, gerade die Frontstadt West-Berlin, als „unvollendete Metropole“– und permanent im Werden begriffen.


    Die martialische Schleuder Alexander des Großen war eher Zeichen für Stadtzerstörung als fürs Erbauen einer Stadt. Imposant war das brutalistische Bildwerk Ekbatana dennoch – und gehörte zudem zur jüngeren Berliner Kunstgeschichte.Günter Schneider/Imago

    Statt den generell menschlich-schöpferischen Aspekten, die Ipoustéguy mit der Plastik ausdrücke, so seine Anhänger, habe sich der Sinn der Kritiker ganz auf eine vermeintliche Brutalität der kriegerisch gepanzerten Hauptfigur verlagert. Und trotz der nachträglich vorgenommenen Änderung des Titels in „Der Mensch baut seine Stadt“ – im Sinne von Ekbatana (Zusammenkunft), wurde die gewaltige Skulptur im fünfzehnten Jahr der Wiedervereinigung als nicht mehr zeitgemäß empfunden. Zudem gab es veritable Schadstellen; das Metall war an vielen Stellen brüchig geworden. Eine kostspielige Restaurierung war nicht angedacht.

    In der Zwischenzeit gab es allerdings so kuriose wie ironische Vorschläge. In einem Bauwelt-Artikel 2018 etwa war die Empfehlung zu lesen: „Ekbatana statt Einheitswippe!“ Die Idee wurde natürlich ignoriert. Aber die Einheitswippe steht auch noch immer nicht vorm Humboldt-Forum. Und haben will sie eigentlich, wenn man so herumfragt, auch niemand in dieser Stadt.

    #Berlin #Charlottenburg #Neue_Kantstraße #Messedamm #Kunst #Architektur #ICC

  • Die Charlottenstraße
    https://berlin.kauperts.de/search?query=Charlottenstra%C3%9Fe


    Foto: Alte Wilde Korkmännchen CC-BY-ND auf Flickr

    Ja welche denn nun?

    1. Charlottenstraße Biesdorf
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlottenstrasse-12683-Berlin
    2. Charlottenstraße Friedrichsfelde
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlottenstrasse-10315-Berlin
    3. Charlottenstraße Köpenick
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlottenstrasse-12557-Berlin
    4. Charlottenstraße Kreuzberg, Mitte
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlottenstrasse-10117-10969-Berlin
    5. Charlottenstraße Lankwitz
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlottenstrasse-12247-Berlin
    6. Charlottenstraße Lichtenrade
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlottenstrasse-12307-Berlin
    7. Charlottenstraße Niederschönhausen, Rosenthal
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlottenstrasse-13156-Berlin
    8. Charlottenstraße Spandau
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlottenstrasse-13597-Berlin
    9. Charlottenstraße Wannsee
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlottenstrasse-14109-Berlin

    Außerdem könnte das noch von Interesse sein ...

    – Charlottenbrücke Spandau
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlottenbruecke-13597-Berlin
    – Charlotte-von-Mahlsdorf-Ring Mahlsdorf
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlotte-von-Mahlsdorf-Ring-12623-Berlin
    – Charlotte-Salomon-Hain Rummelsburg
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlotte-Salomon-Hain-10317-Berlin
    – Charlotte-E.-Pauly-Straße Friedrichshagen
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Charlotte-E-Pauly-Strasse-12587-Berlin

    #Berlin #Straßennamen #Charlotte

  • Berliner Gebietsreform 1938
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verwaltungsgeschichte_Berlins


    Grenzänderungen der Berliner Bezirke zum 1. April 1938

    Aus heutiger Sicht zeigt die Karte einen Bezirk zuviel, dafür fehlen ein bzw. zwei neue im Osten der Stadt.

    Mit Wirkung zum 1. April 1938 wurden zahlreiche Begradigungen der Bezirksgrenzen sowie einige größere Gebietsänderungen vorgenommen. Dabei kamen unter anderem

    – die Siedlung #Eichkamp vom Bezirk Wilmersdorf zum Bezirk #Charlottenburg
    – der westliche Teil von #Ruhleben vom Bezirk Charlottenburg zum Bezirk #Spandau
    - der nördlich des #Berlin-Spandauer_Schifffahrtskanal s gelegene Teil der #Jungfernheide vom Bezirk Charlottenburg zu den Bezirken #Reinickendorf und #Wedding
    - #Martinikenfelde vom Bezirk Charlottenburg zum Bezirk #Tiergarten
    – das Gebiet um den #Wittenbergplatz und den #Nollendorfplatz vom Bezirk Charlottenburg zum Bezirk #Schöneberg
    – das Gebiet südlich der #Kurfürstenstraße vom Bezirk #Tiergarten zum Bezirk Schöneberg
    – ein großer Teil des #Grunewald s vom Bezirk #Wilmersdorf zum Bezirk #Zehlendorf
    – ein Teil von #Dahlem vom Bezirk Zehlendorf zum Bezirk Wilmersdorf
    - der östliche Rand des Bezirks Zehlendorf (in Dahlem nur ein schmaler Streifen, sich in Richtung Süden verbreiternd bis hin zu einem größeren Gebiet im Südosten) zum Bezirk #Steglitz
    - #Späthsfelde vom Bezirk #Neukölln zum Bezirk #Treptow
    – Bohnsdorf vom Bezirk Köpenick zum Bezirk Treptow
    #Oberschöneweide und die #Wuhlheide vom Bezirk #Treptow zum Bezirk #Köpenick
    - die westlich der #Ringbahn gelegenen Gebiete von #Boxhagen-Rummelsburg und #Friedrichsberg vom Bezirk #Lichtenberg zum Bezirk #Friedrichshain, damals #Horst-Wessel-Stadt.
    - #Wilhelmsruh vom Bezirk #Reinickendorf zum Bezirk #Pankow
    - das Gebiet um die #Wollankstraße westlich der Berliner #Nordbahn vom Bezirk Pankow zum Bezirk #Wedding.

    Bereits in den Jahren 1928 und 1937 war es zu Verschiebungen zwischen Schöneberg und Tempelhof gekommen.

    Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs machte die sowjetische Militärverwaltung aus heute unbekannten Gründen #Friedenau zwischen dem 29. April und dem 30. Juni 1945 zum 21. Bezirk mit Willy Pölchen (KPD) als Bezirksbürgermeister; danach wurde Friedenau wieder wie vorher ein Ortsteil von Schöneberg. Entsprechend bestand in der Zeit das #Amtsgericht_Friedenau.

    #Berlin #Geschichte #Verwaltung #Bezirke #Nazis

  • #climate_change and #health: perspectives from #developing_countries
    https://redasadki.me/2024/03/22/climate-change-and-health-perspectives-from-developing-countries

    Today, the Geneva Learning Foundation’s #Charlotte_Mbuh delivered a scientific presentation titled “On the frontline of climate change and health: A health worker eyewitness report” at the University of Hamburg’s Online Expert Seminar on Climate Change and Health: Perspectives from Developing Countries. Mbuh shared insights from a report based on observations from frontline health workers on the impact of climate change on health in their communities. Investing in the health workforce is vital to tackle climate change: A new report shares insights from over 1,200 on the frontline Climate change is a threat to the health of the communities we serve: health workers speak out at COP28 The Geneva Learning Foundation, a Swiss non-profit, facilitated a special event “From community to planet: (...)

    #Global_health #Expert_Centre_of_Climate_Change_and_Health #global_health #Hamburg_University_of_Applied_Sciences