• Gisela May und Manfred Wekwerth
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mutter_Courage_und_ihre_Kinder

    XXII.Berliner Festtage

    Letzte Regiehinweise gibt der Intendant des Berliner Ensembles, Manfred Wekwerth (r.), der Titeldarstellerin Gisela May in der Neuinzenierung von Bertolt Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“. Das Theater am Schiffbauerdamm bringt dieses Schauspiel am 3. Oktober 1978 als Beitrag zu den XXII. Berliner Festtagen heraus.

    Abgebildete Personen:

    May, Gisela: Schauspielerin, Sängerin, DDR (GND 118579487)
    Wekwerth, Manfred Prof. Dr.: Präsident der Akademie der Künste (AdK), Intendant des Berliner Ensembles, Zentralkomitee (ZK) der SED, DDR

    – Episches Theater
    https://de.wikipedia.org/wiki/Episches_Theater
    – Kunstwerke in der „Ästhetik des Widerstands“
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunstwerke_in_der_%E2%80%9E%C3%84sthetik_des_Widerstands%E2%80%9C
    – Mutter Courage und ihre Kinder
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mutter_Courage_und_ihre_Kinder

    – Gisela May
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_May
    – Manfred Wekwerth
    https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Wekwerth
    – Bertolt Brecht
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertolt_Brecht

    – Brecht-Weigel-Museum
    https://www.adk.de/de/archiv/gedenkstaetten/gedenkstaetten-brecht-weigel.htm
    Chausseestraße 125, 10115 Berlin, +49(0)30-20057-18 44, brechtweigelmuseum@adk.de

    – Brecht-Weigel-Haus
    https://de.wikipedia.org/wiki/Brecht-Weigel-Haus
    Bertolt-Brecht-Straße 30, 15377 Buckow, Tel. 033433 / 467

    #Berlin #Mitte #Schiffbauer_Damm #Chausséestraße #théâtre #DDR #Stadtrundfahrt #Buckow

  • Ostberlinfahrten

    Von 1961 bis 1989 durften Westberliner Taxis nicht spontan in den Ostsektor, die Hauptstadt der DDR fahren, es sei denn ihr Fahrer hatte einen bundesrepublikanischen Ausweis oder einen ausländischen Pass und der Fahrgast konnte wie er nur den Checkpoint Charlie im Zuge der Friedrichstraße für den Grenzübertritt nutzen. Es konnten also Fahrer mit ausländischem Pass und Bundesbürger ebensolche Fahrgäste zwischen dem sowjetischen und amerikanischen Sektor der Stadt befördern. In der Regel wurden diese Fahrten eher von Fahrern mit ausländischen Pass und Meldeadresse in Westberlin ausgeführt, weil für Deutsche die vorgeschriebene Anmeldung einer Wohnadresse in den Westsektoren der Stadt mit dem Austausch des grauen Personalausweis der Bundesrepublik Deuschland gegen den grünen Personalausweis für Westberliner verbunden war, mit dem ein Grenzübertritt am Checkpoint Charlie nicht möglich war. Da eine Meldeadresse in Berlin Vorschrift für Taxifahrer war, gab es praktisch keine Deutschen als Fahrer für „Ostberlinfahrten“.

    Westberliner, die vor 1989 mit dem Taxi „in den Osten“ fahren wollten, mussten einen Westberliner Fahrer mit grünem Personalausweis finden, der bereit war, ein paar Tage vor der Ostfahrt wie sein Fahrgast persönlich in einer der Passierscheinstellen ein eben solches Dokument für den Besuch in der Hauptstadt der DDR zu beantragen und diesen Passierschein vor Grenzübertritt eben dort abzuholen. Der Checkpoint Charlie war ihnen verschlossen, jedoch konnten sie die Übergänge Heinrich-Heine-Straße, Invalidenstraße, Chausseestraße und Bornholmer Straße sowie Drelinden für Fahrten nach Potsdam nutzen.

    Für Ein- und Ausreise musste der selbe Grenzübergang benutzt werden, denn nur dort war die Einreise dokumentiert und konnte bei der Ausreise aus dem Register gestrichen werden.
    Der Grund dafür war, dass es vor 1989 keine preiswerte Netzwerktechnik gab, die den Abgleich von Einreisen und Ausreisen an verschiedenen Grenzübergängen erlaubt hätte. Außerdem fiel diese Technologie unter ein westliches Embargo, das ihren Export in den „Ostblock“ verhinderte.

    Das bedeutete für jeden Besuch „im Osten“ zwei Besuche in der Passierscheinstelle, zwei Mal warten, was vor Feiertagen manchmal einen halben Tag lang dauerte. Wenn die Warteschlange vor Weihnachten bis vor die Tür der Passierscheinstelle reichte, mussten auch Wind, Regen oder Schnee erduldet werden.

    Routinierte Schlaumeier besaßen einen grünen „Mehrfachberechtigungsschein“, der es einmal beantragt und ausgestellt ermöglichte, bei einem einzigen Besuch in der Passierscheinstelle bis zu acht weitere Besuche, auch an einem einzigen Tag, „freistempeln“ zu lassen.

    Wer also einen Westberliner Fahrgast zur Staatsoper unter den Linden bringen und ihn dort auch wieder abholen wollte, brauchte dadür entweder zwei Einträge im Mehrfachberechtigungsschein und musste bei jedem Grenzübertritt den „Zwangsumtausch“ leisten, oder er musste die Zeit der Aufführung im leeren abendlichen Ostberlin verbringen, wo er keine Fahrgäste aufnehmen durfte. Außerdem hätten ihn Ostberliner Fahrgäste ihn nur mit „Ostmark“ bezahlen können. Von diesen für ihn wertlosen Scheinchen und „Aluchips“, hatte der Fahrer aber schon mindestens 25 zuviel, weil jeder Grenzübertritt mit „Zwangsumtausch“ von 25 D-Mark gegen Mark der DDR zum Kurs eines zu eins verbunden war. Dieses Geld durfte nicht aus der DDR ausgeführt werden, sondern musste bei der Ausreise gegen Quittung an der Grenzübergangsstelle zur Aufbewahrung abgegeben werden und konnte bei einer erneuten Einreise in die DDR wieder zusätzlich zum erneuten Zwangsumtausch ausgezahlt werden.

    Nach 18 Uhr gab es praktisch keine Möglichkeit, das Geld auszugeben, denn alle Geschäfte waren geschlossen, und nichtalkoholische Getränke, Essen und Zigaretten waren in den meisten Gaststätten so billig, dass der Taxidahrer nach einer Zeche für 25 Mark im Übermaß vollgefressen und nicht mehr fahrfähig gewesen wäre.

    Für Fahrgäste bedeutete das einen Taxipreis in Höhe eines Vielfachen des Preis für seine Opernkarten. Die waren so subventioniert, dass sich jeder Hilfsarbeiter problemlos mehrere Opernabende im Monat leisten konnte. Der Westberliner Fahrer musste seinen Kunden mindestens 300 Mark für die Fahrt und 25 Mark zusätzlich für den für ihn wertlosen Zwamgsumtausch berechnen, wenn er nicht Miese machen wollte. Die Eintrittskarten für die Oper gab es für Westverhältnisse fast geschenkt, aber das Taxi zur Oper war aufgrund der Zeitumstände sehr teuer

    So ist es kein Wunder, dass „Ostfahrten“ selten und das Geschäft weniger spezialisierter Betriebe waren. Die Preise in D-Mark der 1980ger Jahre entsprechen ungefähr dem Wert des gleichen Betrags in Euro im Jahr 2020 ff.

    Die straffen Kontrollen lösten sich im November 1989 schnell wie in Rauch auf. Nach der Grenzöffnung am 8.11.1989 wurde noch kontrolliert und die Regeln für die Benutzung der Grenzübergänge durchgesetzt. Von Zwangsumtausch war im Dezember bereits keine Rede mehr, und im Januar begannen wir, die Kontrollversuche der DDR Beamten an der innerstädtischen Grenze zu ignorieren. Wer zu kontrollieren versuchte wurde ignoriert oder von zwei Tonnen Mercedes zur Seite gedrängt. Der Staat DDR und seine Organe hatten innerlich abgedankt und bald verschwanden zuerst die Beamten und dann die Betonpoller, die zum Verlangsamen der Fahrt an den Kontrollstellen zwangen.

    Übertrieben strenge Grenzkontrollen hält kein Staat, keine Gesellschaft lange durch. Die mächtige Berliner Mauer hat sich in kürzerer Zeit als der Dauer eines Menschenlebens erledigt. Die Bürgerinnen und Bürger der DDR hatten gelernt, mutig auf ihrer Reisefreiheit zu bestehen. Am Ende wollte wollte niemand mehr die Mauer haben, und so verschwand sie fast wie von selbst.

    Wenn es gut läuft, geht es in Zukunft allen Grenzregimes wie ihr.

    #Berlin #Taxi #Geschichte #Grenze #Mauer #Checkpoint_Charlie #Zwangsumtausch #Heinrich-Heine-Straße, #Invalidenstraße, #Chausseestraße #Bornholmer_Straße #Besatzung
    #Unter_den_Linden
    #Kreuzberg
    #Mitte
    #Wedding
    #Prenzlauer_Berg
    #Tiegarten

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Berechtigungsschein_zum_Empfang_eines_Visums_der_DDR

  • Steglitz-Zehlendorf: Reise ins Mittelalter, bestes Essen und Spionagetunnel
    https://www.berliner-zeitung.de/ratgeber/berlin-bezirke-serie-ratgeber-tipps-steglitz-zehlendorf-reise-ins-m

    2.10.2022 von Nicole Schulze - Authentische Thai-Gerichte, schönste Villenviertel und beeindruckende Zeitreisen: Unsere Wochenend-Serie entführt Sie in den Berliner Südwesten.

    Berlin ist ein Dorf. Sagt man so, und das stimmt auch, wenn man genauer hinguckt. Aber wer tut das schon? Wer fährt einfach mal in einen anderen Kiez, um zu gucken, was da so los ist? Das wollen wir ändern. In der Bezirke-Serie stellen wir alle 12 Berliner Bezirke vor, lassen Einheimische zu Wort kommen, verraten Geheimtipps, tauchen ein in die Vielfalt der Möglichkeiten. Heute: #Steglitz-Zehlendorf.

    Der Berliner Südwesten galt schon immer als schicker und teurer als andere Kieze Berlins. Dabei ist es längst nicht überall „posh“ und etepetete, siehe Thermometersiedlung in Lichterfelde.

    Rund um die #Fahrenheitstraße stehen um die 60 Plattenbauten und Hochhäuser, die Tausenden von Steglitzern ein Zuhause sind. Das Zusammenleben war und ist nicht immer einfach, der Kiez wurde 2017 als ‚Gebiet mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf‘ eingestuft. Der Rapper Fler ist hier groß geworden.

    Aber natürlich haben wir alle die sprachlos machenden Villen vor Augen, wenn wir an die Architektur von Steglitz und Zehlendorf denken. Falls Sie nicht wissen, was gemeint ist: Fahren Sie zum Bahnhof Lichterfelde-West und machen dann einen Spaziergang. Zuerst entlang der #Curtiusstraße, wo Sie an der Villa Holzhüter vorbeikommen, benannt nach ihrem Bauherrn. Besichtigen kann man das südländisch wirkende Gebäude zwar nicht, aber von außen bestaunen. Immerhin.

    Weiter geht’s über den #Kadettenweg zur #Kommandantenstraße, wo sich ein Prachtbau an den nächsten reiht. In Höhe der #Friedrichstraße sollten Sie einmal kurz innehalten und das Rother-Stift näher betrachten, ein Backsteinbau vom Ende des 19. Jahrhunderts. „Im Jahr 1840 wurde von dem preußischen Minister Christian Rother die Rother-Stiftung gegründet. Diese Stiftung sollte unverheirateten Töchtern von Offizieren und Beamten im Alter Unterkunft bieten“, weiß Wikipedia zu berichten. Heute sind dort Wohnungen. Eine traumhafte Vorstellung, nicht wahr?

    Wenn Sie die Kommandantenstraße weiter entlanglaufen und die #Ringstraße überquert haben, kommen Sie zur Kreuzung #Weddingenweg. Biegen Sie nach links ab und laufen bis zur #Paulinenstraße – staunen Sie über Villen, die wie kleine Burgen aussehen, mit Türmchen und Zinnen, mit (nicht echten) Zugbrücken und so vielen Details, dass man am liebsten sofort Umzugspläne schmieden möchte.

    Was macht Steglitz-Zehlendorf so besonders?

    Michael Pawlik, Leiter der Wirtschaftsförderung des Bezirkes: „Das Besondere an Steglitz-Zehlendorf ist aus meiner Sicht die besondere Lage innerhalb Berlins. Im Norden des Bezirks tummelt sich eine mobile Urbanität rund um die Steglitzer #Schloßstraße mit ihrem bekannten ‚Bierpinsel‘, auf der ein riesiges Shopping-Angebot präsentiert wird, und gleichzeitig locken im Umfeld dieser großen Einkaufsstraße kulturelle Angebote wie der #Titania-Palast, die #Schwartzsche_Villa oder das #Schloßparktheater unter der Intendanz von Dieter Hallervorden.“

    Mittendrin befänden sich grüne Oasen wie der #Stadtpark_Steglitz oder der #Bäkepark in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes Schlosspark Lichterfelde sowie „die größte Oase: der Botanische Garten“, so Michael Pawlik, der im dortigen Mittelmeerhaus vor zehn Jahren seine Frau geheiratet hat.

    „Man spürt deutlich, dass auch immer mehr junge Familien in den Bezirk ziehen, da die Lehreinrichtungen wie Kitas, Schulen und die ansässige #Freie_Universität Berlin mit zahlreichen Forschungsinstituten sich berlinweit auf dem höchsten Niveau befinden“, so der Wirtschaftsförderungs-Chef. „Hinzu kommen Sport- und Freizeitangebote an der Havel und am Wannsee für Wasserbegeisterte. Unzählige Radwege durch Wald- und Grünanlagen, auf denen die Natur zu erleben ist und versteckte Plätze wie das #Kleist-Grab zu finden sind.“

    Damit nicht genug: „Kulturelle Angebote mit Alleinstellungsmerkmal wie beispielsweise das Alliiertenmuseum, das #Museumsdorf_Düppel, das #Brücke-Museum oder die #Domäne_Dahlem runden die vielfältigen Angebote des Bezirkes ab“, so Michael Pawlik.

    Für Architekturfans wartet Steglitz-Zehlendorf gleich mit mehreren Highlights auf, wie der Fachmann berichtet: „Die besondere Architektur der Villenkolonie Lichterfelde, für die es einen empfehlenswerten Audio-Walk gibt, ist sehenswert, ebenso die der Wald-Siedlung Zehlendorf, bekannt als #Bruno-Taut-Siedlung. Diese wurde als siebte ‚Siedlung der Berliner Moderne‘ für die Unesco-Welterbeliste vorgeschlagen.“

    Die Tipps des Locals: Das muss man gesehen haben

    Eigentlich stolpert man von einem Highlight zum nächsten, wenn man nach Steglitz-Zehlendorf fährt. Ein vielleicht nicht alltägliches, aber doch beliebtes Ausflugsziel ist der mit altem Baumbestand gesäumte #Waldfriedhof_Zehlendorf (Potsdamer Chaussee 75), wo unter anderem Willy Brandt, Günter Pfitzmann und Ernst Reuter begraben liegen.

    Noch schöner ist der #Waldfriedhof_Dahlem (Hüttenweg 47) mit seinen vielen Grüften, Engelsstatuen und einer ebenso hohen Promidichte. Hier ruhen Harald Juhnke, Horst Buchholz, Udo Walz, Heinz Berggruen und Richard von Weizsäcker.

    Das Grab des Literaten #Heinrich_von_Kleist hingegen finden Sie auf keinem Friedhof, sondern zwischen der Bismarckstraße und dem Kleinen Wannsee. Eingezäunt und unter hohen Bäumen steht hier sein Grabmal. Zusammen mit seiner schwer kranken Freundin Henriette Vogel beging von Kleist im November 1811 Suizid – und damals wurden „Selbstmörder“ nicht auf Friedhöfen, sondern außerhalb der Friedhofsmauern bestattet. Nicht ganz klar ist, ob der Freitod tatsächlich an dieser Stelle stattfand.

    Szenenwechsel. Nach dem Krieg gehörte Steglitz-Zehlendorf zum amerikanischen Sektor, ebenso wie Kreuzberg, Tempelhof, Schöneberg und Neukölln. Heute erinnert das #Alliiertenmuseum (Clayallee 135) an jene Zeit. Anschaulich wird hier die Geschichte der Westmächte in Berlin dargestellt.

    Zu sehen gibt es beispielsweise einen US-Jeep aus den Nachkriegsjahren, Carepakete mit originalem Inhalt, das Rias-Leuchtschild, ein Stück der #Berliner_Mauer (bemalt von Thierry Noir!), ein Kontrollhäuschen vom Checkpoint Charlie, ein Luftbrücken-Flugzeug ebenso wie die Taschentuch-Fallschirmchen oder auch einen Spionagetunnel. Alles ist im Original vor Ort. Der Eintritt ist übrigens kostenlos.

    Ebenso kostenfrei kommen Sie in die #Schwartzsche_Villa (Grunewaldstraße 55), eine kommunale Galerie. Gegenwartskunst, Regionalgeschichte, Zimmertheater, Konzerte, Lesungen, Performances – hier ist für alles Platz. Der Bankier Carl Schwartz ließ das herrschaftliche Gebäude zwischen 1895 und 1898 errichten, es war sein Sommersitz. Nach dem Krieg war hier ein Waisenhaus untergebracht, aber es stand auch viele Jahre leer. Seit 1983 steht es unter Denkmalschutz und wurde 1995 als Kulturhaus eröffnet.

    Es werden Kunstkurse für Kinder angeboten, ebenso wie kolonialhistorische Stadtspaziergänge durch Lichterfelde, aber man kann auch Räume mieten. Im Erdgeschoss gibt es ein kleines, feines Café, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Es sitzt sich hier nett. Und: Hier haben einige Menschen mit Behinderungen einen Job gefunden. Die Schwartzsche Villa bietet nicht nur für alles Dingliche Platz, sondern auch für jeden von uns, egal, wie und wer wir sind. Schön.

    Etwas rustikaler geht’s im #Museumsdorf_Düppel (#Clauertstraße 11) in Nikolassee zu. Hier dreht sich alles ums Leben im Mittelalter, inklusive der damaligen Tierhaltung (Schafe, Ochsen, Schweine, Ziegen). Im Freilichtmuseum stehen zudem originalgetreue Häuser aus der Zeit um 1200, auch altes Handwerk wird gezeigt, das Schmieden und das Bronzegießen. Selbstverständlich werden auch mittelalterliche Pflanzen angebaut und erklärt.

    Aber Achtung: Das Museumsdorf Düppel hat nur bis zum 6. November geöffnet. Dann ist es bis zum Frühling geschlossen. Ganzjährig geöffnet ist hingegen die #Domäne_Dahlem (#Königin-Luise-Straße 49), wo Sie auch hiesige Tierarten sowie echte in Handarbeit auf dem Feld beobachten können. Die hier angebauten und geernteten Lebensmittel können Sie unter anderem im Hofladen kaufen.

    Wo kann man in Steglitz-Zehlendorf gut essen?

    4,7 von 5 möglichen Sternen bei 460 Google-Rezensionen, 4,5 von 5 bei Tripadvisor. Und der kritische Guide Michelin schreibt: „Sympathisch-leger und ungezwungen ist hier die Atmosphäre, schmackhaft und frisch die Küche, die sich bei der Produktwahl an der Saison orientiert. Tipp: Lassen Sie sich mit einem 3-Gänge-Menü überraschen. Dazu wird man freundlich umsorgt.“ Offenkundig ist das Restaurant Jungbluth (#Lepsiusstraße 63) eines der besten Restaurants der Stadt.

    Die Steglitzer interpretieren die deutsche Küche neu, legen Wert auf viel Gemüse. Untergebracht ist das stilvolle, stuckverzierte Restaurant in einem ehemaligen Wein-Ecklokal, von dem der alte Bartresen erhalten geblieben ist.

    Das Jungbluth liegt vis-à-vis der thailändischen Botschaft, von deren Botschafter man sich erzählt, dass er gern mal ums Eck in ein kleines Restaurant essen geht: Das Dokmai Thai ist nur wenige Schritte entfernt (#Muthesiusstraße 38) und bietet authentische thailändische Küche – keine Tourikost, wie wir es vielfach serviert bekommen. Eigentlich ist das Dokmai Thai mit seiner Handvoll Tischen eher ein Imbiss, aber das tut dem kulinarischen Genuss keinen Abbruch. Absoluter Geheimtipp!

    Ein Potpourri für alle Sinne finden Sie bei Mutter Fourage in Wannsee (#Chausseestraße 1 a), wo es nicht nur eine Galerie samt Kunsthandel sowie eine Gärtnerei gibt, sondern auch allerhand Leckereien. Egal, ob Sie zum Frühstück hierherkommen, mittagessen wollen oder bei Kaffee und Kuchen die ruhige Abgeschiedenheit eines kleinen alten Hinterhofes genießen möchten.

    Früher wurde hier Viehfutter gehandelt, und optisch erzählt noch einiges von den vergangenen Zeiten. Lassen Sie sich entführen und verführen – Auge und Gaumen kommen hier voll auf ihre Kosten. Es gibt vieles auch zum Mitnehmen, sogar liebevoll arrangierte Präsentkörbe.

    Und wo wir gerade bei Kaffee und schönen Blumen sind: Das Café der Königlichen Gartenakademie ist ein Muss für Pflanzenfans und Freunde des gepflegten Schlemmens. Die Gerichte sind auf den Punkt, die Bedienung ausgesprochen freundlich – und das Ambiente in der Tat eine grüne Oase. Die Außenterrasse schließt saisonbedingt im Laufe des Oktobers, aber auch drinnen in dem Glashaus lässt es sich ganz formidabel sitzen, schlemmen und gucken.

    Last, but not least: Das Lutter & Wegner im Schloss Glienicke (#Königstraße 36) ist nicht nur, aber auch wegen seiner unvergleichlichen Lage einen Besuch wert. Das nach antikem Vorbild erbaute Schloss liegt unweit der Glienicker Brücke und war einstmals die Sommerresidenz des Prinzen Carl von Preußen.

    Man kann das Schloss besichtigen: „In das Schloss gelangt der Besucher über einen mit Passionsblumen und Pfeifenwinde berankten Laubengang, dessen Wände zahlreiche Marmorfragmente von antiken Skulpturen und Sarkophagen schmücken“, schreibt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Berlin und Brandenburg.

    Auch drinnen wird nicht gegeizt: „Das Zentrum bildet der Rote Saal, an den sich der grüne Salon, das türkise Schlafzimmer, das Marmorzimmer und die tiefblaue Bibliothek anschließen. Vor den kräftigen Farben der Wände leuchten die Goldrahmen der Gemälde, funkeln die Kronleuchter, setzen Marmorkamin und das edle Mobiliar reizvolle Akzente“, heißt es weiter.

    Falls Sie nach dem Besichtigen oder vor dem Spaziergang durch den wunderschönen Park eine Pause brauchen, ist das Lutter & Wegner in der Remise genau richtig. Ausgewählte Gerichte, nicht abgehoben, sondern eher gutbürgerlich-delikat, dazu natürlich herrlichste Weine inmitten einer royalen Location. So lässt sich’s leben!

    #Berlin #Setglitz #Zehlendorf #Wannsee #Lichterfelde #Lichterfelde-Süd #Lichterfelde-West #Tourismus #Gaststätte #Botanischer_Garten #Glienicke

  • Une histoire de « résilience » en tant que marqueur des discriminations sociales.

    Comment la ville de Phoenix lutte contre des rues à 80 degrés
    https://www.telerama.fr/debats-reportages/a-phoenix-sous-le-feu-du-rechauffement-climatique-7000297.php

    Avec plus de 40 degrés attendus ce mardi à Paris, la capitale a activé le niveau 3 de son “plan canicule” : ouverture de parcs et jardins la nuit, mise en place de fontaines temporaires et de brumisateurs, etc. Des mesures d’urgence, qui n’adapteront pas Paris à des changements durables. Aux États-Unis, la ville de Phoenix, qui détient les records de chaleur du pays, a développé des techniques de pointe pour vivre sous des chaleurs extrêmes. Et ça fonctionne. Mais seulement dans les quartiers les plus favorisés. Reportage.

    https://justpaste.it/3f9us

  • Promifriedhöfe in Ost-Berlin: Spaziergang mal anders
    https://www.berliner-zeitung.de/ratgeber/spaziergang-mal-anders-promifriedhoefe-in-ostberlin-li.239911

    Ganz besonders wenn es draußen heiß und stickig ist, die Stadt laut und hektisch, freut man sich über ein ruhiges, schattiges Plätzchen. Viele Berlinerinnen und Berliner haben Friedhofs-Spaziergänge für sich entdeckt, werdende Eltern auf Namenssuche spazieren an Gräbern vorbei und hoffen auf Inspiration, andere genießen einfach nur die Abgeschiedenheit, erfreuen sich an der Natur.

    Pietätlos? Keine Spur. Friedhöfe sind öffentliche Orte, genau wie Parks – mit dem Unterschied, dass man die Totenruhe respektieren, sich angemessen verhalten sollte. Selbst die berlineigene Veranstaltungstipps- und Informations-Website visitberlin.de hat einen großen Artikel mit schönen Berliner Friedhöfen veröffentlicht.

    Nun kennt natürlich jeder den Waldfriedhof Zehlendorf, wo unter anderem Schauspielerin Hildegard Knef, Box-Legende Bubi Scholz, Berlins ehemalige Bürgermeister Ernst Reuter, Otto Suhr und Willy Brandt begraben liegen, ebenso der TV-Star Günter Pfitzmann sowie Theatermacher Erwin Piscator. Und der Friedhof St. Matthäus ist Pilgerstätte für alle Fans von Sänger Rio Reiser, der hier in Schöneberg seine letzte Ruhe fand.

    Aber auch im Osten Berlins gibt es Friedhöfe, auf denen die Gräber von Promis und Persönlichkeiten zu besichtigen sind. Welche das sind, verraten wir Ihnen hier.
    Mitte: Dorotheenstädtischer Friedhof

    Kein Ost-Berliner, der diesen Friedhof nicht kennen würde: Der Eingang ein bisschen unscheinbar, fast schon abweisend, von der Chausseestraße aus gesehen vollkommen unspektakulär. Aber sobald man den Friedhof betritt, spürt man eine ganz besondere Atmosphäre. „Im Dorotheenstädtischen Friedhof lesen sich die Grabsteine und Gedenktafeln wie das ‚Who is Who‘ der geistigen Elite Deutschlands“, heißt es auf visitberlin.de sehr treffend.

    Gegründet wurde der Friedhof bereits 1762 und zunächst wurden hier einfache Bürgerinnen und Bürger bestattet. „Da aber Einrichtungen wie die Akademie der Künste, die Singakademie, die Akademie der Wissenschaften, die Bauakademie und die Universität Unter den Linden auf dem Gelände der Kirchengemeinde der Dorotheenstädtische Kirche liegen, verändert sich nach und nach die soziale Zusammensetzung und Belegung auf dem Friedhof“, so visitberlin.de.

    Vor allem zu DDR-Zeiten wurden hier namhafte Berühmtheiten beerdigt. Beim Spaziergang entlang von üppigen Grabdenkmälern und uralten Bäumen, vorbei an verwunschenen Ecken und über schmale Pfade entdeckt man einen großen, mit Berlin verbundenen Namen nach dem anderen: die Theater-Legenden Bertolt Brecht und Helene Weigel, Künstler Hanns Eisler, die Schriftstellerinnen Anna Seghers und Christa Wolf, die Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Johann Gottlieb Fichte, Schriftsteller und Regisseur Heiner Müller, die Architekten Karl Friedrich Schinkel und Friedrich August Stüler.

    Ebenso auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof: die Grabstätte der Industriellenfamilie Borsig, die Schriftsteller Heinrich Mann, Johannes R. Becher und Arnold Zweig sowie Ernst Theodor Litfaß, der eigentlich Druckereibesitzer war, aber durch die Erfindung der nach ihm benannten Litfaßsäule in die Geschichte einging. Auch der 2013 verstorbene Otto Sander, Stiefvater von Meret und Ben Becker, liegt hier begraben. Und der frühere Bundespräsident Johannes Rau hat hier ein Ehrengrab bekommen.

    Auf dem Gelände des Dorotheenstädtischen ist auch der Französische Friedhof beheimatet, auf dem die beliebte und 2006 im Alter von nur 59 Jahren verstorbene Schauspielerin Jenny Gröllmann beerdigt wurde.

    Der Dorotheenstädtische Friedhof ist immer ab 8 Uhr geöffnet. Schließzeiten sind wie folgt: Januar/Dezember 16 Uhr, Februar/November 17 Uhr, März/Oktober 18 Uhr, April/September 19 Uhr, Mai bis August 20 Uhr.

    Die Adresse lautet #Chausseestraße 126, 10115 Berlin. Von der Haltestelle Naturkundemuseum (U6, Tram 12, M5, M8, M10) sind es nur wenige Minuten zu Fuß.

    Weißensee: Jüdischer Friedhof

    So viele wunderschöne, beeindruckende Grabstätten! Wer den Jüdischen Friedhof Weißensee betritt, ist schnell sprachlos, aus zweierlei Gründen: zunächst angesichts solch monumentaler Begräbnisorte, dann aber auch wegen des teilweise beklagenswerten Zustandes einiger Gräberstelen und -platten. Das ändert aber nichts daran, dass man mit Ehrfurcht über diesen Friedhof spaziert. Und vielleicht macht genau das seinen Charme aus.

    Im 19. Jahrhundert war die jüdische Gemeinde Berlins mit rund 65.000 Gläubigen sehr groß (Bevölkerungszahl gesamt Berlin: circa 500.000). Zu groß, als dass der Friedhof an der Schönhauser Allee gereicht hätte. Darum kaufte man 1875 das 40 Hektar große Gelände an der damaligen #Lothringenstraße in #Weißensee, das 1880 schließlich eingeweiht wurde. Es war der vierte jüdische Friedhof in Berlin.

    „Der Jüdische Friedhof in Weißensee spiegelt in besonderer Weise die Geschichte der Juden in Deutschland wider. Diese suchten einerseits gesellschaftliche Anerkennung und mühten sich andererseits, ihre Traditionen zu bewahren. Auf traditionellen jüdischen Friedhöfen wird die Gleichheit der Menschen im Tode durch gleich hohe, schmucklose Grabsteine symbolisiert. Die einfachen Steine bewirken mit ihrer beruhigenden Monotonie eine schlichte Monumentalität als Gesamteindruck“, steht auf der Website des Fördervereins Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee.

    Und: „Weiterhin ist die Grabstätte im jüdischen Glauben unantastbar und wird folglich nicht neu belegt. Auf dem Friedhof in Weißensee besteht ebenfalls ewiges Ruherecht, aber in der Gestaltung der Grabstätten übernehmen die sich assimilierenden Juden die zu Wilhelminischen Zeiten auf deutschen Friedhöfen übliche, überladene Gestaltung. Traditionelle schlichte Grabsteine stehen neben prachtvollen Grabstätten aus geschliffenem und poliertem Stein.“

    Es ist also ein kulturhistorisch spannender Rundgang, der einen erwartet. Heute befindet sich am Eingang des Friedhofs zudem ein Rondell, das an die Millionen Jüdinnen und Juden erinnern soll, die im Holocaust ermordet wurden.

    Zu den Prominenten, die auf dem Jüdischen Friedhof ihre letzte Ruhe fanden, gehören der Publizist und Sozialpolitiker Max Hirsch, der Maler Lesser Ury, die Verleger Samuel Fischer und Rudolf Mosse, aber auch der hebräische Schriftsteller Micha Josef Bin Gorion. Darüber hinaus der Journalist Theodor Wolff, der Schriftsteller Stefan Heym, KaDeWe-Gründer Adolf Jandorf, Zigarettenfabrikant Josef Garbaty-Rosenthal (den kennen vor allem Pankower), Warenhausbesitzer Herrmann Tietz sowie Brauereibesitzer Oswald Berliner.

    Der Jüdische Friedhof #Weißensee ist von April bis September montags bis freitags ab 7.30 Uhr geöffnet, donnerstags ist ab 17 Uhr und freitags bereits ab 14.30 Uhr geschlossen. Sonntags ist von 8 bis 17 Uhr geöffnet. In der Zeit von Oktober bis März sind die Öffnungszeiten wie folgt: montags bis donnerstags von 7.30 Uhr bis 16 Uhr, freitags 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr uns donnerstags von 8 bis 16 Uhr.

    Die Adresse lautet #Herbert-Baum-Straße 45, 13088 Berlin. Zu erreichen ist der Friedhof von der Haltestelle Weißer See (Tram 12, M4, M13, Bus 255) aus binnen weniger Minuten.

    Hinweis: An Schabbat, also samstags, sowie an jüdischen Feiertagen ist der Friedhof geschlossen. Männliche Besucher müssen eine Kopfbedeckung tragen. Am Eingang im Blumenladen kann man sich eine Kippa leihen.

    Lichtenberg: Zentralfriedhof Friedrichsfelde

    Einmal im Jahr ist der Zentralfriedhof Friedrichsfelde in den Schlagzeilen: Und zwar immer Mitte Januar, wenn der Ermordung #Rosa-Luxemburgs und #Karl_Liebknechts gedacht wird und unzählige Menschen, allen voran Linke-Politikerinnen und -Politiker, zum Friedhof pilgern, um Blumen (hauptsächlich rote Nelken) an deren Gräbern abzulegen. Die beiden Kommunistenführer und Politiker wurden am 15. Januar 1919 von Freikorps-Soldaten erschossen.

    Auch Liebknechts Vater Wilhelm, seines Zeichens Sozialdemokrat, ist hier beerdigt worden. Aufgrund der alljährlichen Aufmerksamkeit im Januar wird der Friedhof auch Sozialisten-Friedhof genannt (und so lautet übrigens auch die Web-Adresse!); die Tradition des Blumenniederlegens gab es schon zu DDR-Zeiten, es war ein wahrer Staatsakt.

    Aber auch andere große Namen sind auf dem Zentralfriedhof zu finden, wie etwa die der Schriftsteller Erich Weinert, Friedrich Wolf und Willi Bredel. Zudem liegt die Schriftstellerin Käthe Kollwitz hier begraben und der Filmregisseur Konrad Wolf. Unweit der Feierhalle, rechts vom Hauptweg, finden Sie außerdem das Grab des Astronomen Friedrich Archenhold, Namensgeber und Begründer der Sternwarte in #Treptow.

    Der Zentralfriedhof #Friedrichsfelde ist von Februar bis November täglich von 7.30 Uhr bis zur Dämmerung sowie in der Zeit von Dezember bis Januar ab 8 Uhr bis zur Dämmerung geöffnet.

    Die Adresse lautet #Gudrunstraße 33, 10365 Berlin. Zu erreichen ist der Zentralfriedhof gut vom U- und S-Bahnhof #Lichtenberg (U5, S5, S7, S75) oder vom S-Bahnhof Friedrichsfelde-Ost (S5, S7, S75) aus. Sie brauchen je nach Schrittgeschwindigkeit zehn bis 15 Minuten.

    Und wo liegen andere berühmte Menschen begraben?

    Nicht jeder Friedhof bietet eine hohe Promidichte. Aber für manch einen Namen lohnt sich auch eine Reise auf einen sonst eher normalen Friedhof, beispielsweise für Theodor Fontane. Der in Neuruppin geborene Dichter starb 1898 hier in Berlin, und wurde in der Domgemeinde St. Hedwig in Mitte (Liesenstr. 8) beigesetzt. Ganz in seiner Nähe ist der Hotelier Lorenz Adlon begraben.

    Auf dem Waldkirchhof# Mahlsdorf (#Rahnsdorfer_Straße 30) liegt Charlotte von Mahlsdorf, Schriftstellerin und Gründerin des nach ihr benannten Gründerzeitmuseums. Carl Mampe, der Spirituosen-Erbe und Sohn des „Mampe bittere Tropfen“-Erfinders, wiederum ruht auf dem Friedhof der Sophiengemeinde in Mitte (Bergstr. 29).

    Gruftkirche des Berliner Doms

    P.S.: Falls Sie royale Grabstätten bestaunen wollen, müssen Sie in die Gruftkirche des Berliner Doms gehen (Karl-Liebknecht-Str./Lustgarten; direkt an der Museumsinsel). Zwar kein Friedhof, aber auch schattig und kühl. Die Fürstengruft des Geschlechts der Hohenzollern ist eine der bedeutendsten sogenannten Grablegen Europas und beeindruckt mit Prunksarkophagen aus den zurückliegenden Jahrhunderten. Hier liegt unter anderem König Friedrich I. von Preußen sowie Königin Sophie Charlotte. Seit dem 1. März 2020 ist die Gruft für drei Jahre wegen dringend notwendiger Sanierungen geschlossen.

    #Berlin #Tourismus #Geschichte

  • 31.12.2018 : Die radikale Partei (Tageszeitung junge Welt)
    https://www.jungewelt.de/artikel/346323.kpd-gr%C3%BCndung-die-radikale-partei.html

    Il y a cent ans dans la nuit du 31.12.1918 au 1.1.2019 au Preußischer Landtag des ancien social-démocrates en désaccord avec la politique réactionnaire des dirigeants SPD créent le parti communiste allemand Deutsche Kommunistische Partei (KPD). Le journal Junge Welt publie des extraits de discours de quelques fondateurs.

    Peu après le 15 janvier 1919 ses membres les plus célèbres Rosa Luxemburg et Kartl Liebknecht sont assassinés avec la complicité de Gustav Noske, un haut responsable social-démocrate qui s’était donné la tâche de mater la révolution allemande avec des troupes commandés par des officiers qui allaient constituer le noyau du pouvoir nazi quelques années plus tard.

    Die Gründergeneration der Kommunistischen Partei Deutschlands hat die Partei zur Jahreswende 1918/19 als Revolutionspartei konzipiert. Die Annahme, dass Kapitalismus und bürgerlicher Staat in eine ausweglose Krise geraten seien, die entweder mit der sozialen Revolution oder einer sozialen Katastrophe enden würde, einte alle Fraktionen und Strömungen der Partei. Eine bestimmte politische Taktik war damit allerdings noch nicht verbindlich vorgegeben. Die Debatten in der jungen Partei drehten sich deshalb vor allem um die Frage, wie diese Einsicht in die politische Praxis zu übersetzen sei – auf dem Gründungsparteitag in der Form einer Auseinandersetzung über die Wahlbeteiligung bzw. über die Gewerkschaften. Anfang 1922, als die ersten, aus diesen Konflikten resultierenden Abspaltungen nach links und rechts bereits erfolgt waren, hat August Thalheimer dieses zentrale Problem der Parteientwicklung in der Zeitschrift Die Internationale noch einmal umrissen: Es liege, so Thalheimer, auf der Hand, dass, sollte die Einschätzung, der Kapitalismus befinde sich in einer finalen Krise, sich als nicht zutreffend erweisen, »für die kommunistische Politik, und also für kommunistische Grundsätze und am Ende auch für die kommunistische Partei kein Boden mehr da ist. Wenn der Kapitalismus aus dieser seiner ungeheuren Krisis zu ›normaler‹ Funktion zurückkehrt, so folgt daraus politisch die Rückkehr zur ›normalen‹ sozialdemokratischen Politik und Partei, die ihre verschiedenen Färbungen und Flügel haben mag, in der aber keine grundsätzlich verschiedenen programmatischen und taktischen Einstellungen möglich sind.« Das hieß: Eine kommunistische Partei funktioniert, wenn sie sich selber ernst nimmt, nur in Krisenphasen, in denen die Möglichkeit der Revolution zumindest angelegt ist. Ein Plädoyer gegen »kommunistische Grundsätze« ist das gerade nicht: Es ist der Hinweis, dass auch eine politische Partei, die einmal mit solchen radikalen Grundsätzen angefangen hat, gefährdet ist, »zur ›normalen‹ sozialdemokratischen Politik« herabzusinken. Die Geschichte der kommunistischen Parteien im vergangenen Jahrhundert ist auch eine Geschichte dieses Verfalls. Ein Rundgang durch die großen Themen des Gründungsparteitages lohnt sich nicht zuletzt aus diesem Grund.
    Kritik des »linken« Reformismus

    Die USPD ist tot

    »Wir sehen hier, wie die USP nicht nur in ihren Führern verderbt ist, sondern, allerdings wesentlich mit durch die Politik ihrer Führer, auch in den Massen sich der Zersetzungsprozeß in einer sehr deutlichen, in einer geradezu unerträglichen Weise geltend macht. Die Mitgliedschaften, und zwar hier unter Förderung durch den Parteivorstand, der dieser Politik noch nicht abgeschworen hat, sie gehen bei den Wahlen zusammen mit den Mehrheitssozialisten. Die Mitgliedschaften verschmelzen sich in immer größerem Umfange. Wir haben in dem einen seltenen, aber wahrscheinlich bald nicht mehr so seltenen Falle Eduard Bernsteins einen Fall der Zugehörigkeit zu beiden Parteien. Dieser Vorgang kennzeichnet die innere Zersetzung, die absolute Unhaltbarkeit der ganzen Partei, nicht nur in bezug auf einzelne Personen, sondern auch in bezug auf die Zusammensetzung der Mitgliedschaften selbst. Es ist eine Scheidung notwendig. Im Grunde ist die USP bereits heute tot, und im Grunde ist dieser Austritt aus dem Kabinett nichts anderes als ein mißglückender Versuch, den Leichnam noch einmal zum Leben zu erwecken.« (Karl Liebknecht)

    Der große Trennungsstrich

    »Es gilt nun heute, jetzt, vor aller Öffentlichkeit den großen Trennungsstrich zu ziehen. Wir haben keine Gemeinschaft mehr mit der USP, wir müssen eine selbständige Partei werden. Wenn wir heute auseinandergehen, muß eine neue Partei gegründet sein, eine Partei, die im Gegensatz zu den scheinsozialistischen Parteien steht, zu denen auch die USP zu rechnen ist, im Gegensatz zu den Parteien, die das Wort Sozialismus mißbrauchen, um die Massen zu verwirren und den herrschenden Klassen in die Hände zu arbeiten, eine Partei, die entschlossen und rücksichtslos die Interessen des Proletariats vertritt, eine Partei, die geschlossen und einheitlich zusammengesetzt ist im Geiste und im Willen, eine Partei, die ein klares Programm hat, eine Partei, in der das Ziel und die Mittel zum Ziele gewählt sind mit klarer Entschlossenheit, mit einer Entschiedenheit, die nicht verwirrt werden kann, [in der] die Mittel gewählt worden sind nach den Interessen der sozialistischen Revolution, nach den Interessen, die die sozialistische Weltrevolution erfordert.« (Karl Liebknecht)

    Mitmacherei der USPD

    »Die USP (…) entstand durch Zusammenschluß verschiedenartiger Elemente, die weder in den Grundsätzen noch in der Taktik übereinstimmen und in den offiziellen Instanzen überwiegend eine verhängnisvolle scheinradikale Impotenz verkörpern. Die Politik der USP war von Anbeginn niemals eine solche der sozialistischen Klarheit, des entschlossenen Klassenkampfes, des konsequenten Internationalismus, sondern nur eine solche der opportunistischen Verworrenheit, der ängstlichen Kompromisselei, der nationalen Rechnungsträgerei und so von Anfang an zur Aktionsunfähigkeit verdammt. Seit der Novemberrevolution hat sich die Halbheit und Unsicherheit dieser Politik bis zur völligen Prinzipienlosigkeit gesteigert. Obwohl die Mehrheitssozialisten schon am 9. November unzweideutig erklärten, daß sie eine proletarisch-revolutionäre Politik auch künftig ablehnen würden, traten Vertreter der USP in das paritätische Kabinett ein. Sie haben damit der Verwirrung und Versumpfung der Arbeiter- und Soldatenmassen stärksten Vorschub geleistet, indem sie den Ebert-Scheidemann als Feigenblatt dienten. Sie haben sich acht Wochen lang aller Verbrechen und Verrätereien der ›sozialistischen‹ Regierung, deren Ziel die Wiederherstellung und Erhaltung der kapitalistischen Klassenherrschaft ist, durch Duldung oder offene Mittäterschaft mitschuldig gemacht. Sie haben die Voraussetzungen für ein rapides Anwachsen der gegenrevolutionären Mächte schaffen helfen und in verderblichster Weise dazu beigetragen, die revolutionäre Kraft der Arbeiter zu schwächen.« (Resolution, gegen eine Stimme angenommen)

    Wahlbeteiligung und Parlament

    Funktion der Nationalversammlung

    »Die Nationalversammlung wird ganz nach Wunsch der Bourgeoisie, ganz nach dem Wunsche ihrer Agenten Ebert und Scheidemann ein gefügiges Instrument in den Händen der Gegenrevolution sein. Es ist kein Zweifel, daß in dieser Nationalversammlung die Vertreter der entschlossenen revolutionären Richtung innerhalb des Proletariats in der Minderheit sich befinden werden. Parteigenossen! Trotzdem schlagen wir Ihnen vor, die Nationalversammlungswahlen nicht beiseite liegen zu lassen. Wir schlagen Ihnen vor, in diese Wahlen zur Nationalversammlung einzutreten mit aller Kraft. (Rufe: ›Niemals!‹ ›Nein!‹) Lassen Sie mich ausreden! Sprechen Sie Ihr ›Niemals!‹ erst am Schluß. Wir schlagen Ihnen vor, in diese Wahlen einzutreten und sie durchzukämpfen mit aller Erbitterung und aller Energie und aller Kampfesfreudigkeit, sage ich Ihnen, die Sie gezeigt haben in jedem Kampfe, um jede Position, die die Gegenrevolution bis jetzt vor Ihnen aufgerichtet hat. (Rufe: ›Vergeudung von Kraft!‹) Parteigenossen! Man sagt Vergeudung von Kraft. Ja, der Genosse hat recht. Wenn die Positionen, die die Gegenrevolution vor uns aufrichtet, genommen werden können ohne Kraftaufwand, ohne daß wir sie stürmen, dann hat der Genosse Kahlert recht. Solange die Bourgeoisie nicht bereit ist, das zu tun, solange wird sie uns den Kampf aufdrängen, solange sie freiwillig nicht einen Schritt zurückgeht, solange sie kämpft, solange ist es unsere Aufgabe, den Kampf mit der Bourgeoisie aufzunehmen um jede Position, in der sie sich befindet.« (Paul Levi)

    Jusqu’à la vente du terrain aux promoteurs immobiliers on pouvait visiter à Chausseestraße 121 un monument en souvenir de la fondation du prédécesseur du KPD Spartakusbund le 11. novembre 1918. Cette confédération était le fruit du travail depuis le mois d’août 1914 de socialistes de gauche rassemblés sous le nom Gruppe Internationale
    https://www.openstreetmap.org/node/2946522911

    ADN-ZB-Kohls- 8.11.1958-Spartakus-Gedenkstätte in Berlin eingeweiht. Zu einem Höhepunkt der Veranstaltungen am Vorabend des 40. Jahrestages der Novemberrevolution wurde die Einweihung der Spartakus-Gedenkstätte auf dem Grundstück Chauseestraße 121 in Berlin-Mitte am 8.November 1958. Mehrere Hundert Berliner Bürger aus beiden Teilen der Stadt, Kampfgruppen sowie Vertreter des Magistrats, der Parteien und Massenorganisationen waren zu der bedeutsamen Feierstunde erschienen. UBz: Während der Ansprache von Professor Dr.Mette, Vorsitzender des Kulturbundes Berlin.

    Inschrift im Hintergrund:
    Spartakus das heisst Feuer und Geist, das heisst Seele und Herz, das heisst Wille und Tat der Revolution des Proletariats.
    Karl Liebknecht

    Photograph: Ulrich Kohls

    Gedenktafeln in Berlin - Spartakus


    Foto : Holger Hübner

    Der Stein, der links neben einer ehemaligen Kaufhalle stand, existiert nicht mehr. Interessanterweise gab es lt. Telefonbucheintrag im Jahr 1941 hier noch das Rechtsanwaltsbüro Dr. Wilhelm Liebknecht (Tel. 41 33 10, Privatanschrift NW 87 [Hansaviertel], Klopstockstraße 20, Tel. 39 36 32).

    Im 2. Stock des früher hier stehenden - im Zweiten Weltkrieg zerstörten - Hauses, im Anwaltsbüro der Brüder Liebknecht, trafen sich am 1. Januar 1916 unter Vorsitz von Karl Liebknecht u.a. die oppositionellen SPD-Funktionäre Käthe Duncker, Hugo Eberlein, Rudolf Lindau, Franz Mehring, Wilhelm Pieck, Georg Schumann zur 1. Reichskonferenz der „Gruppe Internationale“. Sie beschlossen „zur Aufklärung, Mobilisierung und Organisierung der Werktätigen“ die Herausgabe der „Politischen Briefe“ mit dem Titel „Spartakus“ unter der Redaktion von Leo Jogiches. Die Gruppe nannte sich am 11. November 1918 in Spartakusbund um, aus diesem entstand die KPD.

    Eine große Steinwand trug zuvor dieselbe Inschrift in ganz unwesentlich veränderter Zeilenaufteilung („der Revolution“ und „des Proletariats“ bildeten jeweils eine Zeile), darunter aber stand zusätzlich: An diesem Platz stand das Haus, in dem unter Vorsitz / Karl Liebknechts am 1. Januar 1916 / die Spartakusgruppe, die Keimzelle der Kommunistischen Partei Deutschlands gegründet wurde

    Die Gedenkstätte wurde aus Anlass des 40. Jahrestags der Novemberrevolution eingeweiht


    prise de vue Google streetview 2008

    Hausnummern 121–131
    https://de.wikipedia.org/wiki/Chausseestra%C3%9Fe#Die_westliche_Stra%C3%9Fenseite_entlang


    Blick aus der Schlegelstraße auf die Chausseestraße 121–123
    Hofansicht Chausseestraße 123

    Auf dem südlich angrenzenden freien Platz wurde zu DDR-Zeiten neben der Kaufhalle in einer kleinen Grünanlage ein Spartakus-Gedenkstein auf dem Grundstück Chausseestraße 121 aufgestellt. Unter symbolischen Flammen steht auf dieser Stele in großen Buchstaben der Name des SPARTAKUS mit einem Zitat von Karl Liebknecht und auf der Rückseite wird darauf hingewiesen, dass an diesem Platz am 1. Januar 1916 der Spartakusbund als Keimzelle der Kommunistischen Partei Deutschlands gegründet wurde. Bis zur Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht betrieb Liebknecht im früheren Haus Chausseestraße 121 zusammen mit seinem Bruder eine Rechtsanwaltspraxis. Das Haus Chausseestraße 121 wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der aus der DDR-Zeit stammende Gedenkstein steht nun neben dem Neubau der Nummer 121 und blieb somit als Teil der bewegten Geschichte dieser Straße


    Les nouveaus bâtiments construites à l’adresse Chausseestraße 121 sont visibles sur cette photo de satellite pris en 2018. Il n’y a plus de trace du mémorial Spartacus.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Spartakusbund
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Luxemburg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Liebknecht

    #Allemagne #révolution #histoire #communisme #Berlin #Mitte #Chausseestraße #Niederkirchnerstraße #Prinz-Albrecht-Straße

    • @reka C’est quand même une histoire triste, surtout quand on se rend compte que les associations réactionnaires d’anciens militaires continuent d’exister et jouissent du soutien officiel de l’armée de l’Allemagne démocratique de nos jours.

      Par le texte suivant on apprend que le bâtiment situé à Chausseestraße 94 joue un rôle important pour la communication des traditions militaristes. A travers la petite enquête je viens de localiser la maison des anciens combattants où mon grand père se rendait régulièrement pendant son temps libre dans les années 1920/1930. Dans son texte le chef da la confération Kyffhäuser ne cache pas le fait que son association était interdite par les alliées après 1945 à cause de son rôle dans l’état nazi. Aujourd’hui les locaux de l’association se trouvent dans l’ancienne Hermann-Göring-Kaserne transformé en quartier général de francais Quartier Napoléon après 1945. On l’a fallacieusement renommé en Julius-Leber-Kaserne. Ce résistant anzi-nazi berlinois était un membre du SPD clandestin entre 33/45.

      Kyffhäuser Landesverband Berlin e.V. - Der Landesverband Berlin
      http://www.lv-berlin.de/der-landesverband-berlin


      Point de passage entre Berlin-Ouest et l’Est. Les locaux de la Kyffhäuserbund se trouvaient dans le deuxième bâtiment à droite.

      Der Landesverband Berlin, so wie wir ihn heute kennen, hat mehrere Vorgänger im 20. Jahrhundert gehabt.

      Der Landesverband Berlin – Brandenburg wurde am 01. September 1933 aus dem damaligen Provinzial-Kriegerverband Berlin und den Regierungsbezirks-Kriegerverbänden Potsdam und Frankfurt/Oder gebildet. Damit ging auch die langjährige Tradition dieser drei Verbände auf den Landesverband über. Später musste der Landesverband Berlin-Brandenburg eine Umgliederung vornehmen und zu seinem großen Bedauern die Kreisverbände des früheren Regierungsbezirks-Kriegerverbandes Frankfurt/Oder an den neu zu bildenden Landesverband Ostmark abgeben. Seit dieser Zeit umfasste der Landesverband Berlin-Brandenburg die Gebiete Groß-Berlins und des Regierungsbezirks Potsdam mit 33 Kreisverbänden, denen 1576 Kameradschaften mit 119.941 Kameraden unterstanden.

      Die Geschäftsstelle des Landesverbandes Berlin-Brandenburg befand sich in der Chaussee Str. 94. Das Haus steht heute noch und dient als Wohn – und Geschäftshaus. Bis 1990 diente das Gebäude in Teilen als Dienstgebäude der Grenzübergangsstelle Chausseestr. zwischen Berlin-Ost (Mitte) und Berlin-West (Wedding)

      In dieser Form bestand der Landesverband Berlin-Brandenburg bis zu seiner Auflösung am 03. März 1943.

      Nach 1945 erfolgte das Verbot aller Kriegervereine durch die Alliierten.

      Im Jahre 1952 erfolgte die Neugründung als „Kyffhäuser Veteranenwohlfahrtsbund“ mit dem Vorsitzenden Wilhelm Böhmer. Ab 16. Oktober 1952 erfolgte die Umbenennung in Landes- und Gebietsverband (LGV) im Kyffhäuserbund e.V. Im Jahre 1953 verfügte der LGV Berlin über 10 Kreisverbände (KV) mit 50 Kameradschaften (KK), welche bis zu einem Mitgliederbestand von 1.400 Mitgliedern im Jahre 1954 aufwuchs. Schwerpunkt der Arbeit in den Gliederungen war schon damals der Schießsport und das soziale Engagement. Im Jahre 1965 gab es im LGV auch 14 Frauenkameradschaften, sowie die Bundesfrauenreferentin Milly Lönser. Bis zum Jahre 1967 wuchs der Mitgliederbestand bis auf 2.340 Kameradinnen und Kameraden an. Bereits Ende der 70iger Jahre deutete sich ein Trend an, der bis heute nicht gestoppt werden konnte – der Mitgliederrückgang. Im Jahre 1978 umfasste der Mitgliederbestand noch 1.042 Mitglieder.

      In den achtziger Jahren wurde dann auf solider Basis durch mehrere Landesvorsitzende die Arbeit, insbesondere der Schießsport, aber auch die Sozialarbeit geleitet. Stellvertretend seien dafür genannt: Kurt Kumpf und Inge Scherf. Auch nach dem Fall der Mauer konnte der Rückgang der Mitgliederzahlen nicht gestoppt werden. Er war in zwischen auf ca. 380 Mitglieder in 12 Kameradschaften und 4 Kreisverbänden zurückgegangen. Zu Beginn der 2000er Jahre wurden dann auf Grund fehlender Notwendigkeit die vier Kreisverbände aufgelöst.

      Im Jahre 1997 erfolgte der Umzug der Landesgeschäftsstelle, von der Monumentenstr. in Kreuzberg, in die Julius-Leber-Kaserne unter das Dach des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr / Landesgruppe Berlin, da der Kyffhäuserbund Mitglied im Beirat für Freiwillige Reservistenarbeit ist und Anteile an der Reservisten Service Gesellschaft hält.

      Seit Anfang der 90er Jahre heißt der Landesverband nun Kyffhäuser Landesverband Berlin e.V.

      Heute gibt es noch ca. 200 Mitglieder in sechs Kameradschaften. Diese haben sich mit ganzer Kraft dem Schießsport und der Sozialarbeit verschrieben. Hier wird eine hervorragende Arbeit geleistet, z.B. in der Sozialarbeit durch unsere Landesfrauenreferentin Ursula Stalla bis zum Jahre 2016 und ab der Jahreshauptversammlung 2016 Dietrich Knüppel, oder im Schießsport durch unsere Schießwarte Uwe Zingler und Gerd Buchwald. Der Landesvorsitzende (seit 2000) Wolfram Mandry verleiht durch seine Mitarbeit im Bundesvorstand auch einem so kleinen Landesverband wie dem Berliner, Gewicht und Stimme. Die Kameradinnen und Kameraden werden auch in Zukunft alles dafür tun, dass unser Landesverband und der Kyffhäuserbund noch lange in Berlin präsent sind, denn so eine lange Tradition, die bis auf das Jahr 1786 zurückgeht, auf die wir zurück blicken können wird und darf nicht untergehen.

      Wolfram Mandry
      Landesvorsitzender

      https://de.wikipedia.org/wiki/Kyffh%C3%A4userbund

      https://www.berlin.de/mauer/orte/ehemalige-grenzuebergaenge/chausseestrasse

      #militarisme #guerre #colonialisme #revanchisme