Kuraufenthalte von Kindern : Wir Verschickungskinder - taz.de
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Pendant l’époque de la guerre froide de 1950 à 1989 entre 8 et 12 millions enfants allemands ont participé au programme des « Verschickungen », des soi-disant colonies de vacances pour les enfants ayant besoin du bon air des montagnes et du bord de la mer. Dans presque toutes ces institutions les pratiques pédagogiques ressemblaient aux camps de concentration. Il y a eu un nombre de morts inconnu. En comparaison la pédagie noire post-nazie suivait un ensemble de règles plutôt sympatiques.
Vu d’aujourd’hui on peut qualifier ces colonies comme programme pour briser l’estime de soi et inculquer le sentiment d’impuissance à la couche des non-fortunés de l’Allemagne de l’Ouest. Cet article décrit comment on a réussi à transformer durablement les réactions et sentiments des enfants victime du système carcéral à travers des humiliations et punitions corporelles.
14.12.2021 von Sabine Seifert - Die Erinnerung kam vor zwei Jahren bei einer Chorfreizeit zurück. Gundula Oertel saß mit den anderen im Speisesaal der Unterkunft. Eine Mitsängerin erzählte, wie sie als Kind zur Kur war und dort gezwungen wurde aufzuessen. Egal was es gab. Wenn sie das Essen erbrach, musste sie so lange vor dem Teller sitzen bleiben, bis sie auch das Erbrochene gegessen hatte. Plötzlich war alles wieder da, sagt Oertel, die langen dunklen Tische im Speisesaal, der Teller, vor dem sie als Fünfjährige stundenlang allein hocken musste, der Geruch von Milchreis, von dem ihr bis heute schlecht wird.
Ein Flashback, der blitzartig Licht auf etwas warf, das sich als Bild tief in ihr Innerstes eingebrannt hatte. „Ich hatte lange keine Worte dafür“, sagt Oertel, nur diese Bilder, eher Details von Bildern, die durch das Gespräch mit der Mitsängerin hochgekommen waren. Weiße, auf einem breiten grau gekleideten Rücken gekreuzte Schürzenbänder. Bunte Sandförmchen, die ihr weggenommen wurden und die sie als Einziges in Farbe erinnert – alles andere ist „eisgrau“. „Wie habe ich es bloß geschafft, diese Erlebnisse so lange wegzudrücken?“, fragt sich Oertel.
Und wie soll man über etwas reden, woran man sich gar nicht richtig erinnert, das man am liebsten schnell wieder vergisst? Wie kommt man einer Erfahrung auf die Spur, die einen geprägt hat, ohne dass man sie genau benennen könnte? Eine Erfahrung, die mit Angst und Scham einhergeht, in nicht wenigen Fällen auch mit Traumatisierung. Trauma: Verschickungskind.
Zwischen 8 und 12 Millionen Kinder sind in der Bundesrepublik von Anfang der 1950er bis Ende der 1980er Jahre zur Kur geschickt worden. Weil sie zu blass, zu dick, zu dünn waren, weil sie Asthma hatten, Tuberkulose oder Neurodermitis. In der Regel verbrachten sie sechs Wochen, getrennt von ihrer Familie, in Kinderkurheimen und Kliniken an der Nordsee oder in den Bergen. Statt gesund, wurden sie oft krank, krank gemacht. Weil an diesen Orten ein pädagogisches Regime herrschte, das sie schikanierte, misshandelte, ihre gesundheitliche Verfassung und ihre natürliche Schwäche ausnutzte. Ein Regime, das nicht das Kind und seine physische und psychische Gesundheit in den Mittelpunkt stellte, sondern mit dessen Konstitution und den Sorgen der Eltern Geld verdiente.
Ich habe Gundula Oertel in den letzten Monaten bei ihrem Versuch der Aufarbeitung begleitet. Fragen, die sie sich stellt, stelle ich mir auch. Ich stelle sie mir aber erst, seitdem ich auf ihren Fall und auf das Phänomen der massenhaften Kinderverschickung aufmerksam gemacht wurde. Ihre Geschichte ist bei Weitem nicht die schrecklichste, sondern exemplarisch. Ich habe viele schreckliche Geschichten von ehemals als Kinder Verschickten kennengelernt.
Nur zwei Erinnerungen
Auch ich war ein Verschickungskind. Anders als Gundula Oertel fühle ich mich nicht traumatisiert. Zumindest bei unserer ersten Begegnung bin ich davon überzeugt. Ich habe nur zwei Erinnerungen an meinen Heimaufenthalt auf Borkum, die liegen wie Fotografien unter Glas. Sie haben mich mein Leben lang begleitet. Ich befinde mich auf der Fähre nach Borkum, mir ist schlecht, ich kotze, ich sitze auf dem Boden unter einem Tisch. Ich bin fünfeinhalb Jahre alt.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mich meine Eltern in Köln zum Bahnhof gebracht oder dort wieder abgeholt haben. Ich kann mich nicht an den Speisesaal oder Essensgerüche auf Borkum erinnern. Ich kann mich nicht an die Namen der anderen Kinder oder an die Betreuerinnen erinnern. Ich kann mich aber erinnern, dass ich im Freien stand, die anderen Mädchen aufgereiht mir gegenüber, vor ihnen eine Nonne, die mir befahl, vor ihren Augen in einem Eimer mit kaltem Wasser mein Bettlaken auszuwaschen. Ich hatte nachts ins Bett gekackt. Die Szene habe ich gestochen scharf in Erinnerung.
Nicht nur Bestrafung, sondern auch öffentliches Beschämen, Zurschaustellung gehören zum klassischen Instrumentarium der Schwarzen Pädagogik. Ich weiß inzwischen, dass es in den Heimen verboten war, nachts aufs Klo zu gehen. Oft waren die Schlafsäle abgeschlossen. Ich besitze vier Fotos aus unserem Familienalbum, die zeigen: Unsere Gruppe bestand aus Mädchen, es gab Betreuerinnen (vermutlich Praktikantinnen), Nonnen. Draußen Dünen, Frühjahr. Alle Mädchen tragen Jacken und die Haare kurz, reißen den Mund zum Lachen grotesk weit auf. Ich besonders. „Sabine auf Borkum 1963“ hat mein Vater notiert. Mehr habe ich nicht.
Wie viele Verschickungskinder habe ich das Problem, dass die Eltern tot sind und nicht mehr befragt werden können. „Ich werfe es ihnen nicht vor“, sagt Gundula Oertel, „dass sie mich auf Kur geschickt haben. Aber wirklich in Ordnung war es nicht.“ Der Kinderarzt hatte unseren Müttern das Zauberwort „Reizklima“ eingeflüstert, gut für Bronchien, Haut und das Immunsystem. Die Schriftstellerin Felicitas Hoppe, mit fünf ebenfalls an die Nordsee verschickt, beschreibt ihre Ankunft in einer kleinen Erzählung, die den Titel „Fieber 17“ trägt
„Auf der Insel lernte ich im Handumdrehen alles, was fühlen muss, wer nicht hören kann: die Ohrfeige und den Morgenappell, wie man zum Frühstück eine Tasse Salzwasser leert, wie sich ein Vorschulkind nachts durch die Betten prügelt und am Morgen danach in der Strafecke steht; dass, wer schwimmen kann, nur langsamer umkommt; dass man weder ungestraft Geschichten erfindet, noch ungestraft bei der Wahrheit bleibt: den Betrug beim Diktat von Ansichtskarten, die zu Hause den Eindruck vermitteln sollten, ich sei hier auf Urlaub und auf dem glücklichen Weg der Genesung. In Wahrheit war ich längst auf dem Weg, erwachsen zu werden, wenn ich jeden Montag von Neuem einer der Wärterinnen diktieren sollte, was sie auch ohne mein Zutun geschrieben hätte: Mir geht es gut. Und wie geht es euch?“
Prinzip der totalen Institution
Viele Verschickungskinder berichten, dass sie gezwungen wurden, ihren Familien Postkarten mit positiven Nachrichten zu schicken. „Wir waren eingekerkert in einem System, das von außen nicht zu sehen war“, sagt Gundula Oertel. Das Prinzip der totalen Institution, nennt es die Sozialforschung, die den Begriff für Gefängnisse und Psychiatrien erfand, der aber auch auf Heime zutrifft, wie die Sozialwissenschaftlerin Birgit Behrensen sagt: von außen auferlegte Regeln, ein Ort der Isolation, Entmündigung und Ohnmacht.
2019 brachte das ARD-Politikmagazin „Report Mainz“ einen Bericht über Verschickungskinder und -heime, der eine Lawine in Gang setzte. Im gleichen Jahr gründete sich die bundesweite Initiative Verschickungskinder, die inzwischen zahlreiche Landes- und Heimort-Gruppen hat. Auf der Webseite der Initiative können Betroffene Zeugnis ablegen von ihren Erfahrungen, über 5.000 Menschen haben bereits einen Fragebogen ausgefüllt.
Oertel schloss sich in diesem Frühjahr einer Gruppe von Verschickungskindern an, die wie sie in St. Peter-Ording waren. Sie tauschten sich in Videokonferenzen aus. „Je mehr Details ich erfahre, je mehr Parallelen ich ziehen kann, desto mehr formt sich ein Bild.“ Im Juni 2021 trafen sie sich in St. Peter-Ording, spazierten gemeinsam zu den einstigen Heimorten. In welchem Heim sie untergebracht war, weiß Oertel nicht. „Ich fuhr dorthin mit der Vorstellung, vielleicht findet mein Körper das Heim.“ Sie fanden es nicht, sie und ihr Körper, zu dem sie seit Kindheitstagen ein gebrochenes Verhältnis hat.
„Ich stehe im Leben“, sagt die heute 67-Jährige, die Biologie und Germanistik studiert hat, zum BUND als Campaignerin ging und sich später als Journalistin für Ernährungs- und Umweltthemen selbssttändig machte. „Ich habe kein verpfuschtes Leben. Aber die Beschäftigung mit diesem Thema fängt an, ein Licht auf Dinge zu werfen, die ich mir nie erklären konnte.“ Stereotype Albträume, Mobbing in der Schule, Vertrauensverlust in menschlichen Beziehungen. Eine Gesprächstherapie konnte „die Dämonen bändigen“, weg sind sie nicht. „Ich würde das gerne unterscheiden“, sagt Oertel. „Was sind meine persönlichen Macken, wie sie jeder hat, und was ist konkret auf die Kinderverschickung zurückzuführen?“
Themen, die Oertel und ich bei unseren Treffen immer wieder diskutieren: Was gehört zur individuellen Veranlagung, was sind später erworbene psychische Schwierigkeiten? Wie unterscheidet sich Erinnerung von Trauma? Warum sage ich, ich fühle mich nicht traumatisiert, sie dagegen schon?
Es reicht ein Blick auf die Seite der Initiative Verschickungskinder, um zu sehen, dieser Eingriff in kindliche Leben hat großes Leid zugefügt. Fast alle berichten von: Esszwang, nächtlichem Toilettenverbot, haarsträubenden hygienischen Zuständen, Eingriffen in die körperliche Unversehrtheit, Kontaktverbot zur Familie, Einschüchterung, die zu Angst- und Schuldgefühlen führten: Haben mich meine Eltern verstoßen, sehe ich sie je wieder, was habe ich falsch gemacht? Eine Atmosphäre, in der „seelische Grausamkeit“ gedieh. Aber auch Fälle von Prügel, Eisduschen, Strafmaßnahmen wie nächtlichem Wegsperren in dunkle, kalte Kammern oder Dachböden, also physischem – aber auch sexuellem – Missbrauch sind bekannt.
Viele Kinder haben geschwiegen, sind dort verstummt. Das Wort „Verstummung“ bringt bei mir etwas zum Klingen.
Es gibt Menschen, die ihre Zeit im Kinderkurheim gut oder zumindest nicht brutal erinnern. Doch es reicht zu sehen, dass andere bis heute unter den Folgen leiden. Weit über tausend Heime hat es in der Bundesrepublik in der Hochzeit gegeben, etwa die Hälfte in privater Hand. An manchen Orten, auf Borkum zum Beispiel, waren es 30. Viel für eine kleine Insel.
Anja Röhl nennt es eine „Kinderverschickungsindustrie“. Industrie, weil ein System dahinterstand, das ineinandergriff. Industrie, weil Millionen von Kindern betroffen waren. Und weil Menschen und Einrichtungen damit viel Geld verdient haben.
Ich besuche Anja Röhl im Sommer in Fürstenwalde bei Berlin. Wir sitzen in ihrem Garten am Stadtrand, die Zucchini in ihrem Gemüsebeet gedeihen üppig, die eingefrorene Torte ist noch nicht ganz aufgetaut. Röhl, Jahrgang 1955, Tochter des gerade verstorbenen Publizisten Klaus Rainer Röhl und Stieftochter von Ulrike Meinhof, zweimal verschickt, hat im Frühjahr ihr erstes Buch zum Thema veröffentlicht, das Grundlagenforschung betreibt. Im Herbst wird das zweite Buch erscheinen, das Lebensgeschichten von Verschickungskindern protokolliert.
Täglich Dutzende neue Mails von Betroffenen
Die Sozial- und Heilpädagogin mit den langen grauen Haaren, die sie mit einem Band aus dem Gesicht fernhält, ist zur Aktivistin geworden. Sie war es auch, die die Initiative Verschickungskinder gegründet hat. Täglich treffen Dutzende neuer E-Mails von Betroffenen ein, die auf Antwort hoffen.
Was ist Verschickung?
„Das sind Institutionen, die sich Kindertagesstätte, Kinderheim, Kindererholungsheim, Kinderkurheim oder Kindersanatorium nannten. Allen gemeinsam ist, dass sie bis zu Sechs-Wochen-Kuren durchgeführt haben, mit Kleinkindern ab dem zweiten Lebensjahr, die allein dorthin verschickt wurden. Es war immer ein Arzt im Haus oder dem Haus angliedert. Es gab immer eine ärztliche Diagnose und sie wurde oftmals vom Gesundheitsamt verfügt.“ Die Kosten dafür trug die gesetzliche Krankenversicherung oder die Rentenversicherung, die zum Ausgleich Steuergelder bekamen. Die sogenannten Entsendestellen waren vertraglich an die Heime gebunden und verpflichtet, pro Jahr eine bestimmte Anzahl an Kindern aufzunehmen. Die Aufsicht über die Einrichtungen oblag normalerweise den Landesjugendämtern.
Bei ihren Recherchen fiel Röhl jedoch auf, dass viele Kinderkurheime sehr darum bemüht waren, als „medizinisch-pflegerische Einrichtungen“ anerkannt zu werden, weil die Jugendämter dann nicht mehr zuständig für sie waren. Die lokalen Behörden schalteten sich selten ein – zumal die Kurkliniken ein wirtschaftlicher Faktor für die kleinen Nordseeinseln oder Luftkurorte darstellten. „In der Kinderheilkunde und Kinderkrankenpflege von damals muss sich etwas Unzeitgemäßes festgesetzt haben“, sagt Röhl, „abgekoppelt von der pädagogischen Entwicklung der Zeit. Etwas, das noch aus der Zeit des Nationalsozialismus und davor herrührte.“
Auch die Nationalsozialisten praktizierten, solange es der Krieg zuließ, Kinderlandverschickung. Sie reaktivierten Erziehungsmethoden, die mit viel Gefühlskälte auf Drill und Leistung setzten und eine lange Tradition hatten. Protestantische Ethik, katholische Doppelmoral. Man denke nur an den Film von Michael Haneke „Das weiße Band“, der noch im deutschen Kaiserreich spielt.
Niemand wurde zur Rechenschaft gezogen
„Wir haben ganz viele Hinweise auf NS-ähnliche Nachinszenierungen“, stellt Röhl fest. „Manchen Kindern wurden am ersten Tag die Haare geschoren, woanders war es üblich, der ganzen Gruppe auf einmal die Mandeln herauszunehmen. Manchen wurde eine Nummer auf den Unterarm geschrieben, manche wurden die ganze Zeit mit einer Nummer angesprochen. Es ist gruselig.“
Röhl will das Argument, in den 50er und 60er Jahren seien härtere Erziehungsmethoden gängig gewesen, nicht gelten lassen. „Das geht teilweise weit über schwarze Pädagogik hinaus.“ Sie sieht inhaltliche und personelle Kontinuitäten, die in die NS-Zeit zurückreichen und sich in den wenig kontrollierten und oft isolierten Kinderkurheimen eine Nische und einträgliche Existenz schufen.
Die Ämter wurden oft erst aufmerksam, wenn jemand zu Tode kam. In acht Akten fand Röhl fünf ungeklärte Todesfälle. Sie wurden untersucht, aber niemand zur Rechenschaft gezogen. Die Diakonie Niedersachsen, die eine unabhängige Studie in Auftrag geben hat, hat in Obduktionsberichten zu Todesfällen in ihren Heimen Angaben zu einer möglichen „Erstickung durch Speisebreieinatmung“ gefunden. Die Staatsanwaltschaft, die diese Fälle untersucht hat, sah dennoch andere Gründe als todesursächlich an und schloss die Akten. So gesehen ist der Teller mit dem Milchreis, vor dem Gundula Oertel stundenlang sitzen musste, vielleicht doch nicht harmlos.
Ich bin 1963 auf Borkum gewesen, ich vermute nach einer Hepatitis. Bis vor Kurzem wusste ich nicht, in welchem Heim. Ich beschließe, mit Gundula Oertel gemeinsam nach Borkum zu fahren, wo im November ein Kongress der Initiative Verschickungskinder stattfindet. Was erwartet sie vom Kongress? Zwei Punkte hat sie. Einen persönlichen: „Ich möchte gern wissen, wie frühkindliche Traumatisierung geschieht, welche Langzeitfolgen sie hat.“ Einen allgemeinen: „Welche Systematik steckt hinter der Kinderverschickung, und wie konnte es geschehen, dass die Würde von Kindern so eklatant verletzt wurde?“
Ich stehe davor – und fühle nichts
Etwa 80 ehemalige Verschickungskinder sind zum Kongress gekommen, alle mit einer individuellen Geschichte. Es gibt Lesungen, wissenschaftlichen Input, Arbeitsgruppen. Silke Ottersberg, eine der Koordinatorinnen, hilft mir anhand meiner Fotos, das Heim zu identifizieren, in das ich als kleines Mädchen verschickt wurde. Es ist das Kinderkurheim Sancta Maria, das heute eine Mutter-Kind-Klinik ist. Ich stehe davor – und fühle nichts.
Autorin Anja Röhl auf Borkum Foto: Andreas Behr/dpa
Ich bin erstaunt, dass die Klinik unmittelbar an ein Wohngebiet angrenzt. Ich hatte mir die Lage isolierter vorgestellt. In der Borkumer Kulturinsel, wo der Kongress auf Einladung des Bürgermeisters stattfinden kann, gibt es eine kleine Ausstellung im Foyer, die Informationen zu den einzelnen Heimen zusammengetragen hat. Zu Sancta Maria hat jemand ein Aktenzeichen notiert. 1953 sind dort zwei Mädchen verstorben.
Aber wo fängt man mit der Suche an, wenn einem beim Kongress in Bezug auf den eigenen Aufenthaltsort keiner weiterhelfen kann? Gundula Oertel, von Berlin aus nach St. Peter-Ording verschickt, hat bei der Berliner AOK nachgefragt – keine Antwort. Ich hake nach – keine Antwort. Könnten Akten zur Kinderverschickung im Landesarchiv Berlin gelandet sein? Oertel hat einen Platz im Lesesaal beantragt. Sechs Wochen Wartezeit derzeit, nur zehn Akten auf einmal. Vieles ist noch nicht digitalisiert. Sie beginnt mit den Jahren ab 1945.
Oertel stößt auf ein Schreiben von 1949 an alle Berliner Schulen, in dem darum gebeten wird, „erholungsbedürftige Kinder“ zu entsenden. Sie findet die Kostenaufstellung für ein vom Hilfswerk Berlin betriebenes Heim in St. Peter-Ording, 1949. Sie stellt fest, dass zigtausende Kinder aus Westberlin zur Erholung ausgeflogen worden sind. „Alles lose Fäden“, sagt sie. Oertel hat erneut Archiveinsicht beantragt, der Archivleiter eine lange Fundliste geschickt. Mut hat man ihr dort dennoch nicht gemacht.
Anders als Gundula Oertel weiß ich, in welchem Heim ich war. Geleitet wird es noch immer von den Franziskanerinnen vom Heiligen Märtyrer Georg zu Thuine im Emsland, Niedersachsen. Schwester Maria Cordis Reiker ist Generaloberin und telefonisch zu erreichen. Sie wirkt ernsthaft bekümmert und mauert doch. Der Orden habe eine Dokumentation bei einer unabhängigen Historikerin in Auftrag gegeben, nachdem sich einzelne Verschickungskinder gemeldet hätten. Sie soll Anfang 2022 erscheinen, mehr will sie vorab nicht sagen.
Ob sie Kenntnis von den 1953 in Sancta Maria gestorbenen Mädchen hat?, frage ich mich und beschließe, der Sache selbst nachzugehen. Bei der Suche im Archivinformationssystem stoße ich auf kurze Inhaltsangaben der Archivare: „Personalsachen; Bericht und Zeitungsausschnitt zum Tod der 12-jährigen Margret aus Ochtrup und der 14-jährigen Carola aus Dortmund beim Baden (1953); Druckschrift: Flyer mit Fotos des Heimes und des Heimlebens; Grundriss; Postkarte; Beschwerdebrief einer Mutter über Gewalt an ihren Söhnen 1970; darauf basierend ein Zeitungsausschnitt zu einer gewalttätigen und die Post zensierenden Ordensschwester im Heim 1970.“
Allein diese Notizen belegen, dass zwischen 1953 und 1970 im Kinderkurheim Sancta Maria Vernachlässigung und Repression dazu gehörten. Zumal es Berichte aus anderen Heimen darüber gibt, dass Kinder, die nicht schwimmen konnten, zum Baden im Meer gezwungen wurden.
Ab Anfang der 80er Jahre änderte sich die Gesetzgebung, Heime mussten zumachen, weil Diagnosen nicht mehr so leichtfertig erteilt wurden. Ihre Leitungen schrieben Bettelbriefe an Kommunen, Träger, Ämter, ihnen bitte Kinder zu überweisen, sagt Röhl. Die verbliebenen Heime haben sich in Mutter-Kind-Kurkliniken verwandelt. In der Inselbahn von Borkum-Hafen nach Borkum-Ort sitzt uns eine Mutter mit ihrer Tochter gegenüber. Das Mädchen ist fröhlich, ihr Koffer eine Sensation: ein Londoner Bus, auf dem sie wie auf einem Bobbycar fahren kann. Ab dem Moment, als die Mütter mit ihren Kindern zur Kur fuhren, änderte sich die Atmosphäre in den Kurheimen. Plötzlich waren da Angehörige, die aufpassten, Ärger machen konnten.
Bei dem Kongress auf Borkum sehe ich Tränen fließen. Ich lerne Menschen kennen, die eine Traumatherapie machen, aber auch andere. Jörn, der manisch-depressiv ist und sein Leben lang falsch therapiert worden ist. Friedhelm, der ein Bild mitbringt, das er vor Kurzem von seinem Jahrzehnte zurückliegenden Aufenthalt in Sancta Maria gemalt hat: schwarze gesichtslose Gestalten, der Nonnenhabit, säumen den Weg zum Strand, den wir Kinder in Zweierreihen marschieren mussten. Regina, die weggesperrt wurde und der man zu Hause nicht geglaubt hat. Stefan, den seine Eltern nicht wiedererkannten. Silke, die mit dem Gehstock der „Tante“ verprügelt wurde.
Gundula Oertel reichte es irgendwann nicht mehr, ihrer persönlichen Geschichte hinterher zu recherchieren, auch wenn sie damit noch lange nicht abgeschlossen hat. Sie engagiert sich jetzt in der Berliner Aktivengruppe der Initiative Verschickungskinder, wo es um Strukturen, Sichtbarkeit, die politische Ebene geht. Im Zug sagt sie: „Alle sind wir von der Verschickung betroffen, aber unterschiedlich intensiv. Doch jetzt verschiedene Betroffenheiten gegeneinander aufzurechnen, führt nur dazu, die schwerwiegenden Fälle wie Einzelfälle erscheinen zu lassen. Was uns alle eint, ist doch, dass wir dem Risiko ausgesetzt waren.“
Marie Luise Schreiter, Psychologin und Neurowissenschaftlerin an der Uni Tübingen, beim Kongress live zugeschaltet, unterscheidet zwischen dem plötzlichen „Schocktrauma“ und dem „Entwicklungstrauma“, das sich über einen längeren Zeitraum in der Kindheit bildet. Bei Kindern sei das Gehirn noch sehr formbar, und traumatische Erlebnisse könnten sowohl die Entwicklung kognitiver als auch die emotionaler Verarbeitungsprozesse im Gehirn beeinträchtigen. Normalerweise stehen diese Prozesse in sensibler Balance, aber wenn das junge Gehirn in emotionalen Stress gerät, werden Botenstoffe ausgeschüttet, die zu langfristigen Veränderungen führen können. Zu Angstzuständen, Blockaden, Konzentrationsproblemen oder Depressionen. Jeder kennt es: Kein klares Denken ist mehr möglich, die Emotionen bestimmen das Verhalten, oder es herrscht Schreckensstarre. Werden die zugrunde liegenden traumatischen Erlebnisse später getriggert, kann dies das Gehirn in den gleichen physiologischen Zustand versetzen wie damals. Das Gehirn vermag dies nicht zu kontrollieren. Es muss lernen zu differenzieren.
In einer speziellen Therapie können Menschen lernen, die physiologischen Signale unter Kontrolle zu bringen. Die herkömmlichen Therapieformen seien dafür allerdings teils unzureichend oder ihre Konzepte veraltet, sagt die Tübinger Neurowissenschaftlerin eine Woche später am Telefon. Schreiters Abteilung wird den Fragebogen der Initiative auswerten, den das Berliner Nexus Institut in Zusammenarbeit mit Anja Röhl konzipiert hat. Von den 5.000 Mitmachenden haben sich 2.500 zu weiteren Untersuchungen bereit erklärt.
Schreiter begrüßt, dass der Koalitionsvertrag der neuen Regierung auch Bürgerforschung gezielt zu fördern verspricht. Bei der Bürgerforschung – auch Citizen Science genannt – nehmen Betroffene die Forschung selbst in die Hand, indem sie, unterstützt von wissenschaftlichen Einrichtungen, selber Daten sammeln und ihre eigene Expertise einbringen. Dies war auch eine wesentliche Forderung der Initiative, verschiedene Institute haben bereits mit Forschungsvorhaben angedockt, eine Studie zu Medikamentenmissbrauch ist in Arbeit.
Ich frage Marie Luise Schreiter: Haben wir nicht alle unser Trauma? Wird der Begriff zu verschwenderisch benutzt?
„Als Faustregel gilt“, sagt sie, „wenn Leidensdruck da ist, der durch hochemotionale Erinnerungen entstanden ist, kann man von Traumatisierung sprechen. Diese können, müssen aber nicht in der Kindheit oder durch ein einziges Erlebnis ausgelöst worden sein.“
„Natürlich ist es so“, sagt Anja Röhl, „dass wir alle mit bestimmten Traumamischungen leben lernen müssen. Die Kinderverschickung ist dabei manchmal eine ungute Grundierung im Leben, weil sie schon sehr früh erfolgt ist.“
Entscheidend ist, sagt eine befreundete Psychologin, dass sich Erlebnisse zu einer traumatischen Erfahrung verdichten, wenn sie nicht mitgeteilt werden können, wenn man damit allein bleibt. Weil Eltern ihren Kindern nicht glaubten oder Kinder sich ihren Eltern nicht anvertrauten.
Ich bin mir sicher, dass ich mit meinen Eltern nicht über das eingekackte Bettlaken gesprochen habe. Nicht über die Scham, öffentlich vorgeführt worden zu sein. Fällt es mir deswegen schwer, für mich einzutreten, vor anderen zu sprechen?
„Meine Erinnerung ist körperlos“, sagt Gundula Oertel. „Ich habe nur den Gefühlsgehalt der Bilder, an die ich mich erinnere, im Kopf. Ich war distanziert, vielleicht sogar sediert.“ Anders als Erinnerungen haben Traumata kein Narrativ. Sie ändern, sie verformen sich nicht.
Bleischwer irgendwo am Grund unserer Seele
Sie bleiben bleischwer irgendwo am Grund unserer Seele liegen. „Es ist ein schwarzes Loch“, sagt ein Kongressteilnehmer. „Das verunsichert, weil man nicht weiß: Welche Programmierung habe ich damals bekommen, die ich nicht kenne?“
Der Kongress beschließt eine Resolution, die auf die Webseite der Initiative wandert. Gundula Oertel versucht, eine Formulierung einzubringen, die mehr auf das Politische, die Gemeinsamkeiten aller Verschickungskinder hinweist. „Spätestens, sobald Entschädigung gefordert wird, erweist sich die Verengung auf individuelle Schicksale als schwieriges Terrain.“
In Berlin verabredet sie sich mit dem 72-jährigen Historiker Karl Pechatscheck und anderen ihrer Ortsgruppe zum Videogespräch. Pechatscheck hat ein internes Papier verfasst, Oertel hat es aufgegriffen und weitergeschrieben. Dem Historiker liegt daran, die Kinderrechte allgemein in den Fokus zu stellen, nach vorne und nicht zurück zu blicken. Oertel hingegen will den eigentlichen Skandal aufarbeiten, der hinter dem System Kinderlandverschickung stand.
Auf Landesebene hat sich etwas getan. In Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein hat es Anhörungen im Landtag gegeben. Baden-Württemberg hat einen runden Tisch eingerichtet, Nordrhein-Westfalen hat am 30. November einen solchen beschlossen.
In zweieinhalb Jahren nur ein Gespräch
Auf Bundesebene geht es langsamer. Dort fand zwischen der Initiative und den zuständigen Ministerien in zweieinhalb Jahren nur ein Gespräch statt. Die angekündigte Fortsetzung des „Fachaustauschs“ sei „bislang nicht möglich gewesen“, schreibt ein Sprecher des Bundesfamilienministeriums auf Anfrage der taz, „da sich die Bundesregierung im Sommer intensiv den gesundheitlichen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona gewidmet hat und derzeit die Regierungsneubildung ansteht“. Immerhin wollte der SPD-Bundesparteitag am vergangenen Wochenende über einen Antrag zur Aufarbeitung der Kinderverschickung abstimmen.
Die Initiative hat einen Forschungsverein gegründet, Vorsitzende ist Anja Röhl. „Wir streben kollektive Wiedergutmachung an“, sagt sie, „in Form von Beratungsstellen und Unterstützungsangeboten bei der Heimort-Recherche und Bürgerforschung. Wir brauchen runde Tische, individuelle Entschädigungen sind nicht unser vordringlichstes Thema. Wer will 12 Millionen entschädigen? Wir wollen einen Skandal aufklären!“
Auch Gundula Oertel erwartet kein Geld, sondern wünscht sich tatkräftige Unterstützung auf allen Ebenen. „Menschen haben keinen Wert, sie haben Würde“, sagt sie, ein Zitat von Immanuel Kant.
Und Kinder haben Rechte. Auch diejenigen, die mal Kinder waren. Und das Kind, das ich mal war, sagt mir, dass ich vielleicht mit einer anderen Traumamischung zu tun habe, als ich bisher dachte.
#Pikpa... la mort annoncée d’une #utopie
Ce n’est pas un lundi ordinaire en Grèce. Alors que tous les médias sont braqués sur l’annonce des peines encourues par les membres de l’Aube Dorée, PIKPA, le dernier #camp_ouvert pour l’accueil des migrants ferme ses portes, forcé par le gouvernement. Et ses quelques cent résidents du moment seront envoyés à Moria, ou à ce qu’il en reste. Pourquoi Pikpa dérange tant ?
Le taxi me dépose sur la route côtière à mi-chemin entre Mytilène et l’aéroport, en face d’un hôtel désaffecté. J’avance sur un petit chemin qui s’enfonce dans la forêt de pin et suis rapidement devant le portail de Pikpa. Nous sommes fin juin 2014 et il fait déjà bien chaud à Lesvos. Je cherche #Efi_Latsoudi, l’une des responsables de Pikpa qu’on m’a recommandé de voir à Athènes. Quelqu’un me montre une femme d’une quarantaine d’années du doigt, mais il me faudra presque une heure avant de pouvoir lui parler, tellement elle est sollicitée. Adultes, enfants, volontaires, migrants, tout le monde à quelque chose à lui demander et Efi réponde patiemment à toutes les questions. Je lui explique mon projet de film pour lequel je fais des repérages et elle me pose des questions. A peine a-t-elle appris que je suis iranienne qu’elle me demande si je veux bien aller parler à O. un jeune iranien, qu’elle a réussi à sauver de l’enfer de #Moria. Parce qu’il s’agit de ça. Chaque migrant accueilli à Pikpa est un de moins dans l’enfer de Moria. O. est tellement traumatisé qu’il se méfie de tout, au point même de refuser de parler le persan. C’est un jeune homme grand et fin, avec une étrange allure : mi barbu, mi rasé, mi brun, mi blond, au regard vif et fuyant. Tout en lui est un cri pour affirmer sa différence. Il m’a fallu du temps avant de gagner sa confiance et basculer peu à peu de l’anglais vers le persan. A Pikpa, on avait réussi à lui offrir des cours d’Anglais, de dessin et un suivi psychologique. C’était le premier d’une longue liste de migrants, fragiles et remarquables, que j’ai rencontré à Pikpa à mesure de mes visites.
La fois d’après, quelques mois plus tard, lorsque je franchis le portail, je trouve tout le monde en larmes. La raison : l’émoi d’une femme syrienne dont le fils de vingt ans alors à Damas, devait être opéré d’urgence, mais bloquée par manque de fonds. Pendant quelques heures, on a remué ciel et terre pour trouver les quelques centaines d’euros manquant et les envoyer par Western Union. Je me souviendrai toujours du visage d’Efi, du traducteur palestinien et des autres membres du bureau de Pikpa qui ayant reçu la nouvelle de la réussite de l’opération, éclatent de nouveau en larmes. Ça n’est jamais fini, disent-ils, jamais... Et c’est vrai. Les malheurs des migrants qui arrivent chaque jour semble ne jamais tarir.
Une autre fois, ce sera un jeune afghan mutique qui retient mon attention. Il a l’air différent des autres résidents de Pikpa, semble appartenir à un autre espace-temps. J’engage la conversation et j’apprends qu’il vit à Paris depuis dix ans a déjà obtenu l’asile politique en France, mais qu’il reste à Pikpa le temps que le résultat de son test ADN arrive. Lequel prouverait son lien de parenté avec son jeune frère, noyé pendant la traversée. Je dois ramener son corps en Afghanistan, pour que ma mère puisse accepter sa mort.
L’un des derniers miraculés de Pikpa : A. un petit afghan de cinq ans, ayant arrêté de parler après les traumatismes subis pendant la traversée, puis à Moria. Lorsque je rencontre sa mère en août 2020, ils sont à Moria depuis un mois et le petit ne communique qu’en produisant des sons inintelligibles. Je les revois mi-septembre, quand je retourne à Mytilène après l’incendie de Moria. Le petit a commencé une thérapie depuis peu et prononce déjà quelques mots en me montrant fièrement le sac à dos que tous les enfants de Pikpa ont reçu pour la rentrée des classes.
Les petites cabanes en bois, les murs des bâtiments communs couverts de peinture d’enfant et les petits maraîchers cultivés par les réfugiés, le terrain de jeu des enfants entouré de pins, le lieu aspire un tel calme qu’on a juste envie d’y rester.
Combien de personnes y ont retrouvé le sommeil et le calme perdus à Moria ou sur les routes sinueuses d’une migration hasardeuse vers l’Europe ?
Ancienne #colonie_de_vacances pour enfants handicapés transformée en lieu d’accueil destinés aux migrants fragiles, Pikpa fonctionne avec des dons privés et l’aide des volontaires. Pikpa a accueilli, malgré sa petite taille, plus de 30000 personnes depuis sa création.
La date de fermeture annoncée par le ministre grec de l’asile et de l’immigration, M. Mitarakis : fixée au 30 octobre initialement, a été avancée au 15, puis au 12 octobre. C’est donc aujourd’hui que Pikpa fermera ses portes et ses habitants seront renvoyés à Moria.
Étrangement, c’est aussi le jour tant attendu de l’annonce des verdicts du procès de l’Aube Dorée sur laquelle tous les médias grecs sont braqués pour des raisons évidentes.
Les résidents de Pikpa ont déjà ramassé le peu de bien qu’ils possèdent depuis vendredi. Les adultes tentent de garder leur calme mais les enfants ne peuvent pas cacher leur désespoir. K. une femme afghane, mère de deux enfants, me dit que son fils de neuf ans Omid (prénom qui signifie espoir en persan) lui a dit hier, plutôt mourir que de retourner à Moria.
Au-delà du sort des résidents de Pikpa, pour qui le retour potentiel à Moria représente le cauchemar absolu, reste à savoir si c’est l’existence même d’un lieu d’accueil utopique des migrants, alors qu’on en manque si cruellement, n’est pas ce qui dérange le plus le gouvernement grec.
Sauvons la dignité des migrants, sauvons Pikpa !
PS. Deux jours de sursis ont été accordés à Pikpa qui prend fin demain. L’équipe se bat comme elle peut. A suivre...
▻https://blogs.mediapart.fr/moineau-persan/blog/121020/pikpa-la-mort-annoncee-dune-utopie
#réfugiés #asile #migrations #camps #Grèce #accueil #Lesbos
Grèce : les autorités évacuent le PIKPA, centre pour réfugiés vulnérables à Lesbos
Les autorités grecques ont commencé jeudi 29 octobre à évacuer le PIKPA, qui a accueilli plus de 30 000 réfugiés vulnérables depuis 2012. Les ONG s’inquiètent de la décision du gouvernement conservateur de regrouper tous les migrants dans une même structure semi-fermée aux conditions de vie difficiles.
Le PIKPA était un « havre de paix » à Lesbos, dans un environnement de plus en plus hostile aux demandeurs d’asile. Située à 7 km de la capitale de l’île, cette ancienne colonie de vacances transformée en centre d’accueil pour les réfugiés les plus vulnérables en 2012 avait depuis reçu plus de 30 000 réfugiés, des femmes seules, des enfants, des personnes à mobilité réduite, des personnes LGBT et des mineurs non-accompagnés.
Début octobre, les autorités grecques ont déclaré vouloir fermer ce centre pour satisfaire la municipalité de Mytilène et les associations d’hôteliers et de résidents en colère qui ne veulent plus accueillir de réfugiés sur l’île. Jeudi matin, l’opération d’évacuation a démarré de manière inattendue avec le déploiement de deux véhicules de police et d’un camion de l’armée pour transporter les plus de 70 demandeurs d’asile (dont 21 mineurs non-accompagnés) du PIKPA vers le camp municipal de Karatepe, à une dizaine de kilomètres, près du port de Mytilène.
Dans une vidéo partagée sur les réseaux sociaux, la fondatrice du centre, Efi Latsoudi, s’est indignée de l’opération d’évacuation qui n’est « ni décente ni humaine » : « Nous avons demandé aux autorités un peu de temps pour informer les gens, dont de nombreux enfants, qui vivent ici depuis des mois ou des années. Mais ils ont débarqué avec la police et l’armée ». Stephan Oberreit, chef de mission de MSF en Grèce, a dénoncé aussi une « décision absurde » : « La priorité du gouvernement devrait être de mettre en sécurité les personnes les plus vulnérables. C’est tristement ironique que 74 personnes vulnérables reçoivent l’ordre de quitter PIKPA, lieu sûr et digne, alors que des enfants atteints de maladies chroniques restent dans l’horrible Moria 2.0 », le surnom donné au nouveau camp.
Durcissement de la politique d’accueil des réfugiés
« PIKPA est un domaine public qui depuis des années était squatté et qui fonctionnait sans aucun contrôle », a déclaré le ministère des Migrations pour justifier sa décision.
Après les incendies, début septembre, qui ont détruit le camp surpeuplé et insalubre de Moria, les autorités grecques ne sont pas revenues sur leur projet de créer des centres fermés pour les réfugiés et d’accélérer les retours de personnes déboutées de l’asile. Le durcissement de la politique d’accueil des réfugiés s’est poursuivi avec l’annonce du recrutement de nouveaux gardes-frontières, la signature d’un accord de retours volontaires avec l’Afghanistan et le lancement d’une enquête contre des ONG dénonçant les refoulements de migrants vers la Turquie.
Au mois de septembre, un nouveau camp a été construit en quelques jours pour remplacer le camp de Moria, mais déjà début octobre, les premières pluies ont inondé les tentes, tandis que les sanitaires et les douches restent insuffisants pour la population de près de 8000 personnes. Le Haut-Commissariat aux Réfugiés de l’ONU (HCR) a averti dès le début du mois de la nécessité d’« améliorer les conditions de vie » dans le camp en vue de l’hiver et des pluies : des « travaux d’évacuation des eaux » sont nécessaires et de « meilleures solutions d’hébergement pour les familles et les personnes vulnérables » doivent être trouvées.
▻https://www.courrierdesbalkans.fr/Grece-les-autorites-evacuent-le-PIKPA-centre-pour-refugies-vulner
#évacuation
À Lesbos, le camp emblématique de Pikpa pour migrants vulnérables contraint de fermer ses portes
Les autorités grecques ont commencé à évacuer vendredi le camp auto-géré par des bénévoles « Lesvos Solidarity-Pikpa » où vivaient des dizaines de personnes vulnérables, en majorité des femmes et des enfants. La gérante du camp dénonce une action « inhumaine ».
C’était un havre de paix et de stabilité sur une île devenue célèbre pour les conditions de vie déplorables des demandeurs d’asile. Le camp auto-géré « Lesvos Solidarity-Pikpa » a commencé à être évacué tôt dans la matinée, vendredi 30 octobre. Pour justifier leur action, les autorités ont dénoncé l’occupation illégale des lieux.
« Le terrain est public et a été occupé ces dernières années par l’ONG qui fonctionne sans aucun contrôle », selon un communiqué du ministère des Migrations publié jeudi. Ce dernier a demandé aux bénévoles de « coopérer ».
▻https://twitter.com/teammareliberum/status/1322088994944000000
Un cordon policier a été formé autour du camp alors que les 74 personnes qui y étaient hébergées doivent été transférées dans un camp municipal près du port de Mytilène, chef-lieu de Lesbos.
Pour les bénévoles qui avaient créé en 2012 ce camp et pour Efi Latsoudi, la gérante du lieu, ce démantèlement est une « action inhumaine ».
« Nous n’avons pas été informés (...) nous avons demandé aux autorités un peu de temps pour informer les gens dont de nombreux enfants qui vivent ici depuis des mois ou des années », a déploré cette figure emblématique de l’aide humanitaire à Lesbos dans une vidéo publiée sur la page facebook de l’ONG.
Vendredi matin, l’évacuation des résidents du camp se déroulait sans que la presse, des interprètes ou l’équipe psycho-sociale du camp ne soient autorisés à entrer en contact avec les migrants, ont rapporté plusieurs associations et des journalistes sur les réseaux sociaux.
▻https://twitter.com/CollavoAC/status/1322083055583068160
Depuis 2012, le camp bénévole et auto-géré de « Lesvos Solidarity-Pikpa » héberge personnes et familles vulnérables, handicapés ou femmes enceintes. Il a joué un rôle important durant la crise migratoire de 2015, Lesbos étant alors devenue la principale porte d’entrée en Europe de centaines de milliers de demandeurs d’asile. Pour son action, Efi Latsoudi a reçu en 2016 le prix Hansen décerné par le Haut commissariat des Nations unies pour les réfugiés (HCR).
Le gouvernement de droite de Kyriákos Mitsotákis a décidé, contre l’avis des ONG et de la population de Lesbos, de créer un camp fermé « d’ici l’été 2021 » pour remplacer celui de Moria. Selon le milieu associatif, la fermeture du camp de Solidarity Lesbos-Pikpa était réclamée par certaines autorités ou habitants de l’île, une manière de tolérer le nouveau camp fermé.
▻https://www.infomigrants.net/fr/post/28224/a-lesbos-le-camp-emblematique-de-pikpa-pour-migrants-vulnerables-contr
#auto-gestion
Commentaire de Vicky Skoumbi via la mailing-list Migreurop, le 01.11.2020 :
Le comble de l’affaire est que le journal pro-gouvernemental Kathimerini, censément sérieux, prétend que la décision du Ministre grec de la politique migratoire Mytarakis fut prise car il y a eu un cas de contamination parmi le personnel du camp de PIKPA. Or c’est exactement le contraire qui est vrai, non seulement il y a eu aucun cas testés positifs ni parmi les volontaires et les solidaires ni parmi les habitants de camp, mais par contre, il y a bien eu le 29 octobre un cas détecté parmi le personnel dans l’ancien camp de Kara Tepe -voir en grec ▻https://www.stonisi.gr/post/12529/o-koronoios-mphke-ston-palio-kara-tepe- où les familles et les enfants isolés du PIKPA ont été transférés de force -voir le dernier paragraphe de l’article
▻https://www.ekathimerini.com/258630/article/ekathimerini/news/ngo-condemns-evacuation-of-refugees-from-lesvos-pikpa-camp
L’intox ne connaît plus de limites......
Les enfants invisibles de #Haraldvangen
Cet épisode de notre série sur les mineurs sacrifiés aux frontières de l’UE révèle qu’en Norvège, pays champion des droits de l’homme, une centaine d’enfants migrants a tout de même été enfermée depuis 2018. Tout le pays semble ignorer l’existence de ces petits prisonniers… jusqu’aux contrôleurs des conditions de #détention.
« C’est loin d’être ce que les gens imaginent… La plupart des familles vivent leur séjour ici comme une expérience positive. » Ole Andreas Flaa Valdal, sourire sympathique et barbe de trois jours, a tout sauf l’air d’un gardien de prison. Le directeur de Haraldvangen a troqué son uniforme pour un tee-shirt et un jean décontractés qui lui donnent l’air d’un éducateur cool. C’est d’ailleurs comme cela qu’il se voit : un travailleur social, pas un maton.
Alentour, le paysage lui donne raison. Nous sommes à une heure d’Oslo, dans un décor enneigé de vacances à la montagne. Haraldvangen, ancienne #colonie_de_vacances entourée de sapins, fait face à un lac bleu étincelant. Ici, des générations de petits Norvégiens ont skié et nagé, étés et hivers durant. Mais depuis deux ans, la grande bâtisse de bois ne résonne plus des rires des enfants. Fin décembre 2017, le gouvernement norvégien a fermé le bâtiment à double tour, installé un feu rouge derrière la porte, fait enlever les poignées des fenêtres pour transformer la colo en bunker. Haraldvangen est devenu la première « #unité_familiale » du pays, un mot fleuri pour désigner un #centre_de_détention pour #mineurs migrants et leurs parents.
En deux ans, selon les chiffres obtenus par Investigate Europe en février, 97 enfants ont été enfermés là parce que leur demande d’asile a été rejetée et qu’ils ont refusé de quitter le territoire de leur propre chef. Les mineurs et leurs familles ont ensuite été conduits à l’aéroport d’Oslo par l’unité police immigration, avant d’être expulsé « de force ».
Alors qu’il déambule dans ce décor de chalet fait de meubles Ikea, d’écrans géants, de PlayStation et d’un débordement de peluches, le directeur nous explique les bienfaits de cette nouvelle prison conçue par le gouvernement norvégien. « C’est bien de la détention mais on ne jette pas les gens au fond d’une cellule. » Ole bombe le torse, il est fier du travail accompli. « Ici, on peut se concentrer à fond sur les familles. Et quand les parents sont trop occupés à appeler leurs avocats et les ONG, nous nous occupons des enfants, nous les informons, les impliquons, les amusons. » Lui qui partage son temps entre le centre pour adultes migrants et l’unité familiale mesure bien la différence de traitement.
Avant la création de l’unité familiale il y a deux ans, les mineurs migrants étaient enfermés avec les adultes, dans le centre de détention pour migrants, Trandum. Entouré de plusieurs niveaux de barrières et de fils barbelés, ce bâtiment collé à l’aéroport d’Oslo n’a rien à envier à un pénitencier. Un pénitencier plongé dans le vrombissement assourdissant des moteurs d’avion qui décollent et atterrissent à toute heure du jour et de la nuit. En 2015, Hicham*, 11 ans, avait raconté son expérience derrière les barreaux à NOAS et Save The Children, deux ONG qui l’avaient pris en charge. « Là-bas, il y a des fils de fer frisés tout autour. J’ai même vu des caméras. Je pense qu’ils avaient mis des barrières pointues pour qu’on ne puisse pas s’échapper. Comme ça si on essaye de se sauver, ça fait mal. » 885 petits migrants ont ainsi été emprisonnés à Trandum entre 2013 et 2017, parfois pour une durée supérieure à trois semaines.
Mais pendant l’année 2017, la mobilisation des ONG a porté ses fruits. Dans le pays champion international du respect des droits humains, la polémique avait atteint son apogée quand en 2017, dans une décision historique, la cour d’appel de Borgarting (l’équivalent de notre Conseil d’État) a condamné l’État pour avoir enfermé quatre enfants afghans pendant vingt jours. Âgés de 7 à 14 ans, les mineurs « ont été exposés a des traitements dégradants », a statué la cour (notamment à cause des longues durées de détention). Interrogé par Investigate Europe, leur avocat affirme que la police avait choisi de garder ces enfants qui venaient de l’extrême sud de la Norvège derrière les barreaux pendant trois semaines pour des raisons de facilité administrative. Au détriment de leur bien-être psychique et physique, au lieu de les renvoyer chez eux en attendant l’expulsion, les autorités ont préféré « la solution de facilité », dit-il.
Fin 2017, le gouvernement finit donc par trouver un nouveau lieu pour l’accueil des familles. Mais il ne se contente pas de les déplacer dans une structure identique : il ouvre Haraldvangen, une parenthèse enchantée avant l’expulsion. Un endroit où les enfants migrants peuvent regarder le lac et la neige par la fenêtre. Un chalet forestier où ils entendent le chant des oiseaux et non le bruit angoissant des moteurs des avions. Avant de s’envoler vers un pays souvent inconnu, les enfants ont le droit de goûter à quelques heures de jeux vidéo et de peluches, ils ont même le droit de se faire dorloter par des matons-moniteurs de colo.
Certes, ils ressentent les angoisses de leurs parents qui se mutilent parfois pour éviter l’expulsion, certes leurs pères et mères sont fouillés à nu ; ils doivent même exécuter des squats (des flexions avec les jambes) dénudés devant les policiers pour vérifier qu’ils ne cachent aucun objet dans leurs parties intimes. Mais à Haralvagen, on leur épargne au moins d’assister à l’humiliation de leurs parents. C’est en tout cas la promesse sur le papier, réitérée aux journalistes qui interrogent les autorités. Cela ne leur coûte rien : comme l’a découvert Investigate Europe, à Haraldvangen, jamais personne n’est venu contrôler.
Quand il a décidé de déplacer les enfants en 2017, l’État norvégien les a totalement sortis des radars. Le « comité de surveillance » qui est tenu par la loi d’inspecter les centres de détention au moins deux fois par an pour vérifier que les personnes enfermées sont traitées en conformité avec la loi n’a pas mis les pieds à Haralvangen depuis deux ans. Ses inspecteurs se sont pourtant rendus entre cinq et six fois par an à Trandum. Mais l’unité familiale n’a été contrôlée qu’une seule fois, fin 2017, au moment de l’ouverture du centre, quand… il était totalement vide.
Un problème qui ne dérange pas le comité : « Il est extrêmement rare que des familles avec enfants soient détenues et on nous a informés qu’ils ne gardent pas les enfants très longtemps », nous explique Cathrine Fossen, cheffe du comité. C’est donc sur la base de cette information que les inspecteurs assurent chaque année au gouvernement, au public et à la communauté internationale que les droits fondamentaux des enfants et de leurs parents sont bien respectés. Sans complexe, la responsable soutient que Haraldvangen « est une très bonne unité ». Comment pourrait-elle le savoir ? C’est Investigate Europe qui lui apprend que 97 enfants ont été enfermés ses deux dernières années : « C’est un chiffre plus élevé que je ne le pensais », s’étonne-t-elle.
André Møkkelgjerd, avocat spécialiste de l’asile en Norvège et auteur de plusieurs rapports sur la détention des enfants, prend la révélation moins à la légère. « C’est totalement inacceptable, s’indigne-t-il. Si l’État a déplacé les enfants détenus, afin que leurs conditions de détention ne soient plus contrôlées, c’est très grave. » Interrogée, l’organisation NOAS, une ONG de soutien aux demandeurs d’asile, va jusqu’à remettre en cause l’indépendance du comité de surveillance, en indiquant que ses membres sont nommés par le ministère de la justice, celui-là même qui est responsable de l’application de la loi sur le retour des migrants.
L’accusation est très sérieuse dans un pays où la transparence publique est érigée en principe sacré. En fait, la Norvège fait comme la plupart de ses homologues européens : elle enferme des enfants migrants mais maintient, volontairement ou non, ces petits loin des regards de son opinion publique.
Grâce à une de ses anciennes enseignantes, nous sommes parvenues à retrouver la trace d’un de ces anciens petits prisonniers migrants. Quand nous échangeons au téléphone avec Azad, il est encore une fois derrière les barreaux : le jeune Afghan a été jeté au fond d’une cellule du commissariat d’Athènes, un des lieux de détention réservés aux enfants migrants en Grèce.
En 2015, Azad avait fui Kaboul en guerre pour commencer une nouvelle vie en Norvège. Une nouvelle vie qui dure seulement quelques mois : à la suite d’un test osseux, il est déclaré majeur. Azad est donc emprisonné. Deux semaines plus tard, la police le met dans l’avion pour l’Afghanistan, un pays où il n’a plus ni famille ni proches. À peine de retour à Kaboul, il repart sur les routes et finit par atterrir en Grèce, où il se fait enregistrer comme mineur. Pour sa propre protection, la police l’enferme avec d’autres enfants dans une cellule du commissariat, sans lui expliquer « ce qu’on attend de lui ».
Depuis deux mois, il partage donc le destin de misère de ses autres petits voisins de cellule. Il survit tenaillé par la faim, nous dit-il, et se sent tellement « triste ». Mais « qu’est ce que je peux faire d’autre ?, demande-t-il. Où puis-je aller maintenant ? » Après des mois de violences et d’errance, Azad se dit que sa chance est déjà passée : « Mon dernier espoir au monde, c’était la Norvège. »
▻https://www.mediapart.fr/journal/international/210420/les-enfants-invisibles-de-haraldvangen
#familles #mineurs #enfants #Norvège #rétention #détention_administrative #déboutés #renvois #expulsions #prison #Trandum #prisons #prison #MNA #mineurs_non_accompagnés #réfugiés_afghans #nudité #humiliation #invisibilisation #migrations #asile #réfugiés #test_osseux #tests_osseux #âge #Afghanistan #errance
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#Migrerrance :
En 2015, Azad avait fui Kaboul en guerre pour commencer une nouvelle vie en Norvège. Une nouvelle vie qui dure seulement quelques mois : à la suite d’un test osseux, il est déclaré majeur. Azad est donc emprisonné. Deux semaines plus tard, la police le met dans l’avion pour l’Afghanistan, un pays où il n’a plus ni famille ni proches. À peine de retour à Kaboul, il repart sur les routes et finit par atterrir en Grèce, où il se fait enregistrer comme mineur. Pour sa propre protection, la police l’enferme avec d’autres enfants dans une cellule du commissariat, sans lui expliquer « ce qu’on attend de lui ».
Mediterraneo
#tourisme #Méditerranée #mourir_en_mer #mer_Méditerranée #cimetière #dessin #caricature #dessin_de_presse #morts #décès #collision #migrations
En citant @reka :
Petit #crash de deux mondes qui n’auraient jamais dû se rencontrer.
source : ►https://visionscarto.net/la-mediterranee-plus-loin
v. aussi mon billet sur @visionscarto sur le campement à #Côme :
Touristes et migrants : collision en gare de Côme
Fil de discussion devenu une sorte de #métaliste...
D’autres images/documents qui donnent à voir ces points de collisions ?
Vos idées, sont les bienvenues... pour un futur billet @visionscarto, @reka ?
La photo d’une tourisme en maillot sur une plage réconfortant un migrant naufragé.
Oui, celle-ci est citée via le billet de @reka, où l’on peut citer aussi sa carte:
Mais, justement, je voulais voir si les seenthisien·nes en ont en tête d’autres...
« Invisibiliser les migrants, pour visibiliser une région de tourisme »
C’est les mots prononcés par Sarah Bachellerie lors d’une session des Rencontres de géopolitique critique :
▻http://blog.modop.org/post/2019/03/Discussion-D%C3%A9sert-%E2%80%93-Mer-%E2%80%93-Montagne-%3A-la-construct
Elle se réfère à ce qu’elle a observé à Briançon.
#Briançonnais, des #migrants croisent des #skieurs dans une vidéo publiée par Internazionale :
Dans cette vidéo, un migrant dit (2’21) :
« C’est impressionnant de voir de près... marcher dans les montagnes... c’est quand même beau. On fait un peu comme les touristes... des #touristes_migrants ».
Son compagnon de route rebondit :
« Nous sommes des touristes et clandestins au même temps »
Brochure de Tous Migrants : "Dans nos #montagnes, le #jour et la #nuit :
La série #Eden (Arte) commence par un clash entre touristes et migrants sur l’île de #Chios en #Grèce :
Des migrants accostent sur une plage espagnole sous le regard des touristes
Une patrouille aura tenté d’empêcher le bateau pneumatique de rejoindre le rivage. En vain.
Le quotidien des migrants a rencontré celui des touristes sur cette plage espagnole
Le contraste entre les deux réalités est saisissant.
▻https://www.huffingtonpost.fr/2017/08/10/le-quotidien-des-migrants-a-rencontre-celui-des-touristes-sur-ce_a_23
On Greek island, tourists come for the sun and stay to help refugees
2. The Canary Islands was still one of the main destinations for African migrants two years later. By this stage the boats were often leaving from Mauritania or even Senegal, instead of Morocco - a perilous journey across 1,000km of the Atlantic. Many people arrived starving and dehydrated. This photograph taken on #Tenerife's #La_Tejita beach shows tourists trying to help a young boy, and earned #Arturo_Rodriguez a World Press Photo award in 2007.
▻https://seenthis.net/messages/783370
#photographie #îles_Canaries
Et sur comment les #réfugiés ont refait naître l’#économie_touristique, notamment en #Italie.
Dans les #Apennins :
▻https://seenthis.net/messages/743591
Les #touristes qui viennent en aide aux migrants débarqués sur les #îles_grecques :
►https://seenthis.net/messages/396244
▻https://seenthis.net/messages/388662
#solidarité #Lesbos
Comment les touristes sont gênés pendant leurs vacances sur les îles grecques...
▻https://seenthis.net/messages/374957
▻https://seenthis.net/messages/379750
Ou comment ils ruinent l’#image de la ville de #Calais... qui peine ainsi à attirer des touristes...
▻https://seenthis.net/messages/367319
Les migrants, les nouveaux clients des commerces de #Lesbos... à la place des touristes...
Comment les commerçants de #Lesbos se sont adaptés à la crise des migrants
▻https://seenthis.net/messages/459482
#adaptation
Un centre touristique transformé en camps de réfugiés en Grèce...
La Une du Figaro Magazine (mai 2019) :
Quand les touristes se confrontent, sur les avions, aux #renvois_forcés...
Des touristes font capoter le renvoi forcé d’un homme
▻https://seenthis.net/messages/517764#message687481
#expulsions #avion
lien vers la métaliste sur la résistance aux renvois forcés :
►https://seenthis.net/messages/725457
#Croatie : dans les #montagnes, la police traque les #réfugiés
Le samedi 15 juin, un groupe de randonneurs arrive au #refuge de Risnjak, dans le but d’y passer la nuit avant d’entamer le lendemain l’ascension du sommet. Mais à l’entrée du refuge, ils tombent sur une scène inattendue : un fusil automatique trône sur une table et deux membres des forces spéciales discutent avec la gérante du refuge. Ils sont là pour la « protéger des réfugiés », explique-t-elle. Cet hiver, certains seraient entrés par effraction dans le refuge et l’auraient « dévasté ». Pourtant, on ne voit nulle trace de dégradation, pas la moindre fenêtre cassée. Les malheureux étaient simplement à la recherche de chaleur et de nourriture.
Témoignage d’un bénévole de l’association Refugee Rescue (▻https://www.facebook.com/RefugeeRescueUK), reçu par email d’une collègue le 4 juillet 2019, amie du bénévole...
Notre plus grosse intervention a eu lieu il y a deux jours. On est sortis en mer à 5h, comme tous les matins. A 6h30 on est prévenus par nos spotters qu’un bateau est en approche à 3NM. On trace pleine balle. À 2 NM de l’objectif on reçoit un appel d’un bateau frontex portugais en contact avec le bateau nous disant que les réfugiés ne veulent pas s’arrêter et qu’ils comptent sur nous pour les faire stopper. Quand on arrive on découvre un petit bateau avec 13 réfugiés (5 enfants) accroupis dedans fonçant vers le rivage (1 NM). Le pilote porte une capuche et refuse tout contact visuel avec nous. on peut lire la panique dans les yeux des gens. On sourit, leur parle en farsi pour leur dire de s’arrêter mais ils refusent. Les portugais perdent patience et coupent la route au bateau, qui esquive. Ils lancent un bout sur le bateau, les réfugiés le rejettent à l’eau et il se prend dans leur hélice, stoppant net le bateau. A partir de là tout part en sucette. Un gamin se lève, sort un tournevis et crève le bateau, qui commence à s’affesser à bâbord. Les portugais s’approchent et avant qu’ils puissent réagir plusieurs réfugiés sautent sur leur bateau, déstabilisant leur bateau à eux qui commence à se retourner sur les autres, tombés à l’eau. On s’approche suffisamment pour que je puisse attraper le bord tribord et en donnant tout ce que j’ai, retourner à la force du poignet le bateau. Les bagages tombent en cascade sur les personnes dans l’eau, accrochés désespérément les uns aux autres. Un garde portugais réussi à en attraper plusieurs pendant qu’on dégage leur bateau pour pouvoir nous approcher. Il reste un couple, la femme est maintenue en l’air par un policier qui la tient par son foulard pendant que son mari dans l’eau est agrippé à elle. Ils sont maintenus à bout de bras contre la coque par le garde portugais, à bout de force. On s’approche suffisamment pour que le garde puisse lâcher et le couple se retrouve à l’eau entre nos deux bateaux, proches de moins d’un mètre, avec un clapot travers de 1m. Je me penche par dessus bord, les yeux plongés dans ceux terrifiés de la femme. J’attrape l’homme pendant qu’un garde portugais attrape la femme. L’homme s’accroche désespérément à notre bateau mais lutte pour ne pas être séparé de sa femme. On se met à 3 pour le décrocher et le hisser à bord. Il s’évanouit immédiatement. Il respire, on le met en PLS. Je m’occupe de lui et il fini par reprendre connaissance. Il est totalement paniqué et cherche sa femme. Il vomit plusieurs fois. On le calme en lui montrant sa femme et son fils à bord du bateau Portugais,on l’hydrate et le couvre et on le réconforte jusqu’à ce qu’on arrive au port. On les débarque tous,les gardes côtes et la police arrivent, prennent des photos du gamin au tournevis et du pilote. Notre équipage a droit à un contrôle d’identité. Le maire du village arrive en hurlant parce qu’on a ramené les réfugiés à skala et que ça nuit au tourisme. La police embarque les réfugiés. La vie du village reprend son cours. On fait un point rapide entre nous pour débriefer cette situation qui aurait pû dégénérer salement. On partage notre ressenti sur cette détresse immense chez les réfugiés et la violence des situations qu’ils traversent, qui les amène à des extrémités aussi folle que crever leur propre bateau (en discutant avec l’ancien du groupe à l’arrivée on a découvert qu’ils avaient tous pour consigne de ne faire confiance à personne).
Vous trouverez ici une vidéo de l’intervention, filmée depuis mon casque :
▻https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=2293692884031482&id=1206400986094016
J’ai ajouté à cette liste à cause de cette réaction du maire :
Le maire du village arrive en hurlant parce qu’on a ramené les réfugiés à skala et que ça nuit au tourisme.
Quand les hôtel sont ré-utilisés pour accueillir ou squattés des migrants...
#Porto_Recanati, #Hotel_House :
Le #City_Plaza à #Athènes :
#Hotel_Porin, à #Zagreb (#Croatie) :
La polémique en Italie, migrants hébergés dans des hôtels de luxe... (well...) :
▻https://seenthis.net/messages/792321
Et la décision de la #Ligurie de ne pas subventionner les hôtels qui hébergent des migrants :
▻https://seenthis.net/messages/792326
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Autres hôtels auxquels je pense
Hotel à #Obrenovac, en #Serbie :
Suite à venir... voir aussi ci-dessous dans le fil de discussion
Un peu comme la photo du golf... Mais là c’est Paris.
reçue via une doctorante, Annaelle Piva
Refugees meet Tourists on the Island of All Together
An award-winning short video about Europeans meeting with new Syrian refugees one-on-one in front of a camera is both light-hearted and serious — a humanist view of the crisis.
▻https://www.lensculture.com/articles/marieke-van-der-velden-refugees-meet-tourists-on-the-island-of-all-toge
#vidéo #court-métrage #film
« Ces migrants qui gâchent nos vacances » : l’indécence à son comble
▻https://www.levif.be/actualite/europe/ces-migrants-qui-gachent-nos-vacances-l-indecence-a-son-comble/article-opinion-1165895.html?cookie_check=1563194141
"Vendredi dernier (12 juillet), RTL-TVI a diffusé, au journal télévisé, une séquence intitulée « Une touriste belge découvre des cadavres sur une plage de Djerba » et présentée de la façon suivante : « Un début de vacances raté pour Charlotte. La Liégeoise venait d’arriver à Zarzis, en Tunisie, et elle a découvert un cadavre sur la plage ». Au cours du reportage, on comprend que ce sont des corps de migrants échoués sur la plage qui sont en cause : ils viennent gâcher les vacances d’une touriste belge, qui demande à changer d’hôtel.
signalé par @reka, que je remercie en passant...
Témoignage d’une nuit à la frontière franco-italienne : la solidarité face à la déshumanisation des exilé.e.s
Dès notre arrivée à #Montgenèvre, le #paradoxe de cette frontière nous saute aux yeux. Une #frontière à la fois invisible et floue ; étendue et poreuse. Invisible et floue car on ne sait jamais exactement où l’on se trouve par rapport à elle. Là, sommes-nous en France ? Et ici, en Italie ? Les glisseurs de la station slaloment avec la frontière, évoluant entre les arbres sans se soucier de savoir si celui-ci est un sapin italien et celui-là un pin français, s’ils foulent la poudreuse de #Clavière, premier village italien après la frontière, ou de Montgenèvre, dernier village français avant la frontière. Etendue et poreuse car les contrôles dits « frontières » peuvent s’étendre sur des dizaines de kilomètres et prennent différentes formes. Ces contrôles se matérialisent par le local de la police aux frontières (PAF), une présence massive des forces de l’ordre et des vrombissements de motoneiges. Ils donnent lieu à des violations quotidiennes des droits, à des humiliations, des violences verbales et physiques. Et cela, depuis près de trois ans.
(...)
Une frontière paradoxale donc, aux bords de laquelle l’insouciance des loisirs se mêle à une réalité innommable qui demeure impunie.
(...)
Le lendemain matin, quelques heures plus tard à peine, le soleil irradie de nouveau la station de ski de Montgenèvre. Les skieurs, sans conscience des événements de la nuit, slaloment de nouveau entre les arbres, balayant ainsi les dernières traces des scènes nocturnes laissées dans la neige. Tout cela a-t-il vraiment eu lieu ? Ces scènes étaient-elles réelles ? Oui. Elles sont même quotidiennes. Pourtant, elles sont insoutenables, presque impossible à raconter et ne peuvent être rationnalisées.
►https://www.humanite.fr/temoignage-dune-nuit-la-frontiere-franco-italienne-la-solidarite-face-la-de
The Gilets Noirs Are in the Building
Paris’s tourist economy relies on a hidden army of undocumented migrants. But these workers are no longer happy to remain in the shadows — and their protests for regular status are drawing inspiration from the gilets jaunes.
Ce commentaire de l’auteur de l’article en lien avec l’utilisation par Frontex d’un zeppelin en Mer Egée pour surveiller les frontières...
PS I suppose, tourists will be cheered to have their vacation activities monitored by a plastic Big Brother. Not?
Le cauchemar de trois touristes sud-américaines en centre de rétention près de #Rouen
Et ça... que celleux qui ont fait des vacances en Italie connaissent...
Les #vendeurs_ambulants sur les plages. Quand j’allais en vacances en Italie avec ma famille (il fut un temps...), c’était surtout des Sénégalais... qu’en Italie on surnommait (surnomme ?) « #Vu_cumprà » (terme méprisant qui imite l’accent des vendeurs qui répètent comme une litanie « est-ce que tu veux acheter ? » —> « Vuoi comperare ? », en italien —> devenu « Vu cumprà ? »
Il y a même une page wiki #vucumprà :
▻https://it.wikipedia.org/wiki/Vucumpr%C3%A0
J’ai pensé à cela en voyant passer cet article ce matin sur twitter...
Italy’s Politics Go to the Beach
For decades, immigrant peddlers have been part of the familiar fabric of the Italian summer vacation. It’s no longer so simple.
▻https://www.nytimes.com/2019/09/01/world/europe/italy-migrants-beaches.html
Flexibiliser le travail et produire des vies illégales
« Les Etats font exprès de ne pas délivrer des papiers à tout le monde pour que d’autres puissent exploiter les sans-papiers dans des conditions difficiles, sur certains chantiers ou dans les sites touristiques de ski en montagne, ou dans les travaux de ménage. »
Ce #fonds_d'investissement qui prospère... sur l’#hébergement de migrants aux frais de l’Etat
"Plus d’un tiers des places #AT-SA et #HUDA au niveau national (36%) sont des chambres d’hôtel."
Fin 2018, le ministère de l’Intérieur a rappelé aux préfets l’objectif de réduction des nuitées hôtelières « qui ne permettent pas un accompagnement satisfaisant du demandeur d’asile », demandant donc de « favoriser leur transformation en d’autres modalités d’hébergement »
p.174 de ce rapport :
Le Rapport annuel 2019 sur l’asile en France et en Europe
▻https://www.forumrefugies.org/s-informer/publications/rapports/330-le-rapport-annuel-2019-sur-l-asile-en-france-et-en-europe
#France
Citation tirée du livre «Stranieri residenti. Una filosofia della migrazione» de Donatella Di Cesare (2017, p.110):
La chiusura della rotta balcanica ha avuto effetti immediati, che non sarebbe stato difficile immaginare. Chi era intrappolato a Est, ha cercato una via d’uscita; a chi era ancora fuori dai confini europei non restava che la via del mare. Molti siriani e curdi sono andati raccogliendosi sulle coste turche nella speranza di trovare un passaggio per le vicine isole greche, avvistabili da costa a costa. I trafficanti sono stati assidui e zelanti nel predisporre le traversate con barche piccole, capaci di dissimularsi con facilità. Per filmare gli sbarchi l’occhio delle telecamere si è spinto talvolta fin là, dove le vacanze dei turisti venivano disturbate dall’irruzione di naviganti provenienti dall’universo incomprensibile delle guerre orientali.
Et page 116:
Il turista e il profugo, persino l’uno accanto all’altro, sulla stessa spiaggia, sono le due figure emblematiche in cui il Mediterraneo è scisso. Il contrasto non potrebbe essere più stridente. (...) Imponenti navi da crociera scaricano ogni giorno turisti animati dal bisogno compulsivo del consumo, mentre gommoni pericolanti, «carrette del mare», perdono parte della loro zavorra negli abissi. Banalità e sciagura si rincorrono sulle onde, lasciando scie di rifiuti, relitti alla deriva, per un verso plastica e lattine, per l’altro scarti umani.
Il paragone con i turisti mostra tutta l’ambivalenza che la frontiera riserva. Figura speculare a quella del migrante, il turista, lontano dall’antica idea del viaggio ormai in rovina, si muove spinto sia dall’esigenza del consumo – consumo di luoghi, di paesaggi, di musei ecc. – sia dal bisogno del confort, collezionando mete in attesa del meritato ritorno. Gode di un’extraterritorialità, in senso inverso a quello del migrante. Soggiorna in un grande resort, o in un villaggio turistico, al fine di preservarsi da ogni rischio; l’altro non gli interessa, né intende mettere a repentaglio la propria identità. Viaggia, ma è come se non viaggiasse, perché non fa un passo oltre sé.14 Per il turista, che spende per viaggiare, e viaggia per spendere, le frontiere si aprono rapidamente. Il contrario avviene per il migrante che guadagna per viaggiare, e viaggia per guadagnare. Per lui le frontiere si chiudono. (p.212)
Reçu via la mailing-list de Inicijativa dobrodosli, le 28.10.2019 :
Avec ce commentaire :
#Welcome_to_Croatia and #Croatia_Full_of_Torture – using the language of tourist slogans, are the latest #billboards set up in #Cista_Provo municipality, where artists have intervened in public space for more than a decade through billboards, highlighting various social issues.
Billboards were put up at this location, not far from the Croatian border with Bosnia and Herzegovina, a few days after the European Commission announced that Croatia had fulfilled the conditions to join the Schengen area. “People who are beaten up and insulted every day, people who truly know pain, hunger, and fear, speak much more accurate about our country than the worn-out tourist slogans,” said the activists behind the action.
In the name of joining Schengen, Croatia has normalized and institutionalized #violence, which remains unacceptable. Illegal pushbacks and incarceration of refugees and migrants, and police violence, abuse, and torture of individuals and groups, men and women, adults and children have been reported for years. With this action, we declare that we will never accept this (as) reality. We will never believe the police lies and their unconvincing press releases.
With these billboards, we declare that the truth of refugees and migrants who are exposed to police repression daily is more powerful and louder than your batons, beacons, and prison cells. People who are beaten up and insulted every day, people who truly know pain, hunger, and fear, speak much more accurate about our country than the worn-out tourist slogans. They speak of repression that knows no boundaries, of violence that spills over on all „others”, of violence that attacks women and girls, intimidates transgender and queer people, insults lesbians and gays, hates Serbs and Roma people, starves workers, crushes the poor and homeless, persecutes activists and journalists, beats up anti-fascists and libertarians. Not in our name!
Citation tirée du livre «Stranieri residenti. Una filosofia della migrazione» de Donatella Di Cesare (2017, p.152):
Schütz scorge la novità della «crisi», coglie l a differenza tra il turista, spettatore distaccato, e lo straniero che dovrà stabilirsi, vede l’esigenza di una traduzione da un modello culturale all’altro , cammino per nulla ovvio, dato che il nuovo paese più che un rifugio, è un campo d’avventura per l’immigrato.
►https://www.bollatiboringhieri.it/libri/donatella-di-cesare-stranieri-residenti-9788833927350
Graffiti vu à Athènes, le 07.07.2019 :
Immigrants welcome, tourists fuck off
#Refugees and #migrants that were brought to Paralimni Giannitsa in #Greece by buses to be housed in local #hotels, were blocked by locals
▻https://twitter.com/BrunoTersago/status/1190944723621568512
Source :
Έστησαν « μπλόκο » για να διώξουν τους πρόσφυγες
Επεισόδια δημιούργησαν τις πρώτες πρωινές ώρες στην Παραλίμνη Γιαννιτσών στον νομό Πέλλας, κάτοικοι της περιοχής, με αφορμή την άφιξη στην περιοχή λεωφορείων που μετέφεραν πρόσφυγες και μετανάστες.
Συγκεκριμένα, περίπου 30 άτομα συγκεντρώθηκαν στο σημείο που θα έφταναν δύο τουριστικά λεωφορεία που μετέφεραν περίπου 100 με 150 πρόσφυγες και αποπειράθηκαν να « μπλοκάρουν » την εγκατάστασή τους σε ξενοδοχείο.
Στην αρχή τα λεωφορεία αποχώρησαν από το σημείο, ωστόσο στη συνέχεια προσέγγισαν το ξενοδοχείο από παράδρομο και οι πρόσφυγες κατάφεραν να εγκατασταθούν.
Οι συγκεντρωθέντες αποχώρησαν φωνάζοντας συνθήματα κατά των προσφύγων ενώ λίγο νωρίτερα είχαν αναρτήσει πανό με το ρατσιστικό σύνθημα : « Απελάστε τους λαθραίους μετανάστες από την Ελλάδα. Κλείστε τα σύνορα. Αλληλεγγύη στους Έλληνες ».
Οι κάτοικοι μετέβησαν στο αστυνομικό τμήμα προκειμένου να υποβάλουν μήνυση κατά παντός υπευθύνου, καθώς υποστήριζαν πως δεν είχαν ενημερωθεί για την άφιξη των προσφύγων και μεταναστών.
Αντίστοιχο περιστατικό σημειώθηκε και στις Σέρρες. Λίγο πριν τις 3 τα ξημερώματα, κάτοικοι συγκεντρώθηκαν στον κάθετο άξονα της Εγνατίας Οδού.
Ένα λεωφορείο που μετέφερε πρόσφυγες σε ξενοδοχείο, στην περιοχή του Σιδηροκάστρου, αναγκάστηκε να σταματήσει πριν τα διόδια και, όταν οι ντόπιοι αποχώρησαν, συνέχισε την πορεία του για τον τελικό προορισμό του.
▻https://tvxs.gr/news/ellada/estisan-mploko-gia-na-dioksoyn-toys-prosfyges
Uz granicu s BiH postavljeni jumbo plakati Dobrodošli u Hrvatsku – Hrvatska puna mučenja
Dobrodošli u Hrvatsku i Hrvatska puna mučenja – Welcome to Croatia i Croatia full of torture, najnoviji su jumbo plakati postavljeni u Cisti Provo, na mjestu na kojem umjetnici više od desetljeća kroz jumbo plakate interveniraju u javni prostor i propituju društvene probleme. Plakati su u ovom mjestu nedaleko od granice s BiH podignuti nekoliko dana nakon što je Europska komisija objavila da Hrvatska ispunjava uvjete za ulazak u Schengenski prostor. “Ljudi koji svakodnevno trpe udarce, uvrede i psovke, koji poznaju bol, glad i strah, govore vjerodostojnije o našoj zemlji od izlizanih turističkih slogana”, poručuju aktivistkinje koje stoje iza akcije.
Priopćenje aktivstkinja prenosimo u cijelosti:Ljudi koji svakodnevno trpe udarce, uvrede i psovke, koji poznaju bol, glad i strah, govore vjerodostojnije o našoj zemlji od izlizanih turističkih slogana
“U ime ulaska u Schengen u Hrvatskoj je normalizirano i institucionalizirano nasilje, a to je nedopustivo. Godinama se izvještava o nezakonitim protjerivanjima i zatvaranjima izbjeglica i migranata, o policijskom nasilju, zlostavljanju i mučenju kojem su izloženi pojedinci i grupe, muškarci i žene, odrasli i djeca.
Ovom akcijom želimo poručiti da nikad nećemo pristati na takvo stanje stvari. Nikada nećemo povjerovati policijskim lažima i neuvjerljivim priopćenjima.
Jumbo plakatima poručujemo da je istina izbjeglica i migranata koji su svakodnevno izloženi policijskoj represiji snažnija i glasnija od vaših pendreka, rotirki i ćelija. Ljudi koji svakodnevno trpe udarce, uvrede i psovke, koji poznaju bol, glad i strah, govore vjerodostojnije o našoj zemlji od izlizanih turističkih slogana.
Govore o represiji koja ne poznaje granice, o nasilju koje se prelijeva i na nas druge, o nasilju koje napada žene i djevojčice, zastrašuje transrodne i queer osobe, vrijeđa lezbijke i gejeve, mrzi Srbe i Rome, izgladnjuje radnice i radnike, mrvi siromašne i bezdomne, proganja aktiviste i novinare, mlati antifašiste i slobodare. Ne u naše ime!”
Za više informacija o policijskom nasilju na granicama, aktivistkinje mole da se kontaktira: Davor Božinović, telefon: 00 385 1 6122 129, telefaks: 00 385 1 6122 405, email: pitanja@mup.hr, policija@mup.hr.
Commentaire de Inicijativa dobrodosli, mail du 06.11.2019 :
Not far from the border with Bosnia and Herzegovina, in the town of #Cista_Provo, billboards were put up this week with slogans Welcome to Croatia and Croatia full of torture. The activists behind this campaign say that “people who suffer physical and verbal abuse on a daily basis, who know pain, hunger and fear, speak more credibly about our country than worn out tourist slogans.” Artists have been questioning social issues through billboards in the town of Cista Provo for more than a decade, with the current campaign appearing just a few days after the European Commission gave Croatia the green light to enter Schengen.
Commentaire reçu via la mailing-list Migreurop :
The irony of travel giant #Airbus profiting from border walls (!!!)
Le commentaire fait référence à ce rapport sur les murs :
The Business of Building Walls
Thirty years after the fall of the Berlin Wall, Europe is once again known for its border walls. This time Europe is divided not so much by ideology as by perceived fear of refugees and migrants, some of the world’s most vulnerable people.
Citation tirée du livre «Stranieri residenti. Una filosofia della migrazione» de Donatella Di Cesare (2017, p.217):
««Documenti!» La richiesta appare del tutto ovvia nell’epoca attuale. Di solito è la polizia a domandare le generalità. Lo straniero che arriva viene identificato alla frontiera. «Perché è qui?» «Per quanto tempo?» «Nome e indirizzo dell’albergo in cui soggiornerà!?» Non è detto, peraltro, che non venga fermato, se non addirittura respinto. A ben guardare la richiesta, che mina già al fondo ogni ospitalità, è la conferma che chi viaggia è «fuori posto», non è lì dove era stato assegnato. Il che non costituisce un problema, se lo spostamento è temporaneo, come avviene per il turista, per il manager, per lo studente. Diventa invece una difficoltà insormontabile per il migrante.»
►https://www.bollatiboringhieri.it/libri/donatella-di-cesare-stranieri-residenti-9788833927350
Requérants d’asile aux Mayens de Chamoson : mon rêve c’est la paix
Ils viennent de Syrie, du Sri Lanka, d’Erythrée ou encore de Géorgie. Une cinquantaine de familles de réfugiés et de requérants d’asile ont été placées pour des séjours de plusieurs semaines au « Temps de vivre », une ancienne auberge des #Mayens_de_Chamoson transformée par le canton du Valais en lieu de vie et de formation. C’est là que la mini radio ambulante « Caravane FM » a monté son antenne pour recueillir les témoignages et les instants de vie de ces migrants qui tentent de reconstruire leur existence et de réaliser leur rêve : celui de la paix. Reportage touchant qui donne la parole aux personnes venues chercher refuge en Suisse.
▻https://www.rts.ch/play/tv/caravane-fm/video/requerants-dasile-aux-mayens-de-chamoson-mon-reve-cest-la-paix?id=10878138&start
▻https://seenthis.net/messages/812254
Tourists in #Gran_Canaria are left stunned as 24 migrants including three children and a pregnant woman in a rickety boat land on popular beach on the holiday isle
#Hotel_Sedra, en #Bosnie, utilisé comme centre pour demandeurs d’asile :
L’hotel est situé à #Cazin, en #Bosnie-Herzégovine :
Voir aussi le #film #Il_rifugio, tourné dans un centre pour demandeurs d’asile dans les #Alpes italiennes :
Il Rifugio (2012) retrace la vie suspendue de 116 de ces migrants, hébergés pendant plus de quatre mois dans un #hôtel solitaire sur le sommet des Alpes italiennes. Isolés du reste du monde, ils vivent dans l’attente de savoir s’ils seront expulsés ou enfin reconnus, alors que l’hiver est à venir.
Hotel Berlin, Sjenica
#Sjenica was set up as a temporary centre in the former #Hotel_Berlin to accommodate an increased number of asylum-seekers in Serbia in August 2013. Later on, in March 2017, the former textile factory Vesna was added to the Asylum Centre. The old Hotel Berlin, with inadequate conditions and collective dormitories in the hall, was closed in July 2018. The centre in Sjenica is now located only in the former factory Vesna, downtown Sjenica, that can take up to 250 persons in 27 rooms. According to the management of the centre, the ongoing reconstruction works are to extend its capacity by an additional 160 places. An average of 150 persons per day stayed in this centre in the course of the first eleven months of 2018. According to the latest information of November 2018, children comprised 93% of the residents of the centre, the majority of them being unaccompanied. The principle of family unity is observed at placement, so the families are always accommodated together.
▻https://www.asylumineurope.org/reports/country/serbia/conditions-reception-facilities
#Serbie
Et une photo signée Alberto Campi à l’intérieur de l’Hotel Berlin :
“I hadn’t been sure what to bring with me from Iran. I really didn’t have anything of any value.
My lot in life after thirty years /
After thirty years of trying my best in that dictatorship /
After thirty years struggling within that theocracy known as Iran /
After thirty years my lot in life was nothing /
What else could I have taken with me besides a book of petry?
I had wanted to exit the gates of Teheran airport not carrying anything with me. But I was afraid of the officers. Without a doubt they would have asked why this skinny lad, going overseas, was taking nothing with him. So I brought a backpack and filled it with a bunch of old newspapers and a few sets of worthless clothes. I departed the airport looking like a tourist. I honestly didn’t have a thing that was worth even a cent. If it weren’t for my fear of the officers, I would have left like an empty-handed vagbond.
I was probably the lightest traveller in the history of all the world’s airports. It was just me, the clothes on my back, a book of poetry, a packet of smokes, and my manhood.
Now I am metres away from completing my long, arduous journey. I have my soaking wet boo of poetry in my hands. I have lost my shoes, and my clothes are full of thousands of holes.”
Citation tirée du livre de #Behrouz_Boochani, No friends but the mountains:
L’inteview de deux réfugiés syriens qui expliquent comment ils arrivent à quitter un aéroport en Grèce (je ne sais plus lequel) en se faisant passer par des touristes espagnols...
"Metal syrien en exil"
Evakuiert die griechischen Inseln - jetzt!
Récemment, l’Initiative européenne pour la stabilité a publié un plan concret à cet effet. 35 000 migrants devraient maintenant être amenés des îles vers le continent. L’Organisation internationale pour les migrations (OIM) y construit actuellement trois camps pour plusieurs milliers de migrants. Cinq autres camps temporaires pourraient accueillir 10 000 migrants supplémentaires. Selon l’OIM, ces travaux pourraient être achevés en moins de deux semaines.
10 000 autres personnes pourraient être hébergées dans des #hôtels vides sur le continent. Il s’agit également d’une solution provisoire viable compte tenu de l’effondrement du tourisme. Des fonds européens sont disponibles pour cela. En Grèce, quelque 7 000 personnes sont déjà hébergées dans des hôtels.
–-> traduction de l’allemand:
Vor Kurzem veröffentlichte die Europäische Stabilitätsinitiative einen konkreten Plan dazu. 35.000 Migranten müssten jetzt von den Inseln auf das Festland gebracht werden. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) baut dort derzeit drei Lager für einige Tausend Migranten. Fünf weitere provisorische Lager könnten weitere 10.000 Migranten beherbergen. Laut IOM wären diese innerhalb von weniger als zwei Wochen fertigstellbar.
Weiter 10.000 Menschen könnten in leeren Hotels auf dem Festland untergebracht werden. Auch das ist angesichts des Zusammenbruchs des Tourismus eine praktikable Übergangslösung. Europäische Gelder dafür gibt es. Bereits jetzt sind etwa 7.000 Menschen in Griechenland in Hotels untergebracht.
Dans les #Alpes, face au #coronavirus, mettre les migrant·es à l’abri
Alors que les #Hautes-Alpes regorgent d’#infrastructures_touristiques inutilisées pendant la période de #confinement, aucune #mise_à_l’abri préventive n’a été décidée pour les 120 personnes précaires du département. Malgré tout, les associations s’organisent et ripostent.
(...)
« On pourrait limiter le risque contamination de ces publics précaires en leur offrant un hébergement préventif, regrette Carla Melki. Dans les Hautes-Alpes, on parle de 120 personnes à héberger. Dans un département où il y a d’énormes infrastructures touristiques qui ne sont plus utilisées, la possibilité de mettre à l’abri paraît plutôt facile. »
#Voyageurs_internationaux ou immigrants, le virus ne fait pas la différence
Une fermeture prophylactique des frontières ciblée sur les seuls migrants (européens ou non), n’aurait donc aucun sens, vu leur part minime dans l’ensemble des entrées. Dans notre imaginaire, fermer les frontières, c’est d’abord les fermer aux migrants. Mais le covid-19 se moque de cette distinction ; il se propage d’un pays à l’autre via les voyageurs de toute sorte, sans se demander s’ils sont migrants.
Les enfants invisibles de #Haraldvangen
Alentour, le paysage lui donne raison. Nous sommes à une heure d’Oslo, dans un décor enneigé de vacances à la montagne. Haraldvangen, ancienne #colonie_de_vacances entourée de sapins, fait face à un lac bleu étincelant. Ici, des générations de petits Norvégiens ont skié et nagé, étés et hivers durant. Mais depuis deux ans, la grande bâtisse de bois ne résonne plus des rires des enfants. Fin décembre 2017, le gouvernement norvégien a fermé le bâtiment à double tour, installé un feu rouge derrière la porte, fait enlever les poignées des fenêtres pour transformer la colo en bunker. Haraldvangen est devenu la première « #unité_familiale » du pays, un mot fleuri pour désigner un #centre_de_détention pour #mineurs migrants et leurs parents.
Asylum seekers’ lives ‘put at risk’ by decision to move them to hotels
Hundreds of asylum seekers claim their lives are being put at risk after they were moved out of their flats and into #Glasgow hotels where they are unable to isolate to protect themselves from coronavirus.
Dispositif d’#accueil des demandeurs d’asile : état des lieux 2020
On parle ici des hôtels #Formule_1 (donc appartenant au groupe Accor) utilisées pour héberger surtout des Dublinés :
5 351 places ont été créées dans le cadre d’un programme d’accueil et d’hébergement des demandeurs d’asile (#PRAHDA). Lancé par appel d’offres en septembre 2016 remporté pour tous les lots par ADOMA, il consiste en grande partie en des places situées dans d’anciens #hôtels formule 1, rachetés au groupe #Accor. Ces places, gérées par l’OFII, accueillent pour moitié des personnes isolées, qui ont demandé l’asile ou qui souhaitent le faire et qui n’ont pas été enregistrées. Ce dispositif s’est spécialisé dans beaucoup de lieux dans l’hébergement avec #assignation_à_résidence des personnes Dublinées notamment ceux situés à proximité d’un #pôle_régional_Dublin. Cependant des personnes dont la demande est examinée à l’OFPRA ou à la CNDA y sont également logées.
Elena, jeune Française d’origine grecque, a dû mal à se remettre de la mort de sa mère, survenue un an plus tôt. Elle décide de retourner dans sa maison de vacances sur l’île de #Lesbos où la présence de sa mère est partout. Heureusement, elle peut compter sur l’amitié de Nassim et Sekou, deux jeunes banlieusards trop heureux d’avoir quitté leur banlieue le temps d’un été. Mais les vacances vont être bouleversées quand le trio rencontre Elyas, jeune Syrien réfugié depuis peu sur l’île. Attirée par le jeune homme et émue par son histoire, Elena va tout tenter pour aider Elyas à continuer son périple et retrouver sa mère qui est dans un camp...
Residents from a village near #Pella in Central Macedonia gathered to protest the transfer of vulnerable asylum seekers from Moria, Lesbos, to a Greek hotel rented by IOM. In the early hrs of Tuesday, locals started a fire, blocked the roads and threatened to burn down the hotel.
▻https://twitter.com/daphnetoli/status/1257738850958442500
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Άρνισσα Πέλλας : Έκαψαν ξενοδοχείο που θα φιλοξενούσε αιτούμενους άσυλο
Ρατσιστικές αντιδράσεις στις προσπάθειες μετεγκατάστασης στην ηπειρωτική χώρα, προσφύγων που ανήκουν σε ευάλωτες ομάδες
Bon voyage
Jonas et Silvia sont en vacances en voilier sur la Méditerranée. Au large, ils tombent sur une embarcation en difficulté, des tas de réfugiés à son bord. Après avoir alerté les garde-côtes, ils perdent le bateau de vue. Le lendemain matin, ils se réveillent...
Sur une #plage méditerranéenne ensoleillée, le temps semble figé. Un homme noir, à bout de force, rampe péniblement pour quitter la plage. Autour de lui, les #baigneurs habituels semblent ne pas le voir...
Grèce : un millier de migrants transférés de camps vers des hôtels vides
Fury after Syrian asylum seeker found dead in Scottish hotel
Malte retient en mer plus de 400 migrants sur des navires de tourisme
Depuis fin avril, Malte retient systématiquement sur des navires touristiques positionnés au large de ses côtes tous les migrants secourus en mer dans ses eaux territoriales. On compte désormais plus de 400 personnes retenues à bord de quatre ferries sans avoir eu accès à des avocats, des interprètes ou des agents du HCR.
Malgré les appels répétés de l’ONU et des ONG à mettre fin à la détention de centaines de migrants retenus au large de Malte, La Valette fait la sourde oreille et continue, au contraire, de maintenir en pleine mer de nouveaux naufragés.
Les autorités ont même affrété un quatrième bateau touristique, le Jade de l’opérateur #Supreme_Cruise, pour les 75 personnes secourues mercredi 27 mai dans ses eaux territoriales, portant à 425 le nombre de migrants retenus à bord de #navires_privés.
Fermeture des ports
Depuis début avril, Malte refuse tout débarquement de migrants sur son sol, arguant que ses ports ne peuvent être considérés comme sûrs en raison de la pandémie de coronavirus. Les autorités mettent également en avant un manque de places suffisantes pour accueillir de nouveaux arrivants dans les centres pour migrants du pays, en pleine crise sanitaire.
Ainsi, dès le 30 avril, les premiers naufragés secourus par un bateau de pêche au large de Malte n’ont pas été autorisés à débarquer dans un port maltais. Les 57 naufragés ont été transférés sur un ferry touristique, l’#Europa_II, appartenant à la société #Captain_Morgan_Cruises Ltd.
Quelques jours plus tard, le 7 mai, le même scénario s’est reproduit avec le transfert de 105 migrants secourus dans les eaux maltaises à bord d’un autre bateau touristique, l’#Atlantis, appartenant à la même compagnie. Dix-huit femmes et enfants ont par ailleurs été amenés sur la terre ferme.
Le vendredi 22 mai, ce sont 121 personnes secourues par les autorités maltaises qui sont orientées vers le ferry #Bahari, toujours de la compagnie Captain Morgan Cruises Ltd. Dix-neuf personnes vulnérables ont, quant à elles, été prises en charge sur l’île.
Les derniers naufragés à prendre place à bord d’un des trois navires de l’entreprise Captain Morgan sont les 63 migrants secourus dans la même zone mardi 26 mai.
"Nous sommes dans un état déplorable"
Les informations sur les conditions de vie à bord de ces navires de croisières sont peu nombreuses, les Maltais refusant aux journalistes et aux associations de rencontrer les prisonniers. Seule la Croix-Rouge a pu monter à bord écrit le quotidien Times of Malta.
Selon Alarm Phone, la plateforme d’aide aux migrants en mer, qui cite le témoignage d’un migrant retenu, des tentatives de suicide et des grèves de la faim ont été signalées. "L’anxiété, le désespoir et la dépression ont augmenté (...). Nous sommes dans un état déplorable. Nous n’avons aucun moyen de communication pour montrer notre (condition) au monde extérieur", a déclaré un prisonnier à l’organisation.
En réponse à ces affirmations, des vidéos et des photos ont été diffusées sur les réseaux sociaux, montrant des migrants à bord de ces navires chanter et danser. Cependant, les ONG s’interrogent sur la date d’enregistrement de ces vidéos, qui aurait pu être tournées au moment de leur arrivée sur le bateau touristique.
▻https://twitter.com/alarm_phone/status/1265218149043122177?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E12
"Les personnes à bord sont gravement traumatisées par les abus dont elles ont été victimes dans les camps de torture libyens. N’utilisez pas leur soulagement momentané pour justifier des violations cruelles des droits de l’homme", a ainsi réagi Alarm Phone.
"Violation du droit international et européen"
Dans une lettre envoyée jeudi 28 mai au Premier ministre maltais, Amnesty International rappelle que "rien ne peut justifier de détenir des personnes pendant des jours sans base légale et dans des conditions inadéquates". Selon les ONG, les naufragés n’ont pas pu avoir accès à des avocats, à des interprètes ou à des agents du Haut-commissariat des Nations unies aux réfugiés (HCR).
"La privation de liberté sans base légale est une détention illégale et arbitraire en violation du droit international et européen", averti de son côté Human Right Watch dans un communiqué.
▻https://twitter.com/sunderland_jude/status/1266085420108001280?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E12
En agissant de la sorte, les autorités maltaises entendent faire pression sur les États membres de l’Union européenne (UE) afin qu’ils prennent "leur responsabilité". Malte plaide depuis des mois pour la mise en place d’un mécanisme de répartition pérenne au sein de l’UE.
Le HCR demandait déjà le 22 mai à Malte et aux États européens de s’entendre sur un accord de répartition de ces migrants, afin de les “mettre en sécurité sur la terre ferme".
"Le traitement (des migrants) et la violation de leurs droits (ne sont pas) dignes du peuple de Malte ou de toute autre pays de l’UE", estime HRW, qui appelle les États membres à respecter "leurs engagements".
►https://www.infomigrants.net/fr/post/25080/malte-retient-en-mer-plus-de-400-migrants-sur-des-navires-de-tourisme
Greece ready to welcome tourists as refugees stay locked down in Lesbos
►https://seenthis.net/messages/858847
Attirer les touristes, collaborer, se taire : comment la station de Montgenèvre protège l’ordre de la frontière
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Migrazione internazionale e spazio pubblico turistico: la presenza silenziosa dei venditori ambulanti di origine straniera nelle spiagge dell’isola di #Ischia
Questo contributo propone la descrizione delle dinamiche socio-spaziali che si sviluppano in un luogo turistico, in periodo di alta stagione, concentrandosi in particolare sulle spiagge di San Pietro e Maronti, sull’isola di Ischia. Nella fattispecie, lo spazio balneare sarà letto al prisma delle relazioni che intercorrono tra bagnanti e venditori ambulanti di origine straniera. La spiaggia, nonostante si presenti come uno spazio liminale e poco strutturato, viene dunque letta come spazio che solo in apparenza rifugge da quelle categorie che in letteratura sono usate piuttosto per definire e studiare lo spazio urbano. Tale dimensione sarà interpretata e concepita come prodotto sia dell’esperienza visiva sia di quella uditiva, attraverso una iniziale analisi del paesaggio sonoro che la caratterizza. Dal caso preso in esame si verificherà anche il ruolo svolto dall’ambulantato nel sostentamento di una certa parte della popolazione migrante, residente o meno sull’isola, con particolare riferimento agli effetti delle iniziative ministeriali e municipali messe in atto per combattere questa attività.
#Coronavirus : au #Maroc, des dizaines de migrants sub-sahariens arrêtés et confinés de force
Une cinquantaine de migrants sub-sahariens ont été arrêtés dimanche 21 juin, chez eux, sur leur lieu de travail et parfois dans la rue par la police marocaine qui les a conduits dans une école de la ville de #Laâyoune, dans la région du #Sahara_occidental. Pendant sept jours, ils ont été entassés dans des salles de classe, sans accès à l’eau courante ou à des vêtements propres, sans possibilité de sortir ou de s’alimenter correctement. Tous ont subi des tests de dépistage au coronavirus avant d’être relâchés dans la soirée, dimanche 28 juin. Ceux testés positifs au Covid-19 ont été mis en quarantaine dans un #hôtel où ils reçoivent notamment un traitement à la #chloroquine.
(...)
Mohamed était loin de se douter qu’il allait passer une semaine en enfer. Cinq heures après son arrivée à l’école de Laâyoune, une équipe médicale s’est présentée pour lui faire passer un premier dépistage. « On était plus de 50. Personne ne pouvait sortir tant qu’on n’avait pas les résultats. Trois jours plus tard, on a appris que 11 personnes étaient positives. Elles ont été mises à l’écart dans un hôtel où ils leur donnent des médicaments. »
(...)
Un peu plus au nord, à #Tan-Tan, la situation est plus tendue. L’AMDH a recensé un groupe de 33 migrants dont « 20 femmes et 3 bébés » placés en quarantaine dans l’#hôtel_Hagounia depuis sept jours « sans qu’ils n’aient subi un seul dépistage au Covid jusqu’à présent ».
Ce jour-là à #Vintimille. Retour d’un lieu d’exil sans cesse confiné
À la veille de la reprise officielle de la saison touristique, plusieurs réalités se superposent. Les arrivées de touristes tant attendues par la municipalité coïncident avec celles de groupes considérés comme irréguliers. Les usagers des terrasses à nouveau animées côtoient les déambulations quotidiennes des personnes exilées pour trouver une stratégie de passage. Les camions de nettoyage sillonnent les rues ; les fourgons des marchands du célèbre marché de Vintimille reprennent place. Cette soudaine effervescence économique est traversée par le ballet des forces de l’ordre : militaires, police municipale, guardia di finanza et carabinieri quadrillent la ville. Nous nous étonnons de voir la police nationale française stationnée devant la gare. La stratégie des autorités italiennes semble moins correspondre à une logique de contrôle de l’immigration qu’à un impératif de tenir à l’écart du centre-ville les migrant-tes indésirables. C’est-à-dire celles et ceux qu’il ne faut pas voir dans ce paysage renaissant de la consommation.
#DJAO - After the Road
La personne qui témoignage dans ce court-métrage est visiblement logée dans un #hôtel (#F1) :
Utilisation de #ferries privés (en Italie et à Malte) pour effectuer la #quarantaine en lien avec la #pandémie de #coronavirus :
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#navi-quarantena
Athènes veut des touristes, mais pas de migrants
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Citations tirées du livre de Alessandro Leogrande : La frontiera
Para rapport à #Lampedusa...
“Come indicato su molti siti turistici, è davvero una delle spiagge più belle al mondo, un paradiso incontaminato avvolto dalla luce e dal silenzio. Un paradiso davanti al quale almeno 366 persone sono morte affogate. Il peschereccio si è rovesciato a poche centinaia di metri dalal costa, tra l’Isola dei Conigli e Cala Galera, nello stesso spicchio di mare riprodotto su un’infinità di dépliant.
Non poteva esserci contrasto più netto. E’ incommensurabile, semplicemente incommensurabile, la frattura tra la tragedia avvenuta qui davanti e la calma piatta dell’acqua limpida, un vetro sotto al sole feroce, appena inscurito dagli scogli che sul basso fondale venano la sabbia.” (Leogrande, 2017 : 144)
“Accanto a noi un gruppo di svedesi si fotografa con le imbarcazioni della Capitaneria di porto sullo sfondo. Syoum sbotta: ‘Va bene la memoria, ma qui si rischia una replica della Costa Concordia. I selfie, le foto in posa… prima o poi prenderà piede anche qui il turismo dell’orrore con le guide’”. (Leogrande, 2017 : 145)
« Ci siamo, eccoci dentro #Claviere, paese delle mie vacanze da ragazzo, dove mio padre mi ha insegnato a sciare e mia madre metteva il visone durante la settimana bianca. Vaneggiamenti d’amore adolescenziali mi tornano in mente, accanite ricerche su e giù per il paese alla ricerca di Arianna, ricordi che sembrano finiti un secondo fa. Passiamo davanti alla chiesetta il cui interrato è occupato da qualche giorno dagli anarchici, gente insopportabile ma dal cuore enorme. Passiamo davanti ai carabinieri che osservano gli occupanti e l’anziano prete che squadra, infuriato, la cantina della sua chiesa piena di gente con pezzi di ferro sulla faccia e negri di ogni genere ed età – chiedo scusa, ma è l’unico termine che possa spiegare il sentimento generale di quel momento. Sciatori ovunque, felici : mi piacciono. Devo tornare a sciare in questo bellissimo comprensorio. Gente che non immagina nemmeno, che sorride e si chiude gli scarponi, controlla il filo, cerca parcheggio, si compra un pezzo di pizza. Due mondi mescolati, ineluttabilmente destinati a convivere, ma in apparenza alieni »
(in: Maurizio Pagliassotti, Ancora dodici chilometri , 2019 : 57)
#Kamena_Vourla: Locals rally against refugee children, close schools in protest
According to local media, Mayor of Kamena Vourla, Ioannis Sykiotis, announced that as of tomorrow, schools of all levels in the municipality will remain closed in protest.
He said that that they were not informed by the central government about the arrival of 39 refugee children who are accommodated in a spa hotel.
« Una scena usuale da queste parti. (…) Gente per bene alla guida, quelli che riconosci per l’implacabile sorriso di chi è troppo ricco e troppo felice. Una decina di superbe Ferrari con targa italiana più qualche eccezione svizzera mi superano, come una lunga bandiera rossa tesa dal vento: Tutti dovrebbero venire a vedere questo su queste meravigliose montagne il territorio spettacolo dei ricchissimi e dei poverissimmi che si incrociano e nemmeno si vedono, di chi corre per piacere verso un piatto di ostriche e una coppa di champagne a 2000 metri e 2000 euro, e chi corre per scappare verso un miserabile piatto di cous cous con un bicchier d’acqua alla stessa altitudine »
Source: Maurizio Pagliassotti, Ancora dodici chilometri, 2019 : 203-204.
El ministro de Inclusión, Seguridad Social y Migraciones, José Luis Escrivá, anunció este viernes que de aquí a finales de año Canarias contará con 7.000 plazas de acogida provisionales en carpas para vaciar el puerto de #Arguineguín y los establecimientos hoteleros.
El epicentro de este fenómeno migratorio ha sido el puerto de Arguineguín, que aloja en la actualidad a poco más de 1.300 personas, si bien ha llegado a registrar picos de 2.300 en un dique de apenas 3.600 metros cuadrados. Además, 17 hoteles y edificios de apartamentos alojan a 5.500 migrantes, según los datos del Ministerio.
▻https://seenthis.net/messages/885310#message887584
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El delegado del Gobierno en Canarias ha explicado que las personas que permanecían hasta este domingo en el muelle han sido reubicadas en distintos recursos, algunos de ellos gestionados por el Ministerio del Interior, como el #CATE (#Centro_de Atención_Temporal_para_Extranjeros) de #Barranco_Seco, y otros por la cartera de Migraciones, como los complejos hoteleros del sur de Gran Canaria.
Refugees detained in #Melbourne hotel ’devastated’ as they await move to another site
▻https://seenthis.net/messages/891624
#Australie
L’accueil de réfugiés « réinstallés » dans les communes rurales de #Dordogne
« Tout cet accompagnement n’est pas assez structuré pour permettre aux réfugiés de s’intégrer », s’emporte Liliane Gonthier, maire de #Boulazac, dont la commune a aussi dû accueillir des demandeurs d’asile dans un hôtel proche de la mairie. « Si on veut être une terre d’accueil, il faut une volonté politique. Quand on voit les demandeurs d’asile entassés dans le Formule 1, sans cuisine ou même frigo, ce n’est pas un accueil digne. On sait que, dans certaines communes, les migrants sont repartis vers les grandes villes, peut-être vers la jungle de Calais. Ce n’est pas une politique aboutie et ça manque d’humanité ! » « J’aurais pu continuer à accueillir des personnes », se désole Pascal Bourdeau qui ne souhaite pas recevoir plus de 5 familles dans sa commune, pourtant convaincu que « l’intégration est plus facile dans les campagnes et que les mélanges sont une richesse ». Mais il n’y a aucune coordination entre les différents acteurs institutionnels et peu ou pas de suivi. « Quand on arrive au bout du dispositif prévu par les associations prestataires, on nous laisse tomber ! »
#Belgique : Les conséquences de la privatisation dans le centre d’accueil de demandeur·ses d’asile de #Jalhay (Spa)
Enregistrée comme coopérative à finalité sociale, #Svasta est administrée par le groupe hôtelier de luxe #Corsendonk et gère les centres sur les sites de ce dernier.
“Vagabonds move because they find the world inhospitable.
Tourists move at their hearts’ desire”
–-> carte postale de l’Institute of Ethnology, Czech Academy of Sciences, Department of Mobility and Migration
#Croatie : une saison touristique sans assez de travailleurs saisonniers
▻https://seenthis.net/messages/922489
Kurdish refugee sues Australian government for alleged unlawful imprisonment in Melbourne hotels
▻https://seenthis.net/messages/925796
Afghan boy, 5, who died in Sheffield hotel fall named as Mohammed Munib Majeedi
▻https://seenthis.net/messages/926611
#OYO_Rooms
Les premiers Afghans arrivent à #Paris...
Tous seront placés en quarantaine dans des #hôtels des #Hauts-de-Seine , en région parisienne. « Dans un deuxième temps, ils seront dirigés vers des structures d’accueil pérennes », affirme Didier Leschi. De là, leur parcours administratif de demande d’asile débutera. « Ils devront suivre la procédure habituelle, quoiqu’accélérée : passer devant le Guichet unique [s’enregistrer à la préfecture, NDLR] puis devant l’Ofpra ». Ils auront également droit à l’allocation pour demandeurs d’asile (ADA).
UK: Charities concerned about level of support provided to families in hotels.
« Les CAS peuvent occuper d’anciens bâtiements publics (casernes, gendarmeries, prisons ou écoles). Ils peuvent aussi être installés dans des appartements loués dans des immeubles, des chambres d’hôtels ou des hôtels entiers qui décident de convertir leur usage – de l’accueil des touristes aux demandeurs d’asile »
in : Bontemps, Makaremi, Mazouz 2018, Entre accueil et rejet : ce que les villes font aux migrants, p. 139
►https://www.lepassagerclandestin.fr/catalogue/bibliotheque-des-frontieres/entre-accueil-et-rejet
#Home_Office planning to house asylum seekers on disused cruise ships
►https://seenthis.net/messages/997047
ou dans des #bases_aériennes:
Air force bases set to be used to house migrants as ministers hunt for cheaper alternatives to hotels
►https://seenthis.net/messages/997047
#bateau #bateaux_de_croisière #bateau_de_croisière #UK #Angleterre
« On n’a jamais vu ça » : à #Boulogne-sur-Mer, les touristes confrontés à la crise migratoire
Tra ieri ed oggi ricuperati 26 corpi dei #migranti da parte dell’autorità tunisine, sono stati trovati sulla spiaggia a #Sfax.
🛑Immagine presa queste estate dei bagnanti in momento della scoperta di un corpo di un migrante sulla spiaggia in #Tunisia .
#Egypte : les réfugiés soudanais, une manne inespérée pour le tourisme à #Assouan
Depuis le début de la guerre au Soudan, plus de 310 000 personnes ont traversé la frontière. Certaines d’entre elles ont rejoint Le Caire, d’autres sont restées dans la ville du sud, connue pour ses sites pharaoniques.
►https://www.lemonde.fr/afrique/article/2023/09/15/egypte-les-refugies-soudanais-une-manne-inesperee-pour-le-tourisme-a-assouan