Militärputsch in Chile am 11.9.1973. Chilenische Kommunist:innen im Exil in der DDR - Migrationsgeschichten
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Il y a 51 ans la tentative d’établir une société juste et socialiste au Chili est étouffée dans le sang par la petite et grande bourgeoisie nationale et le militaire du pays avec le soutien des États Unis. Depuis des situation comparables se répètent au Nicaragua, au Vénézuela, en Lybie et dans le monde entier. N’oublions pas l’histoire d’avant avec la guerre de Corée, du Vietnnam et l’extermination d’un million de communistes supposés en Indonésie en 1965, tous pour servir les intérêts de la classe capitaliste des #USA .
L’Allemagne socialiste a été une terre d’acceuil et un partenaire solidaire pour les rescapés des coups d’état fascistes. La solidarité internationale n’a pas été un mot vide se sens.
Hasta la victoria. Siempre Patria o Muerte !
(Che Guevara en 1965)
Der Putsch in Chile 1973
Bis 1970 waren die formellen Beziehungen der DDR zu Chile eher gering. Doch mit der Machtübernahme des demokratisch gewählten marxistisch-sozialistischen Präsidenten Salvador Allende im Oktober 1970 (unterstützt durch das Linksbündnisses Unidad Popular), rückte Chile auf der politischen Agenda der DDR weiter nach oben.
Die tiefgreifenden sozialen und ökonomischen Reformen Allendes führten in Chile zu einer Polarisierung. Allendes Regierungszeit war zunehmend geprägt durch politische Konfrontationen, die in einer Eskalation endete. Im Morgengrauen des 11. Septembers 1973 begann der Putsch der Streitkräfte Chiles, in dessen Verlauf die demokratisch gewählte Regierung Chiles gestürzt wurde. Das in den Präsidentenpalast eindringende Militär fand Allende mit einer Schusswunde im Kopf tot auf. Maßgeblich am Putsch beteiligt war der chilenische General Augusto Pinochet. Vom 11. September 1973 an regierte er Chile bis zum 11. März 1990 diktatorisch, zunächst als Vorsitzender einer Militärjunta, später als Präsident. Er wurde nie demokratisch gewählt.
Unmittelbar nach dem Putsch gab es die meisten Opfer. Allein am 11. September wurden 2.131 Menschen aus politischen Gründen verhaftet, bis Ende des Jahres 1973 waren es 13.364. Opfer waren vor allem Mitglieder und Sympathisanten von Regierung, Linksparteien und Gewerkschaften.
„Solidaritätsmaßnahmen“. Aufnahme politischer Geflüchteter aus Chile in der DDR
Bereits am 25. September 1973, zwei Wochen nach Pinochets Putsch, beschloss das DDR-Politbüro „Solidaritätsmaßnahmen“ zur Aufnahme politischer Flüchtlinge aus Chile.
DDR-Staatschef Erich Honecker hatte unmittelbar nach dem Militär-Putsch durch General Pinochet in Chile am 11. September 1973 erklärt, dass die DDR verfolgten Chilenen Asyl bietet. In den folgenden Monaten und Jahren kamen rund 2.000 chilenische Flüchtlinge in die DDR.
Das „Museo de la Memoria y los Derechos Humanos“ in Santiago de Chile ist dem Gedenken an die Opfer der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet gewidmet.
Weltkarte im Museum, die zeigt, wohin Chilen:innen ins Exil gingen …
… auch nach Europa.
Asyl nur für chilenische Revolutionäre
Das Asyl in der DDR war kein universelles Recht für politisch Verfolgte aus Chile. Um Asyl in der DDR zu bekommen, brauchte es eine politische Prägung, die der DDR nahestand. Folglich wurden insbesondere Kommunist:innen (Partido Comunista) und Sozialist:innen (Partido Socialista) und der Unidad Popular zugehörige Chilen:innen aufgenommen. Kein Anrecht auf Asyl hatten dagegen Anhänger:innen der christlichen Parteien, die offensichtlich nicht als „ideologisch zuverlässig“ galten. Ebenso galt das für parteiferne Chilen:innen.
Der Weg in die DDR
Der Weg ins Exil war für viele Chilen:innen von Angst und Unsicherheit geprägt. Um die Flucht aus Chile zu schaffen, brauchte es häufig die Hilfe von Organisationen wie dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) oder Amnesty International. Häufig gelang die Flucht in die DDR nur über Zwischenstationen in anderen Ländern, wobei ausländische Botschaften halfen. Wenn sie den Aufnahmekriterien entsprachen, konnten sie per Flugzeug einreisen. Am Flughafen Berlin Schönefeld wurden die Ankommenden erwartet und zur ersten Unterkunft gebracht.
Chilen:innen kommen in die DDR – Aufnahme
Die ersten zwei Monate verbrachten die chilenischen Neuankömmlinge zunächst in größeren Sammelstellen. Das waren zumeist Hotels oder Ferienheime des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes. Dort wurden sie medizinisch betreut und ihre Papiere in Ordnung gebracht. Ferner bekamen sie Deutschkurse und Schulungen. Danach verteilte man sie auf verschiedene Städte wie Halle, Dresden, Gera, Suhl, Cottbus, Leipzig und Rostock.
Die jeweiligen Bezirksräte hatte die schwierige Aufgabe, Wohnungen und „zumutbare“ Arbeitsstellen für die chilenischen Emigranten zu finden. Angesichts der chronischen Wohnungsnot und langer Wartelisten von Wohnungssuchenden war dies ein besonders schwieriges Unterfangen. Von oben hieß es, die Chilen:innen müßten bei der Bereitstellung von Wohnungen unbedingt bevorzugt werden – so schrieb es die internationale Solidarität vor. Bei der DDR-Bevölkerung führte dies mitunter zu Unmut, wenn z.B. die lang ersehnte und zugesagte Neubauwohnung nun chilenischen Emigranten gegeben wurde.
Dennoch liefen die Unterbringung und Eingliederung der Emigranten relativ unbürokratisch ab. Bis Dezember 1974 flossen insgesamt 9,6 Millionen Mark, zum großen Teil aus Mitteln des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes, in die Eingliederungsmaßnahmen der chilenischen Migrant:innen. So erhielt jede chilenische Familie mindestens 2.500 Mark Übergangsgeld, um die Zeit zu überbrücken, bis eine Arbeitsstelle für sie gefunden wurde. Das entsprach mehr als dem Dreifachen des durchschnittlichen Monatsverdienstes einer Arbeiterin in der DDR. Zur Einrichtung von Wohnungen gewährte die DDR langfristig zinslose Kredite, die in sehr niedrigen Raten (5% des Nettoeinkommens) abzuzahlen waren.
Wer kam?
Die chilenischen Kommunisten, die in die DDR kamen, waren nur zu einem geringen Teil aus der Arbeiterklasse. Es kamen vor allem gebildete, zur Mittelschicht gehörende Chilen:innen. Vor allem handelte es sich um Angehörige der Intelligenz, um ehemalige Funktionäre des Staats- und Parteiapparates sowie um Angestellte und Student:innen. Es kamen Künstler:innen, Lehrer:innen, Ingenieur:innen, Ärzt:innen und Anwält:innen.
Die Chilen:innen wurden schnell in das Arbeitsleben integriert, was zunächst nicht immer den Qualifikationen der Einzelnen entsprach. Viele mussten trotz hoher Bildungsabschlüsse in der Produktion arbeiten, z.B. am Fließband. Erst einmal mussten die Sprachkenntnisse verbessert werden, bevor das Arbeiten im eigentlichen Beruf oder ein Studium möglich war.
Coup Détat Chili 1973
▻https://pointcultures.blogspot.com/2020/12/coup-detat-chili-1973.html
▻https://i.guim.co.uk/img/static/sys-images/Observer/Pix/pictures/2013/9/6/1378498762478/Chilean-troops-make-arres-010.jpg?width=300&quality=45&auto=format&fit=max
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Le groupe rock allemand a consacré au Chili l’album « Mumien » .
Floh de Cologne - Mumien
▻https://www.youtube.com/watch?v=UvALkJrhOOQ
Widmung
Marsch Der Mumien I
Und Die Reichen
Marsch Der Mumien II
ITT Etc.
Oktober ’73
Frühling In Chile
00:00:00: Zeugen
00:00:00: Du Siehst Das Leid
00:00:00: Freiheitskämpfer
Salvador Allende
Gegen Den Hunger
Marsch Der Mumien III
Des Volkes Fesseln
Floh de Cologne Texte
▻https://lyricstranslate.com/en/floh-de-cologne-lyrics.html
▻https://cubanews.de/en/hasta-la-victoria-siempre-always-until-victory