• Rammstein-Keyboarder Christian „Flake“ Lorenz: „Wir wollten keine langen Soli, so ein Musikergewichse“ - Magazin - Welt - Tagesspiegel
    https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/sonntag/rammstein-keyboarder-christian-flake-lorenz-wir-wollten-keine-langen-soli-so-ein-musikergewichse/22579352-2.html

    Wir hatten ein Riesenglück. Die Punkbands vor uns sind ja noch abgewandert. Die kamen ins Gefängnis oder mussten zur Armee. Aber wenn es für uns so gefährlich gewesen wäre, hätte ich da wahrscheinlich nicht mitgespielt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, was ich gemacht hätte, wenn sie mich gefragt hätten, ob ich bei der Stasi mitmache.

    War denn jemand von „Feeling B“ dabei?

    Na klar, aber ich werfe das niemandem vor. Zumal die IMs vielen Bands ihr Leben erst ermöglicht haben. Die Stasi konnte ja nicht ihre eigenen Leute einsperren.

    #musique #punk #DDR #Stasi

  • Die 4 Enden der Stadt - Berlin Ostend - Hilde Benjamin
    http://www.cine-plus.de/4enden/sites/ostend_hilde_benjamin_text.html

    Am S-Bahnhof Wuhlheide traf sie heimlich ihren Mann Georg, der dort Zwangsarbeit leistete. An diesen Gleisen sah Georg Benjamin das letzte Mal seine Frau und seinen Sohn, bevor er sechzehn Tage später im KZ Mauthausen starb.

    Diese letzten Begegnungen beschreibt Hilde Benjamin in dem Buch „Georg Benjamin“, der Biographie ihres Mannes, die sie nach ihrer Zeit als Justizministerin schreibt:

    „Arbeitserziehungslager“ Wuhlheide

    Die Informationen, die Georg Benjamin über das Lager Wuhlheide erhalten hatte, waren zum Teil richtig. Dieses Lager war ursprünglich entstanden als „echtes Erziehungslager“, in das unbotmäßige ausländische Arbeitskräfte für einige Wochen zur „Erziehung“ gebracht wurden. Es unterstand der SS, hatte aber Polizeikräfte als Bewacherpersonal. Im übrigen führte das Lager auf Grund von Verträgen mit Berliner Baufirmen Gleisbauarbeiten für die Reichsbahn, unter anderem auch am Bahnhof Wuhlheide, aus. Es war in Baracken im Berliner Stadtbezirk Lichtenberg untergebracht, auf einem Gelände, auf dem sich heute zum Teil der Tierpark befindet.
    Am 10. Juli bekam ich einen telefonischen Anruf, der „Babypapa“ arbeite am Bahnhof Wuhlheide. Ich möchte versuchen, dort hinzukommen und Proviant für einen Tagesausflug mitzubringen. Nach einem vergeblichen Versuch am Sonnabend, dem 11.Juli, fuhr ich am Montag, dem 13. Juli, erneut zum Bahnhof Wuhlheide. Ich hatte schon am Sonnabend eine Baustelle der Reichsbahn entdeckt, die parallel zum Bahnsteig des Bahnhofs Wuhlheide lag und von diesem aus beobachtet werden konnte. Nachdem ich längere Zeit auf dem Bahnsteig gesessen und die Lage beobachtet hatte, entdeckte ich plötzlich Georg Benjamin auf einem mit Sand beladenen Güterwagen. Er trug eine Art blauen Militäranzug. Wir sahen uns wohl gleichzeitig. Er gab ein Zeichen mit dem Arm, rief „dort hin“, als ob es ein Arbeitsruf wäre, und ich ging in diese Richtung. Die Lage war so: Parallel zum Bahnsteig und den Personengleisen lief, nur durch die Gleise von den Fernzügen getrennt, ein Güterrangiergleis. Dahinter zogen sich Aufschüttungen von Sand hin mit verschiedenen Gleisen darauf für Lorenzüge. Die Loren wurden von dem Sandhaufen aus nun voll geschippt und dann in Güterwagen, die auf dem Rangiergleis standen, gekippt. Kam man aus dem Bahnhof, so führte eine Brücke, an deren beiden Seiten in einem kleinen Wachhaus ein Wärter saß, über den Bahnkörper. Die Brücke setzte sich, zunächst noch erhöht, in einer Waldstraße fort. Unterhalb der Straße stand auf einem Stück Ödland die zu dem Arbeitsplatz gehörende Baubude. Hinter diesem ziemlich breiten Streifen Ödland begann ein Waldstück. Ich lief die Böschung der Landstraße herunter, umging die Baubude, in der ich Aufsichtspersonal vermutete, und durchquerte das Waldstück so, daß ich wieder auf der Höhe des Bahnsteiges und der Baustelle herauskam. Gleichzeitig kam Georg Benjamin über den Sandhügel, wir steuerten beide auf einen Haufen Eisenbahnschwellen zu, der uns nach der Baustelle hin verbarg. Er reichte mir zuerst einen Zettel: „Nimm erst das“ und dann weiter: „Schreibe Du auch immer auf, was Du zu sagen hast. Hast Du Essen da?“ Er versteckte dann alle Eßsachen irgendwo am Körper, rief noch: „Du kommst doch nächste Woche wieder?“ und lief zurück....
    ......Georg Benjamins Stimmung änderte sich ab Ende Juli. Das ergab sich nicht nur aus seinen Kassibern, sondern auch aus seinen Reden. Wir besprachen auch über die Zettelinformationen hinaus das Wichtigste. War im Anfang er es, der zur Vorsicht geraten, so war es jetzt umgekehrt. Je öfter ich kam, desto besorgter wurde ich, auf dem Bahnsteig mit dem geringen Verkehr, auf dem Weg an dem Brückenwärter vorbei, aufzufallen. Ich zog mich jedes Mal anders an, mit blauern Hut, ohne Hut, weißer Hut, Kopftuch. (Als ich nach seinem Abtransport mit einem der Brückenwärter sprach, sagte er, er hätte mich nie gesehen.) Wir trafen uns nun fast zweimal in der Woche. Ich nahm auch einmal den Jungen mit. Wir waren den ganzen Nachmittag in der Nähe der Arbeitsstelle gewesen, beobachteten von einer Erfrischungsbude aus, an der der Arbeitertrupp vorbeimarschierte, den Abzug der Truppe. Georg reihte sich als Letzter ein, er hatte wohl noch gegessen und ging dann in der vordersten Reihe, aufrecht und elastisch. Der Junge sagte: „Er wirkt ganz anders als die anderen, viel gesünder als die anderen“, - die anderen, die verhungert und barfuß dahin trotteten, in den letzten Reihen einen Kameraden mit sich schleppten, der zusammengebrochen war. So sahen wir uns am 6., am 8. und am 10. August. Georg kam über die Böschung, winkte mir, ich solle im Wald bleiben und kam hinüber. Es sei ein neuer, guter Beamter da. Wir lagerten uns im Wald, ich packte den mitgebrachten Kartoffelsalat, Bouletten und Pudding mit Kirschen aus, und wir waren heiter, obgleich er erzählte: „Gestern abend war allerhand los bei uns. Sie haben die Juden beschuldigt, mit Zigaretten zu schieben. Es waren wüste Szenen.“ Ihm sei verhältnismäßig wenig geschehen, er scheine sich gewisser Sympathien zu erfreuen. Wir sprachen wieder über die Dauer des Krieges, er rechnete noch immer mit 1-2 Jahren bis zum Ende des Faschismus. Er machte sich Sorgen, ob wir so viel Lebensmittel für ihn aufbringen können; er fühle sich dank der zusätzlichen Ernährung wieder ganz in Ordnung und leistungsfähig. Wir verabredeten, daß ich Mittwoch wiederkommen solle. Nach meinen Notizen: „Dann saß ich auf dem Bahnsteig, und er zeigte seine Künste. Er sprang vom fahrenden Wagen und stellte die Weiche. (Später dachte ich: Wäre er doch dabei gestürzt, vielleicht hätte ihm das das Leben gerettet.) Er rangierte mit einer kleinen elektrischen Lokomotive hin und her. Bald winkte er von der Lokomotive herunter, bald kletterte er in einen Güterwagen zum Ausmessen. Die Wagen wurden immer weiter vom Bahnsteig weggeschoben, und er kletterte von einem Wagen in den anderen, immer weiter nach vorn von mir weg. Über dem Bahndamm zwischen den Wäldern hing gewittriger Mittagsdunst. Kaum sah ich noch, wie er die Mütze abnahm, über die Haare strich, die Hände dankend drückte. Der Zug verschwand im Dunst, war nicht mehr zu sehen. Ich tröstete mich: auf Mittwoch.“
    Doch am Mittwoch wartete ich vergebens. Es war das letzte Mal.

    Literaturhinweise:

    Hilde Benjamin
    Georg Benjamin
    S.Hirzel Verlag, Leipzig 1977

    #Allemagne #histoire #droit #nazis #DDR

  • Hilde Benjamin
    https://www.zeit.de/1952/33/hilde-benjamin
    Voici un exemple du discours de propagande anticommuniste à propos de Hilde Benjamin. Il facilite le travail pour les journalistes des médias officiels d’aujourd’hui. Pour dénoncer un opposant au systèm en place il leur suffit de de paraphraser ce texte. Sa structure est toujours aussi efficace.

    Le texte place la critique politique et idéologique entre des paragraphes marqués par des suppositions psychologiques misogynes présentées comme observations d’un narrateur amoniscient.

    Die Zeit, Jahrgang 1952 Ausgabe: 33, von Harald Laeuern

    Zu einem „Teufelsweib“ fehlt ihr die Leidenschaft, die nicht durch die Bissigkeit ersetzt wird, die ihr eigen ist. Sie gehört zu den intellektuellen Frauen, bei denen den Männern fröstelt. Ein knochiges Gesicht mit fahlgelber Haut gibt ihr ein mongolisches Aussehen. Dazu gehört das dunkle, glattgescheitelte Haar. Die Augen unter dichten Brauen verraten keine Wärme. Kam sie als Frau nicht zur Geltung, so suchte sie um so mehr in der Politik eine Rolle zu spielen. Obwohl sie gern über andere spottet, ist sie für ihre eigene Person höchst empfindlich. Sieben Jahre Zuchthaus erhielt der Potsdamer Eis im vergangenen Jahr wegen Beleidigung der „Vizepräsidentin des Obersten Gerichtes der Deutschen Demokratischen Republik.
    ..
    Sie mag die sarkastische Bemerkung der westlichen Kollegen im Nacken spüren, mit denen sie einst Jura studierte. Sie rechtfertigt sich mit der Behauptung, daß sie Taten nach ihrer „Gesellschaftsgefährlichkeit“ bewerte. Sie wird sich niemals eingestehen, daß sie Menschlichkeit und Freiheit vernichtet, weil ihr Herz keiner Liebe fähig ist. Mit ihrer Geschäftigkeit als Avantgardistin des neuen Rechts betäubt sie wohl eine innere Unruhe, glaubt sie den Gang der Entwicklung zu bestimmen, während sie längst ein von Dämonen gehetztes Wild geworden ist. Während sie vorgibt, das Böse zu bekämpfen, verfällt sie ihm mit jedem Prozeß mehr. “

    Hilde Benjamin ist solid bürgerlicher Herkunft und war mit einem jüdischen Arzt verheiratet, der in einem nationalsozialistischen KZ umkam. Sie selbst ist keine Jüdin. Obwohl sie alles, was zu ihrer früheren bürgerlichen Welt gehört, mit wildem Haß verfolgt, kann sie die Distanz zum Proletariat nicht überwinden. Von starkem geistigem Hochmut besessen, läßt sie die SED-Gesellschaft, unter der sie sich bewegt, durchaus ihre Bildungsüberlegenheit fühlen. Sie sorgte dafür, daß ihr Sohn eine humanistische Anstalt besuchte.

    Der Drang, revolutionärer zu erscheinen, als es ein echter Proletarier sein kann, verleitet sie mitunter zu wilden Reden bei der Verhandlungsführung ihrer Schauprozesse, die schon eine stattliche Reihe bilden: Conti-Gas in Dessau im April, Solvay-Werke in Bernburg im Dezember 1950, Zeugen Jehovas 1951 und in diesem Jahre die Prozesse gegen die angeblichen Agenten des Untersuchungsausschusses Freier Juristen, bei denen man sich nicht mehr mit hohen Zuchthausstrafen begnügt. Neben Zaisser hat Hilde Benjamin das größte Verdienst um den Terror in der Ostzone. Wie er gehört auch sie zu den Unbestechlichen, die fanatisch gläubig sind.

    Entre ces décriptions sans valeur réelle l’auteur place son accusation contre la juge communiste. Elle oeuvre pour le renversement des ideés et du système juridique capitaliste hérité de l’époque du Kaiser et mis au point par les nazis.

    Zur Vorbereitung des neuen Rechtes wird die Gerichtsverfassung umgestürzt. Beherrschende Figuren werden die Staatsanwälte, denen schon durch ein Gesetz vom Mai dieses Jahres besondere Vorrechte zugesichert wurden. Unter ihnen befinden sich nur noch zwei v. H. Berufsjuristen, unter den Richtern zwölf v. H. Da auch die Schöffen nicht mehr ihrem Gewissen, sondern Parteiweisungen zu folgen haben, ist damit die Parteilichkeit gewährleistet, die nach Wyschinski, dem „großen Ankläger“, wie ihn die offizielle Sowjetzonenzeitschrift „Neue Justiz“ nennt, ein Hauptmerkmal sowjetischen Rechtsdenkens ist. Hilde Benjamin hat den Ruhm, diesem System auf deutschem Boden zur Anwendung verhalfen zu haben. Sie wird auch das neue Strafrecht entwerfen, das eine Kommission unter ihrem Vorsitz ausarbeitet.

    Dans le dernier paragraphe on retrouve l’accusation suprême énoncée à répétition depuis cent ans contre toute tentative d’imposer un pouvoir politique autre que celui de la classe capitaliste : Hilde Benjamin accepte la prédominance de la ligne du parti, donc le résultat d’un raisonnement collectif. L’idéologue bourgeois y identifie l’essence du mal qui est pour lui le pouvoir « communiste » qui ne se plie à aucune des forces et lois qui définissent sa propre marge de décision. En cela il ressemble au chien qui aboie quand ses voisins canins se rapprochent trop de la clôture qui sépare leurs cages respectives.

    #Allemagne #anticommunisme #droit #DDR

  • Bezirk zieht Broschüre über „Starke Frauen“ zurück - Berlin - Aktuelle Nachrichten - Berliner Morgenpost
    https://www.morgenpost.de/berlin/article214311585/Bezirk-zieht-Broschuere-ueber-Starke-Frauen-zurueck.html

    Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf hat die Broschüre „Starke Frauen in Steglitz-Zehlendorf“ zurückziehen lassen. Darüber informierte Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) am Mittwochabend die Bezirksverordneten. Im Heft sind 23 Porträts von Frauen abgedruckt, darunter auch die DDR-Richterin Hilde Benjamin.

    Benjamin - Spitzname die „blutige Hilde“ verhängte in der DDR drastische Zuchthausstrafen gegen Oppositionelle und sprach auch zwei Todesurteile aus.. Die Broschüre wurde von einem freien Träger im Auftrag des Jobcenters erstellt, das Vorwort schrieb aber Stadtrat Michael Karnetzki (SPD).

    https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/bezirksamt-steglitz-zehlendorf-ehrt-schlimmste-scharfrichterin-der-ddr

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-steglitz-zehlendorf-bezirk-wuerdigt-beruechtigtesed-ministerin-als-starke-frau/22573508.html

    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_83782216/berliner-bezirksamt-ehrt-hilde-benjamin-die-scharfrichterin-der-ddr.html

    #Allemagne #Berlin #Zehlendorf #histoire #femmes #anticommunisme #DDR

  • The Cosmonaut of Potsdam | Digital Cosmonaut
    https://digitalcosmonaut.com/2016/the-cosmonaut-of-potsdam

    Potsdams a nice place – but it’s just not quite as cool as its younger brother Berlin. Whatever Potsdam does it’s always seemingly second class to Dickes B. Its got the Original Brandenburger Tor (Potsdam 1770, Berlin 1788, Königsberg 1860), the Stadschloß they restored is cheaper (and was finished quicker) than Berlins (120 million to 590 million) and they’ve got less dog shit on the streets, but for reasons that be – Potsdam has the dubious honour of just being a 1 day tourist destination – reduced to Sans Souci and a coffee at the Brandenburger Tor.

    There is more to Potsdam than Sans Souci, and exploring the city requires more than just 1 day – this is something that even I have only slowly begun to realize. Despite being only a 20 minute train ride away, ive only managed to visit Potsdam 7 times in the past 8 years. Berlin is a hard city to leave – yet when I heard that there was an East German Mosaic which was rumoured to be demolished, there was reason enough for me to venture down and check it out.

    #ddr #berlin

  • The socialist history of Berlin | Digital Cosmonaut

    https://digitalcosmonaut.com/2018/the-socialist-history-of-berlin

    The socialist history of Berlin
    Digital Cosmonaut
    2 comments
    8 min read

    The Nikolaiviertel. A charming little haven in the center of Berlin. So quiet and yet seemingly out of place – surrounded by the iconic TV Tower, the socialist high rises on the Leipziger Straße and the drabness of Alexanderplatz. Despite its relatively small size, the oldest corner of Berlin has quite a few surprising secrets waiting to be unearthed.

    Berlin used to actually consist of two villages, Berlin and Cölln. Both emerged around the same time, but Cölln had the honor of being mentioned on a document first, namely on the 28th of October 1237. Berlin was only mentioned for the first time on the 26th of January 1244. The city of Berlin chooses to use the year 1237 as its date of establishment as both Berlin and Cölln merged together into one city anyway. The Nikolaiviertel was where the original Berlin first emerged, while Cölln was established across the river on the spreeinsel.

    #ddr #berlin

    • Là ils savent refaire à neuf de l’habitat.
      Tu montres la même chose a Lille, même refaite, une 1920 c’est ultra bof. Et comme en plus tout le monde agrandit sa 1920 individuelle (comprendre famille) sur son jardin, ça ressemble à des boites de conserves.
      Surpopulation + individualisme = mort

      Bon après, c’est facile de refaire du bâtit de DDR quand jusqu’en 2005, ça valait encore 200€ du m²

      Et puis une 1920 de base, c’est isolé comme si t’habitais à Barcelone, mais pas de bol, on est dans le Nord. Alors qu’une maison de Leipzig, c’est prévu pour tenir à -20°C.

      Pire que la 1920, y’a la 1950… en prime t’entends les voisins et t’as une inertie thermique de cabane de jardin : vive le béton.

  • Potsdam: Trotz Mega-Angebot: Keine Mehrheit für Erhalt des „Minsk“ - Neueste Nachrichten aus #Potsdam

    http://www.pnn.de/potsdam/1243727

    DDR-Architektur. Das Gebäude des früheren Terrassenrestaurants Minsk ist seit Jahren ungenutzt und marode. Eine Investorensuche war bisher erfolglos. Unter anderem hatte die Stadt eine Nutzung als Kita abgelehnt. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf soll der Bau des Sport- und Freizeitbads blu gegenfinanziert werden. Foto: Andreas Klaer

    #ddr #architecture

  • In der Visa-Zwickmühle der DDR | MDR.DE
    https://www.mdr.de/zeitreise/ddr/wie-die-ddr-mit-ihrer-fluechtlingspolitik-die-brd-in-die-zange-nahm-100.html
    Voici la déscription d’un détail particulièrement intéressant parmi les multiples bizarreries qui marquaient la vie et les conditions politiques à Berlin entre 1961 et 1990. Quiconque voulant se rendre en Allemagne de l’Ouest pouvait le faire sans contrôle et sans réstrictions. Il suffisait de se rendre à Berlin-Est muni d’un visa de transit pour la RDA et l’affaire était réglée. L’entrée dans les secteurs sous occupation des alliés de l’Ouest était libre, la poursuite du voyage vers la RDA se passait aussi facilement. Vous imaginez qu’à Berlin-Ouest les drogues est les espions circulaient librement.

    Cette situation permettait également aux réfugiés de venir en Allemagne en passant par Berlin-Est. Les dirigeants de l’Ouest trouvaient cette situation problématique mais ils considéraient que l’arrivé de réfugiés était le prix à payer pour maintenir la doctrine Hallstein . Elle définissait la fiction d’une Allemagne unique représentée exclusivement par la RFA et constituait ainsi un élément clé de l’anticommunisme officiel.

    Endlose Schlangen vor Ausländerbehörden, Turnhallen und Zelte als Notunterkünfte, Proteste gegen Asylbewerberheime – was klingt, wie eine Beschreibung der Gegenwart, gab es ähnlich schon einmal Mitte der 1980er-Jahre: Menschen, die aus Bürgerkriegsgebieten weltweit fliehen.

    Auch damals wollen viele nach Deutschland. Doch in den 1980er-Jahren kommen sie in Maschinen der DDR-Airline Interflug und der sowjetischen Aeroflot und reisen weiter in die Bundesrepublik. Die Geflüchteten landen mit Interflug-Maschinen auf dem Flughafen Berlin Schönefeld. Dort warten Busse, die sie zum Bahnhof Friedrichstraße fahren.

    Die ostdeutschen Grenzer lassen die Busse passieren, auf der Westseite wird nicht kontrolliert. 1984 reisen so 10.000 Menschen nach Deutschland. Ein Jahr später sind es bereits 73.832 Flüchtlinge. Mehr als 60 Prozent von ihnen reisen direkt weiter nach West-Berlin und bitten dort um Asyl. Kommunalpolitiker schlagen Alarm, Anwohner sammeln Unterschriften gegen geplante Flüchtlingsheime. In Berlin wird ein Zeltlager für Asylbewerber angezündet.
    Woher wusste man eigentlich in so vielen Ländern um das Schlupfloch in Berlin Schönefeld?

    Historiker Dr. Jochen Staadt zufolge warb die DDR in verschiedenen Ländern in den Konsulaten und Botschaften in Aushängen für Interflug-Flüge nach Schönefeld. Dass man von dort sehr schnell nach Westberlin und auch in die Bundesrepublik kommt, sprach sich herum. Davon profitiert die DDR doppelt: Zum einen spülen ihr die Flugtickets Geld ins Land. Historiker Jochen Staadt hat recherchiert, dass die staatseigene Fluggesellschaft Interflug in einem Jahr einen Gewinn von 3,5 Millionen Mark machte.

    Zum anderen findet sich die Bonner Regierung unverhofft in einer politischen Zwickmühle: Der Berliner Senat lehnt Grenzkontrollen ab: Mit Kontrollen, wie die DDR sie sonst auch vornahm, würde man den völkerrechtlichen Status der geteilten Stadt anerkennen. Und genau das will die DDR mit ihrer außergewöhnlich unbürokratischen Hilfe für die Geflohenen erreichen, als sie über den Flughafen Schönefeld die Einreise nach Westdeutschland ermöglicht.

    Das Tauziehen um Transitvisa

    Offiziell kann sich die DDR die Hände in Unschuld waschen: Wie die Bundesrepublik mit den geflohenen Menschen aus Sri Lanka, Ghana, Libanon oder Syrien umgeht - das ist nicht Sache der DDR. Die Durchreise zuzulassen, gebietet die Gesetzeslage. Mehrfach versuchen westdeutsche Politiker bei der politischen Führung in Ost-Berlin eine andere Transitvisa-Politik zu erwirken. Die BRD zappelt am Haken der DDR: Denn im Westen stehen 1987 Bundestagswahlen an. So geben sich Westpolitiker im Osten die Klinke in die Hand. Wer in der umstrittenen „Asylsache“ in der DDR Erfolg hat, sichert sich daheim Wählerstimmen, denn da ist die Stimmung gereizt ist:

    Viele der einstigen Arbeiter aus südeuropäischen Ländern, die Ende der 1960er-Jahre als „Gastarbeiter“ angeheuert wurden, haben ihre Familien nachgeholt, eine junge Generation wächst heran, die einstigen „Gäste“ haben sich heimisch eingerichtet und werden dauerhafte Mitbewohner. Das bringt in vielen Bereichen Konflikte mit sich, für deren Lösung es weder Plan noch Hilfen gibt. Ob oder wie sich „die Neuen“ und ihre Kinder in die Strukturen in Deutschland einfinden, ist deren Problem. Eine geplante, gesteuerte, durchdachte Integration fehlt auf der politischen Agenda. Nun kommen erneut viele neue Menschen ins Land.

    Wie die BRD am Haken der DDR zappelt

    Die DDR indessen genießt ihre starke Position auf dem diplomatischen Parkett. Als CDU-Politiker Wolfgang Schäuble Ende August 1986 SED-Chef Honecker trifft, bittet er angesichts der "Probleme durch die Durchreisepolitik“ der DDR um „Hilfe unter guten Nachbarn“. Honecker weist das zurück, das "Asylantenproblem“ sei Sache der BRD, und er setzt süffisant nach, er sei selbst mehrfach im Leben auf Transit und politisches Asyl angewiesen gewesen – und somit froh über den entsprechenden Paragraphen im Grundgesetz der Bundesrepublik. Honecker beruft sich auf eine internationale Abmachung von 1966: „Durch das Hoheitsgebiet der Deutschen Demokratischen Republik kann jeder Ausländer – ungeachtet seiner Nationalität, seiner Rasse, seiner Religion, seiner politischen Überzeugung und seines Herkunftslandes – ohne jegliche Beschränkung im Transit reisen.“

    Der geheime Deal, der keiner wird und keiner war

    Am Ende ist es der SPD-Politiker Egon Bahr, der die Kuh vom Eis holt. Er macht Erich Honecker Anfang September 1986 ein verlockendes Versprechen: Flüchtlingsstopp gegen die Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft, falls die SPD 1987 die Bundestagswahl gewinnt. Honecker willigt ein und am 16. September 1986 wird das Ende des Flüchtlingsstroms vermeldet. Die geheime Zusatzabsprache mit der DDR bleibt unerwähnt. Als die CDU mit Helmut Kohl 1987 die Bundestagswahl gewinnt, sind die Absprachen mit der SPD vom Tisch.

    Wobei die SED den geplatzten Geheimdeal anders deutet als Egon Bahr. Während die SED meinte, die Bundesrepublik werde künftig DDR-Bürger auf BRD-Gebiet als Ausländer betrachten, wertete Egon Bahr seinen Deal später - 1994 - als Null-Zusage: Die DDR-Staatsbürgerschaft und die Papiere von DDR-Bürgern, die ins Bundesgebiet einreisten oder passierten, seien schließlich offiziell respektiert worden.

    Doctrine Hallstein — Wikipédia
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Doctrine_Hallstein

    La doctrine Hallstein désigne une doctrine de la République fédérale d’Allemagne appliquée à partir de 1955 qui consiste à prononcer la rupture des relations diplomatiques avec tout État qui reconnaîtrait la République démocratique allemande.
    ...
    Selon cette doctrine, baptisée du nom de Walter Hallstein, alors secrétaire d’État ouest-allemand aux affaires étrangères du chancelier Konrad Adenauer, la RFA se proclame la seule représentante légale de l’Allemagne . Ainsi, Bonn se borne à désigner la RDA comme la « zone soviétique d’occupation ». La RFA s’estime le seul État allemand légitime du fait qu’elle représente la majorité des Allemands, détient une grande partie du territoire allemand, et qu’elle est indépendante et démocratique contrairement à la RDA.

    #Allemagne #DDR #SBZ #Berlin #histoire #relations_internationales #Alleinvertretungsanspruch #asile

  • The Fall of the Berlin Wall: The Surprising Human Reasons Behind the Collapse
    http://www.history.com/news/reasons-berlin-wall-fall

    Great events do not always have great causes. One of history’s biggest surprises is how sometimes a series of small, seemingly insignificant events can suddenly add up to momentous change.

    That’s how it happened with the fall of the Berlin Wall, the point-of-no-return moment in the collapse of the Cold War order. While there were broader historical forces at play, the Wall, a powerful symbol that had separated communist East Berlin from the democratic West for 28 years, would not have opened when and how it did without the last-minute decisions of a secret police officer named Harald Jäger. Struggling with the fear that he was dying of cancer, and angry over insults from higher-ups, he disobeyed direct orders and started letting East Germans through the gate.

    #ddr #berlin #mur

  • Zum Tod des Architekten Manfred Prasser: Der nimmermüde Berliner Palastbauer - Berlin - Tagesspiegel Mobil
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/zum-tod-des-architekten-manfred-prasser-der-nimmermuede-berliner-palastbauer/21111216.html

    von Lothar Heinke - Manfred Prasser hat viele Spuren hinterlassen. Er war maßgeblich am Bau des Palastes der Republik, des Friedrichstadtpalastes sowie am Wiederaufbau des Gendarmenmarktes beteiligt.

    Kaum ein Architekt hat seine Spuren in Beton und Stein so intensiv im jüngsten Berliner Stadtbild hinterlassen wie Manfred Prasser: Zimmermann, Polier, Bauleiter, Statiker, Architekt und mehrfacher Träger des Nationalpreises der DDR. „Mit seinem Großen Saal im Palast der Republik hatte er eine einmalige architektonische Kostbarkeit – eine Symbiose aus Technik, Farbe und Licht – geschaffen“, sagt ein Freund und Mitstreiter über den einfallsreichen, wissbegierigen, nimmermüden Baumeister aus dem sächsischen Kuhschnappel, der jetzt im 86. Lebensjahr in seinem Haus in Zehlendorf nahe Oranienburg verstorben ist.

    Dieses Haus aus Holz, umgeben von Wald und Wiesen, auf denen Rehe grasten, war ein bisschen die Mini-Variante vom Palast der Republik, nur, dass es hier nicht nur die großen Fenster, sondern auch ein kleines Schwimmbad gab – und unzählige Modellzeichnungen seines Hauptwerks, das schnöde und eigentlich recht sinnlos zu Gunsten des Schlossneubaus abgerissen wurde. Der Architekt trauerte natürlich seinem „Kind“, dieser sechseckigen so variabel wie genialen Konstruktion, lange nach („die Deutschen lassen ihren Hass immer an Steinen aus“), aber er hatte nichts gegen das Schloss, weil dabei die jungen Baumenschen von heute lernen konnten, wie einst die alten Meister oder die Bildhauer und Stuckateure gearbeitet haben.

    Sein Wohnzimmer war eine Bauhütte voller Phantasie

    Wenn Manfred Prasser mit seinem kräftigen Sächsisch in der Stimme, dem grauen Backenbart und den jungen, funkelnden Augen, seine nächsten Pläne erläuterte, dann war das Wohnzimmer plötzlich eine Bauhütte voller Phantasie: Längst Rentner, schwebten ihm unterirdische Städte neben chinesischen Metropolen vor. Wenn man ihn nur gelassen hätte, bestünde der Potsdamer Platz heute aus hängenden Gärten, und unser neuer Flughafen wäre längst fertig. Manfred Prasser schrieb Briefe an Politiker, die mit dem BER zu tun hatten, schlug vor, was besser und richtiger gemacht werden sollte: „Ich hätte das Ding längst fertig!“ sagte er grollend, die Wut war in ihn gefahren, Stümperei konnte er nicht ausstehen – schließlich funktionierte „sein“ Leipziger Airport bestens.

    Er holte Schinkel wieder auf den Gendarmenmarkt

    Die Aufträge in Berlin wurden immer größer, und es schien, als wäre das Komplizierteste genau das Richtige für den Kämpfertyp, der sich mit seinem Sächsisch alle Wege frei räumte wie ein Bulldozer und dessen Zeichenkunst mit zarten Linien und Strichen die andere Seite des Feingeistes zeigt.

    Und natürlich das Schauspielhaus! Mit dem genialen Baumanager Ehrhardt Gißke erreichte er, dass Schinkel wieder auf den Gendarmenmarkt kam, dazu die beiden Kirchen und das Weltkind in der Mitte: „Außen Schinkel, innen Prasser!“ sagte er, „wir müssen hier etwas Eigenes, Unverwechselbares machen“, motivierte ihn auch fürs Hilton-Hotel, das Grand-Hotel und ganz besonders für den Friedrichstadtpalast. „Ich baue hier keinen billigen Larifari-Schuppen, von dem die Leute sagen: Guckt mal, das ist die kleinkarierte DDR“. Gut gemacht, Prasser. Das bleibt.

    #Berlin #Architektur #DDR

  • Checkpoint Charlie,qui va là ? - Libération
    http://www.liberation.fr/cahier-special/2004/07/27/checkpoint-charliequi-va-la_487601


    Wat die andern so über uns erzählen. Diesmal: Frankreusch. Scheckpoingscharlie.

    A Berlin, l’ancien poste frontière entre l’Est et l’Ouest est toujours un no man’s land.
    Checkpoint Charlie,qui va là ?
    Après 18 heures, c’est le désert. Les Berlinois ont fui les bureaux modernes de la Friedrichstrasse qui fut, avant-guerre, l’une des rues les plus vivantes de la capitale prussienne. Avant de tomber à Berlin-Est. Depuis la chute du Mur, la rue est à nouveau très fréquentée. Les Galeries Lafayette construites par l’architecte Jean Nouvel, « le quartier 207 » de la haute couture et le showroom de Volkswagen attirent du monde. Mais plus on s’éloigne de Unter den Linden (les Champs-Elysées berlinois), plus les trottoirs se vident. Juste avant le croisement avec la Kochstrasse, deux terrains vagues sont envahis par des étals où l’on trouve des petits bouts de Mur, des casquettes de militaire russe, des Trabant (voitures est-allemandes) en plastique ou des matriochkas. Encore cinq mètres et « on passe à l’ouest ». Sur le sol, l’ancien emplacement du Mur est marqué par une rangée de pavés. Une baraque en bois blanche est posée au milieu d’un terre-plein. Deux énormes photos de soldats, un Russe et un Américain (une installation signée Frank Thiel), signalent aux passants que c’est bien là : Checkpoint Charlie, le plus célèbre de tous les points de passage entre Berlin-Ouest et Berlin-Est.

    Alphabet. Après la capitulation de l’Allemagne, Berlin avait été divisée en quatre zones d’occupation. A l’est, les Russes, et à l’ouest les forces alliées (France, Grande-Bretagne et Etats-Unis). Dès 1952, le régime communiste est-allemand commença à échafauder l’« opération muraille de Chine ». Le soulèvement ouvrier du 17 juin 1953 avait convaincu les dirigeants de l’ex-RDA de la nécessité de soustraire ses concitoyens aux mauvaises influences capitalistes. Le 13 août 1961, à minuit, la construction du mur de Berlin démarra. Séparée du nord au sud par ce « rideau de fer » de quatre mètres de haut, les deux parties de la ville étaient accessibles en sept postes frontières. Selon l’alphabet britannique, le troisième check point devait s’appeler Charlie (pour C), après Alpha (pour A) et Bravo (pour B). Situé dans la zone américaine, à la frontière des quartiers de Kreuzberg (Ouest) et Mitte (Est), Checkpoint Charlie est rapidement devenu le symbole de la confrontation entre les deux superpuissances.

    Le 17 août 1962, il fut le théâtre d’une tragédie qui a glacé toute une génération. Peter Fechter, un maçon de 18 ans, qui tentait de s’enfuir, a été laissé à l’agonie pendant des heures après avoir été criblé de vingt et une balles par les gardes-frontières de l’Est. Un an plus tôt, « certains pensaient vraiment qu’il y avait un danger de Troisième Guerre mondiale », racontent Werner Sikorski et Rainer Laabs, auteurs d’un livre sur l’histoire de Checkpoint Charlie (1). Le 22 octobre 1961, le ministre plénipotentiaire américain, Allan Lightner, s’apprêtait à traverser en voiture Checkpoint Charlie avec son épouse pour se rendre à l’opéra à Berlin-Est, quand un soldat de la NVA (Nationale Volksarmee) lui réclama ses papiers. Ce qui était totalement contraire aux règles en vigueur. Seuls les diplomates et les soldats alliés étaient autorisés à traverser librement Checkpoint Charlie. Les Allemands devaient choisir un autre poste frontière. Redoutant une modification des contrôles d’accès aux autoroutes reliant l’Allemagne de l’Ouest à Berlin, le gouvernement américain autorisa le général Clay à déployer des chars de protection. Une heure plus tard, les Soviétiques expédiaient trente chars T 54. Le 28 octobre, après quatre jours d’angoisse, la raison l’emporta. Checkpoint Charlie était entré dans l’histoire.

    1 008 morts. En 1963, on y vit s’y promener tour à tour le chef du Parti communiste soviétique Nikita Khrouchtchev (le 17 janvier) et le président américain John Kennedy (26 juin). Le poste frontière était désormais une station pour les visites officielles. Au même titre que la porte de Brandebourg.

    « ACHTUNG ! You are leaving the american sector » (Attention ! Vous quittez le secteur américain), indique encore un panneau d’époque. « Quand j’entends parler d’÷stalgie (nostalgie de l’Est), cela me révulse, s’exaspère Alexandra Hildebrandt, directrice du Musée du Mur baptisé Maison Checkpoint Charlie. 1 008 personnes sont mortes en tentant de s’évader d’Allemagne de l’Est. 270 000 personnes ont été emprisonnées pour des motifs politiques. La RDA était une dictature. Il ne faudrait pas l’oublier ! » Anticommuniste viscéral, Rainer Hildebrandt, son époux, mort l’été dernier, a ouvert ses premières salles d’exposition en 1963. Au fil du temps, il a pris possession de tous les bâtiments de la Friedrichstrasse, du numéro 43 au numéro 45. Son obsession : être le plus près possible du Mur.

    Pour pouvoir mieux observer le poste frontière, Rainer Hildebrandt avait même fini par prendre un appartement au-dessus du café Adler, le vieux café situé juste au coin de Checkpoint Charlie. « Souvent les photographes venaient dans le musée ou chez nous pour prendre des photos, raconte Alexandra. Après la guerre, tout n’était que ruines à Berlin, et l’un de leurs collègues avait eu un accident mortel en voulant prendre des clichés depuis un immeuble branlant. » Chaque année, 700 000 visiteurs arpentent l’exposition un brin poussiéreuse, consacrée aux diverses tentatives de fuite des Allemands de l’Est. Voiture-bélier, ballon, sac de courses... tout est là. Parfois, les réfugiés viennent raconter in vivo leurs histoires incroyables.

    « Foire ». En mai, la directrice du musée a eu un coup au coeur lorsqu’elle a vu deux personnages, déguisés en gardes-frontières de l’ex-RDA, s’installer devant la baraque de l’US Army. Se prétendant acteurs, ils proposent aux touristes de se faire photographier avec eux pour 1 euro. « Une atteinte insupportable à la mémoire des victimes du Mur », s’écrie Alexandra Hildebrandt qui rêvait de transformer cette place en « un lieu de recueillement » et non pas de « foire ». Les visiteurs, eux, sont enchantés. C’est la seule animation du quartier. Ici tout est gris, triste et moche. Comme si, le 9 novembre 1989, des milliers d’Est-Allemands n’étaient pas passés par là en hurlant de joie. Comme si Checkpoint Charlie avait gardé son côté no man’s land.

    #DDR #Geschichte #USA #Berlin #Mitte #Kreuzberg #Friedrichstraße #Kochstraße #Tourismus

  • Kommentar Jim Knopf - Eine verstörende Karikatur
    https://mobil.berliner-zeitung.de/politik/meinung/kommentar-jim-knopf---eine-verstoerende-karikatur-29911644


    C’est compliqué la vie, surtout quand nous ne regardons pas les choses précisément. Dans l’Allemagne d’aujourd’hui nous vivons ensemble avec le monde entier ce qui nous oblige à nous intéresser aux autres habitants de notre pays, à leur cultures et histoires. Ceci vaut autant pour les allemands dites « biologiques » comme pour les nouveaux arrivants. L’article cité est un exemple qui montre comment on peut se tromper.

    Dans mon enfance j’était un lecteur avide. Un de mes livres préférés était l’histoire de Jim Knopf , un orphelin noir qui quitte l’îlot où il a grandi. Cette île minuscule est trop petite pour un adulte supplémentaire. C’est son copain Lukas qui se porte volontaire pour partir afin d’éviter au jeune Jim de devoir quitter sa maman et ses autres amis.

    Jim ne veut pas perdre Lukas et l’obige de l’emmener avec lui, ce qui est une très bomme idée car Jim est très intelligent. Ensemble ils forment une équipe formidable qui surmonte les pires obstacles. Dans le livre il n’y a qu’une personne encore plus intelligente que Jim. C’est la princesse chinoise Li Si . Jim et Lukas la libèrent des griffes du dragon Frau Malzahn qui achète des enfants aux terribles 13 pirates afin de remplir les bancs de son école où elle torture les petits avec les mathématiques et la grammaire.

    Jim, Li Si et Lukas libèrent les enfants et aident le dragon vaincu à se transformer dans un bon dragon de la sagesse. Leur victoire est possible par la solidarité, parce qu’ils ne tuent pas et grâce à la force de Lukas, l’intelligence et le courage de Jim, et les bonnes connaissance de Li Si.

    Dans la deuxième partie de l’histoire (SPOILER ALERT) on apprend que les terribes 13 pirates sont eux aussi victimes obligés à exercer leur sombre profession parce qu’ils ne savent rien faire d’autre. Is ne savent même pas compter. En réalité ils ne sont que 12 et au fond pas terribles du tout.

    L’auteur Michael Ende publie cette histoire en 1960. On peut y identifier une critique de la pédagogie noire nazie (l’école du dragon Frau Malzahn), c’est un plaidoyer contre toute forme de racisme (la victoire est assurée quand tout le monde est solidaire sans égard de sa couleur de peau) et c’est une histoire qui donne envie d’apprendre car il faut avoir beaucoup de connaissance pour surmonter les obstacles dans les avantures fantastiques.

    Les personnages caricaturent les stéréotypes de l’époque. Michael Ende exagère les images de l’exotisme à un point où il devient évident pour chaque petit lecteur qu’on se trouve dans un monde imaginaire où il faut être solidaire et dépasser les apparences afin d’avancer vers l’essence humain de chaque personne et activer ses qualités particulières.

    Ce sont deux livres courageux qui partent du principe que les jeunes lecteurs à partir de huit ans sont capables d’ironie et savent se faire leur propre idée du monde.


    Couverture du livre

    A partir de 1961 le théâtre de marionettes Augsburger Puppenkiste produit des adaptations de livres de Michael Ende. Elles connaissent un succès tel qu’en 19756 on filme tout une deuxième fois en couleurs.
    https://www.youtube.com/watch?v=UVisP596s3U


    A 18:20 on rencontre le petit dragon Nepomuk victime die discrimantion raciale.

    Le dessin animé inspiré par les livres est une production dépourvue de ces qualités libératrices. C’est une aventure comme tant dautres qui se passent parfois en espace, parfois dans un pays de fées et pour Jim Knopf les créateurs de la série transforment les paysages de Michael Ende en terrain d’aventure standardisé. J’étais decu quand je l’ai regardé dans les années 1990 et 2000


    Version dessin animé de télévison

    D’après les critiques que j’ai pu lire le film qui vient de sortir est nettement plus réussi que le dessin animé sans pour autant posséder la qualité du spectacle de marionettes ou du livre.


    Affiche du film.

    Le Tagesspiegel publie une polémique contre le livre écrit par une femme qui ne l’a pas lu dans son enfance et qui n’a rien compris à la qualité des illustrations qui ont été crées suivant les mêmes principes caricaturales qui ont servi de repère à l’auteur du texte. Dans sa vision on est confronté il s’agit d’images qui ressemblent aux caricatures du juif éternel dans un journal de propagande nazi. Quelle erreur tragique de prendre comme insulte une expression artistique différenciée et libératrice.

    Fanon nous a enseigné que dans le contexte colonial la violence est omniprésente et qu’un masque blanc cache toujours une identité noire opprimée. Jim Knopf ne porte pas de masque. Il est un jeune noir qui lutte contre les injustices et surmonte tous les obstacles qu’il viennent de ses propres limites ou qu’ils se présentent comme de terribles pirates marchands d’enfants.

    Enfin, nous parlons de livres d’enfants qui datent d’une époque quand le rythme de la société était plus régulier et plus calme qu’aujourd’hui. Les goût changent en fonction de la situation des parents qui ont de moins en moins de disponibilité pour lire des livres aux petits. La qualitité et l’intensité des impressions qui nous bombardent font que notre regard est bien souvent moins attentif, alors les dessins et histoires aux traits plus simples nous pariassent plus abordables.

    En même temps nous risquons d’appliquer un discours politique formaté aux oeuvres culturelles qui ne viennet pas de ce petit monde. Les dessins et expressions verbales compatibles avec le bon sens du monde des médias majoritaires sont normés et forcément incompatibles avec la fantaisie et l’émerveillement. On commet une erreur quand on utilise cette grille officielle pour catégoriser l’art.
    Après il est vrai que Michael End est mort et que notre regard sur ses oeuvres change. Il serait intéressant de commencer un échange sur ses histoires et leur rapport au monde d’aujourd’hui.

    23.03.18, Von Rose-Anne Clermont

    Als ich den Trailer zum neuen Film „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ sah und ein völlig normal aussehender schwarzer Junge auf der Leinwand erschien, war ich erleichtert. Mir blieb die verstörende Karikatur erspart, die mich noch einige Jahre zuvor mit Glubschaugen aus dem Buch angestarrt hatte, das mein deutscher Mann unserem halbschwarzen Sohn vorlas. Damals sah ich auf dem Buchdeckel dieses Klassikers der deutschen Kinderliteratur einen dunkelhäutigen Jungen mit übergroßen Lippen, und ich fragte meinen Mann: „Wer zur Hölle ist das?“

    „Das ist Jim Knopf“, antwortete er mir. „Er ist die Hauptfigur des Buches, der Held der Geschichte.“ „Warum sieht er dann aus wie eine beleidigende Karikatur?“, fragte ich weiter. Ich stellte diese Frage später auch in meinem Blog, worauf mir zahlreiche Deutsche herablassend erklärten, was in Deutschland rassistisch ist und was nicht. Ich wurde immer wieder darüber informiert, dass meine Sensibilität im deutschen Zusammenhang unangemessen wäre, und dass meine Kritik eine Projektion aus amerikanischer Perspektive darstellen würde und insofern null und nichtig sei.
    Klassische deutsche Kinderliteratur?

    Deutsche Freunde versicherten mir, dass die Lektüre dieses Buches oder auch die des Buches „Die Kleine Hexe„ ihre Kinder ganz sicher nicht rassistisch beeinflussen würde. Ich fragte trotzdem weiter nach: „Wie würdet Ihr denken, wenn Eure Kinder schwarz wären?“ Ist das entscheidende Kriterium die rassistische oder nicht rassistische Absicht des Verfassers, oder die Tatsache, dass andersartige Personen verspottet oder beleidigt werden, und das auch so erleben? Offene Münder und lange Blicke bestätigten mir, was ich vermutet hatte: Menschen, die nie mit stereotypen Vorurteilen konfrontiert waren, können das mit dieser Erfahrung verbundene Gefühl nur schwer nachvollziehen.

    Eine schwarze Freundin von mir, die mit einem Deutschen verheiratet ist und deren Kind eine deutsche Schule in San Francisco besucht, schickte mir letztes Jahr eine verzweifelte E-Mail. Sie schrieb mir, dass ihre Tochter eine frühe Ausgabe eben dieses Buches mit Illustrationen eines schwarzen Jungen mit übertriebenen Rassemerkmalen nach Hause mitbrachte. Sie fragte mich um Rat, weil auch sie sich, als einzige schwarze Mutter an der Schule, mit ihrer Kritik nicht ernst genommen fühlte, und mit dem Hinweis, es handele sich um klassische deutsche Kinderliteratur, abgespeist wurde.
    Zeugnisse von Ausgrenzung

    Meine Freundin konnte sich mit ihren Einwänden schließlich Gehör verschaffen. In ihrer multikulturellen Schule fühlten sich auch Eltern mit anderem, z. B. asiatischem Hintergrund durch diverse „klassische“ deutsche Bücher beleidigt. Ihr deutscher Ehemann wurde beim Schulleiter vorstellig, andere Eltern unterstützten ihn und schließlich wurden die Bücher aus der Schulbibliothek entfernt.

    Ich bin nicht sicher, ob dieses Vorgehen die optimale Lösung des Problems darstellte. Als Schriftstellerin und Journalistin habe ich ein Problem mit Zensur und dem Verbot von Büchern. Aber ich glaube, dass problematische Literatur auf eine Weise verwendet werden kann und muss, die dem zeitgemäßen Kontext angemessen ist. Wem nützen museale Charakterdarstellungen in der Kinderliteratur, die am Leben erhalten, was wir heute mit gutem Grund als Zeugnisse von Ausgrenzung und Ahnungslosigkeit innerhalb unserer kulturellen Tradition betrachten?

    Augsburger Puppenkiste
    https://de.wikipedia.org/wiki/Augsburger_Puppenkiste#Die_1960er/70er

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jim_Knopf_und_Lukas_der_Lokomotivf%C3%BChrer#%E2%80%9EJim_Knopf_und_di

    #Allemagne #enfants #racisme #littérature @supergeante

    • Cher @klaus, merci pour cette analyse.
      Ce que j’ai écrit il y a quelques semaines sur Jim Bouton devrait t’intéresser :
      http://seen.li/efac

      J’espère un jour pouvoir utiliser la figure de Monsieur #Tur_Tur dans un article scientifique ou de divulgation scientifique sur les #frontières.

      Petit anecdote vécu hier soir.
      Ma maman et sa cousine sont chez moi ces jours-ci, en visite. Fausta, sa cousine, et une maîtresse d’école primaire à la retraite. Elle vit et a travaillé à Lamone, au Tessin, en Suisse. On a parlé de Jim Bouton et elle a voulu que je lui passe le livre pour qu’elle le lise ces jours-ci.
      Elle a commencé à le lire, et elle est enthousiaste.

      Mais hier soir elle m’a dit : « Je crois savoir pourquoi aujourd’hui, on n’utilise plus ce livre à l’école, pourquoi on ne le propose pas comme lecture en classe. Et pourquoi du coup moi non plus, je ne le connais pas. Car si on le proposait aujourd’hui, certainement des parents d’élèves feraient de cette lecture une polémique. Trop actuel, trop parlant sur ce qui se passe aujourd’hui. Si on lisait ce livre en classe et que les élèves iraient en parler aux parents, les parents seraient chez nous le jour suivant pour nous réprimander sur le choix de nos lectures ».

      #école #éducation #pauvre_monde #tristesse_infinie #livre #livres_pour_enfants #livre_pour_enfants #Michael_Ende #Jim_Knopf #Jim_bouton

    • Je ne croyait pas que la culture solaire avait dégénéré à ce point.

      Si on lisait ce livre en classe et que les élèves iraient en parler aux parents, les parents seraient chez nous le jour suivant pour nous réprimander sur le choix de nos lectures

      Dans le cas présent ce sont sa bêtise pure et simple et un reflexe conditionné qui ont poussé l’auteur à nous livrer une dénonciation dont ses connaissances personnelles ne mesuraint pas l’importance. C’est la partie la plus intéressante du texte quand elle raconte les réactions de ses amis à son aggression contre les pauvres dessins.

      Pour mois il est important de savoir si on peut encore vendre du contenu solidaire, antiraciste et internationaliste aux enfants, c’est à dire aux parents qui doivent ouvrir leur porte-monnaie pour payer. Actuellement c’est en cliquant sur « J’achête » quil’s décident sur le contenu des livres qu’ils vont donner à leur progéniture, enfin s’ils leur achètents encore des livres. Ceci rajoute un élément de spontanéité à l’acte de l’achat. D’après ce que tu racontes et en analysant la polémique on risque de ne plus nous adresser à un public qui décide « aujourd’hui j’irai acheter de bons livres pour les gamins » mais à des gens qui surfent pendant la pause de midi ou qui sont en train de discuter entre mères la qualité du café latte dans tel ou tel café branché de Berlin-Prenzlauer-Berg . Il faudra trouver des dessins et titres qui feront doucement passer le message anticapitaliste, pacifiste et solidaire sans effrayer ces petites bourgeoises sensibles.

      En 1960 Michael Ende pouvait se permettre de faire passer son message d’une manière plus crue. La fin de la guerre et la déstruction des villes allemandes faisait partie d’un passé plus proche que le naufrage de la RDA / #DDR aujourd’hui. A 15 ans de la guerre on venait juste de nettoyer les villes des debris des maisons effondrées sous le bombes. Les trous entre les immeubles restés debout laissaient une vue libre sur le monde.

      Là nous arrivons à une distance de 75 ans de la guerre qui nous effraye quand nous assistons à l’arrivée des rescapés des villes détruites du Levant. C’est le moment de remettre les pendules à l’heure et de redécouvrir le riche héritage de la génération aui a directement souffert du nazisme. Ils n’ont été qu’une minuscule minorité à avoir eu la conscience, la force et le courage de créer des oeuvres anti-militaristes pour les gamins après 1945, et nous sommes dans l’obligation de nous inspirer de leur travail pour prévenir le pire et monter un avenir plus heureux pour nos enfants.

      Le théâtre de marionettes Augsburger Puppenkiste et quelques rédactions de la télévison publique ont contribué à populariser ces oeuvres. Pour eux les gens qui portent des armes sont comme dans les témoignages de mon père : Tous des idiots sanglants.

      Jim Knopf de Michael Ende est l’histoire la plus populaire de joueurs de marionettes, mais c’est Max Kruse l’auteur le plus décidément antimilitariste et prolifique mis à l’écran par eux.

      Der Löwe ist los (1965) ridiculise l’armée.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Der_L%C3%B6we_ist_los

      Blechbüchsenarmee der Augsburger Puppenkiste
      https://www.youtube.com/watch?v=8gvUajO7xPI

      Augsburger Puppenkiste - Gut gebrüllt Löwe (Folge 2 - Der Zweikampf)

      Urmel aus dem Eis (1969) est une série de pamphlets contre les chasseurs colonialistes
      https://de.wikipedia.org/wiki/Urmel_aus_dem_Eis
      https://www.youtube.com/watch?v=uf6yVWqQYUs

      Don Blech und der goldene Junker (1973) dénonce le phantôme de la guerre.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Don_Blech_und_der_goldene_Junker

      Vorwärts! Die Straße frei! Mit Blechgeschäpper und Kriegsgeschrei
      Wir reiten nun über das Land
      Und setzen die Welt in Brand
      Ja, das ist eine Wonne
      Für Junker Hohlkopf und Scheppertonne
      Und sind auch die blechernen Hüllen lehr
      Wir jagen den Frieden vor uns her
      und werfen den Speer

      Vorwärts! Die Straße frei! Mit Blechgeschäpper und Kriegsgeschrei
      Und wenn uns nur einer sieht
      Erschreckt er sogleich und flieht
      Ja, das ist eine Wonne
      Für Junker Hohlkopf und Scheppertonne
      Wir jagen den Frieden vor uns her
      Und niemand stellt sich uns zur Wher
      Da ist es nicht schwer

      Vorwärts! Mit Kriegsgeschrei, mit Blechgeklapper und Schockerei
      Verbreiten wir Kummer und Not
      Und bringen Verderben und Tod
      Ja, das ist eine Wonne
      Für Junker Hohlkopf und Scheppertonne
      Wenn alles flieht, dann freu’n wir und sehr
      Wir jagen den Frieden kreuz und quer
      Im Tiefen Meer

      VICTORIA!

      On peut tous les acheter sur DVD et s’amuser à les regarder avec les petits ou se procurer les livres.


      Avec t Emil i Lönneberga (Michel aus Lönneberga), Fifi Brindacier (Pippi Langstrumpf) et Karlsson på taket (Karlsson vom Dach) d’Astrid Lindgren ils forment la bibliothèque d’enfants canonique de base pour une éducation libre et joyeuse.

      La littérature pour enfants qui défend une perspective libératrice a toujours été la cible d’aggressions par le droite. La protection des enfants est pour eux un cheval de guerre dans leur défense de la morale et de la famille traditionnelle.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Astrid_Lindgren#Schriftstellerin_und_Lektorin

      Oetinger gab Pippi Langstrumpf in der Bundesrepublik Deutschland heraus, obwohl das Buch zu diesem Zeitpunkt sogar in Schweden noch stark umstritten war und zuvor von fünf anderen deutschen Verlagen abgelehnt worden war. Da er später auch alle weiteren Werke Lindgrens verlegte, wurde sein Verlag zum Wegbereiter skandinavischer Kinderliteratur in der Bundesrepublik Deutschland. Seine Tochter Silke Weitendorf berichtet in einem Interview, als Reaktion auf das Erscheinen Pippi Langstrumpfs auf dem deutschen Markt habe es Lob und Kritik gegeben. So seien von Rezensenten Bedenken geäußert worden, Pippi sei nicht „normal“ und ein schlechtes Vorbild für Kinder.

      Im April 1966 wurde in Berlin-Spandau die erste Schule nach ihr benannt. Heute tragen mehr als 150 Schulen ihren Namen, ebenso viele Straßen.

    • Encore une fois #merci @klaus !
      Malheureusement, j’ai l’impression que les livres de #Max_Kruse ne sont traduits ni en italien ni en français
       :-(
      Je lis l’allemand, mais c’est quand même pas si agréable que ça pour moi de lire en allemand, ne l’ayant fait que très rarement... Mais c’est peut-être l’occasion de m’y remettre !

    • Max Kruse en Bibliothèque rose

      Plodoc le diplodocus - Série - nooSFere
      https://www.noosfere.org/icarus/livres/serie.asp?numserie=2585

      La Bibliothèque rose n’a jamais eu la réputation de publier des ouvrages de très bonne qualité, ni même d’en surveiller la qualité d’écriture et d’illustration. Pourtant, par un de ces rares bonheurs de l’édition, une partie des Plodoc de Max Kruse (cinq volumes sur onze) est parvenue jusqu’au lectorat français dans une version soignée. Car il s’agit de romans allemands, publiés en RFA à partir de 1969, traduits par Michèle Kahn (devenue depuis écrivain pour la jeunesse) et publiés par Hachette entre 1974 et 1977.

       Le professeur Habakouk Tibatong habitait autrefois dans une petite maison de la ville universitaire de Blablatenstadt, en compagnie de son fils adoptif Tim. Ils s’enfuirent un jour pour l’île Titiwou, lorsque la municipalité décida de replacer Tim dans un foyer plus sérieux. Il faut dire que les expériences du professeur Tibatong (personnage de savant lunatique tout à fait typique d’une certaine imagerie populaire) quant à l’apprentissage de la parole aux animaux n’étaient pas toujours considérées d’un très bon oeil à Blablatenstadt : avoir une truie qui parle en guise de gouvernante n’était pas apprécié de tous les bourgeois. Au nombre des habitants de Titiwou peuvent également se compter un varan, un pingouin, un morse (quoi qu’il reste plutôt sur son rocher, au large), un pélican, et... un jeune dinosaure ! Ce dernier, Plodoc (Urmel dans la V.O.), arriva sur l’île sous la forme d’un oeuf resté bloqué dans un morceau d’iceberg, qui avait dérivé jusque là...

       Les protagonistes de cet univers pas franchement rationnel mais tout à fait réjouissant sont tous typés de façon marquée, d’une part par leur caractère (la truie est particulièrement amusante, caricature qu’elle est de nombreux humains style concierge ou femme de ménage), d’autre part par leur langage. Car Tibatong n’a pas résolu quelques problèmes liés aux palais de ses amis : le varan met des V partout, le morse sème ses phrases de O, le pingouin chéchaille, la truie ronfle et le pélican a l’accent d’un Italien d’opérette (la traductrice s’est visiblement bien amusée).

       En cinq volumes (pour la V.F.), Max Kruse a construit un petit monde gentiment délirant, bourré d’un humour facétieux et aimablement non-conformiste (voir par exemple le roi Zéro). C’est un illustrateur talentueux, Daniel Billon (élève de Jean-Claude Forest et auteur lui-même de quelques bandes dessinées), qui fut chargé d’accompagner ces textes, et il le fit avec exactement le grain de folie qui convenait : son style faussement « relâché », rococo et vaguement rétro, entre Forest et Steadman, collait formidablement à l’imaginaire de Kruse. Écrivain assez prolifique, Max Kruse (né en 1921) est également connu en Allemagne pour des séries historiques et pour la tétralogie In weiten Land der Zeit, retraçant l’évolution de l’humanité.

    • What is a border region ?

      A border region is not simply the extreme part of the sovereign territory of two or more neighbouring countries divided by a fixed jurisdictional line that separates them. It is here defined as a special area of fluxes and exchanges of a social, cultural, economic and political nature, a space where the development of multiple activities takes place and where the type and intensity of transactions have evolved in time.

      http://repositorio.ul.pt/bitstream/10451/6856/1/ICs_LSousa_Understanding_ARI.pdf

      voici une réponse typiquement turturienne... :-)

  • 22.03.2018 : Das andere 1968 (Tageszeitung junge Welt)
    https://www.jungewelt.de/artikel/329513.das-andere-1968.html

    Vor 50 Jahren reformierte die DDR ihre Hochschulen – eine grundlegende Umgestaltung von Forschung und Lehre

    Von Gregor Schirmer

    Die dritte Hochschulreform der DDR fußte auf den Ergebnissen zweier Vorgänger. Die erste war die antifaschistisch-demokratische Umwälzung an den Universitäten und Hochschulen in der Sowjetischen Besatzungszone 1945 bis 1947. Sie begann mit der Neueröffnung der Universitäten in Berlin, Leipzig, Greifswald, Halle-Wittenberg, Jena und Rostock nach dem Befehl Nr. 50 der sowjetischen Besatzungsmacht vom September 1945. Ihr wesentlicher Inhalt war die Entnazifizierung des Lehrkörpers entsprechend der Direktive Nr. 24 des Alliierten Kontrollrats und seine Öffnung für Antifaschisten sowie die Abschaffung des bürgerlichen Bildungsprivilegs durch Vorstudienanstalten für Arbeiter und Bauern und deren Kinder.

    Die zweite Hochschulreform 1951/1952 brachte eine Neuorganisation des Hochschulwesens, im wesentlichen nach sowjetischem Vorbild. In Stichworten: zentrale Planung und Leitung durch ein Staatssekretariat, dessen Chef Mitglied der Regierung war und das 1966 Ministerium wurde; Einführung eines in allen Studienrichtungen obligatorischen gesellschaftswisssenschaftlichen Grundstudiums, bestehend aus den Fächern Marxismus-Leninismus, Politische Ökonomie und dialektischer und historischer Materialismus, sowie des obligatorischen Russischunterrichts; Regelung des Studienablaufs in einem Zehn-Monate-Studienjahr und mit einer zeitlichen Befristung von vier bis fünf Jahren; Einführung von verbindlichen Studienplänen, Praktika, Zwischen- und Abschlussprüfungen einheitlich für jede Studienrichtung an allen Universitäten und Hochschulen; Konstituierung der Studentenschaft in Seminargruppen, die in der Regel zugleich die Basisorganisationen der FDJ bildeten; Aufbau des Fern- und Abendstudiums sowie der wissenschaftlichen Aspirantur als postgradualer Weg zum Erwerb eines Doktorgrads; last, not least: auskömmliche Stipendien und ausreichend und bezahlbare Wohnheimplätze. Nicht ganz zu Unrecht wird der zweiten Reform der Stempel »Verschulung« aufgedrückt. Aber die eben erst gegründete DDR brauchte dringend und möglichst schnell auf allen Gebieten fachlich versierte Frauen und Männer mit Hochschulbildung, die zugleich überzeugte Sozialisten waren.
    Langandauernder Prozess

    Die dritte Hochschulreform reihte sich in Walter Ulbrichts Reformbemühungen der 1960er Jahre ein. Es ging um eine Umgestaltung der Universitäten und Hochschulen, die der Verwirklichung des Sozialismus (Artikel 1, Abs. 1 der DDR-Verfassung von 1968) als relativ selbständige und länger dauernde Gesellschaftsformation diente. Das Recht aller Bürgerinnen und Bürger auf Bildung bis zum Übergang zu den höchsten Bildungsstätten »entsprechend dem Leistungsprinzip, den gesellschaftlichen Erfordernissen und unter Berücksichtigung der sozialen Struktur der Bevölkerung«, sowie die Befreiung der Direktstudenten von Studiengebühren und die Gewährung von Stipendien erhielten Verfassungsrang (Artikel 25 und 26). Der Staatsratsvorsitzende erklärte damals, »dass die dritte Hochschulreform ein notwendiges und wichtiges Glied in der Kette der Maßnahmen zur Gestaltung des entwickelten Systems des Sozialismus ist, und zwar in doppelter Hinsicht: Sie ist einmal notwendig, um die realen Bedürfnisse unserer Gesellschaft, insbesondere der Wirtschaft nach einer weiteren Entwicklung der Produktivkräfte zu befriedigen, das heißt, die Hochschulreform ist erforderlich, um das »Ökonomische System des Sozialismus« zu realisieren und auf seiner Grundlage die wissenschaftlich-technische Revolution zu vollziehen. Zum zweiten – das ist ebensowichtig – brauchen wir die Hochschulreform, um die sozialistische Menschengemeinschaft zu schaffen, in der sich die Werktätigen zu allseitig gebildeten sozialistischen Persönlichkeiten entwickeln und entfalten können.« Die Hochschulreform sei »ein ständiger und langandauernder revolutionärer Prozess«.

    Einen Impuls bekam die Reform durch das »Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem« vom Februar 1965, mit dem die einzelnen Stufen des Bildungswesens vom Kindergarten über die Schule bis zur Hochschule so zusammengefügt wurden, dass sie ein organisches, in sich abgestimmtes Ganzes bildeten. Der Abschnitt über die Universitäten und Hochschulen enthielt die drei auf Wilhelm von Humboldt zurückgehenden Prinzipien akademischer Bildung: Einheit von Bildung und Erziehung, Einheit von Lehre und Forschung und Einheit von Theorie und Praxis. Festgeschrieben war: »Das Studium des Marxismus-Leninismus ist ein wesentlicher Bestandteil der Hochschulbildung.« Gesetzlich festgelegt wurde die Pflicht der Staats- und Wirtschaftsorgane, »den Einsatz der Hochschulabsolventen so vorzubereiten, dass diese spätestens ein Jahr vor Abschluss des Studiums in ihre künftige Tätigkeit vermittelt werden und nach dem Examen eine ihren Leistungen entsprechende Tätigkeit aufnehmen können«. Nicht zufrieden waren viele Hochschullehrer mit der Verkürzung der Abiturstufe auf zwei Jahre nach der zehnjährigen Polytechnischen Oberschule.

    Die eigentliche Hochschulreform begann mit der öffentlichen Diskussion über das Dokument »Prinzipien zur weiteren Entwicklung der Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR«, das von der IV. Hochschulkonferenz der DDR im Februar 1967 bestätigt wurde, und die Entwürfe von Rechtsverordnungen, die im November 1968 in Kraft traten.
    Einheit von Forschung und Lehre

    Das wichtigste Vorhaben auf dem Gebiet der Ausbildung war, das Studium durchgängig wissenschaftlich-produktiv und die Lehre forschungsbezogen zu gestalten. »Die Forschung ist die Mutter der Lehre« galt als Maxime. Die Studenten sollten Einblick in die Forschungen ihrer Hochschullehrer erhalten und forschungsnahe Aufgaben lösen sowie in Forschungskollektive einbezogen werden. Selbständigkeit, schöpferische Arbeit und mehr Eigeninitiative der Studenten waren gefragt. Dem dienten der Studentenwettstreit, individuelle Studienpläne für besonders begabte Studenten, wissenschaftliche Studentenkonferenzen und andere Formen wissenschaftlich-produktiven Lernens. Eine originelle Novität der Reform war das Forschungsstudium. Es sah vor, dass begabte und an wissenschaftlicher Arbeit interessierte Studenten unmittelbar nach erfolgreich abgelegter Hauptprüfung innerhalb von drei Jahren ein Forschungsergebnis vorlegen, für das der akademische Grad Doktor eines Wissenschaftszweigs verliehen werden kann. Das Diplom war nicht erforderlich oder konnte »nebenbei« erworben werden.

    Das Studium wurde differenzierter strukturiert in Grundlagen-, Fach- und Spezialausbildung. Nach der Fachausbildung war die Hauptprüfung vorgesehen, mit der ein Abschluss der Hochschulbildung in technischen und betriebswirtschaftlichen Studienrichtungen möglich war. Die Studenten sollten eine breite wissenschaftliche und methodologische Bildung erhalten, damit sie mit der nötigen Disponibilität zukünftigen Neuerungen in Wissenschaft und Praxis gewachsen sein würden. Es sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Grundlagen- und einer soliden Fachausbildung hergestellt werden. Dem Druck von Praxispartnern, aber auch mancher Hochschullehrer, die ihr Spezialgebiet für den Nabel der Welt hielten, möglichst frühzeitig mit Spezialisierungen zu beginnen, sollte widerstanden werden. Die Berufsvorbereitung sollte erst in der Spezialausbildung und in der Diplomphase einsetzen. Der Inhalt der Ausbildung sollte beachten, dass auf das Studium eine systematische Weiterbildung während des gesamten Berufs­lebens folgen würde.

    Ein Ziel der Reform war, enge »sozialistische Beziehungen« zwischen Studenten und Hochschullehrern zu gewährleisten. Die Studenten sollten nicht als Objekt weitgehend unkoordinierter Einwirkung konkurrierender Wissenschaftler betrachtet werden, auf die man möglichst viel Lernstoff ausschüttet und deren Betreuung davon abhält, dass man sich stärker der Forschung und Publikation widmen kann. Sie sollten als Partner im Bildungsprozess angenommen werden. Dafür bestanden – statistisch – gute Voraussetzungen. Auf einen Hochschullehrer kamen 1970 im Durchschnitt 22 Direktstudenten; 1988 waren es 15. Jeder Student konnte mit »seinem« Professor oder Dozenten, ins persönliche Gespräch kommen.

    Die ehrgeizigen Ziele in den strukturbestimmenden Wirtschaftszweigen, die mit dem »Neuen Ökonomischen System« verbunden waren, konnten nach damaligen Berechnungen nur mit einem weitaus größeren naturwissenschaftlichen, technischen und ökonomischen Hochschulkader erreicht werden, der dem Welthöchststand, wie man damals sagte, entsprach. Folglich wurden die Zulassungszahlen in den entsprechenden Studienrichtungen sprunghaft von 7.100 (1965) auf 15.350 (1970) pro Jahr erhöht. Die Zahl der Hochschullehrer und wissenschaftlichen Mitarbeiter konnte natürlich nicht im gleichen Tempo wachsen. Die Dauer des Studiums wurde auf vier Jahre begrenzt. Unter diesen Umständen waren Einbußen in der Gründlichkeit der Ausbildung unvermeidlich. Die Situation wurde durch die Gründung von neun Ingenieurhochschulen aus qualitativ hochentwickelten technischen Fachschulen 1969/70 entschärft. Aber als der Einsatz der Absolventen der zahlenmäßig verstärkten Jahrgänge anstand, hatte sich die Wirtschaftspolitik der SED mit dem Machtwechsel von Walter Ulbricht zu Erich Honecker und den Beschlüssen des VIII. Parteitags grundlegend geändert. Der Bedarf an Hochschulabsolventen hatte sich damit verringert. Es war nicht einfach, die Absolventen entsprechend ihrem Recht auf Arbeit »unterzubringen«, aber es gelang. Keiner wurde arbeitslos, aber nicht jeder konnte einen qualifikationsgerechten Arbeitsplatz erhalten.
    Sektionen statt Fakultäten

    Die Forschung an Hochschulen steht im Dilemma, dass der Forscher wegen seiner Lehrverpflichtungen zuwenig Zeit dafür hat. Herausragende Wissenschaftler drängten nicht selten in wissenschaftliche Institutionen außerhalb der Hochschulen oder wurden von dort abgeworben. Das Dilemma sollte mit dem Konzept der forschungsbezogenen Lehre und durch die Einbeziehung der Studenten in die Forschung verringert werden. Die traditionelle kleinteilige Hochschulforschung nach dem Prinzip »Jedem Hochschullehrer sein eigenes Forschungsfeld, das nur er mit seinen Assistenten beackert« und »jedem Ordinarius sein (Klein)Institut« sollte durch Konzentration auf Schwerpunktprojekte überwunden werden. Dabei musste Vorsorge getroffen werden, dass der Konzentration nicht die für die Hochschulforschung typische Reichhaltigkeit und die Pflege von »Orchideenfächern« zum Opfer fielen.

    Die spektakulärste Neuerung in der Reform war sicherlich die Bildung der Sektionen anstelle der bisherigen Fakultäten, Institute, Fachrichtungen, Lehrstühle mit ihren Sonderinteressen und Egoismen. Die Sektionen waren die Struktureinheiten für Lehre und Forschung in bestimmten Wissenschaftszweigen oder Schwerpunktgebieten oder interdisziplinären Wissenschaftsbereichen unterhalb der zentralen Ebene der Universität und Hochschule. Sie wurden von einem Direktor geleitet, der auf Vorschlag des Rates der Sektion nach Einholung der Zustimmung des Ministers vom Rektor ernannt wurde. Als demokratische Beratungsorgane fungierten die Versammlung oder die Delegiertenkonferenz der Wissenschaftler, Studenten und Angestellten, die den Sektionsrat wählten. Zentrale Vorschriften über die inneren Strukturen der Sektionen gab es im Interesse der Vermeidung starrer Formen nicht. Das Innenleben der Sektion sollte flexibel organisiert werden können, Profilierung und interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern. In der Sektion sollten die ordentlichen Professoren auf gleichberechtigter Basis zusammenarbeiten. Die Hierarchie Professor mit Lehrstuhl (Ordinarius) – Professor mit vollem Lehrauftrag – Professor mit Lehrauftrag wurde abgeschafft. Der »Lehrstuhl« war nur noch die Bezeichnung für die Planstelle für einen ordentlichen Professor.

    Auch auf zentraler Hochschulebene gab es erhebliche Veränderungen. Es galt nunmehr das Prinzip der Einzelleitung durch den Rektor, der vom Wissenschaftlichen Rat gewählt wurde und vom Minister bestätigt werden musste und dem als Stellvertreter Prorektoren beigegeben waren. Das Konzil war eine jährliche Versammlung von Delegierten, die in den Sektionen gewählt wurden und einen Bericht des Rektors entgegennahmen. Der Wissenschaftliche Rat, in dem der Rektor den Vorsitz führte, beriet Fragen der Wissenschaftsentwicklung, der Profilierung, der Lehre, des Studiums und der Forschung und verlieh die Doktorgrade und die Lehrbefähigung. An Universitäten und breit strukturierten Hochschulen konnte der Wissenschaftliche Rat in einen Senat und in Fakultäten mit einem Dekan an der Spitze gegliedert werden (nun aber nicht mehr im herkömmlichen Sinn einer Fakultät, sondern verstanden als eine Gruppe von Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern aus verschiedenen Sektionen, die die Promotionsverfahren durchführte). Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Rats wurden in Sektionsversammlungen gewählt. Mitglieder des Gesellschaftlichen Rats waren neben Angehörigen der Hochschule, darunter qua Amt der Parteisekretär, der Gewerkschaftsvorsitzende und der FDJ-Sekretär, Vertreter örtlicher Organe und Institu­tionen sowie Partner der Hochschule in Wirtschaft und Staat. Der Rat war ein Beratungs- und Kontrollgremium, das vor allem die Verbindung der Hochschule mit ihren Praxispartnern und ihre Verankerung im Territorium gewährleisten und fördern sollte.
    Akademische Grade

    In drei Stufen neu geregelt wurden die akademischen Grade. Der erste Grad war das Diplom (z. B. Diplomökonom). Voraussetzung war die bestandene Hauptprüfung. Er wurde nach erfolgreicher öffentlicher Verteidigung einer Diplomarbeit von den Sektionen verliehen. Es galten hohe Qualitätsanforderungen. Die Arbeit sollte den Erkenntnisstand der Wissenschaft bereichern. Die Regelung galt auch für die Medizin (Diplommediziner), was nicht überall gut ankam, weil man gewohnt war, den Arzt Doktor zu nennen, als sei das eine Berufsbezeichnung. Der zweite akademische Grad war wie vorher der Doktor eines Wissenschaftszweigs (z. B. Dr. jur. oder Dr. med.). Der Weg zum Doktor ging mit der Promotion A meist über das Forschungsstudium oder die Aspirantur. Auch hier wurde die Niveaulatte höher gelegt. Vorausgesetzt wurde der Besitz eines Diploms. Mit der Dissertation oder mit Veröffentlichungen sollten Forschungsergebnisse vorgelegt werden, die dazu beitragen, das wissenschaftliche Höchstniveau zu entwickeln. Der höchste akademische Grad war der Doktor der Wissenschaften (Dr. sc.). Er wurde durch die Promotion B erworben. Voraussetzung war der Besitz des Doktors eines Wissenschaftszweigs, die erfolgreiche Tätigkeit als Leiter wissenschaftlicher Kollektive und der Nachweis einer besonderen wissenschaftlichen Qualifikation durch eine schriftliche Promotionsleistung mit Forschungsergebnissen, die dem Höchstniveau in der Wissenschaft entsprechen. Für alle drei akademischen Grade wurden entsprechend dem damaligen Bildungs- und Gesellschaftsverständnis Kenntnisse im Marxismus-Leninismus und aktive Mitwirkung bei der Gestaltung des Sozialismus vorausgesetzt.

    Der Erwerb des Dr. sc. und die Erteilung der Lehrbefähigung wurden voneinander getrennt. Die Habilitation (Dr. habil.) wurde abgeschafft. Der Erwerb der Lehrbefähigung war nunmehr die wichtigste Voraussetzung für die Berufung zu Hochschullehrer. Die Trennung war politisch motiviert. Erstens sollten in der Forschung herausragende Wissenschaftler den Dr. sc. erwerben können, auch wenn sie nicht Hochschullehrer werden wollten oder dafür als ungeeignet betrachtet wurden. Zweitens sollten auch Lehrerpersönlichkeiten zu Professoren berufen werden können, die den Dr. sc. nicht besaßen. Diese Regelung hat sich allerdings nicht durchgesetzt. Für die Berufung zum ordentlichen Professor wurde in der Regel nicht nur die Lehrbefähigung, sondern auch der Dr. sc. verlangt.
    Staatsrat statt Partei

    Es war wohl ein historischer Zufall, dass die Hochschulreform mit der westdeutschen Studentenbewegung 1967/68 (»Unter den Talaren – der Muff von 1.000 Jahren«) zeitlich zusammenfiel. Die Bewegung war nicht auf die DDR übergeschwappt, weil sie dort keine Basis hatte. Walter Ulbricht hatte die Studentenschaft der DDR aufgefordert, bei der Reform kräftig mitzutun, was durch die FDJ auch weitgehend geschah.

    Die Reform war auf weite Strecken ein Abschied vom sowjetischen Vorbild. Die Amtskollegen in Moskau haben das Unternehmen zwar bei Besuchen in der DDR misstrauisch beäugt, aber nicht behindert oder gar auf Abbruch gedrängt.

    Des Erinnerns wert ist schließlich, dass der Staatsrat ohne vorherige Beschlussfassung des Politbüros die Regie über die Reform übernommen hatte. Das entsprach der Staatsauffassung Walter Ulbrichts und seinem Bestreben, die führende Rolle der Partei und die demokratische Eigenständigkeit der Staatsorgane ins rechte Lot zu bringen. Der Staatsrat beriet 1968/69 dreimal über die Reform. Er hatte eine Kommission eingesetzt, die einen Beschlussentwurf vorbereitete, der an den Universitäten und Hochschulen und bei ihren Partnern zur öffentlichen Diskussion gestellt wurde. Es gab 2.575 Stellungnahmen, Änderungs- und Ergänzungsvorschläge. Anliegen und Inhalt der Reform wurden im dann verabschiedeten Beschluss des Staatsrats vom April 1969 »Die Weiterführung der dritten Hochschulreform und die Entwicklung des Hochschulwesens bis 1975« festgelegt. Nach der Ablösung Ulbrichts durch Honecker 1971 und dem VIII. Parteitag der SED verschwand der Beschluss stillschweigend aus dem hochschulpolitischen Diskurs.

    Als ehemaliger Beteiligter verhehle ich nicht, dass es in den Reformjahren Formalismus, Übertreibungen und Druck von oben gab. Dass die Reform jedoch nur der Festigung der »SED-Diktatur« im Hochschulwesen diente, ist schlicht falsch. Die dritte Hochschulreform war eine produktive Phase der Entwicklung der Universitäten und Hochschulen der DDR im Rahmen der damaligen realsozialistischen Verhältnisse. Auch unter Honecker wurden die durch die Reform eingeleiteten – nach meiner Meinung positiven – Veränderungen nicht pauschal zurückgenommen. Das blieb den westdeutschen Okkupanten der neun Universitäten und 31 zivilen wissenschaftlichen Hochschulen der DDR mit ihrem Abwicklungsfuror und beflissenen ostdeutschen Bediensteten vorbehalten.

    Prof. Dr. sc. Gregor Schirmer ist Völkerrechtler. Als stellvertretender Staatssekretär im Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen wirkte er ab Mitte der 1960er Jahre federführend an der dritten Hochschulreform der DDR mit.

    #DDR #universités #éducation

  • Modellversuch: Tempo-30-Zonen auf Berliner Hauptstraßen ab 9. April | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/modellversuch-tempo-30-zonen-auf-berliner-hauptstrassen-starten-am-

    Geschichte wird rückgängig gemacht – zunächst versuchsweise: Vom 9. April gilt auf einem Teilabschnitt der Leipziger Straße Tempo 30. Zum ersten Mal betrifft die Tempodrosselung eine der Hauptverkehrsachsen Berlins. Sie war 1969 im Zuge des Umbaus von Berlin, Hauptstadt der #DDR, zur autogerechten Stadt, überbreit mit acht Fahrspuren und großzügigem Mittelstreifen ausgelegt worden. Zur hochfrequentierten Hauptverkehrsader wurde sie aber erst nach der Maueröffnung im Jahr 1989. Seither ist es vorbei mit der friedlichen Koexistenz zwischen Autos, Fußgängern und Anwohnern. Die Autos dominieren.

    Verkehrs- und Umweltsenatorin Regine Günther (parteilos/für die Grünen) nennt als Grund für die vom 9. April an geltende neue Regelung eine Verbesserung der Luftqualität. Die Geschwindigkeitsbegrenzung gilt zunächst auf einem knapp 1,2 Kilometer langen Abschnitt der #Leipziger_Straße zwischen #Markgrafenstraße und #Potsdamer_Platz (Mitte).

    Polizei soll kontrollieren

    Die Einhaltung des Tempolimits soll Günther zufolge durch die Polizei überwacht werden, um ein realistisches Bild zu bekommen. Das sei mit der Innenverwaltung so besprochen, sagte sie der dpa. Tempo 30 gelte rund um die Uhr, also nicht nur in Stoßzeiten, und im übrigen auch für die Busse der BVG. Veränderungen am Fahrplan seien zunächst nicht geplant, da die Busse ohnehin selten mit 50 Stundenkilometern unterwegs seien. Wenn sich indes in der Praxis Nachsteuerungsbedarf zeige, werde man reagieren. Die BVG sei von Anfang an mit in das Projekt einbezogen.

    Nach Untersuchungen der Versicherungswirtschaft ist die Bereitschaft der Kraftfahrer, Tempo 30 innerorts als Regel zu akzeptieren, sehr gering, weshalb mit hohen Kontrollaufwand zu rechnen ist. Historische Erfahrungen mit der Durchsetzung von Tempolimits gibt es aus den 1950er-Jahren, als Tempo 50 als Höchstgeschwindigkeit innerhalb von Ortschaften durchgesetzt wurde. Die Widerstände von Kraftfahrern und Autolobby waren enorm, doch inzwischen zweifelt niemand mehr am Sinn der Maßnahme – ebenso wenig wie an der Anschnallpflicht.

    Stand seinerzeit vor allem die Senkung von Zahl und Schwere von Unfällen im Vordergrund, ist es heute die Belastung mit #Stickoxid (NO2), die in Berlin ebenso wie in rund 70 anderen Städten den zulässigen EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm je Kubikmeter im Jahresdurchschnitt überschreitet. „Die Verstetigung des Verkehrs kann ein Mittel sein, um die Stickoxid-Grenzwerte einzuhalten“, argumentiert Günther. Mit „Verstetigung“ meint die Senatorin eine Temporeduzierung bei gleichmäßiger fließendem Verkehr.

    Opposition ist dagegen

    Die Opposition ist gegen den Versuch und wirft Rot-Rot-Grün eine einseitig gegen Autofahrer gerichtete Politik vor. Günther geht davon aus, dass die NO2-Belastung mit Hilfe von Tempo 30 um bis zu zehn Prozent reduziert werden kann, wie frühere Messungen an wenig befahrenen Straßen gezeigt hätten. Das gelte es nun, an Straßen mit höherem Aufkommen zu überprüfen. „Wenn sich das bestätigt, werden wir auch in anderen Straßen den Verkehr mit einer angepassten Ampelschaltung und Tempo 30 verstetigen“, kündigte Günther an.

    So sank zum Beispiel in der #Silbersteinstraße in #Neukölln nach Einführung von Tempo 30 die Stickoxidbelastung um 26 Prozent. In der #Schildhornstraße in #Steglitz waren es neun, in der #Beusselstraße in #Moabit rund fünf Prozent. Der aktuelle Versuch, bei dem es nicht zuletzt um intelligente Ampelschaltungen geht, soll zunächst ein Jahr laufen.

    Die EU-Kommission droht Deutschland mit einer Klage, sollten die NO2-Grenzwerte nicht eingehalten werden. Die Deutsche Umwelthilfe hat bereits zahlreiche Kommunen verklagt, darunter Berlin. Etwa 60 Prozent der NO2-Belastung gehen auf den Verkehr zurück, vor allem auf die Emissionen von Diesel-Fahrzeugen. Die Verbrennungsprodukte schädigen die Atemorgane, Herz und Kreislauf. Beim Anfahren werden besonders große Mengen des Gases ausgestoßen. Ende Februar hatte das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass im Kampf gegen schmutzige Luft auch Diesel-Fahrverbote zulässig sind.

    Vier weitere Straßen bis Juli

    Bis Ende Juli sollen vier weitere große Straßen folgen: #Potsdamer_Straße (Tiergarten/Schöneberg), Hauptstraße (Schöneberg), #Tempelhofer_Damm (Tempelhof) und #Kantstraße (Charlottenburg) mit zusammen gut sechs Kilometern Länge.Auf den Straßen wird nach Information der Berliner Zeitung zunächst drei Monate lang gemessen, wie viel Stickoxid frei wird, so lange dort noch Tempo 50 erlaubt ist. Die Ergebnisse werden mit den Daten verglichen, die ein Jahr bei Tempo 30 gewonnen werden.

    Für die mögliche nächste testphase, die 2019 beginnen könnte, haben die Senatsexperten dem Vernehmen nach rund ein Dutzend Abschnitte ins Auge gefasst. Auf der Liste stehen Teile der #Martin-Luther-Straße und der #Kolonnenstraße in Schöneberg. Im Gespräch ist außerdem, Tempo 30 auf dem Westteil der Frankfurter Allee zu erproben – dort, wo ein Auto-Fahrstreifen stadtauswärts zu einer #Radlerspur werden könnte.

    #Berlin #Verkehr

  • Welcome to Little Berlin : German town STILL split between East and West decades after Cold War - Mirror Online
    https://www.mirror.co.uk/news/world-news/welcome-little-berlin-german-town-12198974

    early 30 years after the Berlin Wall fell, one town in Germany is still split along its Cold War frontier.

    Mödlareuth comprises just 15 households, but its two halves have different mayors, different dialing codes and even different ways of speaking.

    The village has straddled the frontier between the German states of Bavaria and Thuringia since 1810, but the border barely mattered until the end of the Second World War.

    It was then that Germany was carved in two, with the Thuringian half of Mödlareuth occupied by the Soviets and the Bavarian half by the US.

    #ddr #anecdote mais les images sont vraiment émouvantes #mur

  • Top-Spion : Wie „Enrico“ für den BND die SED-Spitze aushorchte | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/top-spion---wie--enrico--fuer-den-bnd-die-sed-spitze-aushorchte-297

    Die Mitarbeiter des West-Berliner Verfassungsschutzes reiben sich verwundert die Augen, als sie dem mittelgroßen Besucher aus Ost-Berlin gegenübertreten. Es ist Anfang 1989. Die DDR versinkt in Agonie, Honecker bekräftigt, dass die deutsche Teilung noch 50 oder 100 Jahren dauern könne, und an der Berliner Mauer wird Chris Gueffroy erschossen. Was sich aber wirklich im Zentrum der SED-Macht abspielt, weiß im Westen niemand. Und da sitzt nun dieser etwas füllige Ost-Berliner mit Brille und Halbglatze im Besucherbüro des Landesamtes und teilt den verdutzten Geheimdienstlern mit, er könne ihnen so einiges erzählen aus dem Politbüro und der DDR-Regierung.

    Doch die Verfassungsschützer sind skeptisch und schicken den Mann erst einmal wieder heim nach Ost-Berlin. Will der Osten dem Verfassungsschutz eine Falle stellen?

    Schließlich hat der Besucher angegeben, selbst jahrelang im DDR-Außenministerium und auch noch für die Stasi gearbeitet zu haben. Ein SED-Politkader, wie er im Buche steht. Der nun plötzlich reinen Tisch machen will, aus Enttäuschung, wie er selbst sagt, weil seine Genossen ihm die nötige medizinische Hilfe für seine Herzerkrankung verweigern.

    Exzellente Zugänge in die Spitzen
    Einige Zeit später kommt der Mann wieder. Als Invalidenrentner darf er nach West-Berlin reisen, obgleich er noch keine 65 Jahre alt ist. Diesmal erzählt der Mann, er habe jahrelang als Diplomat an DDR-Botschaften in Lateinamerika gearbeitet. Und er sagt, er könne von aktuellen Diskussionen in der SED-Spitze zur wirtschaftlichen und politischen Lage in der DDR berichten, über Inhalte von Beratungen zwischen Moskau und Ost-Berlin sowie über Meinungsverschiedenheiten bei der Stasi darüber, wie lange das noch gut gehen kann mit dem Arbeiter-und-Bauern-Staat.

    So langsam dämmert es den Verfassungsschützern, dass ihnen offenbar wirklich ein dicker Fisch an die Angel gekommen ist. Mitte März 1989 wenden sie sich daher an den BND-Residenten in West-Berlin: Man habe da einen Selbstanbieter, der offenbar über exzellente Zugänge in die Spitzen des politischen Machtapparates in Ost-Berlin verfügt. Wenn der BND es wünsche, könnte ein Abgesandter beim nächsten Treff mit dem Mann in einem West-Berliner Hotel dabeisitzen, um zu entscheiden, ob man den Informanten übernehme.

    In der Pullacher BND-Zentrale werden daraufhin umgehend zwei erfahrene Agentenführer in Bewegung gesetzt, die am 28. März 1989 in Tegel landen. An diesem und dem nächsten Tag führen sie stundenlange Gespräche mit dem Mann aus Ost-Berlin, der bis zum Zusammenbruch des SED-Regimes ein gutes halbes Jahr später bei insgesamt mindestens 15 Treffs im Westteil der Stadt eine Fülle hochkarätiger politischer Informationen liefert.

    „Er war in dieser Phase, aber auch, wenn man es über die gesamte Zeit des Kalten Krieges hinweg betrachtet, die beste Quelle, die der BND je im politischen Apparat der DDR rekrutieren konnte“, sagt ein ehemaliger Geheimdienstler, der mit dem Vorgang befasst war. Insgesamt 150 Meldungen „von überragender Qualität“ liefert der Invalidenrentner, die von der Auswertung des BND durchweg mit Bestnoten bewertet und häufig umgehend an das Bonner Kanzleramt weitergeleitet werden. Mit ihm verfügt der BND auf einmal über bis dahin nie dagewesene Einblicke in politische Entscheidungsfindungsprozesse und Vorgänge, die sich in höchsten Führungszirkeln der DDR abspielen. In den Operativakten bekommt der Informant den Decknamen „Enrico“, seine Berichte werden unter den Bezeichnungen „Leo I“ und „Leo II“ in den Pullacher Apparat eingespeist.

    Wenn Hans Modrow, der frühere Dresdner Bezirksparteichef, mit seiner am morgigen Mittwoch vom Bundesverwaltungsgericht zu verhandelnden Klage auf Einsicht in seine BND-Akten Erfolg haben sollte, dann dürfte er dort auf „Leo“-Meldungen stoßen. Denn natürlich berichtete Agent „Enrico“ auch über Modrow als vermeintlichen Hoffnungsträger einer angeblich reformwilligen SED. Und er beschrieb in seinen Berichten Modrows Mitverantwortung für die Fälschungen bei den DDR-Kommunalwahlen im Mai 1989 und für die gewaltsamen Übergriffe von Sicherheitskräften auf Demonstranten am Dresdner Hauptbahnhof am 4. Oktober 1989.

    Für Mielke auf den Friedhof
    Hinter „Enrico“ verbarg sich der 1928 im sudetendeutschen Gablonz, dem heutigen Jablonec, geborene Egon Pampel (Name geändert). Er hatte 1960 ein Außenpolitikstudium in Potsdam-Babelsberg begonnen und ging danach ins DDR-Außenministerium. Zwischen 1966 und 1979 setzte ihn die DDR jeweils mehrere Jahre lang in Leitungsfunktionen an ihren Botschaften in Kuba, Kolumbien und Argentinien ein. Auch für die Stasi war er tätig: Von 1965 bis 1981 lieferte er für die Stasi-Hauptverwaltung A (HVA) als IM „Maler“ politische Einschätzungen zur Situation in seinen Gastländern. Darüber hinaus – so erzählte er es später seinen BND-Konfidenten – musste er für die HVA über jüdische Friedhöfe streifen, um Namen und Biografien zu recherchieren, die Mielkes Auslandsgeheimdienst für Falschidentitäten seiner Agenten verwenden konnte. Eine – wie er es sagte – „ekelige Drecksarbeit“ sei das gewesen, die er auch viele Jahre danach noch immer als beschämend empfand.

    Nach seiner Rückkehr aus dem Auslandsdienst wurde Pampel Sektorenleiter im Außenministerium für Lateinamerika. Aufgrund eines schweren Herzleidens musste er aber im Juni 1984 seine Arbeit aufgeben. Doch auch weiterhin ging er im Außenministerium ein und aus, hielt Vorträge und pflegte den Kontakt mit ehemaligen Kollegen und dem DDR-Außenminister Oskar Fischer, der wie er aus dem Sudetenland stammte.

    „Wäre man nur nach der Kaderakte gegangen, dann hätte man bei ihm einen Parteikarrieristen vermuten können, der stromlinienförmig im System funktionierte“, erinnert sich ein BND-Mitarbeiter, der „Enrico“ kennengelernt hatte.

    „Tatsächlich aber war er ein kritischer, hoch sensibler und beeindruckend intelligenter Mensch mit Idealen, der über ausgeprägte analytische Fähigkeiten verfügte und deshalb politische Vorgänge und Entwicklungen erkennen, einordnen und abschätzen konnte.“

    Was für den BND aber noch schwerer ins Gewicht fiel, waren Pampels außergewöhnliche Informationszugänge. So pflegte er direkte persönliche Kontakte zu wichtigen Personen des SED-Zentralkomitees und gelegentlich sogar zu Angehörigen des Politbüros, wodurch er Einblick hatte in aktuelle Geschehnisse und Diskussionen im Partei- und Staatsapparat. Er hielt Verbindungen in das direkte Umfeld von Honeckers Kronprinz Egon Krenz, den er aus früheren Zeiten sogar persönlich kannte. Eng befreundet war Pampel zudem mit einem Russisch-Dolmetscher, der regelmäßig an Treffen von SED-Funktionären mit hohen sowjetischen Politikern teilnahm.

    „Das politische System der DDR wird implodieren“
    Für den BND war die Quelle „Enrico“ ein Glücksfall. Bis dahin hatte sich der Dienst höchst selten einmal imstande gezeigt, an seine Bonner Auftraggeber substanzielle und hilfreiche Einschätzungen und Analysen zur Lage jenseits der Mauer zu liefern. Tatsächlich wurde das in der Bundesregierung vorhandene Lagebild maßgeblich durch die Analysen geprägt, die von der Ständigen Vertretung Bonns in Ost- Berlin bis in das Jahr 1989 hinein geliefert wurden – die mit der politischen Wirklichkeit in der DDR aber wenig zu tun hatten. Noch zur Jahreswende 1988/89 etwa wurde in diesen Einschätzungen von einem zumindest relativ stabilen SED-Regime gesprochen, dessen Fortbestehen trotz der Wirrnisse auf unabsehbare Zeit nicht zur Disposition stehe.

    Da zeichnete „Enrico“ doch ein ganz anderes, weit realistischeres Bild der Lage. So schätzte er in einem seiner ersten Treffen mit dem BND im März 1989 ein, dass die DDR-Führung sich „schon auf mittlere Frist der Notwendigkeit tief greifender Reformen nicht entziehen“ könne, wie es in einem Bericht der Quelle heißt. Angesichts der desaströsen ökonomischen Lage und immer weiter schwindender Akzeptanz seiner Bürger, gerate das Land in eine stetig sich vertiefende System- bzw. Identitätskrise. „Die Karre rast unaufhaltsam auf die Wand zu“, gab „Enrico“ laut Bericht die Einschätzung führender Mitarbeiter des SED-Zentralkomitees wieder. „Es kann keine ernsthaften Zweifel (daran) geben, dass das politische System (DDR) schon in absehbarer Zeit implodieren wird.“

    Von enormer Bedeutung für Pullach und Bonn waren auch Pampels Einschätzungen zu der Frage, wie sich Moskau im Falle wachsender Proteste in der DDR verhalten und ob die Sowjets bei einer Eskalation der Lage möglicherweise sogar militärisch eingreifen würden. Schon frühzeitig konnte „Enrico“ dazu Inhalte aus den Gesprächen wiedergeben, die Honecker im September 1988 während eines „Arbeitsbesuches“ in Moskau geführt hatte. Demzufolge lehnte Moskau ein Engagement zur Rettung des SED-Regimes ab.

    Geheimrede vor Stasi-Leuten
    Und „Enrico“ lieferte noch mehr: Er berichtete über Hintergründe und Ursachen der dem Westen bis dahin völlig unbekannten Spannungen im Politbüro, im SED-Parteiapparat und zwischen Bezirksparteileitungen und der Ost-Berliner Führung; er lieferte Fakten und Zahlen, die sehr genauen Aufschluss lieferten über den Umfang der Fälschung des Kommunalwahlergebnisses im Mai 1989; sogar zu einer Geheimrede Erich Mielkes vor seinen Stasi-Leuten, in der er die „bewaffneten Organe“ eindringlich auf die Einhaltung ihres Waffeneids einschwor, konnte Pampel, wenn auch nur in allgemeiner Form, berichten. Schließlich gab er noch Interna zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Moskau und Ost-Berlin über die Reformpolitik weiter und vermochte sogar höchst brisante Gesprächsinhalte aus Treffen Gorbatschows mit Honecker und Krenz zu liefern.

    Von „Enrico“ erhielt der BND auch Hinweise auf Aktivitäten einer KGB-Gruppierung namens „Ljutsch“, die seit 1988 Kontakt zu diversen DDR-Funktionären aufgenommen hatte. „In diesem Kontext fielen häufiger die Namen Markus Wolf und Hans Modrow, die als bevorzugte Ansprechpartner Moskaus in der DDR galten“, erinnert sich ein früherer BND-Mitarbeiter, der ebenfalls mit der Quelle befasst war. „Für unseren Dienst bestätigten sich damit Gerüchte über sowjetische Einflussnahmen, von der wir schon zu einem früheren Zeitpunkt im Zusammenhang mit Reisen des KGB-Vize Krjutschkows 1987 nach Dresden und Ost-Berlin erfahren hatten.“ All diese Mosaiksteinchen versetzten den BND in die Lage, im Laufe des Jahres 1989 einen ziemlich realistischen Eindruck von der Dramatik der politischen und wirtschaftlichen Lage im SED-Staat zu gewinnen.

    Was der BND erst später erfährt: Das MfS hatte seine Topquelle „Enrico“ bereits ins Visier genommen, bevor es überhaupt zum ersten Treff in West-Berlin gekommen war. Aus MfS-Unterlagen geht hervor, dass die für Spionageabwehr zuständige Hauptabteilung II schon am 20. März 1989 – also gut eine Woche vor dem ersten Treff en mit dem BND – einen Operativvorgang gegen Pampel eröffnete. In dem Vermerk zu dem Vorgang mit der Deckbezeichnung „Condor“ heißt es, Pampel stehe „im dringenden Verdacht, geheimdienstliche Verbindungen zum BND zu unterhalten“.

    Keine finanziellen Gegenleistungen für Informationen
    Wie Mielkes Männer auf diesen Verdacht kamen, geht aus den von der Stasi-Unterlagenbehörde freigegebenen Akten nicht hervor. Rätselhaft ist auch, warum die Ost-Berliner Spionageabwehr nicht gegen den Verdächtigen vorging und die Reisen des Invalidenrentners nach West-Berlin nicht unterband. Unterschätzte man seinen Einblick? Spätestens ab April oder Mai 1989 dürfte man jedoch auch bei der HVA aufgemerkt haben. Die Auslandsspionage der Stasi erfuhr zu diesem Zeitpunkt von ihrer langjährigen Spionin Gabriele Gast, die in der Ostblock-Auswertung des BND saß, dass plötzlich Quellenberichte mit der Kennung „Leo I“ und „Leo II“ in Pullach auftauchten, die Details aus dem inneren Führungszirkel der SED enthielten. Der letzte HVA-Chef Werner Großmann bestätigte das später. Dass Pampel dahinter steckte, ahnte man beim MfS aber zunächst nicht – offenbar unterschätzte man dessen Zugangsmöglichkeiten in die Parteispitze.

    Der Pullacher Dienst bedankte sich am Ende dieses schicksalsträchtigen Jahres mit einem Geschenk bei seinem besten Spion, der bis dahin so gut wie keine finanziellen Gegenleistungen für seine Informationen erhalten hatte – Pampel erhielt vom Dienst einen Audi 80, gebraucht allerdings.

    Im Dezember 1990 geriet Pampel mit dem Auto vom BND in einen schweren Verkehrsunfall. Ein Lkw prallte auf das Fahrzeug. Ob alte Stasi-Kader bei dieser Aktion ihre Hände im Spiel hatten, um den „Verräter“ zu bestrafen, bleibt Spekulation. Pampel erlitt infolge des Unfalls einen schweren Schlaganfall, von dem er sich nie mehr erholte. Einige Jahre später verstarb er. Bis heute ist der BND nicht bereit, die Identität seines besten DDR-Spions zu bestätigen.

    #DDR #espionnage

  • Die Schalck-Papiere - interpool.tv
    http://www.interpool.tv/dokumente/514-die-schalck-papiere.html

    Der BND war schon einmal Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses. In den Jahren 1991 - 1994 wurde seine Erkenntnisse über ’Embargo-Brecher’ in der Bundesrepublik der 80ger Jahren öffentlich. Aus zahlreichen Geheimpapieren geht demnach hervor, daß der westdeutsche Auslandsgeheimdienst sehr genau über Geschäfte von Firmen mit dem DDR informiert gewesen war.

    interpool.tv hat den „Köppe-Bericht“ vor einiger Zeit veröffentlicht! Ein seit zwölf Jahren unter Verschluss gehaltenes Dokument eines vom deutschen Steuerzahler finanzierten Untersuchungsausschuss des Bundestages.

    #DDR #histoire #services_secretes

  • Voll der Osten. Leben in der DDR. Eine Fotoausstellung von Harald Hauswald, Texte von Stefan Wolle
    https://www.youtube.com/watch?v=uvfSKqmnqFI

    „Voll der Osten“: Neue Foto-Ausstellung zum Alltag in der DDR | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/video/-voll-der-osten--neue-foto-ausstellung-zum-alltag-in-der-ddr-297093

    Es sind ganz normale Leute, die einfach lebten, so gut es ging, die aushielten. Und solche, die weggingen. Alltag in all seinen Facetten erzählen die Schwarz-Weiss-Aufnahmen – 100 aus einem Bilderberg von 32.000, die der Menschen-Beobachter und Chronist Hauswald machte.

    Die Ausstellung „Voll der Osten“ präsentiert auf 20 Tafeln über 100 bekannte und unbekannte Fotos von Harald Hauswald. Die Texte der Ausstellung hat der Historiker und Buchautor Stefan Wolle verfasst, der wie der Fotograf in der DDR aufgewachsen ist.

    Sie ist vom 14. Februar bis zum 1. März 2018 kostenlos im Berliner Podewil zu sehen.

    #DDR #Photographie #Event

  • Bewegung und Parameter
    https://www.heise.de/tp/features/Bewegung-und-Parameter-3959099.html

    Wussten sie, dass Wernher von Braun Schüler am Französischen Gymnasium war? Geschenkt, aber wer war eigentlich dieser Wernher von Braun?

    Hier die Erklärung von Tom Lehrer.
    Tom Appletons Erinnerungen folgen weiter untern.
    https://www.youtube.com/watch?v=TjDEsGZLbio

    Tom Appleton

    Ich war im Juni 1989 aus Wien kommend, in Berlin zu Besuch bei einem älteren jüdischen Freund aus Neuseeland. Er hatte Berlin 1938 verlassen, sehr spät, auf den letzten Drücker. Die alten Schulfreunde aus dem französischen Gymnasium, die in Berlin geblieben waren, hatten über die Jahrzehnte hinweg brieflich den Kontakt aufrecht gehalten. Sie hatten ihre alte Freundschaft nicht den Wahnvorstellungen der Nazis geopfert.

    Ich fuhr mit diesen alten Freunden, alle Jahrgang 1912, durch Westberlin. „Was meint ihr,“ fragte ich die Berliner, „wie lange wird diese Mauer noch Bestand haben?“ — „Mindestens 30 Jahre“, sagten sie übereinstimmend. „Dass die einmal runterkommt, das erleben wir sicher nimmermehr.“

    Ein halbes Jahr später war der Spuk vorbei. Merke: Wenn die richtigen Parameter zusammen kommen, verläuft der Prozess nicht unbedingt weiter linear, sondern exponentiell.

    Ich hatte es genossen, ihren alten Schulgeschichten zu lauschen. Ihr Schulkamerad Wernher von Braun wurde mit 18 von der Schule geworfen, weil er von seinen Mitschülern 500 Mark pro Person abzocken wollte, um einen raketengetriebenen Rennwagen zu bauen. Es waren Ideen wie aus „Donald Duck“. Braun fand natürlich neue Freunde für seine Raketenpläne.

    Mit Wernher von Brauns ehemaligem Mitschüler fuhr ich in der U-Bahn durch West-Berlin, umringt von Afro-Amerikanern der US-Army, verschleierten Frauen aus Anatolien und buntgemischten Menschen aus aller Welt. „Wie findest du das?“, fragte ich meinen alten Freund. „Dich haben sie als Juden aus Deutschland rausgeschmissen, obwohl du genauso aussiehst, wie alle diese Deutschen hier. Und jetzt leben hier Menschen aus aller Welt, ganz ungehindert?“

    Mein alter Freund zitierte, wie nicht anders zu erwarten, sehr zivilisiert, eine Stelle aus dem „Faust“, indem er Hitler mit Mephisto verglich — als „jene Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft.“

    In der Realität spielte sich das Ganze natürlich weniger altersmild oder sanftmütig ab. Ich wollte 1985 in Ost-Berlin den Pergamon-Fries

    betrachten, der in einem Roman-Essay von Peter Weiss beschrieben wurde. Ich hatte nur den ersten Teil des Buches gelesen, der 1975 erschienen war, und hatte keine genaue Vorstellung davon, was es mit diesem Bildwerk auf sich hatte, das im 19. Jahrhundert aus Griechenland nach Berlin verschleppt worden war.

    Im Endeffekt saß ich in Ost-Berlin vor diesem Gigantoskop und hatte nicht einmal eine Fotokopie der Weiss’schen Seiten vor mir — das Buch über die Grenze in die DDR mitzubringen wäre (so glaubte ich) unmöglich gewesen. Natürlich gab es im Pergamonmuseum auch nicht etwa eine Kopie des Weiss-Textes zum Lesen vor Ort. (Auch im Buch selber gab es keine Bild-Seiten dazu.) Zuletzt blieb mir nichts anderes übrig, als einfach festzustellen, dass auch in Ost-Berlin die jungen Frauen einfach attraktiv waren.

    #Deutschland #Kreuzberg #Bethaniendamm #Tiergarten #Derfflingerstraße #DDR #Nazis #Juden #Mauer #Westberlin #Ostberlin

  • Berlin Wall anniversary: Landmark date in Germany as symbol of division has now been down as long as it was up | The Independent
    http://www.independent.co.uk/news/world/europe/berlin-wall-anniversary-up-as-long-as-down-fell-10316-days-a8194791.h

    The Berlin Wall has now been down for as long as it stood dividing its city, with 10,316 days having elapsed since the barrier was pulled down by the German capital’s inhabitants.

    The guarded concrete wall was a flashpoint between East and West throughout the Cold War and stood for more than 28 years. As of Monday 5 February it has ceased acting as a border for the same amount of time.

    #berlin #mur #ddr

  • Zeichnen Sie den Verlauf der Berliner Mauer

    https://interaktiv.morgenpost.de/berliner-mauer

    Es begann mit einem riesigen Stacheldrahtzaun: In der Nacht zum 13. August 1961 reißen Grenz- und Volkspolizisten, unterstützt von Betriebskampfgruppen, das Straßenpflaster auf, rammen Tausende Betonpfähle in die Erde und rollen Hunderte Tonnen Stacheldraht aus. Rund 20.000 Bewaffnete sind im Einsatz. Um 6 Uhr ist die Operation „Rose“ vollbracht: 155 Kilometer Sektorengrenze sind abgeriegelt. Berlin erwacht als geteilte Stadt und bleibt es genau 28 Jahre, zwei Monate und 27 Tage lang - insgesamt 10.315 Tage.
    97 Straßen innerhalb Berlins durchschnitten

    #cartoexperiment #berlin #ddr #mur #frontière #mémoire

    • C’est nul. J’ai regardé l’appli mais c’est comme si tu dessinait sur une feuille vierge. Il n’y a aucne indication des rues ou des bâtiments. Comment veux-tu dessiner une frontiére dans le néant ?

      Pour ceux qui voudraient se mettre sérieusement á la tâche j’ai une indication :

      Il suffit de suivre dans le sens de la montre les limites des arrondissement suivants :

      Reinickendorf / Pankow
      Wedding / Prenzlauer Berg
      Tiergarten / Mitte
      Kreuzberg / Friedrichshain
      Treptow / Neukölln

      Attention - cette liste suit les anciens arrondissements. La réforme des arrondissements fait qu’aujourd’hui il faudrait indiquer les quartiers (Ortsteile).