• Kokain und Kriminelle: Eine ganz weiße Spur
    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1184108.ecuador-kokain-und-kriminelle-eine-ganz-weisse-spur.html

    Funktioniert wie #Uber

    30.7.2024 von Karin Gabbert - In #Ecuador eskaliert der Krieg gegen die #Drogenmafia

    Anfang Januar 2024 inszenierte das organisierte Verbrechen in Ecuador für einige Tage einen regelrechten Bürgerkrieg. Bei der Besetzung eines ecuadorianischen Fernsehsenders und in mehreren Gefängnissen kam es zu Geiselnahmen, Schießereien und zum Einsatz von Autobomben. Seitdem steht das Land unter Schock.

    Präsident Daniel Noboa hat den bewaffneten Banden umgehend den Krieg erklärt und das Militär auf die Straße geschickt. Für seine Politik der harten Hand bzw. den »Krieg gegen die Drogenmafia und Narco-Terroristen« erhält er viel Zuspruch. Doch die versprochene Sicherheit ist ausgeblieben. Die Mehrheit der Gesellschaft scheint noch immer wie gelähmt.

    Zwischen Manta im Norden und der Hafenmetropole Guayaquil im Süden kämpfen die ecuadorianischen Banden derzeit erbittert um die Kontrolle von Straßen und Stadtvierteln. In der Grenzstadt Durán etwa bekriegen sich Chone Killers, Latin Kings und Los Lobos. Trotz massiven Militäreinsatzes sind hier seit Jahresbeginn etwa 200 Menschen bei Bandenkämpfen ums Leben gekommen.

    Dennoch verkündete Präsident Noboa kürzlich, seine Regierung habe »den Ecuadorianern den Frieden zurückgegeben«. Er rühmte seine Erfolge, vor allem Zehntausende Festnahmen und sinkende Mordraten. Doch viele Menschen halten diese Zahlen für unglaubwürdig, denn die Wirklichkeit vor Ort spricht eine andere Sprache.

    Mehr Macht fürs Militär

    Die Regierung verwickelt sich in Widersprüche. Einerseits muss sie Erfolge im Krieg gegen die Drogenmafia vorweisen, andererseits gegenüber dem Verfassungsgericht begründen, warum sie weiter das Militär einsetzt. Im Mai behauptete Noboa, die kriminellen Banden hätten sich wegen der staatlichen Militäroffensive in die Küstenprovinzen zurückgezogen, und verhängte dort den Ausnahmezustand. Das Militär darf deshalb ohne Begründung Wohnungen durchsuchen.

    Ein derart hartes Vorgehen wird auch dadurch erleichtert, dass die Kriminellen pauschal zu »Terroristen« erklärt werden. Der Juraprofessor Luis Córdoba wendet sich gegen das entsprechende Dekret, in dem es lapidar heißt: »Nichtstaatliche Kriegsparteien, die sich in der Zivilbevölkerung verstecken und den Staat angreifen, müssen neutralisiert werden«. Córdoba kritisiert: »Da die Feinde sich als Zivilisten tarnen, ist die Antwort (...) von Haus zu Haus zu gehen, um die Verbrecher zu finden, die sich als Bürger tarnen«.

    Die Narcobanden, denen in Ecuador schätzungsweise 50.000 Personen angehören, sind Teil eines internationalen Netzwerks. Sie arbeiten für transnationale kriminelle Unternehmen wie die mexikanischen Kartelle Sinaloa und Jalisco Nuevoa Generación, aber auch für europäische Mafia-Gruppierungen.

    Ecuador droht im Kampf gegen die Drogengewalt nun den gleichen Irrweg zu gehen wie zuvor bereits Mexiko und Kolumbien. Gegen die Narcobanden mit Soldaten ins Feld zu ziehen, hat dort das Gewaltniveau in schwindelerregende Höhen getrieben. Mexiko hat den Anti-Mafia-Kampf seit 2006 immer weiter militarisiert. Seitdem sind 116.000 Menschen verschwunden und 460.000 getötet worden.

    Wie in Mexiko operiert auch das ecuadorianische Militär unter einem rechtlichen Sonderstatus. Laut dem Dekret 206 vom März 2024 werden alle Aufträge des Militärs fünf Jahre lang geheim gehalten. Das hatte die US-Regierung gefordert – im Gegenzug liefert sie nun Ausrüstung, Ausbildung und Spionagesoftware für das ecuadorianische Militär. Auch hier liegt eine Parallele zu Mexiko, wo das Militär von den USA die Spionagesoftware Pegasus erhielt, die sie dann auch gegen Zivilist*innen und Regimegegner*innen einsetzte.

    In Mexiko ist die Armee längst selbst zum Teil des Drogenbusiness geworden. Es gibt Anzeichen, dass sich das ecuadorianische Militär – bisher die Institution, die in der Bevölkerung das größte Vertrauen genießt – ebenfalls zunehmend in korrupte Strukturen verstrickt.

    Mit eiserner Faust

    Ein Merkmal des militarisierten Drogenkrieges ist der Angriff auf Aktivist*innen. Dabei handelt es sich um sogenannte lideres sociales, also Menschen, die sich für Umwelt-, Menschen- oder Arbeitsrechte einsetzen. Dieses Vorgehen kennt man aus Kolumbien, wo Drogenhändler jahrzehntelang vom Staat in Ruhe gelassen wurden, weil sie für diesen die Drecksarbeit übernahmen, sprich: unliebsame Oppositionelle ermordeten. Verstrickt sind oftmals auch internationale Großunternehmen. Erst im Juli wurde der Bananenkonzern Chiquita, der die verantwortlichen Paramilitärs in Kolumbien finanziert hatte, in den USA dazu verurteilt, 38 Millionen US-Dollar Entschädigung an die Familien ermordeter Arbeiter in Kolumbien zu zahlen.

    Auch in Ecuador gibt es inzwischen Morddrohungen der Mafia gegen Gewerkschafter*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen. Die Bananenexporteure haben die Arbeiter*innen auf ihren Plantagen schon immer bedroht und dafür Schlägertrupps angeheuert. Jetzt übernehmen Banden des organisierten Verbrechens, die eng mit der Polizei in den Plantagengebieten zusammenarbeiten, diese »Dienstleistung«.

    Die ecuadorianische Regierung, die erst seit November 2023 im Amt ist, nutzt den Drogenkrieg auch dafür, die Interessen transnationaler Konzerne mit Gewalt durchzusetzen. An manchen dieser Konzerne sind Firmen im Besitz der Präsidentenfamilie direkt beteiligt; die Familie Noboa gilt als reichste des Landes. So ging das Militär beispielsweise, kurz nachdem der Präsident im März Verträge mit kanadischen Bergbauunternehmen unterzeichnet hatte, gegen zwei Dorfgemeinschaften vor. Diese hatten sich gegen die Konzerne gewehrt, die auf ihrem Gebiet Silber, Gold und Kupfer abbauen wollten – obwohl ecuadorianische Gerichte dies zuvor gestoppt hatten. Zwanzig Bewohner*innen wurden schwer verletzt, 70 als »Terroristen« angeklagt.

    Kein Wunder, dass Menschenrechtsaktivist*innen aus Mexiko und Kolumbien warnen, in Ecuador könne geschehen, was in ihren Ländern bereits passiert sei. Immerhin hätten ecuadorianische Organisationen im Vergleich mit ihnen einen Vorteil – nämlich die Möglichkeit, sich auf das Kommende vorzubereiten, also etwa Menschenrechtsverletzungen umfassend zu dokumentieren sowie Schutzräume und Rechtsberatung zu schaffen.

    Doch es geht inzwischen um mehr: nämlich um die Frage, ob emanzipatorische Politik überhaupt noch möglich ist oder in der Eskalation der Gewalt zwischen Armee und paramilitärisch organisierten Drogenbanden aufgerieben wird. Dies hängt eng mit der grassierenden Armut im Land zusammen, die von der Noboa-Regierung ignoriert wird. Sie führt dazu, dass es den Drogenkartellen leichtfällt, Bandenmitglieder anzuwerben. In den Armenvierteln schicken manche Eltern ihre Kinder bereits nicht mehr zur Schule, weil sie auf dem Schulhof als Drogenkuriere rekrutiert werden.

    In Ecuador hat nur ein Drittel der erwerbsfähigen Bevölkerung einen formellen Job, also einen 40-Stunden-Vertrag mit einem Einkommen von mindestens 460 US-Dollar im Monat (dem Mindestlohn). Vor allem arbeitslose Jugendliche und junge Berufstätige sehen daher keine Perspektive mehr für sich. Angesichts der Armut und Gewalt erwägt Umfragen zufolge inzwischen fast die Hälfte der Bevölkerung die Auswanderung.
    Europa auf Koks

    Die dramatische Situation in Ecuador hat direkt mit Europa zu tun – genauer: mit der dortigen Nachfrage nach Kokain. Europa ist der größte Absatzmarkt für Kokain, der Konsum hat sich seit 2015 verdreifacht. Ein Indiz des steigenden Konsums sind die Beschlagnahmungen durch die Zollbehörden. Im vergangenen Jahr wurden europaweit 300 Tonnen Kokain sichergestellt. In Deutschland waren es 35 Tonnen, die vor allem im Hamburger Hafen beschlagnahmt wurden – sieben Mal mehr als vor fünf Jahren.

    Ein Großteil des Kokains kommt in Obst-Containern aus Ecuador. Manchmal verlieren angesichts der Massen von Kokain, die in Europa anlanden, selbst die Drogenhändler die Kontrolle. Im Frühjahr rieben sich Lagerarbeiter*innen in mehreren Supermärkten in Berlin und Brandenburg die Augen, als sie insgesamt 220 Kilogramm Kokain in Bananenkisten aus Ecuador fanden.

    Rund um den Hamburger Hafen hat sich mit dem Kokainhandel längst eine Schattenwirtschaft entwickelt: ein Netzwerk aus kriminellen Unternehmern, Investoren, Maklern, Transporteuren, Betreibern von Bunkern zur Drogenlagerung, Geldwäschern, verknüpft mit »Dienstleistungen« wie Erpressung und Auftragsmorden. Nach Angaben des NDR-Journalisten Benedikt Strunz gab es in den letzten 15 Monaten mindestens zwölf Schießereien des organisierten Verbrechens rund um den Hafen. Kurz: Der internationale Kokainhandel gerät, auch in Deutschland, immer mehr außer Kontrolle.
    Die Großen lässt man laufen

    Gibt es im Kampf gegen die Drogenmafia Alternativen zur Gewaltspirale? Wenn man Geldwäscher ins Gefängnis bringt, schwächt das die Mafia unmittelbar, denn sie sind, anders als einfache Bandenmitglieder, nur schwer zu ersetzen. Wer die Mafia treffen will, muss auf ihre Profite zielen, weiß auch der mexikanische Professor Raul Benítez. »Man muss sehen, wer ins Gefängnis kommt. Wenn es nur die Bandenmitglieder sind, hört das Problem nie auf. Du musst die Punkte angreifen, an denen der Drogenhandel wächst. Das Geld muss bei einer Bank gewaschen werden, durch Kredite auf Konten von Unternehmern, der Mittelschicht usw. Nur wenn man die kriminelle Ökonomie angreift, diejenigen, die sie unterstützen, die Korrupten, wird man Erfolg haben.«

    Da es um Milliardengeschäfte geht, müsste eine effektive Antidrogenpolitik vor allem dessen Profiteure ins Visier nehmen. Doch dazu fehlt der Wille. Im Fokus der Anti-Drogen-Politik stehen meist die Falschen, sprich: die Armen.

    Cristina Vega ist Professorin in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito und unterstützt Organisationen, die die Rechte jener vertreten, die in den Gefängnissen regelmäßig Hunger leiden, erpresst und auch ermordet werden. »Der kriminelle Kapitalismus hat mehrere Ebenen«, sagt Vega. »Ganz unten stehen die Jugendlichen, die sich den Banden anschließen; ganz oben diejenigen, die den lateinamerikanischen Drogenhandel – das Zusammenspiel von mexikanischen Kartellen mit Europa und den USA – vorantreiben. Die militärische und polizeiliche Antwort des ecuadorianischen Staates rückt nur die unterste Ebene ins Blickfeld. Die kriminellen Eliten hingegen bleiben unangetastet. So entsteht der Eindruck, unsere Sicherheit oder Unsicherheit sei vom Verhalten der ärmsten Teile der Bevölkerung abhängig, nicht von den oberen Akteuren, von denen wir wissen, dass auch der Staat und die Sicherheitskräfte auf ihre Weise mit verwickelt sind.«

    Der Krieg gegen die Drogenmafia ist also nicht zuletzt auch eine Art Klassenkampf von oben. Fest steht: Mit immer weiterer Militarisierung werden die Banden nicht zu stoppen sein.

    Karin Gabbert leitet das Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Quito, Ecuador.

    Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung

    Die Rosa-Luxemburg-Stiftung unterhält mehr als zwei Dutzend Auslandsbüros auf allen Kontinenten. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit »nd« berichten an dieser Stelle regelmäßig Mit­arbeiterinnen und Mitarbeiter über Entwicklungen in den verschiedensten Regionen. Alle Texte auf: dasnd.de/rls

  • Cocaine Trade and Gang Violence Strike Hard in Once-Peaceful #Ecuador
    https://www.wsj.com/articles/cocaine-trade-and-gang-violence-strike-hard-in-once-peaceful-ecuador-bad953c8?s

    Local media outlets say that death threats have led them to stop publishing the bylines of reporters who write about crime. Parents said that soldiers recently stood guard outside schools in Durán after a gang threatened to kill students. Some wealthy residents pay as much as $30,000 to bulletproof their cars, according to Lautaro Ojeda Salvador, the owner of a company that provides the service.

    Killings in #Guayaquil are up about 65% in the first four months of 2023 from a year earlier, according to the police, making it one of the world’s most violent cities. That means Guayaquil is on track to have more homicides per capita than cities such as Juárez, Mexico, and Port-au-Prince, Haiti, had last year, according to the Citizen Council for Public Security and Criminal Justice, a Mexico-based organization that tracks the world’s most dangerous cities.

    #Équateur

  • Mexican Cartels Are Turning Once-Peaceful #Ecuador Into a Narco War Zone
    https://www.vice.com/en/article/xgwxyn/ecuador-mexico-drug-war-cocaine

    A half dozen major gangs in Ecuador are now moving cocaine for international drug cartels. The Choneros, Gangsters, and Big Feet (the “Patones”) work for Sinaloa, while the Tiguerones, Wolves and Chonekillers are allied with Jalisco, according to Ecuadorian authorities and drug traffickers. The Alligators work for the Albanian mafia, one of Europe’s most powerful criminal organizations that has also fueled bloodshed in Ecuador.

    The violence has triggered a mass exodus of Ecuadorians heading north toward the U.S. border. In just the first two months of 2023, immigration officials apprehended Ecuadorians at the southwest border 16,080 times—a stunning number considering that for most of the past two decades, fewer than 3,000 Ecuadorians arrived per year. There are now more Ecuadorians arriving at the U.S. border than Haitians or Salvadorans, and they are the number one nationality being detained by Mexican authorities.

    #Équateur

  • Ausgehöhlte Rechtsstaatlichkeit: Der Fall Julian Assange | DW | 19....
    https://diasp.eu/p/12774466

    Ausgehöhlte Rechtsstaatlichkeit: Der Fall Julian Assange | DW | 19.04.2021

    Justizskandal, Folter, politische Verfolgung - UN-Folterexperte Nils Melzer erhebt in seinem neuen Buch schwere Vorwürfe – untermauert mit den Ergebnissen einer zweijährigen Untersuchung. Ausgehöhlte Rechtsstaatlichkeit: Der Fall Julian Assange | DW | 19.04.2021 #Assange #Pressefreiheit #Wikileaks #NilsMelzer #England #Ecuador #USA #Schweden #Auslieferung

    • ÖJC-Podcast Folge 188: Buchpräsentation Prof. Nils Melzer
      •Premiere am 20.04.2021, 2h13min

      Österreichischer Journalist*innen Club

      https://www.youtube.com/watch?v=__lL6JhJHjA

      Der Fall Julian Assange - Geschichte einer Verfolgung mit Prof. Nils Melzer Prof. Fred Turnheim Moderator Prof. Nils Melzer UNO-Sonderberichterstatter für Folter

      Ing. Barbara Meister MA ÖJC-Generalsekretärin „Ein Akt der Verzweiflung“

      UT: Internationale Buchpräsentation des UN-Sonderbeauftragten für Prof. Folter Nils Melzer über den „Fall Julian Assange“ – Weckruf für mehr Transparenz und Verantwortlichkeit – Kritik an Medien, die wegschauen Wien, 20.04.2021 –

      Als „Stresstest für die westlichen Demokratien“ bezeichnete der Schweizer Völkerrechtsexperte Prof. Nils Melzer, seit 2016 Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Folter, die Art und Weise, wie durchaus honorige Staaten und deren Justiz mit dem WikiLeaks-Gründer Julian Assange umspringen. Er sei von den Staaten der Welt beauftragt worden, weltweit die Einhaltung des Folterverbots zu überwachen und gegebenenfalls gegen Foltermaßnahmen vorzugehen, betonte Melzer bei der Online-Präsentation seines jüngsten Buches, die vom Österreichischen Journalist*innen Club (ÖJC) am Montagabend veranstaltet wurde, und an der von Barbara Meister und Fred Turnheim moderierten Veranstaltung bis zu 80 Interessenten u. a. aus Österreich, Deutschland, Großbritannien, Skandinavien, den USA und Südamerika via Zoom und mehr als 900 Personen via Livestream auf Facebook teilnahmen. Er habe dieses Buch „Der Fall Julian Assange – Geschichte einer Verfolgung“ geschrieben, betonte Melzer, weil er im Bemühen um eine Freilassung Assanges immer wieder gegen Wände gelaufen sei. Acht Mal habe er für Assange diplomatisch interveniert und seine Bedenken über die Behandlung des in England im Hochsicherheitsgefängnis seit zwei Jahren Festgehaltenen vorgebracht, die er als „psychische Folter“ bezeichnet. Doch sämtliche Staaten hätten sich geweigert, mit ihm – „ich arbeite ja im Auftrag der Staaten!“ – zu kooperieren, im Gegenteil: mit diplomatischen Plattitüden sei er abgefertigt worden und wenn er insistiert hätte, hätten die jeweiligen Regierungen den Kontakt mit ihm ganz abgebrochen. Aber er werde nicht aufgeben, betonte Melzer. Die Systeme seien ja grundsätzlich in Ordnung, nur fehle leider in den meisten Fällen die Transparenz und der Mut, Verantwortung zu übernehmen. Und Melzer auf die Frage eines Zuhörers: „Ja, das Buch ist ein Akt der Verzweiflung, ein Hilferuf, ein Weckruf.“ Besonders gefährdet seien Menschen, die wie Assange die Wahrheit über schlimmste Kriegsverbrechen öffentlich machten, erklärte Melzer, denn sie gerieten in die Spionage- und Geheimhaltungsfalle. Das gehe dann so weit, dass der Beschuldigte nicht einmal die Möglichkeit einer Verteidigung bekomme. Im Falle Assange würde das so aussehen: Auslieferung aus Großbritannien an die USA, Geheimprozess vor einem speziellen Spionagegericht in Alexandria im Bundesstaat Virginia, Schuldspruch, Urteil bis zu 175 Jahre Gefängnis, die in einem Geheimgefängnis in Einzelhaft abzusitzen wären. Weil Staatsräson in Fällen wie diesem wichtiger sei als die Menschenrechte. Kritik übte der UN-Sonderberichterstatter auch an den Medien, die, wie er sagte, sehr oft wegschauen, „weshalb es dann auch kein Wunder ist, wenn Organisationen wie WikiLeaks sich solcher Fälle annehmen“, erklärte Melzer abschließend.

  • ’Dengue kills too’: Latin America faces two epidemics at once
    https://diasp.eu/p/11036911

    ’Dengue kills too’: Latin America faces two epidemics at once

    Experts expect 2020 to be marked by high rates of dengue, which can fill ICUs even absent the pressures of coronavirus. ’Dengue kills too’: Latin America faces two epidemics at once #Dengue #LatinAmerica #Coronaviruspandemic #Colombia #Ecuador #CostaRica #Panama #Paraguay #Health

  • Julian now has No Internet, No Phone and No Visitors Allowed (https...
    https://diasp.eu/p/7148733

    Julian now has No Internet, No Phone and No Visitors Allowed

    We really should be doing what we can to support this guy.

    He’s a #political #prisoner in a situation where he doesn’t even have a #sentence. He has no idea when his time is going to be up.

    Also, if he gets forced out of the #embassy, and they #convict him of some #crime, it’s unlikely he’ll be given time served for the time he spent in the embassy.

    RT:

    #JulianAssange has been hit with new rules #limiting his #communications by officials at the #EcuadorianEmbassy in #London. The new measures include #bans on using the #phone and having #visitors, according to #WikiLeaks.

    The founder of the #whistleblowing website has reportedly found himself isolated within the embassy recently. In March, he had his #internet #access curtailed (...)

  • The Dream and the Illusion of #South_American_Unity
    http://africasacountry.com/2015/10/the-dream-and-the-illusion-of-south-american-unity

    It is a grandiose idea to think of consolidating the New World into a single nation, united by pacts into a single bond. It is reasoned that, as these parts.....

    #LATIN_AMERICA_IS_A_COUNTRY #America #CELAC #Colombia #Ecuador #Mercosur #OAS #OEA #South_America #Suramérica #Unasur #Venezuela

  • Between the Volcano and the Tyrant: Political Dissent Erupts in #Ecuador
    http://africasacountry.com/2015/09/between-the-volcano-and-the-tyrant-political-dissent-erupts-in-ecua

    After 134 years of dormancy, Ecuador’s #Cotopaxi volcano began spewing ash on August 13th. The 5,897-meter giant’s initial rumblings generated wide-spread panic due to its close proximity to the nation’s.....

    #LATIN_AMERICA_IS_A_COUNTRY #Indigenous #Politics #Quechua #Rafael_Correa

  • Between Magic and Reality On #Otavalo, in the Largest Outdoor Indigenous Market in South America
    http://africasacountry.com/between-magic-and-reality-on-otavalo-in-the-largest-outdoor-indigen

    Rimarishpa, rimarishpa kausanchik (Talking, talking we live) Hiding in between the fertile Andean nostalgia, overlooked by the volcanoes Imbabura and Cotacachi, the colorful #Textiles of the city of Otavalo, in.....

    #LATIN_AMERICA_IS_A_COUNTRY #colonialism #Ecuador #Indigenous_People