• Sartre am Berliner Ensemble: Die hässliche Dialektik der Tat
    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179584.theater-sartre-am-berliner-ensemble-die-haessliche-dialektik-der-

    29.1.2024 von Gunnar Decker - Am Anfang explodieren gleichsam die Effekte im Berliner Ensemble. Immerhin sind an der Inszenierung von Jean-Paul Sartres »Die schmutzigen Hände« neben der slowenischen Regisseurin Mateja Koležnik zwei Altmeister ihres Fachs beteiligt: Bühnenbildner Olaf Altmann und Musiker Bert Wrede. Beide aber trauen offenbar den leise-eindringlichen Tönen des im Grunde doch philosophischen Textes nicht, sondern greifen zu den Werkzeugen fürs Grobe. So liegt sofort ein lärmiger Klangteppich über einem riesigen kreisenden Bretterverschlag, dann wabert der Nebel.

    Die Schauspieler müssen anfangs per Mikroport trotz Schreiens hochgeregelt werden, damit man sie versteht. Zwischen den Latten des Bretterverschlags blitzt grelles Stroboskoplicht (Licht: Rainer Casper) den Zuschauern schmerzhaft in die Augen. Existenzialismus heißt Leiden lernen?

    Mehr theatralische Mobilmachung geht nicht, schneller kann der Traum einer lichten Zukunft nicht zerschossen werden. Gründlicher vermag niemand Intensität mit Lärm zu verwechseln. Trotz dieser verrücktspielenden Rummelszenerie am Anfang kehrt dann erstaunlich schnell so etwas wie Ruhe ein. Das ist der Verdienst von Koležnik, die sich glücklicherweise nicht für bloße Effekte, sondern für Sartres Text interessiert. Sie zeichnet den Antagonismus, der sich durch dieses Kammerspiel um Geist und Macht, Idee und Ideologie, Treue und Verrat zieht, sehr präzise nach.

    Sartre, Vordenker des Existenzialismus und in lebenslanger Hassliebe der Kommunistischen Partei verbunden, verhandelt in den 1948 uraufgeführten »Schmutzigen Händen« auch sein Problem als Intellektueller bürgerlicher Herkunft mit der Partei. Bevor die finalen Schüsse knallen, mündet das Stück mit: »Nicht verwendbar«. Nein, verwendbar sein wollte er nicht. Sein Begriff von politischem Engagement unterschied sich von blinder Gefolgschaft.

    In »Die schmutzigen Hände« fließen viele seiner Erfahrungen mit der Résistance und immer auch mit dem Stalinismus ein. So konnte er sicher sein, von rechts und links heftige Reaktionen auf seine Stücke zu bekommen. In der frühen DDR war Sartre eine Hassfigur für die SED-Ideologen. Von seinem Theater der Distanz, dieser Mischung aus Brecht und Heidegger, sahen sie sich angegriffen. Seinen philosophischen Existenzialismus, der gegen den dialektischen und historischen Materialismus mit seinem Fetisch der Geschichtsgesetze opponierte, nannten sie revisionistisch. Doch in den achtziger Jahren brachte Vincent von Wroblewski bei Reclam Leipzig Sartres Stücke mit einem klugen Kommentar heraus, der auch die Stalinismuskritik nicht unterschlug.

    Sartre war kein Gefolgsmann, sondern Selbstdenker. Darum lässt er hier auch zwei Hauptfiguren aufeinandertreffen: Hugo, der als unter Beweislast stehender Intellektueller eingeführt (eher: vorgeführt) wird und den hohen Parteifunktionär Hoederer, der jedoch große Teile der Partei gegen sich hat. Manche wollten in ihm Trotzki erkennen, was Sartre jedoch immer dementiert hat. Ihm geht es vor allem um die Kollaboration in Frankreich während der deutschen Besatzung. Er provozierte mit der Aussage, die Résistance habe sich eher am Vichy-Regime als an den Besatzern abgekämpft. Nach seiner Verhaftung durch die Gestapo wurde Sartre bald wieder entlassen und stand bei seinen Genossen unter Verdacht, ein Spitzel zu sein. Von der Angst, als Feind der Partei liquidiert zu werden, wird Hugo beherrscht.

    Dann verschieben sich politische Koordinaten. Die Rote Armee beginnt ihren Siegeszug. Wird Frankreich nun von den Sowjets besetzt und was bedeutet das für die französischen Kommunisten? Lauter strategische Planspiele, bei denen es keine Unschuldigen gibt. Nur Hugo, der handlungsunfähige Intellektuelle, der seine Überzeugungen »rein« zu halten versucht, lässt sich vom rivalisierenden Parteifunktionär Louis (Gerrit Jansen) als Attentäter zum mutmaßlichen Verräter Hoederer schicken, der ihn durchschaut: »Ihr seid alle gleich. Ein Intellektueller ist kein wirklicher Revolutionär, er taugt höchstens zum Mörder.«

    Marc Oliver Schulze ist ein Hoederer mit politischem Weitblick, der die Dogmen Dogmen sein lässt und versucht, politisch handlungsfähig zu bleiben. Er wirkt hier viel urteilsfähiger als der avisierte Intellektuelle Hugo, den Paul Zichner als starrsinnigen Überzeugungswicht spielt. Tatsächlich erschießt er Hoederer; jedoch aus purer Eifersucht. Denn Genosse Hugo sieht seine Ehefrau Jessica (Lily Epply) den Genossen Hoederer küssen. Jessica scheint in weibchenhafter Verpuppung klüger zu sein als die sich in ihrer Wichtigkeitsmanie gegenseitig übertrumpfenden Männer. So wird aus dem schwächlichen Hugo tatsächlich ein Mörder. Aus Leidenschaft oder verletztem Besitzerstolz? Dazu kommt Olga (mit dem dauernden Ernst der Funktionsträgerin: Pauline Knof), in der Gefühl und Parteitreue einen ungleichen Kampf führen.

    Als Hugo nach einigen Jahren das Gefängnis verlässt, hat sich die Parteilinie geändert: Jetzt ist der tote Hoederer kein Verräter mehr, sondern Nestor einer neuen weitsichtigen Politik. Hugo soll von der Bildfläche verschwinden, er brachte schließlich nicht nur den Hoffnungsträger um, er weiß auch zu viel.

    Wir sehen Hugo und Hoederer als zwei Seiten einer Figur: der des mit der Versuchung zum Verrat kämpfenden Parteiintellektuellen. Diese starke innere Spannung gibt dem Abend seine dramatische Intensität. Wie Brecht – und noch stärker Heiner Müller – behandelt Sartre die Figuren wie fremde Objekte, kühl und fast unbeteiligt als ein Chronist der Irrungen des 20. Jahrhunderts. »Ich möchte, dass das Publikum unser Jahrhundert als Zeuge von außen wie eine fremde Sache sieht. Und dass es sich zugleich einfühlt, da es ja dieses Jahrhundert macht.«, so Sartre 1959. Dieser Riss, der durch das Jahrhundert geht, droht auch den engagierten Intellektuellen innerlich zu zerreißen – in einen wie Hugo und einen wie Hoederer.

    Julien Benda hat mit seinem Buch »Der Verrat der Intellektuellen« die Frage gestellt, warum die Denker so oft ihrer Zeit eher schaden als nutzen. Sie tun nicht das, was man von ihnen erwartet. Aber wen verraten sie denn? Die Parteigeister einerseits und Zeitgeistsurfer anderseits, gefangen in Strategie des politischen Kampfes hier und purem Relativismus dort? Das ist unausweichlich, wenn sie nur nicht sich selbst verraten.

    Manche vermissten an dem Abend das Aktualisierende an der Inszenierung: Bundeskanzler Scholz redet plötzlich von einer »Zeitenwende«, ein schönes Wort für eine hässliche Sache: neue Feindbilder, Militarisierung des Denkens. Den Grünen scheint nichts so egal wie der Schutz der Natur. Absurde Welt, in der sich jeder auf seine Weise die Hände schmutzig macht.

    Soll man aber deshalb den immer noch starken Sartre-Text vordergründig aktualisieren? Mir scheint es ein Vorzug, dass dies Koležnik in ihrer Inszenierung ganz bewusst nicht unternimmt. So kann man sich als Zuschauer mit Schaudern der Tatsache überlassen, dass Lügen und Verrat schon immer zur Politik gehörten – und Intellektuelle gut daran tun, zu dieser auf Abstand zu gehen, wenn sie ihre Worte nicht entwerten wollen.

    Nächste Vorstellungen: 17.2., 18.2., 12.3., 13.3.

    #Berlin #Mitte #Schiffbauerdamm #Bertolt-Brecht-Platz #théâtre #événement #Berliner_Ensemble

  • Dépassement systématique de budget, militarisation de l’espace public, gentrification, greenwashing : une "encyclopédie des nuisances" des #JOP à travers le temps.
    Descriptions des fonctionnements occultes de la "machine olympique" et de sa gouvernance par le #CIO.

    Jules Boykoff : « Les JO, c’est l’économie du ruissellement inversé » - AOC media
    https://aoc.media/entretien/2024/01/12/jules-boykoff-les-jo-cest-leconomie-du-ruissellement-inverse

    Pourquoi les Jeux Olympiques sont-ils devenus une force économique avant d’être un événement sportif ? Ancien athlète, le politiste Jules Boykoff montre que des processus d’accumulation du capital considérables se mettent en place dès lors qu’une ville organise des Jeux Olympiques de grande ampleur. Leur coût est systématiquement sous-évalué, l’espace public est militarisé, les équilibres sociaux déstabilisés, et les écosystèmes menacés. Pourquoi les villes continuent-elles alors de les organiser ?

    https://justpaste.it/e9wny

  • Faire date autrement, Catherine Hass (10 novembre 2023), via @parpaing
    https://lundi.am/Faire-date-autrement

    ... cette guerre qui détruit avec elle toute possibilité qu’il en soit autrement en détruisant toute politique, anéantirait la possibilité même d’une pensée de la politique. (...) Demeure l’injonction comminatoire à dire son camp même si ce dernier n’existe pas dans les termes de l’injonction.

    [...] C’est donc par un geste purement criminel que la #Palestine fit retour – si l’on considère que ce programme de cruauté à l’endroit des civils caractérise d’ordinaire la besogne des fascistes de tous bords. Rappelons que, historiquement, le faire politique des luttes, loin d’être indifférent, a toujours été crucial pour ces dernières. Ainsi, de quelle émancipation, de quelle figure d’égalité ou de libération, un tel geste peut-il être porteur ? Que pouvait-il fonder outre la dévastation à laquelle nous assistons ?

    [...] Si l’hypothèse selon laquelle « la guerre anéantit aujourd’hui toute possibilité qu’il en soit autrement en détruisant toute politique » [Derrida] est juste, les diverses qualifications du 7 octobre – « terroristes » versus « résistance » – n’engagèrent le plus souvent que des conceptions de la #guerre distinctes selon le « spectre large de ceux qui n’aiment les Arabes que morts ou réduits à l’état de pions qu’ils bougent sur l’échiquier de leurs chimères (...) ». Dit autrement, en France, l’on opposa à la guerre contre le terrorisme, boussole insane des guerres extérieures et de la politique intérieure depuis plus de vingt ans, un logiciel marxiste anti-impérialiste et étatiste périmé identifiant rage politique et criminelle et validant voire glorifiant le meurtre. Les hautes figures de la lutte : le Hamas, le Hezbollah et l’Iran soit la photo de famille – tronquée car il y manque la Russie – de ceux qui donnèrent à el-Assad les troupes et les armes nécessaires pour venir à bout de la révolution syrienne au prix d’une guerre qui fit 600 000 morts. « On a beau s’indigner devant la violence, on a beau déplorer sincèrement [...] le nombre de morts, on ne fera croire à personne que c’est de cela au fond qu’il s’agit. » Faire date autrement et sortir de l’impasse signifierait quitter cet espace comme effondré puisqu’il ne propose qu’une polarisation essentialiste faisant fond sur des catégories idéologiques vides de politique.

    [...] Le déséquilibre du rapport de force entre les deux n’interdit pas l’identité de leur principe : « Je te tue car tu n’as pas à être là, tu ne dois pas être là, quand bien même tu y es, tu y vis, tu es dans ton pays ». Or, rappelons que ce qui caractérisa nombre de luttes populaires passées, armées ou pas, c’était précisément la rupture avec les principes de la politique ennemie. L’État d’#Israël et le Hamas sont donc ici des jumeaux politiques et criminels : la politique de l’un arme celle de l’autre, et vice-versa, chacun échange, tour à tour, le rôle de maître d’ouvrage et de maître d’œuvre dans l’espoir de s’en trouver renforcé politiquement. C’est même de leur négation réciproque qu’est née l’alliance Netanyahou-Hamas comme la nomme le quotidien Haaretz. Haine du possible, concurrence et corruption de l’idée même de politique dès lors qu’elle est entièrement reversée dans la guerre et le crime et se confond avec eux, dès lors qu’elle fait des civils la matière première de la guerre (...)

    [...] la guerre contre le terrorisme n’est pas l’apanage des États occidentaux puisque c’est ce paradigme que el-Assad mobilise dès 2012 pour détruire la révolution syrienne –aidés par des djihadistes revenus d’Irak libérés de prison, du Hezbollah libanais et des Pasdaran iraniens. En rupture avec le droit de la guerre et le droit international humanitaire existant, l’une des caractéristiques de cette guerre est de dénier tout statut aux civils, à moins qu’ils ne soient « innocents » ; l’argument selon lequel les différentes entités combattues ne sont pas assignables à des armées régulières emporte avec lui la possibilité même de leur protection. Ainsi, la densité de la population à Gaza, la dissémination des structures du Hamas en son sein, ne constituent pas un argument à même de proscrire toute intervention militaire car la guerre contre le terrorisme a normalisé ce faire criminalo-guerrier. La guerre ainsi conçue ne peut être qu’une somme de #crimes_de_guerre, à Gaza comme à Idlib. L’armée israélienne ne s’excepte pas de cette norme qui interdit par principe à n’importe quelle armée d’être « morale » puisqu’elle lui en ôte la possibilité même.

    #évènement #politique #pensée #guerre_contre_le_terrorisme #guerre_pour_le_terrorisme #géopolitique #politique

    • Les hautes figures de la lutte : le Hamas, le Hezbollah et l’Iran soit la photo de famille – tronquée car il y manque la Russie – de ceux qui donnèrent à el-Assad les troupes et les armes nécessaires pour venir à bout de la révolution syrienne au prix d’une guerre qui fit 600 000 morts.

      Le Hamas n’était pas dans le camp d’Assad pendant la guerre en Syrie.
      https://orientxxi.info/magazine/quand-le-hamas-retrouve-son-chemin-de-damas,6053

      Sur le plan politique, les deux principaux chefs du Hamas avaient clairement exprimé leur opposition à Assad. Ainsi, Ismaïl Haniyeh avait déclaré lors d’une prière du vendredi à la mosquée Al-Azhar en février 2012 : « Je salue tous les pays du printemps arabe, et je salue le peuple syrien héroïque qui milite pour la liberté, la démocratie et la réforme ». Quant à Khaled Mechaal, il avait brandi le drapeau de la révolution syrienne lors des célébrations du 25e anniversaire de la fondation du mouvement Hamas en décembre 2012 à Gaza, en déclarant : « Nous ne soutenons la politique d’aucun État ni d’aucun régime qui mène une bataille sanglante contre son propre peuple ». Ces positions ont été adoptées après que les leaders du Hamas ont quitté Damas pour s’installer au Qatar.

    • oui, effectivement, et c’était pas sans conséquences, provisoires, sur les alliances du Hamas.

      edit : Hass ne répète pas son erreur sur Hamas/Assad par la suite

      la plupart des actions armées ont vocation à tirer des enseignements de celles qui les ont précédées. dire Idlib/ Gaza c’est aussi concevoir que Israël s’inspire du siège et des bombardements d’Idlib (comme précédent et comme « victoire »), sous la contrainte d’un autre jeu géopolitique qui limite (relativement, bien trop relativement) son action davantage que ne le fut celle du régime syrien.

      #Israel-Palestine

    • Sauf que là non plus les « actions armées » en Syrie ne sont pas directement comparables. Les chiffres varient, mais si on prend ceux de l’Observatoire syrien des droits de l’homme (notoirement pro-opposition), en Syrie le nombre de civils tués a été équivalent au nombre de combattants pro-régime tués. Même en attribuant tous les civils syriens tués au régime d’Assad (facilité à laquelle on assiste depuis le début du conflit), ça fait un ratio très différent du massacre actuel de Gaza (il ne semble pas y avoir 20 à 30 000 soldats israéliens morts en deux mois à Gaza) :
      https://www.la-croix.com/Pres-500-000-morts-recenses-Syrie-decennie-guerre-selon-ONG-2021-06-01-130

      L’Observatoire syrien des droits de l’Homme a fait état mardi 1er juin de 494 438 morts depuis le début de la guerre, dont 159 774 civils – principalement tués par les attaques du régime syrien et de milices alliées – et 168 000 combattants prorégime.

      Et donc un troisième tiers constitué de rebelles et de djihadistes.

      C’est-à-dire qu’en Syrie, on a un mort civil pour un pro-régime tué et un anti-régime tué. C’est certes un massacre épouvantable (et depuis le début, attribuer la responsabilité de tous ces morts au seul régime relève aussi d’une forme de « campisme »), mais les Israéliens sont dans des performances qui sont, pardon, d’une tout autre nature

      Et ne pas oublier Falloujah en 2004, si on veut avoir une référence sur les méthodes de guerre et le déséquilibre absolu des pertes.

    • Circonscrire l’antagonisme, défaire la confusion – D’une alternative entre la guerre et la guerre / Catherine Hass (11 décembre 2023)

      https://lundi.am/Circonscrire-l-antagonisme-defaire-la-confusion

      Ce texte est la version remaniée et annotée de l’intervention de Catherine Hass lors de la rencontre du 2 Décembre 2023 au Consulat, à Paris. Avant le 11 septembre 2001, le « terrorisme » n’est pas assigné par les États à l’espace de la guerre. Il le deviendra par la suite. Alors que lesdits « terroristes » se proclamaient ennemis politiques en guerre contre l’État et son monde ; les États leur adressaient une fin de non-recevoir en les ravalant au rang de simples criminels de droit commun. Après le 11 septembre, une opération inverse a lieu qui vient bouleverser ces anciens régimes de pensée. Désormais, les terroristes ne sont plus des criminels, ils ne sont plus non plus de simples ennemis de l’État - les voilà devenus ennemis d’un mode de vie. Or, à cela, les États répondent par la guerre. La guerre contre la terreur n’a pas toujours existé. Elle n’existera pas toujours. Dans ce laps où s’effondrent les catégories politiques, l’alternative qu’on nous propose devient : la guerre ou bien la guerre.

  • La guerre entre Israël et le Hamas fracture le monde intellectuel
    https://www.lemonde.fr/idees/article/2023/12/08/la-guerre-entre-israel-et-le-hamas-fracture-le-monde-intellectuel_6204694_32

    #campisme

    La guerre ravage tout sur son passage. Et celle entre Israël et le Hamas ne dément pas ce tragique qui traverse les âges. Mais ce conflit, qui mobilise la communauté internationale, a déjà fait un dégât collatéral. « Cette guerre est aussi en train de fracturer une bonne partie du champ des sciences sociales et de la pensée, peut-être de façon irréversible », s’alarme le philosophe Pierre Charbonnier, professeur à Sciences Po. En effet, dès le 7 octobre, des camps se sont rapidement constitués. D’un côté, on accuse d’« antisémitisme » les manifestants de la cause palestinienne ; et, de l’autre, de « fascisme » les partisans de la guerre menée par Israël. Au point que l’on pourrait parler de « campisme », cette manière de se rallier immédiatement à un camp sans prendre en compte la singularité d’un événement.

    Un campisme de droite condensé dans la célèbre formule de l’officier de la marine américaine Stephen Decatur (1779-1820), « my country, right or wrong », que l’on peut traduire par « mon pays, à tort ou à raison », maxime d’un alignement sur une politique patriotique, qu’elle soit pacifique ou guerrière, juste ou mortifère. « C’est comme si on disait : “Ma mère, ivre ou sobre” », ironisait l’écrivain britannique G. K. Chesterton (1874-1936), qui voyait dans cette expression la manifestation d’un nationalisme primaire, « quelque chose qu’aucun patriote ne devrait dire, sauf dans des cas désespérés ».

    Pour la droite identitaire, la défense inconditionnelle du gouvernement israélien a pris la forme d’une réaction occidentaliste : Israël serait la pointe avancée de l’Occident dans un Orient musulman. Une importation du conflit orchestrée par le national-populisme intellectuel et médiatique qui compare la situation d’Israël au Proche-Orient à celle de la France et ses banlieues « islamisées ».
    « Le campisme est la maladie de la pensée »

    Le campisme de gauche est, quant à lui, un héritage de la guerre froide. C’est un réflexe politique qui démonise un ennemi unique – le plus souvent l’empire américain – et conduit à une incapacité à imaginer d’autres formes d’impérialismes, notamment russe, comme lors du déclenchement de la guerre en Ukraine. Ordonnée par Vladimir Poutine, l’invasion du 24 février 2022 a pourtant enterré « la vision obsolète d’un monde en noir et blanc où toutes les victimes du seul impérialisme – américain – seraient miraculeusement unies contre lui », remarque Dominique Vidal, ancien journaliste au Monde diplomatique et spécialiste du Moyen-Orient.

    Ce campisme continue toutefois d’imprégner certaines franges de l’anticapitalisme. « Un logiciel marxiste anti-impérialiste et étatiste périmé identifiant rage politique et criminelle, et validant, voire glorifiant, le meurtre », analyse la politologue Catherine Hass sur le site Lundimatin. Une logique selon laquelle « les ennemis de mes ennemis sont mes amis » qui transforme des exactions contre des civils en actes de résistance, des crimes de guerre en luttes de libération et le Hamas en mouvement progressiste. « Le campisme est la maladie de la pensée », résume Dominique Vidal. Une polarisation qui empêche bien souvent de passer du réflexe à la réflexion. « Le temps de la pensée est écrasé par la tempête de la guerre et de ses atrocités, la réflexion n’est plus d’actualité », résume, de son côté, le philosophe Ivan Segré.

    • « Il est politique d’ôter à la haine son éternité. »
      Catherine Hass (26 novembre 2023)

      https://lundi.am/Faire-date-autrement

      La facilité avec laquelle nous recodons les événements pour en extraire des clivages factices est consubstantielle au mouvement qui abolit ou suspend la politique - le « faire politique ». La sanglante séquence initiée le 7 octobre n’échappe pas à ce fait. Dans cet excellent texte, Catherine Hass, autrice de Aujourd’hui la guerre et de République et Châtiment, s’inscrit en faux vis-à-vis de l’injonction à camper d’un côté ou de l’autre. Ce n’est pas qu’elle refuse naïvement toute division. Elle refuse cependant toute division naïve. Elle fait en sorte de la rendre éminemment politique. Car la politique commence d’abord lorsque l’on sort des pièges et des cycles infinis tendus par la logique de terreur.

    • cette guerre qui détruit avec elle toute possibilité qu’il en soit autrement en détruisant toute politique, anéantirait la possibilité même d’une pensée de la politique. (...) Demeure l’injonction comminatoire à dire son camp même si ce dernier n’existe pas dans les termes de l’injonction.

      Hass date son texte du 10 novembre. Le découvrant, je trouve dommage qu’il vienne à la suite de cet état des lieux intellectuels franco-centriste où le crevard carriériste Pierre Charbonnier donne le la et lui dédie un seen spécifique.
      #politique #évènement #pensée

  • Séminaire « Relation humains-rivières », 21 nov. 2023
    https://reseaux.parisnanterre.fr/seminaire-relation-humains-rivieres-21-nov-2023

    La prochaine séance du séminaire « Relations humains-rivières », organisé avec l’équipe Mosaïques de l’UMR LAVUE et l’Atelier Socioécosystème de l’UMR EVS, aura lieu à l’Université Paris Nanterre le 21 novembre 2023. Inscription gratuite mais obligatoire (présentiel et distanciel) auprès des organisatrices (marie-anne.germaine[at]parisnanterre.fr et marylise.cottet[at]ens-lyon.fr).

    #Événements_partenaires

  • Atelier « Patrimoines hydrauliques. Invention, valorisation ou invisibilisation ? » – le 14 décembre 2023
    https://reseaux.parisnanterre.fr/atelier-patrimoines-hydrauliques-invention-valorisation-ou-inv

    Pour la saison 2023/2024, le Rés-EAUx organise, en collaboration avec l’UMR LADYSS et l’UMR CESAH, un atelier intitulé : « Patrimoines hydrauliques. Invention, valorisation ou invisibilisation ? » Rendez-vous le jeudi 14 décembre 2023 de 9h30 à 17h30,à la MSH Paris Nord, … Lire la suite

    #Événements #Séminaire_Ecologie_Politique_de_l'EAU #droit_au_cours_d'eau #écologie_politique #séminaire

  • Les nuits de Montpellier, lorian Guérin & François Valégeas
    https://laviedesidees.fr/Les-nuits-de-Montpellier

    Au travers d’une enquête de terrain, l’objectif était d’analyser les usages nocturnes des quartiers péricentraux de Montpellier pour mettre en lumière les changements sociaux et urbains d’une ville en pleine transformation (croissance démographique, projets urbains et de transports importants, développement touristique, etc.).

    À Montpellier, l’appréhension par les pouvoirs publics de la nuit se résume ainsi en deux approches qui peuvent paraître antagonistes :

    Une logique de #marketing_urbain, depuis une quinzaine d’années, où les nuits montpelliéraines sont mobilisées afin d’attirer des étudiant.es (Figure 1). Montpellier est en effet un pôle universitaire très ancien, structurant en Occitanie, et qui fait l’objet d’une reconfiguration importante depuis 2008 au travers d’une Opération Campus ;

    Une logique de résorption des conflits nocturnes, avec des campagnes de sensibilisation sur les bruits liés aux activités festives et une approche #sécuritaire.

    Pris dans le mouvement du néolibéralisme urbain – cette ère de l’entrepreneurialisme urbain visant à créer les conditions nécessaires à l’attraction des investisseurs, entreprises et classes sociales privilégiées (Harvey 2010) – les édiles des #métropoles françaises (dont Montpellier) misent sur l’attractivité de leur territoire. Les politiques d’aménagement et l’#événementiel sont des leviers privilégiés de captation des flux et des capitaux. Ce mouvement passe par le réaménagement des espaces publics (réaménagement de la place de la Comédie et des faubourgs centraux à #Montpellier, par exemple), le développement des activités commerciales et de projets urbains et immobiliers de prestige (tels le quartier Port Marianne et le projet Ode à la Mer) et l’amélioration de l’accessibilité au centre-ville (développement du réseau de tram, piétonisation). La nuit fait partie de ces « politiques d’attractivité », au travers de stratégies de mise en #tourisme qui s’orientent vers une montée en gamme.

  • La peste noire, Patrick Boucheron
    https://www.radiofrance.fr/franceculture/podcasts/serie-la-peste-noire

    #Patrick_Boucheron propose une grande enquête interdisciplinaire autour de la pandémie de peste au milieu du XIVe siècle.

    « Nous sommes confrontés à un #événement de #longue_durée, et il serait bien naïf de prétendre confiner notre conception de la peste noire à une chronique des années 1347 à 1352 en Europe occidentale » (...) « Les progrès conjoints de l’archéologie funéraire et de l’anthropologie, poursuit l’historien, mais aussi de la microbiologie et des sciences de l’environnement, ont révolutionné l’approche de cette pandémie ».

    j’écoute tardivement cette série de 2020-2021, extraordinaire d’érudition (et pas trouvée ici, à ma grande surprise ; pour ma part, lambin, elle était dans une pile « à écouter » depuis longtemps)

    « L’hypothèse, indique Patrick Boucheron, ne consiste pas seulement à réévaluer le rôle des réseaux vénitiens de Tana dans la propagation de la peste, il est de renverser le catastrophisme apocalyptique de la vision du siège de Caffa pour comprendre que l’épidémie n’est pas fille de la guerre mais de la paix, et qu’elle peut remonter les circuits des échanges et des alliances. »

    [...]

    « C’est donc bien à l’histoire décloisonnée d’un monde interconnecté qu’elle nous convie, nous dit Patrick Boucheron, un monde dont le cœur battant n’est pas en Europe, où se situent seulement les terminaux périphériques des réseaux marchands, mais plus à l’est, en ce centre de gravité de l’Eurasie alors dominée par la Horde d’or. »

    https://www.radiofrance.fr/s3/cruiser-production/2021/09/17721348-2539-43c8-9e8f-f3983ba097ed/860_loiseau-cartepestexivesiecle.webp

    Carte de Julien Loiseau, intitulée, « Les routes de la peste noire », dans « l’Atlas Global » de Gilles Fumey, Christian Grataloup et Patrick Boucheron, en 2014. - Julien Loiseau / Les arènes

    #peste #Marseille #histoire #histoire_des_sensibilités #imagination #historiographie #mort #mort_de_masse #déni #travail_des_femmes #médecine #épidémie #histoire_environnementale #santé_globale #démographie #catastrophe_démographique #littérature #théâtre #peinture #archives #théorie #pensée #narration #rats et #marmottes_alpines #paléogénomique #Horde_d'or #Inde #Mandchourie #l'impossible_sépulture démentie par l’#archéologie_funéraire ... #exotisme_épidémiologique

    • cette série là, tu n’hésiteras pas, @arno, à ne pas la faire écouter aux enfants, sauf dispositions spéciales. c’est une version lettrée, avec une forte dimension historiographique, de Periclès « qui n’est pas un collègue » (Loraux) à la critique du matriciel Ariès (histoire des sensibilités), le tout truffé de références effectivement pluridisciplinaires. non sans légèreté. dans le premier épisode, par exemple, il reprend la lecture de Freud pour mettre en cause les gargarismes contemporains sur le « travail du deuil ». ailleurs il a la coquetterie de citer l’avènement de Trump comme un évènement sans doute lui aussi de longue durée quant au devenir de la véridicité.

      (qu’il ait fait le macronard illustre la force du légitimisme centriste ?)

      Ça tombait bien, trop bien : ça tombait mal. Face au curieux hasard qui plaçait l’épidémie de Covid-19 sur sa route au moment où il devait entamer, au Collège de France, son cours sur la peste noire, l’historien Patrick Boucheron a failli renoncer. Rien de plus trompeur, explique-t-il en effet, que la fausse évidence de la « concordance des temps », rien de plus hasardeux que la recherche d’écho et de similitudes qui rendraient le passé moins lointain, le présent moins opaque. Puisque les rapports existent néanmoins, puisque ça a à voir malgré tout, que peut dire l’historien du coronavirus, et de quoi l’histoire de la peste est-elle faite ? Que nous apprend la #science, et que transporte l’#imaginaire ? C’est à un regard neuf et à une histoire globale que Patrick Boucheron nous invite.

      https://www.lepoint.fr/editos-du-point/sebastien-le-fol/patrick-boucheron-la-peste-c-est-un-mal-qu-on-ne-peut-pas-dire-31-01-2021-24
      #paywall

    • il est possible d’éviter la rebutante intro de Radio F/ Collège de France en utilisant la version de fr Q disponible parmi les podcasts L’été du Collège de France dont la mise en onde est digne de l’objet et de son traitement je pige pas pourquoi il faut donner sur RF une version dégradée

  • Comment s’organiser contre la domination assistée par ordinateur ? [forum ouvert]
    https://framablog.org/2023/08/08/comment-sorganiser-contre-la-domination-assistee-par-ordinateur-forum-ouv

    Dans le cadre de l’Université d’Été des Mouvements Sociaux et de la Solidarité (UEMSS) qui se déroulera du 23 au 27 août à Bobigny, et avec les copaines de Attac, Ritimo, Globenet, Convergence Services Publics, Transiscope, l’April, L’Établi numérique, La … Lire la suite­­

    #Enjeux_du_numérique #action_sociale #capitalisme_de_surveillance #Communaute #événements #forum #Surveillance

  • Marchons pour un monde sans arme nucléaire
    https://www.obsarm.info/spip.php?article565

    Le samedi 23 septembre, ICAN #France, le Mouvement pour une Alternative Non-violente, le Mouvement de la Paix et l’Observatoire des armements vous donnent rendez vous à Dijon, Lyon, Paris et dans de nombreuses autres villes, pour une grande mobilisation citoyenne et joyeuse. Soyons nombreus.e.s pour cette Marche contre les #Armes_nucléaires, pour affirmer que nous voulons que la France rejoigne le Traité sur l’interdiction des armes nucléaires (TIAN) ; nous refusons la Loi de programmation (...) #Événements

    / #Prolifération_nucléaire, France, Armes nucléaires, #Industrie_nucléaire, Implantation / Bases de (...)

    #Implantation_/_Bases_de_défense
    https://www.obsarm.info/IMG/pdf/marchons_pour_un_monde_sans_arme_nucleaire_lyon_23sept2023_r_v.pdf
    https://www.obsarm.info/IMG/pdf/marchons_pour_un_monde_sans_arme_nucleaire_lyon_23sept2023_affiche.pdf

  • #Canicules_marines : pendant que l’océan se consume…

    Des « #mégafeux » aquatiques et invisibles sévissent notamment du sud de l’Islande jusqu’en Afrique en ce mois de juin. Ces phénomènes extrêmes, prévus dans tous les modèles qui avaient anticipé une hausse de la #température moyenne de l’océan, constituent une bombe à retardement du #réchauffement.

    L’océan brûle. Littéralement, ou presque. Depuis plusieurs semaines, une #canicule_marine inouïe frappe l’#Atlantique_nord, du sud de l’Islande jusqu’en Afrique. Au large de l’Irlande et de l’Ecosse, elle est catégorisée « au-delà de l’#extrême » (soit 5 sur une échelle de 5) par l’administration océanographique américaine (NOAA). Les cartes mondiales affichent aussi une effrayante couleur rouge sang, tendant vers le noir, dans le #Pacifique, le long de l’Amérique centrale et autour du Japon. Et les courbes s’affolent, atteignant de nouveaux sommets jour après jour et faisant craindre des ravages dus à des tempêtes tropicales précoces, telle Bret, qui a frôlé la Martinique ce vendredi.

    Mercredi, la #température des millions de km² de l’#océan_Atlantique nord s’est envolée à 23,3 °C (soit +1,32 °C d’#anomalie). Du jamais-vu pour un mois de juin, de très loin. L’ensemble de l’océan mondial, lui, a également enregistré un nouveau record ce jour-là, avec 20,9 °C de moyenne. Les #données de ce début d’année défient l’entendement : entre mars et mai, la température à la #surface_de_l’océan a atteint un record absolu en 174 ans de mesures, dépassant de 0,83 °C la moyenne du XXe siècle, d’après la NOAA.

    De quoi donner le tournis aux scientifiques. Cette #surchauffe générale émaillée de canicules localisées (là où la température de surface est plus élevée que 90 % du temps pendant plus de cinq jours) arrive « très tôt dans l’année, est très rapide et de très grande ampleur. Ce qui est surprenant, même si nous savons que la tendance est à la hausse de la température de l’océan », pointe Jean-Pierre Gattuso, chercheur du CNRS au laboratoire d’océanographie de Villefranche-sur-Mer (Alpes-Maritimes).

    « L’océan encaisse, encaisse, encaisse »

    Selon le rapport spécial du Groupe d’experts intergouvernemental sur l’évolution du climat (Giec) sur les océans et la cryosphère paru en 2019, l’océan a absorbé plus de 90 % de la chaleur excédentaire émise par l’humanité depuis qu’elle embrase l’atmosphère en y envoyant des gaz à effet de serre (GES), essentiellement à cause de la combustion d’énergies fossiles. Car la capacité de l’eau à capter la chaleur est beaucoup plus forte que celle des continents. Et les climatologues estiment que, d’ici à 2100, l’océan absorbera deux à quatre fois plus de chaleur que pendant la période allant de 1970 à l’heure actuelle si le réchauffement planétaire est limité à 2°C (soit l’objectif affiché par l’accord de Paris de 2015), et jusqu’à cinq à sept fois plus si les émissions sont plus élevées.

    Résultat de cette surchauffe, la fréquence des #vagues_de_chaleur_marines a doublé depuis 1982 et leur intensité augmente. Dans le futur, prévient le Giec, elles seront vingt fois plus fréquentes avec un réchauffement de 2°C, et cinquante fois plus fréquentes si les émissions continuent d’augmenter fortement. Glaçant. « L’océan encaisse, encaisse, encaisse, et forcément les canicules marines s’intensifient, soupire Catherine Jeandel, chercheuse du CNRS au Laboratoire d’études en géophysique et océanographie spatiales. Ce qui est déprimant pour un chercheur, c’est de constater que tout ce qui est prévu dans les #modèles_climatiques depuis trente ans ou quarante ans se réalise. »

    Si les causes précises de la canicule marine inédite qui frappe l’Atlantique nord sont difficiles à établir, la raison de fond réside donc dans l’aggravation du #réchauffement_climatique dû aux activités humaines. Par ailleurs, « certaines conditions favorisent le développement de vagues de chaleur marines : une température de l’air élevée et l’absence de vent et de houle, qui empêche les eaux de surface de se mélanger avec les eaux profondes plus froides », indique Jean-Pierre Gattuso.

    La destruction de la faune et de la flore marines

    Le phénomène naturel #El_Niño, lui, qui se produit en moyenne tous les deux à sept ans pendant neuf à douze mois et fait son retour dans le Pacifique depuis ce printemps, « ne peut pas avoir de lien direct avec ce qui se passe dans l’Atlantique nord, mais en a sans doute avec ce qui se passe dans le Pacifique équatorial », estime l’océanographe et climatologue au CNRS Jean-Baptiste Sallée.

    Impossible de prédire pendant combien de temps vont se prolonger les canicules marines de ces derniers jours. Mais certaines « peuvent durer plusieurs mois », prévient le chercheur, pour qui « cette longévité est ce qui les rend particulièrement inquiétantes et dévastatrices pour les écosystèmes ». A ses yeux, la conséquence « la plus importante et alarmante » de ce que l’on pourrait qualifier d’#incendies_sous-marins est la destruction de la faune et de la flore marines. Ces « mégafeux » aquatiques et invisibles à nos yeux provoquent des mortalités de masse de certaines espèces. Surtout parmi celles qui ne peuvent pas se déplacer, comme les coraux, les herbiers marins ou les forêts de grandes algues brunes accrochées à des supports rocheux.

    En Méditerranée, après chaque canicule marine, notamment celles de l’été 2022 qui y ont été spectaculaires, « on constate des mortalités importantes d’une cinquantaine d’espèces (coraux, gorgones, algues, mollusques, oursins, posidonies…) tandis que celles qui le peuvent fuient », observe Jean-Pierre Gattuso. Par exemple, dans l’Atlantique, les poissons et cétacés se déplacent de la zone équatoriale vers le nord dans l’hémisphère nord et vers le sud dans l’hémisphère sud. « Ce qui est très injuste d’un point de vue éthique et géopolitique, car cette zone équatoriale est bordée essentiellement par des pays en voie de développement qui n’ont pas ou peu de responsabilité dans le changement climatique et qui vont être très affectés sur le plan de la sécurité alimentaire, alors que l’Islande et la Norvège voient arriver une abondance de poissons », poursuit le scientifique. Qui souligne aussi l’impact des vagues de chaleur marines sur le déplacement d’#espèces_invasives, telles que le poisson lapin ou le poisson lion arrivés en Méditerranée depuis la mer Rouge.

    Outre les ravages sur la #biodiversité, les canicules marines ont aussi des conséquences sur les #événements_extrêmes. « Une mer très chaude, c’est de l’eau qui s’évapore davantage, donc des tempêtes, ouragans et cyclones plus probables et plus forts », note ainsi Catherine Jeandel, pour qui la surchauffe de l’océan est « la bombe à retardement du réchauffement climatique ». Ainsi, ce vendredi, deux tempêtes tropicales assez imposantes pour avoir reçu des petits noms charmants, Bret et Cindy, étaient actives sur l’Atlantique, faisant trembler les îles antillaises. Soit une première pour un mois de juin depuis le début des observations en 1968.

    La surchauffe favorise la fonte de la glace de mer

    Par ailleurs, la surchauffe de l’océan, « par exemple dans l’Arctique, favorise la fonte de la glace de mer, ajoute Jean-Pierre Gattuso. Idem en Antarctique, où l’eau chaude érode la #calotte_polaire par en-dessous, ce qui peut complètement la déstabiliser. » Elle perturbe aussi les #courants_marins, car « si l’eau est chaude, elle devient moins dense et a donc moins tendance à plonger en profondeur, ce qui limite les échanges entre la surface et les eaux profondes et réduit l’alimentation en oxygène de ces dernières », ajoute Jean-Pierre Gattuso. Au fur et à mesure qu’on réchauffe l’océan, qui capte un quart du CO2 émis par l’homme, « il perd aussi en efficacité comme puits naturel de carbone », avertit Jean-Baptiste Sallée.

    Comment stopper cette machine infernale ? Comment éteindre les flammes sous la marmite d’eau bouillante qu’est devenue la planète ? Les chercheurs interrogés par Libération sont unanimes : la seule solution « est connue, il s’agit de réduire drastiquement les émissions de gaz à effet de serre ». Donc d’« arrêter de subventionner l’extraction des énergies fossiles, de faire des sports d’hiver dans les Emirats, et au contraire d’enfourcher son vélo au lieu de prendre sa voiture…, énonce Catherine Jeandel. Si vous lisez les rapports du Giec, les solutions, vous les avez. Il faut nous écouter, c’est tout. »

    L’océan a « accumulé la chaleur, elle est là, sa température est déjà déterminée. Même si on n’émet plus de gaz à effet de serre en 2050, on ne reviendra pas aux niveaux de températures océaniques de 1850, c’est impossible, expose Jean-Pierre Gattuso. Mais on peut arrêter son réchauffement : en respectant un scénario d’émissions compatible avec le seuil fixé par l’accord de Paris, l’augmentation de la température est totalement stoppée et reste stable, constante. C’est quand même un message positif. » A condition que les opinions publiques et les responsables politiques sortent enfin du #déni.

    https://www.liberation.fr/environnement/climat/pendant-que-locean-se-consume-20230623_M2PIQOI535BPRCGPITA6THMD44
    #mer #océan #canicule #climat #changement_climatique

    via @isskein

  • Débacle. Observationally-constrained projections of an ice-free Arctic even under a low emission scenario | Nature Communications
    https://www.nature.com/articles/s41467-023-38511-8

    The sixth assessment report of the IPCC assessed that the Arctic is projected to be on average practically ice-free in September near mid-century under intermediate and high greenhouse gas emissions scenarios, though not under low emissions scenarios, based on simulations from the latest generation Coupled Model Intercomparison Project Phase 6 (CMIP6) models. Here we show, using an attribution analysis approach, that a dominant influence of greenhouse gas increases on Arctic sea ice area is detectable in three observational datasets in all months of the year, but is on average underestimated by CMIP6 models. By scaling models’ sea ice response to greenhouse gases to best match the observed trend in an approach validated in an imperfect model test, we project an ice-free Arctic in September under all scenarios considered. These results emphasize the profound impacts of greenhouse gas emissions on the Arctic, and demonstrate the importance of planning for and adapting to a seasonally ice-free Arctic in the near future.

    Arctique : des étés sans glace de mer probables dès 2030
    https://bonpote.com/arctique-des-etes-sans-glace-de-mer-probables-des-2030

    La glace de mer en Arctique est-elle un point de bascule ?
    Il est possible que la communication soit un peu confuse sur le terme de “point de bascule”, ou tipping point en anglais. Certaines personnes ont communiqué sur le fait que ce soit un tipping point, d’autres non, et il est important de bien définir le terme.

    Qu’est-ce qu’un point de bascule ?
    Bien que le principe soit connu depuis plusieurs décennies par les scientifiques, ce n’est que récemment que le point de bascule est explicitement utilisé. Le GIEC y fait référence dans son 4e rapport pour la première fois, puis y fait désormais référence dans chaque rapport (et rapports spéciaux). Dans son rapport spécial 1.5, voici la définition donnée au point de bascule :

    Degré de changement des propriétés d’un système au-delà duquel le système en question se réorganise, souvent de façon abrupte, et ne retrouve pas son état initial même si les facteurs du changement sont éliminés. En ce qui concerne le système climatique, le point de bascule fait référence à un seuil critique au-delà duquel le climat mondial ou un climat régional passe d’un état stable à un autre état stable.
    La deuxième notion très importante, est l‘irréversibilité : “terme qualifiant l’état perturbé d’un système dynamique à une échelle temporelle donnée, quand le temps nécessaire à la restauration du système par les processus naturels est nettement plus long que le temps nécessaire à l’atteinte de cet état perturbé”.

    Notons que ces points de bascule peuvent être soit provoqués par des fluctuations naturelles du climat, soit par un forçage externe, tel que le réchauffement climatique. Ces points de bascule, dont l’avènement est plausible dans les un à deux siècles à venir (voire avant) avec les émissions anthropiques, sont susceptibles d’entrainer une trajectoire irréversible. Il faudrait alors des siècles, voire des millénaires, pour revenir à la situation initiale.

    Quels sont les différents points de bascule ?
    Ces points de bascule sont nombreux et variés : on retrouve bien sûr la forêt amazonienne, mais aussi la fonte de la banquise arctique, la fonte partielle (Antarctique) ou totale (Groenland) des calottes glaciaires, les changements de la circulation thermohaline, la transformation de la forêt amazonienne en savane, l’affaiblissement de la mousson estivale indienne, le dégel du pergélisol (qui libèrerait des gaz à effet de serre), etc.

    En 2018, Steffen & al. publiait une carte qui résume les principaux points de bascule théoriques à partir d’un certain degré de réchauffement moyen global, où la glace de mer en été en Arctique était présente :

    Peut-on affirmer que la glace de mer en Arctique est un point de bascule ?
    Dirk Notz, co-auteur de l’étude, a déclaré que “ce sera le premier composant majeur de notre système climatique que nous perdons à cause de nos émissions de gaz à effet de serre”.

    Mais le GIEC indique dans son dernier rapport que la perte de la glace de mer en Arctique en été n’est pas un point de bascule (confiance haute, page 5 du chap 9). C’est également ce qu’avait retenu McKay & al. dans leur étude publiée en septembre 2022, où le point de bascule de la glace de mer en Arctique avait été écarté.

    C’est également ce que confirme Jean-Baptiste Sallée : avec la définition du GIEC, ce n’est pas un point de bascule puisque si nous réduisons le réchauffement, la glace revient. Sur le plan physique, c’est très clair. Si certaines personnes considèrent que c’est un point de bascule, c’est probablement parce que le réchauffement climatique n’est pas prêt de s’arrêter et que les promesses des gouvernements nous emmènent vers un monde à bien plus de +2°C de réchauffement mondial (potentiellement +4°C en France) et comme les promesses n’engagent que celles et ceux qui les croient…

    NB : il est aussi très important de comprendre que ces points de bascule sont difficiles à définir précisément, et une fois déclenchés, ils ne mènent pas forcément à un changement abrupt et immédiat du climat : le changement est bel et bien acté une fois le « seuil » passé, mais les conséquences peuvent s’étaler sur des siècles voire des millénaires, comme dans le cas de la hausse du niveau marin.

    Quelles conséquences possibles avec des étés sans glace de mer en Arctique ?
    Sans aucune hésitation, la conséquence la plus importante sera l’augmentation des phénomènes météorologiques extrêmes que nous connaissons actuellement, tels que les vagues de chaleur, les incendies de forêt et les inondations, a déclaré Seung-Ki Min, qui a dirigé l’étude. “Nous devons réduire les émissions de CO2 de manière plus ambitieuse et nous préparer à nous adapter à ce réchauffement plus rapide de l’Arctique et à ses répercussions sur la société humaine et les écosystèmes“.

    Le phénomène va également accélérer le réchauffement arctique, ce qui peut “augmenter les événements météorologiques extrêmes aux latitudes moyennes, comme les canicules et les feux de forêts. Cela peut aussi accélérer le réchauffement mondial, en faisant dégeler le permafrost, ainsi que la montée du niveau des océans en faisant fondre la calotte glaciaire du Groenland”

    Dans le Figaro, Jean-Baptiste Sallée rappelle que “la banquise réfléchit les rayons du soleil. Sa disparition accentuera le réchauffement, avec le risque d’enclencher un cercle vicieux » qui pourrait par exemple impacter la calotte glaciaire du Groenland”.

    Les conséquences vont bien au-delà de l’Arctique
    Cette calotte glaciaire contient assez de glace pour augmenter le niveau des océans de six à sept mètres, précise Heïdi Sevestre, glaciologue, pour Bon Pote. Et parmi les autres conséquences nous pourrions également citer :

    L’érosion des côtes en Arctique qui sera plus importante : la banquise protège les côtes de l’action érosive des vagues partout en Arctique.
    Plus de brouillard dans l’Arctique.
    De nouvelles routes de navigation, avec toutes les implications géopolitiques que cela implique.
    Une menace pour la biodiversité marine, avec des écosystèmes menacés, qui servent de lieu de pêche et de chasse pour les communautés inuites de la régions.
    Le déclin de la glace de mer dans les mers de Barents et de Kara pourrait à lui seul expliquer jusqu’à un tiers du réchauffement hivernal sur le plateau tibétain.
    Enfin, l’auteur principal de l’étude rappelle en outre que la banquise « est un moteur de la circulation océanique globale » : sa disparition l’espace d’un ou plusieurs mois pourrait aussi avoir des conséquences aujourd’hui difficiles à évaluer.

    Il est trop tard pour sauver la glace de mer d’été en Arctique
    “Il est trop tard pour sauver la glace de mer d’été en Arctique”. Cette déclaration fait froid dans le dos et devrait faire la une de tous les journaux. Si le catastrophisme est à combattre parce qu’il peut mener à l’inaction, cette nouvelle étude devrait être l’évènement le plus médiatisé de l’année, compte tenu des conséquences gravissimes que cela aura pour l’humanité. Notons au passage que l’Arctique n’est pas le seul à souffrir, puisque l’Antarctique est également en très mauvaise posture.

    #Arctique #fonte #réchauffement_arctique #événements_météorologiques #climat #réchauffement_climatique

    • Results indicate that the first sea ice-free September will occur as early as the 2030s–2050s irrespective of emission scenarios. Extended occurrences of an ice-free Arctic in the early summer months are projected later in the century under higher emissions scenarios.

  • Séminaire – Les relations des habitants à la rivière en ville, 14 avril 2023, Nanterre
    https://reseaux.parisnanterre.fr/seminaire-les-relations-des-habitants-a-la-riviere-en-ville-14

    L’Association Rés-EAUx organise, avec l’axe 2 « Justice et Inégalités » de l’UMR LAVUE et l’atelier « Socioécosystème » de l’UMR EVS, un séminaire sur Les relations des habitants à la rivière en ville. Alors que les grands fleuves urbains ont longtemps concentré l’attention … Lire la suite

    #Événements

  • L’exposition « Regards de #pêche » aux Jours de l’eau (Miramas) les 22-23 mars 2023
    https://reseaux.parisnanterre.fr/lexposition-regards-de-peche-aux-jours-de-leau-miramas-les-22-

    L’Association Rés-EAUx est très heureuse de vous inviter à venir visiter l‘exposition « Regards de pêche » à Miramas. Les 36 photographies sont présentées dans les locaux du campus Fontlongue les 22-23 mars 2023. N’hésitez pas à venir les découvrir ! Programme … Lire la suite

    #Événements #ENGEES #exposition_photographique #Strasbourg

  • »Die H. Kori GmbH. Eine Berliner Ofenbaufirma und der nationalsozialistische Massenmord«
    https://www.weihnachteninberlin.de/tickets/bildung-vortraege/die-h-kori-gmbh-eine-berliner-ofenbaufirma-und-der-nationalsozia

    Buchvorstellung mit Podiumsdiskussion und anschließendem Gespräch

    Donnerstag, 15. Dezember 2022, 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr, Urania Berlin, Saal Edison, 2. Etage, An der Urania, 10787 Berlin

    Die Schöneberger Firma H. Kori in der Dennewitzstraße 35 war einer der wichtigsten Produzenten von Leichenverbrennungsöfen für nationalsozialistische »Euthanasie«-Anstalten sowie für zahlreiche Konzentrations- und Vernichtungslager. Die Publikation fasst die Forschungen zur Geschichte der Ofenbaufirma erstmals zusammen und versteht sich als Impuls für eine Diskussion über mögliche Erinnerungsformen.

    Begrüßung durch Tobias Dollase, Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur, Tempelhof-Schöneberg

    Impulsvortrag von PD Dr. Annegret Schüle, Oberkuratorin am Erinnerungsort „Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ und Herausgeberin der Publikation

    Weitere Podiumsgäste
    Dr. Irene von Götz, Leiterin der Museen Tempelhof-Schöneberg
    Dr. Gerd Kühling, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
    Barbara Schulz, Büro für Zeitgeschichte und Denkmalpflege, Berlin
    Susanne Zielinski, Leiterin Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Thüringen

    Moderation: Dr. Christoph Kreutzmüller, Vorstandsvorsitzender Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kori_(Unternehmen)

    https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/aktuelles/pressemitteilungen/2022/pressemitteilung.1268438.php

    https://www.berliner-woche.de/schoeneberg/c-kultur/erste-forschungsergebnisse-zur-rolle-der-ofenbauerfirma-kori-in-der-n

    https://gleisdreieck-blog.de/2011/02/01/kori-gmbh-wie-sie-wissen-sind-wir-eine-spezialfirma

    #Berlin #Schöneberg #An_der_Urania #événement #culture #histoire

  • Bienvenue à notre nouvelle membre : Oméya Desmazes
    https://reseaux.parisnanterre.fr/bienvenue-a-notre-nouvelle-membre-omeya-desmazes

    Nous avons le plaisir d’accueillir Oméya Desmazes, doctorante en géographie à l’Université Lyon 3 Jean Moulin, parmi les adhérent.e.s de l’association ! Son travail porte sur les liens entre les ruptures socio-environnementales en territoire « outre-mer » à travers le … Lire la suite

    #Événements

  • Bienvenue à notre nouvelle membre : Melody Dumont
    https://reseaux.parisnanterre.fr/bienvenue-a-notre-nouvelle-membre-melody-dumont

    Nous avons le plaisir d’accueillir Melody Dumont, doctorante en géographie à l’Université Paris Cité (UMR PRODIG), parmi les adhérent.e.s de l’association ! Son travail porte sur les hydrosystèmes fluviaux japonais depuis la Restauration de Meiji et les politiques environnementales et … Lire la suite

    #Événements

  • Bienvenue à notre nouveau membre : Youssoupha Tall
    https://reseaux.parisnanterre.fr/bienvenue-a-notre-nouveau-membre-youssoupha-tall

    Nous avons le plaisir d’accueillir Youssoupha Tall, post-doctorant en sociologie à l’IRD (UMR G-EAU) parmi les adhérent.e.s de l’association ! Son travail consiste à accompagner les scientifiques dans le dialogue science-société. Il éclaire les savoirs locaux sur l’eau et le … Lire la suite

    #Événements

  • #Mobilizon v3 : trouver des #événements et groupes dans tout le fédiverse !
    https://framablog.org/2022/11/08/mobilizon-v3-trouver-des-evenements-et-groupes-dans-tout-le-fediverse

    Mobilizon, c’est l’alternative que nous développons depuis 2019 pour que chacun·e puisse émanciper ses événements et groupes de #Facebook. Sauf qu’à l’inverse de Facebook, Mobilizon n’est pas une plateforme unique. C’est un logiciel que des spécialistes peuvent installer sur un … Lire la suite­­

    #ActivityPub #chatons #coin-coin #collectivisons_internet_convivialisons_internet #Communaute #contributopia #Degooglisons #émancipation #Event #framameet #Framasoft #GAFAM #Innovation #Internet #MeetUp #Planet #Politique #Projet #RezoTIC

  • #Mobilizon v3 : Find events and groups throughout the fediverse !
    https://framablog.org/2022/11/08/mobilizon-v3-find-events-and-groups-throughout-the-fediverse

    Mobilizon is the alternative we have been developing since 2019 so that everyone can emancipate their events and groups from #Facebook. Except, unlike Facebook, Mobilizon is not a single platform. It is a software that specialists can install on a … Lire la suite­­

    #ActivityPub #chatons #coin-coin #collectivisons_internet_convivialisons_internet #Communaute #contributopia #Degooglisons #émancipation #English #événements #Event #framahome #framameet #Framasoft #GAFAM #Innovation #Internet #MeetUp #Planet #Politique #Projet #RezoTIC

  • Bienvenue à notre nouvelle membre : Gabrielle Bouleau
    https://reseaux.parisnanterre.fr/bienvenue-a-notre-nouvelle-membre-gabrielle-bouleau

    Nous avons le plaisir d’accueillir Gabrielle Bouleau, ingénieure en chef des ponts, des eaux et des forêts (INRAE, LISIS) parmi les adhérent.e.s de l’association ! Ses recherches en science politique portent sur l’évolution du rôle de l’Etat dans la surveillance … Lire la suite

    #Événements